Leopold Puellacher

Leopold Puellacher (* 3. November 1776 in Telfs; † 2. November 1842 ebenda) war ein österreichischer Maler des klassizistischen Stils.

Leben

Schon sein Vater Josef Anton Puellacher war als Kirchenmaler tätig. Dieser arbeitete von etwa 1786 bis 1787 in der Schweizer Region St. Gallen (Schloss Hagenwil). Leopold Josef Puellacher wurde schon in jungen Jahren von seinem Vater in Malerei geschult, bevor er in Linz bei Anton Hitzentaler und Johann Georg Kapeller in die Lehre ging.

1804 kehrte Puellacher nach Aufenthalten in Wien und Ungarn wieder in seinen Geburtsort Telfs zurück. Er wurde 1815 Hof- und Theatermaler in Innsbruck und schuf, vorwiegend für das Nordtiroler Oberland, eine Reihe von Fresken und Ölgemälden in klassizistischem Stil.

Werke (Auswahl)

Deckenfresko, Pfarrkirche Oberleutasch (1821)
Fassadenfresko Auferstehung Christi und Jüngstes Gericht, Pfarrkirche Pfaffenhofen (1826)
  • Fassadenmalereien Christi Himmelfahrt, Gottvater, Heiligen Geist und Engel, Ölbergkapelle am Kalvarienberg, Rietz (zugeschrieben)[1]
  • Seitenaltarbild Heilige Familie, Kaplaneikirche Heiligkreuz, 1820
  • Deckenfresken, Pfarrkirche St. Peter, Ellbögen, 1821 (1887 übermalt)[2]
  • Deckengemälde, Hochaltarbild und rechts Seitenaltarbild, Pfarrkirche Hl. Maria Magdalena in Oberleutasch, 1821/1824[3][4]
  • Gewölbeausmalung und Bildmedaillons, Pfarrkirche Langesthei, 1823[5]
  • Fresken mit Szenen aus dem Leben des hl. Franziskus, Gartenhäuschen des Franziskanerklosters Telfs, 1824
  • Deckenfresken, Pfarrkirche Volders, 1824 (mit Joseph Leopold Strickner; 1923 übermalt)[6]
  • Hoch- und Seitenaltarbilder, Pfarrkirche St. Jakob in Innerpfitsch, 1824/25
  • Fassadenfresko Auferstehung Christi und Jüngstes Gericht, Pfarrkirche Pfaffenhofen, 1826[7]
  • Kapelle Unterlochlehen, Leutasch

Literatur

Commons: Leopold Puellacher – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Franckenstein, Wiesauer: Nischenbildstock, Ölbergkapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 24. Juli 2017.
  2. Arnold, Wiesauer: Pfarrkirche hl. Petrus. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 7. März 2016.
  3. Franckenstein, Wiesauer: Pfarrkirche hl. Maria Magdalena, Kirchplatzl Kirche. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 10. Juli 2019.
  4. Pfarrkirche „St. Magdalena“ in Oberleutasch, Pfarren Leutasch, abgerufen am 10. Juli 2019
  5. Dehio Tirol 1980, Kappl, S. 387–391
  6. Beinsteiner-Krall, Schmid-Pittl: Pfarrkirche hl. Johannes der Täufer. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 9. Juni 2016.
  7. Boecker, Wiesauer: Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 7. Februar 2019.

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Aussenfresko Mariae Himmelfahrt Pfaffenhofen (Tirol)-1.jpg
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Kath. Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, Dorfplatz, Pfaffenhofen (Tirol); Über einer frühchristlichen Kirche wurde im 14./15. Jahrhundert ein spätgotischer Bau errichtet, der im 18. Jahrhundert barockisiert wurde. 1860/1863 wurde die Kirche nach Plänen von August Essenwein und Josef von Stadl erweitert und regotisiert. Der einschiffige Bau mit steilem Satteldach, zweijochigem Chor und dreiseitigem Chorschluss weist am Langhaus und Chor eine gotische Gliederung in Form von Dreikantlisenen und einem umlaufenden Kaffgesims auf. Die Westfassade zeigt einen steilen, im Ansatz abgetreppten Fassadengiebel und ein spitzbogig gekehltes Portal. An der Sakristei befindet sich ein Wandbild Auferstehung Christi und Jüngstes Gericht von Leopold Puellacher von 1826. Das Innere ist mit Pilastern gegliedert und weist im Langhaus eine durch Gurtbögen gegliederte Stichkappentonne, im Chor ein Sternrippengewölbe mit spätgotischer Wand- und Rankenmalerei auf
Hl. Maria Magdalena Oberleutasch 9.jpg
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Detail des Langhausgemäldes von L.J. Puellacher (1776-1842). Aufnahme Mariens in den Himmel.