BüNaBe

Der folgende Artikel ist ein Satire-Artikel. Es kann sein, dass er nicht ganz ernst gemeinte Aussagen enthält. Es kann aber auch sein, dass der Artikel irgendeine tiefgründige Botschaft vermitteln möchte.

Bürgernähe in höchster Vollendung.

Der BüNaBe ist eine reformdeutsche Bezeichnung für rgerNaher PolizeiBeamter; im Volksmund auch "Bulle zum Angrapschen" oder "grüner Kuschelonkel".

Gründe für seine Einführung

Zunehmend berichteten in den 1990er Jahren Polizeipsychiater von erschütternden Szenen aus Therapiesitzungen mit Polizeibeamten. Vor allem garstige Unbotmässigkeiten meist jüngerer Menschen gegenüber uniformierten Beamten wurden von von Weinkrämpfen geschüttelten Staatsdienern unter dem Schutz der ärztlichen Schweigepflicht den entsetzten Therapeuten anvertraut. Originalzitate wie "und da hat der 13jährige Lausbub mich einfach angepinkelt" oder "als ich der alten Dame über die Straße helfen wollte, hat sie mir mit ihrer Krücke in den Unterleib gestochen" zeigten ein Maß an mangelndem Respekt und gar Verrohung der Umgangsformen mit Polizisten auf, welches den Innenminister der BRD schließlich zum Handeln zwang.

In einem großartigen Reformentwurf wurde der Öffentlichkeit ein neuer Beamtentypus vorgestellt: freundlich, jederzeit ansprechbereit, mit dem Milieu bestens vertraut, offenherzig, kommunikationsfähig, kurz: ein Typ wie Du und ich. Nur charakterlich besonders geeignete Beamte (GSG9, Bundesgrenzschutz u. ä.) wurden nach langen Auswahlverfahren zu BüNaBes umgeschult. Heute ist der BüNaBe die Zierde jeder Straßenszene, gern gesehener Gast in Talkshows und Deutschlands Aushängeschild Nummer 1 bei der Kampagne "Auch das ist Deutschland".

Ausrüstung des BüNaBe

Um ein Höchstmass an Bürgernähe zu erzielen, versucht der gewöhnliche BüNaBe stets, sich seiner Arbeitsumgebung weitestgehend anzupassen. Bei Versammlungen beispielsweise mit jungen, gern sich maskierenden Menschen zeigt der BüNaBe ein erstaunliches Maß an Assimilationsfähigkeit. Oberste Maxime ist, eine bereits optisch deeskalierende Wirkung zu erzielen. Aus diesem Grund sind BüNaBes auch nicht bewaffnet, eine Tatsache, die beim hohen Ausbildungsstand des BüNaBe ohnehin selbstverständlich erscheint (Zitat: "Ich brauche keine Waffen, mein Körper ist eine Waffe", POM W. Schabulski, Revier Alte Hasenheide, Klein-Malchow).

Einsatzgebiete des BüNaBe

Mehrere BüNaBes bei enger Kontaktaufnahme zum Klientel. Noch bürgernäher geht's wirklich nicht. Vorbildlich das Ablegen der Klientel im Erfrischungsbereich der Straße
Zwei BüNaBes beim Einscheißern im Jugendclub

Dem Auftrag des Innenministeriums Rechnung tragend, kommen BüNaBes grundsätzlich überall dort zum Einsatz, wo auch Bürger sind. Dies jedoch mit einem Schritt in Richtung totaler Überwachungsstaat gleichzusetzen, kann nur als übelste Rot-Propaganda bezeichnet werden. Vielmehr ist, in einer gelungen Adaption des urchristlichen Motivs "Jesus liebt auch Dich", dem bürgerlichen Bedürfnis nach Sicherheit und Obhut Rechnung getragen, wenn das Motto des BüNaBe lautet "Wir sehn auch Dich!".

Besonderes Augenmerk richten BüNaBes natürlich auf jene Zielgruppen, die in der Vergangenheit durch eine gewisse kritische Distanz zur Polizei aufgefallen sind. Hierzu zählen (unbegreiflicherweise) Fußballfans, Hooligans, insgesamt Jugendliche und Angehörige der Subkultur. Um aber auch den potentiellen Verbrechern in Nadelstreifen einen adäquat sich präsentierenden Ansprechpartner zu bieten, gibt es den BüNaBe de luxe. Das Photo unten zeigt eine Gruppe dieser Spezialbeamten mit ihrem Dienstwagen auf Einsatzfahrt in die Villenvororte von Mainhattan.

Einsatzgruppe Millionär bei Schichtbeginn

Vorläufer des modernen BüNaBe

Der moderne BüNaBe kann auf ein reichhaltiges Repertoire an Vorbildern aus der Geschichte der deutschen Exekutive zurückgreifen. Während er sich im Auftreten direkt am Vorgängertypus des orientieren darf, wird bei der Methodik gerne auch der ABV (Abschnittsbevollmächtigte) mit Stasi-Grundausbildung kopiert.

Würdigung

Der BüNaBe als konzeptionelle der Inneren Sicherheit hat sich an allen Frontabschnitten hervorragend bewährt. Ansehen und Akzeptanz der deutschen Polizei waren noch nie so hoch bei allen Schichten der Bevölkerung wie derzeit. An einer flächendeckenden Ausweitung wird daher derzeit konsequent gearbeitet. Besonders interessant erscheint der Vorschlag, alle männlichen 1€-Jobber zu BüNaBes zu machen. Ausgerüstet mit Fotohandys soll diese neue Einsatztruppe als lebende Videoüberwachung zukünftig an allen sicherheitskritischen Orten ihren schweren Dienst zum Wohle der Bürger versehen.