Architekt

Der folgende Artikel ist ein Satire-Artikel. Es kann sein, dass er nicht ganz ernst gemeinte Aussagen enthält. Es kann aber auch sein, dass der Artikel irgendeine tiefgründige Botschaft vermitteln möchte.

Ein Architekt (röm. Arbeitslosus oder Taxifahrus) ist eine Person, die behauptet, sich mit dem Entwerfen und Gestalten von unbebautem Raum zu beschäftigen. Dazu studiert ein angehender Architekt in der Regel zwölf Jahre lang spannende Themen wie Balken, aufrechtes Stehen, Sand oder Linien über ein großes Stück Papier zu ziehen.

Auf dem Klo kommen einem ja bekanntlich die besten Ideen. Warum also nicht dort auch schon Material für das spätere Pappmodell sammeln!?

Aus der Vielzahl von Berufen sticht der Architekt dadurch heraus, dass er von allen Fachdisziplinen am Bau etwas weiß, davon aber sehr wenig. Da es jedoch niemanden sonst gibt, der die verschiedenen Gewerke (Fachdisziplinen am Bau) koordinieren und zusammenführen kann, finden diejenigen Architekturabsolventen tatsächlich einen Job, die sich während des Studiums nicht nur mit Sekttrinken, Malen und Bewundern von Star-Architekten beschäftigt haben.

Vorgangsweise

Beim Entwurfsprozess überlegt sich der Architekt irgendeinen Unsinn und sperrt sich anschließend so lange in sein Büro ein, bis er selbst fest dran glaubt, den besten Entwurf "wo's gibt" gemacht zu haben. Meist enthält dieser eine quadratische Grundformel.

Der Architekt muss zusätzlich große und teure Fachliteratur parat haben, um sie beim Basteln auf die zusammengeklebten Modelle legen zu können. Beim Basteln muss der Architekt zudem darauf achten, sich nicht in die Finger zu schneiden, weil das ganz schön bluten kann und man lange was davon hat. Der Beruf ist der gefährlichste nach dem Tätigkeitsfeld Astronaut, da der Architekt ständig Gefahr läuft, wegen jedes Schönheitsfehlers vom Bauspielverderberamt verklagt zu werden.

Werkzeuge

Als Architekt benötigt man einen PC, einen Drucker, der größer als A4 druckt, einen Bleistift, ein Geodreieck zum Messen von Abständen, und, und, und.

Arten

Es gib im Wesentlichen drei Arten von Architekten. Die Charakterzüge können aber in Abhängigkeit von Alter, Gewicht, Geschlecht sowie sportlicher Aktivität und Sozialkompetenz abweichen.

Der Ich-zeichne-per-Hand-und-entwerfe-nur-Fachwerkhäuser-Architekt

Diese Art ist mit Abstand die älteste Variante. Sie zeichnet sich durch ihr konservatives Denken und damit auch den Hang zur mittelalterlichen Norm, sowohl im Beruflichen als auch im Privaten aus. Normalerweise haben die Männchen dieser Art mindestens 30 cm lange Haare, und waschen sich selten bis gar nicht. Sie haben außerdem in der Regel einen stark ausgeprägten Jagdtrieb, was sich seit dem späten 20. Jahrhundert in Mannschaftssportarten in der Freizeit äußert.

Der Zum-Ingenieur-hats-leider-nicht-gericht-Architekt

Diese, die sich selbst die "Architekten der zweiten Generation" nennen, sind im Allgemeinen stolz auf ihren Beruf. Sie sind in der Regel bis einschließlich 36 Jahre alt, tragen allerdings meist noch eine Zahnspange. Da sie "die Alten ablösen" haben sie, sofern sie in einem Architektenbüro arbeiten, welches mehr als fünf Mitarbeiter hat, stets den Drang, beim Boss gut anzukommen, was zu Intrigen und Missgunst bis hin zu ausartendem Hass führen kann. Diese Art von Architekten strebt, wie sie es selbstverherrlichend nennt, den "vertikalen Stadtbau" an. Das heißt auf deutsch: sie können Plattenbauten und bis zu 17-geschossige Hochhäuser bauen. Komplexere Gebäude, die nicht unbedingt quadratisch bzw. rechteckig sind, werden für sie zu kompliziert, was sich in Aussagen wie: "Das kann man nicht bauen!", "Das sieht doch nicht schön aus!", oder dem allseits beliebten: "Das passt so nicht zum Rest.", äußert.

Der Außenseiter-Architekt

Er zeichnet sich meist durch Wortkargheit, Freudlosigkeit oder soziale Selbstabgrenzung aus. Diese, oft mit einer bipolaren Störung ausgestattete Gattung der Architekten ist allein anzutreffen. Intensive Studien ergeben keinen Grund, warum das so ist. Manche Philosophen meinen jedoch, es könnte auf eine verstörende, in manchen Fällen auch freundlose Kindheit zurückzuführen sein.

Diese äußerst scheue Spezies entwirft oft ohne Auftrag einzigartige Gebäude. Die meisten davon sehen aus wie eine zerquetschte Tomate, also relativ flach, formlos, knallrot und inmitten einer undefinierbaren Flüssigkeit. Viele dieser Gebäude werden ohne jegliche Ambition entworfen, weshalb sie oft ziemlich gleich aussehen. Sie inspirieren allerdings viele Menschen zum Schreiben einmaliger Weltuntergangsfilme wie 2012, Twister, Nachts im Museum oder The Hills Have Eyes.

Siehe auch