Gemlik

Gemlik
Wappen fehlt
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Karte der Türkei, Position von Gemlik hervorgehoben
Gemlik limanı gemlik bursa - panoramio.jpg
(c) Mustafa DUMAN, CC BY 3.0
Basisdaten
Provinz (il):Bursa
Koordinaten:40° 26′ N, 29° 9′ O
Telefonvorwahl:(+90) 224
Postleitzahl:16 600
Kfz-Kennzeichen:16
Struktur und Verwaltung (Stand: 2021)
Gliederung:35 Mahalles
Bürgermeister:Mehmet Uğur Sertaslan (CHP)
Postanschrift:Hamidiye Mah.
Irmak Sokak No:198
16600 Gemlik / Bursa
Website:
Landkreis Gemlik
Einwohner:115.404[1] (2020)
Fläche:401 km²
Bevölkerungsdichte:288 Einwohner je km²
Kaymakam:Hasan Göç
Website (Kaymakam):

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Gemlik (früher griechisch Kίος Kios) ist eine Hafenstadt im gleichnamigen Landkreis der türkischen Provinz Bursa und gleichzeitig ein Stadtbezirk der 1986 geschaffenen Büyükşehir belediyesi Bursa (Großstadtgemeinde/Metropolprovinz). Sie ist bekannt durch eine schwarze Olivensorte. Die im Stadtsiegel abgebildete Jahreszahl 1878 dürfte auf das Jahr der Erhebung zur Gemeinde (Belediye/Belde) hinweisen.

Die Stadt ist seit Jahrhunderten ständig durch den Erdbebenspalt bedroht, der vom Izniksee entlang des antiken Ascanius-Flusses in das Marmarameer reicht.

Geschichte

Die Geschichte der Stadt beginnt 630 v. Chr. Der Name Kios (griechisch Kίος oder Kείος Keios, lateinisch Cius) wird schon in der Argonautensage und von Strabon erwähnt. Herakles strandete dort, Aristoteles hat die Gesetze von Kios gelobt (Kionion Politeia). In römischer Zeit hieß die Stadt Prusias ad Mare.

In Zeiten der Seidenstraße war Kios eine der reichsten Städte am Mittelmeer, da unweit des heutigen modernen Freihafens Gemlik das Ende der Handelsroute nach China lag.

Im Zuge des Bevölkerungsaustausches zwischen Griechenland und der Türkei nach dem Griechisch-Türkischen Krieg 1922 musste die griechische Bevölkerung die Stadt verlassen. Ein Großteil zog in die Peloponnes und gründete in der Argolis die Stadt Nea Kios (Neu-Kios).

Antike Stadt

Hemidrachme aus Kios, Apollokopf, ca. 350–300 v. Chr. geprägt, Szaivert/Sear 3750
Hemidrachme Rückseite, Prora mit Schrift

Der ehemalige antike Hafen von Gemlik ist heute durch die Neustadt überbaut. Von der antiken Stadt sind nur noch einige Zyklopenmauern und ein paar Mauerbruchstücke bei der Stadtverwaltung zu sehen. An der Stelle der alten Akropolis steht eine Militäranlage. An die Funktion als Handels- und Hafenstadt erinnern im 4. Jahrhundert v. Chr. geprägte Münzen, die eine Prora auf der Rückseite zeigen.

Moderne Stadt

Von den ehemaligen griechischen Ansiedlungen sind nur noch verfallene Häuser und eine zur Moschee umgewandelte orthodoxe Kirche erhalten. Die Neustadt besteht aus kleinen Hochhäusern. Die ganze Breite der Uferpassage wurde gepflastert und ist begehbar.

Gemlik Port

Gemlik hat einen großen industriellen Containerhafen, genannt Gemlik Port, mit einer Handelsfreizone BUSEB. Die in Bursa und Adapazarı produzierten Autos werden von hier aus verschifft.

Sehenswürdigkeiten

  • In Gemlik und der Umgebung gibt es nur lokalen Tourismus aus Bursa (etwa 25 Kilometer entfernt), Istanbul (etwa 90 Kilometer) und Eskişehir (etwa 140 Kilometer).
  • Das Hinterland der Halbinsel ist ein fast unerschlossenes Waldgebiet, das von Armutlu bis Yalova reicht. Es gibt einige Thermalquellen und Wasserfälle.
  • Auf einem Hügel nahe Gemlik liegt das Dorf Umurbey, bekannt durch alte Dorfhäuser, ein Denkmal und das Museum des ehemaligen türkischen Präsidenten Celal Bayar.

Produkte

  • Gemlik-Olive – Schwarze eingelegte Olivenart
  • Gemlik Prasino – Grüner Granit/Tuff

Städtepartnerschaften

Persönlichkeiten

  • Christos Androutsos (1869–1935), orthodoxer Theologe und Philosoph

Literatur

Weblinks

Commons: Gemlik – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Nufusu.com , abgerufen am 8. März 2021

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Bursa location Gemlik.svg
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Bursa location Gemlik.
Bursa districts.png
Map of the districts of Bursa province in Turkey. Created by Rarelibra 19:27, 1 December 2006 (UTC) for public domain use, using MapInfo Professional v8.5 and various mapping resources. Edited by One Homo Sapiens Corrected text where İ,Ş,ı,ğ,or ş occurs in name. Source: [statoids-com]. Increased font size and enhanced color differences among adjacent districts.
Hemidrache Kios Rs.JPG
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Hemidrachme aus Kios, Rückseite von Szaivert/Sear 3750, Prora mit Schrift
Hemidrachme Kios Vs.JPG
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Hemidrachme aus Kios, Apollokopf, ca. 350-300 v. Chr. geprägt; Szaivert/Sear 3750
Gemlik limanı gemlik bursa - panoramio.jpg
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gemlik limanı gemlik bursa