Gottberg (Seehausen)
Gottberg ist ein Wohnplatz im Ortsteil Geestgottberg der Hansestadt Seehausen (Altmark) im Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt.[1]
Geografie
Die frühere Gutssiedlung[2] liegt etwas südlich des Reihendorfes Geestgottberg, 5½ Kilometer südlich von Wittenberge zwischen den Flüssen Elbe und Aland im äußersten Norden der Altmark.[3][4]
Nachbarorte sind Braves Land, Märsche und Wittenberge im Norden, Eickhof und Hohe Geest im Osten.[3]
Geschichte
1246 wurde ein Bolde de Gotberge in Wittenberge als Zeuge genannt.[5] Gottberg wurde 1305 als Dorf Gotberg erstmals erwähnt.[6] Gottberg könnte nach einer Familie gleichen Namens benannt sein oder umgekehrt.
1608 gab es einen Hof zum Gottberg im Beritt Seehausen. 1745 war es ein adliger Rittersitz.[2] 1801 lebten im adligen Gut Gottberg 6 Büdner und ein Fischer. Das Gut gehörte zu Geestgottberg.[7] 1820 wird es als südlich mit dem Dorf Geestgottberg zusammenhängend beschrieben.[8] Später wird es Rittergut bezeichnet.[9] Das Gut war jedoch nie ein eigenständiger Gutsbezirk.
Bei der Bodenreform 1945 war das Rittergut Gottberg enteignet worden.[10]
Einwohnerentwicklung
|
|
|
|
Quelle:[2]
Religion
Die evangelischen Christen aus Gottberg gehörten zu Kirchengemeinde Eickerhöfe, die früher zur Pfarrei Wahrenberg gehörte.[11] Sie werden heute vom Kirchengemeindeverband Beuster-Aland im Pfarrbereich Beuster[12] des Kirchenkreises Stendal im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland betreut.
Literatur
- Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB 578458357, OCLC 614308966, S. 174–175.
- J. A. F. Hermes, M. J. Weigelt: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Topographischer Teil. Hrsg.: Verlag Heinrichshofen. Band 2, 1842, S. 371, 54. Gottberg (Digitalisat ).
- Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (Historisches Ortslexikon für Brandenburg, Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 814–815 (Open Access beim Verlag).
Weblinks
- Gottberg im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
- ↑ Verzeichnis Gemeinden und Gemeindeteile. Gebietsstand: 1. April 2013 (= Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt [Hrsg.]: Verzeichnisse / 003. Nr. 2013). Halle (Saale) Mai 2013, S. 117 (destatis.de [PDF; 1,6 MB; abgerufen am 24. August 2019]).
- ↑ a b c Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (Historisches Ortslexikon für Brandenburg, Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 814–815 (Open Access beim Verlag).
- ↑ a b Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
- ↑ Meßtischblatt 40: Wittenberge. Reichsamt für Landesaufnahme, 1873, abgerufen am 30. November 2019.
- ↑ Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 1. Berlin 1838, S. 242 (Digitalisat).
- ↑ Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 1. Berlin 1838, S. 298 (Digitalisat).
- ↑ Friedrich Wilhelm August Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg. Für Statistiker, Geschäftsmänner, besonders für Kameralisten. Band 1. Berlin 1804, S. 315, Gottberg (Digitalisat ).
- ↑ Carl von Seydlitz: Der Regierungs-Bezirk Magdeburg. Geographisches, statistisches und topographisches Handbuch. Magdeburg 1820, S. 367–368 (Digitalisat ).
- ↑ Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, G.m.b.H., Salzwedel 1928, DNB 578458357, S. 174–175.
- ↑ Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (Historisches Ortslexikon für Brandenburg, Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 816 (Open Access beim Verlag).
- ↑ Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 108 (Digitalisat).
- ↑ Pfarrbereich Beuster. Abgerufen am 14. Dezember 2020.
Koordinaten: 52° 57′ 14,9″ N, 11° 43′ 6,6″ O