Wind (Pommersfelden)

Wind
Gemeinde Pommersfelden
Koordinaten: 49° 46′ 40″ N, 10° 50′ 54″ O
Höhe: 263 m ü. NHN
Einwohner:62 (Sep. 2021)[1]
Postleitzahl:96178
Vorwahl:09548

Wind ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Pommersfelden im Landkreis Bamberg (Oberfranken, Bayern).

Geografie

Das Dorf liegt am rechten Ufer der Reichen Ebrach und ist von Acker- und Grünland umgeben. Etwas weiter nordöstlich mündet der Rannengraben als rechter Zufluss in die Reiche Ebrach. Etwa einen Kilometer südlich liegt das Waldgebiet Weich. Die Kreisstraße BA 24 verläuft zur Staatsstraße 2260 bei Sambach (0,6 km nördlich) bzw. nach Schweinbach (1,7 km südöstlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße verläuft nach Pommersfelden (2,1 km südwestlich) bzw. zu einer Gemeindeverbindungsstraße südlich von Wingersdorf.[2]

Geschichte

Der Ort wurde 1128 als „Winede“ erstmals urkundlich erwähnt, 1174 erschien er in der Schutzurkunde für St. Theodor als „Ditgerswinden“. Dem Ortsnamen nach zu schließen handelt es sich um eine Wendensiedlung, die im Mittelalter planmäßig von der Obrigkeit angelegt wurde.[3]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Wind 14 Anwesen. Das Hochgericht übte das bambergische Centamt Bechhofen aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Kastenamt Bechhofen (Theodorische Verwaltung). Grundherren waren das Hochstift Bamberg (Kastenamt Bechhofen: 5 Güter; Verwaltung Sambach der Otto-Friedrich-Universität Bamberg: 3 Sölden), die Pfarrei St. Stephan (1 Gülthof) und die Pfarrei Sambach (3 Sölden). Ein Haus und ein Hirtenhaus waren gemeindlich genutzte Gebäude.[4]

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Wind dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Sambach und der im selben Jahr gebildeten Ruralgemeinde Sambach zugewiesen.[5]

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Wind am 1. Mai 1978 nach Pommersfelden eingegliedert.

Einwohnerentwicklung

Jahr001819001861001871001885001900001925001950001961001970001987002018
Einwohner6279788763829174708161
Häuser[6]161513141414
Quelle[7][8][9][10][11][12][13][14][15][16][1]

Religion

Der Ort ist römisch-katholisch geprägt und nach St. Antonius Abbas (Sambach) gepfarrt.[4] Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Maria und Johannes (Pommersfelden) gepfarrt.[14]

Literatur

Weblinks

Fußnoten

  1. a b Unsere Gemeinde und seine Ortsteile (Memento des Originals vom 22. Oktober 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/pommersfelden.de auf der Website pommersfelden.de
  2. Wind im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. G. Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch, S. 120.
  4. a b H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 89.
  5. H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 134.
  6. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet
  7. A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 138 (Digitalisat).
  8. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 874, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  9. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1047, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  10. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 992 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1040 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1074 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 925 (Digitalisat).
  14. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 681 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 147 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 290 (Digitalisat).

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