Konstantin Mereschkowski Symbiogenesis Tree of Life


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Symbiogenesis tree of life diagram by Konstantin Mereschkowski (1855–1921), showing the origin of complex life-forms by two episodes of incorporation of symbiotic bacteria, 1905. The first symbiosis generated the nucleus. The second symbiosis generated chloroplasts. Mitochondria were not included.
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Weitere Informationen zur Lizenz des Bildes finden Sie hier. Letzte Aktualisierung: Tue, 19 Sep 2023 10:07:44 GMT

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Symbiogenese

Unter Symbiogenese versteht man die Verschmelzung von zwei oder mehreren verschiedenen Organismen in einem einzigen neuen Organismus. Begründet wurde die Theorie der Symbiogenese durch den deutschen Bo­ta­niker Andreas Franz Wilhelm Schimper 1883 und den russischen Biologen Konstantin Mereschkowsky 1905. Sie wurde 1922 vom amerikanischen Biologen Ivan Wallin und um 1970 von Lynn Margulis aufgegriffen. Die Theorie der Symbiogenese stellt insofern eine Er­gän­zung der Evolutionstheorie dar, als die Entstehung neuer Zellorganellen, Organe oder Arten auf die sym­bio­tische Beziehung und den Zusammenschluss zwischen einzelnen Arten zurückgeführt wird. Entsprechend folgt aus der Symbiogenese die Möglichkeit, dass sich Stamm­bäume nicht nur verzweigen, sondern auch wie­der vernetzen können.Ein allgemein bekanntes Beispiel für Symbiogenese sind die Flechten als Zusammenschlüsse zwischen Pilzen und Grünalgen bzw. Cyanobakterien. Die Endosymbiontentheorie beinhaltet ein weiteres inzwischen wissenschaftlich anerkanntes Beispiel für Symbiogenese. Demnach liegt der Ursprung be­stimm­ter Organellen der eukaryotischen Zelle darin, dass Einzeller ohne Zellkern von voreukaryotischen Urzellen durch Endo­cytose einverleibt wurden. Die Endosymbiose führt zur Erhöhung der morphologischen Komplexität und ermöglicht eine Anreicherung derjenigen Zellen, die andere aufnehmen oder mit ihnen verschmelzen, mit genetischem Material und somit eine Zunahme der innerhalb einer Art verfügbaren Erbinformation. Bei Symbiosen vor allem mit Prokaryoten kann es auch zum horizontalen Gentransfer kommen. Dieser ist eine weitere Möglichkeit der Anreicherung mit genetischem Material, die von Carl Woese als eine zusätzliche treibende Kraft vor allem der frühen Evolution erkannt wurde. Daneben wird von Lynn Margulis und anderen Ver­tre­tern der Theorie auch angenommen, dass auch Fla­gel­len und Zilien von Eukaryoten sich aus endo­sym­bio­tischen Spirochäten entwickelt haben könnten. Diese Hypothese ist unter Evolutionsbiologen um­strit­ten, da in den Organellen offenbar keine eigen­stän­dige DNA vorkommt. Ein ursprünglich behaupteter Fund konnte nie reproduziert werden. Wie das Beispiel der Epixenosomen des Wim­pern­tier­chens Euplotidium zeigt, sind derartige innige Ekto­sym­biosen im mikrobiellen Bereich aber prinzipiell möglich. Wie die DNA-losen Plastiden der nicht photosynthetisch aktiven Grünalge Polytomella, die meisten Hydro­geno­somen und alle Mitosomen zeigen, ist der totale Verlust von DNA möglich. Auch bei den Mitosomen konnte ein vermeintlicher DNA-Fund widerlegt werden. Entscheidend ist in diesen Fällen aber der Nachweis von (zuvor) auf den Zellkern übertragener DNA des Organells, die homolog zu der von ähnlichen Or­ga­nel­len bei anderen Spezies ist. .. weiterlesen

Konstantin Sergejewitsch Mereschkowski

Konstantin Sergejewitsch Mereschkowski war ein russischer Biologe und Bruder des russischen Schriftstellers Dmitri Sergejewitsch Mereschkowski. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Mereschk.“. .. weiterlesen