Literaturkritiker
Der folgende Artikel ist ein Satire-Artikel. Es kann sein, dass er nicht ganz ernst gemeinte Aussagen enthält. Es kann aber auch sein, dass der Artikel irgendeine tiefgründige Botschaft vermitteln möchte.
Der Literaturkritiker zählt nicht zu den produktiven Wesen. Er verfügt über Sprachkenntnisse und entsprechende Fähigkeiten, z. B. seinen ihn anhaftenden Mißmut, oder seine Freude zu elaborieren. Er tut dies ungebeten, oft ohne Nachfrage und manchmal sogar ohne Recherche ( Beispiele hierzu sind landläufig bekannt).
Inhaltsverzeichnis
Entstehungsgeschichte
Ab und zu kommt unter gelehrten Personen die Frage auf, wie ein so unnützes und zum Teil von diktatorischen Zügen geprägtes Wesen überhaupt entstehen, vielmehr als Modeerscheinung am Horizont erscheinen kann?
Es gibt tatsächlich Geldgeber, die ihn finanzieren um seine teils größenwahnsinnige Meinung kundzutun. Hierzu fühlt er sich ohnehin durch ein Studium der Germanistik befähigt. Es fällt ihm also nicht schwer Geld zu empfangen für seine unproduktiven Dienste, da er sich dafür als geboren ansieht und sich entsprechend verkaufen kann.
Buchverlage ziehen ihn, ab einem gewissen Bekanntheitsgrad, häufig hinzu, wenn sie ein neues Werk veröffentlichen wollen. Man verspricht sich von seinem großen Namen, den er durch Veröffentlichungen in ebenfalls nutzlosem Pressewerk erworben hat, die Neugier der Leser zu schüren auf das zu verkaufende Werk.
So mag auch mancher Literat sich förmlich wie ein Lamm dem Kritiker hinwerfen, um von ihm zu Popularitätszwecken verrissen zu werden. Es ziehen also der wachsende Literaturmarkt und die Produzierenden selbst ihren Nutzen aus dem eher unbefähigten, aber immerhin evtl. wortgewaltigen, oder scheinbar interessanten Kritiker. Da der Büchermarkt der Globalisierung unterliegt, gibt es genügend Abnehmer, die den eigentlichen Harz IV-Verdiener oder potentiellen Taxi-Fahrer bzw. Museumswärter über Wasser halten, seine Kleckserei um ihrer selbst willen unterstützen, ihn gleichsam hassen, verachten und respektvoll fürchten.
Der Kritiker hätte in Zeiten vor der Erfindung des Buchdrucks, auf Grund mangelnder Verbreitung keinerlei Lebensraum vorfinden können. Auch in Zeiten nach dem Buchdruck, wäre seine Klientel eher klein gewesen, da die schlechte Schulbildung wenigen das Lesen erlaubte. Jedoch stehen ihm in diesem global connected Zeitalter der Medien alle Türen und Tore offen sich über das Internet, TV und Presse zu verbreiten.
Dem ebenso faulen, eventuell nicht zu eigener Meinung neigenden Leser nimmt er heutzutage viel Arbeit ab bei der Entscheidungsfindung - angesichts der überbordenden Regale in Buchhandlungen. Der z.T allgemeine Konsens, verbale Geschmacklosigkeiten nicht weiter zu verfolgen, kann ihn nur ermuntern, seinen pessimistischen, überheblichen Geist anderen aufzubürden. Seinem diktatorischen Elan werden keine Grenzen gesetzt, vielmehr setzt er diese, wie er glaubt.
Verbreitungsraum
Bis jetzt findet er vorwiegend im westlichen Raum als Berufskritiker Verbreitung, da ihm und den Literaten dort wenig Zensur droht. Dies bietet natürlich auch viele Möglichkeiten allerlei Gehässigkeiten ohne folgendes Strafverfahren von sich zu geben.
Wesensart
Um in diese Kategorie des Überbezahlt-Nichtschaffenden einzusteigen, bedarf es gewisser Wesenszüge. Hierzu gehört selbstlose Überschätzung, eine gehörige Portion Dreistheit, Schwarz-Weiß-Denken in ausgeprägter Form, destruktiver Sarkasmus und Menschenhass, gepaart mit Machtgeilheit.