Übergewicht
Der folgende Artikel ist ein Satire-Artikel. Es kann sein, dass er nicht ganz ernst gemeinte Aussagen enthält. Es kann aber auch sein, dass der Artikel irgendeine tiefgründige Botschaft vermitteln möchte.
Die Bedeutung des Wortes Übergewicht lässt sich leicht ableiten. Es handelt sich um Gewicht, welches über ist. Kurzum: Es ist ebenso nutzlos wie ein Loch im Kopf oder eine Fahrrad fahrende Schmeißfliege.
Inhaltsverzeichnis
Bestandteile
Manchmal besteht ein Übergewicht aus nur einem Element, manchmal aus mehreren. Manchmal ist mehr drin als drauf steht.
Fundstellen
- selten: in Brieftaschen und auf Schiffen, die noch nicht mit dem Kiel nach oben schwimmen
- gelegentlich: an den Hantelstangen größenwahnsinniger und gedopter Fitnesstrainer
- häufig: an verwöhnten Haustieren alleinstehender über 90 jähriger
- sehr häufig: am Homo Sapiens, im Volksmund auch Mensch genannt
Entstehung (nach Fundstellen)
Das seltene Vorkommen eines Übergewichts in den Brieftaschen eines äußerst geringen Anteils der Weltbevölkerung ist der Globalisierung der Weltwirtschaft zu verdanken. Nur eine Handvoll zweibeiniger Geier ist in der Lage, mittels modernster Saugtechnik jenes in ihre Brieftasche zu saugen, was alle anderen im Angesicht ihres Schweißes mühsam erarbeitet haben.
- Das gelegentliche Auftauchen von Übergewichten findet seinen Ursprung in Arnold Schwarzenegger, dem Wegbereiter aller Bizeps.
- Die häufig anzutreffenden Übergewichte sind die Folge zunehmend nachlassender Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung. Ein heutiger Rentner in hohem Alter kann sich regelmäßig keine künstliche Kauleiste mehr leisten. Aus Angst vor dem Verhungern bitten die älteren Herrschaften ihre liebevoll aufgepäppelten Haustierchen, die Menüs "vorzukauen". Zumeist landen aber mehr als 2/3 der Mahlzeit im eigenen Magen der possierlichen Genossen, was wiederum zu einer Ausdehnung des Verdauungstraktes und einer Vermehrung der Übergewichte bei selbigen führt.
- Sehr häufig sind Übergewichte bei der Gattung Mensch zu finden. In einer seiner letzten Studien hat der Forscher Johannes Paul der Zweite anspruchsvolle Skizzen gefertigt, anhand derer die Wissenschaft noch heute den Ursprung aller Übergewichte zu entschlüsseln versucht. Einzigartig ist die Detailtreue des Forschers:
- Oft sieht man die Übergewichte auf einem sogenannten "Sofa", auch "Coutch" genannt, oder auf einem Fußballplatz. Dort werden sie als " Ball" gebraucht.
Die drei Phasen
- Phase Eins:
In dieser frühen Phase, auch vorsexuelle Phase oder Pubertät genannt, machen sich die Übergewichte noch nicht bemerkbar.
Weder sind sie äußerlich zu erkennen, noch kann ihre spätere Entstehung durch Vorsorge verhindert werden. Aber sie sind da. Sie lauern schmarotzend in den Tiefen des menschlichen Körpers auf ihre Freilassung.
- Phase Zwei:
Die Phase Zwei tritt zumeist unbemerkt einige Jahre nach Verschwinden der Pubertätspickel und Anschaffung des ersten KFZ ein. Die Skizze zeigt die leptosome Ausprägung, d.h. Ärmchen und Oberkörper sind im Vergleich zum birnenförmig nach unten fallenden Unterbauch als mager zu bezeichnen. Auch alle anderen Gliedmaßen, auf die hier nicht näher eingegangen werden soll, sind eher zierlich vorhanden.
Die wertvollen Skizzen anderer Arten der Phase zwei sind leider bei einer ungewollten und heftigen Explosion der inneren Gase des Forschers für immer zerstört worden und können hier nicht gezeigt werden.
- Phase Drei:
Beflügelt durch Kaufrausch und Konsumverhalten des Wirtstieres vermehren sich die Übergewichte stündlich. Dabei schließen sie sich in Gruppen zusammen die je nach Hierarchie ihrer Anführer obere oder untere Körperteile besiedeln und sich in diktatorischer Machtausübung über untergeordnete Gruppen wölben.
Für jegliche Gegenmaßnahmen ist es bereits zu spät und das Wirtstier steigert das Konsumverhalten und gleichzeitig den Nährboden für weitere Übergewichte. Gleichzeitig hat das ganze aber positive Effekte für die Binnenwirtschaft und die Pharmaindustrie. Nicht nur die Bekleidungsindustrie profitiert von der steigenden Nachfrage nach XXL-Kleidung, auch die Verkäufer nutzloser Pillen greifen tief in die Taschen der von Übergewichten Befallenen.
Kritik
Der Adipositas-Spezialist Achim Peters hat in seinem Buch Mythos Übergewicht dargelegt, dass es kein Übergewicht gibt, weil jeder Mensch andere Energiebedürfnisse hat.