Frankfurt Am Main-Mainpanorama mit Gutleuthof-um 1825


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Unbekannt
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Beschreibung:
Frankfurt am Main: Mainpanorama mit Gutleuthof, Gouache. 1803 kaufte der Frankfurter Dr. phil. und Oeconom Johann Noe Gogel (1758-1825) von dem Erbpächter des Gutleuthofes Ferber 27 Morgen große Äcker, die östlich des Hofes lagen. Er bezahlte dafür 10 000 Gulden. Johann Noe Gogel, der einen Wein-Großhandel im Zentrum Frankfurts mit Haus "Zur goldenen Kette" am Roßmarkt hatte, ließ nach den Überlieferungen der Familie auf dem Gutleuthof nach Plänen von Nicolas Alexandre Salins de Montfort (1753 Versailles; † 1838 Nantes) ein Herrenhaus, die sogenannte Villa Gut Gogel, die schon 1805 bezugsfertig war, errichten. Auch legte er einen Landschaftspark an, um die ländliche Ruhe zu genießen. Die an exponierter Stelle gelegene Villa mit halbrundem Gartenhaus muss schon in historischer Zeit ein Blickfang für Schiffsreisende von und nach Frankfurt gewesen sein. Nachfolgende Generationen der Familie Gogel erwarben noch Gelände an der Ostgrenze dazu und bauten das Anwesen mit Scheunen, Stallungen und Wirtschaftsgebäuden aus.

Nach einer Beschreibung in Schriften des historischen Museums von 1929 hatte das Gebäude einen langrechteckigen Grundriss, der sich nach dem Main halbkreisförmig ausbuchtete. Der Aufbau des Hauses war zweigeschossig. Ein Sockelgeschoss mit Fugenschnitt und ein Hauptgeschoss über einem breiten Gutgesims. Vor den Dächern lag eine niedrige Attika. Ein halbrunder Vorbau öffnete sich im ersten Stock nach außen in einer mit Säulen ausgestellten Loggia. Er war mit einem Kuppeldach eingedeckt. Zu der Zeit, als der als Quelle dienende Artikel erschien, soll das Landhaus unter Verwahrlosung und rücksichtslosen Umbauten an Bedeutung verloren haben.

An einem der beiden heute noch existierenden erhöhten Aussichtsplätzen an der Ufermauer ließ Gogel Arkaden nach antikem Vorbild errichten. Die Arkaden, die sehr kostbar waren, stammten aus dem Besitz der ehemaligen Benediktiner-Abtei Neustadt am Main. Gogel erwarb sie vom Fürsten von Löwenstein-Wertheim, auf den die Abtei bei der Säkularisation übergegangen war. 1970 wurde die Arkadenreihe abgetragen und auf Bitten des Landrats des Kreises Lohr am Main in das Benediktinerkloster Neustadt zurückgebracht. Gogel erwarb im Laufe der Zeit noch Gelände an der Ostseite des Hofes hinzu. Er ließ dort Scheunen, Stallungen und Wirtschaftsgebäude neu errichteten. Der Park mitsamt dem Anwesen galt damals zu einem der schönsten in Frankfurt. Quelle:http://www.gutleuthist.de/villagogelundsommerhoff.html
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Weitere Informationen zur Lizenz des Bildes finden Sie hier. Letzte Aktualisierung: Fri, 12 Apr 2024 04:04:59 GMT

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