Anton Klamroth
Anton Klamroth (* 29. April 1860 in Moskau; † 11. Februar 1929 in Leipzig) war ein deutscher Porträtmaler, spezialisiert auf Pastell- und Aquarellmalerei.
Leben
Anton Klamroth war der Sohn des deutschen Violinisten, Komponisten, Musikpädagogen und Konzertmeisters an der Kaiserlichen Oper Moskau (1856–1901) Karl Klamroth (1828–1912). Antons Schwester Marie Lomnitz-Klamroth war die bekannte Direktorin der Deutschen Zentralbücherei für Blinde.
Nach seiner Gymnasialzeit in Moskau und Gotha besuchte er von 1882 bis 1884 die Bauakademie in Berlin und studierte ab 1883 zugleich an der Berliner Akademie der Künste, unter anderem bei Paul Thumann und Carl Gustaf Hellqvist.
Von 1890 bis 1892 lebte Klamroth als selbständiger Porträtmaler in Meiningen. 1893 eröffnete er in Leipzig, seiner wichtigsten Wohn- und Wirkungsstätte, eine Mal- und Zeichenschule für Damen. 1903 heiratete Klamroth seine Schülerin Hermine von Walther (* 12. Juli 1877).
Auch als Sammler von Zinnsoldaten und Begründer des deutschen Sammlerbundes für Zinnfiguren KLIO machte er sich einen Namen:
„K. ist Besitzer der bedeutendsten Zinnsoldatensammlung in Europa und hat über dieses Gebiet auch gelegentlich geschrieben.“
Werk
Die größte Bekanntheit erlangte Anton Klamroth durch eine bedeutende Anzahl von Fürstenbildnissen, u. a. Gemälde des deutschen Kaiserpaars Wilhelm II. und Auguste Viktoria sowie des sächsischen Königs Friedrich August III. Ebenso durch seine Pastellporträts Leipziger Bürger, u. a. von Adolf Wach, Wilhelm Ostwald, Arthur Nikisch, Ferdinand Pfohl, Carl Bruno Tröndlin und Rudolf Dittrich, die auch in Berlin und Paris ausgestellt wurden.
Arthur Nikisch, Pastell, 1896
Carl Bruno Tröndlin, Pastell, 1900
Adolf Wach, Pastell, 1900
Hugo Licht, Kreidezeichnung
Auszeichnungen und Ernennungen
- Silberne Medaille für Kunst- und Wissenschaft, Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha
- Herzoglich Sachsen-Ernestinischer Hausorden, Komturkreuz
- 1909: Königlich-sächsischer Hofrat
Mitgliedschaften
- Société nationale des beaux-arts, Paris
- Allgemeine Deutsche Kunstgenossenschaft
- Münchner Künstlergenossenschaft
- Leipziger Künstlerverein
Literatur
- A. Rosenberg: A. Klamroth, ein Meister der Pastellmalerei. Hermann Seemann Nachfolger, Leipzig 1902 (38 S.)
- Ausstellung Anton Klamroth, Leipzig. Unter dem Rektorate Sr. Königlichen Hoheit des Herzogs Carl Eduard von Sachsen-Coburg-Gotha. Veranstaltet vom Kunstverein zu Gotha, 27. April 1913–18. Mai 1913, Leipzig [1913]. (10 S.)
- Klamroth, Anton. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 3: K–P. E. A. Seemann, Leipzig 1956, S. 56.
- Georg Brand: Anton Klamroth. Ein Beitrag zur Geschichte der Pastellmalerei. Wigand, Leipzig [1908]. (68 S.)
- Klamroth, Anton. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 20: Kaufmann–Knilling. E. A. Seemann, Leipzig 1927, S. 406–407.
Weblinks
- Anton Klamroth (Moscow 1860–1929 Leipzig). oldandnewmasters.com
Personendaten | |
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NAME | Klamroth, Anton |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Porträtmaler und Pastellmaler |
GEBURTSDATUM | 29. April 1860 |
GEBURTSORT | Moskau |
STERBEDATUM | 11. Februar 1929 |
STERBEORT | Leipzig |
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Anton Klamroth † 1929
, Lizenz: Bild-PD-altAnton Klamroth: Arthur Nickisch, Pastell, 1896
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Anton Klamroth † 1929
, Lizenz: Bild-PD-altAnton Klamroth: Hugo Licht, Kreidezeichnung
300 Jahre Familie Thorer - 50 Jahre Theodor Thorer. Seite 33. Paul Albert Thorer (*5.3.1858 in Görlitz, + 8.4.1920 in Leipzig), Rauchwarenkaufmann.
- Farbige Reproduktion aus: 325 Jahre Familie Thorer - 75 Jahre Theodor Thorer. Leipzig 1937, Seite 25.
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Anton Klamroth † 1928
, Lizenz: Bild-PD-altAnton Klamroth: Carl Bruno Tröndlin, Pastell, 1900
The portrait of German legal scholar Adolf Wach (1843—1926)