Bruderschaft des Tauchenden Pinguins

Der folgende Artikel ist ein Satire-Artikel. Es kann sein, dass er nicht ganz ernst gemeinte Aussagen enthält. Es kann aber auch sein, dass der Artikel irgendeine tiefgründige Botschaft vermitteln möchte.

Geschichte

Das Logo der Bruderschaft

Der Zeitpunkt der Gründung der Bruderschaft lässt sich nicht mehr genau rekonstruieren. Erste Quellen stammen aus dem 11. Jahrhundert. Diese Quellen sprechen von einer sektenähnlichen Vereinigung in der Antarktis. Diese Sekte galt schon damals als äußert konservativ und wurde von Großteilen der Pinguine abgelehnt. Damals waren die meisten Pinguine noch Christen, der Grund dafür ist jedoch nicht sehr religiös: Ihnen gefiel einfach das Zeichen des Fisches, das im Christentum sehr verbreitet ist.

Die nächsten Quellen aus dem 15. Jahrhundert beweisen, dass sich die Bruderschaft enorm ausgebreitet hat und fast die Hälfte aller Pinguine zählte zu ihren Reihen. Was hat diese enorme Machtgewinnung für Gründe? Nun zunächst einmal ist die provokante und aggressive Werbung zu beachten. Die Bruderschaft trat in Schulen, Vereinen und ähnlichen Institutionen in Erscheinung und sicherte sich so eine stetig wachsende Zahl von jungen Mitgliedern.

Die Veranstaltungen der Bruderschaft, bei denen gratis Fisch verteilt wurde erfreuten sich großer Beliebtheit. Bei diesen Veranstaltungen wurde jedoch auch über die Verfehlungen der Päpste im fernen Rom informiert. Die erzkonservative Bruderschaft klagte den Prunk und Missachtung der Keuschheit der Päpste an. Da die Christen-Pinguine oder auch „Christuine“ genannt, nicht sehr religiös waren, waren sie für die Werbung der Bruderschaft sehr empfänglich.

Im Jahr 1618 brach dann der große Krieg zwischen der Bruderschaft und den Christuinen aus. Der Krieg sollte nicht kürzer als 30 Jahre dauern und hunderttausende von Opfern Kosten. Auslöser dieses Krieges war der Antarktische Fenstersturz: Ein Christlicher Beamter der Hofverwaltung von König Pitsch wurde von einem aufgebrachten Mob der Bruderschaft aus dem Fenster seines Iglus gestoßen. Glücklicherweiße landete er weich auf einem Haufen Fischkadaver. Unruhen brachen in der Stadt aus, der Funke der Revolte sprang schon bald auf die gesamte Antarktis aus.

Zahllose Schlachten wurden gefochten, was einen dramatischen Rückgang des Bestandes von Schwertfischen zurfolge hatten. Die sehr geringen Vorkommen an Erz in der Antarktis konnten den Stahlhunger der Krieger nicht decken. So wurden die Schwerter der Schwertfische zur gefürchteten Waffe der Söldner und fanatischen Krieger. Der Krieg wurde 1648 in der Eisfestung der Bruderschaft beendet. Die Bruderschaft ging als klarer Sieger hervor und das Christentum wurde verboten. Ab diesem Tage ist die Religion der Antarktis von der Bruderschaft des Tauchenden Pinguins oder kurz die TPs beherrscht.

Da die TPs sehr konservativ sind, hat sich in der Geschichte der Bruderschaft ab diesem Tage nichts mehr verändert. Es kamen und gingen viele Ordensmeister, die Philosophie der Bruderschaft blieb jedoch unverändert. Bis eines Tages eine kleine Gruppe Pinguinfänger am Südpol eintraf, diese Fänger benötigten Pinguine für ihr Restaurant, das sich in Europa größter Beliebtheit erfreute. Die TPs gingen bald schon zum Angriff über, doch die Pinguinfänger waren gut bewaffnet und konnten die TPs dank ihrer überlegenen Shisha-Waffensysteme besiegen. Seit diesem Tage töten die TPs jeden Menschen, der ihnen in die Nähe kommt.

Ein Mitglied der Bruderschaft!

Die Organisation

Die Bruderschaft ist strikt hierarchisch Organisiert und besitzt einen gigantischen Verwaltungsapparat. Das oberste Haupt ist der Ordensmeister. Er bestimmt die Philosophie der Bruderschaft. Die meisten Meister arbeiteten bisher mit der Philosophie: „Früher war alles besser“. Moderner Schnickschnack wie Verhütung wird strikt verboten. Auch sektenähnliche Erzkonservative Splittergruppen werden gerne mit offenen Armen in die Gemeinschaft eingegliedert.

Die zweithöchste Stufe bilden die Pinguinwesire, diese sind auf die Bezirke der Antarktis verteilt und sind die Stellvetreter des Meisters. Sie führen die Befehle des Meisters aus. Merkwürdigerweise stammen viele Wesire aus der Familie Stechlich. Diese Familie ist ein uraltes Geschlecht, das es sich zur Tradition gemacht hat nur Vornamen die mit „B“ beginnen anzunehmen. Boris, Berta, Binguin und Bilbo sind somit keine seltenen Namen in der Familie.

Die Kanzlei-Schilde der Wesire werden so mit von dem Schriftzug: „B. Stechlich: unser Name ist unser Motto“ geziert. Das von Korruption zerfressene System gliedert sich so über 10 weitere Stufen ab, bis die letzte Stufe, die Nicht-Pinguine, erreicht ist. Nicht-Pinguine sind biologisch gesehen auch Pinguine, doch durch schwere Vergehen gegen die Pinguinehre wurde ihnen jegliches Pinguinrecht entzogen. Sie leben als Outlaws unter den anderen Pinguinen.

Das Wappen der Bruderschaft zeigt einen Pinguin auf blauem Grund, der das Meer symbolisieren soll. Die Krone deutet auf den Herrschaftsanspruch der Bruderschaft hin. Die rote Umrandung des Wappens kann als Verdeutlichung der Gewalt der Bruderschaft gesehen werden. Die Initialien TP sind auf dem Wappen ineinander verflochten. Das Wappen kann oben eingesehen werden.

Kritik

In letzter Zeit wurde die Bruderschaft innerhalb der Pinguingesellschaft stark kritisiert. Ihre konservative Grundeinstellung und Ablehnung alles Modernen waren hierbei die Hauptkritikpunkte. Es kam zu Boykotten der Bruderschaftssteuer, die der Meister dringend benötigt um seinen gewaltigen Eispalast zu errichten. Massendemonstrationen forderten eine Erneuerung der Philosophie. Doch die Grundidee der Bruderschaft bleibt eingefroren, so wie die düsteren Mienen der Wesire.

Als dann auch noch bekannt wurde, dass die Bruderschaft sich eine starke, geheime Lobby im Südpol-Parlament erschaffen hatte, drohte die Lage zu eskalieren. Massenhaft verließen Mitglieder die Bruderschaft. Die Bruderschaft erklärte, dass eine Art Reinigung stattfinde, denn nur die schwachen verließen in diesen schweren Tagen die Bruderschaft. Tatsächlich verstarben viele der ehemaligen Mitglieder sehr plötzlich. Der Meister sah sich bestätigt.

In einer Rede zeigte er sich erfreut, dass Gott der Gesellschaft ein Zeichen gesendet hat. Zum ersten mal seit Jahrzehnten kann die Bruderschaft steigende Zahlen vorweisen. So wird die Bruderschaft wohl auch die nächsten Jahrhunderte überdauern. Viele Mitglieder haben das Leitmotiv: „Früher war alles besser“ verinnerlicht, jedoch fügten sie hinzu: „früher, war dann als die Bruderschaft noch klein war“.
Amen