Regierungsbezirk Nordwürttemberg

Der Regierungsbezirk Nordwürttemberg war ein Regierungsbezirk in Baden-Württemberg, der von 1952 bis 1972 bestand und ab 1. Januar 1973 mit anderer Grenzziehung in den heutigen Regierungsbezirk Stuttgart überführt wurde. Sein Vorläufer war bis 1952 der Landesbezirk Württemberg im damaligen Land Württemberg-Baden.

Geschichte

Der Regierungsbezirk Nordwürttemberg wurde mit Bildung des Landes Baden-Württemberg im Jahre 1952 als einer von vier Regierungsbezirken errichtet, die anderen waren der Regierungsbezirk Südwürttemberg-Hohenzollern, der Regierungsbezirk Nordbaden und der Regierungsbezirk Südbaden. Der Regierungsbezirk Nordwürttemberg umfasste den nördlichen Teil des ehemaligen Landes Württemberg bzw. den Landesbezirk Württemberg des durch die amerikanische Militärverwaltung 1945/46 gebildeten Landes Württemberg-Baden. Das zuständige Regierungspräsidium wurde in Stuttgart eingerichtet.

Bei der Kreisreform, die zum 1. Januar 1973 umgesetzt wurde, veränderten sich die Grenzen des Regierungsbezirks erheblich. Das Regierungspräsidium in Stuttgart war danach auch für Gebiete zuständig, die früher badisch waren. Im Gegenzug wurden Gebiete in die Zuständigkeit der Regierungspräsidien Karlsruhe und Tübingen abgegeben.

Daher wurde die Bezeichnung des Regierungsbezirks Nordwürttemberg in Regierungsbezirk Stuttgart geändert.

Verwaltungsgliederung

Folgende Stadtkreise (kreisfreien Städte) und Landkreise gehörten zum Regierungsbezirk Nordwürttemberg:

Karte des Regierungsbezirks Nordwürttemberg
Kfz-Kenn-
zeichen
Stadtkreis /
Landkreis
Zahl der
Gemeinden
Fläche
in km²
Wohnbevölkerung
vom
Bevölkerungsdichte
(Einwohner je km²) am
 am 31. Dezember 19656. Juni 1961 (Volkszählung)
 Stadtkreise
SStuttgart1207,20637 5393 076,9
HNHeilbronn161,3389 0971 452,7
ULUlm149,7792 7011 862,6
 Landkreise
AAAalen651 079,04142 126131,7
BKBacknang49589,1889 362151,7
BBBöblingen39451,28145 616322,7
CRCrailsheim58766,4163 32582,6
ESEsslingen30253,12198 579784,5
GPGöppingen62610,48201 967330,8
HDHHeidenheim40624,00113 453181,8
HNHeilbronn99875,19162 698185,9
KÜNKünzelsau41342,0430 94890,5
LEOLeonberg27289,5599 219342,7
LBLudwigsburg49424,08243 849575,0
MGHMergentheim51473,9240 34985,1
NTNürtingen48380,04131 620346,3
ÖHRÖhringen51397,5943 587109,6
GDSchwäbisch Gmünd35459,27100 501218,8
SHASchwäbisch Hall46568,4259 273104,3
ULUlm82861,0682 92696,3
VAIVaihingen42384,7675 392195,9
WNWaiblingen61433,38193 688446,9
 Regierungsbezirk
Nordwürttemberg
97810 581,113 037 815287,1

Quelle: Amtliches Gemeindeverzeichnis Baden-Württemberg 1966, S. 11

aus der Serie "Statistik von Baden-Württemberg, Band 123" (1966)

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Karte des ehemaligen Regierungsbezirks Nordwürttemberg. Dargestellt ist die Situation nach den Eingliederungen Bad Wimpfens (1952) und Schluchterns (1945) aus dem Landkreis Sinsheim in den Landkreis Heilbronn.