Josef Rindsfüßer

Josef Rindsfüßer (* 7. Oktober 1864 in Osterspai; † 8. August 1927 in Frankfurt am Main)[1] war ein deutscher Architekt. Er lebte und arbeitete in Frankfurt, ab 1896 in einem gemeinsamen Architekturbüro mit Martin Kühn (* 1869 in Fechenheim bei Frankfurt; † 11. Januar 1942 in Frankfurt am Main)[2].

Bauten

Von den erhaltenen Bauten des Büros Rindsfüßer und Kühn stehen etliche unter Denkmalschutz.

  • Geschäftshaus Kaiserstraße 57 in Frankfurt; erbaut 1893; Neorenaissance
  • Geschäftshaus Kaiserstraße 59 / Elbestraße 26 in Frankfurt; Das 1893 erbaute Haus hat helle Naturstein-Fassaden im Stil der Neorenaissance, die durch Eckerker und ein überkuppeltes Belvedere zentriert werden.
  • Geschäftshaus der Firma Bender & Gattmann in Frankfurt, Baseler Straße 27 (vormals Königstraße 2); Die Firma wurde 1873 von August Bender und Bernhard Gattmann gegründet und 1933 in Deutsche Kleiderwerke AG umbenannt. Das 1898 errichtete Gebäude besitzt eine großzügig proportionierte Naturstein-Fassade im Stil der Neorenaissance.[3][4]
  • Geschäftshaus Kaiserstraße 56 / Elbestraße 28 in Frankfurt; Bauherr war der Schneidermeister Wilhelm Franz. Der 1900 errichtete, historistische Bau mit hellen Naturstein-Fassaden in derben Mischformen aus Mittelalter und Renaissance wurde nach Kriegsschäden im Bereich der Dächer, Giebel und Ecktürmchen vereinfacht instand gesetzt und 1995 nahezu detailgetreu rekonstruiert.
  • Geschäftshaus Münchener Straße 4–6 in Frankfurt; errichtet 1901 für den Bauunternehmer und Hotelier Heinrich Wilhelm Müller mit monumentaler Naturstein-Fassade in modernisierten Formen der Neorenaissance
  • Geschäftshaus für Heinrich Hüttenbach in Worms am Rhein, Kämmererstraße 22; Das Gebäude wurde 1901–1902 errichtet und zeigte vor allem im ersten Obergeschoss zahlreiche Jugendstil-Dekorationen. Von dem Bauwerk ist nur der heute unter Denkmalschutz stehende Ecktrakt erhalten geblieben. Der Erker ist fast vollständig erhalten, an seiner Fassade findet sich das Wappen von Worms. Die ursprüngliche Fassade des Erdgeschosses ist nicht erhalten.
  • Geschäftshaus Roßmarkt 15 in Frankfurt; Bauherr des neoklassizistischen Hauses war der Frankfurter Bauunternehmer Carl C. Junior. Das 1903–1904 erbaute Haus hat eine Naturstein-Fassade mit Kolossalsäulen, noblem Dekor und erhaltenen originalen Balkongittern. Das Gebäude erlitt im Zweiten Weltkrieg erhebliche Schäden und wurde danach mit Veränderungen (insbesondere im Dachbereich) instand gesetzt.
  • Geschäftshaus der Firma Frank & Baer in Frankfurt, Zeil 70; Die Inhaber Moses Frank und Nathan Carl Baer verkauften Manufakturwaren, Damen-Konfektion und Bijouterie. Das 1904 auf dem Grundstück des stadtbekannten Café Mozart errichtete Geschäftshaus wurde 1912 durch den östlich angrenzenden ehemaligen Weidenhof erweitert und in seiner Gesamtheit mit einer der Reformarchitektur jener Jahre verpflichteten Fassade versehen.
  • Fabrikgebäude für die Bauersche Gießerei in Frankfurt, Hamburger Allee 45 (ursprünglich Moltkeallee); errichtet 1904; Industriearchitektur in Formen des Jugendstils
  • Ursprungsbau des Sanatoriums Dr. Oskar Kohnstamm in Königstein im Taunus, Ölmühlweg 12; erbaut 1904–1905; Anlage später durch andere Architekten erweitert
  • Geschäftshaus Taunusstraße 45–47 in Frankfurt; erbaut 1905, Jugendstilfassade aus hellem Sandstein; Hermesköpfe als Abschluss der Kolossal-Pilaster
  • Textilkaufhaus Peter Kurtenbach in Limburg an der Lahn, Bahnhofstraße 6; erbaut 1906; Die kleinteilig rhythmisierte, in der Wirkung aber großzügige Werkstein-Fassade steht in der Nachfolge großstädtischer Vorbilder und ist in Limburg einzigartig.
  • Erweiterungsbau des Kaufhauses Michael Schneider in Frankfurt, Zeil #; Das Kaufhaus war seit 1899 zunächst im Haus Minerva auf der Zeil ansässig und wurde im selben Jahr von dem Geschäftsmann Gottlob Beilharz übernommen. Der Erweiterungsbau wurde 1906–1907 auf dem Eckgrundsrtück zur 1898 verbreiterten Stiftstraße errichtet, ab 1911 erstreckte sich das Kaufhaus auch auf den benachbarten Hessischen Hof.
  • Kaufhaus Gebrüder Rothschild (später Henschel & Ropertz, heute Kaufhaus Henschel) in Darmstadt, Marktplatz; Der Entwurf mit teils neubarocken Stilelementen entstand wegen seiner Bedeutung für das historische Stadtbild in Sichtweite des Alten Rathauses und des Neuen Schlosses unter Beratung durch den Darmstädter Architekten und Denkmalpfleger Georg Wickop und wurde ab 1908 in zwei Bauabschnitten ausgeführt.
  • Büro- und Geschäftshaus Zeilpalast der Firma Modehaus Gebrüder Robinsohn in Frankfurt, Zeil 123 / Liebfrauenstraße / Pfandhausgasse; Der 1908–1910 an Stelle zweier klassizistischer Häuser entstandene Zeilpalast bildete das westliche Entrée zur Liebfrauenstraße und entstand in neunmonatiger Bauzeit mit einem Kostenaufwand von 600.000 Mark. Der fünfgeschossige Eckbau war in Eisenbeton konstruiert und hatte drei freiliegende Fronten mit abgerundeten Gebäudekanten an der Zeil. Das Erdgeschoss enthielt große Schaufensteröffnungen, während die oberen vier Geschosse mittels durchgehender Pfeiler gegliedert waren. Das steile, überhängende, abgewalmte Dach trug einen Dachaufbau mit Fenstern. Es zeigte über dem First einen viereckigen Aufbau, den ein offenes, mit einer Kuppel überdecktes Belvedere bekrönte. Die Fassaden waren im Erdgeschoss mit keramischen Platten aus der Großherzoglich Hessischen Keramischen Manufaktur in Darmstadt verblendet; Schaufenster und Schaukästen waren aus Bronze. Die oberen vier Geschosse der Fassaden waren in gelbweißem, geflammten Pfälzer Sandstein ausgeführt. Die Modelle der Bildhauerarbeiten an der Fassade stammten vom Bildhauer William Ohly. Eingangsflur, Vestibül und Treppenhaus waren mit Marmor verkleidet. Im Erdgeschoss befanden sich Ladenlokale und ein zum Treppenhaus und den Aufzügen führende Flur. Die oberen Geschosse enthielten Büroräume, die sich um einen inneren Lichthof gruppierten.[5] Das Stammhaus des Modehauses Gebrüder Robinsohn wurde in Hamburg gegründet. Nach dessen geschäftlichem Erfolg wurden zahlreiche Niederlassungen im Deutschen Reich, so auch in Frankfurt am Main gegründet. 1905 wurde ein neobarockes Geschäftshaus direkt neben der Katharinenkirche vom Frankfurter Architekten Julius Lönholdt gebaut. Wenige Jahre später erfolgte der Bau des Büro- und Geschäftshauses Zeilpalast in direkte Nachbarschaft durch den Architekten Josef Rindafüßer. 1927 mussten beide Häuser an die Nassauische Landesbank verkauft werde. 1944 wurden beide Häuser durch Fliegerbomben stark beschädigt. Nur der ehemalige Zeilpalast wurde in geänderter Form wieder aufgebaut (Hako-Haus).
  • Geschäftshaus Gutleutstraße 40 in Frankfurt; erbaut 1911 für das Bornheimer Baugeschäft Anton Hilf mit neoklassizistischer Fassade aus rotem Sandstein
  • Geschäftshaus der Posamenten- und Damenhutfabrik Ludwig Gerngroß & Co. in Frankfurt, Gutleutstraße 42–44; erbaut 1912
  • Verwaltungsgebäude für die Lencoryt-Spinnerei L. Neuberger & Co. in Frankfurt, Osthafenplatz 6/8; Das 1913 errichtete Gebäude besitzt ebenfalls eine repräsentative neoklassizistische Fassade mit Kolossalsäulen und einem imposanten Portal.[6]
  • Doppelwohnhaus für die Kaufleute F. Reis und M. Moses in Frankfurt, Wolfsgangstraße 3/5; errichtet 1925

Siehe auch

Literatur

  • Heinz Schomann, Volker Rödel, Heike Kaiser: Denkmaltopographie Stadt Frankfurt am Main. 2., überarbeitete Auflage (limitierte Sonderauflage aus Anlass der 1200-Jahr-Feier der Stadt Frankfurt am Main), Societäts-Verlag, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-7973-0576-1.
  • Heike Kaiser: Denkmaltopographie Stadt Frankfurt am Main. Nachträge. (= Materialien zum Denkmalschutz in Frankfurt am Main, Band 1.) Henrich, Frankfurt am Main 2000.
  • Thomas Zeller: Die Architekten und ihre Bautätigkeit in Frankfurt am Main in der Zeit von 1870 bis 1950. Henrich, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-921606-51-9, S. 211, S. 304–306.
  • Folkhard Cremer (Bearb.): Dehio-Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Hessen II, Regierungsbezirk Darmstadt. Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 2008, ISBN 978-3-422-03117-3.
  • Heinz Schomann: Das Frankfurter Bahnhofsviertel und die Kaiserstraße. Ein Beitrag zu Städtebau und Baukunst des Historismus. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1988, ISBN 3-421-02876-1.

Weblinks

Commons: Josef Rindsfüßer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Eintrag „Joseph Rindsfüßer“ in: „archthek“, Historisches Architektenregister, Abschnitt Riffart – Rix, zuletzt abgerufen am 17. Mai 2016
  2. Eintrag „Martin Kühn“ in: „archthek“, Historisches Architektenregister, Abschnitt Kriebel – Künzel, zuletzt abgerufen am 17. Mai 2016
  3. Bender & Gattmann Aktiengesellschaft, Frankfurt-M., ab 1933 Deutsche Kleiderwerke AG, Königstraße 2, Frankfurt am Main auf www.reichsbankaktien.de, zuletzt abgerufen am 17. Mai 2016
  4. Deutsche Kleiderwerke Aktiengesellschaft Frankfurt a/M., Königstraße 2; vormals Bender & Gattmann Aktiengesellschaft Frankfurt a/M. auf www.fhw-online.de, zuletzt abgerufen am 17. Mai 2016
  5. Die Architektur des 20. Jahrhunderts (Mappenwerk), Jahrgang 1912, Tafel 76 (und Gebäudebeschreibung in der Textbeilage)
  6. Abbildung des Gebäudes auf www.ralfbarthelmes.com, zuletzt abgerufen am 17. Mai 2016

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Kaufhaus_M.Schneider,_Frankfurt_am_Main,_Zeil_98, Eröffnung am 30.11.1907 durch Gottlob Beilharz (1869-1953); Architekt Rindsfüßer und Martin Kühn. Im Eckbereich erkennt man auch das Warenzeichen DER GREIF des Kaufhauses M. Schneider als steinernen Fassadenschmuck.
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Zwillingsvilla, errichtet 1925 nach Plänen des Architekturbüros Josef Rindsfüßer und Martin Kühn für die Kaufleute F. Reis und M. Moses
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Frankfurt am Main, Taunusstraße 45/47 (links). Denkmalgeschütztes Doppelhaus von 1905.
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Frankfurt am Main, Baseler Straße 27. Denkmalgeschütztes Geschäftshaus der Neorenaissance (1898). Haus August Bender & Bernhard Gattmann, Basler Straße 27, vormals Königstraße 2, Frankfurt am Main. Gegründet 1873 unter der Firma Bender & Gattmann, 1933 umbenannt in Deutsche Kleiderwerke AG. Herrenkleider-Fabrik. Großzügig proportionierte Steinfassade der Neurenaissance. Architekten die Frankfurter Josef Rindsfüßer und Martin Kühn.
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Frankfurt am Main, Gutleutstraße 40. Denkmalgeschütztes Geschäftshaus mit neoklassizistischer Fassade aus rotem Sandstein (1911). Bauherr Bauunternehmer Anton Hilf. Architekten Josef Rindsfüßer und Martin Kühn.
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Kaufhaus M. Schneider in Frankfurt am Main, Zeil 98 / Stiftstraße; Architekten Josef Rindsfüßer (1864-1927) und Martin Kühn (1869-1942); Eröffnung am 30. November 1907; Bauherr Gottlob Beilharz (1869–1953), später Eigentum der Frankfurter Bauunternehmung Cohn & Kreh; im März 1944 kriegszerstört
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Frankfurt am Main, Münchener Straße 4 (Ausschnitt) - 6. Denkmalgeschütztes Geschäftshaus von 1901 für den Bauunternehmer und Hotelier Heinrich Wilhelm Müller nach Entwurf von Josef Rindsfüßer und Martin Kühn mit monumentaler Steinfassade in modernisierten Formen der Neurenaissance.
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Frankfurt am Main, Geschäftshaus Roßmarkt 15, von Norden gesehen; Geschäftshaus im Stil des Neoklassizismus; erbaut 1903-1904 nach Entwurf der Frankfurter Architekten Josef Rindsfüßer und Martin Kühn; Naturstein-Fassade mit Kolossalsäulen, noblem Dekor und erhaltenen originalen Balkongittern; ähnlich dem 1913 von den selben Architekten errichteten Verwaltungsgebäude für die Lencoryt-Spinnerei L. Neuberger & Co., Osthafenplatz 6/8 in Frankfurt; Das Gebäude Roßmarkt 15 erlitt im Zweiten Weltkrieg erhebliche Schäden und wurde danach teilweise verändert wiederaufgebaut, besonders im Bereich des Dachs.
Bis 1903 stand auf den Grundstücken Roßmarkt 13 und 15 das berühmte Hotel Englischer Hof (Hôtel d'Angleterre), das der französische Architekt Salins de Montfort 1797 für den Gastwirt Friedrich Lippert erbaut hatte. Berühmte Gäste waren u. a. Arthur Schopenhauer und Otto von Bismarck. Das Hotel Englischer Hof wurde vom letzten Eigentümer, dem Bauunternehmer Carl C. Junior (auch Jakob Carl Junior genannt) (1859-1946) 1903 in einen nach Entwürfen des Archtekten Wilhelm Müller d.Ä. errichteten Neubau auf dm Eckgrundstück Am Hauptbahnhof 10 / Kaiserstraße verlegt und das alte Hotel abgerissen. Das Geschäftshaus Roßmarkt 15 ist noch heute im Eigentum der Familie Junior.
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Frankfurt am Main: Zeil, Blick von der Hauptwache nach Osten

Gebäude auf der rechten (südlichen) Straßenseite von rechts nach links:

  • Frankfurter Filiale des Modehauses Gebrüder Robinsohn (angeschnitten), die 1886 von den Hamburger Kaufleuten Robert und Jakob Robinsohn gegründet wurde; Der neobarocke Prachtbau wurde 1904–1905 vom Architekten Julius Lönholdt entworfen. 1927 übernahm die Nassaurische Landesbank diese Immobilie, nach dem Zweiten Weltkrieg stand hier das sogenannte HAKO-Haus.
  • Büro- und Geschäftshaus Zeilpalast der Bauunternehmung Cohn & Kreh, 1908–1910 von den Architekten Josef Rindsfüßer und Martin Kühn
  • Textilkaufhaus Gebrüder Hoff, Neubau 1893–1896 von den Architekten Hermann Ritter und Th. Martin als großes Spezial-Haus für Seidenwaren, Kleiderstiffe, Samte, Jupons, Schleier und Bänder; Eckhaus zur Liebfrauenstraße, wie schon der Vorgängerbau genannt Liebfraueneck (Zum Liebfraueneck, Haus Liebfraueneck); Die traditionsreiche Firma feierte am 1. November 1900 ihr 75-jähriges Geschäftsjubiläum. Auf dem Dach des Gebäudes erkennt man das großes Werbeschild HOFF, die schmale Eckfassade trägt die Inschriften Gebrüder Hoff und Liebfraueneck (im Giebelaufsatz). Nach Tod des Seniorchefs Kommerzienrat Johann Georg Karl Hoff am 1. Februar 1905, Kriegsende und Inflation übernahm 1925 die Düsseldorfer Firma Carsch & Co. das Unternehmen als Filiale und ließ um 1927 das Haus von dem Frankfurter Architekten Willi Cohn modern umgestalten. Carsch wurde wie Robinsohn, Wronker und Tietz später zwangsweise „arisiert“. Das Frankfurter Carsch-Haus wurde zu Ott & Heinemann.
  • Im Mittelgrund an der Südseite der Zeil stand das Kaufhaus Wronker als größtes Warenhaus der Stadt mit einer 80 Meter breiten Straßenfront, 1908–1909 erbaut durch den Düsseldorfer Architekten Otto Engler

Gebäude auf der linken (nördlichen) Straßenseite von links nach rechts:

  • Wohn- und Geschäftshaus „Zum Kaiser Karl“ (angeschnitten), wegen Wilhelm Steinhausens Büsten der Planeten an der Fassade im Frankfurter Volksmund „Fratzeneck“ genannt; erbaut 1882–1883 von Simon Ravenstein (Eckhaus zur Großen Eschersheimer Gasse)
  • Geschäftshaus mit Verlag und Buchhandlung Franz Benjamin Auffarth (Dachreklame), erbaut 1902 vom Architekten Otto Sturm (* 1865) an der Stelle des traditionsreichen Café Milani
  • Geschäftshaus Frank & Baer, 1904 von den Frankfurter Architekten Josef Rindsfüßer und Martin Kühn
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Hamburger Allee 45 in Frankfurt. Ursprünglich Sitz einer bedeutenden typographische Industrie, der Bauerschen Gießerei (1837 in Frankfurt gegründet, seit 1872 in Bockenheim). Später Sitz des English Theatre, heute Galli-Theater und des Kinos und Restaurant Orfeos Erben.
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Frankfurt am Main, Gutleutstraße 42-44. Denkmalgeschütztes Geschäftshaus mit neoklassizistischer Fassade aus rotem Sandstein (1911). Architekten Josef Rindsfüßer und Martin Kühn.
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Frankfurt am Main, Kaiserstraße 57. Denkmalgeschütztes Geschäftshaus von 1893 mit Neorenaissance-Fassade. Architekten Josef Rindsfüßer und Martin Kühn.
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aktuelle Fotografie der Strassenansicht des Sanatoriums Dr. Oskar Kohnstamm, Königstein im Taunus, Ölmühlweg
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Frankfurt am Main, Elbestraße 26 (mit Nr. 24 als Teil des Hotels). Denkmalgeschütztes, repäsentatives Geschäftshaus mit Neorenaissance-Fassade (1893). Architekten Josef Rindsfüßer und Martin Kühn.