207. Sicherungs-Division (Wehrmacht)

207. Sicherungs-Division

Truppenkennzeichen der 207. Sicherungs-Division

Truppenkennzeichen
AktivMärz 1941 bis November 1944, Divisionsstab bis April/Mai 1945
StaatDeutsches Reich NS Deutsches Reich
StreitkräfteWehrmacht
TeilstreitkraftHeer
TypInfanterie-Division
GliederungGliederung
AufstellungsortTruppenübungsplatz Groß Born
Zweiter WeltkriegDeutsch-Sowjetischer Krieg
Leitung
Liste der KommandeureKommandeure

Die 207. Sicherungs-Division war eine deutsche Infanteriedivision des Heeres im Zweiten Weltkrieg im Wehrkreis II.

Divisionsgeschichte

Am 15. März 1941 wurde die 207. Sicherungs-Division auf dem Truppenübungsplatz Groß Born aus dem Stab und einem Drittel der 207. Infanterie-Division aufgestellt.[1][2]

Ab Juni 1941 bis Februar 1944 wurde der Großverband im rückwärtigen Heeresgebiet Nord eingesetzt. In dieser Zeit wurden auch Einsätze gegen Partisanen im Raum Torma durchgeführt.[3] Der Kommandeur Carl von Tiedemann äußerte, dass die Partisanen als Soldaten zu behandeln seien und regte eine andere, „allzu menschliche“ Behandlung anstelle der Erschießung an. Diese Äußerungen wurden als Kritik an der Staatsführung aufgefasst und als Zersetzung verstanden. Der Vorgang fand eine Erfassung im Reichssicherheitshauptamts.[4] 1942 wurde die Division im Rahmen des Estnischen Selbstschutz eingesetzt.[5] Ende 1942 bei einer Umorganisation dem XXXVI. Armeekorps zugewiesen, folgte 1943 bis Anfang 1944 der Einsatz im Gebiet um Staraja Russa, speziell dem Lagdogasee. Im März 1944, der 18. Armee angehörend, folgten die Einsatzgebiete um den Peipussee. Im April 1944 erfolgt eine Umgliederung der Division und ab August, mittlerweile der 16. Armee unterstellt, Einsatzgebiete um Dorpat und später in Kurland.

Im November 1944 erfolgte die Auflösung der Division.[1] Der Divisionsstab blieb bis April/Mai 1945 bei der 16. Armee in Kurland zur besonderen Verwendung.

Kommandeur

  • Generalleutnant Carl von Tiedemann: März 1941 bis Dezember 1942
  • Generalmajor/Generalleutnant Erich Hofmann: Januar 1942 bis November 1943
  • Generalmajor Bogislav von Schwerin: November 1943 bis 17. September 1944 (gefallen)
  • Generalmajor Martin Berg: Oktober 1944 bis Dezember 1944
  • Generalleutnant Kurt Gerok: Dezember 1944 bis Januar 1945
  • Generalmajor Johannes-Oskar Brauer: ab Januar 1945

Gliederung 1942

  • Grenadier-Regiment 374 (bis April 1944)
  • Sicherungs-Regiment 94
  • II./Polizei-Regiment 9 (aus Polizei-Bataillon 112)
  • Ostreiter-Abteilung 207
  • Panzer-Kompanie 207 (aus russischen Beutepanzern T-34 gebildet)
  • Artillerie-Abteilung 207
  • Divisionsnachrichten-Abteilungen 821
  • Divisionseinheiten 374

Bekannte Divisionsangehörige

Literatur

  • Gottfried Mueller, Friedrich Wilhelm Guttmann: Die Geschichte der 207. und 281. Infanterie-Division mit ihren Zwischengliederungen 1939–1945. Gedr. bei W. Straasburger, 1958.
  • Samuel W. Mitcham (2007). German Order of Battle. Volume One: 1st – 290th Infantry Divisions in WWII. PA; United States of America: Stackpole Books. S. 256–258, ISBN 978-0-8117-3416-5.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Gordon Williamson: German Security and Police Soldier 1939–45. Bloomsbury Publishing, 2012, ISBN 978-1-78200-039-6, S. 15 (google.de [abgerufen am 30. Dezember 2018]).
  2. Klaus Jochen Arnold: Die Wehrmacht und die Besatzungspolitik in den besetzten Gebieten der Sowjetunion: Kriegführung und Radikalisierung im "Unternehmen Barbarossa". Duncker & Humblot, 2005, ISBN 978-3-428-11302-6, S. 421 (google.de [abgerufen am 30. Dezember 2018]).
  3. Jürgen Kilian: Wehrmacht und Besatzungsherrschaft im Russischen Nordwesten 1941 - 1944: Praxis und Alltag im Militärverwaltungsgebiet der Heeresgruppe Nord. Verlag Ferdinand Schöningh, 2012, ISBN 978-3-657-77613-9, S. 546 (google.de [abgerufen am 30. Dezember 2018]).
  4. Jürgen Kilian: Wehrmacht und Besatzungsherrschaft im Russischen Nordwesten 1941 - 1944: Praxis und Alltag im Militärverwaltungsgebiet der Heeresgruppe Nord. Verlag Ferdinand Schöningh, 2012, ISBN 978-3-657-77613-9, S. 547 (google.de [abgerufen am 30. Dezember 2018]).
  5. Klaus Jochen Arnold: Die Wehrmacht und die Besatzungspolitik in den besetzten Gebieten der Sowjetunion: Kriegführung und Radikalisierung im "Unternehmen Barbarossa". Duncker & Humblot, 2005, ISBN 978-3-428-11302-6, S. 419 (google.de [abgerufen am 30. Dezember 2018]).

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National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945, zugleich Gösch der Kriegsschiffe.
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