Frankfurt-Bockenheim, Haus Kirchplatz 5, Storchennest 2


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Beschreibung:
Frankfurt-Bockenheim, Kirchplatz 5. Das Grundstück liegt am historischen Mittelpunkt Bockenheims und vielfach neu bebaut. Vom ausgehenden 16. bis Mitte des 19. Jahrhunderts wurde hier die Gastwirtschaft "ZUM SCHWAN" betrieben. Die Namenswahl kam nicht von ungefähr, war doch der Schwan das Wappentier der Hanauer Grafen seit deren Heirat der Münzenberger. Im Neubau von 1740 mit angeschlossener Gartenwirtschaft entwickelte sich der SCHWAN unter wechselnden Eigentümern zu einer der anerkannsten Wirtschaften Bockenheims, die auch Gäste auch dem nahen Frankfurt, wie Mitglieder der Familie Goethe, aufsuchten. Charlotta von Kahlden, Witwe des in russischen Diensten gestandenen Majors von Kahlden erbte das Anwesen. Sie war auch Patin am 26. Nov. 1822 bei der Taufe der Charlotta Friederika, Tochter des Freiherrn Karl Ludwig Gremp von Freudenstein aus Bockenheim und Nachbar. Charlotta von Kahlden verkaufte am 9. Juni 1828 die ganze Liegenschaft an Senator Johann Christian Mühl, Patrizier und Kaufmann in Frankfurt. Ihm gehörten u.a. auch der Messehof Goldenes Lämmchen in der Frankfurter Altstadt. Sein Vater war dort 1790 und 1792 sog. jüngerer Bürgermeister. Daher wurde das Haus dann auch Mühl'sches Haus genannt. Johann Christian Mühl starb 1838. Seine Witwe wohnte nach seinem Tod (1838) noch 24 Jahre bis 1862 in Bockenheim. Sohn Gustav Reiner Mühl verkaufte am 5. Juni 1872 das Haus an J. Adolf Karl Wilh. Roth, Gerber von Hausen. Die Wirtschaft ZUM SCHWAN führte bis 1830 Daniel Ludwig, der sich dann in der Häusergasse die Wirtschaft HANAUER HOF erbaute. Bockenheimer war das Gebäude als Storchennesthaus bekannt, wählten doch langezeit Storchenpaare den Schornstein des Gebäudes als Nistplatz erwählten, wohl auch wegen der nahen feuchten Niddawiesen. Laut ISG Institut für Stadtgeschichte war es das letzte Storchennest in Frankfurt am Main. Durch Bombentreffer wurde das Haus 1944 zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte in geänderter Form. Den Gasthausnamen ZUM SCHWAN lebte dann nochmals auf für ein Gasthaus auf der Frankfurter Straße. Nach der Eingemeindung Bockenheims mußte Wirtshaus- und Straßennamen geändert werden, aus ZUM SCHWAN in der Frankfurter Straße wurde FRANKFURTER HOF in der Leipziger Straße, dass spätere Schwanenkino.
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Weitere Informationen zur Lizenz des Bildes finden Sie hier. Letzte Aktualisierung: Tue, 05 Sep 2023 06:25:25 GMT

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