Naturschutzgebiet Steltenberg

Naturschutzgebiet Steltenberg in der Bildmitte
Wanderweg Strunkschlenke im Naturschutzgebiet

Das Naturschutzgebiet Steltenberg mit einer Flächengröße von 42,29 ha befindet sich auf dem Gebiet der kreisfreien Stadt Hagen in Nordrhein-Westfalen. Das Naturschutzgebiet (NSG) wurde 1994 mit dem Landschaftsplan der Stadt Hagen vom Stadtrat von Hagen ausgewiesen. Es liegt im Stadtteil Hohenlimburg. Im Osten grenzt das NSG direkt an das Landschaftsschutzgebiet Steltenberg, Oege mit dem Steinbruch der Hohenlimburger Kalkwerke. Im Norden, Südwesten, Südosten und Osten grenzen bebaute Bereiche an, darunter eine größere Kleingartenanlage. Dabei trennt nur eine Häuserreihe das NSG im Nordwesten von Bundesstraße 7. Im Südwesten trennt nur die Mühlenwegstraße das NSG vom Landschaftsschutzgebiet Lenne-Niederung mit der Lenne.

Gebietsbeschreibung

Das NSG umfasst ein Waldgebiet. Auch botanisch wertvolle Kalkmagerrasen und Felsrasengesellschaften sind vorhanden. Auch kleine Siepen mit Hochstaudenfluren, Stillgewässern und der 1967 stillgelegte Kalksteinbruch Rolloch I der Hohenlimburger Kalkwerke befinden sich im Gebiet. Im Steilhang zur Lenne, Oeger Klippchen genannt, befinden sich mehrere geologische und auch archäologisch bedeutsame Höhlen. Dabei sind besonders die Oeger Höhle mit 39 m Höhlenlänge, die Dr.-Wolf-Höhle mit 161 m Länge und die Seegrotte mit 159 m Länge zu erwähnen.[1]

In der Flora haben sich inzwischen Orchideen eingefunden.[2] Es handelt sich nach erster Einschätzung um Hybriden aus dem Fleischfarbenen Knabenkraut (Dactylorhiza incarnata) und dem Fuchs’ Knabenkraut (Dactylorhiza furchsii) sowie aus dem Fuchs'- und dem Breitblättrigen Knabenkraut (Dactylorhiza majalis),[3] Ferner fanden sich auch Schachtelhalme und Schachtelhalmhybride ein.[4]

Schutzzweck

Das NSG wurde zur Erhaltung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften oder Lebensstätten bestimmter wildlebender Pflanzen- und wildlebender Tierarten sowie zur Erhaltung und Entwicklung überregional bedeutsamer Biotope seltener und gefährdeter sowie landschaftsraumtypischer wildlebender Pflanzen- und wildlebender Tierarten von europäischer Bedeutung als Naturschutzgebiet ausgewiesen.

Siehe auch

Literatur

  • Stadt Hagen: Landschaftsplan der Stadt Hagen. Hagen 1994

Weblinks

Commons: Naturschutzgebiet Steltenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Naturschutzgebiet „Steltenberg“ (HA-018 ) im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 17. Dezember 2017.
  2. https://www.wp.de/staedte/hagen/bedeutender-standort-fuer-orchideen-id212601995.html
  3. https://www.aho-nrw.de/service/meldungen/detail/news/der-steinbruch-rolloch-in-hagen-hohenlimburg/
  4. https://www.botanik-bochum.de/publ/OVBBV10_4_Lubienski_Gerbersmann_Wolbeck_Equisetum_Hohenlimburg.pdf

Koordinaten: 51° 21′ 9″ N, 7° 34′ 31″ O

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Naturschutzgebietsschild in Teilen Deutschlands
DEU Hagen COA.svg

Stadtwappen der Stadt Hagen (NRW)

Coat of Arms of Town Hagen (Germany, NRW)
Strunkschlenke NSG-Steltenberg.JPG
Autor/Urheber: Bärwinkel,Klaus, Lizenz: CC BY 3.0
Wanderweg durch das Trockental „Strunkschlenke“ im Naturschutzgebiet „Steltenberg“ in Hagen-Hohenlimburg, zwischen Oeger Straße und den Siedlungen „Auf der Heide“ und „Im Sibb“ sowie zur Steinbruchkante der Hohenlimburger Kalkwerke.
Hohenlimburg NSG-Steltenberg.JPG
Autor/Urheber: Bärwinkel,Klaus, Lizenz: CC BY 3.0
Naturschutzgebiet „Steltenberg“ im Hagener Stadtteil Hohenlimburg. Es handelt sich um die westlich an den Steinbruch der Hohenlimburger Kalkwerke angrenzenden Bereiche, die überwiegend aus Mischwaldkomplexen, kleine Siepen mit Hochstaudenfluren und Stillgewässern bestehen. Insbesondere im Bereich unterhalb des Möllerdenkmals erfüllt der Wald Bodenschutzfunktion (links). Am Steilhang zur Lenne (Mitte bis rechts) befinden sich mehrere geologische und auch archäologisch bedeutsame Höhlen, z.B. die Oeger Höhle (39 m), Dr.-Wolf-Höhle (161 m) und Seegrotte (159 m). Auf dem Foto sieht man in der Mitte vor der Siedlung „Auf der Heide“ den 1967 stillgelegten Kalksteinbruch „Rolloch I“ der Hohenlimburger Kalkwerke. Dort wurde das gewonnene Gestein einst auf Loren verladen und zur Aufbereitung mit einer Kleinbahn zum Oeger Werksgelände transportiert.