Volta (Fluss)
Volta | ||
Daten | ||
Lage | Ghana Quellen in Burkina Faso | |
Flusssystem | Volta | |
Ursprung | Zusammenfluss von Schwarzem und Weißem Volta 8° 38′ 55″ N, 0° 58′ 57″ W | |
Mündung | Golf von Guinea (Atlantik)Koordinaten: 5° 46′ 16″ N, 0° 40′ 23″ O 5° 46′ 16″ N, 0° 40′ 23″ O | |
Mündungshöhe | 0 m
| |
Länge | 1500 km | |
Einzugsgebiet | 398.390 km²[1] | |
Abfluss am Pegel Senchi[2] AEo: 394.995 km² Lage: 111 km oberhalb der Mündung | NNQ (Min. Monat Ø) MNQ 1936–1979 MQ 1936–1979 Mq 1936–1979 MHQ 1936–1979 HHQ (Max. Monat Ø) | 9 m³/s 268 m³/s 1106 m³/s 2,8 l/(s km²) 3833 m³/s 12.490 m³/s |
Linke Nebenflüsse | Daka, Oti (Pendjari), Dayi | |
Rechte Nebenflüsse | Pru, Senne, Obosum, Afram | |
Durchflossene Stauseen | Volta-See | |
Einwohner im Einzugsgebiet | 23.924.622 (2010)[3] | |
Der Volta südlich des Akosombo-Staudamms. Adomi-Brücke | ||
Das Einzugsgebiet des Volta |
Der Volta ist ein Fluss in den Staaten Burkina Faso und Ghana in Westafrika. Zusammen mit dem Schwarzen Volta als Hauptquellfluss hat der Volta eine Länge von 1500 km.
Nach dem Fluss wurde die ehemalige französische Kolonie Obervolta benannt, das heutige Burkina Faso. Auch die Flagge Obervoltas bezog sich auf den Volta. Der Fluss selbst erhielt seinen Namen von portugiesischen Entdeckern, vielleicht weil er den weitesten Ort ihrer Erkundungen darstellte oder aufgrund seines gewundenen Verlaufs: volta bedeutet auf Portugiesisch „Wende“.[4]
Verlauf
Der Volta hat drei Quellflüsse, welche Schwarzer Volta (Mouhoun), Roter Volta (Nazinon) und Weißer Volta (Nakambé) genannt werden. Alle drei entspringen in Burkina Faso. Im Norden von Ghana mündet der Rote Volta in die Weißen Volta. Nahe der großen Handelsstadt Salaga in Ghana vereinigen sich dann der Schwarze und der Weiße Volta und bilden dabei den Volta.
Der Hauptfluss wird am Akosombo-Staudamm zum Volta-See aufgestaut. Der Zusammenfluss des Weißen und des Schwarzen Volta ist heute vom Stausee geflutet, so wie die Mündungen praktisch aller seiner relevanten Nebenflüsse. Sein wichtigster Nebenfluss ist der Oti (Pendjari), der teils auch als vierter Quellfluss bezeichnet wird. Daneben sind noch Daka, Pru und Afram zu erwähnen.
Der Volta fließt in südöstliche Richtung. Er mündet, rechts die Lagune von Ada bildend, links mit der Lagune von Keta verbunden, über eine große Barre mit starker Brandung (Kalema) in den Golf von Guinea.
Die enormen Brecher an den Untiefen seiner Mündung traten früher (d. h. vor der Erbauung des Akosombo-Staudamms in den 1960er Jahren) jahreszeitlich schwankend im Zusammenspiel mit Gezeitenströmungen und Winden auf. Die Gezeiten an der Meeresküste wirkten sich damals bis etwa auf die Höhe von Malfi aus, das ca. 36 km von der Mündung flussaufwärts gelegen ist.
Wie Nil und Niger, so hatte auch der Volta in der Vergangenheit sein alljährliches Überschwemmungsgebiet, wo er fruchtbaren Boden hinterließ. Besonders der Bereich des untersten Flusslaufs war früher vor allem auch ein Zentrum der Kochsalz-Produktion.
Einzugsgebiet
Das Einzugsgebiet des Volta erstreckt sich über sechs Länder und wird je nach Quelle mit einer Größe von zwischen 417.400 und 394.200 km² angegeben. Der größte Teil liegt dabei in Burkina Faso und in Ghana. Es ist über 1000 Kilometer lang und über 700 breit und liegt in drei Klimazonen.
Im äußersten Norden, bereits in Mali, liegt ein Stück, dass je nach Quelle auf Grund des niedrigen Niederschlags kaum oder keinen Abfluss beiträgt und somit nicht immer als Teil des Einzugsgebietes gerechnet wird. Die Niederschläge nehmen von Norden nach Süden zu. So lagen sie zwischen 1949 und 1973 zum Beispiel bei Ouahigouya, im Norden Burkina Fasos, bei 658 mm und im Süden, bei Bunso in Ghana, bei 1763 mm pro Jahr.[5]
Das Einzugsgebiet teilt sich wie folgt auf (ausgehend von 394.000 km²[6]):
Staaten | Einzugsgebiet der Landesfläche in [km²] | Prozent der Fläche des Einzugsgebiets | Prozent der Landesfläche |
---|---|---|---|
Mali | 9.496 | 2,4 | 0,8 |
Burkina Faso | 183.000 | 46,4 | 66,8 |
Benin | 16.000 | 4,1 | 14,2 |
Togo | 26.700 | 6,7 | 47,0 |
Elfenbeinküste | 7.000 | 1,8 | 2,2 |
Ghana | 152.000 | 38,6 | 63,7 |
Gesamt | 394.196 | 100 |
Hydrometrie
Die Durchflussmenge des Volta wurde über 43 Jahre (1936–1979) in Senchi etwa 110 Kilometer flussaufwärts von der Mündung gemessen (in m³/s).
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Abbildungen
Die Brandung an den Untiefen vor der Volta-Mündung, Darstellung aus der 2. Hälfte des 19. Jh.
Zollposten bei Chease am Volta 1910
Nakambé (Weißer Volta) östlich von Ouagadougou
Boot auf dem Volta
- (c) Eggi, CC BY-SA 3.0
Der Voltasee
Blick auf den Nazinon (Roter Volta) im Kaboré-Tambi-Nationalpark
Weblinks
Weiterführende Literatur
- I.B. Sutton, The Volta river salt trade: the survival of an indigenous industry, in: Journal of African History, 22 (1), 1981, S. 43–61
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ - Basin Authority (Memento des vom 11. November 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 4,5 MB)
- ↑ GRDC - Der Volta in Senchi
- ↑ IWMI - The Volta River Basin (2005)
- ↑ Volta - etymology
- ↑ Le bassin du fleuve Volta. Monographies hydrologiques ORSTOM
- ↑ FAO - The Volta River basin
Auf dieser Seite verwendete Medien
Die Flagge Burkina Fasos
Autor/Urheber: Roke~commonswiki, Lizenz: CC BY-SA 3.0
River Volta, showing Red, Black and White voltas and surrounding countries.
The satellite image is a public domain image from NASA world wind, the other details were added on in Corel Painter IX. For a map without descriptions, see Image:Volta river black white red.PNG
Note: The Republic of Upper Volta existed as such from December 11, 1958 until August 4, 1984, when the country took the name of Burkina Faso. The earlier name was created by the French Community, and not by the region's residents.Autor/Urheber: Peter in s, Beck, H.E., Zimmermann, N. E., McVicar, T. R., Vergopolan, N., Berg, A., & Wood, E. F., Lizenz: CC BY 4.0
The catchment area of the Volta river underlays with climate zones according to Koeppen - Geiger
Britischer Zollposten am Voltaufer bei Chease, 1910. Das gegenüberliegende Ufer ist bereits Territorium der deutschen Kolonie Togo.
Autor/Urheber: Hans Braxmeier & Peter in s, Location map:Sting, Lizenz: CC BY-SA 2.0
Volta Rivers Basin_OSM. Based up on US Army map NB30, NC30, ND30
Autor/Urheber: Keenan Pepper, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Map of the Volta River drainage basin showing the major tributaries and Lake Volta. Data from GTOPO30, HYDRO1k, and Natural Earth.
Autor/Urheber: Der ursprünglich hochladende Benutzer war Siyajkak in der Wikipedia auf Japanisch, Lizenz: CC BY-SA 3.0
ヴォルタ川の流れと川に架かる橋。英語版en:Image:VoltaRiverWithAdombeBridge183.JPGより転載。
Die Brandung an den Untiefen vor der Volta-Mündung.
Autor/Urheber: Marco Schmidt [1], Lizenz: CC BY-SA 3.0
View of the Red Volta in Kaboré Tambi National Park, Burkina Faso