Übersetzungsfehler

Der folgende Artikel ist ein Satire-Artikel. Es kann sein, dass er nicht ganz ernst gemeinte Aussagen enthält. Es kann aber auch sein, dass der Artikel irgendeine tiefgründige Botschaft vermitteln möchte.

Ein false friend des Englishlehrers

Übersetzungsfehler sind völlig falsche Übersetzungen. Übersetzungsfehler können relativ harmlos sein, zum Beispiel: “Who's that girl?” übersetzt als „Wo ist die satte Jöre?“ oder der in der Folge berühmte Werbeslogan einer bekannten Telefongesellschaft: „Ohne Øl fehlt dir was!“. Oft haben Übersetzungsfehler jedoch einen großen Einfluss auf das Weltgeschehen und können das Verhalten ganzer Religionsgemeinschaften prägen.

Nach neuesten Forschungen ist zum Beispiel die Aussicht für einen mohammedanischen Märtyrer, im Himmel 77 (in Worten: siebenundsiebzig) Jungfrauen zur Verfügung gestellt zu bekommen, ebenfalls ein Übersetzungsfehler. Es wird angezweifelt, weil erstens die arabische Wörter für „Jungfrau“ (جونجفراو) und „Weinbeere“ (الفواكه والعنب) im Ansatz schon mal sehr ähnlich klingen und auch im Schriftbild ähnlich aussehen. Diese Version scheint logisch zu sein, da in einer trockenen Wüste die Belobigungsart „unerwarteter Erhalt eines Obstkorbes gefüllt mit saftigen Weintrauben“ für einen Dürstenden sehr wohl viel verlockender sein kann als irgendwelche drögen Jungfrauen. Zweitens könnte die Version der 77 Jungfrauen aus dem sexuellen Frust entstanden sein, dem mohammedanische Jugendliche aufgrund der überlieferten Geschlechterbeziehung unterliegen. Sie bedenken dabei jedoch nicht, dass schon eine einzige nörgelnde Jungfrau eine gewaltige seelische Last sein kann. Und nun lass mal die 77 Jungfrauen gleichzeitig nörgeln – das ist dann tatsächlich ein Martyrium, gegen das ein Sprengstoffgürtel relativ harmlos ist.

Die Stupidedia hat nun herausgefunden, dass dieser Übersetzungsfehler im Kern gar keiner ist. Die Wörter „siebenundsiebzig“ und „Jungfrau“ sind tatsächlich korrekt übersetzt. Der Fehler liegt jedoch im Kontext. Den mohammedanischen Märtyrer erwartet eine siebenundsiebzigjährige Frau (immer noch Jungfrau: toi-toi-toi) die sich dann liebevoll um die Verletzungen kümmert, die solch ein Sprengstoffgürtel dummerweise als Kollateralschaden mit sich mitbringt. Und das sollten wir ihm doch gönnen, gelle?

Auch in der Bibel finden sich einige Übersetzungsfehler, beispielweise hat Moses kein Meer geteilt, sondern ist durch ein Schlam-meer (sprich Sumpf) gewatet. Des Pharaos Truppen waren zu stark gepanzert und einige sind untergegangen, daraus machten die glücklichen Überlebenden die spektakuläre Teilung des Meeres. Ebenfalls gibt es weder eine heilige Frucht am Baum der Erkenntnis, noch gab es zur Zeit David's irgendwelche Philister, die er in den Genuss von Zwangsbeschneidungen geführt haben könnte. Interessanterweise baut auch die Geschichte der Arche auf einem Übersetzungsfehler und Ausschmückung. Nix Sintflut über die Welt, laut Geologen, Archäologen und anderen Experten, gab es einen natürlichen Staudamm, der einfach irgendwann irgendwo geplatzt ist, und ein relativ großes Tal geflutet hatte., aus der Sicht der damaligen Menschen mit Sicherheit die ganze Welt. Wo das war, können sie allerdings noch nicht sagen.