James C. Adamson

James Adamson
James Adamson
LandUSA
OrganisationNASA
ausgewählt23. Mai 1984
(10. NASA-Gruppe)
Einsätze2 Raumflüge
Start des
ersten Raumflugs
8. August 1989
Landung des
letzten Raumflugs
11. August 1991
Zeit im Weltraum13d 22h 21min
EVA-Einsätzenein
ausgeschiedenJuni 1992
Raumflüge

James Craig „Jim“ Adamson (* 3. März 1946 in Warsaw, New York, USA) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Astronaut.

Leben

Adamson wurde im US-Bundesstaat New York geboren, wuchs jedoch in Monarch, Montana auf. 1964 beendete er die High School in Geneseo und besuchte im Anschluss daran die angesehene United States Military Academy (USMA) in West Point, New York. An der USMA studierte er zunächst Ingenieurwissenschaften und erwarb 1969 seinen Bachelor.

Danach machte er in der US-Army Karriere: An der Army Aviation School in Fort Rucker (Alabama) legte er seine Pilotenausbildung mit Auszeichnung ab, gefolgt von der Ausbildung zum Fallschirmjäger. Im Laufe seiner Karriere erwarb Adamson viele Pilotenlizenzen: vom einfachen Propellerflugzeug, über Turboprop- und Jet-getriebenen Maschinen, Hubschraubern bis hin zu Verkehrsflugzeugen.

Nach einem Einsatz in Fort Knox, Kentucky tat Adamson in Vietnam und Kambodscha Dienst als Aufklärer, Gruppenführer und Einsatzleiter. Zurück in der Heimat schlug er die Offizierslaufbahn ein. Unterrichtet wurde er an der Command and General Staff School. Danach leitete er Raketengeschützgruppen – zunächst ab 1969 drei Jahre in der Bundesrepublik, dann in Fort Bliss, Texas.

Anschließend nahm Adamson sein Studium wieder auf. 1977 machte er seinen Master an der berühmten Princeton University in New Jersey im Fachbereich Luft- und Raumfahrttechnik. Dann wurde er zum Lehrer und nahm eine Assistenzprofessur für Aerodynamik an der USMA an. Er gab Kurse in Aerodynamik, Hydromechanik, Flugverhalten und Flugzeugsteuerung, die er selbst entwickelt hatte und konstruierte sogar einen Flugsimulator. Danach ließ er sich an der Navy Test Pilot School auf der Naval Air Station Patuxent River in Maryland ausbilden: Das Zeugnis als Testpilot erhielt er 1980.

Jim Adamson tat sich in seiner Jugend neben seinem Fleiß auch sportlich hervor: Er wurde als bester College-Athlet der USA ausgezeichnet. Vor allem machte er sich als Pistolenschütze einen Namen. Er gewann zweimal die nationalen Meisterschaften im Pistolenschießen und führte das West-Point-Team bei den US-Meisterschaften 1969 an.

NASA-Tätigkeit

Unmittelbar nach seiner Testpilotenausbildung kam Adamson Anfang 1981 zum Johnson Space Center der NASA nach Houston, Texas. Während der Testflüge des US-Raumtransporters (STS-1 bis STS-4) arbeitete er als Aerodynamics Officer im Kontrollzentrum. Ab STS-5 im November 1982 war er in Mission Control Center für den Bereich Navigation verantwortlich. Diesen Posten hatte er bis einschließlich STS-41-C im April 1984 inne. Während der Zeit, in der keine Shuttle-Missionen stattfanden, unternahm er für die NASA Forschungs- und Testflüge.

Adamson schaffte im Mai 1984 den Sprung ins Astronautenkader. Er hatte sich zwar schon für die 9. Astronautengruppe als Missionsspezialist beworben, wurde aber erst im zweiten Anlauf mit der Gruppe 10 akzeptiert. Die Grundausbildung war nach einem Jahr im Juni 1985 beendet.

Im November 1985 wurde Adamson das erste Mal für eine Mission aufgestellt: STS-61-N war ein Flug des US-Verteidigungsministeriums und sollte im September 1986 mit der Raumfähre Columbia durchgeführt werden. Als weitere Crewmitglieder waren Kommandant Brewster Shaw, Pilot Mike McCulley, die anderen Missionsspezialisten Mark Brown und David Leestma, sowie als Nutzlastspezialist Frank Casserino von der US-Air-Force vorgesehen. Wegen des Challenger-Unglücks wurde dieser Flug als STS-28 im Jahr 1989 nachgeholt.

Ab 1986 arbeitete Jim Adamson bis zur Wiederaufnahme der Shuttle-Flüge im Management. Er war stellvertretender Leiter der technischen Abteilung im so genannten NSTS Program Office.

Im Februar 1988 wurde Adamson offiziell für STS-28 nominiert, die tatsächlich seine erste Mission ins All werden sollte. Der fünftägige Flug mit der Columbia fand im August 1989 statt. Es war ein Flug für das US-amerikanische Verteidigungsministerium.

Gleich nach seinem ersten Flug nahm er für ein Jahr wieder eine Bürotätigkeit an. Bis zum Oktober 1990 überwachte er am Kennedy Space Center die Flugvorbereitungen der einzelnen Raumfähren.

Adamsons zweite und letzte Mission fand im Herbst 1991 mit dem Orbiter Atlantis statt. STS-43 startete mit einer fünfköpfigen Mannschaft am 2. August und setzte einen TDRS-Kommunikationssatelliten in einer Erdumlaufbahn aus. Der Flug dauerte 8 Tage und 21 Stunden und endete am 11. August.

Nach der NASA

James Adamson quittierte Ende Juni 1992 sowohl seinen Dienst als Astronaut, als auch seine militärische Laufbahn (er bekleidet den Rang eines Obersts). Er gründete seine eigene Beratungsfirma: die Monarch Precision, nahm aber bald eine führende Stellung bei einem Luft- und Raumfahrtkonzern an und wurde Präsident der Lockheed Engineering and Sciences Company. Wenige Monate später, Ende 1995, verließ er Lockheed, half bei der Gründung der United Space Alliance und wurde schließlich deren Präsident.

1999 übernahm Adamson die Leitung von Allied Signal Technical Services, die dann zu Honeywell Technology Solutions fusionierte. Im März 2001 verließ er Honeywell und arbeitet seither wieder in seiner eigenen Firma. Daneben berät er die NASA als Mitglied eines Gremiums zur Betriebsbereitschaft der Internationalen Raumstation.

Adamson ist in zweiter Ehe verheiratet und hat drei Kinder.

Siehe auch

Weblinks

Commons: James C. Adamson – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Belege

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STS-28 mission patch
  • The STS-28 insignia was designed by the astronaut crew, who said it portrays the pride the American people have in their manned spaceflight program. It depicts America (the eagle) guiding the space program (the Space Shuttle) safely home from an orbital mission. The view looks south on Baja California and the west coast of the United States as the space travelers re-enter the atmosphere. The hypersonic contrails created by the eagle and Shuttle represent the American flag. The crew called the simple boldness of the design symbolic of America's unfaltering commitment to leadership in the exploration and development of space.
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Astronaut James C. Adamson
Sts-43-patch.png

STS-43 Mission Insignia

  • Designed by the astronauts assigned to fly on the mission, the STS 43 patch portrays the evolution and continuity of the USA's space program by highlighting 30 years of American manned space flight experience -- from Mercury to the Space Shuttle. The emergence of the Shuttle Atlantis from the outlined configuration of the Mercury space capsule commemorates this special relationship. The energy and momentum of launch are conveyed by the gradations of blue which mark the Shuttle's ascent from Earth to space. Once in Earth orbit, Atlantis' cargo bay opens to reveal the Tracking and Data Relay Satellite (TDRS) which appears in gold emphasis against the white wings of Atlantis and the stark blackness of space. A primary mission objective, the Tracking and Data Relay Satellite System (TDRSS) will enable almost continuous communication from Earth to space for future Space Shuttle missions. The stars on the patch are arranged to suggest this mission's numerical designation, with four stars left of Atlantis and three to the right.