Schülerhumor

Der folgende Artikel ist ein Satire-Artikel. Es kann sein, dass er nicht ganz ernst gemeinte Aussagen enthält. Es kann aber auch sein, dass der Artikel irgendeine tiefgründige Botschaft vermitteln möchte.

Schülerhumor zeichnet sich in erster Linie durch eine gewisse derbe, selbst von einem Mario Barth nicht zu unterschreitende Plattheit (nicht zu verwechseln mit Platt) und Unflätigkeit (s. Primitivität) aus. Oftmals will der Schüler mit seinen humoresken Versuchen seine Umwelt provozieren und Aufmerksamkeit in der Peergroup oder beim anderen Geschlecht erregen. Das gelingt ihm aber nur teilweise, denn in vielen Fällen wird er nicht wie beabsichtigt als cool wahrgenommen, sondern als verklemmt, unreif, tumb oder bildungsfern.

Allgemeines

Da kann ein Biolehrer noch nicht einmal die einzelnen Teile des Mikroskops beschreiben lassen, ohne dass die Klasse in 'Haha. Er hat STÄNDER gesagt!!' ausbricht.

Die Themenbereiche des Schülers sind übersichtlich und beliebig kombinierbar. Lehrer, Mitschüler, Alkohol, obszön Sexuelles und Anales bestimmen den Alltag des Schülers und dominieren seinen pubertären Humor. Diese Schlichtheit im Witz ist aber nicht als genereller Mangel an humoreskem Potenzial zu verstehen, sondern der vor-witzigen Entwicklungsstufe des Schülers geschuldet, welche auf das hormonell bedingt geringe Witz-Reizlevel des pubertären Gehirns zurückzuführen ist, das bereits auf sehr niedrigstufige Trigger wie »Scheiße« oder »Sperma« mit einer, dem erwachsenen Geiste nicht nachvollziehbaren und geradezu affektiv anmutenden, überschießenden reagiert. Deshalb ist Vorsicht geboten: Bereits die bloße Erwähnung eines z.B. sexuell konnotierten Begriffes kann beim Schüler zu heftigsten Lach-, ja beinahe Erstickungsanfällen führen, mit denen der Schüler seine pubertäre Unreife (oder ggf. eine Spontanerektion) zu überspielen sucht. Die Reaktionen von in Gruppen auftretenden Schülern verstärken sich mitunter exponentiell.

Zu geschmeidigem Wortwitz ist der humorig ambitionierte Schüler entwicklungsbedingt noch nicht fähig. Bringt er ein »Hitlers Mein Krampf« oder »Kuno Salami« zu Stande, ist das bereits als herausragender Einzelfall anzusehen. Auch subtile, trockene oder intelligente Scherze sind vom Schüler kaum zu erwarten, ganz zu schweigen von längeren satirisch ausgearbeiteten Texten, die mit Witz und Tiefe auf eine messerscharfe Pointe hinarbeiten. Zum geistreichen Humor fehlt es dem Schüler oftmals an Ersterem.

Das Verständnis für Stilmittel wie Ironie, Sarkasmus oder gar Zynismus prägt sich – wenn überhaupt – erst im Erwachsenenalter heraus. Die Fähigkeit, sich dieser Stilmittel zu bedienen, bleibt einigen Wenigen vorbehalten und ist beim Schüler nur in Einzelfällen ansatzweise vorhanden.

Indizien für Schülerhumor

Höhö!
ROFL, , OMG, WTF!!!

Der Schülerhumor besteht oftmals aus recht zusammenhangslosen Aneinanderreihungen von provokativen Begriffen mit ordinärem Potenzial. Titten, Sperma, Arsch und Scheiße sind nur eine kleine Auswahl. Auch Namedropping ist ein beliebtes Stilmittel des Schülerhumors. Der Schüler meint, bereits die Erwähnung von Personen, die entweder politisch provozieren wie Adolf Hitler, Saddam Hussein oder sexuell wie Dolly Buster, wäre witzig. Schülerhumor hat keinen Hintersinn und keine Pointe. Ein wichtiges Indiz für Schülerhumor ist die verständnislose, bisweilen angewiderte oder auch nachsichtig belustigte Reaktion von Erwachsenen.
Achtung: Jede beliebige Reaktion kann zu einem weiteren Anfall von Schülerhumor führen!

Disclaimer

Man kann nicht generell behaupten, Schülerhumor wäre unwitzig, denn unter Schülern gilt er sogar als extrem witzig. Es liegt durchaus im Bereich des Möglichen, dass ein Schüler seinem Schülerhumor entwächst und Interesse für erwachsenen Humor zeigt.