Spiegelwelten:Radio Finsterahorn
Der folgende Artikel ist ein Satire-Artikel. Es kann sein, dass er nicht ganz ernst gemeinte Aussagen enthält. Es kann aber auch sein, dass der Artikel irgendeine tiefgründige Botschaft vermitteln möchte.
Radio Finsterahorn ist der Name des illegalen Pirantensenders, den der gechasste Imperator Christoph Blocher auf seiner Festung Piz Gloria errichtet hat. Täglich sendet er von dort um das Volk über seine finsteren Pläne zu unterrichten.
Inhaltsverzeichnis
Sendung vom 25 Februar 2008
Schweizer!
Ich hoffe, Ihr könnt mich trotz der großen Entfernung noch immer gut hören. das Rauschen im Hintergrund ist aber keine Störung, keine Sorge. Köbi Kuhgatter duscht gerade und weiß nicht, wie er die Dusche wieder abstellen soll. Bis wir die Gebrauchsanleitung für den Duschkopf gefunden haben, saugen wir die freischwebenden Wasserkügelchen mit einem Tischstaubsauger ein und stopfen sie in den Wassertank zurück. Nichts kann einen stahlharten Schweizer Astronauten aus der Fassung bringen!
Wie ich gehört habe, sind die faulen Franzosé erst zig Tage nach uns gestartet! Die konnten sich offensichtlich von ihrer sündigen Rumhurerei nicht losreissen! Verderbtes Pack! Nun, uns soll es recht sein!
Meine Crew sagt mir gerade, dass wir uns dem !Mond näheren! Ich werde eigenhändig noch etwas Tüfel in den Tank nachkippen, auf dass wir schneller ankommen!
25. Februar 2008 Nachtrag
Schweizer!
Ich freue mich, dass die Sendeanlage offenbar die etwas unsanfte Landung gut überstanden hat. Unsere Rakete liegt nämlich als Trümmerfeld verstreut um mich herum. Das kommt davon, wenn man ausländische Arbeiter in der Montage beschäftigt. Ich werde den verantwortlichen Vorarbeiter entlassen.
Ja, Sie hören richtig, liebe Eidgenossen! ICH BIN AUF DEM !MOND! Ein kleiner Fall für mich ein großer Durchbruch für die Schweiz! Offenbar befinden wir uns hier in einer Art Krater. Die Luft ist atembar, wenngleich der gesunde Duft von Autoabgasen fehlt. Aber daran konnte ich mich ja schon auf dem Finsterahorn gewöhnen. Ich erblicke auch schon das erste Mondkalb! Heureka, wenn das nicht eine Nova Helevetia ist! Kühe! Das Kalb ist schön Käsegelb mit Flecken wie Löcher! Zumindest verhungern werden wir nicht. Ich werde es nachher mit Trümmertteilen bewerfen, um es zu erlegen. Bis später!
Sendung vom 19. 02. 2008
Schweizer!
Ich hoffe, Sie können mich *Aua* alle gut hören!
Wundern Sie sich nicht ob des hohlen Echos oder ob des Rauschens! diese Sendung wird live von Bord der *Aua! verdammi* Super-Chlöpfer Rakete "Alschwiler Weiher-1" übertragen, wo ich mich gerade mit *Aua* meiner Crew, Pascal Couchepin, dem Piloten und Köbi Kuhgatter, dem Maschinisten, befinde! *AUA!* Die Chlöpfer rast wie ein geölter Blitz durchs All, es rüttelt allerdings ein bisschen, was im Zusammenspiel mit der Schwerelosigkeit und zahlreicher, harter Gegenstände an Bord, etwas unglücklich ist.
Mit an Bord haben wir, nebst unserer Entschlossenheit und unserem helvetischen Mut auch die Schweizer Fahne, sowie ein Dutzend Sturmgewehre inklusive Munition, für den Fall, dass wir auf dem !Mond auf Ausländer treffen. Ebenso so haben wir *Aua!* Jezz gopferdammi!* alles was nötig ist, um Jesus Christoph und Kennedy zu verhaften und hinzurichten, sobald diese beiden auswärtigen Straftäter auf unserem !Mond auftauchen.
Sendung vom 16.02.2008
IHR FEIGEN HYÄNEN!
Schweizer!
Nicht jeder Tag kann ein Tag des Sieges sein! Nicht jede Nachricht eine des Ruhmes und des Triumphs.
So ist es gestern in der dunklen Nacht einem ehrlosen, verbrecherischen Agenten des Franzosé-Agenten gelungen, die geheime Grotte im Matterhorn zu entweihen und dort den 5 Kilo Sbrinz-Käse zu stehlen, der dort seit über tausend Jahren als heiliges Symbol der nationalen Einheit lagert und jährlich herrlicher duftet. Keinem Sterblichen gelang es je, den Sbrinz, der Härter als Felsen und unbezwingbarer als ein schweizer Panzer ist, anzuschneiden oder auch nur anzukratzen.
Doch, nicht nur dass dieser Hund, dieser wurmstichige Blutegel, den Käse stahl, er hat ihn auch mittels einer Guillotine auseinander gehackt, wie das grausige Bekennervideo, welches mir heute zugespielt wurde, bezeugt. Eine Tat, die an Niedertracht nicht mehr zu überbieten ist.
Diese Made wird von uns gejagt und zur Strecke gebracht werden, seien Sie sicher! Auch der Verräter wird ermittelt und bestraft werden. (Irgendeine Ratte muss dem Feind ja wohl das Versteck des Sbrinzes verraten haben).
Doch verlieren wir nicht den Mut, Eidgenossen! Es gibt auch gute Nachrichten! Unsere Super-Chlöpfer Rakete ist soweit! Am Montag werden wir starten! Ich selbst werde an Bord sein und die Mission anführen!
Sendung vom 11.02.2008
Heureka und Viktoria! Ehret die Märtyrer!!
Schweizer!
Sicher haben Sie alle die Bilder der Niltal-Katastrophe gesehen! Zum Beispiel im BLICK, als A4-große Farbfotos die sich über 5 Seiten ausbreiten, unter Schlagzeilen fett wie Brückenpfeiler! Egal durch welchen Fernsehsender Sie sich zappen, überall rauchen und dampfen die Ruinen, interviewen Reporter umher irrende Gestalten und melden sich die Kommentatoren zu Wort! Eine mediale Fete der Betroffenheit, wie wir sie seit dem 11 September nicht mehr hatten.
Ja, es sind wahrhaft traumhafte Tage für uns Patrioten! Dem eitlen Franzmann wurde wuchtig in die Froschsuppe gespuckt! Von den arroganten !Mondfahrplänen wurde er zurück auf die Erde geholt!
Liebe Schweizer, es ist Zeit, dass wir in dieser Stunde der Freude in Dankbarkeit jenen gedenken, die diese Heldentat erst möglich machten: Ich natürlich! Aber auch jenen vier Märtyrern, die ihr Leben für unsere Sache gaben;
Es sind dies: Der Westschweizer René Sautenlaire , der Innerschweizer Sepp Kalbermatten, Der Tessiner Massimo Cazzo und der Rätromane Reto Sprengstofz
Sie sehen, dass jeweils ein Vertreter unserer Sprachregionen als Symbol der helvetischen Einheit mit von der Partie war. Ich weinte Tränen der Rührung, als ich diesen "Zufall" bemerkte.
Training
Die vier wurden aus einem Heer von 10.000 Freiwilligen Bewerbern ausgesucht.
Danach schickten wir sie in eines unserer geheimen Trainingslager in Österreich, welche wir mit der freundlichen Genehmigung des örtlichen Warlords, Jörg Haider, unterhalten. Dort wurden sie gestählt und auf ihre heilige Aufgabe vorbereitet: Jogging auf Nagelbrettern stand ebenso auf dem Programm wie Abhärtung durch 24 Stunden ununterbrochenem Abspielen von Florian Silbereisen CDs.
Einsatz
Schließlich waren die Vier bereit, Tod und Teufel ins Gesicht zu lachen und die Pest mit einem brüderlichen Furz zu begrüßen. Ein jeder schnallte sich zwei Gürtel mit Flaschen reinen Tüfels um den Leib, zog das T-Shirt drüber und begab sich, getarnt als harmlose BWL-Studenten, ins Kaiserreich Frankreich.
Dort ging es weiter ins Niltal. Tagelang kämpften sich unsere Helden durch den Dschungel und erreichten schließlich das gigantische Perrier-Lager. Widerlich protzig ragte es gegen den Himmel.
René Sautenlaire packte den riesigen, aufblasbaren Rundkäse aus, während Sepp Kalbermatten die Nationalhymne sang und Reto einen ergreifenden Abschiedsbrief an das Schweizer Volk schrieb. Dann fesselten sich alle Vier an den Käse und rollten damit den Abhang hinunter, immer schneller und schneller - direkt auf das Perrierlager zu. Da das Haupttor gerade offen stand, rasten die Helden mit dem Käse mit ca 120kmh in die gestapelten Perrier Fässer.
Die Explosion, die Sie nun auf allen Kanälen bewundern können, ließ natürlich nicht mal subatomare Spuren von unseren Märtyrern. Sie weilen nun im Paradiese, wo sie je 72 Jungkühe und nie versiegende Fondueflüsse und Raclette-Seen ihr eigen nennen dürfen.
Der 10 Februar soll Nationalfeiertag in der neuzugründenden Helevetia Magna auf dem !Mond sein! Schulen, Straßen und Plätze nach ihnen benannt!
Sendung vom 3.2.2008
Schweizer!
Hier spricht die Stimme der Freiheit!
Es meldet sich Euer Blochi, der trotzig ausharrt in unseren majestätischen Bergen, bis die Fremdherrschaft durch die Schlümpfe beendet ist.
Nicht nur harre ich hier und denke Tag und Nacht nach, wie ich unsere große Nation von der blauen Opression befreien kann, nein ich kümmere mich auch um die Belange unseres Volkes in auswärtigen Angelegenheiten.
Eine solche ist der !Mond. Wie jeder weiß, ist der !Mond jener heilige, runde Mutterkäse, aus dem die Schweiz einst abbrach um auf die Erde niederzuschweben, auf dass inmitten der verderbten Welt voller Ausländer und Scheinasylanten, ein kleines Stück Gutes sei.
Der !Mond ist bedroht! Zwei verkommene Ausländer, der böse Franzos Jesus Christoph und der Hurenbock Kennedy haben sich angeschickt, UNSER Stück Schweiz im Weltall zu entweihen! Wie der rohe Jugo die unschuldige Jungfrau schändet, so wollen diese beiden kriminellen EU-Befürworter den !Mond schänden! Doch ich werde ihnen zuvorkommen. Dank unserer überlegenen Technik werde ICH persönlich – jawohl, denn das ist Chefsache – zum !Mond fliegen und selbigen Verminen, auf dass diese Auswärtigen unsere Grenzen nicht überschwemmen können! Sobald die beiden Saukerle landen, werde ich sie fangen, einsperren und der gerechten Hinrichtung durch Eintauchen in heißes Fondue zuführen!
Der Wettlauf zum !Mond:
Alle wollen sie hin!
| |