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Der folgende Artikel ist ein Satire-Artikel. Es kann sein, dass er nicht ganz ernst gemeinte Aussagen enthält. Es kann aber auch sein, dass der Artikel irgendeine tiefgründige Botschaft vermitteln möchte.
ien - du Stadt meiner Träume. Nicht nur bekannt für deine Komponisten, deine Museen und die schöne Altstadt. Berühmt sind auch deine Speisen. Schnitzel, Rindsuppe, Kaiserschmarrn. Jaja, deine Hausmannskost ist fantastisch und einmalig. So einmalig, man könnte fast meinen, einigen Gerichten wohne ein ganz besonderer Geist inne.
Eigentlich ein schöner Tag, um die Seele baumeln zu lassen. Wäre da nicht diese Sache...
Puh, was für eine Quälerei! Heut morgen dachte ich mir noch, dies sei ein schöner
Tag, um mal richtig die
Seele baumeln zu lassen, und kurze
Zeit später dann so etwas. Da haben die werten
Chefköche eindeutig übers
Ziel hinaus geschossen. Mich, eine klare
Altwiener Traditionsrindsuppe in einem billigen vor sich hindampfen zu lassen, ist wahrlich kein
Kavaliersdelikt. Und dann werde ich auch noch mit solch labbrigen Palatschinkenstreifen serviert. Also das ist ja wirklich unerhört. Hätte noch gefehlt, dass irgendein
Schwachkopf dieser Bagage mir Backerbsen über das Haupt streut. Ich hoffe nur, ich lande im hübschen Bauche eines
vornehmen jungen Herren, der noch versteht, was es heißt, Manieren zu haben. Nicht, dass mich dann auch noch irgendeiner dieser
Proleten gemütlich ausschlürft. Da könnt ich mir dann gleich die
Kugel geben!
Goldbraun und knusprig, eingebettet zwischen Salat und Preiselbeermarmelade.
So, nun lieg ich hier am
Teller.
Goldbraun und knusprig, eingebettet zwischen Salat und
Preiselbeermarmelade und mein Ver(z)ehrer wird wohl gleich den ersten Schnitt wagen. Heißt es nicht, am
Ende zieht noch einmal das ganze Leben an einem vorbei? Oh ja, ich seh es.
Üppige Wiesen, hohe Berge und klare Gebirgsbäche. Genau dort, wo alles begonnen hat, als kleine Keule eines
Kälbleins auf der . Ach, damals, da war das
Leben noch schön. Wieso musste das auch so tragisch enden? Niemals werde ich vergessen. Niemals. Die
Hallen, die toten
Schweine und der Geruch von
Würsten und
Fleisch. Abgeführt haben sie. Und wo kam ich hin? Hierher natürlich. Tja, dann, dann haben sie auf mich eingedroschen
wie ein besoffener Ehemann auf sein Weib. Wie kann man so etwas nur tun? Einem armen, unschuldigen Schnitzel solches Leid zuzufügen, das grenzt ja fast an
Wahnsinn! Aber an ein Ende nicht zu denken. Ich wurde mit einer
klebrigen Flüssigkeit und Semmelbröseln bestückt, ich nehme an ein heidnisches Ritual für Straftäter in diesem
Lande, und - ich kann es noch immer nicht fassen - in heißem
Fett gebadet. Wahrscheinlich bin ich nun gezeichnet fürs Leben und wofür diese Tortur? Damit mich irgendein dämlicher
Idiot nun verputzen kann. Schönes Leben.
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Ein Stückchen Wiener Nostalgie
Wie? Wo? Was? Hat tatsächlich jemand eine Mehlspeise bestellt? Das glaub ich doch nicht. Und ich war mir schon sicher, dass die Zeit der guten alten
österreichischen Desserts längst vorbei ist. Falsch gedacht, jawohl! Ach, Junge, bleib am Boden! Da hat ein
Nostalgiker mal wieder einen Kaiserschmarrn gewählt und ich dumme
Nuss glaub gleich, dass ich den
Donuts und dieser
Welt Paroli bieten könnte. Ist ja auch kein
Wunder. Seit
Starbucks,
McDonalds und andere kulinarische Müllhalden diese
Stadt erobert haben, stirbt den Wienern ihre Kaffeehauskultur vor der
Nase weg. Da ist ein konservativer Nachspeisenliebhaber schon fast ein
Lottogewinn. Tja, die Zeiten sind hart geworden für solch süße Verführungen wie mich. Aber nicht mit mir! Ich werde dem
Typen, der da voller Sehnsucht auf seinen
Kaiserschmarrn wartet, ein sinnliches Erlebnis des Geschmackes bieten. Der wird nie mehr zu
amerikanischen Kalorienbomben greifen, das schwör ich bei meinem Namensgeber
Franz Joseph!