Schwule Scheiße
Der folgende Artikel ist ein Satire-Artikel. Es kann sein, dass er nicht ganz ernst gemeinte Aussagen enthält. Es kann aber auch sein, dass der Artikel irgendeine tiefgründige Botschaft vermitteln möchte.
Dieser Artikel steht im Verdacht, mehrere fäkalsprachliche Passagen und mindestens eine Anspielung auf Homosexualität zu enthalten.
Solltest du, lieber Leser, unmittelbar von der Thematik betroffen sein – also selbst schwul sein oder Stuhlgang praktizieren – überlege dir bitte jetzt, ob du fortfahren möchtest.
Dem interessierten Laien dürfte bekannt sein, dass Scheiße eine goldbraun bis braunschwarz gefärbte, gut knetbare Masse ist, die den menschlichen Verdauungstrakt ungefähr einmal täglich verlässt und ein intensives Aroma verströmt. Schwule Scheiße ist genau dasselbe – mit dem einen Unterschied, dass sie den Darm nicht verlässt, sondern mit großem Krachen hineingestoßen wird.
Inhaltsverzeichnis
Begrifflichkeit
Der Begriff schwule Scheiße wird heutzutage mitunter als politisch nicht korrekt empfunden. Etymologisch betrachtet erweist sich diese Interpretation als unrichtig, da das Wort schwul, wie auch heute noch das verwandte schwül, lediglich warm bedeutete, als der Begriff der schwulen Scheiße entstand. Dennoch gibt es immer wieder Bemühungen, die derb wirkende Bezeichnung zu ersetzen. Von rektalem Stuhlreflux und antizyklischer Rückverkotung über Kotwende oder Wendeschiss bis hin zur rückwärtigen Neubestuhlung reichen die Vorschläge. Auch der eigentlich ganz vernünftige Begriff Refäkation als Analogon zur im Englischen geläufigen refecation konnte sich bislang nicht durchsetzen. Im wissenschaftlichen Diskurs ist nur schwule Scheiße von Belang. Der Vorschlag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales unter Ursula von der Leyen, wenigstens homosexueller Kot zu sagen, ist absoluter Bockmist und geht wie immer komplett am Problem vorbei.
Geschichte
Die Spuren der schwulen Scheiße sind stark verwischt. Es gilt jedoch inzwischen als historisch erwiesen, dass sich Karl der Große mehrere Stuhlknechte hielt, die ihm zu feierlichen Anlässen prunkvoll verzierte Kackwürste ins königliche Rektum schoben. Da Karl der Große ein Mann mit Niveau und von erlesenem Geschmack war, verpflichtete er seine Stuhlknechte, die im gemeinen Volk auch geringschätzig als „Scheißkerle“ bekannt waren, zur strikten Einhaltung eines speziellen Ernährungsplans, um die optimale Qualität ihrer Fäkalien zu gewährleisten.
Im Mittelalter wurde die schwule Scheiße durch die Einflüsse der Katholischen Kirche stark beeinträchtigt. Dies nicht etwa, weil sie für sündig gehalten wurde – ganz im Gegenteil, die Kirche erkannte die Schöpfung menschlichen Kots als göttliche Handlung und erhob einen Alleinanspruch darauf (Monopoloch). Unter größter Gewaltanwendung wurde durchgedrückt, dass es einzig dem Papst vorbehalten blieb, seinen gütigen Darm zu öffnen und seine dampfende Scheiße abzulassen. Diese wurde teuer ans Volk verkauft – der so genannte Ablasshandel war geboren, der ein Vermögen in die Kassen des Klerus spülen sollte. Doch was als Heiliger Stuhl vermarktet wurde, entpuppte sich nur zu oft als profane Popenkacke, die meist verschmutzt und befleckt, nicht selten auch verseucht war – dies war denn auch der Grund, warum dem Schwarzen Tod im ausgehenden Mittelalter Tore und Türen, nicht zuhinterst aber auch die Arschlöcher, sperrangelweit offen standen.
Infolge der christlichen Unterdrückung fristete die schwule Scheiße über Jahrhunderte ein Nischendasein. Unter vorgehaltener Hand wurde natürlich weiterhin gekotet und gestuhlt, als gäbe es kein Morgen mehr. So ist zum Beispiel auch von Johann Wolfgang von Goethe bekannt, dass er einer guten Kackwurst keineswegs abgeneigt war. Im Gegenteil, seine Begeisterung für schwule Scheiße findet sich in vielen seiner Werke wieder. So schreibt er in seiner bemerkenswert freimütigen Autobiografie Die Faust folgende skatologische Zeilen:
- Zwei Würste gleiten, ach! durch meinen Darm
- die eine raus, die andre rein
- und beide sind so warm
In der Neuzeit rutschte die schwule Scheiße erst wieder in den Blick der Öffentlichkeit, als Karl Popper im Jahre 1979 sein umstrittenes Werk „Das Glück liegt auf der Straße“ veröffentlichte, in dem er die Verwendung von Hundekot diskutierte. 1981 folgte „Der beste Freund des Menschen fürwahr“, das in dieselbe Kerbe schlug. Eine Neubewertung der Schriften im Jahre 2008 legt allerdings nahe, dass Popper beide Bücher nur zur Provokation verfasste, wohl um (ähnlich wie heute Thilo Sarrazin) seine knappe Kasse etwas aufzubessern.
Zum Sommersemester 2006 versuchte die TU Darmstadt im Rahmen der Exkremenzinitiative einen festen Bestuhlungsplan einzuführen, was jedoch gründlich in die Hose ging. Von Seiten der Studenten wurde der Universitätsleitung der Hinterngedanke unterstellt, dass ihnen unter dem Deckmantel der Bestuhlung einfach nur eine allgemeine Anwesenheitspflicht reingedrückt werden solle, um die anhaltend hohen Durchfallquoten zu bekämpfen. Bereits wenige Wochen später musste das Vorhaben wieder aufgegeben werden, da die Universität dem studentischen einfach nicht gewachsen war.
Physiologie
Die antizyklische Rückverkotung des Enddarms, obwohl heute tabuisiert und in der „Schmuddelecke“ angesiedelt, ist biologisch durchaus sinnvoll. Ein entscheidender Teil der Verdauungsarbeit wird nicht vom menschlichen Darm selbst, sondern von der darin angesiedelten Darmflora bewältigt, und diese wird – Undank ist der Welten Lohn – beim Stuhlgang zum Großteil mit ausgeschieden. Bei der rückwärtigen Neubestuhlung des Dickdarms gelangen daher wertvolle Darmbakterien in den anderen Darm, so dass nicht nur die Popolation vergrößert wird, sondern auch die Vielfalt der sonst recht inzestuösen Kulturen vervielfacht wird. Klinische Studien zeigen, dass auf diese Weise die Verdauungsleistung auf fast das Doppelte gesteigert werden kann.
Ein trivialer Nebeneffekt ist außerdem die mechanische Reinigung des bestuhlten Darms. Da der Kot beim regulären Stuhlgang stets dieselbe Richtung wählt, bleiben bestimmte Ecken und Winkel ständig unberührt und verschmutzen sich über die Jahre mit unverdauten Nahrungsbestandteilen, abgeschilferten Zellen der Darmschleimhaut und anderen Verdauungsrückständen, die mit der Zeit gären und faulen und zu ernsten Beschwerden führen können. Kommt nun die schwule Scheiße unerwartet und mit großer Wucht aus der umgekehrten Richtung, werden diese Verunreinigungen mit einem Ruck gelöst und können beim nächsten Stuhlgang wie vertraut mit abgekotet werden. Auch die Rosette wird fein recht schön saubergebürstet.
Je nach Beschaffenheit und Anfangsgeschwindigkeit kann die Reichweite schwuler Scheiße stark variieren. Im Regelfall kommt sie spätestens am oberen Ende des Dickdarms zum Stillstand, gelegentlich gelangen auch kleine Würstchen bis in den Dünndarm. Wird der Stuhl aber mit extrem viel Karacho ins feindliche Arschloch gejagt, kann er in einem Rutsch vom Darm durch den Magen in die Speiseröhre flutschen und fliegt schließlich durch den Mund ins Freie. Dieser Vorgang wird als gewaltsames Fremdkoterbrechen bezeichnet und ist mit erheblichen gesundheitlichen Risiken verbunden, denn der Kot ist das grelle Tageslicht nicht gewöhnt und findet den Weg in die rettende Kloschüssel meist nicht mehr rechtzeitig.
Das Bundesministerium für Gesundheit stuft schwule Scheiße offiziell seit 2009 als gesundheitsfördernd ein. Empfohlen wird eine Menge von rund 100 g pro Tag; noch besser sei es allerdings, sich stattdessen nur einmal wöchentlich dafür das Rektum richtig randvoll scheißen zu lassen. In vielen Fitnessstudios werden inzwischen, wenn auch immer noch unter verklausulierenden Bezeichnungen wie „Po Express“, Kurse zur professionell betreuten gegenseitigen Bestuhlung angeboten.
Bewertung der Kotqualität
Neben der oben erwähnten, erwünschten Verstärkung der Darmflora können auch Krankheitserreger und Parasiten übertragen werden. Deshalb ist stets darauf zu achten, keine kranke Scheiße in fremde Därme zu schleusen. Obwohl diese nicht immer zweifelsfrei zu erkennen ist, gibt es einige Anzeichen, die auch dem ungeschulten Auge auffallen sollten. Insbesondere Dünnschiss ist stets ein Zeichen ungesunder Verdauung und hat in fremden Ani daher nichts verloren!
Zur differenzierten Beurteilung der Stuhlqualität auch durch Laien hat sich das System „Kacki und Backi“ etabliert. Kacki und Backi sind zwei lustige kleine Kackehäufchen, die anhand eines Fragebogens den fraglichen Kot nach einem festgelegten Punktesystem bewerten:
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Ein offensichtliches Problem bei der Bewertung ist rein logistischer Natur: Wenn der Kot schon in der Schüssel liegt, kann er schlechterdings nicht mehr ins andere Arschloch gestuhlt werden. Es empfiehlt sich daher, die Wurst nur ganz leicht herauslunzen zu lassen („die schwarze Mamba züngelt vorsichtig“), um sie dann bei festgestellter Eignung hinterher schön reinschaukeln zu können.
Maßnahmen zur Verbesserung der Kotqualität gibt es viele. Allgemein ist zu sagen, dass ein gesunder Lebensstil und reichliche Ernährung bis hin zur Maximaldiät einen kräftigen Stuhlgang fördern. Empfehlenswert ist insbesondere ballaststoffreiche Kost, die im Grunde unverändert wieder ausgeschieden wird, so dass mit etwas Übung recht zielsicher die gewünschte Farbe, Form und Konsistenz getroffen werden kann.