Thomas Mann

Der folgende Artikel ist ein Satire-Artikel. Es kann sein, dass er nicht ganz ernst gemeinte Aussagen enthält. Es kann aber auch sein, dass der Artikel irgendeine tiefgründige Botschaft vermitteln möchte.

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Mann, Thomas ( *6. Juni 1875 - †12. August 1955), urdeutscher Geistesfürst, Grossliterat und Besserdeutscher; Urenkel von J. W. v. Goethe, beeinflusst durch die sprachliche Prägnanz der Grimm Brüder.

Kindheit und Jugend

Thomas war das Kind wohlhabender Leute und zusätzlich der kleine Bruder von Heinrich. Das prägte ungemein. Während er gegen letzteres runde 75 Jahre anzukämpfen hatte (und erst durch das Ableben Heinrichs endlich in die erste Rolle schlüpfte), hatte er gegen ein vornehmes Leben von Anfang an keinerlei ernstliche Einwände.

Zu seiner Konfirmation erhielt er zwei Kärtchen mit frommen Sinnsprüchen: "Vom Wichsen kriegt man krumme Finger" und "Oscar Wilde ist böseböseböseböse!". Thomas, die Verlockungen der Sinne in jenen Tagen eher tumb ahnend denn bereits durchlebend, verwahrte diese Kärtchen Zeit seines Lebens als Lesezeichen in seinem Tagebuch.

Der talentierte Knabe hatte hohe Ziele: Richard Wagner wollte er werden, Goethe, und Tristan und Isolde, und berühmt und reich, und das alles gleichzeitig und möglichst schnell.

Ein Genie stellt sich vor

Bereits als Schüler mit kleinen literarischen Perlen an die Öffentlichkeit getreten, säumte Thomas denn auch nicht lange, und, kaum war das Oberlippenbärtchen zu respektabler Dichte gesprossen, begann er mit der Niederschrift seines ersten grossen Familienromans. Dieses Werk, welches in schonungsloser Offenheit und kaum verhüllter Symbolik den Niedergang norddeutschen Grossspiessertums schildert, brachte ihm Ruhm und erste Taler. Zwar erhielt er für sein erstes grösseres Werk erst 28 Jahre später den Nobelpreis (ein Umstand, den Thomas nie vergass, voller Empörung zu erwähnen!), doch öffnete ihm der dicke Schinken die Pforten zur noblen Münchner Gesellschaft. Wagner und Ludwig II. waren zwar tot, doch ihr Geist waberte durch Münchens intellektuelle Kreise, sodass er dachte, dort recht wohl sich fühlen zu können.

So saß denn der blässlich-vornehme Mittzwanziger eines Abends an seinem Münchner Edelholzschreibtisch, schaute lange und nachdenklich auf seine schlanken geraden Finger, gedachte des jüngst verstorbenen Oscar Wildes, als ihm der Teufel erschien und einen kleinen Handel offerierte: kein Wichsen, kein Schwulsein sein Leben lang im Tausch gegen tausende und abertausende Seiten perlender Sprache und tiefster Weisheit! Und Thomas schlug ein in den faustischen Pakt.

Thomas heiratete und zeugte Kinder; des tags spielte er den Mann von Welt, saß steifrückig in seiner Opernloge, mit blitzendem Monokel und blütenweisser Hemdbrust ein gerngesehener Gast illustrer Kreise, und oft sah man ihn, wie er mit starrem Blick seine schönen geradgewachsenen Hände betrachtete.

Thomas und Deutschland

Doch nächtens schrieb er. Ein gewaltiges Werk, Erzählung um Erzählung, Roman um Roman. Um ihn herum ging das Kaiserreich zugrunde, doch Thomas schrieb. Die Zeiten wirrten, Geschichte ereignete sich, und Thomas schrieb. Ein neues, tausendjähriges Reich dämmerte heran, und Thomas schrieb.

Und Thomas war modern! Schon in den 30er Jahren erkannte er, dass Deutschlands Freiheit nicht in der Heimat verteidigt wird! Jahrzehnte bevor andere das deutsche Wesen am Hindukusch genesen liessen, saß Thomas zunächst in der Schweiz, zuletzt dann im fürstlich dekorierten Exil im kalifornischen Pacific Palisades und war ein wahrer Widerstandskämpfer mit Feder und Tinte. Und mit Blick auf den blauen Ozean, über den üppig gedeckten Frühstückstisch hinweg, schrieb Thomas seine Radioreden an das Deutsche Volk, immer mit dem Gedanken "Wo ich bin, ist Deutschland!".

Jahre nach Kriegsende verlegte Thomas sein Deutschland kurzerhand in die Schweiz. Von kurzen Besuchen abgesehen, blieb er dem Trümmer- und Wirtschaftswunderdeutschland fern. Zu ärmlich und schuldbeladen, zu wenig vornehm und entschieden geistesfern erschien ihm das einstige Vaterland, als dass es dem exklusiven Zürich das Wasser hätte reichen können. Als ersten Europäer bezeichneten ihn denn auch einige, doch Thomas wusste es besser.

Eines Abends klopfte es an Thomas' Türe. Der Teufel war's, einen vergilbten Vertrag präsentierend. Und Thomas schaute auf seine Finger, die nun, vom vielen Schreiben, doch völlig krumm geworden waren, schloss sein Tagebuch und folgte brav. Ach Thomas!

Thomas ist das Pseudonym von Norbert Sternmut, der sich später auch als Marcel Reich-Ranicki zum Rumpelstilzchen machte und sich selbst verriss.

Werke

Gar viele, und, ihre Herkunft nicht verleugnend, zumeist auch teuflisch gut!

All seinen Werken gemein ist das literarisch viel zu selten gewürdigte Mittel des Endlossatzes. Das bekannte Werk "Der Zauberberg" als Beispiel genommen, besticht vorbildlich duch die Länge der Sätze, soll heißen, es gibt in dem gesamten 500 Seitenwerk etwa 3 Millionen Kommas, aber nur etwa 120 Punkte, denn einmal ins Reden gekommen, verzichtet Thomas Mann gänzlich auf verständliche Sätze, zieht es stattdessen vor, seine Figuren durch die Unendlichkeit des Berges schwadronieren zu lassen und sich dabei in der unaufhaltsamen Langatmigkeit einer schwafelnden Schnecke zu verlieren, wodurch der Leser gezwungen wird, jeden Satz mindestens fünf mal zu lesen, um ihn auch nur ansatzweise zu verstehen.
Siehe auch:

Zitat

  • "Thomas, mir graut vor Dir!" Thomas M., sein Spiegelbild betrachtend.
  • "Thomas, der Heinrich bricht!", Seine Frau zu ihm vor der Trauung