Instinkt

Der folgende Artikel ist ein Satire-Artikel. Es kann sein, dass er nicht ganz ernst gemeinte Aussagen enthält. Es kann aber auch sein, dass der Artikel irgendeine tiefgründige Botschaft vermitteln möchte.

Instinkt, der, is eigentlich ganz praktisch, da er das Handeln ohne Denken bezeichnet. Es ist etwas das allen Lebewesen gegeben ist, doch von der - ihrer Meinung nach - höchstentwickelten Art, den Menschen, willentlich unterdrückt wird, da man krampfhaft etwas sucht, das einem von dem Rest der auf der Erde lebenden Arten unterscheidet.
Seit Jahrhunderten geistert die Frage im Raum, ob es sinnvoll ist dieses naturgegebene Verhalten zu unterdrücken, da bekanntermaßen die Natur sich etwas dabei gedacht hat, als sie verschiedene Eigenschaften und Verhaltensweisen verteilte. Doch erst in den letzten vier Jahrzehnten nahm die Frage die Brisanz an, die sie heute innehat.

Diskussion

Die eine Seite der Forschung argumentiert, dass die Natur, hätte sie nicht gewollt, dass sich die Menschen instinktiv verhalten, sondern jedes Mal darüber nachdenken,
was sie tun sollten, den Menschen die Verhaltensweise der Instinktivität gar nicht erst gegeben hätte. Die Opposition dieser Forscher meint, hätte die Natur gewollt,
dass der Mensch instinktiv handelt, hätte sie ihm nicht die Fähigkeit und Willenskraft gegeben dieses instinktive Verhalten zu unterdrücken.

Die Rolle der Schweizer

Die dritte Partei bei dieser Diskussion sind die Schweizer, welche sich vornehmerweise enthalten...wer hätte das gedacht. Sie meinen, dass es immer noch einige Menschen gibt,
die nicht in der Lage sind, ihre Triebe und Instinkte zu unterdrücken und dass man deshalb nicht genau sagen kann, wer im Recht ist, von daher wäre die gesamte Diskussion
sinnlos – ein ziemlich gewagter Vorstoß für die Schweizer, welche eigentlich immer versuchen, sich unparteiisch darzustellen, was ihnen weltweit zum Teil großes Lob,
andererseits aber auch große Verachtung, auf Grund ihrer Feigheit einbrachte – selbst hier stellte sich die Schweiz auf keine der beiden Seiten.
Gegner der Schweiz nutzen dieses Verhalten zur Argumentation über instinktives Verhalten. Sie meinen, dass die Schweizer es noch nicht geschafft haben ihr instinktives Verhalten,
welches ihnen zur Zurückhaltung rät, abzulegen.

Geschichtliche Entwicklung der Instinktgesteuerten

Doch auch verschiedene Prominente aus unterschiedlichsten Bereichen schalteten sich in die Instinktdebatte ein. Einer der Vorreiter der „Internationalen Instinktbekennenden“(II),
welche 1968 gegründet wurden, war Leonard Cohen, welcher auch später noch als Gottheit des Instinkts angesehen wurde. Kurt Cobain machte dies unter anderem in seinem
Lied „Pennyroyal Tea“ deutlich, in welchem er sang „Give me a Leonard Cohen afterworld“. Leonard Cohen, welcher bis zu seinem dreißigsten Lebensjahr als normaler, in der Instinktdebatte völlig neutraler Mensch abgesehen wurde, wandelte sich, auch stark beeinflusst durch seine Beziehung zu Janis Joplin, welche seit jeher den Titel
„The Early Queen of Instinct“ trägt, zu einem völlig neuen Menschen, welcher mit Leib und Seele die Instinktgesteuertenbewegung unterstützte.

Rockstar Kurt Cobain, ehemaliger Sänger und Gitarrist der Band Nirvana, stellte sich auch auf die Seite der Wissenschaftler, die meinten, dass man den Instinkt nicht ignorieren und unterdrücken sollte. Sein berühmtestes Zitat zu diesem Thema stammt aus dem Jahre 1990 und lautet: „Amazes me, the will of instinct“(Ich finde ihn erstaunlich, diesen Willen des Instinkts).

Ein klarer Fürsprecher und Gründer als auch Vorsitzender der internationalen „Partei anonymer Instinktgesteuerten“(PaI), welche kurz nach dem Tod Kurt Cobains 1994, durch ein Attentat nach einem Kongress der „Internationalen Instinktbekennenden“(II) in Los Angeles’ Kongresscenter №1, dem Exodus, ins Leben gerufen wurde, war Anthony Hopkins, welcher seine Anschauungen zu diesem Thema auch in verschiedenen Filmen darstellte, wobei dies 1999 mit seinem Film „Instinkt“ am deutlichsten wurde.

Die Mitgliederzahlen der PaI steigen seit ihrer Gründung stetig, wobei in den letzten 3 Jahren ein besonders starker Anstieg zu verzeichnen war. Dies ist damit zu erklären,
dass sie seit 2002 verstärkt Finanzmittel in die Werbung neuer Mitglieder stecken können, da der finanzkräftige Verleger Gerhard Frey sich bereiterklärt hat,
sie durch die Einnahmen seiner Zeitung „Der deutsche Instinkt“ zu sponsern. Hinzu kam noch, dass im Jahr 2002 die Popularität des bekennenden Instinktbefürworters
Sven Hannawald stark anstieg, nachdem er durch seine, wie er verriet, rein instinktgesteuerten Sprünge die Vierschanzentournee gewann. Somit traten schon einmal alle restlichen Skispringer der PaI bei, was erklärt, warum Sven Hannawald in den darauf folgenden Jahren bestenfalls Mittelmaß war. Man muss der PaI jedoch ein gewaltiges Maß an Rückgrat zusprechen, da sie einen enormen Rückgang der Parteizugänge in Kauf nehmen, indem sie sich von der finanziellen Unterstützung Freys abkapseln, nachdem sie erfahren haben,
dass er die befeindete Dummkopf-Versager-Union (DVU) unterstützt.


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Geschichtliche Entwicklung der Instinktgegner

Die Instinktgegner gründeten zwei Jahre vor der PaI ihre Partei, die „Gegner des Instinkts“ (GI). Sie hatten somit schon einen nicht unbeträchtlichen Vorsprung und im Gründungsjahr
der PaI circa zweieinhalb mal so viele Mitglieder wie diese. Ihre Popularität rührt größtenteils durch die Mitgliedschaft des Prominenten Jesus Christoph, welcher meint,
Instinkt sei etwas für Leute, die es sich nicht trauen in giftigem Klärschlamm zu baden. Auf Grund der bekannten Tatsache, dass Männer sich nicht gern Feigheit nachsagen lassen, besteht ein Großteil der Basis der GI aus Männern. Doch durch die Emanzipation bedingt traten im Laufe der Zeit vermehrt auch Frauen in die GI ein. Im Verlauf des Wettstreits
zwischen beiden Parteien musste die GI jedoch einige herbe Schlappen einstecken, weshalb sie inzwischen auch von der PaI überholt wurde, was Mitgliederanzahl und Etat angeht.
Bei dem legendären Rededuell von 1994 im Exodus zwischen Kurt Cobain und Jesus Christoph begann der Abstieg der GI im Grunde genommen schon, bevor der Aufstieg
richtig starten konnte. Jesus Christoph verlor bei dieser Debatte völlig den Faden, was Kurt Cobain instinktiv ausnutzte. Dies ließ Jesus Christoph jedoch nicht auf sich sitzen
und brachte ihn, kaum dass er zu Hause angekommen war um, wie sich später herausstellte auch völlig instinktiv und ungeplant, da er ihm eigentlich nur eine Abreibung verpassen wollte. Als diese Tatsache 2004, 10 Jahre nach Kurt Cobains Tod bekannt wurde, führte dies zum erstmaligen Rückgang der Mitgliederzahlen und zu einem erneuten Boom bei der PaI.

Kurzer futuristischer Ausblick

Wenn sich keine neuen entwicklungsbiologischen Tendenzen zeigen oder die PaI keine großen strategischen Fehler macht, scheint das Rennen um die Vorherrschaft in der Instinktfrage erst einmal entschieden zu sein, die GI sieht wenig Licht am Horizont. Da die einzige Ikone der GI ihre Beliebtheit völlig verspielt hat, ist mit einem weiteren Rückgang der Mitgliederzahlen zu rechnen. Wobei Kurt Cobain und Leonard Cohen auch weiterhin Götzenbilder des Instinkts bleiben.


Siehe auch

Urinstinkt