Frutarier

Der folgende Artikel ist ein Satire-Artikel. Es kann sein, dass er nicht ganz ernst gemeinte Aussagen enthält. Es kann aber auch sein, dass der Artikel irgendeine tiefgründige Botschaft vermitteln möchte.

Glücklicher Frutarier, der in seinem Lebensstil voll aufgegangen ist.

Frutarier (auch Fructarier, Frutaner, Fruitaner oder Fruganer genannt) sind degenerierte Veganer, welche wiederum degenerierte Vegetarier sind, welche wiederum degenerierte Menschen sind. Ein Frutarier würde nichts essen, was ein Veganer schon nicht anrührt, also alle Arten von tierischen Produkten, was streng genommen auch Honig, Milchschokolade und Ochsenschwänze mit einschließt.

Der Speiseplan

Genau gesagt verzichten Frutarier zusätzlich zu dem oben genannten auf den Genuss von sämtlichen pflanzlichen Produkten, zu deren Herstellung die Pflanzesterben“ musste, sofern man hier von „sterben“ sprechen kann. Das heißt, dass ebenfalls Kartoffeln, Karotten, Salat und Getreideprodukte von der Speisekarte gestrichen werden. Was da noch übrigbleibt, sind Früchte wie Äpfel, Birnen und Pflaumen sowie Nüsse und natürlich das allseits beliebte Modegenussmittel, die Sojabohne, aus der heutzutage optisch authentische Nachbildungen praktisch aller Arten von Lebensmitteln (sogar Fleisch) künstlich hergestellt werden können. (Damit ist die Sojabohne sozusagen organischer Kunststoff bzw. das Plastik für die Nahrungsmittelindustrie.) Ob diese Sojaprodukte auch geschmacklich mit den Originalen mithalten können, ist eine ganz andere Frage.
Tatsache ist – das kann man nicht leugnen – dass Sojaprodukte sehr, sehr gesund und sehr, sehr teuer sind. Deswegen stellen insbesondere Frutarier eine Bereicherung für die Lebensmittelfabrikanten dar, welche deren „Sojaphilie“ schamlos ausnutzen, indem sie die Preise konstant hoch halten.

Frutarier in der Gesellschaft

Der Weg zum Frutarismus ist lang und mit weitgreifenden Beschneidungen in Ernährungsgewohnheiten, Kauf- und Konsumbewusstsein sowie Selbstachtung verbunden. Man muss die vegetarische und die vegane Phase durchschreiten, sich selbst kasteien und nie dafür verzeihen, dass man jemals Tiere oder Pflanzen getötet hat. Aus diesem Grund haben selbst die Vorstufen der Frutarier oftmals wenig Verständnis dafür, wie bewusste Ernährung derartige Ausmaße annehmen kann. Für normale Menschen ist dieser Weg gar so unbegreifbar, dass sie Frutarier praktisch nicht mehr bewusst wahrnehmen können, da diese über ihr Fassungsvermögen weit hinausragen.
Während Frutarier in der Regel beim Gemüsekonsum in ihrer Umgebung noch tolerant sind, trifft dagegen all diejenigen ihr ganzer Zorn, die es wagen sollten, in ihrer Gegenwart Käse oder gar Fleisch zu essen. Selbst wenn man versucht, sehr viel Rücksicht darauf zu nehmen, einen Frutarier nicht zu ekeln, kommt man im Normalfall nicht drumherum, früher oder später in eine hitzige Diskussion mit selbigem über bewusste Ernährung verwickelt zu werden.
Wie Vegetarier und Veganer, sind auch Frutarier Anhänger einer Sekte – selbst wenn sie behaupten, sich nie mit Gleichgesinnten zu treffen. Die bloße Tatsache, dass sie diese Ernährungsweise aus ethischen Gründen angenommen haben, macht sie zu gefährlichen Propheten, die stets versuchen, Menschen in ihrem Umfeld zum Vegetarismus zu bekehren. Auf diese Weise schaffen sie die Basis für die spätere Konvertierung zu Veganern und Frutariern.

Probleme für Frutarier

Da das Lebensmittelspektrum eines Frutariers sehr begrenzt ist, sind bestimmte Allergien für ihn ein echtes Problem. Gegen eines der drei möglichen Nahrungskategorien (Fallobst (Fruchtzucker), Nüsse, Soja) allergisch zu sein, schränkt ihn bereits stark ein. Im unglücklichsten Fall trifft dies auf alle drei zu, wodurch er gezwungen wird, sich noch weiter zu degenerieren und einen vollkommen unnatürlichen Zustand anzunehmen. (Dass es noch die Alternative gibt, einfach wieder Fleisch und Fisch zu essen, wird komischerweise nur selten in Betracht gezogen.) Diese ultimative Rückstufung würde sie unweigerlich zu „Lichtessern“ machen.
Ein weiteres Problem sind, wie schon oben genannt, die Preise für die „Kunstnahrung“. Da oftmals an der geistigen Zurechnungsfähigkeit von Frutariern gezweifelt wird, werden sie kaum irgendwo eingestellt und müssen, damit sie sich weiterhin ihren Halleluja-Mampf leisten können, auf nebensächliche Dinge wie Kleidung, Elektrogeräte und einen festen Wohnsitz verzichten.

Trivia

  • Soja-Öl ist als Substitut für Mineralöl verwendbar, d. h. Veganer und Frutarier essen nicht nur unserem Essen das Essen, sondern auch unseren Autos den umweltfreundlichen Treibstoff weg.