Nyong (Fluss)

Nyong

Der Nyong

Daten
LageKamerun Kamerun
FlusssystemNyong
Quelleöstlich von Abong-Mbang, ungefähr:
3° 52′ 0″ N, 13° 28′ 0″ O
Quellhöhe690 m[1]
Mündungin die Bucht von BonnyKoordinaten: 3° 15′ 39″ N, 9° 54′ 16″ O
3° 15′ 39″ N, 9° 54′ 16″ O
Mündungshöhem
Höhenunterschied690 m
Sohlgefälle1 ‰
Länge690 km[1]
Einzugsgebiet27.800 km²[1]
Abfluss am Pegel Déhané[1]
AEo: 26.400 km²
Lage: 45 km oberhalb der Mündung
NNQ (Min. Monat Ø)
MNQ 1950–1977
MQ 1950–1977
Mq 1950–1977
MHQ 1950–1977
HHQ (Max. Monat Ø)
40 m³/s
145 m³/s
446 m³/s
16,9 l/(s km²)
926 m³/s
1226 m³/s
Linke NebenflüsseLong Mafok, Soo, Soumou, Kama
Rechte NebenflüsseKom, Mfoumou, Afamba, Ato, Mefou, Akono, Liyeke, Kéllé
KleinstädteAbong-Mbang, Mbalmayo
GemeindenAkonolinga
Einwohner im Einzugsgebiet1.179.200 (1994)[2]

Verlauf des Nyong in Kamerun

Der Nyong (zu deutscher Kolonialzeit Njong) ist ein Fluss in Kamerun.

Verlauf

Der Fluss hat seine Quellen, genauso wie der Boumba, in einem dichten Netz von Flüssen etwa 30 Kilometer östlich der Stadt Abong-Mbang in einem Sumpfgebiet im Regenwald.[3] Er hat im Oberlauf nur sehr geringes Gefälle und ist daher schon kurz nach der Quelle bis zu den so genannten Tappenbeck-Schnellen für kleinere Schiffe befahrbar. Der Unterlauf weist wieder nur sehr geringes Gefälle auf. Er bildet die Grenze zwischen den beiden Regionen Sud und Littoral. Er ist im Mündungsgebiet durch eine Vielzahl von Kanälen mit den Einzugsgebieten des Lokundje und des Sanaga verbunden.

Tappenbeck-Schnellen

Sie sind benannt nach dem Afrikaforscher Hans Tappenbeck. Die Stromschnellen entstehen, wenn der Nyong das Hochland von Südkamerun verlässt und dabei auf einer Strecke von etwa 100 Kilometern über 600 Höhenmeter überwindet (das entspricht im Mittel 6 ‰).[1]

Grafische Darstellung des Sohlengefälles des Nyong

Hydrometrie

Die Durchflussmenge des Flusses wurde in Déhané, etwa 45 km vor der Mündung, in m³/s gemessen.[1]

Flussgeschichte

Die Mündung des Lobe (links) in den Dja

Es gibt die Theorie, dass der Dja einst nicht in den Kongo entwässerte. Der ursprüngliche Verlauf folgte demnach dem heutigen Nebenfluss Lobo und dessen Nebenfluss dem Mintele bis zum Ort Abangok, 8 km nordwestlich von Zoétélé, wo sich heute die Wasserscheide befindet. Von da ab über den Awout, einem Nebenfluss des Soo, bis zum Nyong. Dies hatte das Einzugsgebiet des Nyong um 10.000 km² vergrößert. Der plötzliche Richtungswechsel des Dja bei der Mündung des Lobo und das darauf folgende Gefälle sind Indizien, die dafür sprechen.[1] Inzwischen wurde kurz nach der Mündung eine Stauanlage errichtet.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g PDF zur Hydrologie Kameruns (Französisch) Zugriff 25. Juli 2018
  2. Fonctionnement Hydrochimique d’un Ecosysteme Forestier de l’Afrique Centrale: La Ngoko à Moloundou (Sud-est du Cameroun) Zugriff 12. September 2018
  3. Auszug aus dem Deutschen Kolonial-Lexikon (1920)

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Muendung Lobo.jpg
Mündung des Lobo in den Dja
Nyong OSM.png
Autor/Urheber: Hans Braxmeier & Peter in s, Location map:NordNordWest, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Nyong River OSM. Based up on US Army map NA32-33, NB32-33
Nyong river Cameroon.jpg
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Nyong river (south Cameroon)
Slope of Nyong.png
Autor/Urheber: Peter in s, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Slope of Nyong River; Data source * J. C. Olivry, Fleuves et rivières du Cameroun, collection « Monographies hydrologiques », no 9, ORSTOM, Paris, 1986