Ross Antony

Der folgende Artikel ist ein Satire-Artikel. Es kann sein, dass er nicht ganz ernst gemeinte Aussagen enthält. Es kann aber auch sein, dass der Artikel irgendeine tiefgründige Botschaft vermitteln möchte.

Selbstportrait des eigenwilligen Künstlers

Ross Antony (* 13. Mai 1957 in Gouda; † 17. Mai 1973 in Phung-Chiao) ist der Name eines niederländischen, in den 60er Jahren zur Berühmtheit gelangten aus den Zuchtstallungen Timmy de Bocks. Es gewann 1970 erstmals den Crazy Horse Derby und setzte sich gegen 30 andere Vollblüter durch. Ross Antony kam bei einem tragischen Zugunglück 1973 zu Tode, ihm zu Ehren wurde ein Fonds auf Island eingerichtet. Bekannt wurde Ross Antony jedoch vor allem für seine literarischen Werke und sein künstlerisches Schaffen. Vor allem als Maler sind ihm einige gewichtige Werke gelungen, die heutzutage in vielen großen Museen dieser Welt ausgestellt werden.

Leben und Wirken

Frühes Schaffen als Maler

6:13 Rot
Schon als kleines Ross war Ross Antony ein begabter Dichter und Maler. Als es am 13. Mai 1957 in Gouda das Licht der Welt erblickte, fing es einer Anekdote des Gestütbesitzers Timmy de Bock nach direkt an, Landschaftsbilder zu malen. Einen Pinsel hatte es sich aus herumliegendem Stroh und einem alten Stück Holz selbst gebastelt.

Im zarten Alter von einem Jahr wurde dieses Talent durch eine staatliche Unterstützung weiter gefördert. Ross Antony konnte zur Universität der geistigen Künste nach Amsterdam gehen und schrieb dort als erstes Ross überhaupt seine Magisterarbeit mit Doppeldiplom über die Wahrheit des Seins. Dieses Motiv findet sich in fast allen Werken Ross Antonys wieder.

13:02 Blau
Im Laufe des Sommers 1961 erschienen zahlreiche Strichzeichnungen und Aquarelle, die Amsterdam sowohl bei Nacht, als auch bei Dämmerung zeigen. In den meisten Fällen malte Ross Antony immer das gleiche Motiv, verwendete jedoch unterschiedliche Farben. Bekannt sind vor allem seine beiden Werke 6:13 Rot und 13:02 Blau, bei denen schon klar wurde, dass es ein enormes Talent aufwies. Das Besondere war außerdem die Zusammensetzung der Farben. Während die anderen Mitstudenten von Ross Antony meist mit Farben auf Edding-Basis arbeiteten, mischte sich Ross Antony im Keller seiner bescheidenen 1-Zimmerwohnung im Stadtteil Zuideramstel seine eigenen Farben. Diese bestanden zum Großteil aus Hafer und Kautschuk, dazu farbgebende Stoffe wie Kalk, Ton, Mehl und Eier. Dafür wurde er wenig später von den Professoren seiner Universität in den Stand eines Ehrendoktors erhoben.

Als Lyriker

Im Spätherbst 1962 begann Ross Antony sich ernsthaft für Lyrik und zu interessieren. Er schrieb bei Gelegenheit und verlagerte seine Prioritäten vor allem was die Malerei anging. Diese ersten Werke von Ross Antony werden von vielen Experten als Grundsteinlegung für die postmoderne Expressionslyrik gesehen. Das erste ernstzunehmende Werk ist Der Schimmelbär, geschrieben im Winter 1962/1963:

Flocke, Flocke, Sternenhimmel
Reiter sind nicht gern gehabt
Verkommen die verkohlten Köpfe
Schimmelbär in seiner Pracht

Dieses Gedicht wird heutzutage als Standardbeispiel für die postmoderne Expressionslyrik herangezogen. Dabei ist der Wortfluss zu beachten, der nach streng theatralischen Tendenzen funktioniert, ebenso fungiert die Metaebene des Plurals als grammatikalische Steigerung. Durch diesen Bogen schaffte es Ross Antony in simpler Form, komplizierte Gefühle darzustellen.

Weitere wichtige Gedichte nach dem sogenannten "Ross'schen Schema" waren Glockenstein, Ein Herz zum Vergliedern und Sturmbrei. Es folgte im Laufe der Jahre die Erstellung mehrerer Sammelwerke mit insgesamt über 450 Gedichten.

Novellen

Soldaten in Vietnam lesen eine Ausgabe von Die Last der Zwei
Die erste Novelle schrieb Ross Antony während eines kurzen Krankenhausaufenthalts in . Da bei ihm gefährliche Leberflecken diagnostiziert wurden, legte ihm der Amsterdamer Hausarzt nahe, sich nach Maastricht in die Kur zu begeben. Auf dem Weg dorthin verstauchte sich Ross Antony jedoch einen Knöchel und musste mit dem Hubschrauber ins Academisch Ziekenhuis Maastricht gebracht werden. Über die Schmerzen während seines Aufenthaltes referierte Ross Antony in den kommenden Wochen in seiner Novelle Die Last der Zwei. Darin erzählt er die Geschichte einer jungen Hebamme, die als Angestellte eines tyrannischen Zwillingspäarchens Abenteuer bestehen muss. Als Ross Antony sie einem Verleger anbot, lehnte dieser sofort ab, da die Geschichte in ihrer Urform viele für die Zeit anstößige Szenen enthielt. Also machte sich Ross Antony daran, diese Stellen umzuschreiben.

Ursprünglich sollte im berüchtigten vierten Kapitel die Hebamme mit einem der Zwillinge das Bett teilen um ihm danach mit einer Feder, die sie vorher mit dem Duft der toten Ehefrau besprüht hatte, klar zu machen, wie vergänglich das Leben ist. Diese Stelle wurde von Ross Antony daraufhin umgewandelt, sodass stattdessen der andere Zwilling die Aufgabe der Hebamme übernahm. Im Sinne dieser Veränderung schrieb Ross Antony das gesamte Werk um und legte es erneut vor.

Daraufhin entbrannte unter der Verlegern Hollands ein kleiner Krieg, der tragischerweise auch zwei Menschen das Leben kostete. Das Buch wurde schließlich beim Hatje Cantz Verlag veröffentlicht und bisher in mehr als 200 Sprachen übersetzt. Seit 1963 wurde das Buch etwa 4 Millionen mal verkauft.

Ross Antony schrieb noch weitere Novellen, darunter Ein Tag im Ohr, Die Wirrungen der Elisabeth Müller und Irgendwo in England. Jedoch erreichte keines dieser Bücher wieder den Erfolg von Die Last der Zwei.

Pferderennen

Im späten Frühling 1968 fand in Maastricht das erste Crazy Horse Derby statt. Etwa 400 Zuschauer verfolgten den Wettkampf von 12 Rennpferden, darunter auch Berühmtheiten wie Silberpaul, der seinerzeit als das schnellste Pferd der Welt galt. Ross Antony war bei diesem Derby durch Zufall zu Gast, da es auf dem Rückweg vom Bäcker die Laute der Rennbahn wahrnahm. Dieses war ein einschneidendes Ereignis im Leben des Malers und Dichters. Ross Antony machte einen blitzartigen Lebenswandel durch, verkaufte alle seine und trat die Urheberrechte an seinen Werken an seinen alten Freund Timmy de Bock ab. Es begann mit Krafttraining, mit dem Ziel, beim nächsten Derby mitlaufen zu können.

Im Frühsommer 1970 war es dann soweit und mit der Startnummer 14 startete Ross Antony seinen ersten Wettlauf beim 4. Crazy Horse Derby in Maastricht. Die Wetten gegen es standen 56:1. Überraschenderweise gewann es das Derby mit knapp 16 Sekunden Vorsprung vor Silberpaul, dem Kontrahenten aus Deutschland. Für Ross Antony begann eine aufregende Karriere als Rennpferd, es tourte durch Amerika und China und gewann sowohl die Grand Open in Melbourne als auch die Internationalen Pferdespiele in Miang-Min 1973.

Die schicksalhafte Brücke in Phung-Chiao
Auf dem Rückweg von China in die Niederlande am 17. Mai 1973 stürzte Ross Antonys' Zug von einer maroden Brücke in Vietnam nahe der Stadt Phung-Chiao fast 200 Meter ungebremst in ein Tal. Dabei kamen Ross Antony sowie 560 Passagiere und 4 Personen vom Speisewagenpersonal ums Leben. Diese Katastrofe zwang die Vietnamesische Regierung, die Sicherheitsbestimmungen für Brückenbau im Land zu überdenken. Dadurch geriet das Land in der Folge in eine Wirtschaftskrise.

Die Opfer des Unfalls waren glücklicherweise alle Single, somit mussten keine Unterhaltszahlungen oder Schmerzensgeld gezahlt werden.

Um den Geist Ross Antonys in den Gedanken der Menschen zu erhalten, beschloss man, in Island einen einzurichten. Mithilfe dieses Fonds werden die Werke von Ross Antony restauriert und ausgestellt.

Werke

Gedichte

  • Schimmelbär, 1962/1963
  • Glockenstein, 1963
  • Ein Herz zum Vergliedern, 1963
  • Sturmbrei, 1963
  • Kantaloupe, 1964
  • Paris 1903, 1964
  • Der Heidenmann, 1965
  • Kommst du Klon?, 1966

Novellen

  • Die Last der Zwei, 1963
  • Ein Tag im Ohr, 1964
  • Die Wirrungen der Elisabeth Müller, 1965
  • Irgendwo in England, 1967
  • Rahmenberg, 1967
  • Lust und Leidenschrank, 1970

Bilder

  • 6:13 Rot, 1961
  • 13:02 Blau, 1961
  • 5:52 Blau, 1961
  • 16:25 Grün, 1962
  • 17:08 Blau, 1962