Frankfurt Am Main-Zeil-Ansicht von der Hauptwache nach Osten-1910


Autor/Urheber:
R. Wirsing, Frankfurt a. M.
Größe:
2500 x 1550 Pixel (1462110 Bytes)
Beschreibung:
Frankfurt am Main: Zeil, Blick von der Hauptwache nach Osten

Gebäude auf der rechten (südlichen) Straßenseite von rechts nach links:

  • Frankfurter Filiale des Modehauses Gebrüder Robinsohn (angeschnitten), die 1886 von den Hamburger Kaufleuten Robert und Jakob Robinsohn gegründet wurde; Der neobarocke Prachtbau wurde 1904–1905 vom Architekten Julius Lönholdt entworfen. 1927 übernahm die Nassaurische Landesbank diese Immobilie, nach dem Zweiten Weltkrieg stand hier das sogenannte HAKO-Haus.
  • Büro- und Geschäftshaus Zeilpalast der Bauunternehmung Cohn & Kreh, 1908–1910 von den Architekten Josef Rindsfüßer und Martin Kühn
  • Textilkaufhaus Gebrüder Hoff, Neubau 1893–1896 von den Architekten Hermann Ritter und Th. Martin als großes Spezial-Haus für Seidenwaren, Kleiderstiffe, Samte, Jupons, Schleier und Bänder; Eckhaus zur Liebfrauenstraße, wie schon der Vorgängerbau genannt Liebfraueneck (Zum Liebfraueneck, Haus Liebfraueneck); Die traditionsreiche Firma feierte am 1. November 1900 ihr 75-jähriges Geschäftsjubiläum. Auf dem Dach des Gebäudes erkennt man das großes Werbeschild HOFF, die schmale Eckfassade trägt die Inschriften Gebrüder Hoff und Liebfraueneck (im Giebelaufsatz). Nach Tod des Seniorchefs Kommerzienrat Johann Georg Karl Hoff am 1. Februar 1905, Kriegsende und Inflation übernahm 1925 die Düsseldorfer Firma Carsch & Co. das Unternehmen als Filiale und ließ um 1927 das Haus von dem Frankfurter Architekten Willi Cohn modern umgestalten. Carsch wurde wie Robinsohn, Wronker und Tietz später zwangsweise „arisiert“. Das Frankfurter Carsch-Haus wurde zu Ott & Heinemann.
  • Im Mittelgrund an der Südseite der Zeil stand das Kaufhaus Wronker als größtes Warenhaus der Stadt mit einer 80 Meter breiten Straßenfront, 1908–1909 erbaut durch den Düsseldorfer Architekten Otto Engler

Gebäude auf der linken (nördlichen) Straßenseite von links nach rechts:

  • Wohn- und Geschäftshaus „Zum Kaiser Karl“ (angeschnitten), wegen Wilhelm Steinhausens Büsten der Planeten an der Fassade im Frankfurter Volksmund „Fratzeneck“ genannt; erbaut 1882–1883 von Simon Ravenstein (Eckhaus zur Großen Eschersheimer Gasse)
  • Geschäftshaus mit Verlag und Buchhandlung Franz Benjamin Auffarth (Dachreklame), erbaut 1902 vom Architekten Otto Sturm (* 1865) an der Stelle des traditionsreichen Café Milani
  • Geschäftshaus Frank & Baer, 1904 von den Frankfurter Architekten Josef Rindsfüßer und Martin Kühn
Lizenz:
Public domain
Credit:
Ansichtskarte aus der Privatsammlung von Mylius
Bild teilen:
Facebook   Twitter   Pinterest   WhatsApp   Telegram   E-Mail
Weitere Informationen zur Lizenz des Bildes finden Sie hier. Letzte Aktualisierung: Sun, 16 Jun 2024 07:07:39 GMT

Relevante Bilder

(c) Bundesarchiv, B 145 Bild-F008588-0009 / Wegmann, Ludwig / CC-BY-SA 3.0
(c) Bundesarchiv, B 145 Bild-F078966-0009 / CC-BY-SA 3.0

Relevante Artikel

Zeil

Die Zeil ist eine Straße in der nördlichen Innenstadt von Frankfurt am Main. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts gilt sie als eine der bekanntesten und umsatzstärksten Einkaufsstraßen in Deutschland. Zuvor war sie vor allem für ihre prächtigen Gasthöfe und Palais aus der Zeit des Barock und Klassizismus berühmt. Der westliche, rund 500 Meter lange Teil der Straße ist seit den 1970er Jahren eine Fußgängerzone. Im Westen, wo am Platz An der Hauptwache die Katharinenpforte abzweigt, beginnt der Roßmarkt, im Osten ist der Platz Konstablerwache noch Teil der Fußgängerzone. Der östliche Teil der Zeil ist eine innerstädtische Verbindungsstraße zwischen Konstablerwache und Friedberger Anlage. .. weiterlesen

Josef Rindsfüßer

Josef Rindsfüßer war ein deutscher Architekt. Er lebte und arbeitete in Frankfurt, ab 1896 in einem gemeinsamen Architekturbüro mit Martin Kühn. .. weiterlesen