Bundesrad

Der folgende Artikel ist ein Satire-Artikel. Es kann sein, dass er nicht ganz ernst gemeinte Aussagen enthält. Es kann aber auch sein, dass der Artikel irgendeine tiefgründige Botschaft vermitteln möchte.

Hier sieht man das Bundesrad in seiner ganzen Pracht.

Das Bundesrad ist das Fahrrad, auf dem der Bundeskanzler traditionsgemäß bei Amtsantritt durch Berlin fährt, um das Volk zu begrüßen.

Geschichte des Bundesrads

Ursprung

Das Bundesrad als deutsches Wahrzeichen wurde 1890 eingeführt, nachdem der damalige Kaiser Wilhelm II. das erste deutsche Fahrrad in einer Schlacht gegen das Franzoséland benutzte, und aufgrund seiner überlegenen Geschwindigkeit alleine ein ganzes Bataillon französischer Reiterei besiegte. (Es muss angemerkt werden, dass der Kaiser ein begeisterter war. Er förderte die Fahrradindustrie enorm und verbrachte viel Zeit mit dem Radfahren. Ein gewöhnlicher Soldat hätte diese Leistung aller Wahrscheinlichkeit nach nicht vollbringen können.)
Zu Ehren dieser Heldentat wurde das Fahrrad zum "Reichsrad" (und später "Bundesrad") ernannt und auf Paraden und anderen feierlichen Anlässen vom jeweiligen Herrscher gefahren.

1933-1945

Als die Nazis an die Macht kamen, wurde das damalige Reichsrad beinahe zerstört. Nur durch den heroischen Einsatz einiger leider namentlich nicht Bekannter konnte es gerettet und vor den Nazis verborgen werden.

Danach

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden diese Leute zwar gesucht, konnten aber nicht aufgefunden werden. Das Reichsrad wurde am frühen Morgen des 12.8.1946 vor dem Reichstagsgebäude gefunden, ohne dass jemand sagen konnte, wie es dorthin gelangt war. Sofort wurde das Reichsrad zum Bundesrad umbenannt und seitdem fahren alle Bundeskanzler zur Feier ihrer Ernennung darauf einmal durch Berlin.

Um das Bundesrad vor dem allmählichen Verfall zu schützen, gibt es ein eigenes Ministerium, das sogenannte Bundesministerium für Bundesradsrestauration. Der Bundesminister für Bundesradsrestauration wird, wie alle Minister, auf vier Jahre gewählt. Auf eine Auflistung aller bisherigen Bundesminister für Bundesradsrestauration soll hier verzichtet werden; der aktuelle ist Gerhard Schröder.

Zum Schutz vor Anschlägen auf das Bundesrad gibt es ein weiteres Ministerium, das Bundesministerium für Bundesradsverteidigung und -Sicherheit. Es ist stets mit den neuesten technischen Errungenschaften vertraut, verfügt über ausgezeichnet ausgebildete Agenten und korrespondiert natürlich sehr eng mit dem Bundesnachrichtendienst, um das wohl bekannteste deutsche Fahrrad vor eventueller Gefährdung optimal schützen zu können.
Der aktuelle Bundesminister für Bunderadsverteidigung und -Sicherheit ist Maxwell Patternman.

Ein neues Rad?

Der Bundesradsvorschlag der Grünen.

1997 schlugen die Grünen ein neues Fahrrad als Bundesrad vor, das zusätzlich den Naturschutz in die Symbolik mit einbezog. Der Vorschlag wurde aber vom Oberen Bundesradsgerichtshof (OBRGH, nicht zu verwechseln mit argh!) abgewiesen, mit der Begründung, dass das ehemalige Reichsrad schon so lange das Bundesrad sei, das müsse ja wohl einen Grund haben, und überhaupt, die Grünen haben doch eh ein Rad ab... (die weitere Argumentation wurde durch lautes Grölen der Zuschauer unmöglich gemacht, und die Verhandlung wurde damit beendet.)

Symbolik

Das Bundesrad ist eines der symbolträchtigsten Fahrzeuge der Welt:

  • Sein offensichtlich hohes Alter symbolisiert den Erhalt der Tradition und der alten Werte.
  • Als Sportgerät symbolisiert das Bundesrad Gesundheit und Energie.
  • Die Speichen des Rades zeigen alle von der Mitte nach außen. (anders geht's auch nicht, aber egal) Dies soll die Reiselust der Deutschen symbolisieren.
  • Das hochwertige Eichenholz, aus dem es gemacht wurde, symbolisiert Naturverbundeheit und Beständigkeit.

Besonders berühmte Fahrten

Zwei Fahrten auf dem Bundesrad waren von herausragender Brisanz, daher sollen sie hier gesondert geschildert werden.

Die Kohl-Fahrt

Helmut Kohl beim Gedanken an seine Fahrt auf dem Bundesrad

Als Helmut Kohl zum Bundeskanzler gewählt wurde, ergab sich für das Bundesministerium für Bunderadsverteidigung und -Sicherheit eine Dilemmasituation: Einerseits war es sehr bedenklich, einen derart schwergewichtigen Mann auf dem Bundesrad fahren zu lassen, da es schon recht alt und zudem für den wesentlich schlankeren Kaiser angefertigt war.
Andererseits hätte man diese Bedenken dem Kanzler wohl nicht mitteilen können, ohne dessen gefürchteten Zorn zu riskieren.

Man entschied sich schließlich dagegen, diese Sorgen anzusprechen, und hoffte bei der Kohl-Fahrt ganz einfach das Beste. Als der Kanzler seine Fahrt mit dem Passieren des Brandenburger Tors glücklich und ohne Zwischenfälle beendet hatte, war der Applaus wesentlich größer als bei allen anderen Kanzlern. Kohl vermutete den Grund dafür bei seiner außergewöhnlichen Beliebtheit, und da sich niemand traute, ihm die Wahrheit zu erzählen, blieb er bei dieser Einschätzung.

Die erste Kanzlerin: Merkel

Als erster weiblicher Kanzler hatte und hat Angela Merkel manchmal gewisse Schwierigkeiten.

So ergaben sich, als sie nach ihrer Wahl zu Bundeskanzlerin den Termin ihrer Bundesradsfahrt ankündigte, heftige Proteste seitens konservativer Christen, die darauf hinwiesen, dass das Bundesrad ein Herrenrad sei und es somit völlig undenkbar sei, dass eine Frau darauf führe.
Dies rief wiederum radikale auf den Plan, die sich heftigst dafür einsetzten, dass Frau Merkel ebenso wie jeder Kanzler vor ihr von ihrem Recht Gebrauch mache, eine Fahrt auf dem Bundesrad zu machen.
Gerhard Schröder versuchte nun Merkels Kanzlerposten für ungültig zu erklären und forderte Neuwahlen. Das interessierte aber keine Sau, weil inzwischen irakische Terroristen und ein einzelgängerischer deutscher Realschüler zeitgleich im Internet ankündigten, das Bundesrad zu zerstören. Daraufhin schaltete sich das Bundesministerium für Bunderadsverteidigung und -Sicherheit ein und gab offiziell bekannt, dass die Fahrt wegen unabsehbarer Sicherheitsrisiken nicht stattfinden könne.

Bemerkenswert ist übrigens, dass sich Angela Merkel selbst aus dem Streit völlig heraushielt. Sie sagte später in einem Interview mit der BILD-Zeitung, dass ihr das Ganze sowieso egal gewesen sei und sie sich freue, dass sie nicht Fahrrad fahren müsse.


Siehe auch