Chuch’e und Sŏn’gun

Der folgende Artikel ist ein Satire-Artikel. Es kann sein, dass er nicht ganz ernst gemeinte Aussagen enthält. Es kann aber auch sein, dass der Artikel irgendeine tiefgründige Botschaft vermitteln möchte.

Der Chuch’e-Turm, Grund dafür, dass der Rest von Pjöngjang nachts keinen Strom hat.

Chuch’e (auch Jauche Juche geschrieben) und Sŏn’gun sind zwei Ideologien, welche zusammen die nordkoreanische Variante des gelebten Nationalsozialismus darstellen. Entwickelt wurden sie vom verstorbenen Godfather Kim Il-sung sowie dem Thronfolger Kim Jong-il.

Chuch’e

Die Chuch’e-Ideologie (von koreanisch Chuch’e, "Selbstständigkeit", "Autarkie" oder auch "seinen eigenen Dickschädel gegen den Rest der Welt durchsetzen") gründet sich nach Angaben Kim Il-sungs auf dem , was eindrucksvoll belegt, dass der Große Führer Zeit seines Lebens niemals auch nur einen einzigen Blick in ein Werk von Marx oder Lenin geworfen hat. Die Prinzipien der Chuch’e-Ideologie lauten in etwa folgendermaßen:

  • Statt Internationalismus wird in bester Adolf-Manier das Interesse der eigenen Nation (sprich, das Interesse einiger fetter, machtgeiler Uniformfetischisten) über sämtliche andere Länder gestellt, womit man dem Volk gegenüber im Zweifelsfall jeden Angriffskrieg rechtfertigen kann.
  • Aus irgendeinem Grund befindet sich in der Chuch’e-Theorie Korea im Mittelpunkt des Universums und ist sowieso das tollste und überlegenste Land der Welt. Außer Südkorea natürlich.
  • Ein gigantomanisch aufgeblasener Kriegsapparat wird als fester Bestandteil der Ideologie angesehen und als "Verteidigungsbereitschaft" gegenüber dem fiesen imperialistischen Ausland bezeichnet. Wo käme man denn auch hin, wenn man nicht mehr den dritten Weltkrieg anzetteln dürfte, wenn ein südkoreanischer Aggressor in kriegerischer Absicht über die Grenzbefestigung pinkelt?
  • Das Volk, dem zumindest dem Namen nach die "Republik" gehört, hat einen feuchten Kehricht zu sagen und aufmerksam jedem Pups des Führers zu lauschen, welchem ein Personenkult zuteil wird, bei dessen Anblick diverse Gröfaze der Geschichte ganz grünbraun vor Neid geworden wären.

Sŏn’gun

2009 wurde die Staatsideologie um die Sŏn’gun-Doktrin erweitert (vom koreanischen sŏn = zuerst und gun = Militär), welche in etwa haargenau der gleiche Dünnschiss wie Chuch’e ist, lediglich mit dem Unterschied, dass nicht mehr übertrieben viel, sondern verdammt übertrieben viel Kohle in die Armee gesteckt wird. Die Sŏn’gun-Ideologie wurde von Kim Jong-il ausgearbeitet, welcher den festen Wunsch hatte, die Erfolge seines Vaters beim Kaputtwirtschaften des Landes noch zu überbieten. Seitdem ist Sŏn’gun eine feste politische Leitlinie des Landes, was die hungernde Bevölkerung, der nun auch noch voraussichtlich das letzte Stückchen Baumrinde von Soldaten aus der Hand gemampft wird, sicherlich freuen wird.

Bedeutung außerhalb Nordkoreas

In der freien Welt (bzw. in den Teilen der unfreien Welt, in denen man zumindest nicht für jeden Dreck im Arbeitslager landet), bringt man den Ideologien üblicherweise die Nichtbeachtung entgegen, welche sie verdienen. Beliebtheit erfreuen sie sich lediglich in Kreisen von pseudokommunistischen Revoluzzerkindern, welche zwar pauschal sämtliche westlichen Nachrichten als Verschwörungstheorien abtun, propagandistische Lobeshymnen der aber vollkommen unreflektiert für bare Münze nehmen. Eine bekannte Vereinigung von Chuch’e-Befürwortern, die das Glück haben, nicht in Nordkorea leben zu müssen, ist die sogenannte , zu Regierungszeiten von Kaiser Kim II. auch informell "Unsere nützlichen Idioten im Westen" genannt. 1995 wurde außerdem in Deutschland die Chuch’e-vertretende Partei der Arbeit Deutschlands gegründet - von Neonazis.
Dazu einfach mal kein Kommentar.