Bauwerke in Bockenheim
Bauwerke im Frankfurter Stadtteil Bockenheim und dem Campus Bockenheim (der eigentlich schon zum Westend gehört).
Erläuterungen und Regeln
Dieser Artikel wird gerade gründlich umstrukturiert.
Die ursprüngliche Gliederung nach inhaltlichen Aspekten wird ersetzt durch eine Gliederung nach (heutiger) Adresse (Straße und Hausnummer).
Da der recht lange Artikel nur schrittweise umstrukturiert werden kann, wird in einem ersten Schritt die alte Gliederung samt Inhalt im Abschnitt „Andere Aspekte“ zwischengeparkt. Von dort ziehen dann die einzelnen Bauwerke peu à peu in die neue nach Straßen geordnete Struktur um.
Die Tabelle mit den höchsten Gebäuden erhält eine eigene Überschrift.
Hat ein Gebäudekomplex mehrere Adressen, wie z. B. die Dondorfsche Druckerei, gibt es einen Haupteintrag und an den anderen Adressen einen Nebeneintrag, der nur auf den Haupteintrag verweist.
Gab es an einer Stelle im Laufe der Zeit mehrere Gebäude mit verschiedenen Funktionen, z. B. zuerst eine Fabrik und später ein Wohnhaus, erhalten diese getrennte Einträge in chronologischer Abfolge.
Das Wort „Ehemalige“ wird aus den Überschriften in den ersten Satz verschoben.
Die Bilder werden in der neuen Struktur alle direkt unter der Gebäudeüberschrift in Galerien platziert. Maximal drei Bilder pro Gebäude. Dadurch kommt mehr Ruhe ins Layout, und die Bilder bleiben auch bei verschieden großen Browserfenstern stets beim Text. Bildtext maximal zwei Zeilen; am Ende gibt eine Jahreszahl in Klammern an, von wann das Bild stammt.
Die Straßen
Adalbertstraße
Bis zur Eingemeindung Bockenheims hieß die Straße Schöne Aussicht. Danach wurde sie zu Ehren des letzten Bockenheimer Bürgermeisters Adalbert Hengsberger in Adalbertstraße umbenannt.
Adalbertstraße 9
Immobilie
Adalbertstraße 9 (1906)
Adalbertstraße 9 (2013)
Im ehemaligen Gewerbegebiet um die Bockenheimer Warte entwickelte sich bereits in der Gründerzeit und verstärkt nach der Eingemeindung der selbständigen Stadt Bockenheim 1895 aus der Straße Schöne Aussicht die mit mehrstöckigen Wohn- und Geschäftshäusern bebaute Adalbertstraße. Der Namenspatron dieser Straße wurde Adalbert Hengsberger (1853–1923), letzter Bockenheimer Bürgermeister bis zur Eingemeindung 1895, danach Erster Stadtrat der Stadt Frankfurt am Main. Das 1846/47 erbaute fassadenschlichte, eingeschossige, dreiachsige Wohn- und Geschäftshaus Adalbertstraße 9 wurde von Dr. med Fr. Leßdorf erbaut und 1882 an Tierarzt Dr. F. Jelkmann verkauft. Ab 1904 betrieb A. Gerlich im Hinterhof eine Kohlenhandlung, die ab 1927 von der Kohlenhandlung Noll & Co. abgelöst wurde.[1][2] Der Bombenangriff auf Bockenheim 1944 zerstörte auch diese Liegenschaft, während die mehrgeschossigen Nachbarhäuser rechts und links in ihrer Substanz überdauerten. Einzig das linke untere Fenster dieses Hauses Adalbertstraße 9 hat noch seinen historischen Baubezug mit der Rundung des Oberlichts erhalten. Der vormalige Hinterhofzugang wurde vollständig überbaut, die Geschosszahl verdoppelt. Heute wird die Liegenschaft ausschließlich als Wohnhaus genutzt. Ein Ladengeschäft wurde im Gegensatz zu den Nachbarhäusern nicht eingebaut.
Adalbertstraße 10
Liegenschaft
Adalbertstraße 10-16 von Ost (1906)
Adalbertstraße 2-12 von West (2013)
Blick um 1906 auf die Bebauung der Adalbertstraße 10-16, Nordseite. Links sieht man einen Teil des Hotels und Restaurants „Zum Rheingauer Hof“, dann die Restauration „Zur schönen Aussicht“ und rechts eine Fahrradhandlung. Das Gebäudeensemble einschließlich der Hinterhofbebauung wurde 1944 durch Fliegerbomben stark zerstört. Im Hinterhof dieser Liegenschaft, etwa auf Höhe der gegenüber befindlichen Kiesstraße, lag die sogenannte Fabrik. Dieses mehrstöckige Gebäude wurde nur notdürftig nach Bombenschäden repariert. Die bekannte US-amerikanische Bürgerrechtlerin und Schriftstellerin Angela Davis (* 1944) beschrieb in ihrem Buch Mein Herz wollte Freiheit. Eine Autobiographie, Hanser Verlag 1975, später ihre erbärmliche Unterkunft. Sie studierte 1965–1967 Soziologie und Philosophie auf Empfehlung Professor Herbert Marcuses am wiedereröffneten Institut für Sozialforschung der nahen Goethe-Universität.[3] Auch der deutsche Bildhauer Eberhard Fiebig (* 1930) hatte hier zu dieser Zeit ein Atelier, ebenso wie der jetzt in Köln lebende Autor und Filmemacher David Wittenberg (* 1940). Wittenberg und Edith Schmidt drehten 1974/75 den Film Pierburg: Ihr Kampf ist unser Kampf über den Streik gegen Lohndiskriminierung in der westdeutschen Autozulieferungsfirma Solex-Alfred Pierburg, Neuss, heute Rheinmetall Automotive. Die Liegenschaft wurde 1983 mit Nachbarimmobilien komplett niedergelegt und 1984 auf ca. 17.000 m² ein großes Wohn- und Geschäftszentrum mit der Ladengalerie Bockenheimer Warte und Tiefgarage erbaut, das von der Bilfinger Real Estate Frankfurt verwaltet wird. Die einst hohen Erwartungen an die Ladengalerie haben sich auch hier, zum großen Teil wegen der hohen Ladenmieten, nicht erfüllt.
Adalbertstraße 11
Günther & Kleinmond GmbH
Ilix-Extra Hochleistungsbohrer (um 1955)
In der Adalbertstraße 11 wurde 1895, im Jahr der Eingemeindung Bockenheims, die Frankfurter Präzisions-Werkzeug-Fabrik „Günther & Kleinmond GmbH“ gegründet.[4] Nach zahlreichen Übernahmen durch diverse Investoren, einschließlich mehrfacher Verlagerung des Produktionsstandortes, existiert derzeit noch die Firma ILIX Präzisionswerkzeuge-GmbH in Kriftel (Taunus), die Bohrwerkzeuge produziert und auch noch Namensrechte innehält.[5]
Bürstenhaus Carl Topp
Seit 1902 ist im Frankfurter Adressbuch die Bürstenhandlung Carl Ernst Topp mit Ladengeschäft in der Adalbertstraße 11 verzeichnet, seit 1927 firmiert das Geschäft unter dem Namen Carl Topp. 1960 übernahm die Familie Graf, die aus der DDR emigriert war, das Ladengeschäft und betrieb es weiter unter dem Namen Carl Topp bis zur Aufgabe und dem Warenabverkauf 2021 weiter. In dem Geschäft, über das auch in Julia Söhngens Buch „Zeitkonserven. Frankfurter Traditionsgeschäfte“ von 2009 geschrieben wurde, war noch die 1928 verbaute Einrichtung vorhanden.[6] 2022 wurde die Einrichtung abgebrochen und entsorgt. Im Jahr 2023 eröffnete das Marburger Familienunternehmen Hintz-Bürsten das Geschäft mit einer neuen Ausstattung.
Adalbertstraße 12
Kunstglasmälerei Witthuhn & Co.
Adalbertstraße 10-16 von Ost (1906)
Laut Adressbuch Deutschlands der Glasindustrie von 1925, betrieb die Firma Witthuhn & Co. in der Adalbertstraße 12 eine Kunstglasmälerei, die sich auf Glasmalerei und Kunstverglasung in Blei und Messing spezialisiert hatte.
Ladengalerie Bockenheimer Warte
Adalbertstraße 2-12 von West (2013)
Auf dem im Krieg durch Bomben zerstörten Grund und Boden erbaute erst 1984 die DG Immobilien das Gebäudeensemble der „Ladengalerie Bockenheimer Warte“. Mitte 2018 wurde nach 34 Jahren Besitz die Ladengalerie von der DG Immobilien an das Family Office eines Frankfurter Privatinvestors verkauft.
Adalbertstraße 16
Rheingauer Hof
Rheingauer Hof mit Hotel Zobel von Ost (1906)
Festsaal (um 1903)
Gartenwirtschaft (um 1903)
Das Gebäude des Gasthauses Zum Rheingauer Hof in der Adalbertstraße 16 (Nordseite) entstand zwischen 1823 und 1840 in der damals noch selbständigen Stadt Bockenheim in Kurhessen. Entsprechend der damaligen Zeit wurde das Gebäude mit einem auffallenden Giebelschmuck versehen. Höhepunkte waren das Akroterion als Architekturelement der Bekrönung des Giebelfirstes sowie zahlreiche Vasen und natürlich auffallende Voluten an den Giebelecken. Die Liegenschaft lag vormals mit ihrer Straßenfront an der Straße Schöne Aussicht. Diese wurde zu Ehren des letzten Bürgermeisters Adalbert Hengsberger (1853–1923) nach der Eingemeindung von 1895 in Adalbertstraße umbenannt. Hinter dem Gasthausgebäude gab es ein Gartenlokal sowie ergänzende Gebäude wie Kegelbahn, Apfelwein-Kelterhaus und einen Vereinssaal für Veranstaltungen. Nach historischen Dokumenten des Instituts für Stadtgeschichte (Frankfurt am Main) veranstaltete hier z. B. am 11. Februar 1893 die Bockenheimer Turngemeinde einen Maskenball. Auch fand, gemäß Auszug aus der Allgemeinen Deutschen Lehrerzeitung 1896, im Rheingauer Hof die 28. Jahresversammlung der israelitischen Lehrer Kurhessens statt. Nach dem Stadtchronisten Heinrich Ludwig wurde das Gasthaus 1830 erbaut, 1832 weiterverkauft an Herrn Bücking, 1839 an Jean Pierre Jansen. 1857 entstand der Saalbau als Hinterhaus. 1882 erwarb den Rheingauer Hof zeitweise der Rheinische Actien-Verein für Weinbau und Weinhandel Dilthey, Sahl & Co. als Hotel Kräusel. Zu den Gründern dieser 1867 errichteten Gesellschaft gehörte Theodor Dilthey[7] aus einer der größten Rheingauer Weinhändlerfamilien und Erster Präsident der Wiesbadener Industrie- und Handelskammer. In den 1880er Jahren entwickelte sich die Gesellschaft zum Hoflieferanten des Kaisers von Österreich sowie des russischen Zaren. Um 1900 kaufte den Rheingauer Hof der Hotelier Jean Zobel, daher auch der Name Hotel Zobel. 1935 war seine Tochter A. M. Zobel noch Firmeneigentümerin. Während der Arisierung wurde sie zur Geschäftsaufgabe gezwungen. Im Zweiten Weltkrieg wurden hier Zwangsarbeiter für die Hartmann & Braun AG einquartiert. Fliegerbomben zerstörten das Gebäude 1944. Historische Ansichtskarten vom Rheingauer Hof werden noch antiquarisch angeboten.[8]
Seit 1984 steht hier der Wohn- und Geschäftshauskomplex Ladengalerie Bockenheimer Warte (siehe Adalbertstraße 12) mit Tiefgarage, deren Einfahrt den Standort der untergegangenen Immobilie markiert.
Adalbertstraße 21
Drogerie Walter Englert
Drogerie Walter Englert (2013)
Walter Englert[9] (* 16. März 1924; † 29. Mai 2011), war ein Okkultist und betrieb gemeinsam mit seiner Frau Uta in der Adalbertstraße 21 das Buch- und Kräuterhaus Occulta mit Drogeriebereich nebst Kiosk. In den 1960er Jahren operierte Walter Englert in der Loge „Freiherr Adolf von Knigge“ des Schweizer O.T.O.-Illuminatenordens,[10] einem Mitglied der Fraternitas Saturni, der Fraternitas Rosicruciana Antiqua (F.R.A.) und der Gnostisch Katholischen Kirche. Der O.T.O. war dank seiner sexualmagischen Ausrichtung und seinem Rückgriff auf angebliche Traditionen des im Hochmittelalter zerschlagenen Templerordens zum populärsten Okkultorden des 20. Jahrhunderts geworden. Englert machte sich selbständig und sah sich seit den 1970er Jahren als weltweites Oberhaupt des O.T.O.-Ordens. Die damalige Mitgliederzahl dürfte allerdings äußerst gering gewesen sein.
Schon vor dem Tod Walter Englerts im Jahr 2011 galt sein Geschäftsziel in Bockenheim als unverständlich, entsprechend zeigten die verstaubten Auslagen seiner Buchhandlung kaum Bewegungen. Vor Jahren wurde die Buchhandlung vollständig geräumt. Verstaubte Glasscheiben und eine teilweise zerstörte Leuchtreklame zeugen noch heute von der Wirkungsstätte des Bockenheimer Okkultisten.
Adalbertstraße 38-40
Turngeräthe-Fabrik Heinrich Helwig
Werbung (um 1897)
Während der ausklingenden Gründerzeit schaltete 1897 Heinrich Helwig für seine Bockenheimer Turngeräthe-Fabrik diese Werbeanzeige. Im Institut für Stadtgeschichte Ffm haben sich vom Sport- und Badeamt unter der Signatur 50 Az:449G noch Dokumente wie Sonderpreislisten über Turn- und Spielgeräte der Firma Heinrich Helwig, der Ersten Frankfurter Turn- und Spielgeräte-Fabrik aus Bockenheim, erhalten. Ebenso werden hier aus 1917 Briefkopf, Rechnung vom 6. März 1917 und Abbildung der Fabrik feiner Lacke, Polituren, Holzbeizen, Mattpräparate G.Helwig, Inh. Ernst Engelhard-Mannes, gegründet 1884, in der Adalbertstraße 38-40 aufbewahrt, wie auch Teile des Geschäftsverkehrs mit der Firma Statorwerk G. Helwig und Co. und/oder GmbH, Turn- und Spielgeräte, aus 1943, aufbewahrt.
Ein Bombenangriff zerstörte 1944 großflächig u. a. die Bebauung im Geviert Große Seestraße, Adalbertstraße und Schloßstraße, die in der Nachkriegszeit mit mehrstöckigen Mietwohnanlagen wiederaufgebaut wurde. Im Innenbereich diese Bebauung der Adalbertstraße wird in einem Hinterhaus ein Bar/Restaurant betrieben. Spuren der ehemaligen Turngeräthe-Fabrik Heinrich Helwig, bzw. der Firma Statorwerk G. Helwig und Co. sind nicht mehr vorhanden.
Adalbertstraße 42
Feuerwehrausrüster Conrad F. Heitefuss
Adalbertstraße 44-48, aktuelle Bebauung (2010)
Feuerwehrausrüster Conrad F. Heitefuß für Feuerwehr- und Sanitäts-Mannschaftsausrüstungen – Vertreter von Carl Henkel, Bielefeld, seit 1871 Ausrüster von Feuerwehren und anderen Hilfsorganisationen. Fabrik sämtlicher Ausrüstungs-Gegenstände für Feuerwehren, Sanitäts- und Samariiter-Kolonnen, im Besonderen: Uniformen und Kleidungen.[11]
Adalbertstraße 44–48
Liegenschaft
Nach dem Umbau: Studentenheim Alvarium, ehemals Headquarters (2013)
Kolben Seeger (um 1936)
Das Grundstück wurde während der Industrialisierung Bockenheims vor und nach dem Ersten Weltkrieg bis 1939 gewerblich genutzt. Es lag verkehrsgünstig nahe dem Westbahnhof, zu dem damals noch ein Stichgleis von der Bockenheimer Warte aus führte. Ehemals war es Firmensitz der Frankfurter Strohhutfabrik AG, Adalbertstraße 44, deren Geschäftsführer und Aktionär Paul Gross (1883 Beindersheim – 1942 deportiert und ermordet in Lodz)[12] war. Er, seine Ehefrau Elsa Gross, geb. Mayer (1895–1942), sowie deren Eltern und Schwester wurden ebenfalls deportiert und in Lodz ermordet. Nach 1939 produzierten auf dem Gelände Adalbertstraße 44–48 die Präzisionswerkstätten Seeger & Co. (Kolben-Seeger),[13] die 1970–1972 ihre Firmenzentrale nach Eschborn und 2003 nach Steinbach am Taunus verlegten.
Im Zweiten Weltkrieg wohl vollständig zerstört, wurde auf dem Grundstück nach 1949 ein Verwaltungsgebäude errichtet, das in den vergangenen Jahrzehnten u. a. das Verwaltungsgericht Frankfurt und Büroräume verschiedener Firmen beherbergte. Nach dem Umzug des Verwaltungsgerichts in die Adalbertstraße und einem Leerstand wurde der, auch als „blaues Gebäude“ bekannte, Komplex an einen privaten Investor verkauft. Dieser baute es bis 2012 zu einem privaten Studentenwohnheim mit gehobenem Standard um und betrieb es unter der Bezeichnung Headquarters. Nach weiterem Verkauf an den Investor Uninest Student Residences Deutschland im Jahr 2017 wurde das Gebäude in Alvarium umbenannt.[14]
Adalbertstraße 61
Dampfschmirgelwerk J. Schönberg & Co.
- (c) Freedom of Panorama, CC BY-SA 3.0
Adalbertstraße 61, Straßenseite (2010)
Adalbertstraße 61, Hinterhof (2013)
Firmenprospekt (um 1900)
Fünfzehn Jahre nach Gründung des Deutschen Kaiserreiches wurde 1886 das Dampfschmirgelwerk als Raffinerie, Schmelzerei und Metallhandlung J. Schönberg & Co. in der Adalbertstraße 61 gegründet.[15] Schönberg betrieb hier in der Nähe bereits das Dampfsägewerk Delkeskamp & Schönberg. Bald verbesserte sich auch für dies Unternehmen die Infrastruktur entscheidend. 1888 wurde der Frankfurter Hauptbahnhof als damals größter Bahnhof Europas eröffnet und der naheliegende Bahnhof Bockenheim angebunden. 1891 beantragte J. Schönberg aus Bockenheim bei Frankfurt für seine Schärfmaschine ein Reichspatent.[16] 1892, sechs Jahre nach Gründung, zählte das Unternehmen, nach der Umstellung auf Schmirgelprodukte, bereits sechzig Arbeiter und zehn Angestellte einschließlich vier technischer Leiter. Damit gehörte es damals zu den größten Arbeitgebern Bockenheims.
1944 wurde die Liegenschaft, wie auch viele Nachbargrundstücke, bei einem Bombenangriff großflächig zerstört. Wiederaufgebaut wurde sie, den neuen Bedürfnissen entsprechend, als Mehrfamilienhaus mit schmuckloser Fassade. Spuren der historischen Bebauung des ehemaligen Dampfschmirgelwerkes J. Schönberg & Co. sind nicht mehr vorhanden.
Im Erdgeschoss des Vorderhauses betreibt ein deutschlandweiter Glücksspiel-Anbieter unter dem Namen Big Cash Casino GmbH eine seiner zahlreichen Frankfurter Filialen.
Am Industriehof
Am Industriehof 17
Fatima Zahra-Moschee
2007 hat, begleitet vom sogenannten „Hausener Moscheenstreit“, die Planung zum Bau einer Moschee am Rande des Industriehofs begonnen.[17] Im darauffolgenden Jahr wurde der Bau genehmigt, der Grundstein wurde im Juni 2009 gelegt. Die Moschee soll Fatima Zahra-Moschee heißen und wird von türkisch-pakistanischen schiitischen Muslimen betrieben. Die Architektur ist modern gehalten und hat nur wenige dezent orientalisierende Elemente. Das Gemeindehaus hat einen Kuppelaufbau und zwei Minarette, die mit 16 Meter Höhe den vier- bis fünfstöckigen Gebäudekomplex geringfügig überragen. Neben Gebetsräumen soll das Gebäude über mehrere Läden, ein Bistro sowie Mehrzweckräume für Gemeinde- und Jugendarbeit verfügen. Durch den Bau eines angrenzenden Wohnhauses soll das Projekt finanziert werden. Das Mehrfamilienhaus wurde 2013 fertiggestellt, die Bodenplatte der zukünftigen Moschee 2013 gelegt.[18] Trotz Baubeginns im Jahr 2009 ist die Moschee im Jahr 2021 noch immer im Rohbau.[19] 2010 war die Moschee wegen radikaler Äußerungen ihres damaligen Imams bundesweit im Gespräch.[20]
Basaltstraße
Basaltstraße 32
Altkatholische Kirche
Altkatholische Kirche mit Gemeinde- und Pfarramt sowie Bildungswerk. Im ehemaligen Café wurde eine Kapelle eingerichtet.
Bockenheimer Landstraße
Bockenheimer Landstraße 121
Labsaal
Dieses Gebäude gehört zum Campus Bockenheim, der eigentlich im Westend liegt, hier aber mit aufgeführt wird.
- (c) Frank C. Müller, CC BY-SA 4.0
Labsaal, früher Zentralmensa (2017)
Der zweigeschossige Labsaal der Uni Frankfurt auf dem Campus Bockenheim, entworfen von Ferdinand Kramer. Links die östliche Seite, rechts die nördliche. Links im Hintergrund das Juridicum. Links vorne der Eingang zur U-Bahn-Station Bockenheimer Warte
Die ursprünglich 1962 vom Architekt Ferdinand Kramer konzipierte zweigeschossige Mensa mit zwei großen Selbstbedienungsbereichen im Erd- und Obergeschoss sowie einer Milchbar im Erdgeschoss und einem Restaurantbetrieb mit Service im Obergeschoss für Professoren und wissenschaftliche Mitarbeiter wurde ab den 1980er Jahren als „Labsaal“ bezeichnet. Durch starken Zustrom an Studenten musste die Konzeption geändert werden, weswegen der Labsaal um einen Neubau erweitert wurde (das heutige Sozialzentrum). Etwa im Jahre 2002 kam es zur Schließung der gesamten Mensa. Die Speisesäle in der Neuen Mensa wurden mit der Verlagerung der Mitarbeiter und Studenten angepasst und im Jahr 2013 geschlossen. Die Cafeteria in der Neuen Mensa im Erdgeschoss ist weiterhin geöffnet. Der Labsaal wird seit Januar 2016 als Unterkunft für Asylbewerber genutzt. Nach Renovierungsarbeiten 2017 können bis zu 120 Personen untergebracht werden.[21] Die Fassade wurde von den Künstlern Justus Becker und Oğuz Şen zusammen mit Jugendlichen und ehemaligen Bewohnern bemalt. Das Kunstwerk nimmt Bezug auf das Thema Flucht in Vergangenheit und Gegenwart.[22]
Bockenheimer Landstraße 133
Neue Mensa
Dieses Gebäude gehört zum Campus Bockenheim, der eigentlich im Westend liegt, hier aber mit aufgeführt wird.
„Neue Mensa“ (2004)
Sozialzentrum und Neue Mensa, Campus Bockenheim, Johann Wolfgang Goethe-Universität. In den 1970er Jahren wurde das Sozialzentrum, auch „Neue Mensa“ (NM) genannt, gebaut. Das Gebäude riegelt den Campus von der Bockenheimer Landstraße ab und beherbergte die Neue Mensa, Seminarräume und in den oberen Etagen Büros von Uni-Verwaltung und Studentenwerk. Nach dem Auszug des Studentenwerks wurden Teile des FB 9 in dieses Gebäude umgezogen.
Bockenheimer Landstraße 134-138
Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Zentralbibliothek, von Ferdinand Kramer entworfen (2023)
Die Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main ist mit über zehn Millionen Medieneinheiten die größte Universitätsbibliothek in Deutschland und die fünftgrößte Bibliothek im deutschsprachigen Raum. Sie ist laut Bibliotheksgesetz des Landes Hessen Pflichtexemplarbibliothek für das Stadtgebiet Frankfurt.
Sie entstand 2005 aus der Stadt- und Universitätsbibliothek, in der nach dem Zweiten Weltkrieg mehrere Frankfurter Bibliotheken zusammengeführt worden waren – darunter die seit dem 15. Jahrhundert bestehende Stadtbibliothek und die Rothschild-Bibliothek – und der Senckenbergischen Bibliothek.
Bockenheimer Landstraße 135
Studentenwohnheim
Dieses Gebäude gehört zum Campus Bockenheim, der eigentlich im Westend liegt, hier aber mit aufgeführt wird.
Studentenwohnheim von der Bockenheimer Landstraße her (2012)
Frankfurt Campus Bockenheim, Studentenwohnheim Bockenheimer Landstraße 135. Architekt Ferdinand Kramer. Erbaut 1956, Konstruktion Stahlbetonskelett mit Sichtbetonpfeilern und Sichtbetonunterzügen, Stahlrippendecken. Ausmauerung zwischen dem Stahlbetonskelett, Verblendung mit Klinkermauerwerk. Nutzung seit Sanierung 2012: 81 Studenten-Einzelzimmer, Träger: Studentenwerk. Das Gebäude steht seit 2000 unter Denkmalschutz. Dieses Studentenwohnheim an der Bockenheimer Warte ist der einzige Bau geblieben, der von Kramers anfänglicher Idee einer Campusuniversität nach amerikanischem Vorbild zeugt (Einheit von Studieren und Wohnen). Der viergeschossige Bau umfasst pro Stockwerk einen Besucherraum, eine Teeküche (im Mittelrisalit) und zwei Waschräume (am Ende der beiden Flügel). Ursprünglich war das Erdgeschoss des Skelettbaus offen. Es diente als Durchgang, zum Einstellen von Fahrrädern und hatte zudem neben dem Empfang einen vollverglasten Clubraum sowie eine Tutorenwohnung und eine Wäschekammer. Auszug aus dem Einweihungstext Kramers: „ ... ja wo bleibt denn da die Gemütlichkeit? Hörte ich immer noch im Geiste. Zwischen der Schenke „Zum Schlagbaum“ (heute verschwunden, dafür Restaurant "Extrablatt") und der „Mexicana Bar“ (längst verschwunden, heute "Neue Mensa) steht dieses Haus so wesensfremd. Alte und neue Gemütlichkeit konkurrieren hier um die jungen Leute.... Die Wände sind erbarmungslos weiß, die Betonsäulenträger schalungsgrau, nicht einmal abgeschliffen, mit Löchern wie die Rinde eines Baumes.....Weiß ist der Hintergrund. Was da ist, wird vor ihm kräftiger, wenn es überhaupt Kraft hat.....Das Weiß als Hintergrund wird Ihnen unmerklich ein Gefühl der Freiheit geben....Sie wollen ja nicht ewig hier wohnen, nicht sich so einrichten, dass Sie nachher gar nicht mehr aus Ihrem Fuchsbau herauskommen....Gemütlich ist heute nicht mehr der Schlupfwinkel, die Bude, die gedeckte Farbe, die ebenso wie die kaschierte Konstruktion einem vormacht, in der Umwelt gäbe es keine Entscheidungen und keine konstruktiven Aufgaben. Sich ihnen zu stellen, ist dem Gemüt zuträglicher“ (abgedruckt in: Bauwelt 17/1959, S. 519).
Bockenheimer Landstraße 136
Dondorfsche Druckerei
Dondorfsche Druckerei von Süden (2017)
1873 erbaute B. Dondorf ein neues Fabrikgebäude in der Bockenheimer Landstraße 136. Das Grundstück mit 6000 m² Fläche hatte er von der Stadt Frankfurt für 73.000 Mark gekauft. Der hohe Schornstein zeugt noch heute von der damaligen Dampfmaschinentechnik. 1890 wurde in der Fabrik elektrisches Licht eingeführt. Im gleichen Jahr erfolgte als Erweiterungsbau ein großes Backsteingebäude auf dem zusätzlich erworbenen Nachbargrundstück, der Sophienstraße 1-3.
Carlo-Schmid-Platz
Carlo-Schmid-Platz 1
Bockenheimer Depot
Bockenheimer Depot, Haupteingang (2005)
Das Bockenheimer Depot ist ein ehemaliger Betriebshof und die ehemalige Hauptwerkstatt der Straßenbahn in Frankfurt am Main. Das Gebäude an der Bockenheimer Warte aus dem Jahr 1900 wird heute als Spielstätte der Städtischen Bühnen genutzt und ist ein Kulturdenkmal nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz. In anderen Quellen auch unter der Adresse Gräfstraße 94 - 96 geführt.
Ederstraße
Ederstraße 12
St. Elisabethen-Krankenhaus
St. Elisabethen-Krankenhaus (1900)
Diakonie Hessen (2018)
Nachdem die Dernbacher Schwestern zunächst 1882 in der Weserstraße ein kleines privates Krankenhaus errichtet hatten, ließen sie um 1888 in der Ederstraße, nahe dem Westbahnhof, in der damals noch selbständigen Stadt Bockenheim das katholische St. Elisabethen-Krankenhaus erbauen. Dieses Gebäude wurde am 12. September 1944 durch Fliegerbomben der Amerikaner vollständig zerstört.
Auf das Gelände wurde in der Nachkriegszeit ein Bürogebäude für die Landesgeschäftsstelle der Diakonie Hessen gebaut. Das St. Elisabethen-Krankenhaus wurde in die Ginnheimer Straße 3 (siehe da!) verlegt.
Elisabethenplatz
Elisabethenplatz 5
St.-Elisabeth-Kirche
St.-Elisabeth-Kirche vom Kurfürstenplatz aus gesehen (2010)
Römisch-katholische Kirche in neugotischem Stil, erbaut 1868 in Ziegelmauerwerk mit einem monumentalen Frontturm, bekrönt von einem Spitzhelm als Randbebauung am Kurfürstenplatz. Der Kirchenbau wurde 1944 zerstört und bis zum 30. April 1950 wieder aufgebaut.
Falkstraße
Falkstraße 2
Voigt & Haeffner AG bzw. Prometheus GmbH
Werbeanzeige der Prometheus GmbH (um 1929)
Lage der Firma Voigt & Haeffner in einem alten Stadtplan (Jahr unbekannt)
Heinrich Voigt (1857–1937) gründete 1896 eine Firma für Installationsmaterial jeder Art, Hoch- und Niederspannungs-Schaltgeräte und komplette Schaltwarten. 1889 wurde das Werk von der Frankfurter Innenstadt nach Bockenheim verlegt.[23] Ab 1900 entsteht hieraus die Firma Voigt & Haeffner,[24] die bald viele Mitarbeiter beschäftigt. Daher wird das Werk an den neuen Osthafen verlegt.[25] Fast zeitgleich gründet Heinrich Voigt auch eine „Chemisch-elektrische Fabrik“ in der Falkstraße 2, die Kleingeräte für Endverbraucher herstellte. Das Unternehmen wurde rasch von Voigt & Haeffner übernommen, die das Unternehmen in eine GmbH und dann zeitweise in die Prometheus, Aktiengesellschaft für Elektrische Heizeinrichtungen (früher: Fabrik elektrischer Koch- und Heizapparate) umwandelten. Die Marke „Prometheus“ wurde zum Firmennamen.[26][27][28] Weit vor den Bomben des Zweiten Weltkrieges wurde ein Teil der Produktion nach Bad Soden-Salmünster ausgelagert. 1955 wurde für das Unternehmen Prometheus der Produktionsstandort Eschwege erbaut, der im nordhessischen Zonengrenzgebiet lag. 1964 wurde die Mehrheitsbeteiligung der Prometheus Elektrische Geräte und Heizeinrichtungen GmbH (Eschwege), elektrische Haushaltgerätehersteller von Heizgeräten, Bügeleisen und Expresskocher sowie hermetisch gekapselte Kältemaschinen an General Electric (GE) verkauft.[29] In Eschwege waren damals rund 600 Personen beschäftigt. Verkäufer war die Continental Elektroindustrie AG (Düsseldorf), eine Tochter der Deutsche Continental-Gas-Gesellschaft (Düsseldorf). Sie hielt auch die Mehrheit von Voigt & Haeffner.[30][31] Bereits acht Jahre später, 1972, zieht sich General Electric wieder zurück und verkauft an Stiebel Eltron.[32] Die in Bockenheim geschaffene Marke „Prometheus“ verschwindet vom Markt.
Falkstraße 27
Rademanns Nährmittelfabrik GmbH
Anzeige Rademanns Nährmittelfabrik GmbH (um 1900)
Anzeige (Jahr unbekannt)
Die Rademanns Nährmittelfabrik GmbH war spezialisiert auf die Herstellung von Diabetikernahrung, wie Nähr-Biscuits und Kindermehl. Das ISG Frankfurt verwahrt den Schriftverkehr der Firma Rademann von 1895 mit der Baupolizei bezüglich der Genehmigung von Bauanträgen mit Briefkopf der Firma Rademann’s Nährmittelfabrik mbH (Bl. 142). Der Geschäftssitz war zeitweise auch in Berlin-Charlottenburg, Kantstraße 35, später verzogen sie nach Bad Homburg vor der Höhe im Taunus. Der Unternehmer und Apotheker Otto Rademann war auch Autor des Buches „Wie nährt sich der Arbeiter?“.[33] Auf Veranlassung des Internisten und Diabetologen Carl von Noorden (1858–1944) stellte die Nährmittelfabrik des Otto Rademann in Bockenheim ein derbes Roggenbrot her, in welchem fünf Prozent Kalk eingebacken war. Grundsätzlich empfahl Carl von Noorden u. a. in seinem 1907 in Berlin veröffentlichten Buch „Die Zuckerkrankheit und ihre Behandlung“ ohne Einschränkung die Produkte der O. Rademanns Nährmittelfabrik für Zuckerkranke, die nach dem Zweiten Weltkrieg zeitweise in die Hanauer Landstraße 175, Frankfurt, umzog. Ebenfalls erfolgreich war seine Methode, Früchte so ohne jeden Zucker einzumachen, dass sie nicht verderben. Die Firma brachte diese „Früchte im eigenen Safte“ erfolgreich in den Handel. Im privaten Diabetes-Museum in München-Pasing, Veldener Straße 136, wird eine farbige Schmuck-Blechschachtel mit Firmenbedruckung für ihr Erzeugnis Diabetiker-Zwieback aufbewahrt. Die Firmenrechte gingen dann an die Rademann-Diätprodukte in Bad Homburg vor der Höhe über. Lange Zeit führte eine Reformhauskette noch die diätischen Rademann-Fruchtbonbons in ihrem Verkaufsprogramm.
Falkstraße 35
Diakonissenheim
Diakonissenheim (um 1900)
Kriegsschäden (1945)
Am 1. Februar 1876 wurde der Bockenheimer Diakonissenverein gegründet und 1890/91 das Diakonissenheim als dreistöckiger Backsteinbau mit fünf ausgebauten Mansardenzimmern errichtet. Im ersten und zweiten Stock befanden sich 20 Krankenbetten, wobei nur die Zimmer der ersten Klaase einen eigenen Waschtisch hatten, die der zweiten Klasse teilten sich jeweils einen Waschtisch am Flurende. Für die Diakonissen waren die fünf Mansardenzimmer vorgesehen. Vor der Einweihung des Hauses wurden das vollständige Fehlen einer Heiz- und Gasversorgung bemerkt. Der Bockenheimer Unternehmer und Mitglied des Vorstands des Bockenheimer Diakonissenvereins Julius Wurmbach spendete Öfen und deren Einbau.
Altenwohnanlage
Altenwohnanlage (2018)
Neubebauung 1981, als Teil einer Altenwohnanlage und eines Sozialzentrums des Frankfurter Verbands im Bereich Falkstraße und Am Weingarten. Sie ersetzte das Diakonissenheim sowie das St. Markuskrankenhaus nach dessen Umzug in den Neubau in die Wilhem-Epstein-Straße nach Ginnheim.
Falkstraße 72-74
Restaurant Weinhaus Falkenberg
Restaurant Weinhaus Falkenberg (um 1930)
Nachkriegsbebauung (2018)
Philipp Gaul eröffnete das Restaurant Weinhaus Falkenberg in der Falkstraße 72-74. Laut ISG Frankfurt hatten Philipp und Mina Gaul 1931–1933 auch eine Wirtschaftserlaubnis bzw. Konzession zum Kleinhandel mit Spirituosen für einen Weinkeller mit Verkaufsraum für die Seilerstraße 25, Ecke Klapperfeldstraße und für die Stiftstraße 30. Das Restaurant Weinhaus Falkenberg stand auf einem Teil des ehemaligen Betriebsgeländes der Firma Oel Heinrich Rudolph in unmittelbarer Nachbarschaft des den Krieg überdauerten Wohn- und Geschäftshauses Rudolphs. Der vom Geschäftsinhaber Philipp Gaul gewählte Lokalname Restaurant 'Weinhaus Falkenberg' war u. a. eine Hommage an die damals, besonders in der Kaiserzeit, deutschlandweit berühmte Weinabteilung im Ratskeller im Roten Rathaus in Berlin-Mitte, Inhaber Heinrich Falkenberg. 1929 wurden 60 Jahre Berliner Ratskeller (1862–1929) mit einer Jubiläumsschrift gefeiert, in der seine Ursprünge und seine Geschichte dargestellt wurden. Im Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf, Berliner Straße 150, betrieb auch um 1905 ein Eduard Falkenberg sein 'Restaurant Falkenberg'. In Frankfurt, gegenüber der Falkstraße 71, befindet sich, auch heute noch, das 1876 errichtete Gebäude der Franckeschule.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die durch Fliegerbomben beschädigte Immobilie des Weinhauses Falkenberg verändert als Bürogebäude wiederaufgebaut.
Frauenlobstraße
Frauenlobstraße 2
Sophia-Kirche
Sophia-Kirche (2013)
Die von dem Architekten Nikolaus Ruff (1934–2002) entworfene moderne Sophia-Kirche wurde von der Frankfurter Gemeinde Die Christengemeinschaft – gebaut und im Jahr 2001 eingeweiht.
Frauenlobstraße 13
Villa Bär
Villa Bär (2021)
Villa der Eheleute Karl S. Bär (1886–1968) und Gretel Bär geb. Kuch (* 1900). Beide flohen 1937 vor den Nazis und lebten ab 1941 in den USA.
Georg-Voigt-Straße
Die geraden Hausnummern der Georg-Voigt-Straße und der Robert-Mayer-Straße 9-11 wurden von der Goethe-Universität zur Lehre und Forschung benutzt. Die Nr. 4 bis 12 von der Sprache und Literatur bzw Mathematik (Bis ca. 2002). Die Nr. 14 und 16 der Angewandten Physik bzw. Institute für Pharmazie und Lebensmittelchemie (bis 2006). Diese würde für das Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum (BiK-F) umgebaut und anschließend bezogen. Die Nummer 12a war das Bauleitgebäude des LBIH für den AfE-Turm und war ab der Jahrtausendwende im Mischbetrieb.
Georg-Voigt-Straße 4
Tibethaus
Dieses Gebäude gehört zum Campus Bockenheim, der eigentlich im Westend liegt, hier aber mit aufgeführt wird.
Georg-Voigt-Straße 4 (2012)
Von 2005 bis 2017 befand sich das Tibethaus Deutschland Chödzong e. V. in der Kaufunger Straße 4, das Haus der Buddhistischen Gemeinschaft. Es stand unter der Schirmherrschaft des 14. Dalai Lama. Hier wurde über den tibetischen Buddhismus hinaus die gesamte tibetische Kultur und Medizin in Form von Vorträgen, Seminaren und gemeinsamen Festen vermittelt. Angeschlossen war dies Tibethaus dem 1955 gegründeten buddhistischen Dachverband Deutschlands, die Deutsche Buddhistische Union (DBU) in Frankfurt. Ende 2017 zog das Tibethaus in eine ehemalige Professoren-Villa in der Georg-Voigt-Straße 4 um. Hier steht mehr Raum zur Verfügung. Die Altimmobilie, ursprünglich eine ehemalige Brotfabrik und ein altes Bauernhaus, wurde verkauft und gegen den Protest der Bockenheimer Anwohner zugunsten eines Neubaus mit mehreren Eigentumswohnungen größtenteils abgebrochen.[34][35]
Georg-Voigt-Straße 14-16
Institut für Pharmazie und Lebensmittelchemie
Dieses Gebäude gehört zum Campus Bockenheim, der eigentlich im Westend liegt, hier aber mit aufgeführt wird.
Ehedem Uni-Institut für Pharmazie und Lebensmittelchemie (2018) …
… jetzt Senckenberg Biodiversität- und Klima-Forschungszentrum (2012)
Architekt des von 1954 bis 1957 erbauten Gebäudes war Ferdinand Kramer. Zuerst behauste es das Institut für Pharmazie und Lebensmittelchemie der Universität und später das Senckenberg-Forschungszentrum für Biodiversität und Klima.
Ginnheimer Landstraße
Ginnheimer Landstraße 39
Sportcampus Ginnheim
Blick von Westen (2012)
Der Sportcampus Ginnheim ist der zweite Campus der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Bockenheim. Er gehört im Gegensatz zum Campus Bockenheim komplett zu Bockenheim.
Ginnheimer Landstraße 40 und 42
Studierendenwohnheime
- (c) Frank C. Müller, CC BY-SA 4.0
Studentenwohnheime von Südwest aus (2016)
- (c) Frank C. Müller, CC BY-SA 4.0
Studentenwohnheime von Nord aus (2016)
Büste Franz Rücker am Haus Franz-Rücker-Allee 2 (2012)
Das Studierendenwohnhaus, Ginnheimer Landstraße 40, Baujahr 1972 (saniert 1998) mit 286 Wohnhausplätzen und das benachbarte Studierendenwohnhaus, Ginnheimer Landstraße 42, Baujahr 1974 mit 445 Wohnhausplätzen bilden das größte Studentenheim des Studentenwerks Frankfurt am Main. Die Gebäude wurden auf einer Liegenschaft Perlenfabrik errichtet.[36] 1846 betrieb hier die spätere Degussa ein chemisches Unternehmen (Herstellung von Kunstdünger), wo seit 1857 Gold- und Stahlperlen fabriziert wurden. Einer der letzten Direktoren war Franz Rücker (1843–1908), Namensgeber der nahe gelegenen Franz-Rücker-Allee. Er hinterließ per Testament Gelder für eine Armenstiftung. 1903 endete das Unternehmen im Konkurs. Die Immobilie wurde von der Stadt Frankfurt übernommen, die es zunächst als Armenhaus, dann als Erziehungs- bzw. Fürsorgeheim für Jugendliche unter dem Namen „Westendheim“ nutzte. 1933 errichtete hier das NS-Regime zunächst unter der Herrschaft der SA eines der ersten Lager zum Weitertransport von Regimegegnern nach Osthofen, Dachau und Buchenwald. Eine Bronzetafel von Wolf Spemann am Studierendenwohnhaus, Ginnheimer Landstraße 42, sollte an diese Vorgänge mahnend erinnern. Nach erneuter Sanierung 2012 wurde diese wieder entfernt und 2015 durch zwei durch Bernd Fischer, gestaltete Aluminiumschilder in deutscher und englischer Sprache ersetzt.[37]
Ginnheimer Stadtweg
Ginnheimer Stadtweg 90
Europaturm
Europaturm vom Messeturm aus (2013)
Europaturm in der Blauen Stunde (2008)
Der 337 Meter hohe Fernmeldeturm wird im Volksmund auch Ginnheimer Spargel genannt, obwohl er nicht in der Gemarkung Ginnheim liegt, sondern in Bockenheim. Er ist das höchste Bauwerk der Stadt mit einem auf 222 Metern Höhe gelegenen Dreh-Restaurant, das höchstgelegene in Deutschland und der EU. 1979 eingeweiht, wurde das Drehrestaurant bereits 1999 für die Öffentlichkeit wegen fehlender Brandfluchtwege geschlossen.
Ginnheimer Straße
Ginnheimer Straße 3
St. Elisabethen-Krankenhaus
St. Elisabethen-Krankenhaus, Haupteingang (2012)
Einfahrt zu den Parkplätzen (2012)
Nach Kriegsende spendeten die Amerikaner als Notersatz für das zerstörte Gebäude in der Ederstraße 12 zwei Baracken, die zwischen den Trümmerbergen nahe der Passavantschen Villa aufgestellt wurden. Der Park wurde zum Bauernhof für die Versorgung der Patienten, und gekocht wurde in einem Trümmerhaus. Als Notquartier wurde dann 1945 das Gebäude der ehemaligen Knaben-Volksschule nahe dem Kirchplatz in der Ginnheimer Straße 3 genutzt und zum katholischen St. Elisabethen-Krankenhaus, Trägerschaft: Arme Dienstmägde Jesu Christi. Mehrfach wurde dann der ursprüngliche Mittelbau erweitert und ausgebaut. 2017 wurde zusätzlich ein Erweiterungsbau fertiggestellt, der die Einrichtungen des aufgegebenen Marienkrankenhauses aus dem Nordend übernahm.
Gräfstraße
Bis zur Eingemeindung Bockenheims hieß die Straße Obere Königstraße. Danach wurde sie in Gräfstraße umbenannt.
Gräfstraße 38
Mathe I
Dieses Gebäude gehört zum Campus Bockenheim, der eigentlich im Westend liegt, hier aber mit aufgeführt wird.
Gräfstraße 46
Heizwerk der JWG Universität
Dieses Gebäude gehört zum Campus Bockenheim, der eigentlich im Westend liegt, hier aber mit aufgeführt wird.
Heizkraftwerk der Universität (2002)
Gräfstraße 47
Verlag Harri Deutsch GmbH (VHD)
Lehrbuch Mathematik Band III aus dem Jahr 1983 (Foto 2021)
Der Wissenschaftliche Verlag Harri Deutsch GmbH wurde 1961 von Harri Deutsch gegründet. Der Schwerpunkt lag auf Lehrbüchern und Nachschlagwerken zu den Themen Mathematik, Naturwissenschaften und Technik. Die Bücher sprachen im Allgemeinen Studenten an, es waren jedoch auch populärwissenschaftliche Werke erhältlich. Seine Geschäftsidee entsprang der Nutzung der Ost-West-Trennung Deutschlands und des wirtschaftlichen Kampfes des westdeutschen Börsenvereins gegen die DDR. So nahm z. B. der Frankfurter Börsenverein den Mauerbau zum Anlass, endlich die „Abwehr östlicher Unterwanderung durch billige Bücher“ vor allem im Lehr- und Fachbuchbereich zu verstärken. Verlage wie der Wissenschaftliche Verlag Harry Deutsch verdienten sich eine goldene Nase z. B. mit dem Fortdruck ostdeutscher Titel als Lizenzausgaben des VEB Fachbuchverlags Leipzig. Dies war dem Börsenverein ein Dorn im Auge. Solche Bücher waren nur noch durch die abweichende Verlagsangabe äußerlich als Produkt westlicher Verlage gekennzeichnet.[38]
Zum 31. Mai 2013 beendete der Verlag sein aktives Geschäft. Die Rechte und Bestände ausgewählter Titel gingen an den Verlag Europa-Lehrmittel über,[39] Zuvor war der Bereich Buchhandlung vom Verlagsgeschäft rechtlich abgetrennt und am 1. Januar 2001 als Buchhandlung Harri Deutsch GmbH an den Kölner Carl Heymanns Verlag verkauft worden. Der Käufer wurde insolvent und 2004 von der Gladenbacher Fachbuch Mediasales GmbH & Co. KG gekauft,[40] die aber 2006 ebenfalls insolvent wurde. Danach wurde 2007 erneut die Wissenschaftliche Verlagsbuchhandlung Harri Deutsch GmbH gegründet, die aber am 22. August 2013 auch schon wieder geschlossen wurde. Seitdem werden die Räume von einer privaten zweisprachigen Kindertagesstätte nebst Kindergarten genutzt.
Gräfstraße 50
Hörsaalgebäude BT E
Dieses Gebäude gehört zum Campus Bockenheim, der eigentlich im Westend liegt, hier aber mit aufgeführt wird.
Gräfstraße 52
Hörsaalgebäude BT D
Dieses Gebäude gehört zum Campus Bockenheim, der eigentlich im Westend liegt, hier aber mit aufgeführt wird.
Hörsaalgebäude von der Gräfstraße Ecke Mertonstraße aus (2018)
Gräfstraße 74-76
Philosophicum
Dieses Gebäude gehört zum Campus Bockenheim, der eigentlich im Westend liegt, hier aber mit aufgeführt wird.
Philosophicum vor dem Umbau (2012)
Dieses Gebäude, auch Sprache und Literatur I + II genannt, wurde durch Ferdinand Kramer geplant und ca. 1960 erbaut. Es wurde durch den Umzug der Uni ins IG-Farben-Haus frei und wurde besetzt für bezahlbare Wohnungen für Studenten. Umgebaut wurde das Haus, jedoch nicht für bezahlbare Mieten für Studenten.
Gräfstraße 79
Kino Camera
Ehemaliges Kino Camera (2013)
Ehemaliges Kino Camera (2013)
In der Gräfstraße 79, wurde nach zehnmonatiger Bauzeit am 18. Mai 1956 in der Nähe der Universität das Kino Camera des Architekten Heinz Junker mit 564 Plätzen eröffnet. Aber bereits 1960 musste der Spielbetrieb wieder eingestellt werden.[41]
Danach wurde das Gebäude lange als Hörsaal und Lehrraumgebäude durch den neuen Eigentümer, die Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, genutzt. Ab dem Jahr 1987 wurde mit immensem personellem Aufwand einmal im Semester vom Verein „Pupille & Schöne Neue Welt“ das bis dahin von der Uni genutzte ehemalige Kino umgebaut, um zu einem festen Themenkomplex ein bis zwei Wochen lang Filmwochen als Film- und Diskussionsreihe zu veranstalten. Für die Programme bekamen die Veranstalter 1992 für die „hervorragende[n] Leistungen beim Abspielen von künstlerisch wertvollen Filmen“ den Frankfurter Filmpreis verliehen.[42] Der Plan, gemeinsam mit der Universität und öffentlichen Mitteln den Kinosaal der Camera zu Filmvorführungen für die Studenten der Theater-, Film- und Medienwissenschaft (TFM) wiederzubeleben, scheiterte, als das Hessische Wissenschaftsministerium eine Finanzierungszusage zurückzog.[43] Auch wurden hier Schulungen durchgeführt.
Nach erneutem Eigentümerwechsel wurden von einem Architekturbüro der ehemalige Kinosaal mit einer Zwischendecke geteilt, zusätzlich Fenster eingezogen und das Gebäude um eine Penthouse-Etage erhöht. Dabei wurde bewusst einiges vom alten Kino bewahrt, so die markanten Treppenaufgänge und auch die Neonschrift CAMERA. Von außen ist daher das Gebäude als ehemaliges Kino durchaus noch erkennbar. Neuer Eigentümer der Liegenschaft wurde zuletzt die Frankfurter Geschäftsstelle des Bundesverbandes Farbe Gestaltung Bautenschutz.[44]
Gräfstraße 97
Hartmann & Braun
Hartmann & Braun AG (1907)
- (c) Frank C. Müller, CC BY-SA 4.0
ehemaliger Verwaltungsbau H&B (2015)
Das Gelände gehörte vor und nach dem Zweiten Weltkrieg dem größten Arbeitgeber Bockenheims. Es wurde mehrfach vergrößert und erstreckte sich von der Falkstraße über die heutigen Wildunger- und Clemensstraße bis zur Leipziger- und Gräfstraße. Der Verwaltungsbau wurde 1954 neu errichtet. Noch bis Anfang der 1970er Jahre konnten von Hartmann & Braun ausgewählte finanzschwache Studenten in der Betriebskantine kostenlos zu Mittag essen.
Nach dem Auszug der Hartmann & Braun AG 1997 wurde das ehemalige Betriebsgelände von einem der größten Bauentwickler, der DIBAG Industriebau AG München, revitalisiert. Produktionsstätten wurden entkernt. Wohn- und vor allem Geschäftsräume unter dem Namen „Alvearium“ (lat. Bienenkorb) geschaffen. Auch der ehemalige Verwaltungsbau in der Gräfstraße 97 wurde saniert; er wurde zunächst von der Banco Santander genutzt, die aber zum großen Teil schon weiter in die Solmsstraße gezogen ist.
Gräfstraße 103
VDO-Betriebsgelände
- (c) Frank C. Müller, CC BY-SA 4.0
Ehemaliges Verwaltungs- und Produktionsgebäude der VDO (2015)
VDO-Werbeanzeige (um 1965)
Adolf Schindling (1887–1967) gründete 1921 die „OSA Apparate GmbH“ in Frankfurt, die Keimzelle der VDO. 1929 kaufte er das ehemalige „Voigt & Haeffner“-Gelände in der Gräfstraße 103, wo er den Stammsitz der inzwischen 300 Mitarbeiter zählenden Firma errichtete. Anfang 1994 kaufte die Mainzer ABG-Gruppe (Allgemeine Beteiligungsgesellschaft für Gewerbeimmobilien) das ehemalige Stamm-Betriebsgelände der VDO-Werke, die zuvor ihr Stammwerk nach Karben verlegt hatten. Im Jahr 1993 waren noch insgesamt 7700 Mitarbeiter bei der VDO beschäftigt. Zuvor wurde 1991 die VDO von der damaligen Eigentümerin, der bekannten Dressurreiterin Liselott Linsenhoff, an den Mannesmann-Konzern verkauft. Durch den Umbau von Mannesmann zur Arcor/Vodafone-Gruppe landete die VDO zunächst bei Siemens-Bosch, dann alleine bei Siemens, die dann 2007 die VDO an die Continental-Gruppe verkauften. Die ABG-Gruppe entkernte die früheren Produktions- und Verwaltungsgebäude und baute sie modern aus. Die Entwürfe lieferte das Frankfurter Architektenbüro Nägele, Hofmann und Tiedemann. So entstanden etwa 29.000 Quadratmeter Bürofläche, etwa 660 Quadratmeter Ladenfläche und 44 Mietwohnungen des gehobenen Ausstattungsstandards nebst 347 Kfz-Stellplätzen in einer Tiefgarage. Das Objekt zwischen Gräfstraße, Falkstraße und Wildunger Straße wurde 1998 fertiggestellt. Einer der Hauptmieter ist seitdem die Deutsche Wertpapierservice Bank in der Wildunger Straße 14. Weitere Mieter sind die Nomura Holdings und seit Juni 2011 als zweitgrößter Mieter die KfW.
Grempstraße
Grempstraße 23
Evangelisch reformierter Gemeindebau
Ehemaliger evangelisch reformierter Gemeindebau (2013)
Die ehemalige reformierte Kirche und Schule (von 1732 bis 1789) liegt in der heutigen Grempstraße 23. Frankfurt war lange Zeit eine fast ausschließlich lutherische Stadt. Doch gab es durch Zuwanderung auch reformierte Einwohner, denen aber nach einer kurzen Zeit der Duldung, die Feier ihrer Gottesdienste innerhalb Frankfurts untersagt wurde. Die nahen nördlichen heutigen Stadtteile des damals lutherischen Frankfurt, unter ihnen das Dorf Bockenheim, gehörten aber zur reformierten Grafschaft Hanau-Münzenberg. Die reformierten Frankfurter feierten deshalb über 200 Jahre lang ihre Gottesdienste in Bockenheim. Am heute noch bestehende Gebäude zeigt ein massives Untergeschoss, wo Schule und Lehrerwohnung Platz fanden. Im Obergeschoss, in Fachwerk errichtet, befand sich der Betsaal mit Orgel. Im historischen Dachgebälk ist noch ein Rest des ehemaligen Glockentürmchens nachweisbar.
Nach der Renovierung ist es nun ein Familienwohnhaus. Die frühere Küferei im Hinterhof beherbergt nun ein Café für Eltern und Kinder, das Zebuloncafé.
Grempstraße 45
Wohnen bei St. Jakob
Wohnen bei St. Jakob (2013)
Unter der Bezeichnung „Wohnen bei St. Jakob“ bzw. „Energieprojekt: Grempstr PH“ wurde das erste Passiv-Mehrfamilienhaus für neunzehn Parteien in Frankfurt als Geschosswohnungsbau errichtet. Diese Wohnanlage wurde 2009 von einer Fachjury des Dezernats Umwelt und Gesundheit der Stadt Frankfurt für den neuen Architekturpreis „Green Building Frankfurt“ für Vorreiter nachhaltiges Bauen nominiert.[45]
Große Seestraße 25
Stadtteilbibliothek
In der Nachkriegszeit bis zum Bau der Ladengalerie Bockenheimer Warte 1984 befand sich die Stadtteilbibliothek in der Großen Seestraße 25.
Hamburger Allee
Hamburger Allee 45
Bauersche Gießerei
Straßenseite (2011)
Straßenseite (2007)
Innenhof (2013)
In der heutigen Hamburger Allee, der früheren Moltke-Allee, wurde 1904 von Georg Hartmann ein neues Fabrikgebäude errichtet. Es gilt als exemplarisch für die Bockenheimer Industriearchitektur der Architekten Josef Rindsfüßer und Martin Kühn in Formen des Industriejugendstils. Die damals modernsten Maschinen wurden hier aufgestellt. Zusammen mit den künstlerischen Anstrengungen wurde hier ein international bekanntes Unternehmen geschaffen. 1914 hatte man 400 Arbeiter und 100 Maschinen. Die Bauersche Gießerei wuchs auch durch zahlreiche Übernahmen, etwa im Jahre 1916 die der Frankfurter Schriftgießerei Flinsch, die selbst ein weltweit agierendes Unternehmen war. 1927 wurde ein Büro in New York eröffnet. Durch Bombenangriffe wurde die Liegenschaft stark zerstört, nach Kriegsende aber bald wieder aufgebaut. 1972 wurden die Aktivitäten am Stammsitz Frankfurt, Hamburger Allee 45, eingestellt und auf die ehemalige Tochtergesellschaft Fundición Tipográfica Neufville in Barcelona übertragen. Fortan wurden die Räumlichkeiten vermietet. Heute gilt das Gebäude als ein Medienzentrum Frankfurts. Werbe- und andere Mediengesellschaften, so das private Galli-Theater, das Kino-Restaurant Orfeo’s Erben und das Institut für sozial-ökologische Forschung sowie die european school of design, gehören zu den zahlreichen Mietern.
Hannelore-Elsner-Platz
Hannelore-Elsner-Platz 1
Bockenheimer Warte
Bockenheimer Warte (um 1800)
- (c) Frank C. Müller, CC BY-SA 4.0
Bockenheimer Warte mit Schnee (2017)
Dieses Wahrzeichen Bockenheims steht gar nicht auf Bockenheimer Gebiet, sondern gehört noch zum Westend. Es entstand 1434 bis 1435 im Zuge des Baus der Frankfurter Landwehr, ist also der äußere westliche Vorposten des der Stadt Frankfurt vorgelagerten Verteidigungssystems, nicht etwa der östlichste Bockenheims.
Häusergasse
Die Häusergasse hat ihren Namen vom Weg bzw. der Gasse nach dem benachbarten Dorf Hausen. Sie liegt nahe dem Kirchplatz, dem historischen Zentrum des alten Dorfes Bockenheim. Die Gasse bildete die Verlängerung der Schloßstraße und wurde historisch in ihrem linken Bereich von der Außenmauer des Parkgeländes des Guts Schönhof begrenzt. Die Häusergasse führte über die Häuserwiesen und den Ochsengraben zum benachbarten Dorf Hausen. Heute verläuft der Ochsengraben meist unterirdisch, nur zwischen der Häusergasse und dem St.-Elisabethen-Krankenhaus ist er als offener Graben begehbar. Auf den Häuserwiesen wurde früher die Wäsche getrocknet. Nach der Begradigung der Nidda und mit dem Strukturwandel in der Landwirtschaft veränderte sich die Landschaft, auch die der Häuserwiesen, jedoch weitgehend. Die Wiesen wurden in Äcker umgewandelt und später in Kleingärten. Der heutige Wooggraben und auch der Ochsengraben werden überwiegend gespeist durch Niederschlagswasser aus den Ortsteilen Ginnheim, Eschersheim und Bockenheim. Heute haben die Gewässer eine Gesamtlänge von 3,4 km und münden in Bockenheim in die Nidda.[46] Einschneidend für die Häusergasse war der Bau der Main-Weser-Bahn, bzw. 1914 der Bau der die Gleiskörper überbrückenden Breitenbachbrücke. Ihrem Grundstücksbedarf fiel der Grund und Boden der linken Seite der Häusergasse zum Opfer. Dies wiederholte sich 1966 beim Neubau der Brücke und der Beseitigung des Häusergassen-Bahnübergangs. Seitdem wird die Häusergasse links durch die Betonwände der Auffahrt der neuen Breitenbachbrücke samt Teilstrecke der Friedrich-Wilhelm-von-Steuben-Straße und Straßenbahngleisen begrenzt. Die Häusergasse selbst endet heute am eingezäunten Gleiskörper der Eisenbahnstrecke und wird links von der Straße „An den Bangerten“ und rechts vom „Knöterichweg“ bzw. anschließend dem „Bockenheimer Wiesenweg“ zu den Sportplätzen weitergeführt. Unterirdisch wird die Häusergasse von der U-Bahn-Strecke vom Kirchplatz ausgehend untertunnelt.
Häusergasse 10
Wohnhaus
Abrissarbeiten in der Häusergasse. Häusergasse 10 links im Hintergrund (1914)
Häusergasse 10. Rechts führt die Fritzlarer Straße zum Kirchplatz. (2013)
Das dreigeschossige Haus Häusergasse 10 an der Ecke zur Fritzlarer Straße mit seinem ursprünglich markant ausgebauten Dach[47] ist über 100 Jahre alt und hat die Bombardierung Bockenheims von 1944 mit Beschädigungen überdauert. Die beiden Erker seiner Hausfassade und seine Zieranker wurden erhalten, das markante Dach nicht. Die neuen Fenster und die farbige Hausfassade verjüngen die Optik des Gebäudes, das heute als Wohnhaus vermietet wird.
Häusergasse x
Hanauer Hof
Grußkarte des Hanauer Hofs mit Kegelbahn (vor 1914)
Abrissarbeiten in der Häusergasse. Rechts im Vordergrund der Hanauer Hof (1914)
Blick auf die Brücke am ehemaligen Standort des Hanauer Hofs (2013)
Auf der linken Seite der Häusergasse befand sich der Hanauer Hof des Jean Stein mit Kelterei, Kegelbahn und Gartenwirtschaft. Er wurde erbaut von Daniel Ludwig, der bis 1830 die nahegelegene Wirtschaft Zum Schwan am Kirchplatz 5 führte. 1914 wurde der Hanauer Hof zugunsten der Breitenbachbrücke abgetragen.
Jügelstraße
Jügelstraße 1
Studierendenhaus
Dieses Gebäude gehört zum Campus Bockenheim, der eigentlich im Westend liegt, hier aber mit aufgeführt wird.
Juliusstraße
Juliusstraße 5
Lichtspielhaus Alhambra
Eingang (2018)
Familiengrabstätte Wink, Friedhof Bockenheim (2015)
Am 10. Oktober 1956 wurde auf dem Grundstück Juliusstraße 5 das Lichtspielhaus „Alhambra“ der Geschwister Wink eröffnet, die bereits in Frankfurt das „Astoria“, das „Arion“ sowie die „Schwanen-Lichtspiele“ betrieben. Der Architekt Ferdinand Wagner baute für die Betreiber dieses Kino mit 651 Sitzplätzen und der damals größten Bildwand Frankfurts.[48]
Nach Schließung des Kinobetriebs wurde das Gebäude zu einem Wohn- und Geschäftshaus umgebaut und 1972 das Erdgeschoss komplett mit seinen 500 m² Fläche an einen Lebensmittel-Discounter vermietet.[49][50]
Kasseler Straße
Kasseler Straße 1a
Ökohaus „Arche“
Ökohaus (2004)
Ökohaus (2013)
Nördlich des Westbahnhofs und in unmittelbarer Nähe des Bernusparks steht in der Kasseler Straße das 1992 fertiggestellte Ökohaus Arche. Das mit der Planung beauftragte Architekturbüro Joachim Eble[51] wollte in dem Bau Ökologie, Baubiologie, Ökonomie und Alltagstauglichkeit verwirklichen. Das Objekt wurde von verschiedenen Banken, insbesondere der Commerzbank und durch einen Grundstückstausch des KBW (Kommunistischer Bund Westdeutschland) mit der Mainzer Landstraße 147 im Stadtteil Gallus finanziert.[52] Das auch außerhalb Frankfurts bekannte Haus ist innen und außen begrünt und bewässert. Auf den Dächern wachsen inzwischen Bäume. Mieter sind etwa 30 verschiedene Gewerbe, selbstverwaltete Betriebe, darunter Verlage und Redaktionen, Ärzte, eine Einrichtung zur Erwachsenenbildung, ein Restaurant sowie ein Veranstaltungszentrum mit Seminarräumen. Nach 25 Jahren steht jetzt eine Sanierung des Hauses an, aber zunächst müssen hierzu diverse Ämter des unter Denkmalschutz stehenden Hauses zustimmen.[53]
Kaufunger Straße
Kaufunger Straße 4
Tibethaus
Siehe Eintrag zum Tibethaus in der Georg-Voigt-Straße 4.
Kirchplatz
Kirchplatz 5
Wirtschaft Zum Schwan
Am Kirchplatz 5 führte Daniel Ludwig bis 1830 die Wirtschaft Zum Schwan. Bockenheimer Bürgern war das Gebäude als Storchennesthaus bekannt, wählten doch lange Zeit Storchenpaare den Schornstein des Gebäudes als Nistplatz, wohl auch wegen der nahen feuchten Niddawiesen.
Kirchplatz 9
St.-Jakobs-Kirche
St.-Jakobs-Kirche von Süden (2007)
Die Jakobskirche ist die älteste Kirche Bockenheims. Die Hallenkirche stammt aus dem späten 18. Jahrhundert, wurde 1944 zerstört und 1954 bis 1957 wiederhergestellt. Wichtigster Schmuck des Kirchenraums sind die Glasfenster von Charles Crodel. Seit der Zusammenlegung der Kirchengemeinde St. Jakob mit der Markusgemeinde im Jahr 1997 ist die Jakobskirche Gemeindekirche der Evangelischen Gemeinde Bockenheim. 2003 bis 2005 wurden die Kirche und die Außenanlagen umfassend renoviert.
Konrad-Broßwitz-Straße
Konrad-Broßwitz-Straße 45
Militärlazarett, Luftschutzbunker, Hotel
Hotel Seifert (1957)
Im Geviert Ginnheimer Landstraße, Sophienstraße, Konrad-Broßwitz-Straße (damals Werder-Straße) entstand von 1877 bis 1879 ein Militärlazarett für 109 Kranke, später wurde es von der Polizei, bzw. Bereitschaftspolizei, benutzt. Auf der Seite der Konrad-Broßwitz-Straße wurde in der Zeit des Zweiten Weltkriegs ein Luftschutzbunker errichtet, der nach dem Krieg teilweise als Wohnheim benutzt wurde. Von 1949 bis 1959 stand hier das Hotel Seifert.
Passivhaus-Komplex SophienHof
Passivhaus-Komplex SophienHof (2013)
Von 2005 bis 2006 wurde an dieser Stelle von der ABG Frankfurt Holding der damals größte Passivhaus-Komplex in Europa, der sogenannte SophienHof mit 149 Miet- und Eigentumswohnungen errichtet.[54][55]
Kreuznacher Straße
Kreuznacher Straße 29
Maschinenfabrik Fellner & Ziegler
Firmenlogo der F & Z Fellner & Ziegler (nach 1882)
Reklame für eine Progress-Mühle von Fellner & Ziegler (1933)
Gründer der Maschinenfabrik (Wärmetechnik) Fellner & Ziegler war der Ingenieur und Erfinder Johann Christian Fellner (1851–1902), ein Enkel des letzten Bürgermeisters der Freien Reichsstadt Frankfurt am Main Karl Konstanz Viktor Fellner (1807–1866). In den ersten Jahrzehnten nach Gründung der Maschinenfabrik Fellner & Ziegler, Bockenheim bei Frankfurt am Main, Kreuznacher Straße 29 (heute Frankfurt-Bockenheim City-West) im Jahre 1882, lag der Produktionsschwerpunkt auf dem Gebiet des Heizungsbaus, besonders bei der Einrichtung von zentralen Luft- und Dampfheizungen für öffentliche Wohn- und Fabrikgebäude. Hieraus erfolgte eine Spezialisierung in Trocknerei-Einrichtungen für die Holz-, Pappen-, Fell-, Filz- und Ziegeltrocknung. Um die Jahrhundertwende kam aus Amerika die Produktionsidee des Drehrohrofens zur Herstellung von Zement. Ab 1893 begann die Zusammenarbeit der Mühlenbauanstalt, Maschinenfabrik, Eisengiesserei Amme, Giesecke & Konegen Aktiengesellschaft Braunschweig, der späteren MIAG Mühlenbau und Industrie Aktiengesellschaft, sowie der Polysius AG Dessau und der Maschinenfabrik Fellner & Ziegler, Bockenheim bei Frankfurt am Main durch Gründung der Brennofenanstalt Hamburg, deren führender Gesellschafter Fellner & Ziegler war. Elf Jahre später übernahm die Polysius AG Dessau unter Otto Polysius allein die Brennofenanstalt Hamburg. Fellner & Ziegler entwickelten den Drehofen weiter und stellten bald Drehöfen mit 3 Meter Durchmesser und 50–100 Meter Länge her. Dadurch konnte deren Tagesleistung von 40 Tonnen auf 300 Tonnen Zement gesteigert werden. Zunehmend erstellte Fellner & Ziegler komplette Zementfabriken. Daneben produzierte sie Maschinenteile für die keramische, chemische und Hüttenindustrie eigene Apparate und Maschinen in ihrem Werk in Frankfurt-Bockenheim, später auch im nahen unterfränkischen Eisenwerk Weilbach. 1960 verkaufte sie das Eisenwerk Weilbach zunächst an die Linde-Tochter Matra-Werke Frankfurt, die dann 1974 in die Linde Material Handling, später in der Linde-Tochter Kion Group aufging und heute der chinesischen Firma Weichai Power gehört.
1954 wurde Fellner & Ziegler, Frankfurt, spezialisiert u. a. auf Zementwerke-Bau, an die Kölsch-Fölzer-Werke AG, Siegen, verkauft, die sie zehn Jahre später 1964 wieder verkauften.[56] Geschäftsunterlagen der Jahre 1949 bis 1961 finden sich in: Deutsche Wirtschafts-Archive, Bd. 1.-3; Franz Steiner Verlag; 1994; ISBN 3-515-06211-4. Ebenso hat sich antiquarisch das Buch Fellner & Ziegler Frankfurt/Main 1882–1957 anlässlich des 75 Jubiläums erhalten.[57] Auch finden sich heute noch Verkaufsangebote gebrauchter Maschinen der Firma Fellner & Ziegler.[58] Die Firma Fellner & Ziegler verlor ihre Selbständigkeit mit ihrem Aufkauf durch die Buderus Wetzlar, die dann 2003 selbst von der Robert Bosch GmbH übernommen wurde. Diese wiederum verkaufte 2005 dann Teile der ehemaligen Buderus als Buderus Edelstahl GmbH an die österreichische Böhler-Uddeholm AG, deren Gründer Frankfurter Bürger waren. Die Böhler-Uddeholm AG wurde dann später in die österreichische Voestalpine AG eingegliedert.
Auf dem ehemaligen Betriebsgrundstück der Fellner & Ziegler AG in Frankfurt-Bockenheim, Kreuznacher Straße 29, wurde 1997 von der Firma CompuNet Computer AG & Co. OHG, Kerpen, ein siebenstöckiges Bürohaus für ihre Zweigniederlassung, das CompuNet Haus, errichtet. Immer noch werden gebrauchte gebrauchsfähige Zerkleinerungsmühlen der Firma Fellner & Ziegler angeboten. Spuren der ehemaligen Fellner & Ziegler AG sind nicht mehr vor Ort, sondern nur noch im Institut für Stadtgeschichte Frankfurt vorhanden.[59]
Kuhwaldstraße
Kuhwaldstraße 49–51
Maschinenfabrik Fontaine & Co.
Ehemalige Maschinenfabrik Fontaine & Co. (2011)
Firmenzeichen Fontaine & Co. (um 1925)
Neubau Wohnanlage Patio (2018)
Ende 2014 wurden die baulichen Reste der Bockenheimer Naxos-Schmirgel-Schleifräder- und Maschinenfabrik Fontaine & Co. GmbH im vormaligen Industriegebiet in Bockenheim, Kuhwaldstraße 49–51, Ecke Lise-Meitner-Straße beseitigt.[60] Der niederländische Investor Bouwfonds Property Development errichtete hier eine Wohnanlage namens Patio mit 287 Eigentumswohnungen und begrünten Innenhöfen[61][62] Bouwfonds ist eine Tochter der weltweit tätigen niederländischen Rabobank-Gruppe.[63] und hat sich zu einem der größten Bauträger in Europa entwickelt. Die Deutschlandzentrale der Rabobank liegt denn auch in steinwurfhafter Nähe zur Kuhwaldstraße in der Solmsstraße am Westbahnhof.
1879 meldete der aus Spa stammende Belgier Firmin Fontaine seine Fontaine & Co. GmbH – Bockenheimer Naxos-Schmirgel-, Schleifräder u. Maschinenfabrik im Handelsregister an. Fontaine eiferte dem großen wirtschaftlichen Erfolg von Julius Pfungst (1834–1899) nach. Der gebürtige Mainzer Pfungst, ursprünglich Archäologe, hatte sich durch gute Kontakte zur griechischen Regierung (Georg I. (Griechenland)) und zu lokalen Behörden und Unternehmen das Recht auf den weltweiten Vertrieb von Naxos-Schmirgel sichern können und um 1870 im Frankfurter Osten die Naxos-Union Schleifmittel- und Schleifmaschinen-Fabrik für die Herstellung von Schleifmitteln, Schleifmaschinen und Maschinenteilen, wie Kurbelwellen für die aufkommende Maschinenindustrie gegründet. Im Jahr 1880 verarbeitete das Frankfurter Werk des Julius Pfungst[64][65] wöchentlich etwa acht Tonnen Rohschmirgel. Diese Geschäftsidee wollte auch Firmin Fontaine im Gründerzeitboom der neuen Kaiserzeit nutzen. So gründete Fontaine außerhalb der Stadt Frankfurt im damals selbständigen Bockenheim in der Frankfurter Straße (heute Leipziger Straße) seine Fontaine & Co. GmbH – Bockenheimer Naxos-Schmirgel-, Schleifräder u. Maschinenfabrik. 14 Jahre nach seiner Unternehmensgründung, nach ökonomischen Krisen bedingt durch den sogenannten Gründerkrach, verkaufte er 1893 seine Fabrik an seinen Prokuristen H. Endres, zog nach Aachen und fokussierte sich dort auf die Weiterentwicklung des Aachener Siebblechwerkes Fontaine & Co.[66][67]
1895 wurde Bockenheim von Frankfurt eingemeindet, und die Firma Fontaine & Co. zog auf den günstigen, heutigen Standort Kuhwalstraße auf die grüne Wiese, zunächst ohne Nachbarn und Infrastruktur. Erst später wurde die Optische Fabrik Böhler & Co. GmbH der unmittelbare Nachbar. Vor und nach dem Ersten Weltkrieg lag die Firma Maschinenfabrik Fontaine & Co. dann mitten im neu entstandenen Bockenheimer Industriegebiet. Während des Zweiten Weltkriegs wurde sie stark zerstört, danach aber wieder aufgebaut und auch die Produktion wieder aufgenommen, wie eine noch 1954 erschienene Festschrift anlässlich des 75-jährigen Firmenjubiläums beweist. Die anfangs genannten, jetzt abgeräumten Gebäudereste entstammten dieser Zeit. Spuren der Maschinenfabrik Fontaine & Co. finden sich nur noch im Frankfurter Institut für Stadtgeschichte.[68]
Kurfürstenplatz
Kurfürstenplatz 34
Weinstock-Gemeinde
Sitz der Bockenheimer Weinstock-Gemeinde mit ihrem koreanischen Hintergrund. Sie wurde 2017 wieder geschlossen und die Mietsache zurückgegeben.
Kurfürstenstraße
Kurfürstenstraße 4 bis 22. Ganz rechts Nr. 4, daneben das kurhessische Amthaus, Nr. 6. Das zweitletzte Haus im Bild, Nr. 20, ein Mehrfamilienhaus mit Wandreklame der Firma Ratazzi & May (im Hinterhof) am hohen Giebel. Das letzte Gebäude, Nr. 22, an der Ecke zur Großen Seestraße, mit der Stern-Apotheke. Am Ende der Straße der Kurfürstenplatz mit Teilen des Brunnenfundamentes. (1905)
Auf der linken Seite der Kurfürstenstraße befand sich bis 1925 der Park der Rohmerschen Liegenschaft. Danach entstanden hier Wohnhäuser des Beamten-Wohnungsvereins[69] und die Greifstraße, benannt nach dem 1884 verstorbenen Bockenheimer Stadtrat Philipp Greif.[70]
Kurfürstenstraße 4
Das mehrstöckige Wohnhaus mit ausgestalteten markanten Fassadenteilen, wie Loggien, Fenstergiebel und Fenstergewändern, wurde bereits vor 1900 im Verlauf der Bebauung der rechten Straßenseite errichtet, die zur Großen Seestraße am Kurfürstenplatz führt.
Kurfürstenstraße 6
Kurhessisches Amtshaus
Kurfürstenstraße 4 und 6 (2013)
Kurhessisches Amthaus von 1837: fünfachsig mit Mittelrisalit, auffallendem Frontispiz, Eckbossen, Türportal mit Wappenschild. 1866, nach der Annexion Kurhessens durch Preußen, Sitz des preußischen Justizfiskus, bzw. später Sitz des Bockenheimer Polizeireviers Nr. X.[71] Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude zerstört (1944), danach wurde hier ebenfalls ein mehrstöckiges Wohnhaus erbaut.
Kurfürstenstraße 12-14
Metalltuchfabrik Ratazzi und May
Abgerissenes Bürogebäude der Metall- und Tuchfabrik Ratazzi und May (2007)
Kurfürstenstraße 14A, Neubebauung Hinterhaus (2012)
In der historischen Mittelgasse 14, der späteren Kurfürstenstraße 12–14, lagen um 1844 die Anfänge der Firma Drahtweberei Metalltuchfabrik von E Joh. Heinr. Ratazzi und Heinrich May, Nachfolger der Drahtweberei Alex Roswag.[72] 1778 durch Elsässer aus Schlettstadt (heute Sélestat) gegründeten Tochterunternehmen. 1823 betrieb ein Roswag aus Schlettstadt bereits in Straßburg eine Metalltuchfabrik, in der Metallfäden zu Matten verarbeitet wurde.[73] Noch heute gibt es eine Rue Roßwag in Sélestat.[74] Nach der Annexion 1871 übernahmen Heinrich Ratazzi und Heinrich May das Unternehmen. Unter dem Namen Roswag’s Nachfolger Ratazzi & May hatten sie bis zu 40 Arbeiter. Sie produzierten vorwiegend Drahtflechtmatten aus Messing- und Eisendraht, u. a. für die Papierindustrie. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Produktion nach Schlüchtern verlegt. Dort errichteten dann die ehemaligen Lehrlinge Paul und Ruppel das heute noch bestehende weltweite Unternehmen PACO Paul GmbH & Co. KG-Metallgewebe und Filterfabriken,[75] das immer noch erfolgreich Metallmatten und Filter herstellt. Die teilzerstörte Produktion in Bockenheim wurde nach dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr aufgenommen. Die Straßenfrontfläche wurde mit Mehrfamilienwohngebäuden bebaut. Das Verwaltungsgebäude verfiel, wurde dann aber nochmals saniert und kurzzeitig von einer Gemeinde des Freikirchlichen Evangelischen Gemeindewerks genutzt. In die historischen Fabrikationsräume mit ihrer typischen Oberlichtverglasung zog später ein Bürofachhandel mit seinem Lager ein. Der Grundstückseigentümer ließ 2012 alles abreißen und ein Mehrfamilienhaus mit Tiefgaragen als Hinterhaus auf dem ehemaligen Produktionsgelände errichten.
Kurfürstenstraße 14
Treffpunkt Leben
Kurfürstenstraße 14A, Neubebauung Hinterhaus (2012)
Gemeinde Treffpunkt Leben für Frankfurt, Mitglied im Freikirchlichen Evangelischen Gemeindewerk e. V.
Kurfürstenstraße 14/16
Häuschen, Distel, Pflasterstrand
Mitte der 1970er Jahre entwickelte sich im sanierungsbedürftigen Hinterhof der Kurfürstenstraße 14/16 für kurze Zeit ein politisch linksorientiertes Kulturzentrum, auch genannt „das Häuschen“. Der Bio-Laden Distel wurde hier gegründet; und hier entstand 1976 die Null-Nummer der Stadtzeitung Pflasterstrand.[76]
Kurfürstenstraße 18
Bockenheimer Stadtteilbibliothek
Stadtteilbücherei Bockenheim im Hinterhof der Kurfürstenstraße 18 (2015)
Nach der Schließung der Stadtteilbibliothek in der Leipziger Straße 13a protestierten die Bürger, und sie wurde mit reduziertem Angebot im Hinterhaus der Kurfürstenstraße 18 weiterbetrieben. Zwischen November 2004 und Dezember 2017 unterstützte Lese-Zeichen Bockenheim e. V. in einer Public Private Partnership mit der Stadt Frankfurt die Stadtteilbücherei BockenheimBibliothek materiell und personell. Seit Anfang des Jahres 2019 bot sich die Chance, der Enge während der Öffnungszeiten durch ein etwas größeres Plartzangebot am selben Standort Abhilfe zu schaffen. Die Stadt Frankfurt nutzte diese Chance, so dass die BockenheimBibliothek im Laufe des Jahres 2020 in die neuen Räume an alter Stelle umgezogen ist.[77]
Kurfürstenstraße 49
Kaiserliches Postamt
Kaiserliches Postamt Bockenheim (1906)
Wiederaufgebaut mit zeitgemäßer Fassade, alte Eingangstürfassade rekonstruiert (2007)
Das ehemalige Gebäude der Kaiserlichen Post, früher in der Bahnhofstraße, jetzt untere Kurfürstenstraße 49, wurde 1887 als Kaiserliches Postamt noch für die selbständige Stadt Bockenheim im 1866 durch das Königreich Preußen okkupierten Kurhessen erbaut und 1888 bezogen. Mit der Eröffnung tauschte das Hauptpostamt auf der Zeil bereits mehrfach täglich mittels der Poststraßenbahn Frankfurt am Main Briefbeutel mit diesem Postamt aus.[78] Es wurde über das Ende des Ersten Weltkriegs bis 1920 benutzt. Die rasante Entwicklung des Postwesens machte dann einen Umzug in einen Neubau am Rohmerplatz notwendig.
Das alte Gebäude wurde fortan als Katasteramt genutzt. Durch den Bombenangriff 1944 wurde es teilweise zerstört. Nach Kriegsende wurde es mit zeitkonformer vereinfachter Fassade wiederaufgebaut, wobei die alte Eingangstürfassade rekonstruiert wurde. Später wurde es mit geändertem Dachausbau aufgestockt. Heute wird die Liegenschaft als Bürogebäude eines Verlages genutzt.
Leipziger Straße
In der wilhelminischen Gründerzeit wurden viele ältere Häuser und Gewerbebetriebe abgerissen und durch Neubauten ersetzt. Aus der Frankfurter Straße wurde 1895 nach der Eingemeindung Bockenheims die Leipziger Straße, die sich dann zur Hauptgeschäftsstraße Bockenheims entwickelte. Besonders Lebensmittelgeschäfte siedelten sich an, um die Versorgung des rasch wachsenden Stadtteils zu sichern.
Leipziger Straße 1
Café Bellevue
Café Bellevue am Eingang zur Leipziger Straße (um 1901)
Mit Bockenheimer Warte (1913)
Der Name Café Bellevue an der Bockenheimer Warte resultierte 1895 aus der Eingemeindung der selbständigen Stadt Bockenheim in die Stadt Frankfurt am Main. Die Frankfurter Straße wurde in Leipziger Straße umbenannt, so wie aus der Straße Zur schönen Aussicht die Adalbertstraße wurde. Das vormalige Wein-Café Stadt Bockenheim wurde in Café Bellevue umbenannt. Später wechselten die Mieter; so betrieb hier u. a. die Wäscherei Röver eine Filiale, später folgte eine Filiale der „Deutschen Bank“ als Mieter.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Liegenschaft 1944 durch Fliegerbomben unbewohnbar. Es folgte ein eher behelfsmäßiger Aufbau, wobei sich in der Teilruine ein Nachtlokal namens BB-Club etablierte, eine Konkurrenz zum Nachtclub Ellis Elliot in der Varrentrappstraße.[79] Zeitweise werden antiquarisch noch Programmhefte des BB-Nachtclubs angeboten.
Ladengalerie Bockenheimer Warte
- (c) Frank C. Müller, CC BY-SA 4.0
Ladengalerie Bockenheimer Warte (2015)
In den 1980er Jahren erwarb eine Investmentgesellschaft hier umfangreiche Grundstücke und ließ eine große Wohnanlage mit Ladenpassage, Arztpraxen und Tiefgaragen errichten, wobei der ehemalige markante Eckturm stilistisch vereinfacht quasi als Zitat wieder errichtet wurde. Aktuell betreiben mehrere Gastronomiebetriebe als Mieter im Erdgeschoss der Ladengalerieihr Gewerbe.
Leipziger Straße 4
Eisenwaren Deubel
Grabstätte der Familie Deubel auf dem neuen Bockenheimer Friedhof (2015)
Ursprünglich bebaut durch den Gründer der Bockenheimer Firma Friedrich Deubel, Spezial-Geschäft für Baubeschläge, Eisenwaren en gros und en detail, Maschinenlager, Werkzeuge, Oefen und Herde in der Frankfurter Straße 4, der späteren Leipziger Straße 4. Nach großen Kriegsschäden durch Fliegerbomben 1944, wurde die Immobilie verändert wiederaufgebaut. Ein mehrstöckiges Vorderhaus als Geschäfts- und Wohnhaus mit Durchgang zum Hinterhaus, in dessen Ladengeschäft Werkzeuge und Eisenwaren auch unverpackt und in Kleinstmengen verkauft wurden. In den 1980er Jahren stellte sich für die Firma die Nachfolgefrage mit dem Ergebnis, den Geschäftsbetrieb, auch wegen fehlender Zukunftsaussichten, aufzugeben. Man fokussierte sich fürderhin auf die Immobilienverwaltung.
Per Pedale
In den 1980ern mietete der Fahrradhandel mit Werkstatt Per Pedale das Anwesen bis zum Umzug in die Adalbertstraße 5.
Gaststätte Lilium
- (c) Frank C. Müller, CC BY-SA 4.0
Hinterhof, ehemals Eisenwaren Deubel, später Gaststätte Lilium (2023)
- (c) Frank C. Müller, CC BY-SA 4.0
Durchgang zum Hinterhof (2023)
Nach dem Umzug von Per Pedale in die Adalbertstraße 5 betreibt im Hinterhaus der Gastronomiebetrieb Lilium mit wechselnden Pächtern seine Geschäfte.
Am Sonntag, den 5. Februar 2017, gab es im und vor dem Lokal Lilium eine Massenschlägerei. Die Ursache war ein Fußballspiel zwischen der Eintracht Frankfurt und dem SV Darmstadt. Ein massiver Polizeieinsatz mit etlichen Festnahmen beendete den Gewaltausbruch.[80]
Seit Anfang 2023 ist das Lilium das Stammlokal des Frankfurter Wikipedia-Stammtischs.
Leipziger Straße 9
Delkeskampsches Haus
Delkeskampsches Haus, Straßenseite (2012)
Delkeskampsches Haus, Rückseite (2006)
Friedrich Wilhelm Delkeskamp (nach 1868)
Das Haus Leipziger Straße 9, ein spätklassizistisches Gebäude mit markantem fünfeckigen Grundriss, wurde 1826 von dem Architekten und späteren Bürgermeister Johann Philipp Brandt erbaut. Hier wohnte ab 1832 der am Frankfurter Theater tätige Kapellmeister, Musiker und Theaterunternehmer Carl Wilhelm Ferdinand Guhr bis zu seinem Tode 1848. Den Namen verdankt das Haus Clemens Delkeskamp und seinen Nachkommen. Clemens war der Sohn des bekannten Frankfurter Malers und Kupferstechers Friedrich Wilhelm Delkeskamp (1794-1872), der seine letzten Lebensjahre in Bockenheim verbrachte und 1872 auf dem Bockenheimer Friedhof in der späteren Solmsstraße beigesetzt wurde.[81] Clemens Delkeskamp verlegte 1899 die Delkeskamp & Schöneberg Holzschneiderei, Nutzholz-, Brennholz- und Kohlenhandlung von der Oberen Königstraße 14 (heute Gräfstraße) in die seinerzeitige Frankfurter Straße 11, das „Delkeskamp-Haus“. Nach seinem Tod 1910 führten zunächst seine Frau und dann bis 1957 sein Sohn Wilhelm („Willy“) den Kohlenhandel fort. 1980/1981 wurde das Gebäude von der Stadt Frankfurt hergerichtet, und das Sanierungsbüro Bockenheim zog ein. 1995 zog das Büro aus, und eine Ärztin betrieb hier ihre Praxis. Derzeit steht das in der Hessischen Denkmalliste verzeichnete Gebäude leer. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich der einzige große Laubbaum der Leipziger Straße.[82]
Leipziger Straße 11-11c
Basic-Filiale
Basic-Filiale neben dem Delkeskampschen Haus (2012)
Das ursprüngliche Vermietungskonzept der 1984 fertiggestellte Bockenheimer Ladengalerie mit kleinen aber hochpreisigen Mieteinheiten wurde so nicht angenommen. Deshalb wurde umkonzipiert einschließlich Umbauten mit Vermietungsangebot für großflächige Ankermieter. Um 2000 errichtete hier auf einer großen Teilfläche eine Filiale der Münchener Handelskette Basic AG, deren Konzept der Verkauf biologischer Produkte auf großen Flächen ist. Bald darauf gab es zwei weitere Filialen der Basic AG im Frankfurter Stadtgebiet. Der Betrieb in der Leipziger Straße entsprach aber nicht den Erwartungen, wohl auch weil es in der Nähe zudem bald einen großen Alnatura-Biosupermarkt gab. 2017 wurde deshalb der Mietvertrag beendet, und die Basic AG gab ihre Filiale Leipziger Straße auf.[83] Ende 2017 wurde die Vermietung von 1.160 qm Fläche an den Textildiscounter KiK veröffentlicht.[84] Ende 2022 wurde für die gesamte KiK-Gruppe ein Insolvenzantrag gestellt.
Leipziger Straße 12
Liegenschaft
rechts: Leipziger Str. 12 (1905)
Leipziger Str. 12 (2013)
Briefkopf der Polytechnischen Gesellschaft (um 1900)
Im Haus Leipziger Straße 12 betrieb ein Ludwig Brenner als Mieter zeitweise eine Filiale seines Fischhauses nebst z. B. Angeboten für Butter, Eier und Käse. Das Hauptgeschäft wird heute noch im Frankfurter Nordend in der Spohrstraße betrieben. Das nur zweiachsige Haus zeichnet sich durch seinen markanten Fassadenschmuck aus. Auffällig sind die zwei Zwerchhäuser, eines mit Volutenornamenten in Muschelform, ein ausgearbeitetes Gesimsband als Konsolenfriese ist ein dekoratives Element der Fassadengestaltung, sowie markante Fensterstürze und die zwei Wappen der bis 1895 selbständigen Stadt Bockenheim als Fassadenschmuck. Diese zweifachen steinernen Stadtwappen der Stadt Bockenheim machen es zu einem Unikat dieses Stadtteils.[85] Die Wappen zeigen einen Bienenkorb mit fliegenden Bienen als Sinnbild des Gewerbefleißes dar, das 1819 Kurfürst Wilhelm I. von Hessen-Kassel anlässlich der Erhebung zur Stadt verliehen hatte. Dieses Stadtwappen wurde auch als Logo der Polytechnischen Gesellschaft von 1822, ein heute noch gemeinnütziges Institut, geschaffen zum Wohle der Mitbürger, adaptiert.[86] Das linke und auch das rechte Nachbarhaus fielen den Bomben von 1944 zum Opfer und wurden in der Nachkriegszeit in zeitentsprechendem Stil neu errichtet. Das Haus Leipziger Straße 12 blieb fast unzerstört, wurde saniert und zählt heute zu den auffälligen architektonischen Perlen des Stadtteils.
Leipziger Straße 13a
Bockenheimer Stadtteilbibliothek
Ehemalige Räume der Stadtteilbibliothek Bockenheim (2013)
Leipziger Straße 13a (2013)
Durchgang zum Innenhof (2013)
Der aufwendige ehemalige Neubau der Stadtteilbibliothek im Innenbereich Adalbert-/Landgrafenstraße (Postanschrift: Leipziger Straße 13a) im Zuge des Baues der Ladengalerie Bockenheimer Warte, ersetzte das vormalige begrenzte Raumangebot der alten Bockenheimer Stadtteilbibliothek der Nachkriegszeit in der Großen Seestraße 25. 2003 musste nach einem Stadtverordnetenbeschluß aus Spargründen diese Stadtteilbücherei geschlossen werden.
Kindertagesstätte
Mit Unterstützung der Stadt Frankfurt und dem Verein für soziale Arbeit-Kinderwerkstatt Bockenheim e. V. wurde der ehemalige Neubau der Stadtteilbibliothek im Innenbereich Adalbert-/Landgrafenstraße, Leipziger Straße 13a, an den Verein „Spielraum im Stadtteil e. V. –Kinderladen“ vermietet. Der Verein betreibt für 54 Kinder in drei Gruppen eine Kindertagesstätte mit Altersmischung für den Bereich Bockenheim.[87]
Leipziger Straße 71
Bock-Apotheke
Bock-Apotheke (um 1900)
Bock-Apotheke (2010)
Bock-Apotheke (2020)
Am 26. November 1819 bewarb sich der Apotheker Friedrich Georg Wörner um die Errichtung einer Apotheke in Bockenheim. Nach drei Jahren, am 13. November 1822, erhielt er die Konzession von Kurfürst Wilhelm II. und eröffnet unter dem Namen „Löwen Apotheke“ die erste Apotheke in Bockenheim in der Frankfurter Straße (heute: Leipziger Straße 71). Fünfmal wechseln die Eigentümer, bevor 1907 Bruno Bock die Apotheke übernahm und sie sogleich in „Bock Apotheke“ umbenannte. Aufsehen erweckte er mit seinem Marketing-Gag, Medikamente mit einem kleinen Leiterwagen, gezogen von einer Ziege, auszufahren und manches Mal auch Kinder auszufahren. Dennoch wurde bereits nach sechs Jahren die „Bock Apotheke“ weiterverkauft. 1938 wurde in dem der Liegenschaft angeschlossenen „Apothekergarten“ der erste Luftschutzbunker gebaut, den 1944 eine Luftmine traf. 180 Menschen starben im Bunker, der Apotheker blieb im Bunker unverletzt, die Apotheke wurde nur leicht beschädigt. 1988 wurde das Haus umfassend saniert, das Fachwerkhaus entkernt und das alte Pagodendach rekonstruiert.[88]
Leipziger Straße 79-83
Gasthaus zum Schwan
Ansichtskarte Gasthaus zum Schwan (1902)
Auf einer Ansichtskarte aus dem Jahr 1902, sieht man den im 2. Weltkrieg zerstörten Gebäudekomplex der Leipziger Straße 79-83 (damals Frankfurter Straße) mit Durchgang zur Gartenwirtschaft Frankfurter Hof, der sich bis zur Mühlgasse erstreckte. Deutlich erkennbar: die Hausfassade mit dem Gasthausschild zum Schwan, darunter der Innenhof mit Gartenwirtschaft und rechts der Tanzsaal.
Leipziger Straße 95
Zet-Kaffee-Rösterei
Haus Leipziger Straße 95, von der Grempstraße aus (2020)
In der Leipziger Straße 95 wurde seit 1952 unter dem Namen Zet-Kaffee und der Leitung von Otto Zereske eine familiengeführte Kaffeerösterei mit Ausschank betrieben. Als deren Logo wurde bereits damals ein kleiner „Kaffeemohr“ verwendet. Sein Sohn Jürgen O. Zereske integrierte die Frankfurter Zet-Rösterei mit der übernommenden Firma Linnenkohl – Wiesbaden, die sich als eine der ersten und ältesten Wiesbadener Kaffee-Brennereien seit 1852 mit eigenem Kaffee- und Teelager bezeichnete. Danach wurde der Firmenname in Zet-Kaffee-Rösterei geändert. Anfang des 21. Jahrhunderts wurde der Tee- und Kaffeeladen in der Leipziger Straße 95 aufgegeben, und man konzentrierte sich auf die Wiesbadener Verkaufsstelle.[89]
Leipziger Straße 106
Bäckerei und Konditorei K. & W. Link
Im Liederheft für die Karneval-Saison 1956 der Bockenheimer Turngemeinde (1860–1960), Marburger Straße 28, schaltete die Bäckerei und Konditorei K. & W. Link, Leipziger Straße 106, eine Werbeanzeige für ihre guten Kreppel mit delikater Füllung. Auch im Liederheft für die Karneval-Saison 1960 der Bockenheimer Turngemeinde gab es eine Werbeanzeige gleichen Inhalts.
Lötzener Straße
Lötzener Straße 33
Koptisch-Orthodoxe Kirche
Koptisch-Orthodoxe Kirche (2008)
St. Markus Koptisch-Orthodoxe Kirche Frankfurt, 1998 im ehemaligen Bürgertreff Käthe-Kollwitz-Haus des Wohnviertels Industriehof, Lötzener Straße 33, eingerichtet. Die Kirchengemeinde St. Markus ist die größte Gemeinde der Koptisch-orthodoxen Kirche in Deutschland.
Ludwig-Landmann-Straße
Ludwig-Landmann-Straße 343
Studierendenwohnheim „LuLa“
- (c) KoffeinS chluck, CC BY 3.0
Studierendenwohnheim „LuLa“ (2010)
Das Studierendenwohnheim „LuLa“ des Studentenwerks, vier Häuser mit 295 Wohnheimplätzen, wurde 1964 gebaut und 2017–2020 saniert.
Ludwig-Landmann-Straße 349
R & L Center
Rosenberg & Lenhart Messestand (1962)
Andreas Lenhart (links) Harry Rosenberg (Mitte) (1974)
Im Jahr 1988 ließen Harry Rosenberg (* 1904) und Arthur Lenhart (1916–1961), die bereits seit Ende der 1920 Jahre zusammen in der „Weltstraße der Pelze“ in Brühl (Leipzig) im Rauchwarengewerbe tätig waren, das „R & L Center“ als ihr neues Pelz- und Modezentrum in der Ludwig-Landmann-Straße 349 auf dem Gelände des Nachkriegsbau eines ehemaligen Herrenausstatters, der stillgelegten Deutschen Kleiderwerke, errichten.[90] Die untergegangenen Deutschen Kleiderwerke wurden bereits 1873 als Bender & Gattmann gegründet und 1933 zur Aktiengesellschaft umgegründet und umbenannt.
Mit der Investitionsentscheidung für ihr R & L Center wollten sie heraus aus der räumlichen Enge des Pelzhandelszentrum Niddastraße und hofften auf Nachzug von Mitbewerbern und Akzeptanz dieses neuen Standorts für die Frankfurter Pelzbranche.[91] Da sich ihre Hoffnungen auf Zentralisation vor Ort nicht erfüllten und sich die Pelzbranche immer internationaler ausrichtete, entschlossen sie sich 2016, das Gebäude aufzugeben und das rund 8000 Quadratmeter große Grundstück an der Ludwig-Landmann-Straße 349-351 an einen Bauinvestor zu verkaufen. Angelockt von der wachsenden Wohnungsnachfrage ließ dieser hier 194 Eigentumswohnungen mit einer Gesamtwohnfläche von 12.300 Quadratmetern unter dem Namen „The Chameleon Bockenheim“ entstehen in unmittelbarer Nachbarschaft des Studierendenwohnheims, mit 4 Häusern und 295 Wohnheimplätzen in der Ludwig-Landmann-Straße 343.[92]
Ludwig-Landmann-Straße 365
St.-Raphael-Kirche
St. Raphael (2019)
Die an der Ludwig-Landmann-Straße (Industriehof) gelegene katholische St.-Raphael-Kirche wurde 1959 nach dem Entwurf des Architekten Hans Busch fertiggestellt. 1979 wurde sie weitreichend liturgisch neu geordnet und baulich erweitert. Am 5. Juli 2020 wurde die Kirche durch den Limburger Bischof für profan erklärt. Dadurch wird der Weg frei für den Abriss der Kirche und der Nachbargebäude des in der Großpfarrei St. Marien aufgegangenen Gemeindezentrums St. Raphael.
Kirche der ungarisch-katholischen Christengemeinde
Kirche der ungarisch-katholischen Christengemeinde in der Ludwig-Landmann-Straße 365
Mertonstraße
Mertonstraße 17-25
Jügelhaus
Dieses Gebäude gehört zum Campus Bockenheim, der eigentlich im Westend liegt, hier aber mit aufgeführt wird.
Haupteingang Jügelhaus (2009)
Das Jügelhaus ist ein neobarockes Gebäude auf dem Campus Bockenheim in Frankfurt am Main wurde für die Akademie für Sozial- und Handelswissenschaften 1906 vom Architekten Ludwig Neher errichtet. Nach der Universitätsgründung 1914 wurde es bis 2012 als Hauptgebäude der Goethe-Universität Frankfurt bezeichnet. Nach Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurde es von Ferdinand Kramer umgebaut. Heute befindet es sich als Forschungsgebäude im Besitz der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und wurde von 2014 bis 2018 saniert.
Mertonstraße 28
Studierendenhaus
Dieses Gebäude gehört zum Campus Bockenheim, der eigentlich im Westend liegt, hier aber mit aufgeführt wird.
Campus Bockenheim Studentienhaus (2009)
Zwischen dem Jügelhaus, dem Juridicum und dem Sozialzentrum liegt das Studierendenhaus. Es wurde 1953 gebaut und wird seitdem von der verfassten Studierendenschaft verwaltet. Das Haus beherbergt die Räumlichkeiten des AStA der Goethe-Uni, das Café KoZ (kurz für „Kommunikationszentrum“), eine Kindertagesstätte sowie einen etwa 400 m² großen Festsaal, in dem regelmäßig Filmvorführungen des Pupille-Kinos und verschiedene kulturelle Veranstaltungen stattfinden. Im Hintereingang geht es zu Wohnungen für Studenten.[93] Das Gebäude wurde um 1995 renoviert.
Mertonstraße 30
Europäische Akademie der Arbeit in der Universität Frankfurt
Dieses Gebäude gehört zum Campus Bockenheim, der eigentlich im Westend liegt, hier aber mit aufgeführt wird.
Ehemaliges Gebäude der Akademie der Arbeit (2013)
Die Europäische Akademie der Arbeit in der Universität Frankfurt (bis 2009 Akademie der Arbeit in der Universität Frankfurt (AdA)[94]) ist eine Stiftung Privaten Rechts des Deutschen Gewerkschaftsbundes, des Landes Hessen und der Stadt Frankfurt am Main. Es handelt sich um eine Institution der Lehre und Forschung. Ihr Zweck ist die Ausbildung von Arbeitnehmern für Tätigkeiten in Wirtschaft und im öffentlichen Leben. Die Akademie kooperiert mit der Goethe-Universität sowie mit der Frankfurt University of Applied Sciences.
Markgrafenstraße
Markgrafenstraße 14
Markuskirche
Markuskirche von Südwest (2006)
Die Markuskirche in der Markgrafenstraße wurde 1909 bis 1912 errichtet, teilweise im Jugendstil. 1944 zerstört, wurde sie 1953 wieder aufgebaut. Nach der Zusammenlegung der beiden evangelischen Gemeinden Bockenheims erfolgte 2005 der Umbau zum Zentrum Verkündigung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau.
Mulanskystraße
Mulanskystraße 21
Herrnhuter Brüdergemeine
Sitz der freireligiösen Herrnhuter Brüdergemeine (Evangelische Brüder-Unität der Herrnhuter) im Rhein-Main-Gebiet, auch Moravian Church genannt, die mit den Predigten des Jan Hus ihren Anfang nahmen.
Pariser Straße
Pariser Straße 6
Dreifaltigkeitskirche
Dreifaltigkeitskirche (2014)
Die evangelische Dreifaltigkeitskirche gehört zur Dreifaltigkeitsgemeinde in der Kuhwaldsiedlung. Sie wurde von dem Frankfurter Architekten Werner W. Neumann geplant und 1965 eingeweiht. Der Kirchenraum ist in Naturstein gehalten.
Philipp-Fleck-Straße
Philipp-Fleck-Straße 13
St.-Pius-Pfarrkirche
St.-Pius-Pfarrkirche von Osten (2014)
Die St.-Pius-Pfarrkirche ist die römisch-katholische Kirche der Kuhwaldsiedlung. Sie wurde 1957 geweiht. Seit 1997 sind hier auch die slowakische römisch-katholische Gemeinde St. Gorasz sowie seit 2011 die äthiopisch-orthodoxe Exilgemeinde ansässig.
Robert-Mayer-Straße
Robert-Mayer-Straße 1-3
FLat
Dieses Gebäude gehört zum Campus Bockenheim, der eigentlich im Westend liegt, hier aber mit aufgeführt wird.
Flat-Gebäude rechts im Bild (2013)
Flat rechts vorne (2009)
Ein Gebäude, das zugleich mit dem AfE-Turm abgerissen wurde. Es war für Zusatzräume des AfE-Gebäudes angedacht, wurde jedoch auch von anderen Fachbereichen benutzt. Angeblich als „Gegengewicht“ des AfE-Turms für die abgerissene RMS 9 (Chemie).
Robert-Mayer-Straße 2-4
Sternwarte/Physik
Dieses Gebäude gehört zum Campus Bockenheim, der eigentlich im Westend liegt, hier aber mit aufgeführt wird.
- (c) Melkom, CC BY-SA 3.0
Sternwarte (2004)
Ehemaliges Uni-Gebäude, jetzt Physikalischer Verein (2007)
Schild Taunus-Observatorium (2020)
Der Verein gehörte 1914 zu den Stiftern der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main und brachte seine naturwissenschaftlichen Institute und Gebäude ein. Die wissenschaftliche Breitenbildung war von Anfang an Ziel und Schwerpunkt der Tätigkeiten.
Bis 2005 war im Gebäude des Vereins der Fachbereich Physik der Universität untergebracht. Seit 2010 ist es im Besitz der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung. Zwischen Dezember 2013 und Juni 2017 wurde es renoviert und heißt seitdem Arthur-von-Weinberg-Haus.[95] Seit 2017 steht es dem Verein wieder zur Verfügung, die Sternwarte wurde 2021 wieder eröffnet.
Zum wissenschaftlichen Angebot gehören Vorträge, Seminare und astronomische Beobachtungen. Der Verein veranstaltet darüber hinaus die größten Science-Slams Deutschlands und betreibt die Hans-Ludwig-Neumann-Sternwarte auf dem Kleinen Feldberg.
Robert-Mayer-Straße 5-7
AfE-Turm
Dieses Gebäude gehört zum Campus Bockenheim, der eigentlich im Westend liegt, hier aber mit aufgeführt wird.
Robert-Mayer-Straße 6-8
Physik/Mathematik
Dieses Gebäude gehört zum Campus Bockenheim, der eigentlich im Westend liegt, hier aber mit aufgeführt wird.
Institut für Physik und Mathematik I (2018)
Das Uni-Gebäude war für die Physik angedacht, wurde jedoch auch für die Mathematik genutzt.
Robert-Mayer-Straße 9
Chemie
Dieses Gebäude gehört zum Campus Bockenheim, der eigentlich im Westend liegt, hier aber mit aufgeführt wird.
Ein Gebäude der Universität welches spätenstes 1980 aufgeben wurde mit dem Neubau der Chemie am Campus Riedberg. Nach dem Abriss wurde ca. 1995 ein Parkplatz für die Mitarbeiter der Universität gebaut. hierbei wurde festgestellt, dass der Boden so stark verseucht ist, dass Planen ausgelegt wurden, damit keine Dämpfe austraten. Nach Aufgabe des Bereiches GVS bzw. RMS wurde der Parkplatz aufgeben und der Neubau One Forty West gebaut.
Robert-Mayer-Straße 10
Mathematik / Informatik
Dieses Gebäude gehört zum Campus Bockenheim, der eigentlich im Westend liegt, hier aber mit aufgeführt wird.
Institut-für-Physik-und-Mathematik-I (2018)
Das Gebäude JWG Universität wurde für die Mathematik angedacht, wurde jedoch seit ca. 2010 auch für die Informatik genutzt.
Robert-Mayer-Straße 11-15
Informatik
Dieses Gebäude gehört zum Campus Bockenheim, der eigentlich im Westend liegt, hier aber mit aufgeführt wird.
Rödelheimer Landstraße
Rödelheimer Landstraße 19-21
Kleiderfabrik ECC Erna Nilges GmbH
Nach Kriegsende siedelten sich auf dem aufgegebenen Gelände der Frankfurter Verbandstoff-Fabrik C. Degen & Cie. neue Unternehmen an. In dem kriegsversehrten Gebäude produzierte die Kleiderfabrik ECC Erna Nilges GmbH Herrenbekleidung. Das Unternehmen firmierte bis 1974.
Siemens-Schulungszentrum
Siemens Schulungszentrum (1980er)
Nach 1974 bezog die Siemens AG in den Bau und betrieb dort zeitweilig ihr DV-Schulungszentrum. Zu Anfang des 21. Jahrhunderts wurde das alte Firmengebäude abgebrochen.
Rödelheimer Landstraße 21
Frankfurter Verbandstoff-Fabrik C. Degen & Cie.
Kunstplakat des Fernand Schultz-Wettel (1902)
Anzeige der C. Degen & Cie. (um 1910)
Anzeige der Frankfurter Verbandstoff-Fabrik C. Degen & Cie. (um 1911)
Nach Information der Apotheker-Zeitung 1901, Nr. 70, S. 616 wurde 1901 von dem Apothekern C. Degen und dem Chemiker Dr. Arthur Adler in Frankfurt-Bockenheim, Rödelheimer Landstraße 21, die Frankfurter Verbandsstoff-Fabrik C. Degen & Cie. als Fabrik pharmazeutischer Präparate und Labor, Rödelheimer Landstraße 21 gegründet. Der Unternehmenssitz lag in der damaligen Rödelheimer Chaussee (heutigen Rödelheimer Landstraße 21) in unmittelbarer Nachbarschaft zur Bockenheimer Artillerie-Kaserne des Regiments Nr. 63 mit Magazindepot und eigenem Gleisanschluss.
Die Geschäftsidee stammte von dem Familienmitglied und Apotheker Dr. Franz-Josef Hubert Degen, der zum 1. Oktober 1887 die Löwen-Apotheke in Düren kaufte und bereits 1890 die Fabrik medizinischer Verbandstoffe und pharmazeutischer Präparate von Dr. Degen und Piro, später Watte- und Verbandstoff-Fabrik Dr. Josef Degen & Peter Kuth gründete. Die Firma Dr. Degen & Kuth nannte sich dann DUKA und war an drei verschiedenen Standorten in Düren tätig. Im Jahre 1973 fusionierte die Firma mit dem Heidenheimer Verbandstoff-Hersteller Paul Hartmann AG. Quelle: Stadtteilinfo Birkesdorf der Stadt Düren. Siehe auch „Der Verbandstoff in der Geschichte der Medizin : Ein kulturhistorischer Überblick“. Jubiläumsschrift zum 75jähr. Bestehen der Firma Dr. Degen und Kuth; Autor Prof. Dr. med. et phil. J Steudel.
Die Frankfurter Firma C. Degen & Cie. wurde bereits nach 10 Jahren Betriebsdauer verkauft. Eine Anzeige von 1911 benennt einen Philipp Müller als Eigentümer. Im Zweiten Weltkrieg wurde 1943 das Unternehmen durch Fliegerbomben teilweise zerstört und danach nicht wieder aufgebaut. Die Siemens AG kaufte die gesamte, bebaute eine Teilfläche und plante eine umfangreiche Bebauung der Restfläche mit Namen Siemensstadt. Die Konzernstrategie der Siemens AG änderte sich. Sie stieg aus der Investmentplanung vollständig aus. Die Stadt Frankfurt erstellte zwischenzeitlich einen neuen Bebauungsplan Nr. 834, der ein neues Wohnquartier für 2.000 zukünftige Bewohner vorsieht und auch das ehemalige Firmengelände der Frankfurter-Verbandstoff-Fabrik C. Degen & Cie. mit einbezog. Die Frankfurter Verbandstoff-Fabrik C. Degen & Cie. verschwand vollständig. Markantes Erinnerungsstück der Firmentätigkeit bleibt ein herausragendes Kunstplakat von 1902 des französischen Malers und Grafikers Ferdinand Schultz-Wettel (* 1872 in Mülhausen; † 1957 in Obernai), heute in der William-H.-Helfand-Collection (The Picture of Health: Images of Medicine and Pharmacy) des Philadelphia Museum of Art, Philadelphia, PA, USA. Dieses Plakat komponierte der Künstler im Stil eines religiösen Gemäldes, was bedeuten sollte, dass die Produkte der Firma C. Degen & Cie. mehr als nur kommerzielle Zwecke erfüllten.
Rödelheimer Landstraße 21-27
Pharmazeutische Fabrik am Birkenweg
Die Pharmazeutische Fabrik am Birkenweg, die sich die Hausnummer 21 mit der Herrenkleiderfabrik ECC Erna Nilges GmbH teilte, produzierte an der Rödelheimer Landstraße und entlang des Birkenwegs nach Kriegsende und bis in die siebziger Jahre Arzneigrundstoffe und Extrakte. Die Gebäude wurden von der Siemens AG aufgekauft und das Gros in den achtziger Jahren niedergelegt. Das noch verbliebene Eckhaus 21 wurde zwischen 2002 und 2003 abgerissen.
Rödelheimer Straße
Rödelheimer Straße 34
Schönhof-Pavillon
Der ehedem Bockenheimer Schönhof-Pavillon, umgezogen in den Grüneburgpark (2010)
Den Schönhof-Pavillon, ein oktogonaler klassizistischer Gartentempel, erbaute 1820 der Frankfurter Architekt Friedrich Rumpf für den hessen-darmstädtischen Minister a. D. Carl Ludwig von Barckhaus gen. von Wiesenhütten, der 1819 den im Vorjahr abgebrannten Gutshof Schönhof erworben hatte. 1964 wurde der Bockenheimer Gartentempel anlässlich des Neubaus der Breitenbach-Brücke mit vier Auto- und zwei Straßenbahnspuren in den Grüneburgpark im Frankfurter Westend umgesiedelt. Dort dient dieses 200 Jahre alte Bauwerk seitdem als Park-Café.[96]
Rohmerplatz
Rohmerplatz 33-37
Bockenheimer Postamt
Postamt am Rohmerplatz (2011)
Das sogenannte neue Postamt 13 am Rohmerplatz wurde nach dem Ersten Weltkrieg von der Deutschen Reichspost erbaut und 1920[97] eröffnet. Hier, bei der Deutschen Reichspost in Bockenheim, war von 1912 bis 1932 – nur unterbrochen durch den Ersten Weltkrieg – Jakob Sprenger (1884–1945) in der Hauptkasse als Oberpostinspektor tätig. Das Postamt wurde 1943 im Zentralbau von einer Bombe getroffen, nach dem Krieg aber wieder aufgebaut. Im Jahre 2000 wurde die Liegenschaft von der Post an einen Immobilienfonds verkauft, der das Gebäude totalsanierte. Die Deutsche Post AG und die Postbank AG sind heute Mieter.[98]
Rohmerstraße
Rohmerstraße 8
Mehrfamilienwohnhaus
Rohmerstraße 8, Ecke Greifstraße (2013)
Rohmerstraße 8 (2013)
In der um 1912 angelegten Rohmerstraße, an der Ecke zur Greifstraße, wurde in den 1920er Jahren ein an Florentiner Palazzi erinnerndes Mehrfamilienhaus errichtet. Das Erdgeschoss wurde mit dem damals modischen Bossenwerk versehen, das schon in der Antike üblich war und in der Renaissance neu belebt wurde. Hierbei wurden grob behauene Steinquader mit imitierendem Verputz versehen. Im Historismus bezeichnete man in dieser Weise hergestelltes Mauerwerk als Rustika.[99] Es soll optisch eine scheinbare Wehrhaftigkeit bezeugen.
Schloßstraße
Schloßstraße 3-5
Synagoge
Die „neue“ Synagoge (links), rechts daneben das Gemeindehaus (1906)
Gedenkplatte von Willi Schmidt (2007)
Die „alte“ Synagoge in der Schloßstraße 3–5 wurde 1865 abgerissen. An gleicher Stelle wurden 1874, kurz nach der Reichsgründung von 1871, aber noch vor der Eingemeindung Bockenheims 1895, eine „neue“ Synagoge und ein kleines Gemeindehaus von der jüdischen Gemeinde Bockenheim errichtet.
In der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurden auch diese Gebäude vorsätzlich in Brand gesetzt. So wie über 1.400 Synagogen, Betstuben und sonstige Versammlungsräume sowie tausende Geschäfte und Wohnungen im Deutschen Reich, wurden auch in Bockenheim in dieser Nacht nicht nur diese Synagoge, sondern auch Geschäfte und Wohnungen von Bockenheimer Bürgern beschädigt oder zerstört. Zeitgleich wurden zahlreiche jüdische Mitbürger verhaftet und misshandelt. So verstarb z. B. der 60-jährige Arzt Dr. Otto Loewe am 12. November 1938 an den Folgen seiner Misshandlung in der Festhalle. Die Synagoge und das Gemeindehaus wurden später abgerissen.[100] Sechs Jahre später wurden durch Bombenangriffe auch die Gebäude der Nachbarschaft großflächig zerstört. Heute erinnert eine Bodenplatte des Künstlers Willi Schmidt an die Brandschatzung dieser Synagoge und ihre unmittelbaren Folgen.
Senckenberganlage
Senckenberganlage 9-11
Dieses Gebäude gehört zum Campus Bockenheim, der eigentlich im Westend liegt, hier aber mit aufgeführt wird.
Senckenberganlage 15-17
AfE-Turm
Dieses Gebäude gehört zum Campus Bockenheim, der eigentlich im Westend liegt, hier aber mit aufgeführt wird.
AfE-Turm, vom Messeturm gesehen (Mai 2013)
Sprengung des AfE-Turms (2. Februar 2014)
Der AfE-Turm war ein 116 Meter hohes Hochhaus in Frankfurt am Main. Er gehörte zum Campus Bockenheim der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität und beherbergte bis März 2013 die Büros und Seminarräume der Fachbereiche Gesellschaftswissenschaften, Erziehungswissenschaften und Psychologie. Die Abkürzung AfE stand für Abteilung für Erziehungswissenschaft. Tatsächlich zog diese Abteilung nie in das Hochhaus ein, da sie schon vor der Eröffnung des Gebäudes geschlossen worden war; der Gebäudename wurde trotzdem beibehalten. Das Gebäude stand seit Mai 2013 leer und wurde am 2. Februar 2014 gesprengt. An seiner Stelle wurde bis 2021 das Wohn- und Hotelgebäude One Forty West errichtet.
Senckenberganlage 25
Senckenbergmuseum
Dieses Gebäude gehört zum Campus Bockenheim, der eigentlich im Westend liegt, hier aber mit aufgeführt wird.
Senckenberg Naturmuseum (März 2012)
Das Senckenberg-Naturmuseum (Eigenschreibweise: Senckenberg Naturmuseum, häufig auch Senckenberg-Museum) in Frankfurt am Main ist eines der größten und bedeutendsten Naturkundemuseen in Europa. Auf einer Ausstellungsfläche von 6.000 m² werden mehrere tausend Exponate zu verschiedenen naturkundlichen Themen präsentiert.
Senckenberganlage 27 -29
Jügelhaus BT A
Dieses Gebäude gehört zum Campus Bockenheim, der eigentlich im Westend liegt, hier aber mit aufgeführt wird.
Senckenberganlage 31 -33
Juridicum
Dieses Gebäude gehört zum Campus Bockenheim, der eigentlich im Westend liegt, hier aber mit aufgeführt wird.
die zwei geschossige Bibliothek, hinten links der Labsaal, hinter der Bibliothek das Juridicum (2013)
Juridicum mit Messeturm im Hintergrund (2009)
Das Gebäude wurde von Ferdinand Kramer geplant. Auf der einen Seite war der FB 01 Rechtswissenschaften untergebracht (nach dem Umzug Sammelbecken), auf der anderen Seite die Verwaltung der Universität. Dazu gehörte auch eine zwei geschossige Bibilotk auf der rechtswissenschaftlichen Seite angeschlossen war. eine zweigeschossige Tiefgarage war mit dem Gebäude verbunden
Solmsstraße
Solmsstraße 1
Griechisch-orthodoxe Kirche
Kirche der griechisch-orthodoxen Gemeinde in der Solmsstraße 1, Archimandrit Athenagoras Ziliaskopoulos und Priester Martin Petzolt. Die Gemeinde untersteht der Griechisch-Orthodoxen Metropolie in Bonn des Ökumenischen Patriarchats in Konstantinopel und ist dem Heiligen Propheten Elias geweiht.
Solmsstraße 11 und 11a
Gießerei und Apparatebau Carl Taufkirch
Grabstätte Taufkirch (2015)
Der Bockenheimer Unternehmer und Erfinder eines Schmierapparats für Dampfzylinder Carl Taufkirch (2. Januar 1847 bis 19. Februar 1911) gründete als 40-jähriger 1886 in Bockenheim, Solmsstraße 11 und 11a, eine Gießerei und einen Apparatebau für Maschinen- und Kesselarmaturen. Dokumentationen des von Taufkirch erfundenen Schmierapparates für Dampfcylinder und Schieber mit Abbildung (* D. R. P. Kl. 47 Nr. 13149 vom 18. Juli 1880) haben sich erhalten.[101]
Das Adressbuch der Stadt Frankfurt von 1877 verzeichnet den Wohnsitz eines Carl Taufkirch in der Schloßstraße 45 in Frankfurt-Bockenheim. Die Familiengrabstätte C. Taufkirch hat sich auf dem Neuen Friedhof Bockenheim Grab 9-7-8 erhalten.
Solmsstraße 17
Maschinenfabrik und Mühlenbauanstalt Bückling & Baum
Bückling & Baum (um 1905)
Grabstele Ehepaar H. + E. Bückling, Neuer Friedhof Bockenheim (2015)
Diese Firma entstand im damalig sich rasant entwickelnden Industriequartier in Frankfurt-Bockenheim, Solmsstraße 17, in unmittelbarer Nähe des neu errichteten Bahnhofs Bockenheim, nach dem deutsch-französischen Krieg 1870/71. 50 Jahre später musste wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs und seiner unmittelbaren wirtschaftlichen Folgen das Unternehmen geschlossen werden. Alleiniger Inhaber der Maschinenfabrik und Mühlenbauanstalt Bückling & Baum war zuletzt Hermann Bückling (1853–1938). Laut Handelsregister-Nachrichten vom 4. März 1885, veröffentlicht in der Chemiker-Zeitung – Central-Organ, Cöthen 4. März 1885, Jahrgang IX, Nummer 19, Seite 345, wurde er zunächst als Teilhaber der Firma S. Hansen & Baum, Müllerei Maschinen zu Frankfurt am Main, vom damaligen Alleininhaber Jacob Baum aufgenommen. Die beiden führten zunächst das Geschäft unter der Firma Bückling & Baum in Gebäuden der Nähmaschinen- und Schraubenfabrik Gustav Colshorn weiter. Später wurde Hermann Bückling dann der alleinige Inhaber.[102][103]
Das ehemalige Firmengebäude wurde während des Zweiten Weltkriegs als Zivilarbeitslager für ausländische Zwangsarbeiter zwangsrequiriert[104] 1944 wurde die Immobilie durch Fliegerbomben komplett zerstört. Bauliche Spuren sind nicht mehr vorhanden. Heute befinden sich auf dem neu bebauten Grundstück Dienstleistungsbetriebe, so z. B. ein Unternehmen im Bereich Medienbeobachtung und Medienanalyse in Mitteleuropa.[105] Das Grab des letzten Inhabers Hermann Bückling hat sich trotz zweier Weltkriege auf dem Neuen Friedhof Bockheim erhalten.
Sophienstraße
Sophienstraße 1-3
Erweiterungsbau Dondorfsche Druckerei
Siehe unter Bockenheimer Landstraße 136.
Sophienstraße 50
Neuapostolische Kirche
Neuapostolische Kirche (2008)
In der Sophienstraße 50 unterhält die neuapostolischen Gemeinde ein größeres Kirchengebäude.
Theodor-Heuss-Allee
Theodor-Heuss-Allee 116
St Martin Tower
St Martin Tower (2015)
Lange war das Grundstück ein willkommener Lager- und Parkplatz, bis er das Interesse von Investoren erweckte. Letztlich wurde die Hansa AG neuer Investor. Im Oktober 2012 verkündete die Schweizer Georg von Opel GmbH als Eigentümer der Hansa AG den Baubeginn für das Frühjahr 2013 unter der Projektbezeichnung „St Martin Tower“ sowie „St Martin Wing“ für das Nebengebäude. Bei Fundamentarbeiten fand man im Mai 2013 in nur eineinhalb Meter Tiefe eine amerikanische 10-Zentner-Fliegerbombe, die umgehend entschärft wurde.
Der 2013 bis 2015 erbaute 70 Meter große „St Martin Tower“ sowie der „St Martin Wing“ in der Theodor-Heuss-Allee 116 haben als Namenspaten Martin von Tours (* um 316/317; † 397), den dritten Bischof von Tours, auch bekannt als Sankt Martin. 2020 ist die Immobilie fast vollständig vermietet, u. a. auch an eine Tochtergesellschaft der American Express Company aus der unmittelbaren Nachbarschaft.
Varrentrappstraße
Varrentrappstraße 38
Ehemaliges JUZ Bockenheim
Varrentrappstraße 38 (2013)
Die Stadt Frankfurt richtete 1975 in diesem Teilbereich der Gutenbergschule, der ehemaligen Villa für Rektor und Schulverwaltung in der Varrentrappstraße 38, ein Jugendzentrum für Bockenheim ein.[106] Daraus entwickelte sich bald das selbstverwaltetes JUZ Bockenheim, das u. a. zu einem bundesweit bekannten Zentrum der damaligen Punk-Jugendkultur wurde. Gruppen wie Böhse Onkelz und Die Toten Hosen hatten hier einige ihrer ersten, noch amateurhaften Musikauftritte. Das Haus war eines der ersten selbstverwalteten Jugendzentren in Deutschland und war damals bekannt. Nachdem die ursprünglichen Nutzer durch Alterung nicht mehr im JUZ Bockenheim aktiv tätig waren und die Räumlichkeiten 2001 verließen, eröffnete die Stadt Frankfurt ein neues Jugendzentrum in der nahen Schloßstraße.
Ohne hinreichende Gebäudeinvestitionen verfiel die Bausubstanz im Laufe der Jahre. Die Stadt investierte hohe Summen in die Sanierung des Berufsschulkomplexes Hamburger Allee 23 und baute insbesondere die Gutenbergschule[107] und die Frankfurter Schule für Bekleidung und Mode,[108] beide in der Hamburger Allee 23, kostenintensiv um und aus. Die Frankfurter Schule für Bekleidung und Mode meldete bei der Stadt Frankfurt zusätzlichen Raumbedarf u. a. für ihre Schulverwaltung an und erhielt auch einen positiven Bescheid. Am 2. August 2008 besetzte die Initiative „Faites votre jeu!“ mit einer Eröffnungsparty das ehemalige JUZ Bockenheim. Das seit 7 Jahren leerstehende Haus wurde mit dem Ziel besetzt, Räume für die Initiative zu schaffen.[109] Die Gruppe verweigerte einen baldigen Auszug.[110] Nach anhaltenden Protesten mit Polizeieinsatz und Einschaltung eines Vermittlers,[111] schlug die damals zuständige Dezernentin der Stadt andere kostenfreie Räumlichkeiten für diese autonome Gruppe vor, falls sie freiwillig ihre Besetzung aufgäben. Nach langwierigen Verhandlungen stimmte letztendlich die Gruppe Faites votre jeu! einem Umzug in das ehemalige Arrestgefängnis in der Klapperfeldstraße zu.[112] Die Zeit des JUZ Bockenheim in der Varrentrappstraße 38 war damit beendet.
Voltastraße
Voltastraße 64
Thyssen Edelstahl Vertriebs- und Service GmbH
Thyssen-Logo (1976–1999)
Auf einem 3.000 qm großen Grundstück im Straßenwinkel Volta- und Galvanistraße, ehemals Philipp-Reis-Straße, errichtete die Thyssen Edelstahl auf einem Teil der liquidierten Maschinenfabrik Moenus ein Bürogebäude und eine große Lagerhalle für seine Edelstahlsparte und nutzte diese selbst bis Ende der Neunziger Jahre. Der stark bewegte Markt führte nicht nur bei dem Mutterkonzern Thyssenkrupp, sondern auch bei deren Werkstofftochter Thyssenkrupp Schulte mit 40 Standorten, zu ständiger Marktanpassung. So wurde auch der bisherige Frankfurter Standort Voltastraße 64 aufgegeben und dafür der Standort Frankfurt Osthafen ausgebaut.[113] Nach dem Abriss musste Thyssen Edelstahl wegen schwacher Konjunktur einige Jahre nach einem Käufer suchen, bis ein Investor das Grundstück Galvanistraße, Voltastraße 70-72, Ohmstraße 53 erwarb und hier die Wohnanlage „Living Galvani“ mit 124 Mietwohnungen errichtete, die sie im Jahr 2009 an die AXA Investment Managers Deutschland GmbH Colonia (Versicherung) veräußerte.[114]
Voltastraße 74-80
Maschinenfabrik Moenus AG
Maschinenbau Moenus AG (1926)
Friedrich Miller, gründete die spätere Maschinenfabrik Moenus AG, die sich zu einem der dominanten Arbeitgeber Bockenheims entwickelte. Nach zwei Weltkriegen und vielen Verwerfungen wurde das Unternehmen in den 1970er aufgelöst. Die Stadt Frankfurt projektierte die City West (Frankfurt am Main) mit neuem Bebauungsplan und legte eine Wohnbebauung für dieses Gelände und ihre Nachbarschaft fest.
Music-Hall
Eintrittskarte der Music-Hall (um 1985)
Anfang der 1980er Jahre wurde eine leerstehende Fabrikhalle der untergegangenen Maschinenfabrik Moenus AG in eine Musikhalle umgebaut. Anfänglich ein reiner Konzert- und Live-Club entwickelte sie sich zu Europas größter Diskothek. Heute noch legendär und bekannt als absolute „Highlights“ waren die dort eingemauerten Bässe unter der Bühne und die Laseranlage. Die Öffnung währte aber nur neun Jahre von 1985 bis 1994. Der Pächter, die Stadt Frankfurt, hatte zwischenzeitig den Bebauungsplan für die City West verändert. Die Pachtsache musste zurückgegeben werden, wurde niedergelegt und Teil einer großen Wohnbebauung Athlon Place.[115]
Wohn- und Gewerbepark Athlon Place
Athlon Place am Celsiusplatz (2012)
Der Mikroprozessorhersteller AMD verkauft unter dem seit 1999 eingetragenen Markennamen Athlon eine Prozessorfamilie. Dazu passend benannte die Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG (HVB) als Investor ihr mehrteiliges Bauobjekt Wohn- und Gewerbepark Athlon Place.[116] Nach einer Übernahme gehört der damalige Investor zur Unicredit Bank.
Zeppelinallee
Zeppelinallee 99–103
Frauenfriedenskirche
Frauenfriedenskirche (2006)
Marienplastik am Portal (2020)
Die Frauenfriedenskirche, Zeppelinallee 99–103, errichtet 1927 bis 1929 von Hans Herkommer entstand auf Initiative von Hedwig Dransfeld, der Vorsitzenden des Katholischen Deutschen Frauenbundes. Die monumentale, architektonisch bedeutende und künstlerisch reich ausgestattete Kirche ist eine Stätte des Gedenkens an die Opfer der Kriege und des Gebets für den Frieden.
Die höchsten Gebäude Bockenheims
Höchste Gebäude Bockenheims | ||
---|---|---|
1. | Europaturm (Ginnheimer Spargel) | 331 Meter |
2. | Messe Torhaus Ludwig-Erhard-Anlage 1 | 117 Meter |
3. | IBC Theodor-Heuss-Allee 70 | 112 Meter |
4. | Radisson SAS Hotel Franklinstraße 81–83 | 87 Meter |
5. | American Express-Hochhaus Theodor-Heuss-Allee 112 | 75 Meter |
5. | Theodor-Heuss-Allee 80 Goldenes Haus-Bürocenter an der Messe | 75 Meter |
6. | Scala – Solmsstraße 91 Baujahr 2001/Architekt Christoph Mäckler& Assoziierte | 73 Meter |
7. | Theodor-Heuss-Allee 110 Baujahr 1982/Architekt Richard Heil Nutzer vormals Wayss & Freitag Bauunternehmen | 72 Meter |
8. | Cielo – Theodor-Heuss-Allee 100 Baujahr 2003/Architekt Gewers, Kühn & Kühn vormals Nutzer u. a. Dresdner Bank, z. Z. noch DiBa | 70 Meter |
8. | Finanz Informatik/Drehscheibe Frankfurt Theodor-Heuss-Allee 90–98 | 70 Meter |
8. | St Martin Tower/am ehemaligen Opel-Kreisel Theodor-Heuss-Allee 116 | 70 Meter |
9. | Zentrale der Deutschen Bundesbank Wilhelm-Epstein-Straße 14 | 54 Meter |
Andere Aspekte
Profane Bauwerke
Campus Bockenheim
Der Campus Bockenheim ist der Traditionsstandort der Johann Wolfgang Goethe-Universität. Er gehört allerdings zum größten Teil nicht zu Bockenheim, sondern liegt überwiegend im Stadtteil Westend. Bedeutende Bauwerke sind das Jügelhaus sowie die hauptsächlich von Ferdinand Kramer geprägten Nachkriegsgebäude. Der Campus soll bis 2020 aufgelöst und seine Gebäude größtenteils abgebrochen werden.
Auch die historistischen Bauten des Senckenberg-Museums und des Physikalischen Vereins liegen im Bereich des Campus Bockenheim, aber nicht in Bockenheim.
Schönhof
Der Schönhof ist eine ehemalige Wasserburg und später das ehemals größte Hofgut im Westen Bockenheims. Seine neueren Bauten aus den Jahren 1810 bis 1820 stammen von den Architekten Nicolas Alexandre Salins de Montfort und Friedrich Rumpf. 1944 im Krieg fast völlig zerstört, wurde danach nur das Herrenhaus wieder aufgebaut. Das Herrenhaus wurde zuletzt 1981 durch die Stadt saniert. Heute werden der Schönhof als Wohngebäude und Restaurant mit großem Biergarten, der westliche Neubau als Musikübungszentrum genutzt.
Taubenhaus am Westbahnhof
In Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn AG wurde 2007 das erste Taubenhaus am Westbahnhof für 200 Tauben errichtet.[117] Die Bahn stellte kostenfrei den Raum, und die Mitarbeiter des Stadttaubenprojektes arbeiten ehrenamtlich. Nach erfolgreichem Debüt wurden bereits drei weitere Frankfurter Taubenhäuser an der Hauptwache, an der Messe und im Gallusviertel eröffnet. Nach dem sog. „Augsburger Modell“ werden die Tiere in diesen betreuten Taubenhäusern angesiedelt, dort artgerecht gefüttert und ihre Eier durch Kunststoffattrappen ersetzt. Durch die Fütterung im Schlag wird gewährleistet, dass die Tiere nicht mehr gezwungen sind, sich ihr Futter in Fußgängerzonen oder bei der Freiluftgastronomie zu suchen. Nicht nur die Verkotung der Umgebung durch Tauben ging merklich zurück, sondern der Eieraustausch reduziert auch die Bestände. Das Stadttaubenprojekt Frankfurt e. V. wurde 2007 mit dem Hessischen Tierschutzpreis ausgezeichnet.
Zum Ende Mai 2022 musste das Stadttaubenprojekt Frankfurt die Taubenschläge räumen, um Platz für einen Umbau des Westbahnhofs zu schaffen.[118]
Wohnanlage am Kurfürstenplatz
Eine der ältesten Genossenschaften in Frankfurt am Main gründete sich am 18. März 1899 als Selbsthilfeeinrichtung der Frankfurter Beamtenschaft[119] und hat noch heute 1368 Wohnungen im Bestand. 1912, nach Verkauf der Liegenschaft der Familie Rohmer samt großem Park an die Stadt Frankfurt, errichtete diese Genossenschaft 1913 u. a. auf dem Grundstücksbereich Kurfürstenstraße 13–25, Große Seestraße 33–39 und Rohmerstraße 22–30 eine mehrgeschossige Wohnanlage als Blockrandbebauung, die sich auch nach 100 Jahren noch heute in ihrem Bestand befindet und von ihr gepflegt wird. Bis ungefähr 1910 Jahren herrschte bei Stadterweiterungen in Europa ein Konsens: Man baute Blockränder – um einen halb privaten Innenhof geordnete, vier- bis sechsstöckige Häuser, die gegen außen direkt an die Straße grenzen und so klare Räume schaffen.[120]
Wohnanlage am Kurfürstenplatz (1930)
100-jährige Wohnanlage Rohmerstraße (2013)
Wohnanlage von 1906 am Kirchplatz
Um 1906 wurde im Bereich Rödelheimer Landstraße-Kirchplatz-Fritzlarer Straße eine große Wohnanlage des Straßenbahner-Bau- und -Sparvereins[121] errichtet, die seitdem den Platz dominiert. Dafür wurde ein Doppelhaus von 1754 niedergelegt, dessen linke Hälfte als Rathaus von Bockenheim und dessen rechte Hälfte als Schule genutzt worden war. 1869/71 zog dann das Rathaus in den im Zweiten Weltkrieg zerstörten Neubau am Kurfürstenplatz um und in die rechten Schulräume zog bis zum Abriss des alten Doppelhauses der Pfarrer, nachdem 1888 auf dem benachbarten Hofgut der Familie Passavant in der Ginnheimer Straße 3–5 die neue Franckeschule erbaut worden war. Deren Gebäude gehört seit 1945 dem katholischen St. Elisabethen-Krankenhaus.[122]
Altes Rathaus am Kirchplatz
Wohnanlage am Kirchplatz (2017)
Torbogen Industriehof
Torbogen als Einfahrt zum ehemaligen Industriehof (2007)
Ehemaliger Torbogen zum Eingang in die vormals größte Flak-Kaserne des Deutschen Reiches (jetzt Eingang Industriehof). Ende 1938 wurde das 30.000 Quadratmeter große Gelände, von einer teilweise heute noch sichtbaren Steinmauer vollständig umgeben, vom Flak-Regiment 29 in Betrieb genommen.[123] 1944 und 1945 war das Gelände oftmals Bombenziel der alliierten Luftstreitkräfte. Nach dem Krieg wurde es teilweise von neu gegründeten Industriefirmen genutzt. 1956 eröffnete der Autohof West, später war hier ein neuer Standort für Dienstleister, aber auch des U.S. Army Equipment Maintenance Centers der amerikanischen Streitkräfte, das dort Anfang der 1980er Jahre im Geheimen Pershing-II-Raketen montierte und nach Bekanntwerden öffentlichem Protest und Demonstrationen ausgesetzt war. Auf dem ehemaligen Gelände der US-Armee wurde im Jahr 2000 der neue Sitz der Neuen Börse fertiggestellt, die 2010 nach Eschborn umzog.
Sonstige geschichtsträchtige Bauwerke
Ehemaliges Bockenheimer Schlösschen, Schloßstraße
Bockenheimer Schlösschen
Grundriss
Gartenansicht
Gartenseite
Gartenseite
Straßenansicht
Ehemaliges kurhessisches Postamt der Stadt Bockenheim, Hasengasse
Am 1. Juli 1816 überließ gegen eine jährliche Pacht von 42000 Talern Kurfürst Wilhelm I. das hessische Postwesen den Fürsten Thurn und Taxis. In Kassel wurde eine Generalpostinspektion eingerichtet. Nach dem Sieg im preußisch-österreichischen Krieg 1866 besetzte Preußen Kurhessen und die Freie Stadt Frankfurt und zwang die Thurn-und-Taxis-Zentrale zu einem Abtretungsvertrag: Gegen eine Abfindung musste man die Posteinrichtung dem preußischen Staat überlassen. Ratifizierung und Übergabe erfolgte 1867. Im Taschenplan von 1880 des Ludwig Ravenstein (1838–1915) ist ein Ausschnitt mit Lagevermerk das damalige kurhessische Postamt der vormalig selbständigen Stadt Bockenheim in der Hasengasse, der späteren Landgrafenstraße 20 verzeichnet. Nach Gründung des deutschen Kaiserreiches lag hier das Postamt bis zum Umzug 1887 in den Neubau des kaiserlichen Postamtes in die Bahnhofstraße, der späteren Kurfürstenstraße. Das kurhessische Postamt befand sich oberhalb der Straße „Schöne Aussicht“, der späteren Adalbertstraße. Im Zweiten Weltkrieg wurde auch dieser Bau zerstört. In der Nachkriegszeit erfolgte die heutige Neubebauung. Heutige Nutzung teilweise durch Kindergarten der Evangelischen Markusgemeinde.
Plan, ehemaliges kurhessisches Postamt
Landgrafenstraße 20
Ehemalige Militär-Bauten
Drei Jahre nach der Annexion Kurhessens durch Preußen, wurde 1869–1873 in der damaligen Rödelheimer Chaussee, der jetzigen Rödelheimer Landstraße, die im Zweiten Weltkrieg (1943) zerstörte und danach nur teilweise wieder aufgebaute Kaserne einschließlich eigenem Gleisanschluss errichtet. Neben dem eigentlichen Kasernengebäude entstanden 1876–1879 die Proviantgebäude. Am 13. Oktober 1873 bezogen drei Schwadronen des Rheinischen Dragoner-Regiments Nr. 5 die Kaserne. Im Herbst folgten drei Schwadronen des Husaren-Regiments (1. Kurhessisches) Nr. 13. Diesem Regiment wurde später feierlich der Namenszusatz „König Humbert von Italien“ verliehen. Regimentskommandeur war zuletzt Georg von dem Bussche-Haddenhausen (11. Mai 1869 bis 23. März 1923), der Großvater von Claus von Amsberg, verstorbener Prinz der Niederlande. Aufstellungsort, bzw. Garnison bei Beginn des Ersten Weltkriegs war für dieses Regiment Diedenhofen (heute: Thionville) im damaligen Reichsland Elsaß-Lothringen. Auch diente in diesem Regiment unter anderem Adolph von Holzhausen im Rang eines Rittmeisters, der als letzter Spross einer alten Frankfurter Familie der Stadt Frankfurt sein gesamtes Vermögen vermachte. Bis auf das Holzhausenschlösschen sind die umfangreichen Vermögenswerte untergegangen. Der verbliebene Rest der Kaserne gehört der Spedition H.C. Fermont, die Teile der Liegenschaft untervermietet hat. Das umliegende Gelände gehört zum Immobilienbesitz der Firma Siemens, die hier Gebäude für eine Niederlassung errichtete. Zeitweise wurde von ihr auch eine zusätzlich umfangreiche Bebauung der vorhandenen Brache namens SIEMENSSTADT erwogen, diese Pläne wurden aber hinfällig. Das Siemens-Areal und auch die Gelände der Traditionsbetriebe Burka Kosmos und Fermont, deren Erhalt erst 2009 durch eine Bestandsschutzgarantie gesichert schien, wurden seitdem an den börsennotierten Projektentwickler Instone Real Estate und die Nassauische Heimstätte verkauft.[124] Ein neues Wohnquartier für 2.000 Bewohner im Sinne der städtischen Verdichtung ist gewünscht und geplant. Der neue Bebauungsplan 834 wurde erstellt und soll baldigst verabschiedet werden.[125][126] An den früheren militärischen Verwendungszweck dieses Geländes erinnert heute nur noch die Kasernenstraße und die gleichnamige Bushaltestelle in der Rödelheimer Landstraße.
Zwanzig Jahre später wurden in der Kaiserzeit zwei weitere Militärbauten in Bockenheim errichtet. 1891 wurde im Bereich Kies-/Gräfstraße In Bockenheim eine von acht kaiserlichen Militär-Lehrschmieden des Reiches, ähnlich wie die in Berlin, Breslau, Königsberg, Gottesaue, Hannover, Dresden und München eröffnet.[127] Von der umfangreichen Bebauung einschließlich drei großer markanten Schornsteinen, zeugt nach Ende des Zweiten Weltkriegs nur noch ein solitärer 1881 gebauter klassizistischer mehrstöckiger Klinkerbau mit Kranzgesims im Zierverbund ohne erkennbare damalige Funktionshinweise in der Kiesstraße 4, der heute als Wohnhaus genutzt wird. Spurenlos verschwunden ist auch die Bebauung des ehemaligen Militär-Lazarettes längs der Sophien-/Ginnheimer Straße. Hier befindet sich heute der Passivhaus-Komplex Sophienhof, eine neuzeitliche Wohnanlage.
Ehemalige Öl- und Gewürzfabrik Josef Georg Mohr & Co., Adalbertstr.7 und Kiesstr. 41-45
Adalbertstraße 7a und 7b aktuelle Bebauung
Vor den Stadtmauern der Reichsstadt wurden Landwehrtürme errichtet, wie u. a. die Bockenheimer Warte und mit Schlagbäumen ausgerüstet, auch um Ein- und Ausgänge unliebsamer Menschen zu regelemtieren. Das damalige Dorf Bockenheim gehörte vor Napoleon zur Grafschaft Hanau mit dem Dorfzentrum um die St.-Jakobskirche. Den unbebauten Weg nach der Stadt Frankfurt nannte man „Schöne Aussicht“. Nach der Niederlage Napoleons und der Errichtung des Herzogtums Nassau nannte man den Weg dann „Nassauer Straße“. Ab 1841 begannen die Verhandlungen über einen Bau der Main-Weser-Bahn als Voraussetzungen für die rasante wirtschaftliche Entwicklung Bockenheims. Lange wehrte die Bürgerschaft Frankfurts die Ansiedlung arbeitsreicher Betriebe ab, während Bockenheim sogar ein eigenes Stichgleis vom Westbahnhof bis an die Bockenheimer Warte legen ließ. 1866 erfolgte die Okkupation Nassaus, Hessen-Kassel und der freien Reichsstadt Frankfurt durch das Königreich Preußen, 1871 die Ausrufung des Deutschen Kaiserreichs. Kriegsgewinne, verbunden mit dem technischen Fortschritt, boten sich entlang der Nassauer- sowie der Solmsstraße enorme wirtschaftliche Chancen, die durch die 1895 erfolgte Eingemeindung Bockenheims in die Stadt Frankfurt kulmunierten. Die Nassauer Straße wurde in Adalbertstraße umbenannt zu Ehren von Dr. Adalbert Hengsberger (1853–1923), dem letzten Bürgermeister der selbständigen Stadt Bockenheims.
Ab 1862 wurde Zimmermannsmeister Georg Hermann Löhnholdt (1840–1910), Gründer der Bauunternehmung Julius Lönholdt & Co. in Frankfurt Eigentümer der Parzellen entlang der Adalbertstraße 7 und Kiesstraße 41-45. Auch Johann Georg Mohr ergriff seine Chance und gründete um 1882 auf den Grundstücken entlang der Adalbertstraße 7 und Kiesstraße 41-45 eine Öl- und Gewürzfabrik mit Stallungen, die er ab 1894 mit seinen Söhnen als Jos. Gg. Mohr & Co. betrieb. Das ISG Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main dokumentiert am 21. April 1897 einen Großband auf dem Betriebsgelände und den Stallungen der Öl- und Gewürzfabrik Jos. Gg. Mohr & Co. Statt Wiederaufbau beschloss Mohr eine Betriebsverlagerung nach Oberursel. Das niedergebrannte Betriebsgelände wurde intensiv mit mehrstockigen Wohnhäusern bebaut. 1906 produzierte man als Ölmühle und Gewürzmahlerei in Oberursel Kupferhammer. Dies führte aber zu keinem wirtschaftlichen Erfolg. 1911 stellte Mohr den Betrieb auf die Produktion von Holzwolle erfolglos um. Im zweiten Kriegsjahr wurde 1915 das vormalige abgebrannte Bockenheimer Unternehmen Josef Georg Mohr & Co. vom neuen Eigentümer dem Frankfurter Bankhaus D. & J. de Neufville vorort als Holzwollefabrik Taunus GmbH erfolglos weitergeführt.[128] Für 1927 und 1935 belegte der Bockenheimer Chronist Hermann Ludwig den Wohnsitz des Privatmanns Gg. Mohr in Bockenheim, Adalbertstraße 7.
Ehemaliges Kino Germania-Theater, Eckgrundstück Adalbertstraße 23 Homburger Straße 34
Das Kino Germania-Theater wurde um 1910 eröffnet. Es hatte 131 Sitzplätze und befand sich auf dem Eckgrundstück Adalbertstraße 23 / Homburger Straße 34 von Bockenheim. Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs führte zur Schließung des Kino Germania-Theaters.
Der mehrstöckige Vorkriegsbau wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und danach zunächst nur provisorisch einstöckig wieder aufgebaut. Hier wurde die legendäre Gaststätte Zum Trompeter Karl betrieben.[54] In den 1980er Jahren kaufte die Griechische Gemeinde Frankfurt am Main – Hessen e. V. das Eckgrundstück Adalbertstraße 23, Homburger Straße 34 und errichtete hier ein neues, mehrstöckiges Geschäftshaus, in dem sie ein griechisches Kulturzentrum, einen Kindergarten und Räume für ihre Volkstanzgruppe unterhält.
Das angrenzende neobarocke Mietshaus von 1904 in der Homburger Straße 36 mit symmetrischer Putz- und Sandsteinfassade und reicher Bauplastik hat den Zweiten Weltkrieg wenig zerstört überstanden und steht jetzt saniert unter Denkmalschutz.
Ecke Homburger Straße 34 Adalbertstraße 23 (um 1930)
Ecke Homburger Straße 34 Adalbertstraße 23 (2013)
Nachbarschaftsgebäude Homburger Straße 36 von 1904
Der mehrstöckige Vorkriegsbau wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und danach zunächst nur provisorisch einstöckig wieder aufgebaut. Hier wurde die legendäre Gaststätte Zum Trompeter Karl betrieben.[129] In den 1980er Jahren kaufte die Griechische Gemeinde Frankfurt am Main – Hessen e. V. das Eckgrundstück Adalbertstraße 23, Homburger Straße und errichtete hier ein neues, mehrstöckiges Geschäftshaus, in dem sie ein griechisches Kulturzentrum, einen Kindergarten und Räume für ihre Volkstanzgruppe unterhält. Das angrenzende neobarocke Mietshaus mit symmetrischer Putz- und Sandsteinfassade und reicher Bauplastik von 1904 in der Homburger Straße 36 hat den Zweiten Weltkrieg fast unzerstört überstanden und steht jetzt saniert unter Denkmalschutz.
Ehemaliges Gasthaus Restauration „Zum goldenen Löwen“ Inhaber Josef Köhler, Ecke Adalbertstr. Große Seestr. 55
Nassauischer Hausorden vom Goldenen Löwen
Der Standort Adalbertstraße wurde vormals Nassauer Straße genannt. Das Wappentier des 1866 durch das Königreich Preußen okkupierten und untergegangenen Herzogtum Nassau war der nassauische goldener Löwe, der heute noch z. B. den Marktbrunnen in Wiesbaden ziert. Mit der Annexion des Herzogtums Nassau durch Preußen wurde das Gebiet zur Preußischen Provinz Hessen-Nassau. Auch im Wappen der preußischen Provinz Hessen-Nassau von 1868–1944 blieb der goldene Löwe erhalten.
Noch heute ist der Nassauischer Hausorden vom Goldenen Löwen als (Ordre du Lion d'Or de la Maison de Nassau) der höchstré Orden Luxemburgs und seit 1905 der höchste Hausorden der Niederlande und wird bis heute verliehen.
Oftmals schmückten sich nunmehr Gasthäuser mit dem Namen „Goldener Löwe“ im Stadtgebiet und im Umland. So verzierte auch dieses Wappen u. a. eine im Handel befindliche historische Werbepostkarte der Restauration „Zum goldenen Löwen“ Inhaber Josef Köhler, Ecke Adalbertstraße Große Seestraße 55, Frankfurt-Bockenheim.
Fliegerbomben zerstörten 1944 auch die Gebäude auf diesem Eckgrundstück. Als Nachkriegsbebauung wurde ein heute noch bestehendes mehrstöckiges Wohngebäude errichtet, in dessen Erdgeschoss Ladenschäfte eingerichtet wurden.
Ehemalige Frankfurter Fischkonservenfabrik Willi Klös KG, Nauheimer Straße 10
Unter der Nauheimer Straße in Frankfurt-Bockenheim liegt einer der letzten Basalt-Ausläufer des vulkanreichen Vogelsbergs.[130] Deutlich sichtbar ist das Straßengefälle der kurzen Nauheimer Straße von der Kreuzung Adalbertstraße / Schloßstraße zur Hamburger Allee / Voltastraße. In der Nauheimer Straße 10 betrieb Leopold Eisemann vor dem Ersten Weltkrieg seine Frankfurter Fischkonservenfabrik. Das historische Produktionsgebäude hat sich als Teil der umfangreichen Hinterhofbebauung bis heute erhalten. Der heutige Hauseingang Nauheimer Straße 10 mit seiner steinplattenmäßigen Erdgeschossverkleidung der heute als Gastwirtschaft benutzen Gewerbefläche lässt das historische Geschehen nicht mehr erkennen. Fand hier doch eine der seltenen Fälle sogenannter freundlicher Geschäftsübernahme anlässlich der meist brutalen Gewaltaktionen während der Arisierung jüdischer Unternehmen statt, die Benno Nietzel in seiner Dissertation Handeln und Überleben: Jüdische Unternehmer aus Frankfurt am Main 1924–1964 (= Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft. Band 204, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2012, ISBN 978-3-525-37024-7) erforschte und veröffentlichte. Er erforschte die Übernahme der Frankfurter Fischkonservenfabrik in Frankfurt-Bockenheim, Nauheimer Straße 10. Der jüdische Inhaber Leopold Eisemann verkauft gegen einen geringen Kaufpreis seinen Geschäftsbetrieb im Mai 1938 an seinen langjährigen nicht-jüdischen Prokuristen Willi Klös, der als Lehrling in seinem Betrieb angefangen hatte. Forthan wurde das Unternehmen als Frankfurter Fischkonservenfabrik-Willi Klös KG-weitergeführt.[131] Den Grundbesitz des Unternehmens überschrieb Eisemann einer Immobilien-Verwaltungs-GmbH, die seiner inzwischen von ihm geschiedenen Ehefrau gehörte. Diese später vielfache eingeübte Betriebsaufspaltung überstand die NS-Zeit.[132] Leopold Eisemann flüchtete über die Schweiz nach Marokko und trat dort in die französische Fremdenlegion ein. Nach dem Krieg kehrte Leopold Eisemann wieder nach Deutschland zurück und trat wieder in das Unternehmen ein. Der Produktionsort von Fischkonserven war aber bald hier nicht mehr erfolgreich. Der Betrieb wurde eingestellt und die Liegenschaft vermietet.
Nauheimer Straße 10, Hinterhof
Nauheimer Straße, Basaltuntergrund
Ehemaliger Schuhmaschinenhersteller Merko Karl Merkelbach, Robert-Mayer-Straße 52
Robert-Mayer Straße 52
In dieser Liegenschaft betrieb Karl Merkelbach vor dem Ersten bis nach dem Zweiten Weltkrieg seine Schuhmaschinenherstellerfirma Merko Karl Merkelbach. Spezialisiert hatte sich das seit 1843[133] bestehendes Maschinenbau-Unternehmen auf Schuster-Nagelmaschinen, die auch mit Patenten gesichert wurden. Antiquarisch werden immer noch spezielle Schuster-Nagelmaschinen angeboten, die Nägel durch mechanischen Druck im Schuhe einbrachten.[134][135] Karl Merkelbach stammte aus einer Westerwälder Steinzeug-Keramik-Manufaktur-Dynastie, die zurückgeht auf das Jahr 1661 in Merkelbach im Westerwaldkreis.[136]
Karl Merkelbach war verheiratet mit der deutsch-lothringischen Regionalschriftstellerin und Volkskundlerin Angelika Merkelbach-Pinck (1885–1972). Er finanzierte als Mäzen u. a. Verwandte und Bekannte seiner Ehefrau, wie die Illustrationen ihres Bruders des Pfarrers Louis Pinck (1873–1940) in dessen Liedersammlungen Verklingende Weisen mit Zeichnungen des lothringischen Künstlers Henri Bacher (1890–1934). Das Ehepaar hatte mit Norbert und Lothar zwei Kinder, wobei Norbert als Soldat im Zweiten Weltkrieg fiel. Sohn Lothar war als Dr. phil. 27 Jahre lang bis 1988 Leiter der Tübinger Dienststelle des Landesdenkmalamtes Baden-Württemberg.
Das 1903 erbaute Haus in der Robert-Mayer-Straße 52 wurde durch Bomben stark beschädigt und nach Kriegsende mit vereinfachter Fassade wieder aufgebaut. 2012 erfolgte eine aufwendige Sanierung mit energieverträglicher Dämmung. Die Fenster wurden wegen der nach Kriegsende erfolgten Aufstockung nach oben gehend kleiner. Auch deshalb wurden oberhalb der Fenster Stuck-Sprossen angebracht, um sie optisch zu vergrößern. Um den Sandstein im Hochparterre zu erhalten, wurden dort eine Innendämmung vorgenommen.[137]
Ehemalige Farbfabrik des Franz Julius Brönner (1823–1889) in den Kettenhöfen
Die Fortführung der heutigen Robert-Mayer-Straße Richtung Frankfurt-Westend nennt sich heute Kettenhofweg. Früher eine unbebaute Ackerfläche der freien Reichsstadt Frankfurt am Main in Blickweite der selbständigen kurhessischen Stadt Bockenheim, in Nachbarschaft der damaligen „Hydraulischen Wachstuch und Wachspapierfabrik“ des Herrn Pitzlewitz aus Pilliz/Dänemark, gründete 1846 Franz Julius Brönner (1823–1889), nach der Trennung von der Druckerei seines Vaters Heinrich Carl Remigius Brönner, eine chemische Fabrik für Buchdruckfarben. Später wurde auch die Produktion von Teerdestillaten und das bekannte Brönnersche Fleckenwasser[138] hier hergestellt. Franz Julius Brönner verkaufte 1886 sein Patent und seine Farbfabrik an die „Actien-Gesellschaft für Anilin-Fabrikation in Berlin-Treptow“, die bereits 1888 die Farbfabrik vormals Brönner liquidierte und das frei gewordenen Gelände zwecks nobler Wohnbebauung verkaufte. Quelle: Hanseatisches Sammlerkontor für historische Wertpapiere. Erhalten hat sich ein historischer Aktienmantel von 1887 der Farbfabrik vormals Brönner Frankfurt am Main von 1887. Laut Staats- und Adressbuch der Stadt Frankfurt am Main von 1852 (Band 114) wohnte Franz Julius Brönner, Eigentümer der J.Brönner‘s Fabrik, bzw. der Fabrik und Handlung von Buchdruckerfarbe, Commission und Spedition, im Kettenhofweg in Frankfurt, in der Nähe in der Bockenheimer Landstraße 56, bzw. in der Bockenheimer Landstr. 138 (2. Etage).
Die Unternehmen seines Vaters Heinrich Carl Remigius Brönner (1702–1769) waren weitaus erfolgreicher und gingen erst 2003 in Insolvenz.[139] Einen großen wirtschaftlichen Erfolg erreichte die Druckerei seines Vaters Heinrich Carl Remigius Brönner mit dem Druck von Bibeln und Landkarten.
Grosser Kettenhof
Farbfabrik AG vormals Brönner
Ehemaliger Stammsitz der Internationalen Spedition H. &. C. Fermont, Rödelheimer Landstraße 11
Das 1883 von den Hugenotten Hermann und Carl Fermont in Frankfurt gegründete Logistikunternehmen hatte seinen Sitz zunächst in der Schäfergasse 33 in der Frankfurter Innenstadt. Nach dem Tod von Hermann führte Carl das Unternehmen alleine weiter, bis 1918 der Frankfurter Bernhard Bär Teilhaber wurde und die Spedition 1926 übernahm. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Gebäude, Lager und Transportfahrzeuge der Spedition völlig zerstört; Bär kaufte eine andere Spedition auf, deren Fahrzeuge verschont geblieben waren, und pachtete 1945 die verbliebenen Gebäude der ehemaligen Husarenkaserne an der Rödelheimer Landstraße von der Bundesvermögensverwaltung, wobei die frühere Reithalle als Lagerhalle genutzt wurde. 1961 kaufte H. &. C. Fermont das Gelände und siedelte die zuletzt in der Schillerstraße ansässige Verwaltung in den ehemaligen Stallungen an; die Reithalle wurde später an die Oper Frankfurt untervermietet, die dort bis 2021 ihre Probebühne betrieb. Nachdem im 21. Jahrhundert der Druck der Stadt auf die Inhaberfamilie Bär immer größer geworden war, das Grundstück und die Gebäude zu räumen – die Stadt hatte im Bebauungsplan Nr. 834 für das sogenannte Schönhof Viertel (Name und Schreibweise der Projektentwickler) den Erhalt der ansässigen Industriebetriebe ausdrücklich nicht vorgesehen – wurden Gebäude und Grundstück an Investoren veräußert.[140] Da die Stadt der Spedition H. & C. Fermont auch keine Ausgleichsflächen anbot, beendete das Logistikunternehmen im Dezember 2021 den eigenen Umzug nach Hattersheim und verließ damit Bockenheim nach fast 80 und Frankfurt nach fast 130 Jahren. Die 1869–1873 errichteten Kasernengebäude wurden 2022 niedergelegt.
Husaren-Kaserne Rödelheimer Landstraße 11, erbaut 1869–1873
Teilsicht auf ehemalige Stallungen der Husaren-Kaserne Bockenheim
Fermont’s hist. Reklamemarke
Ehemalige Caro Druck GmbH, Kasseler Straße 1a
Solna Druckmaschine
Der Sozialistische Deutsche Studentenbund (SDS) unterhielt damals eine eigene Druckerei. 1973 ging die Studentendruckerei „als Mitgift“ auf den frisch gegründeten KBW über, druckte Flugblätter, Broschüren, das Parteiorgan Kommunistische Volkszeitung – und nahm früh auch Fremdaufträge an. Nach Auflösung des KBW im Jahre 1985 ging das Vermögen an den Verein Assoziation, der wiederum die Aufsicht über die Kühl KG führte, als deren Tochterunternehmen die Caro Druck GmbH bis zur Auflösung fungierte.
Über 30 Jahre wurde die westdeutsche Auflage der taz bei „Caro Druck“ in Frankfurt im Bereich des ÖKÖ-Hauses gedruckt. Am 30. Dezember 2012 lief die letzte taz dort aus der Maschine. Per 31. Dezember 2012 wurde die Firma aufgelöst. Mit Caro-Druck in Frankfurt am Main endet allerdings kein klassischer Familienbetrieb, sondern eine linke Institution. Hier entstanden seit drei Jahrzehnten verschiedenste Publikationen der linksalternativen Szene.[141][142][143]
Gewichtigstes Produktionsmittel war die Rollenoffsetdruckmaschine Solna Distributor D 380, made in Schweden, im Souterrain des Ökohauses in der Kasseler Straße 1a. Sie wog 92 Tonnen und war 30 Meter lang. Angeschafft wurde sie 2007. Nach Betriebsauflösung wurde sie nach Gießen verkauft. Heute werden die neuen Druckmaschinen „Solna D380“ u. a. in China hergestellt.
Ehemalige Pokorny & Wittekind AG, dann FMA Frankfurter Maschinenbau-AG, dann DEMAG
Die Maschinenfabrik zwischen dem Westbahnhof und dem Gaswerk West wurde 1872 als offene Handelsgesellschaft (OHG) unter der Firma Gendebien & Naumann gegründet. Nach der Übernahme durch Ludwig Pokorny und Carl Wittekind firmierte das Unternehmen seit 1. Januar 1900 als Pokorny & Wittekind AG; es stellte Dampfmaschinen und Dampfturbinen her.[144] 1913 änderte sich die Firma in Frankfurter Maschinenbau AG (FMA) vormals Pokorny & Wittekind[145] und begann 1918 mit der Produktion seiner ersten Lastwagen, die zunächst als Modell Frankfurter von der FMA angeboten wurden. 1919 bis 1927 wurde das baugleiche Modell als Donar mit 4,5 Tonnen Nutzlast als Kipper, Tank- und Langholz- und Schienenlastwagen sowie als 28-sitziger Omnibus angeboten. Dem Donar folgte 1929 ein 2.1-Tonnen-Modell vom Typ Express, der ebenfalls als 20-sitziger Omnibus erhältlich war. Nach 1929 stellte die FMA ihren Fahrzeugbau ein und widmete sich der Presslufttechnik. Schwerpunkt wurde die Herstellung von Kompressoren und Pressluftwerkzeugen. Das Unternehmen stieg zum Weltmarktführer auf. 1955 erwarb die bereits beteiligte Demag die Aktienmehrheit. 1973 übernahm der Mannesmann-Konzern die Demag. Er verlagerte 1982 die Produktion mit 630 Arbeitsplätzen von Frankfurt-Bockenheim nach Simmern/Hunsrück.
Das ehemalige Betriebsgelände, das in Bockenheim noch immer als Pokorny & Wittekind oder Demag-Gelände bekannt ist, wurde revitalisiert und gehört heute einer Immobiliengesellschaft, die an unterschiedliche Dienstleister Gewerberäume vermietet.
Ehemalige Frankfurter Dampf-Kork Fabrik Gebrüder Baunach, Hinter dem Bahnhof 21
Grabstätte Familie Baunach
Die Dampfkorkfabrik befand sich in Frankfurt-Bockenheim, Hinter dem Bahnhof 21 (Frankfurt-West), der späteren Solmsstraße. Eine Originalrechnung der Gebrüder Baunach Kork-Fabrik, Hinter dem Bahnhof 21, mit Abbildung der Fabrik vor den Taunusausläufern von 1897 wird antiquarisch angeboten.[146]
In deren unmittelbarer Nachbarschaft auf dem Grundstück „Hinter dem Bahnhof 19“, betrieb, ein Jahr nach Gründung des Deutschen Kaiserreichs, von 1872 bis 1887 die Firma „Gendebien & Neumann“ ihre Fabrik.[147] Die firmierte ab 1900 als „Pokorny & Wittekind, Maschinenbau AG“ und ab 1913: „Frankfurter Maschinenbau-Aktiengesellschaft vorm. Pokorny & Wittekind“, deren Spezialität um 1892 die Produktion von Dynamomaschinen, Dampfdynamos, Bogenlampen und Dampfmaschinen war. Deren Firmenerfolg führte zur Übernahme bzw. zum Untergang der Frankfurter Dampf-Kork Fabrik Gebrüder Baunach.
Spuren der Familie Baunach dokumentiert das ISG Frankfurt bereits für 1619, bzw. 1654, wonach ein Lorenz Baunach, bzw. später ein Hans Georg Baunach Gesuche um Aufnahme in die Bürgerschaft der Freien Reichsstadt stellten. Auch wurde 1888 ein Immobilienbesitz von Robert Baunach in der Eschersheimer Landstraße 50 festgehalten. Die Immobilie wurde jüngst verkauft und mit einem Bürohaus intensiv bebaut.[148]
Ehemalige Nähmaschinen- und Schraubenfabrik Gustav Colshorn AG, Adalbert-, Solms- und Kreuznacher Straße 30
Laut FITG-Journal der Zeitschrift des Förderkreises Industrie- und Technikgeschichte, Herbst 2013, war die Region Frankfurt/RheinMain u. a. ein Schwerpunkt der Nähmaschinenproduktion im 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Seit dem 17. November 1867 betrieb Wilhelm Colshorn eine Nähmaschinenfabrik und -handlung, anfangs in Bornheim, Bergweg 13, danach ab 1869/70 in der ehemaligen Fabrik von „Bourguignon & Lindheimer“ in Bornheim, Sandweg 21 und schließlich von 1871 bis 1873 in Bockenheim in der „Schönen Aussicht 46“, die später in Adalbertstraße umbenannt wurde, sowie mit einer zweiten Werkstatt im Rödelheimer Sandweg, der späteren Solmsstraße.
Nach dem Eintritt von Theodor Heinrich Mencke aus Hamburg als Teilhaber, nannte sich die Firma von 1874 bis 1876 UNION Nähmaschinen Fabrik Th. H. Menke, bis zur Übernahme durch Gustav Colshorn. 1880 begann Gustav Colshorn (1847–1892) mit der Schraubenfertigung, ohne jedoch sofort die Nähmaschinenproduktion vollständig aufzugeben. Ab 1882 nannte sich die Firma nun Gustav Colshorn, Schrauben-, Muttern- Nietenfabrik. Lukrative Aufträge in Verbindung mit dem Bau des Frankfurter Hauptbahnhofes, verhalfen dem Unternehmen zu einem schnellen geschäftlichen Aufschwung.
Nach dem Eintritt des Johann Georg Hugo Brönner (1852–1907), Abkömmling des erfolgreichen Druckerei und Verlegers Heinrich Carl Remigius Brönner (1702–1769), als Teilhaber, unterhielt die Firma Gustav Colshorn von 1886 bis 1889 ein Zweigwerk in der „Schönen Aussicht 25“, der späteren Adalbertstraße. 1889 übersiedelte die Schraubenfabrik des Gustav Colshorn in einen Fabrikneubau in der Straße „Hinter dem Bahnhof“, ab 1897 in „Kreuznacher Straße“ umbenannt. Im gleichen Jahr übernahm Firma „Bückling & Baum“ das alte Fabrikgebäude des Gustav Colshorn im Rödelheimer Sandweg, der späteren Solmsstraße.
Nach 1892, dem Todesjahr von Gustav Colshorn, erweiterte sich die Firma Gustav Colshorn AG durch den Ankauf der bereits seit längerer Zeit in Sachsenhausen bestehenden Schraubenfabrik von „Kerber & Schätzle“. Quelle: Industrie, Handel und Gewerbe, VI. Lieferung, 1912 AB Ffm 1860–1914.
Ehemalige Ventilatorenfabrik Chr. Hoppe, Bockenheim
Am 2. Mai 1878 meldete Chr. Hoppe den von ihm entwickelten Schmierapparat für Dampfzylinder zum Patent D.R.P. Nr. 3929 an.[149][150] Seine Firma wurde 1886 in Bockenheim gegründet und investierte auch damals bereits in das Produktionsmittel Dampfmaschine für seine 10 Arbeiter. Mit ihren ähnlichen Angebotsprodukten, wie Ventilatoren und Exhaustoren, war sie aber bereits in Bockenheim u. a. ihrem Mitbewerber, wie der schon 1867 gegründeten Bockenheimer Maschinenfabrik G.Schiele & Cie. und deren 100 Arbeitern am Markt unterlegen und musste dann auch wieder schließen. (Quelle: Frankfurt am Main und seine Bauten; S. 596 ff.; ISBN 978-3-95564-819-0)
Ehemalige G. Schiele & Co. GmbH Bockenheim, Solmsstraße 26, nachmalig Eschborn
Solmsstraße, Ventilatorenfabrik G.Schiele & Co., 1875–1908 (1905)
1875 wurde im rasant wachsenden Industriegebiet in der Solmsstraße 26 der damals noch selbständigen Stadt Bockenheim vor den Toren Frankfurts die Produktionsstätte der Firma G. Schiele & Co. bezogen.[151] Das Unternehmen war die erste Ventilatorenfabrik Deutschlands, die Ventilatoren, Exhaustoren und Zentrifugalpumpen zur Luftversorgung herstellte. Gegründet wurde sie bereits ca. zwanzig Jahre zuvor 1851 von dem Ingenieur Christin Schiele, Sohn des Unternehmers Johann Georg Schiele, der erfolglos kurzzeitig die erste Frankfurter Gasanstalt gebaut hatte. Der Gründer Christian übergab nach 15 Jahren den Betrieb seinem Vetter Remigius Schiele, der sich seinerseits nach 9 Jahren aus dem aktiven Geschäft zurückzog und seinen früheren Mitarbeitern Michel und Emmerich die Firma übergab. Die Familie Michel samt Schwiegersohn Alfred Luce führte das Unternehmen zu neuem Wachstum. Basis der Produktion blieb die Herstellung von Gebläsemaschinen; allerdings wurde das Produktionsprogramm durch technische Verbesserungen bestehender Apparate und durch Neukonstruktionen wie z. B. Ventilatoren zur Gasförderung und -reinigung, Hochdruck-Zentrifugalpumpen sowie Transport-, Entlüftungs- und Rauchabsauganlagen, z. B. für den Einsatz im Bergwerken, erheblich erweitert.
Eingeengt zwischen dem Bockenheimer Gaswerk und der Firma Pokorny & Wittekind, war selbst das weitläufige Fabrikgelände in der Solmsstraße in Bockenheim für die wachsende Produktion nicht mehr ausreichend. Da es in Bockenheim keine Erweiterungsflächen gab, erwarb die Gesellschaft 1908 im benachbarten Eschborn, unmittelbar an der Bahnlinie Frankfurt–Kronberg, ein rund 50.000 m² großes Grundstück, um dort eine neue Gießerei zu errichten. 1910 beschäftigte die G. Schiele GmbH an beiden Standorten 25 Angestellte, 6 Werkmeister und durchschnittlich 250 Arbeiter. Von diesem Zeitpunkt an wurden immer mehr Produktionsteile nach Eschborn verlagert, bis 1925 der Standort Frankfurt-Bockenheim nach 50 Jahren aufgegeben und die dort Fabrikhallen verpachtet wurden.
Am 1935 wurde die G. Schiele GmbH in eine offene Handelsgesellschaft unter der Firma G. Schiele & Co. umgewandelt. Nach dem Zweiten Weltkrieg[152] übernahm für 8 Jahre der Sohn Dr.-Ing. Alfred Luce die alleinige Geschäftsführung. Nach dessen unerwartetem Tod 1954 übernahm ein Familienfremder, der bisherige kaufmännische Leiter und Vertraute Luces, Walter Geisel, als persönlich haftender Gesellschafter in das Unternehmen ein und wurde zum Geschäftsführer bestellt.
Nach 17 Jahren wurde Schiele & Co. 1981 von der Ernst Hürner GmbH & Co, ein Kunststoff verarbeitendes Unternehmen mit Sitz in Frankfurt-Rödelheim, die ihrerseits zur Cremer-Gruppe gehörte, erworben. Nach weiteren 17 Jahren erfolgte 1998 die Verschmelzung der Schiele GmbH auf die Pumpen- und Gebläsewerk Leipzig GmbH in Leipzig. Mit dem gleichzeitigen Umzug nach Frankfurt-Rödelheim in das Gebäude der nunmehrigen Muttergesellschaft, der Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer AG wandelte sich Schiele in ein reines Vertriebsunternehmen. Am 22. April 2002 übernahm die neu gegründete Schiele PGW Turbomaschinen GmbH mit Sitz in Leipzig das Werk als unselbständige Zweigniederlassung.
Anfang 2003 wurden die deutschen Standorte der Turbo-Lufttechnik GmbH von der Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer AG, Frechen, einschließlich ihrer Beteiligung an der Schiele PGW Turbomaschinen GmbH, Leipzig, an den Frankenthaler Maschinenbaukonzern Kühnle, Kopp & Kausch,[153] Tochtergesellschaft von Daimler-Benz AG, verkauft. Sie firmieren danach als eigenständige Gesellschaft unter dem Namen TLT-Turbo GmbH.
Zu Kühnle, Kopp & Kausch gehörten neben der TLT-Turbo auch das nach Frankenthal verlagerte Unternehmen Schiele, die HV-Turbo (Dänemark) sowie die PGW-Turbo (Leipzig). TLT-Turbo beschäftigte an den Standorten in Zweibrücken, Bad Hersfeld, Oberhausen und Frankenthal insgesamt rund 400 Mitarbeiter. Drei Jahre später wurde im November 2006 die Tochtergesellschaft von Daimler-Benz, die Kühnle, Kopp und Kausch AG (KK&K) selbst mit der TLT-Turbo GmbH durch die Siemens AG[154] übernommen und in das Geschäftsgebiet Siemens Power Generation Oil & Gas and Industrial Applications (PG I) eingegliedert. TLT-Turbo beschäftigt jetzt an den Standorten in Zweibrücken, Frankenthal, Bad Hersfeld und Oberhausen insgesamt rund 488 Mitarbeiter.
Im Oktober 2012 wird der Geschäftsbereich Gebäudeventilatoren mit Sitz in Bad Hersfeld von der Trox GmbH in Neunkirchen-Vluyn übernommen. Dieser Bereich firmiert künftig als 100%ige Tochter der Trox GmbH unter dem Namen Trox-TLT GmbH. Die TLT-Turbo GmbH, nunmehr mit Sitz in Zweibrücken, ist weiterhin in der Siemens AG im Energie-Sektor integriert, jetzt Siemens Turbomachinery Equipment GmbH (STE), beheimatet in der Oil & Gas Division und beschäftigt rund 345 Mitarbeiter.
Ehemalige Niederlassung der Mannesmann-Mulag AG
Ein bemerkenswertes Bauwerk auf parabolisch überhöhten und nicht halbkreis-förmigen Grundriss von 1922 bis 1924 in der Hersfelder Straße 21–23 in Frankfurt-Bockenheim. Auch wegen des seltenen Grundrisses mit seiner Garagenanordnung, steht die Anlage heute unter Denkmalschutz. Die Garagen und das Verwaltungsgebäude wurden nach einem Entwurf der Frankfurter Architekten der Moderne Ernst Balser (1893–1964) und Franz Heberer (1883–1955) mit einer Backsteinmauerwerks-Fassade für die Frankfurter Niederlassung der nur von 1913 bis 1928 existierende Mannesmann-MULAG AG, Aachen gebaut. Detaillierte Darstellungen finden sich unter Wikimedia Commons. Die Mannesmann Familie verkaufte es bereits 1928 an Büssing, die 1971 vom MAN-Konzern aufgenommen wurden. Die Immobilie ist z. Zt. vermietet.
Ehemalige Elektrizitäts-AG, vorm. Lahmeyer & Co.
Rekonstruktion des E-Werks 2018
ekonstruktion des E-Werks 2018
Wilhelm Lahmeyer (1859–1907) gründete 1890 in Frankfurt die Wilhelm Lahmeyer & Co. KG, die später große Elektromaschinen und Kraftwerke baute. 1891 präsentierte er auf der Internationalen Elektrotechnischen Ausstellung in Frankfurt ein Gleichstromsystem mit einer Übertragung des Stroms über zehn Kilometer von Offenbach zur Ausstellungshalle. Die Firma Lahmeyer machte dann schon vor mehr als 100 Jahren das, was heutzutage als ganz modern verkauft wird: Im Jahr 1893 baute die damalige Elektrizitäts-Aktien-Gesellschaft Lahmeyer das Bockenheimer Elektrizitätswerk, um mit ihren Generatoren[155] preisgünstig den rasant anwachsenden Energiebedarf der rasch wachsenden Industrie von Bockenheim, speziell an der Solmsstraße zu decken, und sie betrieb es auch. Die ansässige Industrie baute ihre eigenen energieerzeugenden Blockwerke ab und wurde Kunde von Lahmeyer. Erst sieben Jahre später kaufte die Stadt Frankfurt die Anlage und war von da an selbst dafür verantwortlich, dass sie ausreichend Strom auch für die Bevölkerung produzierte.
Das E-Werk mit seinem gelben Klinkerbau mit roten Lisenen und abgesetzten Blendbögen befindet sich hinter einer symmetrischen Giebelfassade an der Kuhwaldstraße, während das ehemalige Verwaltungsgebäude und die Kondensationsanlage mit ihrer turmartigen Ausführung an der Ohmstraße liegt. Der Kamin wurde auf einem kunstvoll gemauerten Sockel errichtet. Das Gebäudeensemble selbst steht heute unter Denkmalschutz.
Älteren Bockenheimer Bürgern ist die Immobilie noch als „Bosch-Fabrik“ bekannt, war sie doch lange eine Niederlassung des hessenweit bekannten Bosch-Händlers „Bosch-Dipl.-Ing. Schmitt“, der sich auf Kfz-Elektronik fokussiert hatte und die heute der Würth-Gruppe gehört.[156][157] Dann stand die Immobilie länger leer. Eigner ist seit 1989 der kulturaffine Frankfurter Immobilienunternehmer Bernd F. Lunkewitz;[158] er ließ von seinen Architekten mehrere Umbauentwürfen vorlegen, die aber alle keine Zustimmung fanden.[159] Zeitweise wurde das Gebäude für Veranstaltungen angeboten. Zeitgleich bestand die Tendenz, hier ein Filmhaus als Konkurrenz zu München und Hamburg zu etablieren. Das Mandat des zustimmenden Kulturdezernenten Hilmar Hoffmann endete allerdings vor einer offiziellen Entscheidung der Stadt; die 1990 neu ernannte Kulturdezernentin Linda Reich setzte andere Schwerpunkte und verfolgte das Thema Filmhaus nicht mehr so nachdrücklich, auch musste Frankfurt jetzt sparen.[160] Der Eigentümer wartete ab, bis die Bodenpreise wieder extrem stiegen und neuer Wohnraum wieder stark nachgefragt wurde. Er teilte das Grundstück und verkaufte den von Denkmalschutz unbelasteten Teil an den Immobilienfonds einer Bank. Unter dem Projektnamen „Das Edison“ ließ seit 2014 eine Tochtergesellschaft der Landesbank Baden-Württemberg im Straßeneck Ohm-, Pfingsbrunnen- und Voltastraße eine Wohnanlage mit 54 Eigentumswohnungen bauen mit dem Jahr 2017 als geplantem Fertigstellungstermin. Das vormalige Bauhindernis, ein ehemaliges Gleichrichterwerk der Mainova, wurde vorab fachgerecht demontiert.[161]
Für den Restbereich des denkmalgeschützten ehemaligen Bockenheimer Elektrizitätswerks hatte der Grundstückseigner immer noch eigenes Bauinteresse. Bis dato stand das Gebäude weiterhin leer.[162][163] 2017 wurde die Baugenehmigung für 34 Mietwohnungen in zwei neuen Türmen sowie ein 1350 Quadratmeter großer Supermarkt im Erdgeschoss der ehemaligen Maschinenhalle erteilt, nebst einem neuen 800 Quadratmeter großen öffentlichen Voltapark.[164] Seit 2018 beherrschen vorab die Abrissunternehmer das Objekt.
Ehemalige J. D. Philipps & Söhne AG Frankfurter Musikwerke-Fabrik, Ohmstraße 48
Ehemalige GESWA Versandhaus GmbH, Ohmstraße 48
Die GESWA Versandhaus GmbH war ein bereits vor dem Zweiten Weltkrieg bestehendes Unternehmen für den Vertrieb von Haushaltswaren, Kurz- und Galanteriewaren in Frankfurt-Bockenheim, vormals Frankfurt am Main West 13, Ohmstraße 48. Der Geschäftssitz war ein Eckgebäude in der Ohmstraße 46-48, Philipp-Reis-Straße, heute Galvanistraße. Der Architekt Stoessel, G.A. errichtete das imposante Firmengebäude ursprünglich für die Frankfurter Musikwerke Philipps & Söhne AG.
Mieter der Liegenschaft in der Galvanistraße 23 (ehemals Philipp-Reis-Straße), hier Seiteneingang Ohmstraße 48, ist u. a. das Umweltamt Stadt Frankfurt am Main im sanierten Altbau, im heutigen sogenanntem Solmshaus nach ihrem jetzigen Eigner, der GS Real Estate des Grafenhauses zu Solms-Laubach. Bei Kriegsende durch Bombentreffer ausgebrannt, dann instand gesetzt, war die Immobilie von 1947 bis 1957 auch Geschäftssitz und Produktionsort der Schuhfabrik Angulus-Patos Otto Müller KG, Ohmstraße 48, bis diese als heute noch bestehende Diamant Schuhfabrik Otto Müller KG ins nahe Bad Soden im Taunus umzog.
Spärlich sind die heute noch vorhandenen Spuren über die untergegangene wirtschaftliche Existenz der GESWA. Erhalten hat sich ein im Schweizer Internet am 16. September 2016 angebotener Katalog mit der Preisliste Nr. 108, gültig ab September 1938, auf dessen Deckblatt sich das Versandhaus als rein arisches Unternehmen empfiehlt. Von April 1940 stammt der hier dargestellte 16-seitige Katalog mit der Preisliste Nr. 116, gültig ab April 1940. Der Journalist Jörg Bohn, 47495 Rheinberg, hat im Internet unter www.wirtschaftswundermuseum.de u. a. die „Weihnachtspreisliste Nr.222“ von 1955 der Geswa – „Das Spezialversandhaus für Haushaltsbedarf Frankfurt a/M“ veröffentlicht. Auch wird antiquarisch eine Firmenpostkarte der Geswa, datiert vom 20. März 1957, angeboten.
GESWA-Katalog 1940, Seite 1
GESWA-Katalog 1940, Seite 2
GESWA-Katalog 1940, Seite 3
GESWA-Katalog 1940, Seite 4
Ehemalige Optische Fabrik Böhler & Co. GmbH, später Arthur-von-Weinberg-Haus
Das Arthur-von-Weinberg-Haus, Kuhwaldstr. 55, Ecke Voltastraße[165] gehörte zur ehemaligen Brillenfabrik Böhler. Die Familie Böhler war eine alteingesessene Färber-Dynastie in Frankfurt am Main, u. a. mit markantem Ladengeschäft im Palais Böhler auf der historischen Zeil der vornapoleonischen Zeit. Vier Gebrüder Böhler[166] eines Familienzweigs aus Frankfurt gründeten in Österreich das weltweite Industrieimperium Böhlerstahl.[167] Auch stammt der berühmte Methodist Peter Böhler (1712–1786) aus dieser Frankfurter Familie. 1982 wurde diese ehemalige optische Fabrik in Frankfurt-Bockenheim vom Senckenberg Forschungsinstitut für deren geologisch-paläontologische und botanische Sammlung hergerichtet. Der Umzug erfolgte 1984.[168] Ein an einer Gebäudewand angebrachtes großes Fassadenkunstwerk eines Sauriers (Entwurf: Wilhelm Schäfer) aus Metall sollte auf den Gebäudezweck hinweisen. Ein Umzug in das von der Universität Frankfurt aufgegebene Jügel-Haus auf dem Campus Bockenheim nahe dem Senckenberg-Museum erfolgte 2018. Das Gebäude und umliegende Bauten in der Kuhwaldstr. 55/ Ecke Voltastr. wurden 2019 abgerissen. Seit 2020 wird das Wohnbauprojekt „Kuhlio“ in der Voltastraße 3-5 und Kuhwaldstraße 55 errichtet.
Ehemalige Pfingstweide und Kuhwald von Bockenheim
Gemäß der bäuerlichen Erfahrung und Tradition trieben beim Pfingstfest die Bauern ihr Vieh aus den engen Ställen ins Freie auf eine gemeinsam bewirtschaftete Weide, deren Boden damals wenig landwirtschaftliche Bewirtschaftung ermöglichte. Solche Pfingstweiden lassen sich heute noch am oft verbreiteten nicht nur hessischen Flurnamen nachweisen.[169] Auch die Bauern des Dorfes Bockenheim trieben ihr Vieh auf die westlich gelegene Pfingstweide. Der Pfingsbrunnen war die notwendige Wasserquelle auf dieser Weide. Gerne nutzte das Vieh die nahgelegenen Bäume des sogenannten Kuhwaldes als Schattenspender. Der Viehaustrieb wurde bald zu einem Volksfest mit dem christlichen Hintergrund des Pfingstfestes. Es fanden dort bald die ersten Volksfeste statt, später gab es Schießstände und einen Schindanger. Da der dörfliche Friedhof um das Kirchengebäude zu klein wurde, entschloss man sich 1825, nachdem man sechs Jahre zuvor 1819 die Stadtrechte vom Kasseler Kurfürsten verliehen bekommen hatte, zur Neuanlage eines Friedhofs außerhalb der Dorfgrenze von Bockenheim nahe der Pfingstweide. Diesen Friedhof Bockenheim umgab man üblicherweise mit einer Mauer. Analog verfuhr man 1828 bei der Anlage des Frankfurter Hauptfriedhofs, einem der größten Friedhöfe Deutschlands.
Der Stahlstich von 1860 lässt links das Mauerwerk des Friedhofs Bockenheim erkennen. Blick Mitte rechts wurde der 1848 errichtete noch kurhessische Bahnhof Bockenheim eingezeichnet.
Es folgte eine ungestüme Industrialisierungwelle, die auch die Pfingstweide und die Kuhwaldstraße stark veränderten und mit deren großflächiger Zerstörung durch Bombardierung 1944 endete. Auch entstand die Kuhwaldsiedlung als eine Wohnsiedlung in Bockenheim, die nach dem ehemals dort befindlichen Wald benannt wurde. Ende des Jahrhunderts erfolgte die nächste Häutung des Geländes mit ihrer fast abgeschlossenen Bebauung mit mehrstöckigen Wohn- und Bürobauten unter dem Planungsnamen City West (Frankfurt am Main)
Aufgang Pfingstbrunnenstraße
Abgang Pfingstbrunnenstraße
Lageplan 1905
Kuhwaldsiedlung (2015)
Ehemalige Frankfurter Glimmer- und Isolationsmaterialienfabrik Landsberg & Ollendorff AG, Kuhwaldstraße
Firmenreklame 1926
Geschäftspost der Firma von 1893
Im vormals neuerschlossenen Industriegebiet der damals noch selbständigen Stadt Bockenheim, Kuhwaldstraße, lag die heute längst aufgelöste Frankfurter Glimmer- und Isolationsmaterialienfabrik Landsberg & Ollendorff AG. In einem historischen Briefkopf der Firma von 1904, aufbewahrt vom Institut für Stadtgeschichte Frankfurt, weist das Unternehmen auf seine Filialen in Paris und London hin. Nach Ende des Ersten Weltkriegs verursachte am 14. Mai 1919 ein Großbrand einen beträchtlichen Schaden auf dem Betriebsgelände der Landsberg & Ollendorff AG.[170]
An Glimmer- und Glimmerwaren wurden u. a. Mica-, Marienglas, Tale, roh geschnittenes Gespaltenes für Öfen, Deckgläser, Laternen für elektrotechnische Zwecke, Megotalc-Isolationen, Glimmerleitetungsartikel, Cylinder, lilaker, Schirme etc. produziert.[171]
Während der deutschen Kriegswirtschaft des Zweiten Weltkriegs wurde die Rohstoffbeschaffung von Glimmer aus Indien und Sibirien unterbrochen. Als Ersatz für Glimmer wurde von der Firma der Ersatzstoff Landol entwickelt und hergestellt. Megotali und für Micanit[172] das Peralit. So wurden z. B. die für die Zubereitung der Telegraphenstangen bisher benutzten Chemikalien: Kupfervitriol, Zinkchlorid, Quecksilbersublimat und kreosolhaltiges Teeröl knapp, sodass zuletzt nur noch eine Zubereitung mit Dinitrophenol- oder Formaldehyd- oder kreosolhaltigen Salzgemischen möglich war.[173] Durch Bombenangriffe der Alliierten Luftwaffe wurde auch das Betriebsgelände dieser Firma stark beschädigt. In der Nachkriegszeit verschwand das Unternehmen Landsberg & Ollendorff Frankfurter Glimmer- und Isolationsmaterialienfabrik AG völlig vom Markt. Spuren sind nicht mehr vorhanden. Einzig ein alter, beschriebener Firmenbriefbogen sowie eine Siegelmarke[174] werden heute antiquarisch angeboten.
Ehemalige UNION Nähmaschinen Fabrik Th. H. Menke, Solmsstraße, vormals Rödelheimer Sandweg
In der deutschsprachigen politisch-satirischen Zeitschrift Kladderadatsch, die von 1848 bis 1944 regelmäßig wöchentlich herausgegeben wurde, erschien am 26-01.1873 eine Anzeige für die Auszeichnung eines ersten Preises mit der Verdienst-Medaille der Wiener Ausstellung für die patentierte Maschine des Modells HOWE C der UNION-Nähmaschinen-Th. H. Menke, Hamburg-Hammerbroock, Spalding Straße. Die Deutsche Digitale Bibliothek – Kultur und Wissen online – informiert, dass im Staatsarchiv der Freien und Hansestadt Hamburg wird unter der Archivaliensignatur:Staatsarchiv Hamburg, 231-3_B 10368 Handelsregisterakten der Jahre 1872 bis 1874 der Firma Union Nähmaschinen-Fabrik von Theodor Heinrich Menke aufbewahrt.[175] Auch wird dort das Patent des Th. Heinrich Menke in Hamburg auf eine eigentümliche neue Konstruktion von Nähmaschinen aufbewahrt. Die 1872/73 mit Theodor Menke aus Hamburg mitgegründete Union-Nähmaschinen Fabrik, Bockenheim, Solmsstraße bestand bis 1873, zwei Jahre nach Ende des deutsch-französischen Kriegs, bzw. der Ausrufung des Deutschen Kaiserreichs. Das deutsche Nähmaschinen-Museum des Raphael Wilhelm in Augsburg bewahrt ein Ausstellungsexemplar einer UNION-Nähmaschine der Firma Menke von 1874 auf.
Die UNION Nähmaschinen Fabrik Th. H. Menke bestand nur wenige Jahre. Das Betriebsgelände wurde dann von der Maschinenfabrik und Mühlenbauanstalt Bückling & Baum, Solmsstraße 17 übernommen, die zuvor in Gebäuden der Nähmaschinen- und Schraubenfabrik Gustav Colshorn tätig waren.
Ehemalige FTF Frankfurter Transformatorenfabrik M. Topp & Co., Solmsstraße 19
Das Unternehmen war als Bockenheimer Industrieunternehmen zwischen den beiden Weltkriegen erfolgreich tätig. Noch 2014 wurde eines ihrer Erzeugnisse, ein gebrauchter Außentransformator DO, Nr. 5018615, 160kVa, Primärspannung 15600V, Sekundärspannung 400-213V, GG 1020 kg, Ölgewicht 250 kg von einem Industrieverwerter zum Kauf angeboten (Seite 18 von 41).[176] Als weiteres Zeichen hat sich u. a. eine Werbeanzeige in der renommierten ETZ Elektrotechnische Zeitschrift Verlag Julius Springer, Berlin, 48. Jahrgang, 1927 Heft 13 vom 31. März 1927 Anzeige Seite 77 von 84, erhalten.[177] Das Unternehmen lag in unmittelbarer Nachbarschaft der ehemaligen Maschinenfabrik und Mühlenbauanstalt Bückling & Baum, Solmsstraße 17, Frankfurt-Bockenheim des Hermann Bückling. Die Kriegswirtschaft und die zerstörerischen Bombenangriffe der Alliierten während des Zweiten Weltkrieges bedeuteten auch hier das Produktionsende und die Zerstörung der Firmengebäude. Die Nachkriegsbebauung wird 2016/2017 einer neuen großen Wohnanlage weichen.[178]
Ehemalige MAN-Niederlassung Frankfurt, Ecke Voltastraße / An der Dammheide
LOGO der MAN SE (ehemals Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg)
Auf einem westlichen Teil der liquidierten Maschinenfabrik Moenus wurde in den 1960–1970 Jahren eine flächenmäßig umfangreiche MAN-Niederlassung errichtet. Übernahmen, Fusionen und Kaptitalverschiebungen kennzeichnen LKW-Herstellermacht schon damals. Ab 2000 wurde u. a. auch wegen neuer Bebauungspläne der Stadt Frankfurt die Firma „MAN Truck & Bus Service und Verkauf Vertriebsregion West“ in die Heinrich-Hopf-Str. 20, Ffm-Sossenheim verlegt. Heute ist diese Niederlassung über die Traton-Group ein Teil des Volkswagen-Konzerns.
Auf einem Teil des vollständig geräumten Geländes im Bereich An der Dammheide 10, Solmsstraße 41, wurde 2003 ein 26 m hohes Miet-Bürohaus mit sieben Etagen noch vor Fertigstellung an das Versorgungswerk der niedersächsischen Ärzte in Hannover, Palais Gutenberg, verkauft, die ihren Neubau in Frankfurt dann auch Palais Gutenberg nannten. Auch der Bereich Voltastraße 82, An der Dammheide 6-8 und Ohmstraße 65-67, wurde von einem anderen Investor mit einem Büro- und Wohnhaus mit acht Etagen bebaut.
Ehemalige VW-Vertragswerkstatt Autohaus Otto Glöckler, Niederlassung Voltastraße 74-76
Das Unternehmen Otto Glöckler war seit dem Ersten Weltkrieg als Motorrad- und Automobilhändler in Frankfurt am Main tätig. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs war Sohn Walter Glöckler (1908–1988) Inhaber des Betriebes und wurde zu einem der ersten Generalvertreter für Volkswagen. 1950 übernahm er auch die Frankfurter Generalvertretung für Porsche.[179] Die Nachkriegszeit und die begleitende Motorisierung führten zu einem starken Wachstum, der zur Gründung zahlreicher Filialen im Rhein-Main-Gebiet führte. Glöckler wurde nach eigenen Angaben mit rund 700 Mitarbeitern zu dem größten Volkswagen- und Audi-Händler in Deutschland mit über 14 Betrieben an Standorten in Frankfurt, Hanau, Langen, Oberursel, Hattersheim und Neu-Isenburg. So wurde auch auf einem Teil der liquidierten Maschinenfabrik Moenus in der Voltastraße 74–76 vom Autohaus Otto Glöckler eine zusätzliche VW-Vertragswerkstatt mit großer Kfz-Werkstatt, eine große Lagerhalle für Ersatzteile und Gebäude für Kundenannahme und Sozialräume errichtet. Der Konjunktureinbruch in den 1970–1980, der Tod des Generalvertreters Walter Glöckler sowie besonders die Neuausrichtung der VW-Vertriebspolitik mit neuen hohen Standards, die von VW und Audi nach den neuen Händlerverträgen verlangt wurden[180] machten eine Schließung nicht nur dieser Niederlassung des Autohauses Otto Glöckler zwingend. 2006 wurde das Autohaus Otto Glöckler an die Volkswagen AG verkauft. Heute besteht das vormalige Autohaus Otto Glöckler an einem anderen Ort als Porsche Zentrum Frankfurt Otto Glöckler Sportwagen GmbH weiter.[181] Die Bebauung in der Voltastraße wurde vollständig niedergelegt. Dafür entstanden ab 1995 ein Gebäudekomplex aus mehreren Büro- und Wohnbauten namens Athlon Place.
Ehemalige Präzisions-Werkzeugfabrik Günther & Co., Voltastraße 42
Die 1890 gegründete Präzisions-Werkzeugfabrik Günther & Co. hatte lange ihren Geschäftssitz in der Voltastraße 41, sowie Produktionsstätten in der nahgelegenen Pfingsbrunnen- und Ohmstraße.
Heute existiert das Unternehmen als Günther & Co., Zweigniederlassung der Sandvik Tooling Deutschland GmbH in Rödelheim weiter und gehört zum schwedischen Sandvik-Konzern. Das Gebäude ihrer einstigen Hauptverwaltung in der Voltastraße zählt heute zum Besitzstand eines Deutschen Immobilienfonds der Sparkassen und wird von diesem vermietet.
Voltastraße 42 (um 1952)
Voltastraße 42 (2017)
Ehemalige Arbeitersiedlung von 1910 der ABG Frankfurt Holding, Volta-, Galvani- und Ohmstraße
Neue Wohnanlage, Ersatz der vormaligen Arbeitersiedlung der „ABG Frankfurt Holding“
Mit dem Widerstand zahlreicher damaliger Mieter in der 1910 errichteten sogenannten Arbeitersiedlung des städtischen Wohnungsbaukonzerns „ABG Frankfurt Holding“ in der Volta-, Galvani- und Ohmstraße entbrannte ein durch den Filmemacher Martin Keßler auch filmisch dokumentierter Häuserkampf in Bockenheim-Süd. Im April 2002 wurde der erste Häuserblock niedergelegt, bald darauf die gesamte Arbeitersiedlung abgerissen.[182][183] Unter Leitung des Architekten Stefan Forster wurde eine Flachbau-Wohnanlage an der Voltastraße errichtet, die laut Architekturbüro an die Tradition der großen Wiener Wohnhöfe erinnern wollte.[184] Die Bebauung folgte hinsichtlich der Fläche grob dem Grundriss der alten Arbeitersiedlung, jedoch mit Verschluss des Zugangs zum einstmals großen und mit alten Bäumen bestückten Innenhof zwischen den Wohnhäusern und bei einer Verkleinerung der begrünten Fläche.
Ehemaliges Nixdorf-Schulungscenter, Voltastraße 1a
Die bei der Konzeption noch selbständige Paderborner EDV-Firma Nixdorf Computer plante den Betrieb eines bankenorientierten Schulungszentrums in der Bankenstadt Frankfurt am Main, Voltastraße 1a. Die rasante DV-Entwicklung vom Großrechner zur Micronisierung führte über die Übernahme von Nixdorf durch Siemens 1990 zur Gründung der Siemens Nixdorf Informationssysteme AG (SNI). Die Geschäftsidee Schulungszentrum in der Voltastraße 1a wurde später aufgegeben. Die SRH Holding wurde zum Nachmieter für ihre SRH Schulen GmbH Mundanis Frankfurter Stadtschule. Auch deren Geschäftsidee war nicht tragend, und so verkaufte die SRH-Holding den Schulträger Mundanis an den Arbeiter-Samariter-Bund.[185] Der ASB benannte die Mundanis-Schule um in Erasmus Frankfurter Stadtschule. Auch wechselte er den Schulstandort und zog auf den Campus Sonnemannstraße der in einen Neubau selbst umgezogenen privaten Frankfurt School of Finance & Management. Die freien Räume in der Voltastraße 1a mietete 2018 der Magistrat der Stadt Frankfurt am Main. Er beschloss den Umzug der „Neuen Gymnasialen Oberstufe“ (NGO), die derzeit noch in einer Containeranlage auf dem Riedberg untergebracht ist, nach Bockenheim in die Voltastraße 1a.
Ehemalige Niederlassung der CompuNet, Kreuznacher Straße 30, Voltastraße 1
Die CompuNet Computer Vertriebs-GmbH wurde 1984 durch Jost Stollmann gegründet, der 1998 zeitweise Schattenwirtschaftsminister der SPD unter Gerhard Schröder war.[186] Noch unter Stollmann plante die Firma CompuNet Computer AG & Co. OHG, Kerpen, für ihre Frankfurter Niederlassung in Bockenheim im Carré Volta-, Kreuznacher- und Lise-Meitner-Straße, nahe dem sogenannten Bahnviadukt ein siebenstöckiges Bürohaus mit Vorhängefassade, das CompuNet-Haus. 1997 war der Bau vollendet. Bereits 1996 kaufte der größte amerikanische Elektrokonzern General Electric das Unternehmen; es trug fortan den Namen GE CompuNet.[187] Ende 2002 wurde das Unternehmen an die britische Firma Computacenter verkauft. Nach einer kurzen Übergangsphase unter dem Namen CC CompuNet wurde der Name Computacenter auch in Deutschland eingeführt. Längst ist die Firma Computacenter hier wieder aus und in die Mainzer Landstraße 209-211 umgezogen. Die Büroimmobilie wird seitdem von unterschiedlichen Mietern genutzt; zeitweise werden einzelne leere Etagen als Mietsache am Immobilienmarkt angeboten.
Ehemalige Gießerei Pilger & Neidhardt, Solmsstraße 83
Das markante Gebäude der untergegangenen Gießerei Pilger & Neidhardt an Ende der Solmsstraße übernahm 1912, nur 14 Jahre nach ihrer Errichtung, die durch ihren Bau- und Kunstguss im damaligen Kaiserreich bekannte Bockenheimer Firma Julius Wurmbach (1831–1901), Eisengiesserei, Maschinen-, Ofen- und Herdfabrik deren Werkstatthalle von 1898 mit ihren antikhaften Thermenfenster und entsprechendem Giebel die damalige Fabrikarchitektur dominierte. Diese Thermen- bzw. Rundbogenfenster in Form eines über dem Durchmesser errichteten Halbkreises, waren durch zwei senkrechte Stege in drei etwa gleich breite Bahnen geteilt. Das Thermenfenster erhielt seinen Namen wegen seines Vorkommens an den Diokletiansthermen in Rom und wurde auch von der Fabrikarchitektur in der Kaiserzeit gerne zitiert.[188] Die Firma Julius Wurmbach überstand die Wirren nach dem Ersten Weltkrieg nicht, diese Werkstatthalle aber sogar die Bombenangriffe des Zweiten Weltkrieges. Ihr Grund wurde aber für den 2001 erbaut Bau der 18-geschossige Büroimmobilie Scala west benötigt und ist mit rund 20.100 Quadratmeter vermietbarer Fläche im Besitz der Deka Immobilien. Quelle: ISBN 3-7973-0410-2 Rödel, Volker, Ingenieurbaukunst in Frankfurt am Main 1806–1914.
Ehemalige Eisengießerei, Ofen- und Herdfabrik Julius Wurmbach, Solmsstraße 83
Solmsstraße 83, SCALA
Julius Wurmbach gründete 1872 seine eigene Eisengießerei, Ofen- und Herdfabrik Julius Wurmbach in Bockenheim. Im Adressbuch der Stadt Frankfurt von 1877 wird er mit Sitz im Rödelheimer Sandweg, dem Vorgänger der heutigen Solmsstraße dokumentiert.[189] Julius entstammte einer von Landwirtschaft und Hüttenwesen geprägten Familie. Sein Großvater Johann Georg (1739–1811) war Landwirt und Bergschöffe,[190] sein Vater Johann Wurmbach (* 1. April 1796 in Müsen; † 21. Dezember 1875 in Siegen; vollständiger Name: Johann Heinrich Wurmbach) war ein deutscher Bergingenieur und wirkte als Grubenverwalter in Ramsbeck.[191] Wurmbach war verheiratet mit Charlotte Meinhard (* 3. Januar 1839 in Siegen † 1. Mai 1878 in Bockenheim). Ihr Sohn und späterer Firmenerbe war Julius Wurmbach jr. Auch er war ein deutscher Fabrikant und Kommunalpolitiker in Frankfurt am Main. Julius Wurmbach war bereits ab seinem 30. Lebensjahr zehn Jahre von 1861 bis 1871 an der Nieverner Hütte, einer ehemaligen, heute unter Denkmalschutz stehenden Eisenhütte bei Fachbach an der Lahn, nahe Bad Ems, mit großem Eigenkapital beteiligt und auch dort im Management mit tätig. 1871 verkaufte er seine Beteiligung an der Nieverner Hütte. Nach Ausrufung des wilhelminischen Kaiserreiches in der Gründerzeit schuf er 1872 seine eigene Eisengießerei, Ofen- und Herdfabrik Julius Wurmbach in Bockenheim, ab 1895 eingemeindet und damit Stadtteil von Frankfurt am Main. Zuvor war 1864 in Frankfurt die Zunftordnung aufgehoben worden und eine erste industrielle Entwicklung brach an. 1866 okkupierte das Königreich Preußen das kurhessische Bockenheim mit ganz Kurhessen. Julius Wurmbach fokussierte sich am Anfang auf den steigenden Bedarf der chemischen Industrie an großen Gussstücken und Lehmgusskesseln, deren porenfreie Beschaffenheit besonders nachgefragt wurde. Daneben produzierte er auch Maschinen- und Baugussteile sowie besonders verzierte Säulen und Kandelaber. Auch nahm er die Herstellung gusseiserner Öfen und Herde auf.
Die Ofen- und Herdfabrik Julius Wurmbach produzierte Ende des 19. Jahrhunderts mit ca. 35 Wettbewerbern im Deutschen Kaiserreich u. a. erfolgreich verschiedene Modelle von Gussöfen mit reichhaltigen Verzierungen, Emaillierungen und Bemalungen in nennenswerter Stückzahl. Es wurden zeitgemäße wahre gusseiserne Ungetümer mit ausgefeilter Luftführung und -regulierung hergestellt. Der Sammler und Restaurator Ronald Koch aus Günserode in Thüringen urteilte: „War jemand reich, kam ein ‚Wurmbach‘ ins Haus, war er noch reicher, musste es ein bunter ‚Wurmbach‘ sein. Und wenn jemand etwas ganz Besonderes wollte, dann schaffte er sich gar ein weißes Exemplar an.“ Nicht nur seiner Einschätzung nach waren die Wurmbach-Öfen anerkannte Gebrauchskunst. Seine damals produzierten Stubenöfen werden heute antiquarisch gehandelt. Die mit der Gießerei verbundenen Bearbeitungswerkstätte entwickelte sich zu einer Maschinenfabrik, die u. a. Reinigungs- und Filtrieranlagen produzierte. Auch schwere Pfannen und Kessel für chemische Fabriken wurden hergestellt. Um die Jahrhundertwende zählte das Unternehmen mit 140 Arbeitern und u. a. mit einer 25 PS starken Dampfmaschine zu den größten Arbeitgebern Frankfurt-Bockenheims.
Der technische Fortschritt, besonders die Verdrängung von Gusseisen durch säurerestistente Stahl- und Aluminiumprodukte, die Auswirkungen des Ersten Weltkriegs und die Deutsche Inflation 1914 bis 1923 beeinträchtigten Absatz, Umsatz und Beschäftigung.
Nach dem unerwarteten Herztod des Firmengründers 1901 und schon vor dem Suizid des Sohns und Firmenerben Julius Heinrich Friedrich Wurmbach jr. (1860–1926) in Berlin[192] kam das Unternehmen in den Besitz des Frankfurter Bankiers Clemens Harlacher, Frankfurt, Hohenzollernplatz 14, der später im Verlauf der Arisierung seines Vermögens beraubt wurde. Das Unternehmen nannte sich jetzt Bockenheimer Eisengießerei und Maschinenfabrik GmbH, Frankfurt-Bockenheim, Solmsstraße 83, taumelte durch Wirtschaftskrisen, den Zweiten Weltkrieg und Kriegszerstörungen in Folge von Bombentreffern durch die Zeit. Nach Kriegsende wurde es 1947 von der benachbarten Firma Fritz Voltz Sohn, Frankfurt, Solmsstraße 62–68 durch den Unternehmer Fritz Voltz gekauft und später fusioniert.
Auf Teilen des ehemals großen Firmengeländes, das von der Solmsstraße bis zum Kreisel reichte, wurde u. a. 2001 das 73 m hohe, 17-stöckige SCALA-Hochhaus errichtet.[193] Der maßgebliche Architekten war Christoph Mäckler. Vor ihrem Absturz war hier die AIG Versicherung Deutschland Ankermieter. 2008 meldete der Eigentümer, die Immobiliengesellschaft DEKA der Sparkasse,[194] dass als neuer Ankermieter das Finanzdienstleistungsunternehmen und Depotbank State Street aus Boston unterschrieben hätte. Vom ehemals produzierenden Gewerbe finden sich hier keine Spuren mehr.[195]
Ehemalige Isolatorenfabrik Pulvolit GmbH, Bockenheim, Am Rödelheimer Sandweg
Der Isolatorenfabrik Pulvolit GmbH, Frankfurt-Bockenheim, Am Rödelheimer Sandweg, der späteren Solmsstraße, wurde am 14. August 1903 unter Patentschriftnummer 185524 vom Kaiserlichen Patentamt ein befristeter Rechtsschutz für ein Verfahren zur Herstellung von Kunststeinen erteilt. Pulverisierte Stoffe unter Benutzung von Öfen, Fetten und dergleichen als Bindemittel, welche die Eigenschaften hatten in dünnen Schichten an der Luft bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur zu erhärten, um in kürzester Zeit künstliche Steine herzustellen. In Österreich ist dies Verfahren zur Herstellung von Kunststeinen der Isolatorenfabrik „Pulvolit“ in der digitalen Landesbibliothek Oberösterreich, XIII. Jahrgang, 1908 (XIII. JG., 1908) dokumentiert.
Die Isolatorenfabrik Pulvolit fabrizierte hauptsächliche Produkte zur Herstellung von Schalter-, Sicherungsklappen, Sockeln. Das verwendete Preßmaterial war von schwarzer Farbe, faserigen Bruch und hatte eine hohe Temperaturbeständigkeit.[196] Zusätzlich produzierte die Kunststeinfabrik Pulvolit GmbH auch Wandverkleidungen, Böden, Treppen, Säulen und Möbelplatten.
Industrieller Nachbarn des ehemaligen Rödelheimer Sandweg war u. a. die Fabrik des Kommerzienrats Julius Wurmbach, Rödelheimer Sandweg 28, dessen Spezialität 1886 der Lehmguß bis zu den schwersten Stücken für chemische Fabriken, Bau- und Maschinenguß war, sowie Lieferant von Öfen, Herde und Riemscheiben. Heute steht hier das SCALA Bürohochhaus der City-West.
Ehemalige Firma FVS Fritz Voltz Sohn Apparatebau, Solmsstraße 58–68
Im 16. Jahrhundert begann bereits die Flucht französischsprachiger reformierter Christen zunächst Wallonen aus den Niederlanden, die dem Druck Herzog Albas und der spanischen Besatzer entwichen waren und vor allem entlang des Rheins in Wesel, Köln, Frankfurt, Hanau, in der Pfalz und in Straßburg eine neue Heimat fanden. Die Wallonen, wie auch später die Hugenotten, waren keine Wirtschaftsflüchtlinge, die in anderen Ländern günstigere Lebensbedingungen suchten. Sie verließen in der Regel gesicherte finanzielle Verhältnisse und wussten nicht, was sie im Refuge erwartete. Der einzige Grund für sie, das Land zu verlassen, war der Wunsch, als reformierte Christen ohne Verfolgungen und Einschränkungen in ihrem Glauben und ihrer Überzeugung leben zu können. Sie waren Glaubensflüchtlinge.[197] So auch der am 16. August 1673 in Hanau als Hufschmied verstorbene August Voltz. Er war der Vater des am 30. August 1663 geborenen Johann Georg Voltz, Bürger und Hufschmied in der Hanauer Neustadt. Am 8. August 1833 wurde Fritz Voltz (1833–N.N.) geboren. Er nannte sich noch Frédéric Charles Voltz, stolz auf seine wallonische Herkunft und seinen reformierten Glauben dank der Hanauer Landgrafen. Er war Sohn eines Schmieds, Firmengründer und hatte sieben Kinder. Sein Unternehmen, eine Kupferschmiede in Hanau, erhielt er 1858 als Dank für seinen beruflichen Einsatz durch seinen damaligen Dienstherrn Meister Jacob Theodor Petsch. Nach dem Tod der Ehefrau übernahm 1895 Sohn Ludwig Voltz (1869–1945) übernahm die väterliche Firma. Mitgesellschafter der OHG wurden die langjährigen Mitarbeiter Otto Velte (N.N.–1956) und Edmund Küchler. Dipl.-Ing. Fritz Voltz trat am 1. Januar 1940 in das Unternehmen ein und wurde später Firmenleiter. Auch war er später Vorsitzender der Landesvertretung Hessen im Bundesverband der Deutschen Industrie und Stellvertretender Vereinspräsident der „VHI Vereinigung hessischer Industrieller e. V“. Laut Dokumenten des Firmenarchiv erhalten im ISG Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main, erwarb Fritz Voltz und dessen Ehefrau Elisabeth Toska geb. Brust, 1941 das unbebautes Grundstück, Solmsstr. 58–68, in der Gemarkung Frankfurt-Bockenheim, Kartenblatt O, Parzelle 636/50 des Freiherrn Wilhelm Carl von Rothschild. Auch wurde der Schwiegersohn des Mitgesellschafters Otto Velte (N.N.-1956) Gerhard Türk Mitgesellschafter, später alleiniger Geschäftsführer. Das Aufkommen säurefester Edelstähle, wie sie von Krupp 1912 entwickelt wurden, begünstigten den wirtschaftlichen Aufschwung des Unternehmens, zumal das bisherige Kupfer und dessen Legierungen nicht mehr den Ansprüchen der verarbeitenden Industriekundschaft genügten. Somit spaltete sich das Fabrikationsprogramm der FVS in den chemischen Apparatebau, die Armaturenfabrikation und den Bereich Gießereierzeugnisse. Bald nach Kriegsende integrierte und fusionierte man die benachbarte Bockenheimer Eisengießerei und Maschinenfabrik GmbH, Frankfurt-Bockenheim, Solmsstraße 83. 1966 schenkte man als bekanntes Apparatebauunternehmen FVS Fritz Voltz Sohn der Forschungsstelle Papiergeschichte in Mainz das Modell eines Sulfitzellstoffkochers.[198] 1989 entwickelten der Zweckverband Sondermüll-Entsorgung Mittelfranken (ZVSMM) und die Firma Fritz Voltz Sohn, Frankfurt, ein Verfahrenskonzept zur Eindampfung von Sickerwasser. Es wurde eine Eindampfungsanlage mit einer Verdampfungsleistung von 3,6 t/h Sickerwasser erstellt. Da mit derartigen großtechnischen Anlagenkonzeptionen noch keinerlei Erfahrungen vorlagen, sollte ein begleitendes Forschungsprogramm durchgeführt werden mit dem Ziel, die Eindampfung zu einem die Umwelt nur gering belastenden, dem Stand der Technik entsprechenden Verfahren zu entwickeln.[199]
Auf dem damaligen Betriebsgrundstück der Firma FVS Fritz Voltz Sohn Apparatebau, Solmsstraße 58–68, wurden zwischenzeitlich mehrere mehrstöckigen Wohn- und Geschäftsgebäude errichtet. Das Unternehmen Fritz Voltz Sohn GmbH mit Geschäftssitz Bad Vilbel vertreibt heute noch Valves (Ventile) in alle Welt.
Ehemalige Fittingsfabrik Wilhelm Hage, Solmsstraße 36
Ehemalige Fittingsfabrik Wilhelm Hage
Fittings
Fast 60 Jahre, von 1923 bis 1980, hatte die bedeutende Bockenheimer Fittingsfabrik Wilhelm Hage Ende der Solmsstraße 70–74 ihren Geschäfts- und Produktionssitz, den 1890 der Wagen- und Hufschmied Wilhelm Hage[200] in Schussenried gegründet hatte und 1923 während der Weltwirtschaftskrise nach Frankfurt-Bockenheim verlegt hatte. Die Bombentreffer im Zweiten Weltkrieg zerstörten viele Unternehmensteile, jedoch wurde die Produktion nur kurzzeitig unterbrochen. Bald konnte die Herstellung u. a. von nahtlosen Stahlrohr-Schweißbögen, Kupferlötfittings sowie Edelstahl-Schweißbogen, Pressfittings (GDPRESS, HFFPRESS, STARPRESS) und Gewindefittings wieder aufgenommen werden. Absatz und Umsatz stiegen über das Vorkriegsniveau. Nach ca. 60 Jahren musste die Verlagerung des gesamten Betriebs von Frankfurt-Bockenheim nach Rodgau-Dudenhofen, ca. 20 km südöstlich von Frankfurt am Main, vollzogen werden. Heute betreibt weiterhin die Familie Hage (in der 4. Generation) das Unternehmen.[201] Die nach dem Zweiten Weltkrieg wiederaufgebauten, ehemaligen Firmengebäude werden von einem Dienstleistungsunternehmen genutzt.
Ehemaliger Wasserturm des ehemaligen Gaswerks Bockenheim, Solmsstraße 38
Teilblick auf Wasserturm (1910)
Solmsstr. 38 (2018)
Historischer, denkmalgeschützter Wasserturm der ursprünglich 1869 von der englischen Imperial Continental Gas Association (ICGA) beim Erbau des Gaswerks Bockenheim in der Solmsstraße 38 errichtet wurde (heute: Werksgelände Solmsstraße der Mainova AG). Es handelte sich ursprünglich um einen 1896 errichteten zylindrischen Schacht aus Eisenfachwerk mit zweifarbiger Ziegelausmauerung unter oktogonalem Zeltdach.
1989 wurde der Wasserturm unter Denkmalschutz gestellt, wiewohl die gemauerte Außenfassade schon damals baufällig war.
1995 wurde die Fassade schließlich abgebrochen unter Erhaltung des früher unter Fassade verborgenen Stahlgerüsts auf seinem Klinkersockel.
Im Jahr 2000 wurde das Turmskelett zugunsten eines Neubaus demontiert, konserviert und im Jahr 2007 nur wenig von seinem ursprünglichen Standort entfernt wieder aufgestellt und um seinen Fuß herum ein kleiner Teich angelegt. Der Wasserbehälter ist befüllt, bei geeigneter Witterung sprühen aus ringsum angebrachten Düsen Wasserfontänen, die bei Dämmerung mit farbigen LEDs hervorgehoben werden.[202]
Ehemalige Andreae-Noris Zahn AG, dann Alliance Healthcare Deutschland, Solmsstraße 39
Alliance Healthcare AG vormals ANZAG, 2016 abgerissen
Alliance Healthcare Deutschland (vormals Andreae-Noris Zahn AG, ANZAG), mit Sitz in Frankfurt am Main, Solmsstraße 25.[203] ist der drittgrößte Pharmagroßhändler in Deutschland und verfügt mit zahlreichen Niederlassungen über ein dichtes Auslieferungsnetz. Im August 2014 übernahm Walgreens ihren britisch-schweizerischen Konkurrenten Alliance Boots komplett und nennt sich fortan Walgreens Boots Alliance. Ein Einsparergebnis ist der vollzogene Verkauf der bisherigen Hauptverwaltung in Frankfurt am Main, Solmsstraße 25. Das noch recht neue Bürogebäude wird abgerissen; ein anderer Investor errichtet 2016–2017 an gleicher Stelle ein bereits geplantes neues Wohngebäude namens SOPHIE. Für die Hauptverwaltung wurde an anderer Stelle in der Solmsstraße neue Büroräume angemietet.[204] Der neue aktuelle Investor projektierte ein aus fünf Wohngebäuden für 126 2020 einzugsbereite Eigentumswohnungen bestehendes Objekt namens W – Double U Frankfurt, wobei W oder VEE neuerdings auch als DOUBLE U wie beim EX-US Präsident George Double-U benannt wird, siehe auch DOUBLE U für W oder VEE wie beim SUV Kfz[205]
Ehemaliger Gebäudekomplex der Zürich Versicherung, Solmsstraße 27-37
Nach Aufgabe des Zürich-Hauses am Opernplatz bezog die Zürich-Versicherung 2002 den Neubau an der Solmsstraße 27 – 37. Hier blieb sie bis 2018, als sie zurück ins Westend in den Bürokomplex Pollux zog. Die Solmsstraße 27-37 mit rund 26.500 Quadratmeter Bürofläche ist beinahe 200 Meter lang und als Kammgebäude ausgestaltet. Es gibt sechs „Zinken“, die von Westen nach Osten immer länger werden. In der zweiten Hälfte des Jahres 2021 wurde zunächst das Stadtschulamt und in der ersten Hälfte des Jahres 2022 zusätzlich das Amt für Bau und Immobilien (ABI) mit rund 1.000 Mitarbeitern in das nun „Neues Behördenzentrum“ getaufte Gebäude verlegt, das von der Stadt für zunächst 20 Jahre angemietet wurde.
Ehemalige Gebr. Schmidt GmbH, Druckfarben-Fabriken, Solmsstraße 31, später Gaugrafenstraße 4-8, Rödelheim
Im November 1878 gründeten die Brüder Ernst und Rudolph Schmidt in der Solmsstraße 31[206] im damals noch selbstständigen Bockenheim eine Druckfarbenfabrik.[207]
Die „Farbenbude“, wie sie anfangs etwas despektierlich die Bockenheimer nannten, entwickelte sich binnen weniger Jahre zu einem respektablen Unternehmen der Druckfarbenindustrie, das auf der Weltausstellung Paris 1900 mit einer Goldenen Medaille für ihre Qualität ausgezeichnet wurde. Bereits 1889 war der jüngere Bruder Rudolph nach Berlin übergesiedelt, um mit den dortigen Verlagen und Druckereien ins Geschäft zu kommen. Er erwarb<--Bitte prüfen, könnte auch gründete o.s.ä sein--> eine kleine Fabrik, in der nach den notwendigen Um- und Ausbaumaßnahmen die Gebrüder Schmidt die Massenproduktion von Zeitungs-Rotationsfarben aufnahmen. Zum 50-jährigen Betriebsjubiläum 1928, gab es Zweigwerke in zehn europäischen Ländern und die GS-Druckfarben genossen in der Branche weltweit den Ruf einer Qualitätsmarke. 1943 übernahm Gebr. Schmidt die Druckfarbenfabrik A. Haller GmbH in Frankfurt-Rödelheim. Da dieses Werk die Katastrophe des Zweiten Weltkriegs vergleichsweise glimpflich überstand, wurde die Gaugrafenstraße 4-8 zum Ausgangspunkt des Wiederaufbaus, der nach der Währungsreform begann. Im In- und Ausland entstanden neue Werke, und überall wurde ausgebaut, vergrößert und modernisiert.
1970 beschäftigte die Gebr. Schmidt GmbH 1.137 Mitarbeiter und gehörte damit weltweit zu den größten Druckfarbenherstellern. 2001 beschäftigte die nach wie vor als Familienunternehmen geführte „Gebr. Schmidt GmbH“ etwa 1000 Mitarbeiter und erzielte mit der Herstellung von Farbsystemen für Offsetdruck (Zeitungen, Verpackungen, Banknoten) einen Umsatz von ca. 250 Millionen Euro pro Jahr.
Die Verschärfung des Wettbewerbs infolge der Globalisierung veranlasste die Familie Schmidt, das Unternehmen am 5. April 2002 mit der europäischen Niederlassung des 1920 gegründeten Unternehmens „Flint Ink“ aus Michigan, USA zusammenzuschließen und firmierte nun in Europa unter Flint-Schmidt. Die ehemalige Eigentümerfamilie Schmidt schied aus dem Unternehmen aus und finanzierte aus dem Familienvermögen einen Härtefallfond.
Im Juli 2005 erwarb eines der weltweit zehn größten Private-Equity-Finanzunternehmen, der Finanzinvestor CVC Capital Partners, das Joint-Venture. CVC formte so gemeinsam mit der kurz davor erworbenen Druckfarbensparte der „BASF“ und dem Farbenhersteller „ANI Printing“ einen Konzern namens FLINT-GROUP[208][209] von 2,1 Mrd. Euro Jahresumsatz. Die zur Finanzierung des Mehrfachmergers aufgenommenen Bankkredite wurden auf die fusionierten Unternehmen überschrieben. Für den Kapitaldienst wurde es notwendig, die Unternehmens-Rendite von branchenüblichen 1–2 % auf 10 % zu steigern. Dieses wurde durch umfangreiche Restrukturierungsmaßnahmen unter Freisetzung vieler Arbeitsplätze und Schließung großer Teile des Werkes erreicht. 2007 waren noch 280 Mitarbeiter in Frankfurt tätig, blieb aber das Zentrum für Publikationsdruckfarben (Illustrationstiefdruckfarben, Heatset bzw. Rollenoffsetfarben).
Im April 2014 verkauft die CVC den Druckfarben-Hersteller Flint Group an den US-Konzern Koch Industries und die Investment-Sparte von Goldman Sachs. Der Mischkonzern Koch Industries ist mit 115 Mrd. Dollar Umsatz eines der größten nicht börsennotierten Unternehmen der USA. Die Eigentümer Charles und David Koch gelten als große Unterstützer der konservativen „Tea Party“-Bewegung.[210]
Das historische, im Zweiten Weltkrieg durch alliierte Bombenangriffe stark zerstörte Firmengelände in der Solmsstraße 31 wurde Eigentum der Stadtwerke Frankfurt am Main, bzw. der Maingaswerke, aus der die Mainova AG entstand. Heute findet man in der Solmsstraße 31 deren Einfahrt zum Betriebsgelände.
Ehemaliges Vereinshaus des 1882 gegründeten „Turnvereins Vorwärts Bockenheim“ mit Turnhalle, Schloßstraße 125
Vereinshaus von 1905
Wappen des Turnvereins Vorwärts Bockenheim (1905)
Schloßstraße 125, Bauphase 1961
Schloßstraße 125, Bebauung (2017)
Am 27. Dezember 1903 wurde in der Schloßstraße 125 der Grundstein für ein Vereinshaus nebst Turnhalle des 1882 gegründeten „Turnvereins Vorwärts Bockenheim“ gelegt. Diese Liegenschaft wurde im Zweiten Weltkrieg 1944 durch Fliegerbomben zerstört. 1973 schlossen sich die bis dahin selbständigen Vereine „Turngesellschaft Rödelheim“, bereits 1873 gegründet, und „Turnverein Vorwärts“ zusammen zur bis heute bestehenden „Turngesellschaft Vorwärts 1874 e. V.“ Frankfurt am Main (TGS) zusammen. Ihr neues Vereinsheim wurde im Rebstöcker Weg 17 im Stadtteil Rödelheim errichtet.[211] Als Logo führt der Verein den Bienenkorb in Anlehnung an das historische Wappen der vormals selbständigen Stadt Bockenheim in Kurhessen.[212]
1961 wurde das Grundstück mit einem siebenstöckigen Geschäftshaus bebaut, anfangs mit einer Kfz-Tankstelle und einem Kfz-Werkstattgebäude im Hinterhof. 1969 war hier u. a. die Gründungsadresse des Verlages der Autoren, der inzwischen ins Bahnhofsviertel umgezogen ist. Vielfältig sind und waren die Mieter dieser Liegenschaft, wie Gaststätten, Praxen, Fitness-Clubs. Die Immobilie wurde 2017 nochmals komplett saniert.
Ehemaliger Nachtclub Ellis Elliot Pariser Nachtleben, Varrentrappstraße Ecke Hamburger Allee
Varrentrappstraße
Laut Dokument des ISG Frankfurt am Main wurde am 5. Dezember 1949 in der Nähe des Frankfurter Messegeländes die internationale Nachtbar „Elli’s Elliot“, Varrentrappstraße 55 Ecke Hamburger Allee von Madame Ellis Elliot eröffnet. Am 4. Juli 1951 berichtete „Der Spiegel“ über eine Zivilklage des Bundeskanzlers Konrad Adenauer (1876–1967) und des Bonner Büros von Kurt Schumacher (1895–1952) gegen die 32-jährige Chefin Waldtraud Schmidt-Elliot des Frankfurter Nachtkabaretts „bei Ellis Elliot“.[213] Die Firma Pariser Nachtleben bei Ellis Elliot, Inhaber Hans Czonstke, war einst im Handelsregister beim Amtsgericht Frankfurt am Main unter der Nummer HRA 15944 eingetragen.[214] Lange war dieser Nachtclub, zusammen mit dem BB-Club in der Adalbertstraße, der marktbeherrschende Nachtclub im Stadtteil Frankfurt-Bockenheim, bis die Diskothekenwelle diese Lokalität immer mehr ins Rotlichtmilieu abdrängte. Beschränkte Größe, veränderte Sexualmoral und sinkende Kundenzahlen führten zum Umsatzeinbruch und später zu Geschäftsaufgabe und Löschung aus dem Handelsregister. 2017 wurde das Geschäftslokal geräumt und eine Neuvermietung vorbereitet.
Ehemalige Firma Gebrüder Pintsch Werk Bockenheim
Zwischen der jetzigen Jordan-, Gräf- und Emil-Sulzbach-Straße[215] erstreckte sich von 1895 bis 1917 die Gasapparate- und Maschinenfabrik Pintsch,[216] eine von mehreren Niederlassungen der Firma Julius Pintsch in Fürstenwalde/Spree bei Berlin. Dieses Pintsch Unternehmen stellte die idealen Ergänzungsprodukte zum 1869 an der Solmsstraße in Frankfurt-Bockenheim eröffneten ICGA-Gaswerk der Imperial Continental Gas Association, das spätere Gaswerk West, dar. 1927 arbeitete auch dies Bockenheimer Werk der Pintsch AG erstmals mit der „Berlin-Anhaltischen Maschinenbau AG“ (Bamag-Megius AG) in Berlin und Butzbach (Hessen) zusammen, an der die Fa. Pintsch zeitweise mit 60 % beteiligt war. Das 1936 zu einer Kommanditgesellschaft umgewandelte Unternehmen blieb in Familienbesitz und baute Anlagen zur Holzverzuckerung, Vakuumtrockenapparate, Lichtanlagen für den See-, Luft- und Straßenverkehr, Müllverbrennung und Ölheizungen für Eisenbahnen. Antiquarisch hat sich von diesem Bockenheimer Unternehmen ein bebilderter kommentierter Firmenkatalog[217] mit Präsentation beispielhafter Schaufenstergestellen für Schuh-, Miederwaren-, Optiker-, Pfeifen-, Hut-, Schmuck-, Schirm-, Lebensmittelhandlungen u. a. von 1893 erhalten. Nach dem Zweiten Weltkrieg zog sich die Pintsch-Gruppe aus Frankfurt-Bockenheim zurück. Bauliche Spuren der ehemals großen Industriefirma, die vor der Elektrifizierung mit ihren mit Leuchtgas betriebenen Produkten Licht in Stadt und Häuser brachte, sind nicht mehr vorhanden.
Ehemalige Optische Werke Dr. R. Krügener, spätere Plaubel & Co., Königstraße 66
In Frankfurt-Bockenheim, Königstraße 66, die man später in Gräfstraße umbenannte, wurden vor dem Ersten Weltkrieg die Optischen Werke Dr. Rudolf Krügener gegründet. Laut Werbeanzeige war sie 1905 mit 300 Arbeitern die größte Spezialfabrik photographischer Hand-Kameras im deutschen Kaiserreich. Der das Unternehmen fortführende Schwiegersohn Hugo Schrader des Firmengründers Dr. R. Krügener nannt die Firma dann in Optische Werke Plaubel & Co. um. Der Enkel des Firmengründers Goetz Schrader verlegt nach Kriegszerstörung im Zweiten Weltkrieg das Unternehmen nach Rödelheim, Rödelheimer Landstraße / Ecke Ludwig-Landmann-Straße. Mit der Entwicklung und Produktion der analogen Kamera, besonders mit dem Modell MAKINA, wurden die Optischen Werke Plaubel & Co. zu einer Weltmarke, besonders im Profisekmentbereich. Das Aufkommen der digitalen Fototechnik führte zum Ende des Unternehmens. Der Standort wurde in den 1980er-Jahren nach Firmenverkauf aufgegeben. Die Firmengebäude wurden niedergelegt und das ehemalige Firmengelände mit einer großen Wohnanlage neu bebaut. Eine neu in Frankfurt gegründete Plaubel GmbH, bietet bei der Ersatzteilbeschaffung und Reparaturen ehemals produzierter Plaubel-Produkte ihre Unterstützung an.
Ehemalige Uhrmacher-Werkzeug-Fabrik Lorch, Schmidt & Co. GmbH, Königstraße 40
Ehemaliges Firmen-gelände, jetzt Matheturm
Ehemaliges Firmen-gelände, jetzt stillge-legtes Uni-Heizkraftwerk
Die Frankfurter Uhrmacher-Werkzeugfabrik wurde ca. 1880 von Fritz Lorch, Frankfurt, Scheffeleck, und weiteren Gesellschaftern gegründet und zunächst in der Hanauer Landstraße 135-137 angesiedelt. Später zog die Firma um nach Bockenheim in die Königstraße 40, der heutigen Gräfstraße. Die Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt bewahrt mehrere Druckwerke von und über die Firma, besonders deren Geschichte von 1885 bis 1950 auf. Nach Zerstörung im Zweiten Weltkrieg, wurde auf dem ehemaligen Firmengelände der mehrstöckige sogenannte Matheturm für das Institut für Mathematik (heute Fachbereich 12) der Goethe-Universität, Robert-Mayer-Straße 5-10, Ecke Grafstraße 38, errichtet. Die traditionsreiche Firma Lorch nahm nach dem Zweiten Weltkrieg die Produktion von Drehbänken in der Hanauer Landstraße 135-137 wieder auf, wobei sich das Firmengelände bis zur Ferdinand-Happ-Straße erstreckte. Ende der 60er Jahre stellte sie dort den Betrieb wegen sinkender Nachfrage ein und suchte Mieter für die Firmenimmobilie. Von 1984 bis 1989 stand die Liegenschaft leer. 1989 zogen, wie in dem EMDA-Haus der benachbarte Zahntechnikfirma Emda, Betriebe aus der Werbebranche und Künstler ein.
Der Bockenheimer Unternehmer Georg Hartmann (1870–1954) hatte die EMDA „Elektro-Medico-Dental-Apparatur“ als weiteres Unternehmen als eine Spezialfabrik für elektro-medizinische und zahnärztliche Apparate gegründet, die auch im Bereich der Feinmechanik tätig war. Nach Umzug der EMDA-Produktion von Zahnarztstühlen in die Kaiserleistraße 19 startete in deren geräumter Liegenschaft zeitweise der legendäre Musikclub Omen. Auch jetzt werden Teilbereiche des EMDA- und Lorch-Hauses zur Miete angeboten. Zahlreich finden sich auch noch Anbieter gebrauchter Drehmaschinen und Werkbänke der Firma Lorch, Schmidt & Co. GmbH auf dem Markt.
Ehemalige Pumpenfabrik J.Walter & Co., gegründet 1873 in Bockenheim
Antiquarisch hat sich die Patentschrift Nr. 17675 des Kaiserlichen Patentamtes für eine Neuerung in der Befestigung von Pumpenventilen erhalten. Patentinhaber war J. Walter, Frankfurt am Main – Bockenheim. Patentiert am 31. Juli 1881.
Ehemalige Firma Oel-Industrie Heinrich Rudolph, Falkstraße 82a
Heinrich Rudolph gründete 1894 die Firma Oel-Industrie Heinrich Rudolph für Schmierstoffe aller Art. Ansicht des historischen Firmengeländes auf firmeneigenem Briefkopf vom 2. November 1909. Dieser Mineralgroßhandel mit Niederlassung in Hamburg räumte später dieses Betriebsgelände und zog nach Frankfurt-Fechenheim, Sontraer Straße. Dieser Grund und Boden wurde dann überwiegend mit Wohngebäuden entlang der Falk-, Markgrafen- und Sophienstraße bebaut. Das im Vordergrund skizzierte Wohn- und Geschäftshaus mit dem markanten Fassadenteil eines Fenstererkers als Schmuck- und Gliederungselement in der Falkstraße hat die Fliegerbomben des Zweiten Weltkriegs überdauert, wurde saniert und ist aktuell bewohnt. Laut beim ISG Frankfurt aufbewahrter Rechnung vom 20. Juni 1949 betrieben in diesem Haus später die Gebrüder Ruths eine Großhandlung für Wasch- und Putzmittel, Toilettenartikel und Bürstenwaren.
Im Hintergrund links auf der Zeichnung des Briefkopfes wurde der später niedergelegte Bockenheimer Wasserturm auf der Ginnheimer Höhe dargestellt. Er wurde als Überlaufbehälter von der damals noch selbständigen Stadt Bockenheim zur Gewährleistung des Wasserdrucks errichtet. Schräg gegenüber auf der Falkstraße 71 wurde 1876 die Falkschule, später in Franckeschule umbenannt, erbaut.
Falkstraße 82a
Aktuelle Ansicht
Ehemalige Apotheke AN DER BOCKENHEIMER WARTE, Adalbertstraße 6 b
Diese Apotheke warb damals mit den Begriffen Allopathie und Homöopathie. Nicht nur die Geschäftsräume dieser Apotheke wurde 1944 durch Fliegerbomben weitflächig zerstört und in der Nachkriegszeit nicht wieder aufgebaut. Erst 1984 errichtete die DG Immobilien hier ein großflächiges Gebäudeensemble namens Ladengalerie Bockenheimer Warte einschließlich Ladengeschäfte sowie 152 Wohnungen.
2018 wurde dieser Liegenschaft an einen Frankfurter Privatinvestor verkauft. Spuren der Apotheke AN DER BOCKENHEIMER WARTE sind nicht mehr vorhanden.[218]
Adalbertstraße 2-12 (2013)
Ehemalige Filiale der Textilhandelsfirma Hermanns & Froitzheim, Leipziger Straße 13
9. November 1938 Reichskristallnacht
Reichskristallnacht Magdeburg
Die Firma Hermanns & Froitzheim, Herren- und Damenbekleidung, hatte neben dem Hauptstandort in Frankfurt/Main, Zeil 93 auch Filialen in der Leipziger Straße 13[219] sowie u. a. in Höchst am Main und Gießen.
Es gab auch zahlreiche Filialen im ganzen Deutschen Reich, wie z. B. in Bonn (Markt 27), Hamburg (Neuer Wall 52), Wuppertal, Berlin, Köln (Hohestraße 65), Aachen (Kapuzinergraben 5) und Magdeburg. Das notwendige Expansionskapital wurde aber nicht von einer Person und/oder einer Familie gestellt. Vielmehr hatten zahlreiche sogenannte Filialen oftmals eigene Eigentümer, die nach außen unter dem einheitlichen Firmennamen Hermanns & Froitzheim auftraten. Gerne beschäftigte das Unternehmen für ihre Werbemaßnahmen[220] anerkannte Künstler wie Julius Klinger (1876–1942), der mit Ehefrau Emilie 1942 nach Minsk verschleppt und dort ermordet wurde.
Im November 1938, sieben Jahre vor Kriegsende, wurden zahlreiche Geschäfte des Unternehmens flächendeckend im Deutschen Reich geplündert und teilzerstört. Nach den vom ISG Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main aufbewahrten Fotos, kam es am 9. November 1938 im Verlauf der Reichskristallnachtauch in Frankfurt am Main, Zeil 93 an den Schaufenstern des jüdischen Bekleidungsgeschäftes Hermanns & Froitzheim zu antisemitischen Schmierereien. Diese wurden mit Parolen und Davidsternen in weißer Farbe beschmiert, wie u. a. „Talmud-Gauner“, „Jud“; „Dreckjude“, „Sau“, „Talmud-Jude“. Wenig später wurde die Firma zwangsweise arisiert.
So verkaufte z. B. Rosa Lazarus geb. Cahn, der das Herrenkonfektionsgeschäft „Hermanns & Froitzheim“ in Essen gehörte, 1938 ihr Geschäft und emigrierte mit ihren beiden Töchtern und deren Familien über die Niederlande in die USA.[221] Eigentümer der Aachener Filiale Hermanns & Froitzheim wie die Katzensteins aus Aachen hatten andere Schicksale und wurden ermordet.[222][223]
Durch Kriegsschäden und Nachkriegsbebauung wurden alle Spuren des ehemaligen Bekleidungsgeschäftes Hermanns & Froitzheim in der Frankfurt, Zeil 93 und der Leipziger Straße 13 beseitigt. Heute befindet sich auf der Zeil 85-93 ein stylische urbaner Nachtclub. In der Leipziger Straße 13 betreibt in einer nach Bombentreffern neu erbauten Immobilie ein Sanitätshaus seine Geschäfte. Spuren der Bockenheimer Filiale der Firma Hermanns & Froitzheim sind in der Leipziger Straße 13 nicht mehr vorhanden.
Ehemalige Mühlenbauanstalt und Maschinenfabrik Gebrüder Seck, Frankfurter Str., nachmalig Leipziger Str.
Nach Dokumentation des ISG Frankfurt beantragten 1866 der Ingenieur Friedrich Julius Henckel aus Kassel und der Kaufmann Wilhelm Seck aus Westerburg beim Magistrat der Stadt Frankfurt die Erlaubnis zum Betreiben eines Handelsgeschäfts für Getreideschälmaschinen namens „Henckel & Seck“ in Frankfurt. Laut Adressbuch der Stadt Frankfurt wohnte 1866 Wilhelm Seck damals in der Bockenheimer Landstraße 175.
Zwei Jahre nach der erfolgten preußischen Okkupation Kurhessens im Jahr 1866, betrieb ab 1868 der Fabrikant Wilhelm Seck (*N.N. +1896) mit seinem Bruder in der damals noch selbständigen Stadt Bockenheim im ehemaligen Kurhessens die Mühlenbauanstalt und Maschinenfabrik Gebrüder Seck. Sie produzierten vor allem Walzenstühle, die damals die jahrhundertelang üblichen Mahlgänge in den Getreidemühlen ablösten. Wilhelm Seck war seit 1869 u. a. Patentinhaber einer Grießputzmaschine , dokumentiert u. a. vom Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg. In seiner Bockenheimer Chronik dokumentierte Hermann Ludwig zeitweise eine Mühlenbau-Produktionsstätte der Familie Seck in der Frankfurter Straße 3 und 5, der nachmaligen Leipziger Straße, nahe der damaligen Stadtgrenze zu Frankfurt am Main.
Ein SpecialBericht über die Maschinen und Geräthe der internationalen Industrie und landwirth-schaftlichen Ausstellungen zu Stettin und Cöln im Mai und Juni 1865 schrieb u. a.: Eine neue Erfindung von der höchsten Wichtigkeit ist die Getreideschälmaschine von Henckel & Seck in München. Diese Maschine befreit das Getreide vollkommen vom Kern umgebenden Holz-faserhülle, ohne die Körner zu zerbrechen oder zu beschädigen. Nicht nur, dass hierdurch der Mahl-process bedeutend vereinfacht wird, werden auch die Qualitäten der verschiedenen Mehlsorten um Vieles verbessert, weil die das Mehl dunkel färbenden Holzfasern früher ausgeschieden sind. Die Aus-beute an feinem Mehl wird viel grösser, namentlich werden, wie durch Versuche constatirt ist, fast doppelt so viel feinste Sorten erzielt. So liefert eine gewöhnliche Mühle aus geschältem Weizen ca. 43 Prozent Mehl Nr. 0 und 1, während ungeschälter Weizen ganz gleicher Qualität auf derselben Mühle nur 24 Prozent Nr. 0 und 1 ergab. Im Ganzen werden aus geschältem Weizen 7 Prozent Mehl mehr, als aus ungeschältem gewonnen.[224]
Für ihre sich erweiternde Produktion errichteten die Firma Gebrüder Seck bald eine zweite Produktionsstätte im Urselbachtal in Oberursel /Taunus.
1892 gründete am gleichen Ort Wilhelm Seck noch eine weitere Produktionsstätte namens Motorenfabrik W. Seck & Co. u. a. für den von seinem Sohn Willy Seck (*1868 +1955)[225] konstruierten Petroleummotors namens GNOM, ein Einzylinder-Viertaktmotor ohne Nockenwelle[226]. Gebaut wurden hier fortan im weiteren Zeitablauf u. a. Gas-, Otto-, Glühkopf- und Dieselmotoren für Automobile, Lokomotiven und sogar Flugzeuge. Die Flugmotoren entstanden in Zusammenarbeit mit einem französischen Unternehmen und brachten es bereits auf eine Leistung von bis zu 100 PS. Später gehörten auch Lokomobile und Motorlokomotiven zur Produktpalette von Oberursel. Einen Bahnanschluss erhielt das Werk 1899. Nach Tod von Wilhelm Seck (*N.N, +1896) und dem 1898 vollständigem Ausstieg der Familie Seck aus der Firma, wurde das Unternehmen in die Motorenfabrik Oberursel AG umbenannt. Sohn Willy Seck blieb auch seinem Ausscheiden aus der Motorenfabrik Oberursel dem Motorenbau sein Leben lang verbunden. Er starb 1955 verarmt in Berlin.
Die Gründung der „W. Seck & Co.“ in Oberursel vom Bockenheimer Fabrikanten Wilhelm Seck[227][228] im Jahr 1892 bleibt aber der Anfang für das 125-jährige Bestehen der damit weltweit ältesten Produktionsstätte für Motoren und damit die Ursache für den High-Tech-Standort von Rolls-Royce Deutschland zur Produktion der modernsten Komponenten für die wirtschaftlichsten Triebwerke der Welt.
Kurz nach dem Sieg im deutsch-französischen Krieg und Bildung des deutschen Kaiserreichs, gründeten Heinrich Blumenthal (1824–1901), der umtriebige Wilhelms Seck und den Brüdern Christian und Emil Seck im Jahr 1873 in Darmstadt, Blumenthalstraße 24 im Großherzogtum Hessen-Darmstadt die eigenständige Maschinenfabrik und Eisengießerei Gebr. Seck. Sie wurde zur zweitältesten deutschen Mühlenbauanstalt. Gründer Christian Seck (9. Dezember 1841 bis 31. August 1882) war seit 1873 Patentinhaber einer Getreidetrockenmaschine.[229] Diese sog. Gründerzeit kennzeichnete die damalige industrielle Revolution, in der im produzierenden Sektor ein enormer Rückgang der handwerklich produzierenden Manufakturen festzustellen war. Vieles wurde mechanisiert und automatisiert. 13 Jahre nach Darmstädter Gründung im Jahr 1873, verlegte Wilhelm Seck 1886 den größten Teil seiner Bockenheimer und Oberurseler Mühlenbau-Produktionen nach Darmstadt. Bis zur späteren Gründung der „W. Seck & Co.“ im Jahr 1892 in Oberursel stand das Oberurseler Werk des Wilhelm Seck fast leer. Nach 24 Jahren fortlaufender Betriebstätigkeit wurde im Jahre 1897, ein Jahr nach dem Tod von Wilhelm Seck 1896, die Maschinenfabrik und Eisengießerei Gebr. Seck von der Maschinenfabrik und Mühlenbau G. Luther in Braunschweig übernommen.[230] Der Darmstädter Produktionsort wurde geschlossen. Mühlenbau G. Luther führte unter dem Firmennamen „vormals Gebrüder Seck“ ihre Dresdener Niederlassung weiter.[231] Ausführliche Literatur hierzu siehe auch Helmut Hujer; 125 Jahre Motorenfabrik Oberursel – 1892 bis 2017; Eigenverlag Usingen
historischer Standort Bockenheim der Gebrüder Seck
Verwaltungsbau vormals Gebrüder Seck Werke Dresden (1913)
Grabmal Christian Seck (1841–1882) Dresden Löbtau
Rolls-Royce Oberursel, Ursprungszelle Motoren Fabrik W.Seck & Co.
Ehemalige Gastwirtschaft Forell's Garten, Leipziger Straße 28–30
An der vormaligen Frankfurter Straße, 1895 nach der Eingemeindung dann Leipziger Straße 28–30, heute Leipziger Straße - Ecke Wildunger Straße, eröffnete 1825 der zugezogene Peter Forell den Gasthof „Zum deutschen Hof“. Sein Sohn Christoph Forell heiratete 1851, übernahm den Gasthof und baute 1856 einen Fest- und Tanzsaal an sowie 1857 eine Kelter-Remise zur Herstellung eigenen Apfelweins. So entstand eine beliebte Gartenwirtschaft namens „Forell’s Garten“. Vor der Annexion Preußens 1866 fanden hier, in der selbständigen kurhessischen Stadt Bockenheim, Militärkonzerte der in der nahen freien Reichsstadt Frankfurt am Main stationierten Bundestruppen statt. Die Familie Forell hatte damals einen der schönsten Tanz- und Gesellschaftssäle im Großraum Frankfurt.[232] In der Zeit um 1896 übernahm, nach dem Tod des Vaters Christoph, dessen Sohn Hans Forell Gasthaus, Tanzsaal und Gartenwirtschaft.[233] Hier führten in den 1920er Jahren u. a. Professor Gottfried Salomon (1892–1964) mit seinen Frankfurter Studenten, u. a. mit Theodor W. Adorno und Walter Benjamin, in abendlichen Kolloquien lebhafte öffentliche Diskussionen.[234] Während der Wirtschaftskrise kaufte 1929 die damalige Bockenheim benachbarte Weltfirma die Liegenschaft zunächst als Grundstücksreserve. Der Zweite Weltkrieg zerstörte auch diese Liegenschaft. In den Aufbaujahren nach dem Krieg wurden die Wildunger Straße von der Hartmann & Braun AG geschlossen und Fabrikgebäude errichtet. Nach Aufgabe des Produktionsortes und völliger Produktionsverlagerung wurde auch auf diesem Grundstück ein mehrstöckiger Neubau errichtet. Er wurde nach Revitalisierung und Wiedereröffnung der Wildunger Straße als Eckbebauung errichtet. Das Erdgeschoss wurde als Ladengeschäft einer Reformhauskette vermietet. Der Bezug zu der vormals beliebten Gartenwirtschaft ist vollständig verschwunden. Nur auf dem Bockenheimer Friedhof zeugt eine aufwendige historische Familiengrabanlage der Familien Knodt und Forell, die unter Denkmalschutz steht, noch von dem Wirken dieser Familien in Bockenheim. Die Inhaber der ehemaligen Kunstgießerei und Metallwerke Knodt waren Nachbarn der Familie Forell. Beide Familien waren verwandtschaftlich verbunden.
Leipziger Straße mit Deutschem Haus und Forell’s Garten (1905)
Leipziger Straße mit Deutschem Haus und Forell’s Garten (1905)
Leipziger Straße 30, heutiger Blick (2013)
Wildunger Straße Blick auf Leipziger Straße (2013)
Neuer Friedhof, Relief der Familiengrabstätte Knodt-Forell (2009)
Ehemalige Gebrüder Knoth Blech- und Metallwarenfabrik, Kunstgießerei
Die Produktionsstätte dieser untergegangenen Firma befanden sich in der Landgrafenstraße 8. Vor seiner Eingemeindung 1895 gehörte Bockenheim den Grafen von Hanau, dann später den Landgrafen von Hessen-Kassel. Daher die Namensnennung. Vor 1895 nannte man sie Hasengasse, davor Erdmannsgasse. Sie verbindet die Leipziger Straße mit der Großen Seestraße. Früher hatten sich hier zahlreiche Handwerks- und Gewerbebetriebe angesiedelt. Seit 1847 ist hier Georg Knodt, Spengler aus Bönstadt, als Eigentümer des Hauses Landgrafenstraße 8 nachweisbar. Die Gebrüder Christian und Georg Knodt jun. betreiben hier dann die Blech- und Metallwarenfabrik Gebrüder Knoth. Erfolgreich war die Firma in diesen Jahren als vor allem als anerkannte Kunstgießerei. In Frankfurt hat sich das Uhrtürmchen am Standort Zeil/Sandweg als eine Arbeit des Unternehmens erhalten. Auch wurde die aufwendige gestaltete eigene Familiengrabstätte auf dem Bockenheimer Friedhof in die Denkmalsliste aufgenommen. Einige der zwei Jahre nach Ende des Ersten Weltkrieges ausgegebenen Aktien der Metallwerke Knodt Aktiengesellschaft Frankfurt sind als Nonvaleur-Papiere auf dem Markt.[235] Diese Aktiengesellschaft wurde am 19. April 1920 gegründet. Zu den Gründern zählten unter anderem die Metallwerke G. Knodt GmbH, die Tellus AG für Bergbau- und Hüttenbetrieb sowie die Metallwalzwerke AG. Es wurde die Fabrik und das Handelsgeschäft der GmbH weitergeführt. Produkte: Eisenbahnlaternen,[236] Lokomotiv-Ausrüstungsgegenstände, Armaturen für Eisenbahn- und Waggonbau, Bade- und Heizapparate. Großaktionär war die Tellus AG für Bergbau- und Hüttenindustrie. Die Tellus AG[237] wurde 1906 als Holding gegründet mit zahlreichen Beteiligungen an: Metallwerke Unterweser AG, Friedrich-August-Hütte, Metallwerke Knodt AG, Emag Elektricitäts-AG, Norddeutsche Hütte AG in Bremen, Landwirtschaftliche Maschinenfabrik Eisenach, Hüttenwerk Niederschöneweide u. a. Am Ende der 1920er Jahre (Wirtschaftskrise) gingen fast alle o. g. in Konkurs, auch die Metallwerke Knodt AG. Nach 1945 war die Tellus AG nochmals als Kreditinstitut mit bankfremdem Geschäft tätig (Arbeiten auf dem Gebiet der chemischen Technologie). Die letzte Börsennotiz war im Jahr 1979, es folgte das Insolvenzverfahren und 1986 der Anschlusskonkurs. In unmittelbare Nachbarschaft der Landgrafenstraße 8 hat sich bis heute ein 1873 gegründeter metallverarbeitender Familienbetrieb erhalten. Eines der letzten erhaltenen Werke dieser Bockenheimer Metallwerke Knodt ist das sog. Uhrtürmchen an der Zeil, Standort Zeil / Sandweg. Es ist aktuell vom Untergang bedroht. Seit dem 21. November 2013 wird über eine überregionale Tageszeitung für Spenden zum Erhalt dieses Werkes geworben.[238]
Landgrafenstraße 8, ehemaliger Sitz der Gebrüder Knodt, ehemalige Produktionsstätte
Denkmal für Georg Schudt (1830–1890) in Bad Homburg, Bronzeguss der Firma Knodt
Hersteller: Ehemalige Bockenheimer Firma Knodt, Standort Zeil/Sandweg, Frankfurt am Main
Lachhannes auf dem Winzerbrunnen, Frankfurt, Taunusanlage (1859), Bronzeguss der Firma Knodt
Ehemalige Produktionsgebäude der Gebrüder Knoth Blech- und Metallwarenfabrik Kunstgießerei, Landgrafenstraße 8
Die Gebrüder Christian und Georg Knodt jun. führten die seit 1840 bestehende Blech- und Metallwarenfabrik. Besonders erfolgreich war ihre Kunstgießerei. Der Erste Weltkrieg und seine wirtschaftlichen Folgen führten zum wirtschaftlichen Niedergang der bestehenden Firma. 1920 wurde die Metallwerke Knodt AG gegründet. Großaktionär war die Tellus AG für Bergbau- und Hüttenindustrie.[239] Die Produktion fokussierte man auf Produkte wie Eisenbahnlaternen, Lokomotiv-Ausrüstungsgegenstände, Armaturen für Eisenbahn- und Waggonbau sowie Bade- und Heizapparate, wie z. B. die KNODT-RAPID. Siehe hierzu eine historische Werbeanzeige, aufbewahrt vom ISG Frankfurt am Main; Bestandskürzel S7A1988/29.913. 1930 musste aber während der Weltwirtschaftskrise Konkurs angemeldet werden. Die ehemaligen Produktionsgebäude wurden von wechselnden Mietern unterschiedlich genutzt, meist als Lagerhaus, auch in der Nachkriegszeit. Durch die stark gestiegene Nachfrage nach bebaubaren Grundstücken um 2015, wurden ein Abriss und eine Neubebauung mit einer langgestreckten mehrstöckigen Wohnanlage für neun Wohnungen nebst Tiefgaragenplätzen mit 840 m² wirtschaftlich interessant und machbar. Der Zugang zur Wohnanlage erfolgt weiterhin durch den Eingang des Vorderhauses, Landgrafenstraße 8.
Briefkopf Metallwerke KNODT
Blick auf ehemalige Produktionsgebäude der Gebrüder Knoth (2013)
Abbrucharbeiten
Rohbau
Neubauarbeiten
Neubau (2017)
Ehemalige RADA Werkzeugfabrik, Landgrafenstraße 33, vormals Hasengasse
Die Hasengasse nannte man 1829 ursprünglich Erdmannsgasse, nach dem ansässigen Unternehmer Georg Erdmann, der 1825/27 hier ein Gebäude errichtete und Gold ver- und bearbeiteten ließ. Erst 1838 wurde daraus die Hasengasse. Der Name Hasengasse bot sich durch eine hier domizilierte Hasenhaar-Schneiderei an. Anfang des 19. Jahrhunderts steigerte sich sehr stark der Bedarf an Hasenfellen für die neumodischen Hüte. Die Hasenfelle wurden geschoren und gerupft, das so gewonnene Haar wurde zu Filz für die Hutproduktion verarbeitet, namentlich für den Filz bei der Zylinder-Herstellung. Bei dieser schlecht bezahlten und gesundheitsschädigenden Arbeit behandelten junge arme Frauen die Felle zur leichteren Verarbeitung mit Chemikalien, die zu Atemwegserkrankungen und auch psychischen Störungen führen konnten. Berühmtestes Beispiel hierfür sei eine literarische Figur, nämlich der Verrückte Hutmacher aus Lewis Carrolls Roman „Alice im Wunderland“.[240] Ein ruinöser Wettbewerb, Modeschwankungen und die starke Umweltbelastung durch Gestank und Bodenbelastung führten letztlich zur Standortverlagerung.
Nach der Eingliederung Bockenheims in die Stadt Frankfurt 1895 wurde die Hasengasse erneut umbenannt, da es in Frankfurt bereits eine Hasengasse gab. Da vor der Eingemeindung Bockenheim den Grafen von Hanau und später den Landgrafen von Hessen-Kassel gehört hatte, benannte man sie fortan Landgrafenstraße. Georg Erdmann erlebte diese Umbenennung nicht mehr. Bereits 1882 erbten die Liegenschaft seine Tochter W. L. Mlisse Lopotsch, geborene Erdmann, und deren Ehemann Postsekretär Karl Matthäus Lopotsch. Der große, schöne Garten Erdmanns bzw. später Lopotschs, wurde nach 1900 parzelliert und mit drei Häusern bebaut. Das Gebäude Landgrafenstraße 29 kaufte W. Weißenbach, der es 1935 an R. Neumann weiterverkaufte. Die Liegenschaft Landgrafenstraße 31 ging an den Maurermeister A. Schober, später an den Frankfurter Beamten-Wohnungs-Verein eG, der hier 1904 ein Fünf-Familienhaus erbaute und diese Liegenschaft noch heute besitzt.[241] Die Liegenschaft Landgrafenstraße 33 ging an den Mechaniker J. A. Rada. 1935 war dann die Werkzeugfabrik Hermann Rada Eigentümer.[242] Das Familienmitglied Peter Rada schuf bereits vor den Weltkriegen den Produktionsbetrieb in Frankfurt-Rödelheim.[243] Auf dem 1,6 ha = 16.000 m² großen Grundstück ließ er unterschiedliche Produkte herstellen, wie z. B. Metallspielwaren-Bausätze.[244] Später fokussierte sich RADA als Spezialfabrik für Platten-, Filmkassetten und Fotozebehör.[245] Am nachhaltigsten waren die Entwicklung und Produktion von Rollfilm-Einsätzen für unterschiedliche Kamarahersteller,[246] die heute noch vereinzelt antiquarisch angeboten werden. Besonders eng war die Zusammenarbeit mit dem weltbekannten Rödelheimer Kamarahersteller Plaubel, der die Rada Metallwarenfabrik später aufkaufte. Die ehemalige Fabrikantenvilla des Peter Rada ist heute im Eigentum der Stadt Frankfurt. In mehr als 40 Jahren wurde sie zum deutschlandweit bekannten, oftmals belagerten und umkämpften, selbstverwaltenden Jugendzentrum der Punkerszene.[247] Heute gilt es als das älteste, ununterbrochen besetzte Projekt für alternativen Lebensstil in Deutschland, europaweit bekannt als DIE AU mit Bauwagen-Park auf dem Gelände.[248] Die dominante Immobilie in der Landgrafenstraße 33 wurde im Zweiten Weltkrieg durch Fliegerbomben teilweise zerstört. Die benachbarten Häuser 35 und 37 wurden nach zerstörerischen Bombentreffern nach Kriegsende mit einer kleinen Wohnanlage neu bebaut. Von der nur teilbeschädigten Liegenschaft Landgrafenstraße 33 haben sich die imposanten mehrstockigen Erker in der Mitte des Hauses im Stil des Historismus erhalten. Das Dachgeschoss wurde verändert wiederaufgebaut. Noch heute bleibt die beeindruckende Straßenfront des Hauses. Spolien der ehemalige Produktionsanlagen sind weder hier in der Landgrafenstraße 33 noch in Rödelheim, In der Au 14-16, mehr vorhanden.
Landgrafenstraße 33 (2017)
Landgrafenstraße 31 (2017)
Ehemalige Kleiderwerke C. F. Schwarz Söhne OHG, Große Seestraße 46, vormals Große Sandgasse (Westseite)
- (c) Freedom of Panorama, CC BY-SA 3.0
Große Seestraße 46
Nach den Unterlagen des Bockenheimer Ortschronisten Heinrich Ludwig gehörte die Parzelle 1862 Anton Dieckmann. Um 1899 wurde darauf von dem Buchdrucker Oskar Kümmell das Gebäude errichtet, dessen Pläne sich im Institut für Stadtgeschichte (Frankfurt am Main) befinden (Kartensammlung ISG S8-9 Signatur 296). Seine Witwe E. Kümmell verkaufte 1927 die Liegenschaft an T. Schairer, der hier ein Kleidergeschäft betrieb. Ehemals war hier dann der Sitz der Kleiderwerke C. F. Schwarz Söhne OHG, die am 25. Januar 1953 ihr 80-jähriges Geschäftsjubiläum feierten (1873–1953).[249][250][251] Die Firma verlegte später ihren Geschäftssitz nach Frankfurt-Praunheim, An der Praunheimer Mühle 13. Auch berichtete die FR am 13. April 1978, dass in dieser Liegenschaft am 1. Mai 1976, im Jahr der Gründung des alternativen Stadtmagazins Pflasterstrand, eine Groß-WG als sogenannter Ort der Revolte gegründet wurde. Heute wird im Erdgeschoss des Hauses einen SB-Waschsalon betrieben.
Ehemaliges Parkgelände der zweiten Villa Rohmer, Bockenheim
Die zweite Villa der durch Textilimporte aus Manchester vermögend gewordenen Familie Rohmer wurde auf einem später von ihnen ummauerten Gelände 1835 errichtet. Das Gelände erstreckte sich zwischen Frankfurter, Mittel-, Große Sandstraße und Hasengasse. Diese Straßennamen mussten durch die Eingemeindung von 1895 in Leipziger-, Kurfürsten-, Große See- und Landgrafenstraße umbenannt werden. Zahlreiche Mauerteile wurden zunächst sukzessiv durch entsprechende Randbebauung von Mehrfamilienhäusern ersetzt und verschwanden nach Parzellierung und vollständiger Bebauung ganz. Historisch haben sich einige Fotos mit Teilausblicken auf die damalige Parkbegrenzung erhalten. Der letzte Grundstückseigentümer Wilhelm Rohmer (* 13. Februar 1859 in Frankfurt; † 28. Februar 1912 in Meran) heiratete am 23. Juli 1896 Frau Helena (* 5. Dezember 1877 in Mexico; † 3. Oktober 1960) geborene de Chapeaurouge. Sie wurde in Mexico geboren, ihre Familie stammte aus der Schweiz, Familienzweige zählten später zum vermögenden Bürgertum von Hamburg. (Quelle: Bockenheim zwischen gestern und morgen, VHS Ffm, 1979/80, und Grabplatten auf dem Frankfurter Hauptfriedhof bei Gruft 46). Wilhelm Rohmer ist Namenspatron der Rohmerstraße und des Rohmerplatzes. Sein Frankfurter Wohnsitz war eine heute noch existierende Villa in der Zeppelinallee 69. Heute ist die Villa Sitz eines Industrieverbandes.
Die Villa diente im Krieg 1870/71 als Militärlazarett. Nach dem plötzlichen Tod des Wilhelm Rohmer, am 28. Februar 1912 an seinem Ferienort Meran, erbte die Stadt Frankfurt gemäß seinem Testament die gesamte Liegenschaft. Die Villa wurde abgetragen, das große Grundstück parzelliert und bebaut. Straßen wie Rohmer- und Greifstraße sowie der Rohmerplatz angelegt. Der Großvater Wilhelm Rohmers fand seine Ruhestätte (keine Gruft) auf dem alten Bockenheimer Friedhof in der späteren Solmsstraße. Der Stammvater der Bockenheimer Stifterfamilie, Johann Conrad Rohmer (* 19. März 1769 in Eltersdorf bei Nürnberg; † 25. November 1825 in Bockenheim), Bürger, Kauf- und Handelsmann der freien Stadt Frankfurt am Main, und seine Ehefrau Johanna Dorothea Sophia Barbara geborene Peters (* 1. Juni 1787 in Wennebostel in Hannover; † 13. November 1858) sind auf dem „alten“ Friedhof in der Solmsstraße beigesetzt.
Kurfürstenstraße, Mauer der Parkbegrenzung (um 1912)
Große Seestraße, Mauer der Parkbegrenzung (1905)
Kurfürstenstraße, Villa Rohmer (um 1900)
Ehemalige Fourage-Handlung Albert Straus, Kurfürstenstraße 20
Kurfürstenstr. 20, Fourage-Handlung Albert Straus (1906)
Kurfürstenstr. 20 (2013)
Heimatforscher vermerken als Bauherr der Liegenschaft Kurfürstenstraße 20 von 1904 den Fuhrwerkbesitzer und Photograph Albert Straus. Das Gebäude lag in der Nachbarschaft der Metalltuchfabrik Ratazzi und May. Straus selbst warb auf seiner Hauswand für sein Gewerbe, der Fouragehandlung.[252] Unter Fourage[253] (Verbform: fouragieren), auch Furage oder Fouragierung (frz. fourrage) wird nach Wikipedia die veraltete militärische Bezeichnung für Pferdefutter: Hafer, Heu und Stroh; daher furagieren, Pferdefutter herbeischaffen, verstanden. 40 Jahre nach dem Bau wurde der Dachstuhl dieses Gebäudes im Zweiten Weltkrieg teilzerstört und später in vereinfachter Form wieder aufgebaut. Der Fassade sieht man ihr Alter von 110 Jahren nicht an. Ein Sandstein mit Jahreszahl weist heute noch auf das Baujahr 1904 hin. Das ISG Frankfurt bewahrt Dokumente von 1938 bis 1939, die den erzwungenen Verkauf der Grundstücke Kurfürstenstraße 20 und Ludendorffstraße 104 (vormals Hausener Landstraße) der jüdischen Eigentümer Albert Strauss und dessen Ehefrau Melina Strauss an Arno Funk und dessen Ehefrau Margarethe, geborene Heuser, bzw. an Wilhelm Hühn und dessen Ehefrau Katharina, geborene Heppding, sowie die Ausbürgerung und Aberkennung der deutschen Staatsbürgerschaft wegen ihres Judentums durch den Magistrat der Stadt Frankfurt dokumentieren (Ausbürgerungsliste 275-326).
Ehemalige Stern-Apotheke Kurfürstenstraße 10, Ecke Große Seestraße 31
Große Seestraße 31 (2013)
Noch in Zeiten der selbständigen Stadt Bockenheim wurde hier in der damalig zentralen Lage in der Nähe des 1869 neu erbauten Rathauses Bockenheims am Marktplatz, dem späteren Kurfürstenplatz, von 1876 bis 2004 die Stern-Apotheke betrieben. Etwa 70 Jahre nach ihrer Errichtung wurde die historische Eckbebauung 1944 durch Fliegerbomben zerstört. Wiederaufgebaut wurde nicht eine Rekonstruktion, sondern eine größere Wohnanlage, in deren Eckbereich sich die Stern-Apotheke wieder etablierte. Durch den rasanten Anstieg der Geschäftsakitivät in der Leipziger Straße, verbunden mit zahlreichen neuen Apotheken, verlor der Standort der Stern-Apotheke stetig an Zuspruch und damit die Stern-Apotheke an Umsatz. 2004 wurde die Stern-Apotheke geschlossen. Seitdem bietet in deren ehemaligen Räumen der private Verein AIDS-Aufklärung e. V. Beratung und Hilfe an.
König Umberto I. von Italien vor der Stern-Apotheke, Kurfürstenstraße
Der 48-jährige König Umberto I. von Italien am 25. Juni 1892 in Bockenheim vor der 1944 zerstörten Stern-Apotheke in der Kurfürstenstraße, die damals, vor der Eingemeindung, noch Mittelstraße genannt wurde. Seit dem Besuch mit Ehefrau Margarethe, der Namensgeberin der Pizza Margarita, am kaiserlichen Hof zu Berlin zur Taufe der jüngsten Tochter Margarethes von Preußen (1872–1954) und des deutschen Kronprinzen im Juni 1872 hatte sich ein freundschaftliches Verhältnis zwischen der hohenzollerischen und der savoyischen Dynastie entwickelte. Fünf Jahre nach diesem Besuch wurde im Jahr 1897 dieser König Umberto I. von Italien von Kaiser Wilhelm II. als öffentlicher Akt der Courtoisie zum Ehrenoberst und Regimentschef (ehrenhalber) des 1. Hessischen Husaren-Regiments Nr. 13 ernannt, das von da an den Namen Husaren-Regiment König Humbert von Italien (1. Hessische) Nr. 13 trug. Die Regimentskaserne lag in Bockenheim. Am 29. Juli 1900 wurde dieser König in Monza ermordet. 1914 waren Deutschland und Italien Kriegsgegner.
Ehemalige Villa Heinrich Rohmer, Eckbau Kurfürstenstraße Große Seestraße
1863 ließ Heinrich Rohmer (* 3. Mai 1815 in Hamburg; † 20. März 1867 in Bockenheim), ältester Sohn des Johann Conrad Rohmers, diese zweistöckige Eckvilla mit ausgebautem Dachgeschoss auf dem verbliebenen großen Restgelände der Familie Rohmer an der Westseite des Rohmerschen Parkgeländes in der Mittelstraße Ecke Große Sandstraße, die 1895 nach der Eingemeindung Bockenheims in Kurfürstenstraße bzw. Große Seestraße umbenannt wurden, für sich umbauen. Vor dem Umbau durch Heinrich Rohmer, betrieb hier von 1844 bis 1863 ein A. Alexander seine Strohhutfabrik. Direkt gegenüber in der Kurfürstenstraße befand sich ein größeres, ebenfalls mehrstöckiges Wohn- und Geschäftshaus mit der Stern-Apotheke. Nach dem Tod des 52-jährigen Heinrich Rohmer wurde das Gebäude bis 1875 als Korsettfabrik benutzt. Auf dem Bockenheimer Friedhof in der Solmsstraße hat sich sein Grabmal in Form einer Stele, einem Obelisk auf Würfelsockel erhalten. Leider wird auch dieses Grabmal ständig mit Graffiti–Schmierereien entwürdigt. Die Witwe Heinrich Rohmers, Frederike Karoline Rohmer geborene d'Orville (* 18. März 1833; † 22. Juli 1909) wurde schon nicht mehr neben ihrem Ehemann auf dem Friedhof Solmsstraße, sondern nach der Eingemeindung auf dem Frankfurter Hauptfriedhof, in der dortigen Gruftenhalle 46, bestattet. 2012 nahm das Gartenbauamt der Stadt Frankfurt hier umfangreiche Sanierungsarbeiten vor. Im Zuge der Parzellierung und teilweise Neubebauung des vormaligen Parkgrundstücks der Familie Rohmer, wurde diese Eck-Immobilie 1905 abgerissen und durch eine große, heute noch bestehende Wohnanlage des Beamten-Wohnungsbau-Vereins eG (BMV) ersetzt.
Aktuelle Eckbebauung von 1913
Villa Heinrich Rohmer, unten links
Ehemaliges Mehrfamilienhaus Große Seestraße 43 / Ecke Rohmerstraße
Das oben links abgebildete Mehrfamilienhaus mit seinem ausgebauten Dachgeschoss und seinem Ladengeschäft im Erdgeschoss (Bildmitte) wurde 1914 auf einem Teilgrundstück des Parks der vormaligen Villa der Familie Rohmer errichtet. Zeitgleich mit dem Bau der Greif- und der Rohmerstraße, sowie Anlage des nunmehr öffentlichen begrünten Rohmerplatzes, entstand das Gebäude der Kaiserlichen Post Frankfurt-Bockenheim sowie zahlreiche privaten Mehrfamilienhäuser und Wohnanlagen. In diesem Postamt arbeitete auch anfangs der berüchtigte spätere Gauleiter im Gau-Hessen-Nassau Jakob Sprenger (1884–1945).
In unmittelbarer Nachbarschaft erbaute 1913 eine Genossenschaft auf dem Grundstücksbereich Kurfürstenstraße 13–25, Große Seestraße 33–39 und Rohmerstraße 22–30 eine mehrgeschossige, im Weltkrieg unbeschädigt gebliebene Wohnanlage als Blockrandbebauung. Das benachbarte Postgebäude wurde durch einen zentralen Bombentreffer im Dachgestühl teilweise, sein markanter Dachreiter sogar vollständig zerstört. Ca. 70 Jahre nach Erbauung, wurde 1971 dieses Mehrfamilienhaus niedergelegt und durch ein modernes mehrstöckiges Bürogebäude ersetzt. Der Bauherr und Eigentümer dieses Neubaus von 1971 war damals die Deutsche Bundespost; sie brauchte mehr Platz für ihre Geschäftsfelder Post, Postbank und Fernmeldewesen. Im Neubau entstanden entlang der Rohmerstraße ein neuer Kundeneingang, eine neue Schalterhalle, eine neue Postfachanlage, sowie zahlreiche neue Funktionsbereiche für den Geschäftsbereich Fernmeldewesen. Nach Privatisierung, Auflösung, und Zerschlagung der Deutschen Bundespost in drei selbständige Teilbereiche, wurde 2000 die komplette Liegenschaft mitsamt dem alten Postgebäude am Rohmerplatz an einen Immobilienfonds der Commerzbank AG verkauft, der den Gebäudekomplex zunächst vollständig sanierte, samt komplettem Dachausbau und Fassadenrenovierung. Die Liegenschaft wurde zuvor verkauft. Die Postbank und die Deutsche Post blieben als Mieter im Erdgeschoss des „Altbaus“ am Rohmerplatz, wobei ein neuer Kundeneingang samt Kundenschalterhalle mit Eingang Rohmerplatz 33–37 entstand. Neuer Ankermieter dieser Immobilie wurde, nach Auszug des Erstmieters, einer Werbegesellschaft, die ProCredit Bank AG, an deren Muttergesellschaft u. a. die Kreditanstalt für Wiederaufbau, die IFC (ein Unternehmen der Weltbankgruppe), die niederländische FMO, die belgische BIO und die französische Proparco beteiligt sind.[254] Die ProCreditBank AG nutzt auch den ehemaligen Eingang in der Rohmerstraße. Ein weiterer Mieter des sogenannten „Neubaus“ ist der Frankfurter Verein für soziale Heimstätten e. V. der Stadt Frankfurt am Main mit Eingang Große Seestraße 43.[255] Der bisherige Eigentümer verkaufte diese Liegenschaft später an einen neuen privaten Kapitalinvestor.
Bürogebäude Große Seestraße 43, aktuelle Eckbebauung (2013)
Große Seestraße, ehemaliges Postgebäude (2013)
Park und Villa Rohmer vor Parzellierung und Straßenbau (1873)
Rohmerstraße
Rohmerstraße Innenbereich
Dachausbau des Postgebäudes (2002)
Ehemalige Frankfurter Waggonfabrik Aktiengesellschaft, vormals Reifertsche Chaisenfabrik
Johann Konrad Reifert (1781–1856), Wagnermeister aus Niederseelbach, gründete um 1800 in Frankfurt am Main eine „Chaisenfabrik“. 1820, nach dem Sturz Napoleons, wurde der Betrieb in die junge Stadt Bockenheim vor den Toren der freien Reichsstadt Frankfurt am Main verlegt. Zusammen mit seinem Geschäftspartner Johann Ernst Wagner aus Suhl/Thüringen war es deren Ziel, dort eine Fabrik für elegante Chaisen und Postkutschen zu betreiben. Deren Gründung stellte einen wesentlichen Schritt beim Ausbau der Industrialisierung von Bockenheim dar. Die Erhebung Bockenheims zur Stadt 1819 geschah in der bewussten Absicht Kurhessens, neben der damals noch industriefeindlich gesinnten freien Reichsstadt Frankfurt ein neues, der Industrie aufgeschlossenes Gemeinwesen zu schaffen, das aus der günstigen Nachbarschaft zu dem Mittelpunkt von Handel und Verkehr größten Nutzen ziehen könnte. Als nach zehn Jahren 1830 der Geschäftspartner Johann Ernst Wagner starb, trat mit Clemens Reifert (1807–1878) dessen Sohn in die Firma ein. Das Unternehmen hatte sich bereits zu einem der ersten Wagenbauanstalten[256] in Deutschland entwickelt. Er hatte sich darauf unter anderem durch den Besuch ähnlicher Betriebe, auch in Paris und London, auf seine Arbeit vorbereitet.[257]
Clemens Reifert[258] forschte, erweiterte die Fabrik und führte Dampfmaschinen ein. Die Firma baute bald auch Eisenbahnwagen und hatte Anfang 1870 300 Mitarbeiter. Dies bedeutete erhöhten Kapitalbedarf. Folglich wurde umgegründet und umfirmiert. Es entstand die „Frankfurter Waggonfabrik Aktiengesellschaft“, vormals J.C. Reifert & Co, in Bockenheim. Über die Österreichisch-Deutsche Bank in Frankfurt am Main wurden für 650.000 Taler Aktien ausgegeben. Gründersohn Clemens Reifert wurde „Generaldirector“. Verwaltungsräte wurden J. B. Pfaff, J. Koch, Friedrich Mumm, Franz Brentano und Christian Grote aus Frankfurt am Main. Notar wurde ein Dr. Becker aus Bockenheim. Das erste Geschäftsjahr 1872 schloss mit einem Reingewinn ab. Für 1874 gab es keine Dividende mehr und 1875 wurde die Liquidation beantragt.[259]
Der sog. Gründerkrach und Gründerkrise von 1873[260] war nicht auf die Frankfurter Waggonfabrik Aktiengesellschaft beschränkt, sondern ein allgemeiner zeitlicher Trend in den 1870er Jahren. Gemäß dem Schumpeterschen Gesetz der schöpferischen Zerstörung entstand dann auch fast lehrbuchhaft auf dem ehemaligen Firmengelände wenig später die Weltfirma Hartmann & Braun AG. Auf einem anderen Teil des ehemaligen Firmengeländes entstanden das Bockenheimer Straßenbahndepot und die Verlängerung der Königstraße, der heutigen Gräfstraße.
Der Vater und Wagnermeister Johann Konrad Reifert (1781–1856) war befreundet mit Clemens Heerdt (1778–1828). Daher auch die Wahl des Vornamen für Sohn Clemens Reifert (1807–1878). Clemens heiratete mit Ehefrau Sybilla Susanne Reifert, geb. Heerdt in die Familie Heerdt ein, in die ebenfalls Friedrich Wilhelm Delkeskamp (1794–1872), der deutsche Maler und Kupferstecher einheiratete. Somit entstand der Bockenheimer Familienverband Delkeskamp/Heerdt/Reifert.[261] Zu Ehren einer der ersten Bockenheimer Industriellen Clemens Reifert wurde er Namenspatron der Clemensstraße in Frankfurt-Bockenheim, die von der Leipziger Straße auf das ehemalige Firmengelände des Reifertschen Chaisenfabrik führt. Bauliche Spuren sind durch die Weltkriege und die Schließung und Verlagerung des nachfolgenden Unternehmens Hartmann & Braun AG, bzw. durch die dann erfolgte Neubebauung nicht mehr vorhanden. Auch das Stichgleis vom Westbahnhof bis zum ehemaligen Firmengelände verschwand. Nur in Archiven, wie dem ISG Institut für Stadtgeschichte der Stadt Frankfurt am Main oder Museen, wie beispielsweise im Museum Achse, Rad und Wagen in Wiehl gibt es mit einer Zeichnung von Clemens Reifert von 4 Calechen (auch Kaleschen) noch historische aufzeigbare Spuren. Einzig ein Modellbauer[262] hat in einer Einzelfertigung einen Eisenbahnwaggon der Reihe Litera A124 der ehemaligen Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen wieder erstehen lassen.
Ehemalige Huss'sche Universitäts-Buchhandlung, Kiesstraße 41
Hertha Hussendörfer (27. Oktober 1920 bis 25. Mai 1989), geboren im fränkischen Hagenbüchach, begraben auf dem Frankfurter Hauptfriedhof, nannte sich selbst „Melusine Huss“ und war einst eine legendäre Frankfurter Buchhändlerin, eine Kulturinstitution in Frankfurt, insbesondere in der Naacherschen Buchhandlung. Die 1909 von Peter Naacher in Frankfurt gründete Buchhandlung in der Schweizer Straße 57, nach Umzug in die Gartenstraße 6 war deren Keimzelle. Nach dem Krieg eröffnete die Naacherschen Buchhandlung in einem Behelfslokal nähe der Universitätsbibliothek Bockenheimer Landstraße, bevor Frau Huss dann gegenüber in einem Betonbau auf dem Campus Bockenheim in der „Bockenheimer Bücherwarte“ arbeitete. Nach Streit und Kündigung eröffnete sie mit Hilfe zahlreicher Freunde 1983 die eigenen „Huss'sche Universitäts-Buchhandlung“ in der Kiesstraße 41, teilweise mit nächtlichem Kulturprogramm. Siehe hierzu z. B. Peter Bichsel, Das süße Gift der Buchstaben. Reden zur Literatur. Das Buch der Melusine Huss. Rede zur Eröffnung der Huss’schen Universitätsbuchhandlung in Frankfurt am Main (1983) oder auch Kiesstraße Zwanzig Uhr. Huss'sche Universitätsbuchhandlung 1983–1993. Eine Anthologie. Lentes, Jürgen (Hg.), Verlag: Frankfurt/Main, (1993), ISBN 3-929782-00-6, ISBN 978-3-929782-00-4. Bald traf sich hier die neue Generation der Professoren und Literaten. Es entwickelte sich hier eine Frankfurter Intellektuellenszene.[263][264] Nach ihrem Tod endete 1998 auch die Episode der Huss'sche Universitäts-Buchhandlung, Kiesstraße 41. In deren ehemaligen Räumen wurden und werden jetzt Cafés betrieben.
Ehemalige Maschinenfabrik Gebrüder Weismüller, Königstraße
Die ehemalige Maschinenfabrik Gebrüder Weismüller bestand seit 1866 vor den Toren der Stadt Frankfurt, nach der preußischen Annexion Kurhessens, auf den Grundstücken in der Jordanstraße 4–6 und in der Kiesstraße in der damals noch selbständigen Stadt Bockenheim als metallverarbeitendes Industrieunternehmen. Die Firma erzeugte maschinelle Fördertechnik wie Kräne und Aufzüge u. a. für Brauereien, Mühlen und Getreidebetriebe und wurde zu einem bedeutsamen Arbeitgeber Bockenheims. Schwerpunkt des Einsatzes ihrer Technik waren die Wasserstraßen und der Transport von Schüttgut. 1930 wurde die Maschinenfabrik Gebr. Weismüller im Verlauf der Weltwirtschaftskrise insolvent und liquidiert. Nach dem Krieg wurde das Firmengrundstück u. a. von der Firma Hartmann & Braun AG genutzt. 1987 baute die städtische ABG Frankfurt Holding Aktienbau- gesellschaft für kleine Wohnungen auf dem ehemaligen Firmengelände Kiesstraße/Jordanstraße 82 Wohnungen nach den Bestimmungen des sozialen Wohnungsbaus, darunter fünf Wohnungen für Rollstuhlfahrer. Im Innern des Blocks wurde eine Grünanlage angelegt. Emmerich Weismüller (* 1837 † 8. September 1909) war ein Frankfurter Industrieller und Miteigentümer, der um 1930 untergegangenen Maschinenfabrik Gebr. Weismüller in Frankfurt-Bockenheim. Die Stadt Frankfurt benannte zu seinen Ehren nahe dem Osthafen im Frankfurter Stadtteil Ostend die Weismüllerstraße nach ihm. Photos und Unterlagen der Firma Gebr. Weismüller liegen im ISG Frankfurt.
Ehem. Gebr. Weismüller, heutige Bebauung Jordanstraße (2013)
Ehemaliges Vereins- und Gemeindehaus Falkenhof, Falkstraße
Falkenhof, Falkstraße
Neubebauung (2015)
Landhaus Schardau in Falkenstein (1900)
Denkmalgeschütztes Pförtnerhaus des ehemaligen Landhauses Schardau in Falkenstein (2014)
Grabstätte des Stifters Emil Moritz von Bernus (1843–1913)
Die historische Erstbebauung erfolgte mit dem Vereins- und Gemeindehaus des Evangelisch Kirchlichen Hilfsvereins Frankfurt-Bockenheim, genannt Falkenhof, in der Falkstraße mit seinem zeitgemäßen Dachreiter durch den Stifter Emil Moritz von Bernus (1843–1913) nebst seiner Ehefrau Helen Trench, aus dem Hause Ashtown (* 1853 in Carlow, Irland; † 1934).[265][266] Emil Moritz von Bernus war einer der Söhne des Jakob Emil von Bernus (1805–1851) und der Susanne Berta Grunelius (1808–1877). Beide Elternteile stammten aus wohlhabenden Frankfurter Kaufmanns- und Bankierfamilien mit Migrationshintergrund.
Emil Moritz’ elf Jahre älterer Bruder, Bankier Andreas Ludwig (Louis) von Bernus (1832–1913), war mit Bettina von Guaita verheiratet, die ebenfalls zum maßgeblichen oberen Bürgertum Frankfurts gehörte. Am 27. Januar 1912 wurde sein Bruder Andreas Ludwig vom deutschen Kaiser Wilhelm II. in den Adelsstand erhoben und somit zum Gründer der preußischen Linie derer von Bernus, die bereits 1863 vom österreichischen Kaiser Franz Joseph I. nobilitiert worden waren. Andreas Ludwig (Louis) erbte von seiner Mutter Susanne Berta das Bockenheimer Schloss, später Bernus-Schlösschen genannt, und verfestigte damit die spätere örtliche Verbundenheit Emil Moritz zu Bockenheim. Bruder Andreas Ludwig starb am 5. Oktober 1913 mit 81 Jahren, fünf Monate nach dem Tod seines Bruders Emil Moritz. Das Bockenheimer Schlösschen erbte sein Sohn Dr. jur. Alexander von Bernus, einst Landrat des Kreises Ruppin der preußischen Provinz Brandenburg.
Emil Moritz, der spätere Bauherr des Vereinshauses Falkenhof, war sehr vermögend und theologisch gebildet, sowie ein Anhänger des Schweizers Evangelisten Elias Schrenk (1831–1913). Er wurde maßgeblich geprägt von einem langjährigen Aufenthalt im Königreich England zwecks theologischer Studien. Er lebte in einer europäischen Epoche des Antikatholizismus, dessen Auswirkungen z. B. in England und Irland bestehende katholische Bindungen aufheben wollte, oder auch im säkularen Frankreich, welches damals zur Verfolgung und Deportation französische katholischer Priester aufrief und im neuen Deutschen Kaiser Bismarckscher Prägung mit seinem Kulturkampf und Katholikengesetzen. Intensiv wurde sein Kontakt zu Reverend Frederic FitzJohn Trench (1808–1859) und seiner Familie, Mitglied der protestantischen Brüderbewegung im überwiegend katholischen Irland.
Nach seiner Hochzeit kehrte 1874 Emil Moritz mit seiner Ehefrau in das 1871 neu gegründete Deutsche Kaiserreich mit seinem dominant protestantisch geprägten Königreich Preußen in seine Geburtsstadt, der lutherisch geprägten ehemaligen Freien Reichsstadt Frankfurt am Main, zurück. Hier war er über die kirchlichen Verhältnisse in Frankfurt anno 1874 so bestürzt, dass er einen Verein gründete, dessen Ziel die Predigt des Evangeliums ohne die konfessionelle Bindung an lutherische oder reformierte Glaubenssätze war. Der wohlhabende Emil Moritz wurde mit anderen vermögenden Gleichgesinnten zum Initiator und Mitgründer des Evangelisch Kirchlichen Hilfsvereins Frankfurt am Main[267] als Teil der vielerorts gegründeten kaisernahen privaten Unterstützungsvereine der evangelischen Kirche. Diese sogenannten Hilfsvereine wollten sich aber nicht der Evangelischen Kirchenorganisation unterordnen. Durch das starke Bevölkerungswachstum der teilweise katholischen Arbeiterschaft aus dem Umland nach Bockenheim, sollte der Evangelisch Kirchliche Hilfsverein Frankfurt am Main einer „seelischen Verwahrlosung“ und wohl auch politischen Radikalisierung durch die Begleitumstände der Industrialisierung entgegenwirken. Hier wirkten seine Ansicht und Erfahrung aus dem katholischen Irland nach.
Emil Moritz Bernus ließ 1883 die Christuskirche im Frankfurter Westend vor den Toren der noch selbständigen Stadt Bockenheim aus seinem Vermögen errichten. Wenig später wurde das Vereins- und Gemeindehaus Falkenhof in der Bockenheimer Falkstraße errichtet. Er betrachtete sie quasi als Eigenkirche und behielt sich auch das alleinige Recht der Berufung des Predigers vor.[268][269][270] Auch hatte die Christuskirche als Freikirche keinen Kirchenbezirk, da sie sich nicht in die vorhandene protestantischen Kirchenorganisation einfügen wollte.
Seine für ihn sehr erfolgreiche Arbeit im Westend und in Bockenheim, veranlasste Emil Moritz Bernus, 1902 auch im Nordend eine Kirche zu bauen, die Immanuelskirche (heutige Epiphaniaskirche) und ein dazu gehörendes Vereinshaus, den Eschenhof in der Nibelungenallee analog dem Falkenhof in Bockenheim.
Daneben war Emil Moritz Bernus auch 1885 Mitstifter und Mitgründer des Vereins Frankfurter Buerger 'Verein für die Einrichtung deutsch-evangelischer Gottesdienste in Kurorten (in Italien)’, damit dort vermögenden deutsche protestantischen Wintertouristen im katholischen Italien mittels möglichen Kirchbesuch seelisch versorgt werden konnten, analog den vermögenden englischen nicht katholischen Reisenden. Bernus ließ am 24. Dezember 1899 die heute noch existierende Deutsche Evangelische Kirche auf Capri einweihen.[271] Schließlich war ihr Einfluss und Vermögen göttlicher protestantischer Wille.
Nach dem Tod des kinderlos gebliebenen Stifters Emil Moritz von Bernus 1913 im Alter von 70 Jahren und nach dem Ende des Ersten Weltkriegs, wurde der Falkenhof nach nur 30-jährigem Bestand verkauft, umgebaut und später als Betriebsgebäude der expandierenden Firma Hartmann & Braun AG benutzt. Nach Bombentreffer im Zweiten Weltkrieg wurde die Ruine verändert wieder aufgebaut. Nach vollständiger Räumung des Betriebsgeländes der Hartmann & Braun AG wurde auch diese Bebauung gänzlich niedergelegt. Ende des 20. Jahrhunderts erfolgte eine Wohnblockbebauung einschließlich einer Mehrfamilienhaus-Bebauung des dortigen Hinterhofes.
An den ehemaligen Falkenhof in Bockenheim erinnern heute nur noch ein antiquarisch gehandeltes Foto, sowie der von ihm gegründete Evangelisch Kirchlichen Hilfsvereins Frankfurt am Main nebst dem Stiftungsvermögen, die im Zweiten Weltkrieg zerbombte und verändert wiederaufgebaute Christus-Immanuiel-Kirche nebst lebendiger Kirchengemeinde sowie u. a. Literaturvermerke in Büchern, wie
- An den Rändern: theologische Lernprozesse mit Yorick Spiegel; Festschrift zum 70. Geburtstag, Ilona Nord; LIT Verlag Münster, 2005, Seite 35 ff;
- Das Reich Gottes in Deutschland bauen von Jörg Ohlemacher, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen.
Seine in Irland geborene Ehefrau Helen (1853–1934), nannte sich nach dessen Tod zeitgemäß wie die Kaiserwitwe Friedrich Frau Moritz Bernus und zählte zu den Gründerinnen des Vorläufervereins für internationale Jugendarbeit. Sie finanzierte mit anderen wohlhabenden Frauen in Frankfurt ein erstes Wohnheim „Heimat für Mädchen“ in der Taunusstraße 9 und wird heute noch ehrend erwähnt.[272]
Neben seinem repräsentativen Stadtwohnsitz in der Taunusanlage 4, heute Sitz der Bundesbank-Zweigstelle Hessen, ließ sich Stifter Emil Moritz Bernus 1892 in Falkenstein bei Königstein, Reichenbachweg 24a, das große Landhaus Schardau im damals modischen englischen Landhausstil von dem bekannten dänischen Schwiegersohn Aage von Kauffmann seines Bruders Andreas Ludwig (Louis) von Bernus (1832–1913) erbauen, dessen denkmalgeschütztes Pförtnerhaus sich bis heute erhalten hat.
Emil Moritz von Bernus und seine Ehefrau Helen wurden auf dem Hauptfriedhof der Stadt Frankfurt beigesetzt. Es wurde zum Ehrengrab der Stadt erklärt. Seine von ihm gestifteten Vereins- und Gemeindehäuser des Evangelisch Kirchlichen Hilfsvereins, der Falkenhof in Bockenheim und der Eschenhof im Nordend, sind vollständig verschwunden. Einzig die nach dem Zweiten Weltkrieg teilweise wiederaufgebaute Christuskirche und seine Stiftung zeugen heute noch vom Bauherr und Stifter des untergegangenen Vereins- und Gemeindehaus „Falkenhof“ in der Falkstraße.
Ehemalige Autohobby-Mietwerkstatt, Juliusstraße 17
Parkplatzfläche „Juliusstraße 17“ (Frankfurt am Main)
Parkplatzfläche „Juliusstraße 17“ (Frankfurt am Main)
Bis zur Bombardierung Bockenheims 1944 war auch diese Parzelle mit einem Vorderhaus zur Straßenseite bebaut. In der Nachkriegszeit betrieb ein Im- und Export-Händler für gebrauchte Kfz-Teile auf diesem im Zweiten Weltkrieg zerbombten Grundstück in der Juliusstraße 17 sein Unternehmen zum Teil in Holzbaracken. Nach Ende des Pachtvertrages entstand, nach dessen Räumung, hier nach Plänen zweier junger Kaufleute die erste Werkstatt Deutschlands für Autobastler, genannt „Autohobby-Mietwerkstatt“. Die Geschäftsidee hatte Bestand und breitete sich nicht nur in ganz Deutschland aus. Erste Umweltauflagen der Stadt zwangen zur Verlagerung des Betriebs in den Frankfurter Stadtteil Nied. Hier wurde das 50-jährige Geschäftsjubiläum gefeiert, nunmehr unter dem Firmennamen „Mach es selbst“.
1968 erbaute die Hertie GmbH auf dem vorgelagerten Grundstück an der Leipziger Straße 88–90 eine Filiale für ihren Vollsortimenter im Niedrigpreisbereich unter dem Namen Bilka mit neuzeitiger Hausfassade und richtete die unbebauten Fläche als Parkfläche her. Die Hertie GmbH, 1994 selbst von Karstadt übernommen, verkaufte nach zwanzigjährigem Geschäftsbetrieb wegen Umsatzeinbrüchen 1989 die Tochtergesellschaft Bilka einschließlich der Filiale Bockenheim an Woolworth. Nur wenige Jahre später wurden die deutschen Geschäfte von Woolworth 1998 im Rahmen eines Management-Buy-out in die DWW Deutsche Woolworth GmbH + Co. OHG mit Sitz in Frankfurt eingebracht. Das Kapital stellte die englische Electra Private Equity bereit. Der ursprüngliche amerikanische Woolworth-Konzern war zwischenzeitlich liquidiert worden.
Die Parkraumfläche mit Einfahrt Juliusstraße 17 mit ihren 103 Parkplätzen wurde gesondert verwertet. Der Parkplatz „Juliusstraße Woolworth (Frankfurt)“,[273] wird zurzeit durch die Contipark Unternehmensgruppe Berlin bewirtschaftet, einem der Branchenführer in Deutschland mit fast 500 Parkeinrichtungen in mehr als 180 Städten. Die Contipark Unternehmensgruppe selbst ist Teil der Interparking Group mit Hauptsitz in Brüssel (Belgien)[274] die ihrerseits dem größten Immobilienunternehmen Belgiens der AG Real Estate[275] gehört. Sie ist eine Tochter der AG Insurance (Hauptsitz in Brüssel/Belgien), der führenden Versicherungsgesellschaft Belgiens. Diese gehört derzeit zu 75 Prozent zur Ageas Holding (ehemals Fortis Holding) und zu 25 Prozent zur BNP Paribas Fortis (ehemals Fortis Bank Belgium).
Die Firma Contipark ist aber nicht der größte Anbieter von Parkraumflächen in Deutschland. Marktführer in dieser Sparte ist mit ca. 200.000 Stellplätzen die Firma APCOA, Europas größter Parkraumbewirtschafter. APCOA ist zu 100 Prozent im Besitz des Private-Equity-Unternehmens Eurazeo (Paris).
Die Parkplatzimmobilie „Juliusstraße 17“ ist weiterhin Teil globalisierter Kapitalentscheidungen. 2007 übernahm die britische Investment- und Beratungsgesellschaft Argyll Partners.[276] Der Immobilienbesitz wurde an den US-amerikanischen Finanzinvestor Cerberus Capital Management weiterverkauft. Argyll Partners übernahm das operative Geschäft und mietete die Gebäude der Woolworth Deutschland von Cerberus zurück. Nach drastischen Mieterhöhungen und Konjunktureinbrüchen musste im April 2009 das Unternehmen für den Woolworth-Deutschland-Nachfolger[277] einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht in Frankfurt am Main[278] einreichen. Es gelang jedoch, eine Schließung zu verhindern und neue Käufer für das Unternehmen zu finden. Gemeinsam entwickelten diese ein neues Konzept für das Kaufhausunternehmen Woolworth GmbH. Der Immobilieneigentümer und auch der Grundstückseigentümer der Parkstellfläche blieb seit 2007 der US-amerikanische Finanzinvestor Cerberus Capital Management. In Deutschland wird der Immobilienbesitz von der Promontoria verwaltet. Die Gesellschaft Promontoria gehört zum Finanzinvestor Cerberus und hat z. B. 2011 700 Millionen Euro für ein Portfolio aus mehr als 60 Metro- und Real-Lebensmittelmärkten gezahlt.[279] Promontoria beauftragt jetzt die Berliner Immobiliengesellschaft Acrest Property Group mit der Neuausrichtung des Immobilienbesitzes, auch die des „Warenhaus Woolworth“ in Frankfurt-Bockenheim einschließlich der Parkfläche. So ist, laut Informationen des Ortsbeirates 2 vom Herbst 2013, eine komplette Kernsanierung der Liegenschaft Leipziger Straße 88 einschließlich der Parkplatzfläche beschlossen.[280][281] Vergleichbare Frankfurter Filialen in der Berger- bzw. Schweizer Straße wurden bereits geschlossen, die angekündigte Schließung der Woolworth Frankfurt-Bockenheim, Leipziger Straße 88, Anfang 2015 wurde noch nicht vollzogen. Für das Grundstück Berger Straße 36 wurde eine Baugenehmigung der Stadt Frankfurt erteilt.[282] Weitere konkrete Bauanträge wurden noch nicht gestellt, zumal sich nicht nur die vorhandene Parkplatzfläche nach der von der Bauplanung der Stadt Frankfurt plakatierten „Wohnraumverdichtung“ anbietet.
Laut Auskunft des Frankfurter Magistrats vom 10. November 2017 will ein potentieller Bauherr in die Juliusstraße 17 und das sog. Woolworthgebäude in der Leipziger Straße 88 neu investieren. Im Erdgeschoss soll eine Fläche für einen Lebensmittel-Vollsortimenter geschaffen werden. Die Firma Woolworth sollte dagegen seine Verkaufsflächen im Erdgeschoss verkleinern und seine Hauptflächen dafür im ersten Obergeschoss erhalten. Im straßenseitigen Gebäudeflügel sollen im zweiten und dritten Obergeschoss Wohnungen entstehen. Die Anlieferung soll über die vorhandene Parkplatz-Zufahrt von der Juliusstraße 17 aus erfolgen. Dabei soll die Lieferrampe in das Gebäudeinnere verlegt werden, um eine lärmarme Anlieferung zu gewährleisten. Allerdings wurde bislang noch kein Bauantrag eingereicht. Die Firma Contipark listet die Parkplatzfläche Juliusstraße 17 nicht mehr als eine von ihr verwaltete Fläche auf. Die Zufuhr Juliusstraße 17 wurde bereits gesperrt, sowie das Kassenhäuschen samt Schranke entfernt.
Ehemalige F. & C. Achenbach, Erste Frankfurter Verbandstoff-Fabrik, gegründet 1882, Juliusstr.12
Die Ahnen der Familie Achenbach waren nachweislich seit dem Dreißigjährigen Krieg fortlaufend Eigentümer der Niederlaaspher Mühle, heute im Stadtteil von Bad Laasphe im westfälischen Kreis Siegen-Wittgenstein. Heinrich Achenbach (1820–1888) und Auguste Sinner hatten u. a. fünf Kinder. Deren ältester Sohn, August Christian Ludwig (August) Achenbach (* 1845 Niederlaasphe Mühle; † 1922 ebenda), wurde als Erbe der nächste Besitzer der Niederlaaspherer Mühle in Niederlaasphe. Ihr jüngster Sohn, Friedrich (Fritz) Achenbach (* 1849 Niederlaaspher Mühle; † 1911 Frankfurt-Bockenheim), wurde Apotheker und Fabrikant in Bockenheim. Die Brüder gründeten 1882 die F. u. C. Achenbach Erste Frankfurter Verbandstoff-Fabrik. Die Söhne Dr. Fritz Heinrich August Achenbach (* 1882 Frankfurt/Main; † 1941 ebenda), Chemiker und Kaufmann, und besonders Alfred Achenbach (* 1887 Frankfurt/Main; † 1964 ebenda) führten die Geschäfte der familieneigenen Verbandstoff-Fabrik fort. Der Unternehmensstandort wurde geschickt gewählt, lag er doch in der Nachbarschaft des neuerbauten kaiserlichen Garnison-Lazaretts Bockenheim. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde am 24. Februar 1950 die Vereinigung der Deutschen Verbandstoff-Industrie der Bundesrepublik Deutschland mit vorläufigem Sitz in Frankfurt am Main gegründet. Den Vorstand stellten die damals maßgeblichen Firmenvertreter der Verbandstoffhersteller von Verbandwatte, Webkant- und Idealbinden. So wurde Günther Klüsmann (1903–1992) von der Firma Paul Hartmann AG Heidenheim zum Vorstand, sowie Alfred Achenbach (1887–1964) von der Firma F. & C. Achenbach Frankfurt am Main und Kurt Lohmann von der Firma Verbandstoff- und Pflasterfabrik Lohmann KG Fahr am Rhein im heutigen Neuwied zu dessen Stellvertretern gewählt (Quelle: Pharmazeutische Zeitung, 86. Jahrgang, Nr. 12, S. 166). Einen vergleichbaren wirtschaftlichen Erfolg, wie die Paul Hartmann AG Heidenheim und die Verbandstoff- und Pflasterfabrik Lohmann KG Fahr am Rhein im heutigen Neuwied konnte die F. u. C. Achenbach Erste Frankfurter Verbandstoff-Fabrik in der Nachkriegszeit nicht erzielen. Der historische Firmensitz in Bockenheim, Juliusstraße 12, und die Produktion wurden aufgegeben. Gleichwohl bestand der Firmenname am geänderten Geschäftssitz in der Voltastraße zunächst noch weiter. Die unternehmerischen Gene setzten sich bei Rudolf Achenbach (1928–2015) fort. Er baute ab 1954 in Frankfurt-Unterliederbach mit seiner Ehefrau Ingrid die heute noch bestehende Achenbach Delikatessen Manufaktur in Sulzbach auf, deren Geschäfte jetzt Tochter Petra und Schwiegersohn und gelernter Koch Bernd Moos-Achenbach (* 18. September 1952) führen. Bernd Moos-Achenbach ist vielen auch als der maßgebliche Veranstalter des bekannten Radrennen-Klassikers Rund um den Finanzplatz Eschborn Frankfurt am Main (früher Rund um den Henniger-Turm) bekannt.
Auf dem Friedhof Bockenheim besteht eine Grabstätte der Familie Achenbach.
Juliusstraße 12, ehemaliger Geschäftssitz
- (c) Stefan Flöper / Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
links, Gebäude der ehemaligen Niederlaasphe Mühle
Familiengrabstätte Achenbach, Friedhof Frankfurt-Bockenheim
Ehemaliges besetztes Mehrfamilienhaus Fritzlarer Straße 18
Die Fritze (Gebäude links) (2018)
Im Verlauf der Suche nach und des Kampfes um bezahlbaren Wohnraum, entdeckte eine Gruppe von Erwachsenen in der Fritzlarer Straße 18 ein um 1900 erbautes, vierstöckiges, sanierungsbedürftiges Mehrfamilienwohnhaus, in dem die ältere Hauseigentümerin drei Wohnungen bereits längere Zeit nicht vermietete und verrotten ließ.[283] 1991 begann die Gruppe mit einer von der Presse begleiteten Hausbesetzung, und das Gebäude wurde zu einem der ersten selbstverwalteten Wohnhäuser Frankfurts. Mit der Hausbesetzung starteten natürlich auch vielfältige gruppendynamische Prozesse, verbunden mit Austausch bzw. Wechsel der Gruppenmitglieder. Zwingend notwendige Arbeiten an der insgesamt 630 m² großen Wohnfläche des Wohnhauses auf dem 252 m² großen Grundstück stellten nicht nur kommunikative und handwerkliche, sondern auch laufende finanzielle Ansprüche. Das Wohnprojekt bekam als „die Fritze“ in Frankfurt einen einflusshaften politischen Ruf in der Bundesrepublik mit entsprechenden Verdachtsmerkmalen im staatlichen Ordnungs- und Sicherheitsapparat. 2002 hatte sich die Gruppe teilweise konsolidiert und gründete als rechtlichen Rahmen die „Hausprojekt Fritze GmbH“[284] zur sozialgebundenen Vermietung und Verwaltung in Selbstorganisation, die das Haus kaufte.[285]
Ehemalige Mercedes-Benz Vertragswerkstatt Autohaus Gebr. Rychetsky, Fritzlarer Straße 28
Der Straßenname Fritzlarer Straße in Bockenheim erinnert an die 1803 erfolgte Eingliederung der Stadt Fritzlar in das Kurfürstentum Hessen-Kassel nach jahrhundertelanger politischer Zugehörigkeit der Stadt Fritzlar zum Erzbistum Mainz. In der Fritzlarer Straße 28 betrieb hier von 1927 bis 2003 das Autohaus Gebr. Rychetsky eine Mercedes-Vertragswerkstatt inklusiv Hebebühnen, Gruben und Waschanlage. Laut ISG Frankfurt feierte das Unternehmen 1967 ihr 40-jähriges, bzw. 1977 ihr 50-jähriges Betriebsjubiläum. Die Änderung der Mercedes-Benz Vertriebspolitik mit Kündigung des Vertragswerkstattstatusses führte letztlich zur Geschäftsaufgabe. Seit 2004 arbeitete hier das Designbüro Heine/Lenz/Zizka, später als HLZ Communication GmbH als Agentur für visuelle Kommunikation, Pressearbeit und Public Relations. Danach wurde das ehemalige Betriebsgelände nebst Nachbargrundstücke gekauft und die alte Bebauung niederlegt. Der Investor errichtet hier ein aufwendiges Neubauobjekt mit 33 Wohneinheiten nebst Innenhof.
Ehemaliges Gasthaus Zum Schwan, auch Storchennest genannt, Kirchplatz 5
Das Grundstück Kirchplatz 5 liegt am historischen Mittelpunkt Bockenheims und wurde vielfach verändert bebaut. Vom ausgehenden 16. bis Mitte des 19. Jahrhunderts wurde hier die Gastwirtschaft „Zum Schwan“ betrieben. Der Name kam nicht von ungefähr, war doch der Schwan das Wappentier der Hanauer Grafen seit deren Heirat der Münzenberger. Im Neubau von 1740 mit angeschlossener Gartenwirtschaft entwickelte sich das Gasthaus Zum Schwan unter wechselnden Eigentümern zu einer der bekanntesten Wirtschaften Bockenheims, die auch Gäste aus dem nahen Frankfurt, wie Mitglieder der Familie Goethe, aufsuchten. Charlotta von Kahlden, Witwe des in russischen Diensten gestandenen Majors von Kahlden erbte das Anwesen. Sie war am 26. November 1822 Patin bei der Taufe der Charlotta Friederika, Tochter des Nachbarn Freiherrn Karl Ludwig Gremp von Freudenstein aus Bockenheim. Charlotta von Kahlden verkaufte am 9. Juni 1828 die ganze Liegenschaft an Senator Johann Christian Mühl, Patrizier und Kaufmann in Frankfurt. Ihm gehörte u. a. auch der Messe-Hof „Goldenes Lämmchen“ in der Frankfurter Altstadt. Sein Vater war dort 1790 und 1792 sog. jüngerer Bürgermeister. Daher wurde das Haus dann auch Mühl'sches Haus genannt. Johann Christian Mühl starb 1838. Seine Witwe wohnte nach seinem Tod noch 24 Jahre bis 1862 in Bockenheim. Sohn Gustav Reiner Mühl verkaufte am 5. Juni 1872 das Haus an J. Adolf Karl Wilhelm Roth, Gerber von Hausen. Die Wirtschaft Zum Schwan führte bis 1830 Daniel Ludwig, der sich dann in der Häusergasse die Wirtschaft Hanauer Hof erbaute. Bockenheimer Bürgern war das Gebäude auch als Storchennesthaus bekannt, wählten doch lange Zeit Storchenpaare den Schornstein des Gebäudes als Nistplatz, wohl auch wegen der nahen feuchten Nidda-Wiesen. Laut Institut für Stadtgeschichte war es das letzte Storchennest in Frankfurt am Main. Durch Bombentreffer wurde das Haus 1944 zerstört. Der Wiederaufbau änderte nochmals die Bebauung des Kirchplatzes. Die ehemals historische Häuserreihe Kirchplatz mit ungeraden Hausnummern wurden nicht wieder errichtet; der Kirchplatz erweiterte sich zur heutigen Größe. Später wurden die auf den Fotos noch abgebildeten Straßenbahngleise entfernt, da sie durch den U-Bahnbau überflüssig wurden.
Der Gasthausname Zum Schwan lebte dann nochmals auf für ein Gasthaus auf der Frankfurter Straße. Nach der Eingemeindung Bockenheims wurden Wirtshaus- und Straßennamen geändert, aus Zum Schwan in der Frankfurter Straße wurde Frankfurter Hof in der Leipziger Straße, das spätere Schwanenkino, die heutige Veranstaltungshalle des unabhängigen Jugendzentrums Excess.
Der Schwan, das Wappentier der Grafen von Hanau und Namensgeber des Gasthauses Zum Schwan
Um 1905: Gasthaus Zum Schwan, auch genannt Storchennest oder Mühl'sches Haus
Ehemaliger Teil des Rittergutes derer „Gremp von Freudenstein“
Aus den Jahren 1582 bis 1593 stammt das Grempsche Haus; es steht am Kirchplatz – am Ende der Ginnheimer Straße. Es ist das bedeutendste säkulare Bauwerk, das in Bockenheim aus der frühen Neuzeit erhalten ist. Es gehörte zum Adelshof der Familie Gremp von Freudenstein. Das steinerne Gebäude hat zwei Stockwerke und einen achteckigen Treppenturm. Über dem Eingang dieses Treppenturms befindet sich heute noch das Wappen der Familie Gremp von Freudenstein: ein Schwan, der auf drei kleinen Hügeln ruht und in seinem Schnabel einen Ring hält. Das gleiche Wappen ziert heute noch das Maison Gremp in Buchsweiler (Bouxwiller, Bas-Rhin, Alsace). Ein Familienmitglied, Wilhelm Gremp von Freudenstein, erwarb um 1820 im nahen Bad Homburg das Haus Dorotheenstraße 1 und betrieb dort als erster Homburger Postmeister die Poststation der Thurn-und-Taxis-Post.
Ehemaliges Landhaus Passavant
Im Park hinter dem Grempschen Haus steht das klassizistische Landhaus Passavant von 1829. Die erhaltene repräsentative Gartenvilla im Stil der italienischen Renaissance wurde 1829 nach dem Entwurf von Johann Friedrich Christian Hess (1785–1845) für Samuel Passavant (1787–1855) errichtet.[286] Der Bauherr, selbst Architekt, kaufte bald darauf die Michelbacher Hütte in Michelbach (Aarbergen), daher sieht man heute noch den Namen Passavant auf vielen Kanaldeckeln. Die eigentliche bedeutendste Liegenschaft, die sogenannte Villa Passavant Andreae, wurde abgerissen und der Standort zum Schulbau genutzt. Auf einer Karte von etwa 1900 wird das Gebäude als Diesterweg-Schule bezeichnet. Heute sind von der großen Liegenschaft nur noch dies Landhaus und Reste der Begrenzungsmauern an der Ginnheimer Straße übrig. Das Landhaus wird derzeit vom Kindergarten des St. Elisabethen-Krankenhauses Die Arche benutzt. Auf dem großen Gelände selbst, früher ein Hofgut mit Wirtschaftsgebäuden, dann Schulbau, steht heute das katholische St. Elisabethen-Krankenhaus, deren Mittelbau immer noch an die ehemalige Schule erinnert. Auf dem Gelände entstand mit dem St. Josefhaus ein neu errichtetes Altersheim. Ein Restpark mit Blick auf die Nidda und den Taunus blieb von der großen Liegenschaft übrig.
Ehemalige französisch-reformierte Kirche von Bockenheim
Französisch-reformierte Kirche in Bockenheim (1768 bis 1806), Gemälde von Peter Woltze 1860–1925
Ehemaliges Grundstück der Französisch-reformierten Kirche zwischen Rödelheimer- und Fritzlarer Straße
Glaubensflüchtlinge aus Flandern, den spanischen Niederlanden,[287] erwarben 1638 eine Scheune der damaligen Wirtschaft ZUR KRONE und hielten hier ihren französisch-reformierten Gottesdienst ab, da sie in der freien lutherischen Reichsstadt Frankfurt am Main keinen Gottesdienst nach ihrer Glaubensrichtung abhalten durften. Der damalige Landesherr von Bockenheim gehörte selbst dem reformatorischen Glauben an. Nach 129 Jahren war dieses Gebäude baufällig und wurde 1767 abgebrochen. Schon ein Jahr später stand am alten Standort zwischen der Rödelheimer- und Fritzlarer Straße 1768 ein französisch-reformiertes Kirchengebäude in typischer schlichter, ovaler Form.[288] Nach weiteren ca. 20 Jahren gestattete der Magistrat der Stadt Frankfurt 1787 widerstrebend auch wieder Gottesdienste im evangelisch-reformatorischen Ritus in seinen Mauern. 1789 bis 1792 dauerte es dann bis zur Einweihung der französisch-reformierten Kirche am Goetheplatz in Frankfurt, die nach ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg 1944 nicht wieder aufgebaut wurde. Durch den Einfluss der französischen Revolution und Napoleon verlor 1806 die Stadt Frankfurt ihren Status als freie Reichsstadt. Dies bedeutete auch das Ende der lutherischen Staatskirche in Frankfurt. Die französisch-reformierte Kirche im damals selbständigen Bockenheim erlitt einen Bedeutungsverlust. Es folgten zahlreiche Besitzer- und Funktionswechsel des Gebäudes. U.a. wurde das Gebäude der lutherischen Gemeinde von Bockenheim verkauft, später erwarb es die Stadt Frankfurt. Sie baute es zum Schulgebäude der Bonifatius-Volksschule um, später ab 1906 zum Volkshaus, bzw. zur Volkslesehalle.[289] Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude zerstört. Aktuell steht hier ein ebenerdiges barackenähnliches Versammlungshaus auf einem Hinterhofsgelände.
Ehemalige Baldur Klavier- und Flügelmanufaktur, Leipziger Straße 59
Saniertes Hinterhofgebäude der ehemaligen Baldur Klavier- und Flügelmanufaktur
Saniertes Gebäude der ehemaligen Baldur Klavier- und Flügelmanufaktur, Straßenfront
Sanierte Hinterhofbebauung der ehemaligen Baldur Klavier- und Flügelmanufaktur
Frankfurt war im 18. und 19. Jahrhundert ein bedeutender Ort für die Herstellung von Tasteninstrumenten. Fast 30 bislang kaum bekannte oder vollkommen unbekannte Firmen wurden in dem Buch „Besaitete Tasteninstrumente in Frankfurt am Main und ihre Erbauer im 18. und frühen 19. Jahrhundert“ des Verlags Edition Bolongaro, 2012, ISBN 978-3-00-037327-5 nachgewiesen und veröffentlicht.
Eines davon gründete Ferdinand Schaaf im Jahre 1866 in Wetzlar als Firma Ferd. Schaaf; er baute dort Tafelklaviere. 1872 siedelte Schaaf nach Frankfurt am Main über und arbeitete dort als Klavierstimmer. 1875 eröffnete er seine Klavierfabrik in Frankfurt-Bockenheim, Leipziger Straße 59,[290] nannte sie ab 1876 Ferd. Schaaf & Co und teilte sich den Firmenbesitz ab 1897 mit Eduard Schaaf. 1906 wurde der Markenname Baldur eingeführt, die Firma nannte sich Baldur Pianoforte-Fabrik von Ferdinand Schaaf & Co., ab 1921 Baldur Pianofortefabrik AG. Direktor war W. Scharing.[291]
In den 20er Jahren lautete die Adresse Leipziger Straße 59-61 + 65. In der Nachkriegszeit des Ersten Weltkriegs durchlief die Firma eine Reihe von Umwälzungen mit Gründung und Schließung von Zweiggeschäften und zeitweiliger Verlegung des Hauptsitzes nach Deggendorf (Bayern), wo sie zu dieser Zeit ein Sägewerk besaß. Am 1. September 1925 beantragte die Firma Geschäftsaufsicht zur Abwendung des Konkurses, die am 10. Februar 1926 wieder aufgehoben wurde. Im Januar 1929 brach die Firma in der Weltwirtschaftskrise zusammen und stellte die Zahlungen ein. Im folgenden Konkursverfahren wurde das gesamte Firmenvermögen an die Konkurrenzfirma J. D. Philipps & Söhne, Frankfurt am Main, übernommen, die weiter auch unter dem Markennamen Baldur noch bis zu deren Konkurs 1950 Klaviere und Flügel produzierten. Unter weiteren Markennamen wie Balfa, Balding, Balden, E.M. Berdux und Deggendorf wurden Musikgeräte produziert.
Geschickt wurde 1935[292] der Grund und Boden der Baldur Pianofortefabrik AG an die bezeichnenderweise erst 1933 gegründete Deutsch-Schweizerische Verwaltungsbank AG[293] verkauft, um möglich Beschlagnahmung von Vermögenswerten durch das Deutsche Reich wegen ihrer jüdischen Vorfahren vorzubeugen. Diese Bank befasste sich besonders mit der Vermögensverwaltung und Anlageberatung, sowie mit der Pflege und Wahrnehmung schweizerischer Interessen in Deutschland und mit der Ausführung von Transaktionen in Devisen, fremden Noten und Edelmetallen. 1947 erfolgte eine Sitzverlegung der Bank nach Frankfurt am Main.
Der Frankfurter Architekt Ferdinand Kramer (1898–1985) entwarf 1927 für die Frankfurter International Ausstellung MUSIK IM LEBEN DER VÖLKER[294] für die Klaviermanufaktur Baldur einen Flügel im Bauhaus-Stil.[295] Durch Zufall konnte das Historische Museum der Stadt Frankfurt am Main jüngst einen solchen seltenen Flügel kaufen.[296]
1944, nach erheblicher Zerstörung durch Bombentreffer während des Zweiten Weltkriegs, erfolgte nach Kriegsende ein Wiederaufbau als Wohn- und Geschäftshaus-Ensemble in Frankfurt am Main. Sichtbare Bezüge zur vormaligen Nutzung als Produktionsstätte ehemals bekannter Musikinstrumente sind nicht vorhanden. Quellen:
- Atlas der Pianonummern, Erwin Bochinsky Verlag, 9. Auflage (1999) ISBN 3-937841-15-6
- Ein Flügel für Baldur Pianofortefabrik AG vom Frankfurter Architekt Ferdinand Kramer (1898–1985)
Ehemaliger Sitz des ersten Bockenheimer Lichtspieltheaters,Leipziger Str.62A
Leipziger Str. 62A 2012
In diesem Mehrfamilien-Mietshaus von 1905 im Stil der Neorenaissance mit Balkons auf profilierten Konsolen wurde ab 1909 im Erdgeschoss das erste Bockenheimer Lichtspieltheater betrieben. Der Kinosaal hatte 150 Plätze und wurde bei täglicher Spielzeit bis 1920 betrieben (Quelle: Kino Wiki).
Der erste Betreiber war Eduard Reichel, Elbestraße 31. Unter seiner Adresse wurde auch lange, bis vor dem Umbau ab Mai 2020, der älteste Nightclub Frankfurts das Pik Dame, betrieben.[297]
In der Nachkriegszeit bis in die 1970 Jahre, bot in der Leipziger Straße 62A das Weinhaus Borrmann Inh. Joachim Dahinden in einem Teilbereich der Ladenfläche seine Dienste im Bereich Weinhandel an. Im anderen Teilbereich wurde das Lebensmittelfachgeschäft „Schwarzwald Stube“ betrieben,[298] deren Spezialität der Verkauf von Original Schwarzwälder Schinken, Bauernbrot, hausgemachte Suppen und Bauernwurst war.
Auch heute sind die zwei Ladengeschäfte vermietet. Spuren des ersten Bockenheimer Lichtspieltheaters von 1909 sind nicht mehr vorhanden.
Ehemaliges Warenhaus Carl Nawratzki & Co. Leipziger Straße 53 Ecke Kurfürstenstraße 2
Denkmalgeschütztes Mietshaus um 1895 mit Eckbebauung. Putzfassade mit Neurenaissancedetails und turmartiger Eckbetonung mit markanter Dachgaube. Bauherr Kaufmann Carl Nawratzki, Eckladenmieter 1902 Warenhaus Nawratzki & Co. Bürsten-Manufaktur. Der Eigentümer Dr. jur. Arthur Nawratzki verlor mit der 5. Verordnung zum Reichsbürgergesetz vom 30. November 1939, wie alle noch tätigen jüdischen Anwälte, seine Zulassung. Er verkaufte 1939 diese Immobilie an Emil Schwab. Die Unterlagen liegen im ISG Frankfurt am Main, das auch ein Photo des Hauses vom 11. Oktober 1910 anlässlich des Margeritentages aufbewahrt (Reproabzug einer Zeitungsillustration ISG Bestandskürzel S7Z1910). Später wurde im Erdgeschoss eine Filiale der Stadtsparkasse Frankfurt am Main eingerichtet, wobei trotz Denkmalschutzes das Erdgeschoss einschließlich des Eingangsportals modernisiert wurde. Diese Zweigstelle wurde mit der Fusion der Frankfurter Sparkassen später geschlossen. Laut Notiz des ISG wurde am 13. November 1984 ein 44-jähriger Geophysiker in einer Wohnung dieses Hauses erdrosselt aufgefunden. Der Mord wurde nie aufgeklärt. Nach erneuter aufwendiger Sanierung des Hauses befindet sich dort im Erdgeschoss derzeit eine Filiale der Targobank. Bereits seit 1902 besteht die Gebäudenachbarschaft mit dem bis heute dort ansässigem Lebensmitteleinzelhandel Fischhaus Bader.
Fassadendetail Dachgaube mit Ochsenauge
Ehemalige Gaststätte ZUM WALFISCH, Leipziger Straße 60 / Ecke Markgrafenstraße
Mietshaus von 1900 im Stil der Neorenaissance mit Putzfassade und archivoltierenden Fenstern, teilweise durch Vorhangbogen ergänzt. Muscheldekor im Bogenfeld. Ein Erkertürmchen betont die Ecklage. Im Erdgeschoss ehemaliger Sitz der legendären Gaststätte ZUM WALFISCH, damaliger Treffpunkt der Aeppelwein- und Bierfreunde Bockenheims.[299] Seit 1985 ist hier der Geschäftssitz eines 1925 in Bockenheim gegründeten Optikerfachgeschäftes.
Ehemaliges Kaufhaus Wronker, nachmaliges Kaufhaus West, Ecke Leipziger Straße 47–51/Kurfürstenstraße 1–3
Dieses denkmalgeschütztes Wohn- und Geschäftshaus wurde 1913 nach dem Entwurf von Jean Eichberger (1883–1918) mit neuklassizistischer Fassadengliederung und Ornamentik des Jugendstils an der Ecke Leipziger Straße 47–51/Kurfürstenstraße 1–3 für den legendären Hermann Wronker[300] (1867–1942, KZ Auschwitz) als sein zweites Frankfurter Kaufhaus Wronker erbaut.[301] Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es unter dem Namen Kaufhaus West betrieben. In den 1970er Jahren musste das Kaufhaus West durch die Konkurrenz der inzwischen wieder verschwundenen Kaufhäuser Bilka (jetzt Woolworth Deutschland) und Kaufhof schließen. Danach betrieb die ehemalige, später liquidierte Firma Schade im Erdgeschoss eine Filiale ihres Lebensmitteleinzelhandels, dem die Filiale einer, später ebenfalls liquidierten Drogeriekette folgte. Ein Investor sanierte das Gebäude, restaurierte die Fassade und baute das Dachgeschoss um. Die Geschäftsräume sind gegenwärtig an ein privates Sprach- und Übersetzungsinstitut verpachtet. Bezüge auf Wirken und Leben des Bauherrn sind vor Ort nicht vorhanden.
Investorenfamilie Goll
Der Schwan war ein Wappentier der protestantischen Landgrafenschaft Hanau.[302] Nach Aufzeichnungen des Chronisten Hermann Ludwig der ehemaligen selbständigen Stadt Bockenheims in Kurhessen war das Grundstück schon früher bebaut, bevor 1878 ein Konrad Goll (NN-1909) das Anwesen kaufte. Konrad Goll gehörte der zahlreichen, vermögenden Frankfurter Familie Goll an. Ein Ahnherr war u. a. Johann Goll, der bereits 1660 zum Bankier aufstieg. Seit 1721 bis 1915 zählte dann das Bankhaus Jos. Goll & Söhne zu den ältesten und einflussreichen Geldhäusern der Stadt Frankfurt am Main. Als erste Frankfurter Bank führte Goll 1768 „Partialobligationen“ ein. Dabei wurden Staatsanleihen in überschaubare Beträge aufgeteilt und für einen größeren Anlegerkreis zugänglich gemacht. Diese Finanzinnovation ließ den Finanzplatz Frankfurt aufblühen. 1915 verlor die Firma ihre Unabhängigkeit mit der Übernahme durch die Mitteldeutsche Creditbank[3] (eines der Vorläuferinstitute der Commerzbank). Quelle Wikipedia: der deutsche Bankier Albert Andreae de Neufville (1854–1940).
Unter Konrad Goll verschwand das alte, kleine Wirtshaus und wurde durch einen Vorderhausneubau längst der Frankfurter Straße ersetzt.
Der Gastwirtschaftsname „ZUM SCHWAN“ hatte in Bockenheim eine tiefe Verwurzelung, wurde doch bereits seit dem ausgehenden 16. bis Mitte des 19. Jahrhunderts hier am Kirchplatz die Gastwirtschaft „ZUM SCHWAN“ betrieben. Im Neubau von 1740 mit angeschlossener Gartenwirtschaft entwickelte sich der SCHWAN unter wechselnden Eigentümern zu einer der anerkannsten Wirtschaften Bockenheims, die auch Gäste auch dem nahen Frankfurt, wie Mitglieder der Familie Goethe, aufsuchten. Charlotta von Kahlden, Witwe des in russischen Diensten gestandenen Majors von Kahlden erbte das Anwesen. Sie war auch Patin am 26. Nov. 1822 bei der Taufe der Charlotta Friederika, Tochter des Freiherrn Karl Ludwig Gremp von Freudenstein aus Bockenheim und Nachbar. Charlotta von Kahlden verkaufte am 9. Juni 1828 die ganze Liegenschaft an Senator Johann Christian Mühl, Patrizier und Kaufmann in Frankfurt. Ihm gehörten u. a. auch der Messehof Goldenes Lämmchen in der Frankfurter Altstadt. Sein Vater war dort 1790 und 1792 sog. jüngerer Bürgermeister. Daher wurde das Haus dann auch Mühl'sches Haus genannt. Johann Christian Mühl starb 1838. Seine Witwe wohnte nach seinem Tod (1838) noch 24 Jahre bis 1862 in Bockenheim. Sohn Gustav Reiner Mühl verkaufte am 5. Juni 1872 das Haus an J. Adolf Karl Wilh. Roth, Gerber von Hausen. Die Wirtschaft ZUM SCHWAN führte bis 1830 Daniel Ludwig, der sich dann in der Häusergasse die Wirtschaft HANAUER HOF erbaute. Bockenheimer war das Gebäude als Storchennesthaus bekannt, wählten doch langezeit Storchenpaare den Schornstein des Gebäudes als Nistplatz erwählten, wohl auch wegen der nahen feuchten Niddawiesen. Laut ISG Institut für Stadtgeschichte war es das letzte Storchennest in Frankfurt am Main. Durch Bombentreffer wurde das Haus 1944 zerstört. Der Wiederaufbau änderte nochmals die Bebauung des Kirchplatzes. Die ehemals historische Häuserreihe Kirchplatz mit ungeraden Hausnummern wurden nicht wieder errichtete. Der Kirchplatz zu der heutigen Größe erweitert. Die Erinnerung an die Familie Mühl leistet heute noch die Straßenbenennung „Mühlgasse“ in Bockenheim, die heute noch die Begrenzung der zum Bereich der ehemaligen Gartenwirtschaft mit Veranstaltungshalle des ebenfalls vormaligen Gasthaus Frankfurter Hof darstellt.
Auch wurde 1885 von der Familie Goll die Nachbarparzelle mit der dortigen Peutzelschen Drahltweberei erworben, diese niedergelegt und dort ein großer Festsaal errichtet, aus dem sich dann später der Kinosaal des Schwanenkinos entwickelte. Wegen der 1895 erfolgten Eingemeindung Bockenheims musste die vormalige Frankfurter Straße in Leipziger Straße umbenannt werden und aus der Bockenheimer Gaststätte ZUM SCHWAN wurde der FRANKFURTER HOF wegen des berühmten Hotels zum Schwan in Frankfurt, Steinweg. 1895 übernahm vom Vater Konrad Goll dessen ältester Sohn Emil Goll (1865–1939) mit 30 Jahren die Geschäfte, der sie aber später seinem jüngeren Bruder Heinrich Goll übergab, zumal Emil Goll noch andere, vielfältige Interessen hatte. Siehe hierzu Goll, Emil. Hessische Biografie. (Stand: 28. Juli 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). So war zeitweise gleichzeitig Gastronom des Frankfurter Zoo-Gesellschaftshauses, des Gesellschaftshauses im Palmengarten Frankfurt und auch das feudale Café Esplanade in Frankfurt am Main, Taunusanlage 21 mit Blick auf den Frankfurter Opernplatz. Emil Goll trat vor 1900 in die Deutsche Freisinnige Partei ein. Er war von 1902 bis 1919 sowie von 1928 bis 1929 Mitglied der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung und dort Vorsitzender des Finanzausschusses. Während der Zeit der Weimarer Republik schloss er sich der DDP an, für die er von 1919 bis 1921 der Verfassunggebenden Preußischen Landesversammlung und von 1921 bis 1932 dem Preußischen Landtag angehörte. Nach Umbenennung der DDP 1930 war er Abgeordneter der Fraktion Deutsche Staatspartei. Im Parlament vertrat er den Wahlkreis 19 (Hessen-Nassau).
Investorenfamilie Familie Wink
Der Erste Weltkrieg und seine Folgen waren auch eine Zäsur für den FRANKFURTER HOF und ihr wirtschaftliches Ende. 1922, ein Jahr vor Beginn der Inflation von 1923, baute die Bockenheimer Familie Wink den vormaligen Tanzsaal des Frankfurter Hofes zum Schwanen-Lichtspiele um und betrieb dort von mit Unterbrechung von 1922 bis 1966 eines ihrer Kinos. Das Geschäftshaus des Peter Platt, Leipziger Straße 91, wurde niederlegt und an dessen Stelle das Foyer und der Kassenbereich für das Kino errichtet. Nach Unterlagen u. a. des Filmmuseums Frankfurt, wurde nach Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg das Gebäude ab 1946 bereits wieder errichtet und am 25. November 1948 eröffneten die Geschwister Wink, die beim Wiederaufbau selbst die Schippe in die Hand nahmen, mit dem Marlene-Dietrich-Film „Martin Roumagnac“erneut ihr Kino. Das Kino war mit 800 Sitzplätzen sogar kurzfristig der größte Frankfurter Saal. Pläne, die Kapazität durch Einziehen eines Rangs auf 1200 Plätze zu steigern, wurden nicht ausgeführt. Die Bühne wurde durch einen goldgelb gehaltenen Vorhang abgeschlossen.[303]
Investoren „Freies Theater“ und „Event Jugendzentrum ExZess“
Nach Ende des „Schwanen-Lichtspielhauses“ 1966, produzierte hier eine Großbäckerei, dann eine Express-Reinigung. Daraus entwickelte sich ab 1986 eine Veranstaltungshalle für freie Theaterarbeit Die Dramatische Bühne und alternative Musikangebote, sowie ein bundesweit bekanntes selbstverwaltenes Jugendzentrum namens ExZess[304].
Eine Familiengrabstätte für die Familie Wink hat sich auf dem neuen Friedhof Bockenheim, Ginnheimer Landstraße, erhalten. Diverse Grabstätten der Familien Goll-Platzmann-Hirsch haben sich auf dem Frankfurter Hauptfriedhof erhalten.
ursprüngliches Gasthaus zum Schwan, damals Kirchplatz 5
neues Gasthaus zum Schwan
Peter Platt, Schweine- metzgerei, Leipziger Straße 91, niederlegt für Foyer und Kinokasse
Um 1900 Tanzsaal, später Kinosaal, heute ExZess-Eventhalle
Bereich Gartenwirtschaft
- (c) Freedom of Panorama, CC BY-SA 3.0
Sicht heute
Sicht heute
Blick aus Mühlgasse auf EXZESS-Halle
Außensicht ExZess Halle
Notausgang ExZess Halle
Familiengrabstätte Goll-Platzmann-Hirsch Hauptfriedhof Frankfurt
Ehemalige Villa des Johann Conrad Rohmer, Bockenheim
Grabstätten des Johann Conrad, seiner Ehefrau Johanna und ihres Sohnes Heinrich Rohmer
Der Stammvater der Bockenheimer Stifterfamilie Johann Conrad Rohmer (* 19. März 1769 in Eltersdorf bei Nürnberg; † 25. November 1825 in Bockenheim) war Bürger, Kauf- und Handelsmann der Stadt Frankfurt am Main. Er stammte aus einer der verbreitetsten Familien Eltersdorfs. Er heiratete am 10. August 1814 in Celle seine 18 Jahre jüngere Ehefrau Johanna Dorothea Sophia Barbara geborene Peters (* 1. Juni 1787 in Wennebostel bei Hannover; † 13. November 1858 in Bockenheim), die 71 Jahre alt wurde und ihn um 33 Jahre überlebte. Das Ehepaar hatte acht Kinder, ihr ältester Sohn Heinrich wurde 1815 in Hamburg geboren und drei folgende Kinder 1816, 1817 und 1819 in Manchester. Die nächsten vier Kinder wurden dann schon in Bockenheim geboren. Die Zwillinge Juli und Anna wurden am 5. Juli 1825 in Bockenheim geboren, etwa vier Monate vor dem Tod des Vaters Johann Conrad Rohmer am 25. November 1825.[305]
Johann Conrad Rohmer hatte mehrere Geschwister, u. a. einen 15 Jahre jüngeren Bruder Johann Heinrich Rohmer (* 27. August 1784 in Eltersdorf bei Nürnberg; † 24. Oktober 1854 in Bockenheim). Dieser hielt sich länger in Liverpool auf und heiratete dort die 19-jährige Franziska (Fanny) Diggles (* 11. Februar 1805 in Liverpool; † 17. März 1870 in Bockenheim). Johann Conrad Rohmer betrieb für ihn die Anerkennung nebst Abgabe des Frankfurter Bürgereids am 16. Mai 1823, damit Johann Conrad seinen Bruder Johann Heinrich in seine neu gegründete Firma „Gebrüder Rohmer Englische Manufakturen“ aufnehmen durfte. Johann Conrad Rohmer selbst hatte bereits am 27. November 1820 seinen Frankfurter Bürgereid abgelegt, den er auch nach Umzug in die selbständige Stadt Bockenheim behielt.
Exkurs: Zwei Jahre nach der Niederlage Napoleons bei der Völkerschlacht bei Leipzig am 18. Oktober 1813 erhielt am 9. Juli 1815 die Stadt Frankfurt am Main ihre Souveränitätsrechte zurück und wurde nicht Teil des Königreichs Bayern. Endlich konnte wieder umfangreicher Handel betrieben werden. Vorbei waren die Zeiten von 1810, wo wegen der Kontinentalsperre auf der Pfingstweide vor den Toren der Stadt am heutigen Frankfurter Zoo[306] ein großes Lager mit englischen Waren öffentlich verbrannt wurde.[307]
Hotel Englischer Hof (Hotel d’Angleterre) des Friedrich Lippert, Verkäufer der Liegenschaft Rohmer (1878)
1814 entstand auf dem Wiener Kongress das Königreich Hannover als Nachfolgestaat des Kurfürstentums Braunschweig-Lüneburg und wurde zunächst in Personalunion zwischen Großbritannien und Hannover geführt. Der König von Hannover war gleichzeitig Herrscher des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Irland. Johnn Conrad Rohmer konnte so 1816 ohne größere Schwierigkeiten nach Manchester umsiedeln und dort seine Geschäfte aufnehmen. Bereits im Jahre 1824, nur vier Jahre nach Rückkehr aus Manchester, konnte er diese Liegenschaft über Ludwig Plaßmann von dem Gastwirt und Hotelier Friedrich Lippert erwerben. Lippert war ein Investor und Hoteleigentümer des damals sehr berühmten Hotels Englischer Hof (Hotel d'Angleterre) am Roßmarkt 13 und 15. Dieses Hotel wurde 1797 von dem französischen Architekten Nicolas Salins de Montfort im Auftrag von Friedrich Lippert errichtet. Zu seinen berühmten Gästen zählten u. a. Arthur Schopenhauer und Otto von Bismarck. Von 1808 bis 1829 war dieses Hotel über zwanzig Jahre lang das Veranstaltungslokal für die Konzerte der Frankfurter Museumsgesellschaft, des damals bedeutendsten Frankfurter Kulturvereins nach den Napoleonischen Kriegen.
Nach 107 Jahren wurde dieses Hotel 1904 vom neuen Eigentümer abgerissen, um es gegenüber dem 1888 neu erbauten Frankfurter Hauptbahnhof unter demselben Namen Englischer Hof wieder zu errichten. Durch dessen optimale Lage, verbunden mit seiner neusten Haustechnik versprach er sich spürbare Standortvorteile für seinen Hotelbetrieb.
Die von Johann Conrad Rohmer erworbene Liegenschaft bestand aus einem umfangreichen Parkgelände und einer 1811 errichteten zweistöckigen Villa. Auch befand sich auf dem Gelände ein großer Weiher, der durch eine unterirdische Quelle, bedingt durch den relativ hohen Grundwasserpegel Bockenheims, gespeist wurde. Das Flurstück lag an der damaligen Bebauungsgrenze des noch selbständigen Bockenheims und grenzte im Nordwesten an noch unbebaute, landwirtschaftliche Flächen nahe der wieder reichsfrei gewordenen, prosperierenden Stadt Frankfurt am Main, und versprach schon damals hohen Wertzuwachs. Die Frankfurter Straße, später in Leipziger Straße umbenannt, führte durch das Parkgelände, das auf der rechten Seite durch die heutige Juliusstraße, der heutigen Falkstraße und der heutigen Straße „Am Weingarten“ begrenzt wurde. Allein die Grundstückslage strotzte vor Entwicklungspotential. Trotz des frühen Todes von Johann Conrad Rohmer im Jahr 1825, blieb das große Landhaus noch bis 1905 im Familienbesitz. Abriss und Parzellierung erfolgten erst 1905. In Erinnerung an diesen Park besitzt die Markgrafen-Straße quasi als Bebauungsvorgabe beiderseits Vorgärten. Spuren dieser von Johann Conrad Rohmer 1824 gekauften Liegenschaft sind heute real nicht mehr vorhanden. Alle Teilflächen wurden vollständig bebaut.
Das links der ehemaligen Frankfurter Straße gelegene, fast doppelt so große Parkgelände wurde nach dem Tod Johann Conrad Rohmers 1825 von Sohn Heinrich Rohmer erworben. 1835 erbaute sich Heinrich Rohmer dort eine weitere Villa, von der es noch Photos gibt. Diese lag südlich der heutigen Leipziger Straße und wurde von Kurfürstenstraße und „Großer Seestraße“ begrenzt. Auch diese Liegenschaft hatte einen ansehlichen Teich bedingt durch das hohe Grundwasser.
Das Ehepaar Johann Conrad Rohmer und Johanna Dorothea Sophia Barbara geborene Peters wurde auf dem „alten“ Friedhof Frankfurt-Bockenheim in der Solmsstraße beigesetzt. Ihre Grabmale haben sich erhalten, werden aber ständig mit Graffiti geschändet.
Mit dem bekannten französischen Film- und Theaterregisseur Éric Rohmer (1920–2010) hat diese Familie nichts zu tun. Dieser hieß ursprünglich Jean-Marie Maurice Schérer. Den Namen Éric Rohmer wählt er sich als Pseudonym. Zur Wahl seines Pseudonyms erklärte Rohmer: „Es war ein Name, den ich einfach so gewählt habe, aus keinem bestimmten Grund, einfach weil er mir gefiel“.
Ehemaliges Tonstudio Hansen, Leipziger Straße 42a
Der 2012 verstorbene Tonmeister Harry Hansen stellte nach Schließung seines Tonstudios in den Kellerräumen des Hinterhauses Leipziger Straße 42a, diese Fläche der ASB Frankfurt Bockenheim als Kleiderkammer zur Verfügung. Unterstützt wird die Kleiderkammer u. a. von der Stiftung Dr. Maschner, dem verstorbenen Erben des ehemaligen Kaufhauses M.Schneider, Frankfurt, Zeil.
Ehemalige Eduscho Filiale Kaffeegeschäft, Leipziger Straße 35
Seit den 1970er Jahren existierte hier eine Filiale der Firma Eduscho mit integriertem Kaffee- und Kakaoausschank an Stehtischen. Dort wurden durch eigenes Personal ausschließlich Eduscho-Produkte (neben Kaffee und Non-Food-Ware auch Schokolade, Pralinen und Tee) verkauft. Diese Filiale entwickelt sich rasch zu einem besonders bei der Studentenschaft angesagtem Stadtteil-Treffpunkt. 1997 verkaufte die Firma Eduscho, bedingt durch geänderte Marktsituation, ihr Kaffeegeschäft an den Hamburger Hauptwettbewerber Tchibo, der Eduscho als eigenständige Marke aufgab. Auch diese Filiale wurde auf das Tchibo-Design umgestellt. Die formals eigene Tchibo-Filiale in der Leipziger Straße wurde geschlossen. Auch der integrierte Kaffeeausschank an Stehtischen wurde zugunsten Aktionsware sog. Non-Food Artikel aufgegeben.
Ehemalige Filiale der EWK Eisenwerke Kaiserslautern, Rückgebäude Leipziger Straße 35
heutige Bebauung
Eine Filiale der Eisenwerke Kaiserslautern (EWK) AG mit Büro- und Lagerräumen befand sich Frankfurt-Bockenheim, Rückgebäude der Leipziger Straße 35[308] des heute in dieser Form nicht mehr bestehenden Industrieunternehmens in Kaiserslautern. welches vor allem im Eisen- und Stahlbau als auch im Radiatorenbau aktiv war.
Unterlagen von 1929 zu diesem Filialbüro Frankfurt–Bockenheim, Leipziger Straße 35, finden sich im ISG Frankfurt. Heute wird dort eine Galerie mit Restaurant betrieben.
Ehemaliges Photographisches Institut R. Schwab, Leipziger Str. 33, vormals Frankfurter Str. 33
Leipziger Str. 33 (2017)
Photograph R. Schwab, Frankfurter Str. 33 (um 1880)
Liegenschaft in der Leipziger Straße 33 mit historischen Fassadenankern. Eine erste Bebauung erfolgte durch den Bockenheimer Bauunternehmer und späteren Bürgermeister Peter Rein und seinen Geschäftspartner David Bender, die auch die jeweiligen Nachbarhäuser erbauten. 1824 wurde der Spenglermeister Christian Schwenk Eigentümer. 1882 erwarb Julius Müller, dann 1885 der Landesproduktenhändler Jakob Berlyn die Liegenschaft. Von 1904 bis 1935 arbeitete hier der Photograph R. Schwab. In seiner Bockenheimer Häuserchronik berichtete Heinrich Ludwig über die wechselnden Eigentümer.[309] Nach Teilzerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde das Mehrfamilienhaus mit vereinfachter Fassade wieder aufgebaut. Danach war es lange legendäres Geschäftslokal des Einzelhändlers Haushaltswaren Peikert mit Spielwarenabteilung in räumlich tiefen Geschäftsräumen. Heutiger Mieter ist der Sonderpostenmarkt Bin Cheng MIXX in baulich veränderten Geschäftsräumen, besonders die ehemals außenliegende umgehbare Verkaufsvitrine vor dem eigentlichen Ladeneingang wurde vorher zurückgebaut. Auch wurde Raum für ein zusätzliches Ladenlokal geschaffen.
Ehemalige Filiale Radio Diehl, Leipziger Straße 29
Leipziger Straße 29
Laut dem Bockenheimer Häuserchronisten Heinrich Ludwig bebauten 1826, unter der Herrschaft des Kurfürsten von Hessen-Kassel Wilhelm II. die Bockenheimer Bauunternehmer Peter Rein und David Bender fast zeitgleich die Parzellen Leipziger Straße 29, 31 33 und 35. Von 1828 bis zu seinem Tod am 24. September 1848 betrieb H. Leining fast zwanzig Jahre hier seine Wirtschaft Zum Weinberg, die dann seine Witwe weiterführte. Ab 1864 wurde Johann Ludwig Eigentümer, der hier 1865 zusätzlich eine Tanz- und Trinkhalle errichtete. Ihm folgten im jungen Kaiserreich 1872 erst Georg Prächter, dann ab 1885 seine Witwe Margarete Prächter geborene Madern. Es folgte als neuer Eigentümer der Gießener Kaufmann J. Pfeffer. Nach starken Kriegsschäden durch Fliegerbomben wurde das Gebäude mit vereinfachter Fassade und erweiterten Stockwerken wiederaufgebaut. Einzig ein Fenster mit auch nur teilweise rekonstruiertem Dreiecksgiebel als Fensterverdachung im Stil der Spätgründerzeit (1890–1918) erinnert an die ursprünglich opulente komplette Fassadengestaltung.
Mieter des Ladengeschäftes zwischen ca. 1960 bis 1990 war eine Filiale der Firma Radio-Diehl. Gründer Gottfried Diehl (1905–1981) übergab sein Radio-Einzelhandelsfachgeschäft an seine Söhne Alexander und Götz Diehl, die das Unternehmen zum führenden Unterhaltungs-Einzelhändler mit 20 Filialen im Rhein-Main-Gebiet ausbauten. Eine erfolgreiche Marketingsmaßnahme war eine jährlich veranstaltete internationale HiFi-Stereo-Ausstellung im Volksbildungsheim am Eschenheimer Turm. Auch mittels ihrer Filiale Leipziger Straße 29 erwirtschaftet Radio-Diehl 1988, nebst seinem ProMarkt auf der grünen Wiese in Eschborn, mit insgesamt 500 Mitarbeitern einen Gesamtumsatz von circa 200 Millionen DM. Dies erweckte natürlich Begehrlichkeiten. So forciert REWE-Chef Hans Reischl 1988 (laut Der Spiegel 32/1988)[310] u. a. den Kauf von Radio-Diehl für ca. 40 Millionen, so wie er 1989 auch die komplette Leibbrand Gruppe mit Hilfe von Leibrand Chef Klaus Wiegandt eingliederte. Heute sind die Brüder Alexander und Götz im Immobilienbereich als Verwalter und Investoren tätig.[311] Der technische Fortschritt, aggressive Mitbewerber, eine geänderte Konzernstrategie und ein verändertes Konsumverhalten führten beim Radio-Diehl zunächst zur Räumung dieser Filiale Leipziger 29 und endete letztlich mit dem kompletten anrüchigem Verkauf von Radio-Diehl an die Firma Radio-Ostheimer in Schöllkrippen/Mainaschaff samt rechtlicher Aufspaltung und arbeitsrechtlicher Prozesse. Diese verkauften an die Versandhandels-Domain electronica24, domiziliert in der Ostheimer-Zentrale in Aschaffenburg-Nilkheim. Begleitet von mehrfachen Strafanzeigen wurden dann Insolvenz angemeldet.[312] Danach herrschte lange Zeit ein Miet-Leerstand der Erdgeschossfläche.
Seit 2008 ist hier die Frankfurter Groß-Bäckerei Eifler Mieter, die seitdem hier, auf einer in die Tiefe gehenden Fläche, ihr erstes sogenanntes Grande Café nebst einer ihrer zahlreichen Verkaufsfilialen betreibt.
Ehemalige Filiale Tengelmann’s Kaffee-Geschäft, bzw. Montanus aktuell, Leipziger Straße 25, Ecke Landgrafenstraße
Historischer Sticker von Montanus aktuell
Leipziger Straße 25, Ecke Landgrafenstraße (2013)
In diesem Eckgebäude befand sich bereits vor dem Ersten Weltkrieg eine Filiale von Tengelmann’s Kaffee-Geschäft. Nachdem die Bombenschäden aus dem Zweiten Weltkrieg beseitigt worden waren, wurde die Immobilie, speziell der Eckladen, mehrfach umgebaut. Ab Anfang der 1970er Jahre betrieb hier der Frankfurter Bahnhofsbuchhändler Hermann Montanus (1915–1990) eine Filiale seiner stark expandierenden linksorientierten Ladenkette „Montanus aktuell“ unter seiner Frankfurter Hauptverwaltung. Er verzichtete, analog dem Erfolgskonzept seiner Bahnhofsbuchhandlungen, auf ein gleichartiges Stammsortiment seines Buchangebots, sowie auf eine traditionelle Buchberatung im Verkauf. Auch bot er ein Überangebot von Zeitungen und Zeitschriften an, die die Verlage ihm direkt anliefern mussten. Er übersprang den Großhandel und erhielt damit größere Rabatte. Die gleiche Strategie wandte er auch bei Schallplatten der Musikbranche an. Verkaufsfördernd war auch das beständige Abspielen neuster Musik in seinen Filialen. So entwickelte sich auch die Filiale Montanus aktuell, Leipziger Straße 25, schnell zum Kultort nicht nur Bockenheimer Studenten. Die explosionsartige Vergrößerung auf 45 Filialen, besonders in der Nähe von Universitäten, war ohne zusätzliches Kapital nicht möglich. Der Verleger John Jahr (1900–1991) wurde mit einer großen Kapitalbeteiligung zum bedeutenden Mitgesellschafter, hatte sich doch Montanus zu einem seiner Großkunden entwickelt. Aber auch das Humankapital musste mitwachsen. So begann u. a. der spätere Musikmanager Thomas M. Stein (* 1949)[313] bei Montanus seine berufliche Karriere. In einer oberen Etage dieser Montanus-aktuell-Filiale in der Leipziger Straße mietete sich dann zeitweise auch Hellmuth Karasek (1934–2015) ein. Der wirtschaftliche Renditendruck, steigende Kosten, sinkende Verkaufszahlen bedeuteten das Ende der selbständigen Montanus-aktuell-Gruppe. Hermann Montanus musste 1973 aus der Firma aussteigen und 1982 selbst für seine Bahnhofsbuchhandlungen Konkurs anmelden. Er verlor dadurch sein gesamtes Restvermögen. Montanus aktuell ging in großen Teilen an die Hussel-Gruppe (jetzt Douglas Holding AG) und wurde fusioniert mit der Buchhandelsgruppe Thalia Bücher. Diese verlagerte den Filiastandort zunächst in die Leipziger Straße 47 als Phoenix Montanus, um sich später ganz aus Bockenheim zurückzuziehen.
Das Ladenlokal Leipziger 25 mietete dann der Kaffeeröster Tchibo, der später aber in die Räume Leipziger Straße 35 seines von ihm aufgekauften Mitbewerbers Eduscho zog. Der Immobilienbesitzer ließ die Nachkriegsbebauung niederlegen und an gleicher Stelle ein fünfstöckiges Wohn- und Geschäftshaus errichten, einschließlich zweier Ladengeschäfte. In den neuen Eckladen zog eine von 1.082 Filialen des Bijou-Brigitte-Konzerns, Hamburg, der aber schnell wieder aus dem Mietvertrag ausstieg. Der nächste Mieter war und ist ein Telekom Shop.
Ehemaliges Café Dülk, Leipziger Str. 26
Aktuelle Hausansicht Leipziger Str. 26
Nach dem kurhessischen Hof- und Staatshandbuch für 1838 betrug die Einwohnerzahl der damals noch selbständigen kurhessischen Stadt Bockenheim 2.755 Personen, im Vergleich zu 54.822 Einwohnern der nahen Stadt Frankfurt.[314] Gemäß Aufzeichnung erfolgte in diesem Jahr eine dokumentierte Bebauung der Frankfurter Straße 20, die nach der 1895 erfolgten Eingemeindung in Leipziger Straße 26 umbenannt wurde.[315] In der Zeit vor und nach der Septemberrevolution 1848 hatte hier J. P. L. See seinen Verlag Bürgerblatt für Bockenheim. Spätestens seit 1862 betrieben hier Konditoren und Bäcker ihr Gewerbe. So z. B. ab 1882 der Konditor Karl Ludwig Paulizky, ab 1904 Philipp Bender, für den ab 1927 ein A. Goldberg ein Kaffeehaus betrieb, der aber bereits 1935 wegen der Arisierung das Geschäft, namens Café des Westens, an den Bäckermeister C. Bender, Sohn des Philipp Bender, übergeben musste. Aus der Zeit vor der Bombardierung Bockenheims 1944 hat sich eine Foto-Postkarte des Café Dülk mit eigener Konditorei im Haus Leipziger Straße 26 erhalten.[316] Noch 1963 meldet der Hotel- und Gaststättenverband Frankfurt am Main eine Lucie Dülk als Mitglied an. Ebenfalls liegt im ISG Frankfurt ein Vertrag zwischen dem Stadtbahnbauamt und dem Grundstückseigentümer Rudolf Dülk zum Bau einer Tunnelanlage in den Grundstücken Gemarkung Bockenheim, Flur 11, Nr. 540/19 und 524/17 (= Leipziger Straße 26) im Zuge des U-Bahnbaus in Bockenheim vom 2. Oktober 1979. Seit ca. 1985 betreiben ein Thai-Restaurant und ein chinesisches Bistro in dieser Immobilie ihre Geschäfte.
Ehemaliges Photographisches Institut Carl Abel Leipziger St.22, einst Frankfurter Str.16
Frankfurt-Bockenheim Photograph C.Abel
Frankfurt-Bockenheim Leipziger Straße 22
Leipziger Straße 19
In seiner Bockenheimer Häuserchronik berichtete Heinrich Ludwig[317] von einer Bebauung des Grundstücks des vormaligen Frankfurter Grundstückseigentümers mit Migrationshintergrund Philipp Jacob Passavant (1782–1856)[318] im Jahre 1825/26 durch den Uhrmachermeister Bingenheimer und des Chirurgen Gottfried Bender, sowie von einem Hauseigentümer Eduard Engelhard im Jahre 1862. Vor und nach der Okkupation Kurhessens und damit der Stadt Bockenheim, sowie auch der Freien Reichsstadt Frankfurt am Main durch das Königreich Preußen gehörte 1862 bis 1871 diese Liegenschaft dem Uhrmachermeister und Bockenheimer Stadtrat Christian Friedrich Heinrich Mäcker. Das ISG Frankfurt bewahrt das Gesuch des Carl Abel, Fotograf aus Bockenheim, von 1865 um Erteilung der Gewerbeerlaubnis als Fotograf in Frankfurt zwecks Übernahme des fotografischen Geschäfts des J. W. Einbigler.[319] Bereits seit 1875 betrieb Carl Abel in der noch selbständigen Stadt Bockenheim in der damaligen Frankfurter Straße 16 ein Photographisches Institut. 1895, nach der Eingemeindung in die Stadt Frankfurt, erhielt die Liegenschaft durch verändere Parzellierung der Nachbargrundstücke die Adresse Leipziger Straße 22. Noch nach 1904 arbeitete hier Carl Abel als Photograph. Auch sein Sohn arbeitete später hier. Der Erste Weltkrieg und der nachwirkende wirtschaftliche Niedergang führten zum Ende des Photographischen Institutes. Einige seiner Photos werden heute noch antiquarisach angeboten.
1927 und auch 1935 betrieb hier und in dem Nachbarhaus Leipziger Straße 24 Bäckermeister C. Bender sein Handwerksbetrieb. Ihn löste ab 1940 der Bäckermeister Joseph Geishecker ab, der nach dem Zweiten Weltkrieg vom gegenüber liegenden Standort Leipziger Str. 19 einen großen, Bockenheim dominierenden Bäckerei-Filialbetrieb mit zuletzt 24 Zweigstellen im gesamten Frankfurter Stadtgebiet entwickelte. An seine markanten blau-weißen Firmenfarben und dem Geisbock als Firmenenblem[320] erinnern sich heute noch zahlreiche ältere Bockenheimer. Seine starke Expansion führte zur Aufgabe seines hier domizilierten Produktionsbetriebes. Er ließ im benachbarten Frankfurt-Rödelheim, Eschborner Straße 135, eine neue Zentralbäckerei, errichten. Der Tod von Joseph Geishecker, die aufkommende Wirtschaftskrise, das geänderte Konsumverhalten und die veränderte Mitbewerbersituation durch Großdiscounter veränderten wiederum auch hier den Markt.[321] Oliver Mayer, Bäcker in dritter Generation der damalig 76 Jahre alten Frankfurter Bäckerei Mayer mit vormalig über 30 eigenen Zweigstellen übernimmt, nach eigener Insolvenz, 2014 die 24 Filialen der Bäckerei Joseph Geishecker, Wenig später verschwand er vollständig vom Markt.[322] Der Name Geishecker ging unter. Die Geishecker-Keimzelle am Standort Leipziger Str. 19 samt leerstehenden Produktionshallen wurde verkauft und vom Lebensmittelhändler Alnatura zu einem seiner Ladengeschäfte aus- bzw. umgebaut. In der Liegenschaft Leipziger Straße 22 bietet heute ein Elektrofachgeschäft seine Waren an.
Vom mehrfach umgestalteten Gebäude der Leipziger Straße 22 fällt besonders der markante Dachsims zwischen dem senkrechten Mauerwerk der Außenseite und dem schräg aufgelegten Dach auf. Diese Anschlusszone schließt die Fassade nach oben hin ab. Die historischen eisernen Zuganker auf der Fassade sorgen mit ihrer optischen Spannwirkung für eine horizontale Stabilität dieses Gebäudes. Sie haben aber hier nur noch dekorative Bedeutung. Die ehemaligen Sprossenfenster wurden durch sprossenlose Ausführungen ausgetauscht, dafür haben sich die konturgebenden Holzfensterläden erhalten. Auch der Ladenbau im Erdgeschoss wurde modernisiert.
Ehemalige Weingroßhandlung Menzer, dann Autohaus Fritz Opel & Co., Leipziger Straße 32
In der noch selbständigen Stadt Bockenheim, Frankfurter Straße 32, der späteren Leipziger Straße 32, in Nachbarschaft zum Gasthaus Deutscher Hof bzw. zu Forell's Garten, eröffnete am 1. Mai 1877 hier der badische Weingroßhändler und Politiker Julius Menzer (1845–1917) eine weitere Weinstube analog einer 1840 vom Vater gegründeten berühmten griechischen Weinstube Zur Stadt Athen in Neckargemünd. Mit deren Ausmalung beauftragte er hier vor Ort ebenfalls den Frankfurter Künstler Karl Julius Grätz (1843–1912). Melzer eröffnete später weitere Niederlassungen im Kaiserreich, so zum Beispiel am 1. Mai 1883 in der Reichshauptstadt Berlin. Sein Tod und die Auswirkungen des Ersten Weltkriegs führten zur Aufgabe seines Weinhandels auch hier in Frankfurt-Bockenheim.
Vor und nach dem Zweiten Weltkrieg wurde dann in der Leipziger Straße 32 eine Filiale des Autohauses Fritz Opel & Co. nebst Werkstatt betrieben, zumal diese Frankfurter Immobilie den Zweiten Weltkrieg fast unbeschädigt überstanden hatte. Neben dem später weiß gekachelten Ausstellungsraum im Vorderhaus, führte hier durch die Einfahrt eine Fahrspur zur im Hinterhaus angebauten Kfz-Werkstatt, die mittels Rampe mit Pkws bis in den ersten Stock befahrbar war. In den 1970er Jahren schloss die nunmehr in Autohaus Georg von Opel umbenannte Unternehmensgruppe all ihre Stadtfilialen, so auch diese in Bockenheim.[323] An der Hauswand der Liegenschaft Leipziger Straße 32 zeugte noch lange ein verblichenes Werbeschild mit den historischen Opel-Farben der vergangenen Geschäftstätigkeit. Ein stadtbekannter Investor kaufte die Immobilie und beabsichtigte u. a., Teile der ehemaligen Opel-Werkstatt zu einem Stadtteil-Parkhaus umzubauen. Er konnte das Vorhaben aber aufgrund fehlender Baugenehmigungen letztlich nicht fertigstellen. Das mehrstöckige Vorderhaus an der Straßenfront der Leipziger Straße 32 im Stil des wilhelminischen Historismus hat seither wechselnde Mieter, zunächst einen Textileinzelhandel und ein Steuerberatungsbüro, jetzt einen Imbiss und eine Praxis für Fußpflege.
J. F. Menzer Weingroßhandel, Leipziger Straße 32
J. F. Menzer Weingroßhandel, Leipziger Straße 32
Briefkopf 1940, Autohaus Fritz Opel & Co., Leipziger Straße 32
Leipziger Straße 32 (2013)
Ehemalige Veifa-Werke, Leipziger Straße 36, Wildungerstraße 11-15
1907 wurde in Frankfurt am Main die VEIFA – Vereinigte Elektrotechnische Institute Frankfurt-Aschaffenburg, gegründet. Sie war ursprünglich ein Zweigwerk der ELA – Elektrotechnische Werke Aschaffenburg, die der junge Aschaffenburger Friedrich Dessauer begründete. Er wurde als zehntes Kind einer Industriellenfamilie geboren. Sein Vater Philipp Dessauer (1837–1900) war der Gründer der Weißpapier- und Cellulosefabrik Aschaffenburg. Seine Mutter war Elisabeth Maria Karoline Vossen (1843–1920), die Tochter des Farbenfabrikanten Franz Daniel Vossen aus Lüttich. Schon in seiner Jugendzeit faszinierte ihn die naturwissenschaftliche und medizinische Forschung, besonders die von Conrad Röntgen entdeckten X-Strahlen und deren medizinische Einsatzmöglichkeiten. Dessauer studierte ab 1899 Elektrotechnik und Physik an der Universität München und an der TH Darmstadt, musste aber das Studium schon nach zwei Jahren abbrechen, da sein Vater plötzlich starb. Friedrich kehrte als 20-Jähriger wieder nach Aschaffenburg zurück und gründete hier mit dem Aschaffenburger Arzt Dr. Bernhard Wiesner, dem Hausarzt der Familie Dessauer, der bald auch sein Schwager wurde, die ELS Elektrotechnischen Werke Aschaffenburg. Schon kurz nach der Jahrhundertwende begannen Dessauer und Wiesner vorab mit den „Aschaffenburger Röntgenkursen“, die sie regelmäßig bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs veranstalteten. Aschaffenburg wurde damit zu einem der ersten Zentren der Strahlenheilkunde weltweit.
Die VEIFA in Frankfurt-Bockenheim stellte dann mit bis zu 500 Angestellten mit großem Erfolg Röntgenapparate und elektromedizinische Geräte her, die auch international Absatz fanden.[324][325][326][327] 1916, mitten im Ersten Weltkrieg, trennten sich die beiden Gründer von ihren Unternehmen. Mit der Firma Reiniger, Gebbert & Schall übernahm ein Mitbewerber die Veifa. Wenig später wurde sie Teil des Vertriebsunternehmens Siemens-Reiniger-Veifa Gesellschaft für medizinische Technik m.b.H. in Berlin. 1932 entstand durch Fusion der Reiniger, Gebbert & Schall AG in Erlangen mit der Phönix Röntgenröhren-Fabriken AG mit Sitz Rudolstadt (Thüringen) und dem Vertriebsunternehmen Siemens-Reiniger-Veifa Gesellschaft für medizinische Technik m.b.H. in Berlin die Siemens-Reiniger-Werke AG (SRW) mit Sitz in Berlin. Im Zuge dieser Neuorganisation wurde nahezu die gesamte Fabrikation elektromedizinischer Erzeugnisse der Siemens & Halske AG von Berlin und auch der Veifa in Frankfurt-Bockenheim nach Erlangen verlegt. 1966 wurden die drei Aktiengesellschaften Siemens & Halske, Siemens-Schuckertwerke und Siemens-Reiniger-Werke in der Siemens AG vereinigt. Der medizintechnische Bereich firmierte nun unter dem Namen „Siemens AG, Wernerwerk für medizinische Technik“. Im Zuge einer allgemeinen Umstrukturierung wurde das Wernerwerk 1969 in „Siemens Unternehmensbereich Medizintechnik“ (Unternehmensbereich UB Med) umbenannt, 2001 zu „Siemens Medical Solutions“ und schließlich 2008 zur heutigen „Siemens Sector Healthcare“.
Die Veifa-Immobilie in Frankfurt-Bockenheim ging vollständig an das stark expandierenden Bockenheimer Industrieunternehmen Hartmann & Braun AG, die nicht nur dieses Gebäude, sondern u. a. auch die Wildunger Straße mittels Mauer vollständig vom Stadtgebiet Frankfurt-Bockenheim isolierte. 1997, nach der Aufgabe des Standorts der Hartmann & Braun AG in Frankfurt-Bockenheim und Verlagerung nach Eschborn, übernahm einen Teil der ehemaligen Veifa-Immobilie die GWH Wohnungsgesellschaft mbH Hessen und errichtete dort Mietwohnungen. Einen anderen Teil übernahm ein Privatinvestor, der seither hier Büroräume anbietet, dessen mehrfach saniertes Gebäude heute nur noch kundigen Bockenheimer an die VEIFA erinnert. Deren Gründer Friedrich Dessauer erwählte der Bauverein Katholische Studentenheime e. V. zum Namenspatron für ihr Studentenwohnheim Friedrich-Dessauer-Haus (FDH) vor den Toren Bockenheims im benachbarten Stadtteil Frankfurt-Hausen.
Ehemalige Gaststätte ZUM KURFÜRST , Kurfürstenplatz 29
Das Ecklokal, Restauration ZUM KURFÜRST Inhaber um 1903 Karl Ernst, in einem 1944 durch Fliegerbomben zerstörten Mehrfamilienhaus, erbaut um die Jahrhundertwende mit markanten ausgebauten Dachgauben. In der Nachkriegszeit wurde auf dieser Parzelle das Pfarrhaus der römisch-katholischen Kirchengemeinde St. Elisabeth, ein Teil des Bistums Limburg, errichtet. Rückläufige Anzahl der Gemeindemitglieder und dadurch wirtschaftliche Zwänge machten auch hier eine Neuordnung der katholischen ortlichen Kirchenorganisation notwendig. Seit dem 1. Januar 2017 entstand so die Pfarrei Sankt Marien.
aktuelle Nachkriegs-Bebauung
Ehemalige Bockenheimer Volksbank eGmbH, Elisabethstraße 18
Die damals noch selbständige Stadt Bockenheim im Kurfürstentum Hessen-Kassel gründete drei Jahre vor Okkupation durch das Königreich Preußen 1863.[328] eine eigenständige Volksbank. 30 Jahre später wurde 1893 ein eigenes Bankgebäude gegenüber der St. Elisabethkirche am Kurfürstenplatz bezogen. Die sogenannte Gründerkrise hatte man erfolgreich überlebt. Auch dank des neuen preußischen Genossenschaftsgesetzes von 1868, nachdem alle Mitglieder einer Volksbank nunmehr nur noch mit der sog. Solidarhaft und nicht mehr mit ihrem gesamten Vermögen hafteten. Auch die Wirren der Weltwirtschaftskrise, Inflation, Kriegszeit und Währungsreform wurden gemeistert. 1955 fusionierte man zunächst mit der Volksbank Eschborn und Niederrad und 1970 mit der Frankfurter Volksbank. Seit der Nachkriegszeit betreibt man die Bankgeschäfte im Eckgebäude an der Leipziger Straße / Ecke Weingarten, jetzt als Filiale der Frankfurter Volksbank.[329] Auch dem Grundstück des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Bankgebäudes der Bockenheimer Volksbank wurde in der Nachkriegszeit eine große Wohnsiedlung errichtet, die sich vom Elisabethplatz und Kurfürstenplatz bis zur Schloßstraße erstreckt.
Bockenheimer Volksbank (um 1900)
Bockenheimer Volksbank (um 1926)
Nachkriegsbebauung
Ehemaliges Restaurant Gargantua, Friesengasse 3
Von 1984 bis 1993 betrieb hier Klaus Trebes (1947–2011), der 68er Frankfurter Philosophie- und Jurastudent mit Erstem Staatsexamen, Kabarettist, erfolgreicher Kochbuchautor und begnadeter Koch, im kleinen Erdgeschoss in der Friesengasse 3 sein Restaurant, benannt nach dem Riesen Gargantua des französischen Schriftstellers François Rabelais, dem er einen übermäßigen Hunger und einen ungeheuren Durst zugeschrieben hatte. Rasch verbreitete sich der exzellente Ruf seiner Kochkunst über den Alt-68-Freundeskreis und über den Stadtteil hinaus.
1993 zog er mit Ehefrau in das größere Erdgeschoss eines 1902 gebauten vornehmen Mietshauses Liebigstraße 47/Ecke Feldbergstraße um. Ein Jahr vor seinem plötzlichen Tod[330] übersiedelte das Gargantua 2010 letztmals in die Liegenschaft Frankfurter Welle, unweit der Frankfurter Alten Oper. 2013 wurde das Gargantua geschlossen.
Am ursprünglichen Gründungsort in der Friesengasse 3 wird erfolgreich im Erdgeschoss ein spanisch-galicisches Tapas-Restaurant namens Galicia betrieben.[331]
Ehemaliger Zweirad Sondergeld, Rödelheimer Straße 32
Ehemaliger Zweirad Sondergeld
Grabstätte Julius Sondergeld, Friedhof Bockenheim
Julius Sondergeld war, wie schon sein Vater Theodor, der Wirt der Gaststätte Zum Tannenbaum in Frankfurt-Bockenheim, Rödelheimer Straße Ecke Schloßstraße. Er verkaufte Lager- und Flaschenbiere der Frankfurter J. J. Jung Brauerei (Johann Jakob Jung), Darmstädter Landstraße 132, die 1921 mit der Binding-Brauerei zur „Schöfferhof-Binding-Bürgerbräu Aktiengesellschaft“ zusammengelegt wurde. Fotos dieser Gaststätte von 1905 und 1906 im ISG Stadtarchiv Frankfurt. Die beiden Söhne Willi und Alfons des Julius Sondergeld eröffneten 1925 das Einzelhandelsgeschäft Zweirad Sondergeld am gleichen Ort. Diese Liegenschaft wurde 1944, wie die gesamte Nachbarschaft, durch Fliegerbomben zerstört. Das Fahrradgeschäft wurde dann in die gegenüberliegende Liegenschaft Rödelheimer Straße 32, dem sogenannten Schönhofeck, verlagert. Diese musste 1960 dem Bau der Breitenbachbrücke weichen. 1989 erfolgte in der unmittelbaren Nachbarschaft zum Schönhof der Neubau des Geschäftes Zweirad Sondergeld, das von Dieter Reiter fortgeführt wurde, einem ehemaligen Lehrling des kinderlos verstorbenen Alfons Sondergeld. 2017 wurde das Unternehmen Zweirad Sondergeld, mangels Nachfolger, geschlossen.[332] 2018 wurde die Immobilie komplett abgerissen, das Grundstück neu bebaut.
Ehemaliges Autohaus Am Kurfürstenplatz Herweg & Co., Schloßstraße 41-49
Laut Unterlagen des ISG Frankfurt plante 1952 der Architekt Müller für den Bauherrn Hans Nolda die dreistöckige Bebauung der Grundstücke Schloßstraße 45, 47 und 47a mit einer Tankstelle, einem Autodienst und Garagen. Der Dipl. Ing. Alexander Herweg gründete 1955 zunächst in der benachbarten Schwälmer Str. 14, eine konzessionierte VW Verkaufsniederlassung nebst Vertragswerkstatt. Er übernahm die Liegenschaft Nolda und ließ später auf Drängen des VW-Konzerns moderne verglaste Präsentationsräume längs der Schloßstraße 41-49 errichten. Zeitgleich engagierte er sich in der Kfz-Innung Frankfurt und Main-Taunus-Kreis. Zuletzt wurde er dort zum stellvertretenden Obermeister gewählt. Die aufkommende Wirtschaftskrise der Bundesrepublik und damit nachlassende VW—Verkaufszahlen, führten zur Änderung des VW-Audi-Verkaufskonzeptes und zur Kündigung des VW-Audi-Händlervertrags. Alexander Herweg versuchte vergeblich als nunmehr freie Kfz-Werkstatt den Bestand des Unternehmens zu retten. Er entschloss sich jedoch bald zur Liquidation und aufwendiger kompletten Räumung des Betriebsgeländes. Wie vorausschauend dieser Entschluss war, zeigt sich auch in der, laut Handelsblatt vom 10. Oktober 2017, für das Frühjahr 2018 geplante Kündigung der laufenden 3.100 europäischen VW-Händler-Verträgen nunmehr unter dem Kennwort „Notwendige Digitalisierung“. Nach Verkauf der kompletten Liegenschaft Schloßstraße, eröffnete Im Oktober 2009 auf dem Grundstück Schloßstraße 41-49 der Lebensmittel-Discounter Lidl hier eine neuerrichtete Filiale nebst großem Kunden-Pkw-Parkplatz.
Ehemalige Ferdinand Bendix Söhne AG für Holzbearbeitung, NL Ffm-Bockenheim, Clemensstr.
Die Ferdinand Bendix Söhne Aktiengesellschaft für Holzbearbeitung wurde 1892 von den Brüdern Georg und Carl Bendix in Landsberg an der Warthe, heute Stadt Gorzów Wielkopolski, Westpolen, gegründet mit Zweigniederlassungen in Berlin O-27 (Friedrichshain-Kreuzberg) und Frankfurt am Main-Bockenheim.
Die Frankfurter Niederlassung wurde während des Ersten Weltkriegs geschlossen, bzw. aufgelöst. Ein Briefumschlag von 1901 mit der Ferdinand Bendix Söhne Aktiengesellschaft für Holzbearbeitung, Niederlassung Frankfurt am Main-Bockenheim hat sich erhalten, ebenso ein Nonvaleur-Aktienmantel der AG, sowie ein Firmenprospekt. Ein Erzeugnis der Firma, ein Schulpavillon von 1912 in Berlin, Pankow-Weißensee, Parkstraße 15E, hat sich bis heute erhalten und wurde vom Land Berlin unter Denkmalschutz gestellt. Am 18. Juli 1932 wurde die AG aufgelöst.
Stammwerk Landsberg an der Warthe
Briefkopf der FBS
Firmenprospekt FBS
Ehemalige Vorkriegsbebauung Kreuzung Große Seestraße und Mühlgasse
Die abgebildete Vorkriegsbebauung der Kreuzung Frankfurt-Bockenheim, Große Seestraße und Mühlgasse (vormals Sterngasse) mit Blick in die Kleine Seestraße (vormals Kleine Sandstraße) wurde 1944 durch Fliegerbomben zerstört. Rechts Teilansicht auf Lebensmittelfiliale der Firma Latscha. Frontalsicht auf Haus Kleine Seestraße 2 des Philipp Eberhardt, der hier seit 1904 seine Spezereihandlung betrieb, das von 1927 bis 1935 noch seine Erben fortführten. Vorgänger seit 1882 war Valentin Sperzel. Info laut dem Stadtchronisten Heinrich Ludwig, der selbst in der Kleinen Seestraße aufwuchs. Besonderheit der Kleinen und Großen Seestraße ist die aufsteigende Hausnummerierung vom Kirchplatz aus, dem historischen Mittelpunkt Bockenheim. Im Gegensatz zur Nummerierung der parallel verlaufenden Leipziger Straße, deren Hausnummern seit der Bockenheimer Eingemeindung von 1895 von der Bockenheimer Warte bis zur Basaltstraße aufsteigen.
Nachkriegsbebauung: Rechts Teilansicht auf das 1991 nach knapp drei Jahren Bauzeit offiziell eröffnete Altenpflegeheim Bockenheim Friesengasse des Frankfurter Verbands für Alten- und Behindertenhilfe Ecke Friesengasse und Kleine Seestraße. Das Haus hat 120 Betten, fünf altenfreundliche und vier behindertengerechte Wohnungen sowie ein Therapiezentrum.
Vorkriegsbebauung Kreuzung Große Seestraße und Mühlgasse
Nachkriegsbebauung
Ehemalige Filiale des Frankfurter Lebensmittelhändlers Latscha, Große Seestraße 3
Große Seestraße 3,
Restauriertes Mehrfamilienhaus am Anfang der östlichen Großen Seestraße. Der Straßenname vor 1897 war noch Große Sandstraße. Historisch wurde das Grundstück mehrmals neu bebaut. Dieser Bau wurde ca. 1900 errichtet. Im Erdgeschoss bestand vormals zeitweise u. a. eine der vielen Filialen des Frankfurter Lebensmittelfilialisten Jakob Latscha. Laut Unterlagen des Instituts für Stadtgeschichte betrieb um 1955 hier der Tapeziermeister Heinrich Ackermann sein selbständiges Gewerbe. Markantes Fassadenteil bei diesem Bau ist der Erker, der als Schmuck- und Gliederungselement eingesetzt wurde. Er basiert auf einem ausgearbeiteten Sturzbogen, bzw. Bogensturz (engl. lintel) aus Naturstein und setzt sich bis zum Sims des Hauses fort. Dieser Erker beginnt nicht am Boden, sondern im ersten Stock und wird von einer Konsole getragen. Die Kriegsschäden führten zu einem veränderten Wiederaufbau, auch der Hausfassade. Der Erker ist weiterhin ein ästhetisches Highlight dieser Bebauungszeile.
Ehemalige Gemüsehandlung Familie Weil, Große Seestraße 14
Große Seestraße 14
Auf diesem Grundstück befand sich, laut dem vielfach zitierten Bockenheimer Dorfchronisten Heinrich Ludwig, um 1825 der Vorgängerbau des Kutschers Johann Gümpel. Ihm folgte u. a. 1882/85 der Kutscher Jakob Dopper. 1904 betrieb in einem neuerbauten Mehrfamilienhaus Philipp Held eine Kohlehandlung. Ihm folgte 1927 Friedrich Weil mit einer Gemüsehandlung. 1935 betrieb diese Geschäfte seine Witwe M.Weil weiter.
Nach Kriegsende hat sich dieses Haus als Solitär der westlichen Vorkriegsbebauung an dieser Stelle der Großen Seestraße erhalten. Das zerstörte Dachgeschoss wurde rekonstruiert, bzw. ausgebaut. Auch die markante Toreinfahrt und die Hinterhofbebauung wurden beibehalten. Das Ladengeschäft im Erdgeschoss fand mangels Lauflage und der gestiegenen Anziehungskraft der Leipziger Straße fortan keinen Mieter im Einzelhandel sbereich mehr.
Ehemalige Metzgerei Gebrüder Borzner, Kurfürstenplatz 26 / Große Seestraße
Die Ecke Kurfürstenplatz 26/Große Seestraße wurde 1840 mit einem zwei bzw. dreigeschossigen Wohn- und Geschäftshaus bebaut. Es hatte ein Kreuzdach zwecks ausgebautem Dachgeschoss mit Dreiecksgiebel und Giebelgesims; je zwei Fenster des ersten Stockes hatten zwecks optischer Streckung als Fassadenschmuck sogenannte Blindbögen, die mit gleichartigen Ornamenten gefüllt waren; daneben befand sich zeitentsprechend noch jeweils ein einzelnes Ornament als Fassadendekor. Eigentümer war seit 1904 die Familie Borzner. Hier war auch der Geschäftssitz der Metzgerei Gebrüder Borzner.
In der Mitte des rechten Randes des Fotos kann man in der Blickachse der Großen Seestraße den am 12. Oktober 1902 eröffneten, ca. 40 Meter hohen Aussichtsturm auf dem Großen Feldberg im Taunus sehen. Bei der Bombardierung Bockenheims 1944, wurde auch dieses ca. 100-jährige Gebäude samt Metzgerei stark beschädigt. Nach dem Krieg wurde diese Liegenschaft so nicht mehr aufgebaut. Dafür wurden rechts und links zwei große Mehrfamilienwohnhäuser errichtet. Der markante Eckplatz blieb unbebaut. Eine Grabstätte der Familie Borzner für Jean Borzner (1872–1954) und seine Ehefrau Marie († 1957) haben sich bis dato auf dem Friedhof Frankfurt-Bockenheim erhalten.
Nachkriegsbebauung Kurfürstenplatz 26 / Große Seestraße
Grabstätte Borzner, Friedhof Frankfurt-Bockenheim
Ehemalige Zweigstelle der Deutschen Effekten- und Wechselbank in einem Geschäftshaus, Kurfürstenplatz 30
Nach Zerstörung und Krieg wurde das Grundstück Kurfürstenstraße 30 neu bebaut und darauf eine Zweigstelle der Deutschen Effekten- und Wechselbank eingerichtet. Am 16. August 1952 überfielen drei bewaffnete junge Bockenheimer Männer diese Zweigstelle. Sie erschossen zwei Bankangestellte, flüchteten aber ohne Beute. Wenig später wurden sie gefasst und nach einem Prozess verurteilt. Es war der erste bewaffnete Banküberfall der jungen Bundesrepublik Deutschland. Die Lokalredaktionen der Frankfurter Zeitungen erinnern in unregelmäßigen Abständen an dieses tödlich verlaufenen Bankraub.[333][334]
Die Filiale wurde wie die Bank selbst längst geschlossen. Die Liegenschaft wird anders genutzt.
Ehemaliges Grundstück der Etui- und Brieftaschenfabrik des Georg Andreas Nispel, Kurfürstenplatz 32
Auf dieser Parzelle betrieb, laut Heinrich Ludwig, dem Chronisten von Bockenheim, der Etui- und Brieftaschenfabrikant (Portefeuillemacher) Georg Andreas Nispel (* 1811 Lich; † 1854 Selbstmord im Gefängnis) sein Unternehmen mit zuletzt ca. 30 Arbeitern. 1844 kaufte Nispel diese Parzelle als Bauplatz. Während der sogenannten 1848er Septemberunruhen in Frankfurt, floh er am 19. September 1848 über Biebrich, Köln, Aachen, Brüssel nach Paris, wo er von seiner steckbrieflichen Suche wegen seiner angeblichen Verwicklungen an den Morden vom 18. September 1948 an General Hans von Auerswald und Felix Fürst von Lichnowsky erfuhr. Es folgte ein langwieriges, letztlich erfolgreiches Auslieferungsersuchen, sowie ein heute noch dokumentierter Prozess, und er wurde im Januar 1853 wegen Teilnahme an einem Komplott zur Tötung des Generals von Auerwald sowie wegen Anstiftung und Rädelsführung vom Appellationsgericht Frankfurt mit weiteren Angeklagten zu 14 Jahren Zuchthaus verurteilt.
Eine Neubebauung erfolgte hier 1882/85. Ein Abraham Löwental handelte dann hier mit Kleiderstoffen. Ab 1927 betrieb dann Peter Sesterhem hier einen Schuhwarenhandel. Nach umfangreicher Zerstörung durch Fliegerbomben 1944, wurde diese Liegenschaft in der Nachkriegszeit verändert wiederaufgebaut. Spuren des Georg Andreas Nispel finden sich heute nur noch in der Literatur.
Ehemalige Schankwirtschaft „Zum Lindenfels“, Schwälmer Straße 23-25
Die Schankwirtschaft „Zum Lindenfels“ entstand in Bockenheim in der Schwälmer Straße 23-25. Die Standortwahl war klug gewählt, lag sie doch gegenüber dem neuerrichteten Rathaus der Stadt Bockenheim sowie mit einer Gebäudeseite an der damaligen Marktstraße, dem heutigen Kurfürstenplatz. Die Namensnennung der Wirtschaft erfolgte in Anlehnung an den heilklimatische Kurort Lindenfels im Süden Hessens im Vorderen Odenwald, das sich damals mit dem Bau der neuen Nibelungenstraße auch für Frankfurter Bürgen zu einem beliebten Fremdenverkehrsziel entwickelte. Dokumente beim ISG Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main, Signatur:2.526, Wirtschaftserlaubnis für Schankwirtschaft „Zum Lindenfels“ mit Ausschank von Branntwein: Kleiner Saal, Tanzsaal, Gartenbetrieb, Betreiber: Oktober 1900 bis Januar 1935 „Georg Arnold“, danach Sohn „Rudolf Arnold“, Schwälmer Straße 23 – 25. Bis zur Eingemeindung der Stadt Bockenheims durch die Stadt Frankfurt am Main im Jahre 1895 nannte man diese Marktstraße, dann Kurfürstenplatz. Die Schankwirtschaft bestand seit 1869, drei Jahre nach der Besetzung des Kurfürstentums Kurhessen durch das Königreich Preußen 1866. Gemäß ISG-Unterlagen fanden hier im Januar 1919 im „Lindenfels“ mehrere Versammlungen der nationalliberalen Deutschen Volkspartei (DVP) des Gustav Stresemann (1878–1929) zur bevorstehenden Wahl der Deutschen Nationalversammlung statt. Die Liegenschaft wurde 1944 durch Fliegerbomben zerstört. In der Nachkriegszeit erfolgt eine Neubebauung mit Mehrfamilienhäusern. Spuren der ehemaligen Schankwirtschaft „Zum Lindenfels“ sind nicht mehr vorhanden.[335]
Schankwirtschaft „Zum Lindenfels“
Teilblick auf Gebäude
Nachkriegsbebauung Hinterhof Schwälmer Str. 23-25
Ehemalige Feuerwache 4, spätere Bereichswache 20 der Frankfurter Feuerwehr, Schwälmer Straße 29
Schwälmer Straße 29
Am Kurfürstenplatz bzw. in der Schwälmer Straße 20 befand sich die Wache 4 der Frankfurter Feuerwehr. Sie wurde als Bockenheimer Pflichtfeuerwehr gegründet und dann nach der Eingemeindung durch die Frankfurter Feuerwehr übernommen, die 1914 ein neues Wachgebäude errichtete. Der heutige angeschlossene Neubau stammt aus den 1980er Jahren; die erste Wache war im Zweiten Weltkrieg zerstört worden. Fünf Räume auf drei Etagen wurden an die städtische Saalbau-Gesellschaft vermietet, die dann hier das Bürgerhaus Bockenheim etablierte. Es bietet Platz für kleine und mittelgroße Veranstaltungen mit insgesamt ca. 300 Personen. Eine Beendigung dieses Mietverhältnisses ist wegen der Kosten eine häufig aufkommende politische Forderung. Durch die Umstrukturierung wurde aus der Bereichswache 20 die Außenstelle der Bereichsleitungswache 2 (BLW2), genannt „BW2a“. Zuletzt waren hier 3 Rettungswagen sowie ein Notfall-Krankenwagen der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. stationiert.
Der Einsatzbereich der Feuerwehr Frankfurt am Main für Bockenheim wurde dem Standort der Feuerwache 2 im Gallusviertel, Heinrichstraße 2, zugeordnet. Die Schwälmer Straße 20 wurde von der Berufsfeuerwehr Frankfurt geräumt.
Ende 2022 wurden die Gebäude komplett niedergelegt, um eine neue Feuerwache mit einigen Mietwohnungen zu errichten.[336]
Ehemalige Bockenheimer Miederfabrik, seit 1951 Teehaus Ronnefeldt, Kurfürstenplatz 38
1923 wurde das Teehaus Ronnefeldt gegründet, dass seit 1951 hier in der Kurfürstenstraße 38 seinen Hauptsitz in einem kriegszerstörten Gebäude einer Bockenheimer Miederwarenfabrik hat
Hauptverwaltung
Ehemalige Bockenheimer Bürgerschule Mühlgasse 31, Ecke Schloßstraße
Mühlgasse 31, Ecke Schloßstraße (1904)
Mühlgasse 31, Ecke Schloßstraße (2013)
Auf dem Eckgrundstück Mühlgasse 31, Ecke Schloßstraße errichtete 1855 die Stadt Bockenheim eine Höhere Bürgerschule,[337] die dann nach Umzug in den Schulneubau in der Falkstraße von 1877 bis 1889 als Höhere Töchterschule fortgeführt wurde. Nach der Eingemeindung von Bockenheim 1895 wurde die Schule dann in den Neubau der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Viktoria-Schule,[338] der Städtischen höheren Mädchenschule zu Frankfurt am Main in der heutigen Senckenberg-Anlage verlegt. Ab 1904 befand sich hier dann eine Filiale der AOK Allgemeinen Ortskrankenkasse und eine Rettungswache des Frankfurter Samariter-Vereins. Ab 1927 noch eine Zahlstelle der AOK für die damals üblichen Barein- und Auszahlungen. Im Zweiten Weltkrieg beschädigt, dient das sanierte Gebäude heute Wohnzwecken. Wegen des hohen Bevölkerungswachstums wurden 1906 gegenüber diesem Grundstück zwei benachbarte Schulen erbaut, die Kaufungerschule als Knabenschule und die Kurfürstenschule als Mädchenschule. Auf deren Grundstück befand sich bis 1890 die bekannte Gärtnerei Siesmayer. Zeitgleich entstand parallel zur Mühlgasse liegend die Kaufunger Straße.[339]
Ehemaliges Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF), Schloßstr.29
Auf dem Grundstück der Garten- und Landschaftsbaubetrieb von Heinrich Siesmayer und Philipp Siesmayer, die seinerzeit als erfolgreichste Gartenarchitekten Deutschlands galten und unter anderem den Frankfurter Palmengarten gestalteten, wurde 1906 ein Doppel-Schulbau für die Knabenmittelschule der Kaufungerschule sowie der Kurfürstenschule als Mädchenschule von Bockenheim errichtet. Der Reformpädagoge und ehemalige Rektor der Kaufunger Schule August Jaspert war 1920 Gründer der Schullandheim Wegscheide bei Bad Orb für Frankfurter Schüler.
1951 wurde das DIPF vom Land Hessen unter der Bezeichnung „Hochschule für Internationale Pädagogische Forschung“ in Frankfurt am Main gegründet. Diese Hochschule stand in der Tradition der US-amerikanischen Reeducation-Politik. Seit 1952 residierte das Institut im Gebäude der ehemaligen Kaufunger-Schule in Frankfurt-Bockenheim, Schloßstraße 29. 1964 wurde es in „Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF)“ umbenannt. 2018 übersiedelte das DIPF in ein neues Institutsgebäude auf dem Campus Westend der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main gezogen. Zugleich wurde es erneut umbenannt: in „DIPF|Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation“.
2019 hat die Stadt Frankfurt am Main das Grundstück nebst Gebäude in der Schloßstraße 29 vom Land Hessen zurückbekommen. Laut Beschluss des Magistrats soll das Gebäude ab 2021 zu einer 4-zügigen Grundschule umgebaut werden. 2022 soll sie als neue Kaufunger Grundschule eröffnet werden.
Ehemalige Gartenbauunternehmung Gebrüder Siesmayer Schloßstraße 23
1842 erfolgte in der Schloßstraße 23 in Bockenheim bei Frankfurt am Main die Gründung einer Gärtnerei durch Heinrich Siesmayer (1817–1900) mit Bruder Nicolaus Siesmayer (1815–1898) und seinem Vater, dem Kunstgärtner Jacob Philipp Siesmayer (1781–1866). Der Vater pachtet bereits 1837 das fünf Jahre später gekaufte Firmengrundstück in Bockenheim, Schloßstraße 23. Mit dem wirtschaftlichen Erfolg, wurde das Betriebsgelände auch entsprechend mit Pflanz- und Gewächshäusern bebaut.[340][341]
Nach Firmenumzug wurde um 1900 dies ehemalige Betriebsgelände parzelliert und bebaut. Das Unternehmen Siesmayer wurde während der Weltwirtschaftskrise um 1930 insolvent und aufgelöst. Spuren der Firma Gebrüder Siesmayer Schloßstraße 23 sind in Bockenheim nicht mehr vorhanden, wohl aber hat sich die Grabstätte von Heinrich Siesmayer auf dem Bockenheimer Friedhof erhalten.
Heinrich Siesmayer
Firmenkatalog
Grabstätte H. Siesmayer
- (c) Freedom of Panorama, CC BY-SA 3.0
Heutige Bebauung
Ehemalige Gaststätte „Zur Stadt Cassel“, Schloßstraße 11
Die Restauration „Zur Stadt Cassel“, Schloßstraße 11, Ecke Friesengasse, wurde, laut antiquarisch angebotener Postkarte, Ende 1930 in Bockenheim von Julius Peschler betrieben. Die Namensnennung erinnerte an die ehemalige Residenzstadt Kassel, die seit 1277 Hauptstadt der Landgrafschaft Hessen, der Landgrafschaft Hessen-Kassel (von 1567 bis 1803) und des Kurfürstentums Hessen (bis 1866) war. Das fünfstöckige Mehrfamilienhaus wurde 1944 durch Fliegerbomben beschädigt und in der Nachkriegszeit mit veränderter Fassade wiederaufgebaut. Die Gewerbefläche der Gaststätte „Zur Stadt Cassel“ der Vorkriegszeit im Erdgeschoss wurde neu parzelliert und wird aktuell von drei Gewerbetreibenden genutzt.
Ehemaliger Sitz des Verlags Vittorio Klostermann GmbH, Frauenlobstraße 22
Vittorio Julius Klostermann (1901–1977) war ein deutscher Verleger und Gründer eines kleinen aber anerkannten Wissenschaftsverlages mit Schwerpunkt Geisteswissenschaften, insbesondere Philosophie.
Er war in der Nachkriegszeit der Mitgründer der Deutschen Bibliothek Frankfurt, der Frankfurter Buchmesse und zeitweise Vorsitzender des Börsenverein des Deutschen Buchhandels. Zum bekanntesten Verlagsprojekt wurde die 1975 begonnene Martin Heidegger Gesamtausgabe, von der 95 der auf 102 Bände veranschlagten Ausgabe sind bis zum Jahr 2019 erschienen sind[342].
Der Sitz des Unternehmens wurde von der Frauenlobstraße 22 (Frankfurt-Bockenheim) in die Westerbachstraße 47 (Frankfurt-Rödelheim) verlegt.
Vittorio Klostermann
Verlagsverzeichnis
Ehemaliger Bockenheimer Wasserturm, Ginnheimer Höhe
Ursprünglich war der Bockenheimer Wasserturm als Überlaufbehälter des Pumpwerkes Praunheim angelegt, von dem eine 3,8 km lange Röhre führte, um so den Wasserdruck für die Stadt Bockenheim zu gewährleisten. Er war somit kein Trinkwasserspeicher. Der Wasserturm wurde nach dem damals üblichen System des Aacheners Professor Otto Intze konstruiert, hatte einen eisernen Behälter mit einem Durchmesser von 11,20 m bei 8,40 m, besaß einen Fassungsraum von 700 m³ und wurde auf der Ginnheimer Höhe 141,92 m NN errichtet.[343] Der den Behälter tragende Unterbau bestand aus Backsteinmauerwerk.[344] Der noch von der selbstständigen Stadt Bockenheim als Teil Kurhessens auf der Ginnheimer Höhe errichtete Wasserturm kam 1866 durch Annektierung unter die Verwaltung des Königreichs Preußen. Nach erfolgter Eingemeindung Bockenheims am 1. April 1895 wurde er zu einem der zahlreichen Wassertürme der Stadt Frankfurt am Main, wie z. B. auch der heute noch erhaltene Wasserturm Rödelheims. Da das Pumpwerk Hausen samt Wasserversorgung der Stadt Bockenheim nach Eingemeindung an das Wassernetz der Stadt Frankfurt angeschlossen wurde, war der Bockenheimer Wasserturm danach funktionslos. Das Bauwerk wurde später niedergelegt und verschwand samt seinem Fundament vollständig. Historische Abbildungen werden vom ISG Frankfurt am Main aufbewahrt, insbesondere ein Photo des Bockenheimer Wasserturms von 1891 des Frankfurter Fotografen Carl Friedrich Mylius (1827–1916).
Ehemalige Kurmilchanstalt Friedrich Gottschalk, Ginnheimer Landstraße 74
Reklame für Homogena Rahm, Kurmilchanstalt Friedrich Gottschalk
Vor hundert Jahren gab es wenig Veredelung von Milch, nur Rahm und Butter als Erzeugnisse. Mit der damaligen Landflucht und der Verdichtung in Städten, erwachte auch der Wunsch nach Verfügbarkeit von Milch. In zahlreichen Städten entstanden sogenannte Milchkuranstalten, verkaufsfördernd auch Schweizer Milchanstalten genannt. Allein In Frankfurt entstanden mehrere private Milchkuranstalten. Hier wurden mehrere Kühe in Ställen gehalten, mit der Hand gemolken und in Milchkannen gefiltert. Die Kannen wurden per Handkarren in die Milchannahmestelle gefahren oder direkt in Milchkuranstalten verkauft. Diese wurde später auch behördlich überwacht. Das Produkt war teuer und immer noch voller Gefahren. Zusätzlich verknappte die englische Wirtschaftsblockade während des Ersten Weltkriegs das heimische Angebot. Der Hungerwinter 1917 und 1918, auch in Frankfurt, gefährdete die Existenzen der Milchkuranstalten, die dann ab 1930 vom Markt verschwanden.
Info zur Reklamemarke für Homogena Rahm. Gesetzlich darf nach BGBL Nr. 90 vom 25. März 1931 Kinder- und Kurrahm. Kindermilch, so auch Vorzugs-, Säuglings- und Kurmilch usw., nur von Betrieben stammen, deren Personal, deren Tiere und deren Einrichtungen unter amtlich ärztlicher und tierärztlicher Aufsicht stehen. Zu beachten ist besonders die Art der Milch, die Beschaffenheit der Milchtiere und die Stallungen. Eine der überwachten Frankfurter Abgabestelle für Kuh- und Ziegenmilch war die Kurmilchanstalt Friedrich Gottschalk, Frankfurt-Bockenheim, Ginnheimer Landstraße 74. Hier wurde die ungesäuerte Rohmilch dann abzentrifugigiert, so entstand Rahm mit entsprechend unterschiedlichen Fettstufen.
Laut dem Bockenheimer Chronisten Hermann Ludwig[345] lag die Kurmilchanstalt Friedrich Gottschalk bis etwa 1930 in der Ginnheimer Landstraße 74 auf dem Gelände der ehemaligen Verblendziegel der Dampf- und Handziegelei C.G.Hänsel. Die Backsteinfabrik mit Wohnhaus wurde 1856 durch Georg Schuld (1807-N.N.) angelegt. Der musste sie aber bereits nach sechs Jahren 1862 an Maurermeister Georg Derlam (1819–1869) verkaufen, der aus der alteingesessenen Bockenheimer Unternehmerfamilie Derlam stammte.
Laut Aussagen des Kleingartenvereins Bockenheim anlässlich seines 100-jähriges Bestehen, dessen Uranlage zwischen Markuskrankenhaus und Ginnheimer Spargel liegt, verpachtete Friedrich Gottschalk bereits 1908 einen Teil seiner Liegenschaft als Armengärten. In der am 17. November 1908 unterzeichneten Vereinbarung heißt es: „Der Gutspächter Herr Fr. Gottschalk verpachtete dem Bockenheimer Kleingartenbau Verein e. V. ein an der Ginnheimer Landstraße neben der Milchkuranstalt gelegenes Gelände von 14.875 Quadratmeter zum Preise von 4,50 Mark pro Ar zu landwirtschaftlichen Zwecken“.[346]
Nach mehreren Infrastrukturmaßnahmen und vielfacher Klinikerweiterung sind Spuren der vormaligen Kurmilchanstalt Friedrich Gottschalk nur noch im ISG Frankfurt am Main vorhanden.
Ehemalige Metallkapselfabrik Bruch & Co., Ginnheimer Landstraße 1
Stanniol – Lametta
aktuelle Bebauung Ginnheimer Landstraße 1
1886 wurde die Metallkapselfabrik Bruch & Co. in der Ginnheimer Landstraße 1 der Unternehmer Wilhelm Bruch, Carl Bruch und Josef Braun, laut Buch des Architekten- und Ingenieursvereins Frankfurt am Main und seine Bauten ISBN 978-3-95564-819-0, die sich ab 1892 zu einer Fabrik für Zinnfolien mit damals 30 Arbeitern entwickelte. Laut Wikipedia ist Zinnfolie eine dünn ausgewalzte oder gehämmerte Folie aus Zinn. ursprünglich eine Bleisilberlegierung, auch Stanniol genannt. Heute wird die Bezeichnung umgangssprachlich auch für Folien aus Aluminium (Alufolie) verwendet, da Produkte aus dem wesentlich kostengünstigeren Aluminium das Stanniol aus seinen Anwendungsgebieten verdrängt haben. In Metallfolienkondensatoren und als Dekoration und Christbaumschmuck (Lametta) ist der Werkstoff auch noch zu finden.
Metallkapseln finden heute als Kaffeekapseln Anwendung. Spuren der Metallkapselfabrik Bruch & Co., Ginnheimer Landstraße 1 sind vor Ort nicht mehr vorhanden. 2007 wurde das Grundstück mit einer Wohnanlage für 30 Wohnungen überbaut.
Fabrikant Wilhelm Bruch und Ehefrau Auguste Mohr hatten u. a. eine Tochter Else Bruch (*1881 Wiesbaden; † 1915 Frankfurt am Main), die nur 34 Jahre alt wurde. Tochter Else heiratete als 24-jährige 1905 in Frankfurt am Main den 36-jährigen Unternehmer Alfred Teves (*1869 † 1953), der 1911 die Alfred Teves Maschinen- und Armaturenfabrik KG, später ATE, gründete. Sie war seine erste Ehefrau.[347]
Ehemalige Werkstätten für Innenausbau Gerhardt & Dielmann, Ginnheimer Landstraße 1
Aus der Tischler- und Schreinerei entwickelte sich die Werkstätten für Innenausbau Gerhardt & Dielmann in der Ginnheimer Landstraße 1. Als Spezialfirma schufen sie u. a. eine DRGM geschützte Großschiebetüre.
Dieses Gebrauchsmuster (DRGM) wird auch als der „kleine Bruder“ des Patents bezeichnet und ein Schutzrecht des gewerblichen Rechtsschutzes. Diese sogenannten Harmonika-Schiebetüren bestehen aus beidseitigen untereinander verbundenen Sperrplattenteilen, die sich harmonikaartig zusammenschieben lassen. U.a. wurde im Bauwelt-Katalog von 1940 des Bauwelt-Verlags Berlin S. 156 über diese besondere Schiebetürkonstruktion dieser Firma geworben.
Aktuelle Spuren dieser Firma sind in Bockenheim nicht mehr vorhanden.
Ehemaliges Polizeigebäude, Rossittener Straße 21-23 (Industriehof)
Auf dem Grundstück errichtete 1973 das Land Hessen ein sechsgeschossiges Bürogebäude mit Tiefgarage und 1989 ein viergeschossiges Parkhaus in Stahlbetonskelettbauweise für Teile der hessischen Bereitschaftspolizei. Seit 2003/4 stand die Immobilie leer und das Land Hessen betrieb die Versteigerung. 2007 erwarb der 1999 in Österreich gegründete MyPlace-SelfStorage das Gelände und errichtete hier in neuen Gebäuden ihren Frankfurter Standort. Er ist der bundesweit größter Anbieter von privatem Lagerraum mit 51 Standorte, davon in Deutschland (35), Österreich (13) und der Schweiz (3) mit insgesamt 400.000 m². Der Geschäftssitz lautet jetzt in Ludwig-Landmann-Straße 371 / Rossittener Straße 21-23.
Ehemalige Heinrich Baumann Grafisches Zentrum GmbH, Ludwig-Landmann-Straße 389
Das Unternehmen wurde 1930 gegründet und ist Zulieferer für die Druckindustrie, mit einem Portfolio aus Verbrauchsmaterialien, Geräten und Maschinen, von der Vorstufe über den Druck und Weiterverarbeitung bis hin zur Werbetechnik.[348] Zusätzlich zum Handel hat sich die Produktion von Maschinen für die grafische Industrie zu einem zweiten Standbein für die Unternehmensgruppe Baumann entwickelt. Die Heinrich Baumann Grafisches Centrum GmbH & Co. KG verlegt 2018 ihren Standort von Frankfurt am Main in das ca. 60 km nördlich liegende Solms. Der neue Sitz des Fachhandelshauses ist damit der Standort der Baumann Maschinenbau GmbH & Co. KG, die seit ca. 40 Jahren dort Schüttelmaschinen, Stapelwender und Logistiksysteme entwickelt und baut.
Nach der Betriebsverlegung nach Solms verkaufte die Baumann-Gruppe ihr ehemaliges Firmengelände nebst Gebäude entlang der Ludwig-Landmann-Straße Ecke Rödelheimer Landstraße an einen bundesweit tätige Projektentwickler, der hier ca. 200 neue Eigentumswohnungen in Form von mehreren Stadtvillen und Mehrfamilienhäuser als Geschosswohnungsbau mit einer gesamten Wohnfläche von 14.000 Quadratmeter unter dem Namen „VIDO“ (lateinisch = grünes Zuhause) errichtet. Auch einen autofreien Quartiersplatz wird bis 2021 geben[349]
Ehemalige Schleifmittelfabrik Burka Kosmos GmbH, Rödelheimer Landstraße 31
Die 1890 gegründete Burka-Kosmos GmbH ist Hersteller von keramisch- und kunstharzgebundenen Schleifscheiben, Schleifstiften und gummigebundenen Schleifkörpern und spezialisiert auf das Schleifen von Großverzahnungen, welches beispielsweise zur Herstellung von Windturbinen für den boomenden Markt für erneuerbare Energien benötigt wird. Auch ist sie Spezialist für Regel- und Walzenschleifen, die in Druckereien Einsatz finden. Das Unternehmen erzielte im Jahr 2011 mit 55 Mitarbeitern und einem Exportanteil von über 50 % einen Umsatz von rund 10 Mio. EUR. Die Firmengebäude in der Rödelheimer Landstraße 31 wurden vollständig niedergelegt, auch wegen der neusten Version des städtebaulichen Entwurfs zum Bebauungsplan Nr. 834 „Südlich Rödelheimer Landstraße“ von August 2018, bedingt durch Rückzug der Firma Siemens und Planung des neuen Schönhof-Viertels für 20.000 Bewohner. 2020 begann ein neuer Investor an gleicher Stelle, jetzt genauer auf dem Grundstück Morsestraße 26, östlich des Hochhauses Ludwig-Landmann-Straße 405, bekannt als „Nielsen-Haus“, mit einem fünfgeschossigen Hotelneubau für ca. 50 Hotelzimmer.
Die Schleifmittelfabrik Burka Kosmos GmbH verlegte ihren Firmensitz in den Frankfurter Stadtteil Rödelheim, Strubbergstraße 70 und wurde von der Tyrolit Group mit Sitz in Schwaz (Tirol) übernommen, die selbst der D. Swarovski KG gehört, die 2011 einen Umsatz von 548,8 Mio. Euro mit rund 4.500 Mitarbeitern an 27 Produktionsstandorten in 12 Ländern erwirtschaftet.[350][351]
Ehemaliges Autohaus GM-House Frankfurt GVO, Morsestraße 27
Der global operierender US-amerikanischer Automobilkonzern General Motors Company (GMC) mit seinem Gesamtumsatz von über 100 Milliarden Umsatz und seiner Insolvenz und Neugründung in 2009, befand und befindet sich in natürlicher ständiger Umstrukturierung und Neuorganisation. Ein Ausdruck war auch Gründung und Bau des Autohauses GM-House Frankfurt GVO in der Morsestraße 27 mit Werkstatt und Showroom für Marken wie Chevrolet, Buick, GMC und Cadillac. 2005 übernahmen diverse Investoren die Teile der Unternehmensgruppe Georg von Opel GmbH, mussten aber bereits 2006 Insolvenz anmeldet. Das bedeutete auch das Ende des GM-House Frankfurt GVO, Morsestraße 27. Das länger leerstehende Gebäude wurde dann von einem Druck und Printshop übernommen. Die Pläne für das neuentwickelte Schönhof-Viertel führten zum Abriss des Gebäudes Morsestraße 27.
Ehemaliger Hari Om Temple HCC e. V., Morsestraße 32
In Frankfurt am Main leben ca. 300-400 afghanische Hindus. Bislang trafen sie sich auf dem VHP (Vishva Hindu Parishad)-Gelände in der Morsestraße. Das neue Bebauungsprojekt SCHÖNHOF zwang zum Abriss. Nunmehr finden die Treffen im Shri Aasamai Mandir in der Salzschlirferstraße statt.
Ehemalige Zentrale der AC Nielsen Deutschland, Ludwig-Landmann-Straße 405
ACNielsen bietet ein ganzheitliches Angebot an Marktinformationen, die aus umfangreichen Quellen, fortschrittlichen Managementinformations-Tools, hochentwickelten Analysesystemen und -methoden stammen. ACNielsen ist in mehr als 100 Länder aktiv. Der weltweite Hauptsitz befindet sich in New York. 1954 wurde die Marktforschungsunternehmen AC Nielsen Deutschland gegründet, die heute ebenfalls The Nielsen Company (Germany) GmbH heißt. Im Mai 2006 wurde die Gruppe für 12,7 Million US-Dollar von Blackstone Group, KKR Kohlberg Kravis Roberts & Co. und andere Finanzinvestoren gekauft. Sofort mussten Kosten reduziert werden. Das 11-stockige Bürohochhaus an der Ludwig-Landmann-Straße 405, unmittelbar hinter dem Hotel Radisson Blu gelegen, stand im Zuge einer Fondsabwicklung zum Verkauf. Nach intensiven Kaufprozessverhandlungen ging das Objekt jetzt in das Portfolio eines Frankfurter Family Offices. Das Objekt mit ca. 20.000 m² Nutzfläche und 240 Stellplätzen, jahrelang durch ein großes Marktforschungsunternehmen genutzt, stand dann über einem Jahr leer. Der neue Eigentümer plant am Standort Formen des gewerblichen Wohnens.
Das Hochhausquartier der AC Nielsen Deutschland wurde geräumt und zog nach Bockenheim-Industriehof, Insterburger Str. 16.[352][353]
Die Stadt Frankfurt mietete zunächst für drei Jahre 5 Stockwerke der leerstehenden Immobilie als vorübergehende Flüchtlingsunterkunft.[354][355]
Ehemaliges Radisson SAS Hotel Frankfurt „Blue Heaven“, Franklinstraße 65
Radisson Blu Hotel Frankfurt am Main
2005 eröffnete in Frankfurt ein in Europa einzigartiges scheibenförmiges Hotel. Seine bemerkenswerte Struktur und seine vollständig aus Glas bestehende Fassade wurde von dem auf die Gestaltung von Hotels und Resorts spezialisierten Londoner Star-Architekten John Seifert entworfen, der seinen spektakulären Entwurf selbst „Blue Heaven“ nannte. Die Fassade ist in einem dezenten Blauton gehalten, das Sockelgeschoss an die umliegende Bebauung angepasst. Der Bau steht in Nachbarschaft zur ehemaligen Zentrale der AC Nielsen Deutschland, Ludwig-Landmann-Straße 405. Der Hotelbetreiber war mehrheitlich die skandinavische SAS Group, Muttergesellschaft von SAS Scandinavian Airlines, und firmierte unter dem Namen Radisson SAS. Das 20-geschossige Radisson SAS Hotel Frankfurt wurde von 2003 bis 2005 erbaut. Das Vier-Sterne-Haus mit 440 Zimmern wurde im Herbst 2005 eröffnet. Radisson SAS hatte einen mindestens 20 Jahre laufenden Betreibervertrag abgeschlossen. Das Investitionsvolumen betrug 110 Mio. EUR. Das Vier-Sterne-Hotel Blue Heaven wurde für rund 130 Mio. EUR von einer zehnköpfigen dänischen Investorengruppe übernommen. Bauherr und Verkäufer war die Hochtief Projektentwicklung GmbH. Die Investition wurde über Einlagen in eine von der Kopenhagener Investmentgesellschaft Keops A/S für diese Immobilie gegründeten Beteiligungsgesellschaft getätigt. Für das erste Jahr erwarteten die Investoren einen Ertrag von etwa 6 %. Später wechselte die Immobilie zu einem norwegischen Investor.
Große wirtschaftliche Verluste zwangen die skandinavische SAS Group zur massiven Reorganisation und führten 2006 zur frühzeitigen vollständigen Übernahme des Betreibervertrages durch den US-Minderheitsmiteigentümer Carlson Companies unter dem Namen Rezidor (Rezidor Hotel Group). Im Februar 2009 wurden die Namen Radisson Hotel Group (für den Betreiber) und Radisson Blu (für die Hotels) etabliert.
Die Radisson Hospitality, Inc. (im Außenauftritt Radisson Hotel Group, vorher Carlson Rezidor Hotel Group) ist eine große international agierende US-Hotelkette mit Sitz im Minnetonka, Vereinigte Staaten. 2017 waren die Modernisierungs- und Sanierungsarbeiten im Radisson Blu Hotel Frankfurt und damit eine Vorzeigeinvestition für weitere Radisson Blu Hotels weltweit abgeschlossen. Ende 2018 wurde die Radisson Hotel Group zunächst vom chinesischen Mischkonzern HNA, dann wenig später vom chinesischen staatseigenen Tourismus- und Hotelkonzern Jin Jiang International übernommen. Die EU-Kommission genehmigte 2019 die Übernahme.
Ehemaliges Opelrondell/Opelkreisel; nachmaliger Katharinenkreisel
Vor 1966 wurde lag hier ein Schwerpunkt im Kreuzungsbereich zweier bzw. dreier Hauptstraßen im Frankfurter Westen. Die eine Verkehrsachse war die von ca. 1890 bis kurz nach dem Zweiten Weltkrieg so genannte Bismarck Allee, danach in Theodor-Heuss-Allee umbenannt, die dann von der Wiesbadener Straße Richtung Wiesbaden fortgeführt wurde.
Im Katharinenkreisel endete die Ludwig-Landmann-Straße, die aus dem Stadtteil Bockenheim über den Katharinenkreisel den Verkehr mit der Straße „Am Römerhof“ Richtung Europaviertel bzw. Rebstockgelände verbindet. Die Straße wurde nach dem fünften Frankfurter Oberbürgermeister Ludwig-Landmann benannte, der entlang dieser Straße einige Wohnsiedlungen initiiert hatte. Die Straße nannte man von 1931 bis 1947 Hindenburgstraße, nach dem ehemaligen Reichspräsidenten Paul von Hindenburg.
1931 übernahm General Motors vollständig das Unternehmen Opel. Mit einem Teil der erzielten Verkaufserlöse gründete Georg von Opel im Jahr 1936 die „Unternehmensgruppe Georg von Opel GmbH“, die schwerpunktmäßig im Rhein-Main-Gebiet tätig wurde und sich zum zweitgrößten Opelhändler Deutschlands entwickelte. Der Umsatz der Gruppe lag 2005 noch bei 200 Millionen Euro. Die krisenhafte wirtschaftliche Entwicklung und finanzielle Probleme führten am 12. Juni 2006 zur Insolvenz der Unternehmensgruppe. Infolge der Insolvenz der Unternehmensgruppe wurde ein Großteil der zuletzt 26 Autohäuser entweder veräußert oder ganz geschlossen, so auch die Schließung der Filiale „Am Opel-Rondell“.
Als weitere nachhaltige Investition kauften Opel-Familienmitglieder u. a. großflächig Grund und Boden zwischen der Hindenburg- und Voltastraße und bauten dann hier eine Großtankstelle, eine Niederlassung der Unternehmensgruppe Georg von Opel GmbH einschließlich Verkaufsräumen und Werkstatt. In den 1950ern wurde nach amerikanischem Designvorbild ein runder verglaster Verkaufsraum errichtet, dessen erster Stock zu einen Restaurant mit markanter gläserner Fassade und Außenterrasse ausgebaut wurde, was dem sich unmittelbar dahinter befindenden Kreisverkehr den inoffiziellen Namen „Opelrondell“ einbrachte. Später übernahm die 1955 gegründete Schnellrestaurantkette Wienerwald diese Räume bis zur 1982 erfolgten Insolvenz. Eine große Neonreklame des Wienerwalds auf dem Dach bekundete damals deren Geschäftstätigkeit. Ein McDonald's Franchiser führte nach Umbau das Schnellrestaurant bis zur Schließung der Georg von Opel Niederlassung am Opel-Rondell 2006 fort.
Die Bezeichnung Opelrondell oder Opelkreisel war stets eine inoffizielle. Trotzdem war sie den Frankfurtern in Fleisch und Blut übergegangen. Alle wussten, um welchen Ort es sich handelte, wenn der Name fiel. In neueren Stadtplänen wurde nach Abriss der Opel-Niederlassung „Am Opelrondell“ das Opelrondell als Katharinenkreisel ausgewiesen. Der Magistrat stimmte der vom Ortsbeirat 2 (Bockenheim, Westend, Kuhwald) angeregten Namensgebung Katharinenkreisel zu. Mit der Namensgebung soll an die Stifterin Katharina zum Rebstock erinnert werden. Wie immer zog sich die Akzeptanz des Namenswechsels hin. Zahlreiche Frankfurter können sich an den neuen, offiziellen Namen „Katharinenkreisel“ noch nicht gewöhnen, und der Kreisel wird auch heute noch von vielen Einheimischen Opelrondell genannt.
Ehemaliges Battelle-Institut e. V. Frankfurt am Main, Am Römerhof 53
Battelle logo
Gründer Battelle-Memorial-Instituts in Columbus (Ohio)
Das deutsche Battelle-Institut, benannt nach dem nur 40 Jahre alt gewordener Stifter Gordon Battelle (1883–1923) aus USA,[356] mit Sitz in Frankfurt war schon seit Gründung im Vereinsregister am 23. Mai 1949 mit der Rechtsform Verein als gemeinnützige Laboratorien für Vertragsforschung eingetragen. Vereinszweck war offiziell die Gewinnung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse für die Allgemeinheit der Wirtschafts- und Sozialforschung einschl. der Beratung und Bearbeitung von Forschungsaufträgen auf den Gebieten Chemie, Physik, Metallurgie und Maschinenbau. Gründungsinitator war das Battelle-Memorial-Instituts in Columbus (Ohio). Die Steuerlast und die einzelnen Kapitalgeber blieben so im diffusen. Dem Battelle-Institut mit Sitz in Frankfurt haftete seit Gründung das Vorurteil einer tätigen US-Wirtschaftsspionage an.[357]
Am 19. Oktober 1956 wurde hier der erste kommerziell erhältliche Computer aus den USA im Wert von damals sieben Millionen DM, ein UNIVAC I Factronic des US-Herstellers Remington Rand, eingeweiht. Die Rechenanlage wird heute im Deutschen Museum in München ausgestellt. Im Sommer 1956 wurde dieser Univac-Rechner Nr. 35, insgesamt wurden 46 Stück produziert, zerlegt und mit Konsole, Drucker und Bandlaufwerken in zwei Transportflugzeugen von der Ostküste der USA nach Frankfurt am Main geflogen. Der Röhrenrechner stand im Europäischen Rechenzentrum, das räumlich zum Frankfurter Battelle-Institut gehörte. Hier setzten sechs Techniker die 20 Tonnen schwere Anlage wieder zusammen, und am 19. Oktober 1956 wurde der Computer in Dienst gestellt. Im Februar 1960, nach nur dreijähriger Laufzeit, wurde die Anlage als technisch veraltet abgeschaltet[358]
Auch das Gebäude des Battelle-Institut Frankfurt am Main, war dann in die Jahre gekommen, und die Stadt Frankfurt sah nach Plänen der Architekten Peter Eisenman und Albert Speer für das gesamte Rebstockgelände eine andere Nutzung vor. So wurde es notwendig für Battelle, ein neues Forschungsinstitut zu errichten. Die Steucon GmbH übernahm diesen Auftrag und plante zusammen mit Architekten und Fachingenieuren auf einem Grundstück in Frankfurt-Sossenheim ein komplett neues Forschungsinstitut. Die Vertragsverhandlungen mit allen rechtlichen Vereinbarungen und finanziellen Auswirkungen waren abgeschlossen, die Verträge lagen zur Unterzeichnung bereit. Kurz vor Abschluss entschied Battelle in USA, die Europa-Aktivitäten in Genf zu konzentrieren, womit das Projekt hinfällig wurde.[359] Das Battelle-Institut Frankfurt am Main wurde Mitte der 1990er Jahre geschlossen. Alle Betriebsgebäude wurden vollständig abgebrochen. Auch die Reste des von 1958 bis 1968 betriebenen Forschungsreaktors FRF-1 des Instituts für Kernphysik der Frankfurter Johann Wolfgang Goethe-Universität[360] mussten entsorgt werden. In den Jahren 2005 und 2006 wurden die schwach strahlenden Reste des Kernforschungsreaktors vollständig zurückgebaut. Im Oktober 2006 wurde auch dieses Gelände zur uneingeschränkten weiteren Nutzung freigegeben. Ein neuer Bebauungsplan wurde von der Stadt Frankfurt am Main beschlossen.
Bereits 1991 wurde nach Aufzeichnungen des Instituts für Stadtgeschichte Frankfurt am Main in Eschborn die „Battelle Ingenieurstechnik GmbH“, Düsseldorfer Straße 9, 65760 Eschborn, als eine Nachfolgeorganisation des Battelle-Institutes gegründet. In diese „Battelle Ingenieurstechnik GmbH“ ging zunächst nach der Privatisierung das Institut über; sie endete dann aber in einer Insolvenz.
Beispielhafte Literaturerzeugnisse:
- Die gesellschaftliche Herausforderung der Informationstechnik. Battelle-Institut: Sozialwissenschaftliche Reihe des Battelle-Instituts e. V. ; Bd. 10. Krebsbach-Gnath, Camilla und Shirley van Buiren. Oldenbourg Verlag; 1986. IX, 238 Seiten; Broschiert. Sprache: Deutsch. ISBN 3-486-53651-6; EAN: 9783486536515
- Wasserbedarfsentwicklung in Industrie, Haushalten, Gewerbe, öffentlichen Einrichtungen und Landwirtschaft: Prognose des Wasserbedarfs in der BRD bis zum Jahr 2000; Verlag: Battelle-Institute e. V.; Frankfurt, 1972
- Wärmepumpen für Heizung, Kühlung und Energierückgewinnung 1976–1990; Battelle-Institute e. V. (Hrsg.); ISBN 3-921059-93-3 / ISBN 978-3-921059-93-7; Verlag: Köln : TÜV Rheinland, 1979
Die wieder freigeräumte Grundstücksfläche des ehemaligen Battelle-Institutes und ihrer Nachbarschaft zwischen Leonardo-da-Vinci-Allee, Wiesbadener Straße und Am Römerhof sollen, nach Projektion des Frankfurter Stadtplanungsamtes von 2019, rund 950 Wohnungen gebaut werden. Das Gelände war ursprünglich für eine gewerbliche Bebauung vorgesehen. Auch müssen für das neue Baugebiet rund 0,38 Hektar Wald gerodet werden, der aber ein Restbereich des ehemaligen Rebstockwaldes als Teil des Biegwaldes wäre. Teil des neuen Wohngebiets soll auch der Lindberghplatz sein, benannt nach dem Luftfahrt-Pionier Charles Lindbergh. An der Ecke zum Katharinenkreisel solle es dann ein Hotel, gewerbliche Nutzungen und weitere circa 50 Wohnungen geben[361]
Ehemaliger Standort der Luftschiffshalle und Flugplatz Propellerflugzeugen Rebstockgelände
Der Gutshof Rebstock auf einem Teil des Rebstockgeländes entwickelte sich mit seinen Luftschiffhallen und seinem Flugplatz für Propellerflugzeuge zu einem ersten Flughafen der Stadt Frankfurt. Ende des Zweiten Weltkriegs zerstörten Fliegerbomben die damalige Bebauung.[362] Das ISG Frankfurt vermerkte am 19.04.1926, dass der Flughafen Frankfurt nunmehr von elf Fluglinien beflogen wurden. Damals neu in Betrieb waren die Linien Frankfurt/M.-Karlsruhe-Basel, Frankfurt/M.-Köln-Düsseldorf-Amsterdam und Frankfurt/M.-Düsseldorf-London.
Ehemaliger ADAC-Verkehrsübungsplatz, Am Rebstock
Nach 54 Jahren wurde der Pachtvertrag von 1958 im Jahre 2012 von der Stadt Frankfurt am Main mit dem ADAC Hessen wegen des geänderten Bebauungsplans für das Rebstockviertel-Am Römerhof nicht verlängert, auch um zunächst Parkplatzfläche für die immens vergrößerte Messe Frankfurt auszuweisen.
Ehemaliges Bowling- und Kegelzentrum Rebstock, Am Rebstock 13
Ende 2022 wurde nach fast 50jähriger Betriebsdauer das Bowling- und Kegelzentrum Rebstock, Am Rebstock 13, zugunsten einer zukünftigen Wohnbebauung aufgegeben.
Ehemalige Raster-Fabrik Herbst &Illing, Bockenheim
Die Raster-Fabrik lieferte für analoge Welt der Glas- und Textilindustrie damals wichtige Vorproduktionseinheiten, siehe hierzu Druckraster. Heute noch wird ein Preisverzeichnis aus 1926 über Koh-in-Noor Original-Glas-Gravur-Raster von der Firma Herbst & Illig, Frankfurt-Bockenheim antiquarisch zum Kauf angeboten.[363] Wobei Koh-i-Noor auf Persisch so viel wie „Berg des Lichts“ heißt und hier für die herausragende Gütebezeichnung steht. Leider sind Unterlagen und das Unternehmen fast vollständig untergegangen.
Erhalten haben sich Informationen über einen der zwei Gesellschafter der Firma Herbst & Illig, den Rechtsanwalt und Fabrikanten Dr. Wilhelm Eckerlin, wohnhaft in Frankfurt-Bockenheim, Am Weingarten 12. Er gehörte 1922, Mitten in der Inflation und hoher Arbeitslosigkeit, zum Gründerkreis des SSGH, des Sportvereins für Schutz- und Gebrauchshunde, Frankfurt-Bockenheim. Gründungslokal war ein Gasthaus in Bockenheim Ecke Schloßstraße, Große Seestraße. Er verpachtete, laut Vereinshistorie der SSGH, verschiedene Vereinsgrundstücke und verkaufte letztlich dem Verein zu Sonderkonditionen das heutige Vereinsgrundstück im Biegwald in Frankfurt-Rödelheim[364].
Einem anderen Personenkreis ist Dr. Wilhelm Eckerlin als potenter Autofan in Erinnerung, der nach dem verlorenen Weltkrieg in Zeiten der hohen Inflation und Arbeitslosigkeit bei dem Darmstädter Karosseriebauer Autenrieth den Umbau seines englischen Jaguars XK 120 Cabrio in Auftrag gab und diesen auch bezahlen konnte.[365] Dieser Auftrag und der Sportwagen blieben als Lebensleistung erhalten.
Ehemaliges Rebstock-Bad
Das 1979 bis 1982 erbaute bundesweit bekannte Rebstock-Bad wurde wegen massiver Bauschäden ab 30.04.2021 geschlossen und 2022 abgebrochen. Ein Neubau an alter Stelle ist durch die Stadt Frankfurt in Planung.
Ehemaliger Rebstockwald als Teil des Biegwaldes
Lindberghplatz
Das heute verbliebene Rebstockwäldchen mit ihrer nur noch 5 Hektar großen Fläche war und ist heute Teil des auch nur noch 20 Hektar großen Biegwaldes. Der ursprüngliche Auenwald, eines der ältesten Wälder Frankfurts, bedeckte mit seinen alten Eichen, Hainbuchen und Eschen weite Flächen des oft überschwemmten Niddatals. Dieser verbliebene Niedwald entstand als Überbleibsel nach dem Bau des Autobahn A5 und schrumpfte nochmals durch den Bau der A648, die vom Westkreuz über die Theodor-Heuss-Allee bis zur Festhalle führt. Der Bau des bereits wieder abgerissenen Battelle-Institutes samt einem kleinen, 1956 errichteten Siedewassersreaktor für Kernforschung, sowie dem Bau der Leonardo-da-Vinci-Allee mit ihrer Randbebauung nach Plänen des Architekten Peter Eisenman und dem Büro Albert Speers, verursachte nochmals Flächenverluste. Nach neuen Plänen der Stadt Frankfurt wurde zudem eine neue Zugangsstraße in das Rebstockviertel über das ehemalige Battelle-Gelände gebaut.
Eine familiengeführten, in Hamburg ansässige, Hotelgruppe, die Novum Hospitality, erbaute bereits mit einem Projektentwickler ein weiteres sogenanntes „nui“ Hotel mit 344 Zimmern in Frankfurt, am Rebstockpark in der Leonardo-da-Vinci-Allee, Nähe Lindberghplatz.[366] Weitere Hotelbauten sind hier im Bau, bzw. in Planung.[367][368] Diese Baupläne führen aber zu zahlreichen Einwendungen[369]
Ehemaliges „nh-Hotel“, Am Katharinenkreisel, vormals Opel-Rondell
Die NH Hotel Group, S. A. (ehemals NH Hoteles, S. A.) ist die drittgrößte Business-Hotelgruppe in Europa. Sie wurde 1978 in Navarra, Spanien, gegründet. Sitz der deutschen Zentrale der NH Hotel Group ist Berlin. Der Standort Frankfurt am Main wurde für die NH Hotel Group zu einem deutschen Expansionsschwerpunkt. Als Betreiber eines Hotelbaus unmittelbar Am Katharinenkreisel, vormals Opel-Rondell genannt, wurde dies wegen der Nähe zum Messegelände Frankfurt fast zum Hotel-Startup des Standorts Frankfurt der NH Hotel Group. Rasant wurde die Hotelkapazität der NH Hotel Group besonders im Kernbereich der Stadt Frankfurt vorangetrieben. Der Betreibervertrag des NH-Hotels Am Katharinenkreisel wurde nicht mehr verlängert. Als die New Economy in die Krise geriet und die Aktien- und Internetmärkte 2001 zusammenbrachen, musste die NH Hotel Group restrukturiert. Seit 2018 hält die thailändische Hotelkette Minor Hotels des William Heinecke 94,13 % an der NH Hotel Group.
Ein Mitbewerber, die größte spanische Hotelgruppe Sol Meliá Hotels, stieg im September 2003 als Betreiber des Hotelbaus unmittelbar am Katharinenkreisel ein und eröffnete dort zunächst unter neuem Namen ein sogenanntes Tryp-Hotel an der Messe. Als Tryp by Wyndham Hotels gehörten sie dann der Wyndham Hotel Group an, die Hotels und Ferienanlagen unter 17 Marken führt. Laut Aussagen des Unternehmens besitzt die Hotel Group ca. 7300 Hotels mit mehr als einer halben Million Zimmern. Damit ist sie eine der größten Hotelketten der Welt.
Das Tryp wechselte nochmals den Betreiber und wurde zum QGREENHOTEL by Meliám unmittelbar Am Katharinenkreisel. Zusammen mit dem chinesischen Immobilienentwickler Greenland,[370] der derzeit besonders aktiv in Frankfurt am Main ist und in Kooperation mit der spanischen Hotelgruppe Meliá Hotels International als Betreiber wurde das bisherige Tryp-Hotel am Opelrondell völlig umgestaltet und im vorigen Jahr als „The Qube“ neu eröffnet. Auffallend dabei ist, dass das neue 177-Zimmer-Haus gezielt auf eine chinesische Klientel zugeschnitten ist: Es gibt Fitnessgeräte auf den Zimmern und chinesische Adapter. Informationsmappen, Speisekarten, Stadtpläne und Veranstaltungsarrangements wurden auf Mandarin übersetzt, gängige asiatische Kreditkarten wie JCB oder CUP werden akzeptiert. Die Küche verfügt über eine große Auswahl an chinesischen Spezialitäten, die Mitarbeiter mussten ausreichende Mandarin-Kenntnisse mitbringen.
Der aktuelle Name des auf chinesische Gäste spezialisierten Frankfurter Hotels lautet Q-Greenhotel by Melia Frankfurt erweitern als Betreiber das Produktportfolio von Sol Meliá, das aus verschiedenen Marken, die sich in Komfort und Profil unterscheiden, besteht. Gründer und Vorsitzender von Meliá Hotels International ist Gabriel Escarrer Juliá (geb. Februar 1935), ein spanischer Milliardär. Sein Sohn Gabriel Escarrer Jaume ist der stellvertretende Vorsitzende und CEO der Meliá Hotels Group.
Ehemaliges American Express-Hochhaus Centurion, Theodor-Heuss-Allee 112
Das sogenannte American Express-Hochhaus ist ein 17-stöckiges Gebäude in der Theodor-Heuss-Allee 112 in Frankfurt am Main, welches als Deutschlandzentrale des Kreditkartenunternehmens der American Express dient. Offiziell ist der Name des Gebäudes Centurion-Gebäude. Centurio oder auch Zenturio („Hundertschaftsführer“) war die Bezeichnung für einen Offizier des Römischen Reiches, der normalerweise eine Centuria („Hundertschaft“) der römischen Legion befehligte. Die Benennung Centurion war aber hier auch eine Würdigung des damaligen Hauptmieters American Express für eine markante Kreditkarteart der American Express. Die Centurion Credid Card wird bestimmten Kunden selektiv angeboten, d. h. der Kunde kann die Karte nicht von sich aus beantragen. Für den Erhalt einer (schwarzen) American Express Centurion Card muss zunächst über Jahre hinweg ein hoher sechsstelliger Jahresumsatz über eine andere Amex-Karte generiert werden. Erst dann lädt American Express den Kunden zur entsprechenden Kartenwahl ein. Inhaber dieser Karte genießen eine besondere Betreuung durch einen persönlichen Ansprechpartner, den sogenannten „CENTURION RELATIONSHIP MANAGER“. Die Jahresgebühr für eine Centurion Card beträgt in Deutschland 5.000 Euro.
Mit einer Höhe von 75 Metern belegt das 1993 fertiggestellte Centurion-Gebäude 2020 nur noch einen durchschnittlichen Platz in der Rangliste der Hochhäuser Frankfurts. Das Gebäude wurde vom Objekteigentümer DEGI Fondgesellschaft im Jahre 2008 umfassend revitalisiert. Der Hauptmieter American Express gab wegen wirtschaftlichen Schwierigkeiten und Reorganination eine Vielzahl der Mieträume zurück.
Neuer Ankermieter ist die deutsche Avaya-Gesellschaft, die seitdem hier ihren Sitz in der Theodor-Heuss-Allee 112 festlegte und dies auch durch ein großes Display des Firmenlogos an der Aussenfassade bekundete, welches das Display mit dem Markennamen American Express an der Hochhausfassade ablöste. Avaya ist die Tochter des US-amerikanischen Kommunikationsunter-nehmens Avaya Inc. mit Sitz in Santa Clara (Kalifornien) und 2004 das deutsche Telekommunikationsunternehmen Tenovis übernahm, dem Nachfolger von Telefonbau und Normalzeit (TN), Telenorma Bosch und Telenorma. Stärke der Avaya liegt im Bereich IP-Telefonie (VoIP), Unified Communications und Callcenter-Lösungen.
Im Jahr 2013 kaufte der österreichische Investor SIGNA, später bekannt als Käufer der Galerie Kaufhof-Karstadt Gruppe, die Immobilie von der Aberdeen Standard Investments. 3 Jahre später veräußert 2016 die Signa-Holding den Frankfurter Bürokomplex Theodor-Heuss-Allee 112 für rund 75 Mio. Euro an das Amsterdamer Family Office Golden Star, hinter dem laut Marktkreisen israelisches Geld steht. Der Kaufpreisfaktor für das als Centurion Tower bekannte Gebäude lag beim 17fachen der Nettojahresmiete. Die 30.000 m² Mietfläche sind vorwiegend von American Express und Avaya belegt. Signa hatte das Bürohaus erst 2013 dem Aberdeen-Fonds abgekauft, damals soll der Preis bei 58 Mio. Euro gelegen haben.[371] Ende 2019 übernahm der Investor und Asset-Manager publity ag für seine Tochter Preos Real Estate das Bürohochhaus Centurion[372]
Ehemalige Hauptverwaltung der Bauunternehmung Wayss & Freytag AG, Theodor-Heuss-Allee 110
Erst 1923 wurde der Hauptsitz der Gesellschaft von Neustadt an der Haardt nach Frankfurt am Main verlegt, auch um die Auswirkungen und Folgen des Ersten Weltkriegs für die Firma zu mindern. Ende der 1970 Jahre beschloss die Baufirma den Neubau ihrer Hauptverwaltung in Bockenheim Damit wurde Bockenheim , Theodor-Heuss-Allee 110, zum Hauptsitz einer der größten Bauunternehmen Deutschlands. Das 19 Stockwerke hohe Bürogebäude mit prägnanten Glas- und Metallfassade wurde 1980–1982 für die Hauptverwaltung der international agierenden Bauunternehmung Wayss&Freytag AG in der Theodor-Heuss-Allee 110 vom Frankfurter Architekten Richard Heil und Partnern errichtet.[373] Mit der Aufspaltung der Wayss & Freytag AG wurde dieser Standort aufgegeben und die Liegenschaft 2010 teilweise renoviert.
Heute beherbergt das Bürohochhaus vornehmlich die NRM Netzdienste Rhein-Main GmbH, eine Tochter der Mainova, des größten Energieversorgers Hessens.[374] Ein Teil des ursprünglichen Hauptmieters residiert mittlerweile als Wayss&Freytag Ingenieurbau AG in der Eschborner Landstraße in Frankfurt am Main Stadtteil Rödelheim. Heute ist diese eine Tochtergesellschaft der Royal BAM Group, einem europäischen Bauunternehmen mit Sitz in den Niederlanden. Literatur zu Wayss&Freytag :
- Festschrift Wayss & Freytag AG. 50 Jahre Beton- und Eisenbetonbau. 1875–1925. Verlag Konrad Wittwer Stuttgart, 1925.
- 100 Jahre Wayss & Freytag 1875–1975, Brönners Druckerei Breidenstein, 1975
- Ein Unternehmen schreibt Baugeschichte in Frankfurt am Main: 130 Jahre Wayss & Freytag, Wayss & Freytag Ingenieurbau, 2006
Ehemalige Hauptverwaltung der Direktbank ING Diba, Theodor-Heuss-Allee 106
Das Bürogebäude Theodor-Heuss-Allee 106 (Theo 106) in der City West des Frankfurter Stadtteil Bockenheim wurde 2002 nach Plänen von Jo. Franzke für die Hauptverwaltung der Bank ING Diba Bank erbaut.
1998 erwarb der niederländische Bankkonzern ING Groep zunächst 49 % der DiBa-Anteile, bis sie 2003 die DiBa (für: Direktbank) ganz übernahmen. Fast zeitgleich übernahmen sie auch die ehemalige Quelle Bank und wurden so als ING-DiBa AG zur zweitgrößten Direktbank Deutschlands. Für ihre Hauptverwaltung mieteten sie das Bürohochhaus in der Theodor-Heuss-Allee 106. Die starke geschäftliche Expansion führte zur zeitnahen weiteren Anmietung des benachbarten Hochhaus-Komplexes Cielo in der Theodor-Heuss-Allee 100-104.
2013 beendete die ING-DiBa AG nach zehnjähriger Mietdauer komplett die Mietverträge der Liegenschaften Theodor-Heuss-Allee 100-104 und Theodor-Heuss-Allee 106 und zog in die revitalisierte und umgebaute ehemalige Hauptverwaltung der Aventis Pharma AG namens Poseidon Gebäude der DEKA Immobilien Investment GmbH in der Theodor-Heuss-Allee 2. Diese Liegenschaft mit ihrer neuen architektonisch anspruchsvolle Fassade aus Glasfaserbeton und ihren 40.000 m² Büroflächen nennt sich nunmehr „Leo“ (ehem. Poseidon-Haus).
Drei Jahre lang stand das elegante Bürogebäude an der Frankfurter Theodor-Heuss-Allee 106 leer. Dann fand sich mit der Commerzbank AG ein neuer Mieter. Deutschlands zweitgrößte Bank wird die gesamte Bürofläche von 10 600 Quadratmetern, die sich über sieben Etagen erstrecken, nutzen. Den zehnjährigen Mietvertrag haben die Commerzbank und die Frankfurter Fondsgesellschaft Union Investment unterzeichnet. Auch der leerstehende benachbarte Hochhaus-Komplexes Cielo in der Theodor-Heuss-Allee 100-104 wurde von der Commerzbank AG angemietet.
Ehemaliges Bürohochhaus der Direktbank ING DiBa „Cielo“, Theodor-Heuss-Allee 100-104
Der Hochhaus-Komplex genannt „Cielo“ in der City West im Frankfurter Stadtteil Bockenheim, entworfen von Gewers, Kühn & Kühn wurde 2003 fertig gestellt. Das „Cielo“ besteht aus zwei siebengeschossigen Bauten und einem 21-geschossigen 70 Meter hohem Büroturm. Bauherr und Investor war eine Gesellschaft von Dreyer Brettel & Kollegen. Es wurde nach der Fertigstellung 2003 zunächst von der Dresdner Bank genutzt und stand nach deren Übernahme durch die Commerzbank leer. Der letzte Hauptmieter bis 2013 war die ING DiBa-Bank AG, eine Direktbank und ein vollständiges Tochterunternehmen der international tätigen niederländischen ING Groep.
2013 zog die ING-DiBa aus und mietete 40.000 m² Büroflächen in die Theodor-Heuss-Allee 2 in die ehemalige Hauptverwaltung der Aventis Pharma AG in das revitalisierte und umgebaute LEO-Poseidon Gebäude.[375]
Die Theodor-Heuss-Allee 100-104 mietete 2018 die Commerzbank hat das komplette leere Bürohaus „Cielo“ mit 34.800 m² Mietfläche und begann zunächst mit Sanierungsarbeiten für[376][377]
Ehemalige Hauptgeschäftsstelle Coca-Cola GmbH mit Abfüllstation, Rheingau-Allee
1952 schuf der Architekt Max Meid (1910–2009)[378] zusammen seinem Kollegen Dipl.-Ing. Architekt Helmut Romeick (1913–1990)[379]. Eine leider bereits untergegangene Arbeit der beiden war der Bau der Hauptgeschäftsstelle für die Coca-Cola GmbH an der Rheingauallee, wo die Neugierigen der Brause-Produktion durch die großformatigen Fensterflächen im Erdgeschoss zuschauen konnten. Foto des Gebäudes siehe Baunetz.de.
Ehemalige Union-Druckerei- und Verlagsanstalt GmbH, Theodor-Heuss-Allee 90-98
Nach Kriegsende wurde auf diesem Grundstück eine der damals europaweit modernsten Coca-Cola Abfüllanlage auch zur Versorgung der US-Besatzungstruppen errichtet. Der technische Fortschritt und das starke Wirtschaftswachstum machten dann Ende der 70er Jahre eine Verlagerung der Produktionsstätte nach Liederbach notwendig. Die Nachkriegsbauten wurden abgerissen. Nach fast einem halben Jahrhundert wird 2021 die Produktionsstätte in Liederbach ebenfalls abgerissen und die Produktionsstätte erneut verlagert.[380]
Das Gelände wurde danach zeitweise von einem selbstverwalteten sogenannten wilden Wagenplatz besetzt und benutzt. Neuer Eigentümer des Geländes wurde die IG Metall, die die Platzräumung betrieb, um hier ihren Produktionsstandort in der Theodor-Heuss-Allee 90-98 für die gewerkschaftseigenen Union-Druckerei und Verlagsanstalt (UA) aufzubauen.
Sie war ein über hundert Jahre altes Frankfurter Traditionsunternehmen und wurde ursprünglich einmal von der SPD gegründet, um die „Volksstimme“ zu produzieren. Seit der Nachkriegszeit befand sich die UD in gewerkschaftlicher Hand, derzeit im vollständigen Besitz der IG Metall, der Transnet, der ver.di und der IG BAU. Der größte Teil ihrer Aufträge waren Gewerkschaftsaufträge, darunter die verschiedenen Periodika, aber auch Broschüren, Tarifverträge, Geschäftsdrucksachen, Plakate und in Tarifrunden und Streikzeiten – natürlich Flugblätter, Streikzeitungen und sonstige Streikunterlagen. Im negativen Abwärtsstrudel der gewerkschaftlichen Besitz- und Beteiligungen, wie Neue Heimat, Coop, BfG-Bank und neues IG-Metallhochhaus, geriet auch die Union-Druckerei und Verlagsanstalt (UA) in Schieflage. Der Umzug nach zunächst nach Dietzenbach wurde beschlossen, die Immobilie wurde wieder verkauft. 2020 ist die Union-Druckerei- und Verlagsanstalt GmbH in Frankfurt am Main, Wilhelm-Leuschner-Str. 83 gemeldet.
Neuer Grundstückseigentümer wurde 2006 die Sparkasseninformatik GmbH, die hier insgesamt 17.800 m² einschließlich einem 70 Meter hohen Büroturm als Teil des Komplexes ihrer „Drehscheibe“ Frankfurt – Sparkasseninformatik GmbH durch das Büro der MOW Architekten investierte[381]
Ehemaliges Bürohochhaus der Commerzbank AG „Goldenes Haus“, Theodor-Heuss-Allee 80
Das „Goldene Haus“ oder auch Bürocenter an der Messe genannt, wurde 1984 eröffnet. umfasst etwa 33.000 m² Mietfläche und hat seinen Namen von der markanten, rötlich-goldenen Fassade aus eloxiertem Aluminium. Käufer war seit 1987 der Fond Hausinvest der Commerz Real, heute einer der größten und ältesten offene Immobilienfonds für Privatanleger in Europa, und Tochter der Commerzbank. Der damalige Ankaufspreis betrug umgerechnet etwa 86,7 Mio. Euro. Das Fondsvermögen belief sich zum 31. März 2020 auf 16,1 Milliarden Euro. Hauptmieter war die Commerzbank AG. Die Immobilie wurde 1999 umfassend saniert.
Ende 2017 wurde das „Goldene Haus“ nach 30 Jahren an den neuen Eigentümer der Finch Properties und Partners Group[382] für deren institutionelle Investoren verkauft. Der Preis lag über dem letzten Verkehrswert von 94,5 Mio. Euro.
Hauptmieter blieb zunächst die Commerzbank (etwa 15.000 m²) und die Finanz Informatik, der IT-Dienstleister der Sparkassen-Finanzgruppe (etwa 16.000 m²). Der Kurzzeitmietvertrag der bisherigen Hauptmieterin, der Commerzbank AG, wurde vom neuen Vermieter nicht mehr verlängert. Die Commerzbank mietete daraufhin mit dem ehemaligen ING DiBa Hochhäusern in der Theodor-Heuss-Allee 100-104 und in der Theodor-Heuss-Allee 106 neue Liegenschaften an.
Zum 1. Oktober 2010 mietete die Landwirtschaftliche Rentenbank, die Förderbank für die Agrarwirtschaft und den ländlichen Raum, für fünf Jahre rund 12.300 m² im Bürogebäude Goldenes Haus an der Theodor-Heuss-Allee 80 in der City West im Frankfurter Stadtteil Bockenheim an, um ihren in den 1950er Jahren errichteten Sitz in der Frankfurter Hochstraße denkmalgerecht zu sanieren und zu erweitern[383]
Ehemaliges Verkaufsbüro Frankfurt am Main der Robert Bosch GmbH, Theodor-Heuss-Allee 70
Das ehemalige fünfstöckige Gebäude des Verkaufsbüros Frankfurt am Main der Robert Bosch GmbH mit markantem Sheddach in der Theodor-Heuss-Allee 70, wurde in verkehrsgünstiger Lage im Westen der Stadt in der Nachkriegszeit in Zeiten des sogenannten Wirtschaftswunders errichtet. Der ausgeprägte Wachstumskurs des Robert-Bosch-Konzern erforderte ständige Neuorganisation.[384]
Nach Verkauf und Abriss Ende 1990 baute hier die Deutsche Bank von 2001–2003 an der Theodor-Heuss-Allee 70–74 den [IBC (Frankfurt am Main)] genannten Gebäudekomplex, der aus drei Gebäudeteilen besteht.[385] (ibc-Corner (A), ibc-Forum (B) und ibc-Tower (C) genannt). Der IBC-Tower ist ein Hochhaus mit 112 Metern Höhe. In der Eingangshalle des IBC wurde die imposante Skulptur „Cashflow“ des Bildhauers Olaf Metzel von 2005 platziert. Sie schwebt dort als Gebilde aus Aluminium und Acrylglas über dem Empfangscounter und schimmert in den Euroschein-Farben gelb, orange, violett, grün und blau. Dass es hier auch um den Geldfluss geht, deutet der Titel „Cashflow“der Arbeit an.[386]
Für das IBC (Individual Business Center) verwendet seit 2016 der neue Eigentümer gerne die Bezeichnung International Business Campus. Die GEG German Estate Group AG, Tochter der DIC Asset AG, übernahm als deutsches börsennotiertes Immobilienunternehmen mit dem Fokus auf Gewerbeimmobilien 2016 für 400 Millionen Euro komplett diese Liegenschaft[387]
In der Nähe befand sich das denkmalgeschützte Gebäudeensembel der ehemaligen Elektrizitäts-AG vorm. Lahmeyer & Co. in der Kuhwaldstraße. Hier befand sich später eine Niederlassung des hessenweit bekannten Bosch-Händlers „Bosch-Dipl.-Ing. Schmitt“, der sich auf Kfz-Elektronik fokussiert hatte und die heute der Würth-Gruppe gehört. Bedingt durch Baulichkeiten und Betriebszweck wurde die Immobilie „BOSCH-Fabrik“ genannt, obwohl nie eine Anbindung an die Robert-Bosch-Gruppe bestand. Diese Immobilie wurde 2020 aufwendig in eine Wohn- und Geschäftsanlage umgebaut und an einen neuen Investor verkauft.
Historische Villen in Bockenheim
Villa Weil (ehemalige DFB-Zentrale)
Diese denkmalgeschützte, großbürgerliche, neoklassizistische Villa mit symmetrischer Fassade von 1912 nach dem Entwurf von A. Engelhardt in der Zeppelinallee 77 ließen der Unternehmer Hermann Weil und seine Frau Rosa erbauen. Weil und sein Sohn Felix waren bekannte Mäzene in Frankfurt am Main, sie gründeten u. a. das Frankfurter Institut für Sozialforschung. 1930 verkaufte Felix Weil die Villa an den Kaufmann Ludwig Beckhardt (zusammen mit seinem Bruder Adolf Besitzer des Kaufhauses Fuhrländer Nachf. auf der Zeil). 1939 musste Beckhardt aufgrund seiner jüdischen Herkunft die Villa an das „Deutsche Reich“ verkaufen, sie wurde zum Wohnsitz hoher Wehrmachtsangehöriger. Ludwig Beckhardt musste sich nach seiner Inhaftierung im KZ Buchenwald eine Wohnung im Erdgeschoss der Villa Hirsch (Zeppelinallee 65) mit etlichen anderen zwangsweise aus ihren Wohnungen Vertriebenen teilen. Im August 1941 gelangen ihm und seiner Familie die Flucht nach New York, wo Ludwig Beckhardt bereits im November 1944 an den Folgen seiner Inhaftierung verstarb. Nach 1945 wurde die Villa Weil bis 1953 Sitz des amerikanischen Militärs. 1953 erwarb der Deutsche Fußballbund die Liegenschaft. Dieser nutzte die Villa als seine Zentrale bis zum Neubau in Frankfurt-Sachsenhausen. Nach erneutem Umbau waren die aufgelösten Werbefirmen Lintas/Unilever, dann DSB+K Hauptmieter dieser Villa. Jetzt Geschäftssitz einer Rechtsanwaltsgemeinschaft und einer Investmentgesellschaft.
Villa Wertheimer
Die Villa Wertheimer in der Zeppelinallee 69 wurde für einen Bankier Wertheimer erbaut. Er stammte aus der einflussreichen, weitverzweigten Großfamilie der Wertheimers, denen unter anderem das Bankhaus E. & L. Wertheimer der Brüder Emanuel und Louis gehörte und zu deren Ahnen Samson Wertheimer zählt.[388] Später gehörte die Villa Wertheimer dem Landrat des Obertaunuskreises Ernst von Marx (1905–1921), dann seinem Sohn Alexander. Alexander von Marx wurde aufgrund seiner jüdischen Herkunft seines Besitzes beraubt. Die Villa wurde Sitz des Französischen Konsulats.
Die Villa Wertheimer ist nicht zu verwechseln mit der ehemaligen Villa Wertheimber in der Zeppelinallee 58. Diese gehörte dem Bankier Ernst von Wertheimber-de Bary. Auch er verlor als Jude seinen Besitz. Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Villa Wertheimber bombardiert und teilweise zerstört. Sie sollte zu einer Hochschule für Theater umfunktioniert werden.
Akten zur zwangsweisen Enteignung jüdischer Eigentümer befinden sich im Institut für Stadtgeschichte Frankfurt und im Hauptstaatsarchiv Wiesbaden.
Villa Herxheimer
Die Villa Herxheimer liegt in der Zeppelinallee 47 und wurde für Karl Herxheimer gebaut. Er war ein führender Dermatologe seiner Zeit und gehört zu den Mitbegründern der Universität in Frankfurt. Er beauftragte 1911 den damaligen Stararchitekten Bruno Paul (1874–1968) mit dem Bau der Villa. Der Mitbegründer des Werkbundes baute ein Gesamtkunstwerk. Der äußere Stil lehnt sich am Klassizismus und am deutschen Biedermeier an. Der zweigeschossige Baukörper ist dreigeteilt, wobei sich zwischen den zwei vorspringenden schmalen Eckbauten ein breiterer eingezogener Mittelbau befindet. Als führender Innenarchitekt plante Paul auch den Innenausbau. 1942 wurde der Hausherr, vielfacher Mäzen Frankfurts, als 80-Jähriger aus Frankfurt nach Theresienstadt deportiert und dort umgebracht. Seine Ehefrau wurde in Auschwitz ermordet. Die Villa wurde nach dem Krieg bis 1968 Sitz des britischen Konsulats, dann für 25 Jahre Sitz einer Werbeagentur. Heute ist die Villa Geschäftssitz von Rechtsanwälten und Stiftungen.
Villa Rohmer
Die Villa in der Zeppelinallee 69 wurde gebaut von Wilhelm Wilhelm Rohmer (* 13. Februar 1859 in Frankfurt; † 28. Februar 1912 in Meran). Er war seit 23. Juli 1896 verheiratet mit Frau Helena (* 5. Dezember 1877 in Mexiko; † 3. Oktober 1960), geborene de Chapeaurouge. Ihre Familie stammte aus der Schweiz, Familienzweige zählten später zum vermögenden Bürgertum von Hamburg. Wilhelm Rohmer verkaufte großen Liegenschaftsbesitz an die Stadt Frankfurt. Er ist Namenspatron der Rohmerstraße und des Rohmerplatzes.[389] Die Villa ist heute Sitz eines Industrieverbandes.
Villa Sonneck
Die Villa Sonneck liegt in der Zeppelinallee 38, im sogenannten Diplomatenviertel. Sie wurde erbaut für Heinrich Irenaeus Quincke, einen damals berühmten Internisten und Chirurgen. Als Architekt beauftragte er den bekannten Hermann Muthesius, der die zweistöckige Villa von 1907 bis 1910 im englischen Landhausstil errichtete. Bis 1975 war sie in Privatbesitz, dann wurde die Villa von der später berüchtigten IKB Deutsche Industriebank erworben, die das Haus in elf Monaten renovieren und für ihre Interessen umbauen ließ, einschließlich des Einbaus einer großen Tiefgarage. 2004 wurde die Villa an einen privaten Investor verkauft, der die Liegenschaft von 2004 bis 2007 wieder ihrem ursprünglichen Zweck als Wohnhaus zuführen ließ.
Villa Leonhardi
Johann Peter von Leonhardi (1747–1830), Frankfurter Bankier, Kaufmann, Politiker und Freimaurer ließ sich 1806 außerhalb der ehemaligen Frankfurter Landwehr auf dem Gelände der Stadt Bockenheim eine Gartenvilla errichten. Architekt war Nicolas Alexandre Salins de Montfort. Ab 1842 gehörte die Liegenschaft mit Villa dem Bankier Raphael Freiherr von Erlanger (1806–1878), der zahlreiche bauliche Veränderungen vornahm wie unter anderem auch einen großen Orangierieanbau. 1905 wurde das Gebäude abgebrochen, die Front des Mittelpavillons mit der Sandstein-Säulenhalle dem Palmengarten zur Verfügung gestellt. Heute wird dieser Bau als Villa Leonhardi für ein Café-Restaurant und einen Vortragssaal genutzt.[390]
Villa Merton
Die Villa Merton ist eine neubarocke Villa von 1927 mit symmetrischer Fassade und Mittelresalit mit aufwendigem Eingangsportal. An das Gebäude schließt sich ein Gartensaal an. Bauherr war Richard Merton, unter anderem Eigentümer der Metallgesellschaft. Die Villa wurde gebaut nach Plänen des Holsteinischen Hauses in Basel, der Architekt war der Frankfurter Anton Eyssen. Das Bauvolumen soll damals bei einer Million Reichsmark gelegen haben. Richard Merton wurde von den Nationalsozialisten verfolgt und musste seine Villa 1939 für 135.000 Reichsmark verkaufen. Der Kaufpreis wurde nicht bezahlt. Merton floh nach England, seine Villa wurde im Zweiten Weltkrieg beschädigt. Nach dem Krieg wurde das Haus zunächst von der US-Militärbehörde beschlagnahmt und danach an den aus dem Exil zurückgekehrten Richard Merton zurückgegeben. Merton verkaufte die Villa an die Stadt Frankfurt, die sie langfristig an den Union International Club e. V. verpachtete. Der Union-Club lässt im Haus Vortragsveranstaltungen abhalten und richtete ein First-Class-Restaurant mit dem Namen Villa Merton ein.
Villa Schwarzschild
Repräsentative neoklassizistische Villa , Am Leonhardsbrunn 7, Ditmarstraße 9. Entwurf des Architekten L. Valentin mit bossierter Fassade von 1913. Bauherr war das Ehepaar Eduard Heinrich David Schwarzschild (1875–1939) und Blanche Julie, geb. Pohl, (1885 Paris – N.N.), Teil der Familie Scharzschild-Ochs, eine alteingesessene Händlerdynastie der Textilbranche, Zweig einer alten niederrheinischen 1499 in Frankfurt eingewanderten jüdischen Familie mit einem Seidenhandelsgeschäft in herausragender Lage am Rossmarkt 13 (vormals Rossmarkt 7)/Kleiner Hirschgraben 10. Dieses Geschäftshaus wurde von den Architekten Hermann Ritter (1851–1918) und Hellmuth Cuno (1867–1951) erbaut. Ein weiteres Geschäft befand sich in Berlin, Leipziger Straße 83.
Das Ehepaar Eduard Heinrich David Schwarzschild und Blanche Julie, 1885 in Paris als Pohl geborene Ehefrau, musste nach Ausweisung aus ihrer Villa Am Leonhardsbrunn 7 nach Frankfurt, Liebigstraße 53 (Doppelhaus siehe Liebigstraße 51) zwangsumsiedeln. In dem Haus lebte vormals von 1894 bis 1898 der Arzt Alois Alzheimer. Eduard war Mitinhaber des alteingesessenen Seidenhandelsgeschäftes Schwarzschild-Ochs am Rossmarkt, das zwangsarisiert wurde und als arische Firma SETAG AG Berlin fortgeführt wurde. Eduard Schwarzschild nahm sich hier 1939 das Leben. Seine Frau Blanche konnte zunächst nach Frankreich entkommen und 1941 von Südfrankreich in die USA emigrieren. Nach Kriegsende wurde das Doppelhaus Am Leonhardsbrunn 7, Ditmarstraße 9 von der US-Armee, wie die Gebäude der Nachbarschaft, beschlagnahmt. Nach Freigabe mietete dies Gebäude das Versorgungswerk der Landesärztekammer Hessen. Seit 2016 Leerstand mit umfangreicher Sanierung und Umbauarbeiten.
Einigen Familienmitgliedern der Schwarzschilds gelang die Flucht in der Nazizeit, andere wurden verschleppt und ermordet, einige verübten Selbstmord. Siehe dazu Eva Stille, Vertreibung der Frankfurter Juden aus der Bekleidungswirtschaft, 1999. Nachkommen leben in den USA. In Großbritannien gibt es noch ein Textilunternehmen Schwarzschild-Ochs.[391]
Villa Hauck
Villa der Familie Hauck, Inhaber des traditionsreichen Bankhauses Georg Hauck & Sohn. Seniorchef Otto Hauck (1863–1934) wurde 1933 als langjähriger Präsident der Frankfurter Industrie- und Handelskammer mitsamt dem kompletten Präsidium aus dem Amt gedrängt und Sohn Alexander Hauck (1893–1946) standen bei den Nationalsozialisten wegen ihrer liberalen Einstellung und anti-nationalsozialistische Haltung unter argwöhnischer Beobachtung. So standen Beide beispielsweise im engen Kontakt zu ihrem Villennachbarn Richard Merton. Die repräsentative, durch Anbauten erweiterte Villa Hauck entstand 1923 nach einem Entwurf von Hermann Muthesius. Sie ist ein Beispiel einer landhausähnlichen Baukunst mit Reminiszenzen des ausklingenden Historismus. Auch diese Villa wurde nach dem Krieg zunächst von den Amerikanern beschlagnahmt, stark sanierungsbedürftig dem Land Hessen zurückgegeben und dann nach umfangreicher Sanierung[392] und teilweisem Wiederaufbau langfristig der Universität als Gästehaus[393] verpachtet.
Villa Cahn
Villa Cahn, Frauenlobstraße 1, Frankfurt am Mai, Ortsteil Bockenheim; Die Villa Cahn wurde 1928/29 durch den Architekten Dip. Ing. Willi Cahn (1889–1960)[394] erbaut, der u. a. auch das 1929/30 erbaute 4.000 m² große neue Funkhaus im Bauhaus-Stil der Frankfurter Rundfunkgesellschaft in der Eschersheimer Landstraße 33 entwarf. Der damalige neuartige große Sendesaal war nach dem Krieg eine der zwei nicht zerbombten Konzertsäle der Stadt des ansonsten stark zerstörten Gebäudes und dient heute noch der Musikhochschule mit seiner Kapazität für 350 Zuhörer als Veranstaltungsräum-lichkeit.
Eigentümer der Villa Cahn war bis Kriegsende ein hoher Repräsentant des I.G.Farben-Konzerns. Auch diese Villa wurde nach Kriegsende von der US-Army beschlagnahmt und diente als Residenz hoher US-Militärs. Nach Abzug der Amerikaner wurde zunächst die Bundesrepublik, dann das Land Hessen Eigentümer der Immobilie, die es der Stiftung IBZ Internationales Begegnungszentrum für 50 Jahre unentgeltlich überließ. Bis 1993 ließ die Stiftung das Anwesen für über 8 Millionen DM nach ihren Bedürfnissen entkernen und modernisieren.
Heute wird es als sog. Gästehaus II der Goethe-Universität genutzt. Sie ist durch einen weiträumigen Stiftungspark mit der ebenfalls auf-wendig sanierten ehemaligen Villa Hauck, dem sog. Gästehaus I, in der Ditmarstraße 4 verbunden. (Siehe hierzu www2.uni-frankfurt.de/38294572/geschichte).
Villa Steinthal
Frankfurt, Broßstraße 5. Errichtet 1911 als neoklassische Villa nach Entwurf von Alfred Bruno Engelhard (1867–1941) mit reich gegliederter symmetrischer Fassade, profilierten Fenstergewänden aus Sandstein und skulptierten Brüstungsfeldern. Weitere Arbeit 1912, Neoklassische Villa in der Zeppelinallee 77. Eigentümer war die Familie des Dr. jur. Johannes Moritz Steinthal (* 27. August 1869 Bradford/England + 12. März 1943 Selbstmord vor Verfolgung durch Gestapo), jüngster Sohn des aus Hamburg gebürtigen Wollkaufmanns Carl Gustav Steinthal (1823–1890). Seit 1902 war er Syndikus und später auch Prokurist der Cassella Farbwerke Mainkur, seit 1926 bei der I.G. Farbenindustrie in Frankfurt. Am 1. Weltkrieg nahm er freiwillig teil, zuletzt als Hauptmann, und wurde mit dem Eisernen Kreuzen K.2 und E.K.1 ausgezeichnet. 1931 trat er in den Ruhestand. Er war Mitglied vieler Frankfurter Vereine. 1899 heiratete er Hedwig Engelhard, Tochter von Bernhard A. Engelhard und Johanna M. Hauck. Sie bekamen drei Töchter. J. M. Steinthal entstammte einer seit 110 Jahren evangelisch-reformierten Familie, hatte aber drei jüdisch geborene Großeltern und galt damit für die Nazis als Jude und wurde deshalb von der Gestapo verfolgt und verhört. Ein sog. Stolperstein vor seinem Haus soll an ihn erinnern.
Einzelnachweise
- ↑ Heinrich Ludwig, S. 202, Adalbertstraße 9, Häuserchronik (PDF; 366 kB)
- ↑ Helmut Nordmeyer: Rundgang durch das alte Frankfurt-Bockenheim. Wartberg, 2002, ISBN 3-8313-1279-6, S. 53, Adalbertstraße 9
- ↑ Angela Davis Studium in Frankfurt
- ↑ Das Institut für Stadtgeschichte Frankfurt bewahrt Geschäftsunterlagen dieser Firma von 1917 mit einem damaligen Geschäftssitz in der Mainzer Straße 193 auf.
- ↑ Firma ILIX Präzisionswerkzeuge-GmbH -Rechtsnachfolger der 1895 gegründeten Frankfurter Präzisions-Werkzeug-Fabrik Günther & Kleinmond GmbH (Memento vom 15. August 2018 im Internet Archive)
- ↑ Die Welt der Borsten
- ↑ Dilthey, Theodor Friedrich Ludwig (1825–1892)
- ↑ ISG Ffm Reklame Anzeige des Rheingauer Hofes von 1903
- ↑ Walter Englert (16.03.1924-29.05.2011)
- ↑ Der Illuminaten-Orden
- ↑ Anzeige Der Brandschutz in Bockenheim. In: Museums-Depeche – Informationsschrift des Feuerwehr-, Geschichts- und Museumsvereins Frankfurt am Main e. V., Ausgabe Nr. 30, Dezember 2018.
- ↑ Frankfurter Strohhutfabrik AG und Schicksal ihres Geschäftsführers und Aktionärs Paul Gross und seiner Familie auf frankfurt.de abgerufen am 22. Feb. 2020
- ↑ Chronik der Firma Kolben-Seeger, ehemals Frankfurt, Adalbertstraße 44–48
- ↑ Alvarium auf unieststudents.de
- ↑ Volker Rödel: Fabrikarchitektur in Frankfurt Am Main, 1774–1924. In: Die Geschichte Der Industrialisierung im 19. Jahrhundert. Societäts-Verlag, 1986 (books.google.de).
- ↑ Neue Holzbearbeitungsmaschinen und Werkzeuge. In: Polytechnisches Journal. 281, 1891, S. 220–225. (D. R. P. Nr. 57363 vom 3. Januar 1891. Fig. 24: Reichspatent für die Schärfmaschine des J. Schönberg aus Bockenheim bei Frankfurt)
- ↑ Heftiger Streit um Moscheebau. Abgerufen am 13. August 2023
- ↑ Webseite des Architekturbüros mit Projekt Fatima Zehra Moschee. Abgerufen am 13. August 2023
- ↑ Moscheebau dauert an. Abgerufen am 13. August 2023
- ↑ Rücktritt eines Imams in Frankfurt (Memento vom 17. Mai 2021 im Internet Archive). Abgerufen am 13. August 2023
- ↑ Labsaal ist wieder bewohnt. In: Frankfurter Rundschau. 15. März 2018, abgerufen am 22. November 2018.
- ↑ Offenes Haus der Kulturen: Abschlußfest und Ausstellungen Signal Labsaal. Abgerufen am 22. November 2018.
- ↑ 1886–1986: 100 Jahre Voigt & Haeffner-Broschüre von 1986
- ↑ Voigt & Haeffner AG, Frankfurt am Main (Memento vom 2. Februar 2007 im Internet Archive)
- ↑ Ganzseitige Anzeige von 1920 der Voigt & Haeffner AG Frankfurt
- ↑ Prometheus – Badezimmerstrahler – Prometheus Expreßbügler – Bügeleisen – Designpreise 1954 – Hersteller Voigt & Haeffner AG Frankfurt
- ↑ Elektrische Koch- und Heizapparate System Prometheus GmbH-Frankfurt-Bockenheim In: Reinhard Welz (Hrsg.): Alte Mannheimer Werbeanzeigen. Vermittlerverlag Mannheim, 2007, ISBN 978-3-86656-542-5, S. 136.
- ↑ Reklame 1912 – Elektrische Koch- und Heizapparate System Prometheus GmbH-Frankfurt-Bockenheim
- ↑ General Electric (GE) kauft 1964 Prometheus GmbH
- ↑ Aktiengeschichte der Voigt & Haeffner AG
- ↑ Aktiengeschichte der Voigt & Haeffner AG bis zur norwegischen ELTEK ASA (2003)
- ↑ Goliaths Geldgrah. In: Der Spiegel. Nr. 16, 1972 (online – General Electric (GE) verkauft Prometheus GmbH).
- ↑ Otto Rademann: Wie nährt sich der Arbeiter? Eine kritische Betrachtung der Lebensweise der Arbeiterfamilien auf Grund der Angaben der Broschüre der Volkswirtschaftlichen Sektion des Freien Deutschen Hochstiftes: „Frankfurter Arbeiterbudgets“. Gebrüder Knauer, Ausgabe 2, Frankfurt 1890. (Digitalisat )
- ↑ Backhaus: Wohnungen statt Stadtteilzentrum
- ↑ Anbau für das Bockenheimer Backhaus
- ↑ Vgl.: Petra Meyer: Das Westendheim (Perlenfabrik), Ginnheimer Landstr. 40–42 (vor und nach der Übernahme durch die Nationalsozialisten). Dokumentation i. A. des Magistrats der Stadt Frankfurt am Main. Bestandskürzel: S6a, Signatur 304.
- ↑ Gedenktafeln Studentenwohnheime in der Ginnheimer Landstraße 40 ehemalige Perlenfabrik
- ↑ Geschäftsidee des Wissenschaftlichen Verlags Harri Deutsch GmbH
- ↑ Aufgabe des Verlagsgeschäftes des Wissenschaftlichen Verlages Harri Deutsch GmbH (Memento vom 20. Februar 2016 im Internet Archive)
- ↑ northdata.de
- ↑ Zur Baugeschichte des ehemaligen Kinos CAMERA (Memento vom 18. Mai 2016 im Internet Archive)
- ↑ Programmheft der Film-Festwoche (PDF; 1,2 MB)
- ↑ Quelle: Deutsches Filmmuseum Frankfurt am Main
- ↑ Die Frankfurter Geschäftsstelle des Bundesverbandes Farbe Gestaltung Bautenschutz (PDF)
- ↑ Bockenheim: Passiv-Mehrfamilienhaus Wohnen bei St. Jakob auf: frankfurt.deabgerufen am 27. Feb. 2020
- ↑ Der Ochsengraben in Bockenheim auf Frankfurt.de abgerufen am 27. Feb. 2020
- ↑ Helmut Nordmeyer: Rundgang durch das alte Frankfurt-Bockenheim. Wartberg, 2002, ISBN 3-8313-1279-6, die Häusergasse.
- ↑ ALHAMBRA | Frankfurt - Bockenheim (Hessen), Juliusstr. 5. In: allekinos.com. 27. November 2018, abgerufen am 22. August 2023.
- ↑ Filiale Bockenheim, Juliusstraße 5 wiedereröffnet (Memento vom 12. Juni 2018 im Internet Archive)
- ↑ Wiedereröffnung der Filiale in der Juliusstraße 5
- ↑ Eble Architektur, Ökohaus unter Projekte 1981–1988
- ↑ Mainzer Landstraße 147 (Memento vom 12. Juni 2018 im Internet Archive)
- ↑ Günter Murr: 25 Jahre Vorzeigeprojekt: Ärger zum Jubiläum. Umbaupläne: Eigentümer des Ökohauses streitet mit mehreren Ämtern auf fnp.de
- ↑ Zum Passivhaus-Komplex SophienHof (PDF; 118 kB) abgerufen am 25. Feb. 2020.
- ↑ Projekt SophienHof in Frankfurt-Bockenheim
- ↑ Kölsch-Fölzer-Werke AG, Siegen, von 1954–1964 Eigentümer der Firma Fellner & Ziegler, Frankfurt (Memento vom 6. Juli 2016 im Internet Archive)
- ↑ Die Bockenheimer Firma Fellner & Ziegler, 75 Jahre von 1882–1957
- ↑ ReSale Angebot Granulatmühle der Firma Fellner & Ziegler (Memento vom 7. Juli 2015 im Internet Archive)
- ↑ ISG Institut für Stadtgeschichte Bockenheimer Maschinenfabrik Fellner & Ziegler
- ↑ Gelände der ehemaligen Bockenheimer Maschinenfabrik Fontaine & Co. GmbH
- ↑ 1857 Gründung des Unternehmens (Siebblechwerk) in Spa (Belgien) durch die Familie Fontaine (Memento vom 6. Juli 2016 im Internet Archive)
- ↑ geplante Wohnanlage der bpd, vormals Bouwfonds Rhein-Main, namens PATIO Grüner Wohnen in der Stadt, auf dem ehemaligen Firmengelände der Fontaine & Co., Frankfurt, Kuhwaldstraße (Memento vom 6. Juli 2016 im Internet Archive)
- ↑ Der Bauherr bpd, vormals Bouwfonds Rhein-Main, eine Tochter der weltweit tätigen niederländischen Rabobank-Gruppe (Memento vom 6. Juli 2016 im Internet Archive)
- ↑ Der Schmirgel von Naxos von Winfried Scharlau (PDF; 5 MB)
- ↑ Zur Familie Julius Pfungst, Gründer der Naxos-Union, Frankfurt
- ↑ 1857 Gründung des Unternehmens (Siebblechwerk) in Spa (Belgien) durch die Familie Fontaine (Memento vom 6. Juli 2016 im Internet Archive)
- ↑ Fontaine & Co., 52070 Aachen, fortgeschriebener Firmenname (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
- ↑ ISG – Firma FONTAINE & Co., Bockenheimer Naxos-Schmirgel-Schleifräder- und Maschinenfabrik
- ↑ BWV Beamten-Wohnungsverein Frankfurt
- ↑ Stadtrat Philipp Greif + 1884 (PDF; 366 kB)
- ↑ Stadt Frankfurt am Main, Volkshochschule Frankfurt am Main (Hrsg.): Ein Streifzug kreuz und quer durch Bockenheim zwischen gestern und morgen. 1980, S. 44.
- ↑ Bockenheim, Stadt Frankfurt am Main (Drahtweberei Metalltuchfabrik Ratazzi und May (1844)). Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Roswag aus Schlettstadt Metalltuchfabrik in Straßburg und Bockenheim
- ↑ Rue Roswag. Google Maps, abgerufen am 27. Dezember 2013.
- ↑ PACO Paul GmbH & Co. KG-Metallgewebe und Filterfabriken (Memento vom 3. November 2016 im Internet Archive)
- ↑ Orte der Revolte Bockenheim 1968 etc.
- ↑ Neue Räume der Stadtteilbücherei Bockenheim (Memento vom 1. März 2022 im Internet Archive)
- ↑ [Günter H. Köhler: Post und Tram. Bühl 1998, ISBN 3-934873-99-5 Günter H. Köhler: Post und Tram. Bühl 1998, ISBN 3-934873-99-5]
- ↑ Der BB-Club in Bockenheim
- ↑ Massenschlägerei am 5. Februar 2017 in Bockenheim im und vor dem Lokal Lilium, ehemals Firma Deubel, mit massiven Polizeieinsatz
- ↑ Gedenktafel für (Memento des vom 3. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Friedrich Wilhelm Delkeskamp auf dem Bockenheimer Friedhof Solmsstraße
- ↑ Rolf-Barnim Foth, „Das Delkeskamp-Haus“, in: Grübling et al. (Hrsg.) Spurensuche in Bockenheim: Unbekanntes und Wissenswertes – Geschichte und Geschichten. Frankfurt: mainbook Verlag 2019, S. 96–103
- ↑ Aufgabe der Basic Filiale Leipziger Straße 11–11c
- ↑ Anmietung durch KiK Textildiscounter der Leipziger Straße 11–11c
- ↑ Helmut Nordmeyer: Rundgang durch das alte Frankfurt-Bockenheim. Wartberg, 2002, ISBN 3-8313-1279-6, zur Leipziger Straße 12.
- ↑ Die Frankfurter Polytechnischen Gesellschaft von 1822 (Memento vom 15. Februar 2006 im Internet Archive)
- ↑ Verein für soziale Arbeit-Kinderwerkstatt Bockenheim e. V. (Memento vom 20. Februar 2022 im Internet Archive)
- ↑ Geschichtlicher Überblick (Memento vom 10. September 2011 im Internet Archive)
- ↑ FR 2010 Ende der ZET-Kaffee-Rösterei in Bockenheim nach 56 Jahren
- ↑ Broschüre R & L Rosenberg & Lenhart (1948–1998)
- ↑ Photos des abgerissenen R & L Center, Ludwig-Landmann-Straße 349-351, (1988–2017)
- ↑ Bilder vom Bauprojekt The chameleon Bockenheim
- ↑ zur Baugeschichte und Konzeption: K. von Freytag-Loringhoven: „Erziehung im Kollegienhaus“, Stuttgart 2012, S. 419–442.
- ↑ Europäische Akademie der Arbeit: Studieren ohne Abitur, Artikel vom 8. Februar 2015 auf der Seite des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB).
- ↑ Frankfurter Neue Presse: Mehr Platz für Wissenschaftler: Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung zieht im Juli ins Arthur-von-Weinberg-Haus ein. In: fnp.de. 31. Mai 2017, abgerufen am 23. Dezember 2017.
- ↑ Park-Café, ein 200 Jahre altes Bockenheimer Bauwerk im Grüneburgpark im Frankfurter Westend (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Oktober 2022. Suche in Webarchiven.) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Das Postamt Frankfurt am Main-West 13 (Bockenheim), 1920–1941 (ab 1920, Postamt 13). Historische Bilddokumente aus Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Weiterverkauf des Gebäudeensembles Rohmerplatz 33 (Memento vom 4. Juni 2016 im Internet Archive)
- ↑ Gebäude mit (Memento vom 6. Juli 2016 im Internet Archive) Bossenwerk, Frankfurt-Bockenheim, Rohmerstraße 8
- ↑ Stadt Frankfurt am Main, Volkshochschule Frankfurt am Main (Hrsg.): Ein Streifzug kreuz und quer durch Bockenheim zwischen gestern und morgen. 1980, mit Bildaufnahme S. 37.
- ↑ RPD von 1881, C. Taufkirch's Schmierapparat für Dampfcylinder und Schieber mit Abbildung, Band 241 (S. 91–92) (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Oktober 2022. Suche in Webarchiven.) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Bückling & Baum, Nutzer der Industrieimmobilie Solmsstraße 17, vormals Nähmaschinen- und Schraubenfabrik Gustav Colshorn
- ↑ Gustav Colshorn AG Nähmaschinenfabrik in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- ↑ 1933–1945 Zivilarbeitslager in Frankfurt, Solmsstraße 17
- ↑ Ein aktueller Nutzer des neuen Bürogebäudes Solmsstraße 17, Frankfurt (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) (PDF)
- ↑ 1975 – Übergabe des Hauses Varrentrappstraße 38 als Jugendzentrum für die Bockenheimer abgerufen am 27. Feb. 2020
- ↑ Homepage der Gutenbergschule Frankfurt am Main
- ↑ Frankfurter Schule für Bekleidung und Mode Frankfurt am Main auf frankfurt.de abgerufen am 27. Feb. 2020
- ↑ Foto des noch besetzten JUZ Bockenheim, Varrentrappstraße
- ↑ 2008 Besetzung des JUZ Bockenheim durch Gruppe faites votre jeu (Memento vom 6. Juli 2016 im Internet Archive)
- ↑ Vermittler redet mit JUZ-Besetzern faites votre jeu
- ↑ Zukunft des JUZ Bockenheim (2009)
- ↑ Thyssenkrupp Schulte baut Standort im Frankfurter Osthafen aus
- ↑ der Wohnanlage „Living Galvani“ (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Oktober 2022. Suche in Webarchiven.) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Die Geschichte der Frankfurter Music-Hall
- ↑ Wohn- und Gewerbepark Athlon Place
- ↑ Taubenhaus am Westbahnhof-Stadttaubenprojekt Frankfurt e. V.
- ↑ Tierleid am Westbahnhof
- ↑ BWV Beamten-Wohnungs-Verein Bockenheim
- ↑ Blockrandbebauung-Die Rückkehr der Mietskaserne
- ↑ Helmut Nordmeyer: Rundgang durch das alte Frankfurt-Bockenheim. Wartberg Verlag, ISBN 3-8313-1279-6.
- ↑ Helmut Nordmeyer: Rundgang durch das alte Frankfurt-Bockenheim. Wartberg Verlag, ISBN 3-8313-1279-6
- ↑ Die Geschichte der Flak-Kaserne im späteren Industriehof (Memento vom 15. November 2015 im Internet Archive)
- ↑ „Wohnraum ist nötig“
- ↑ Bebauungsplan 834 für südliche Rödelheimer Landstraße liegt zur Verabschiedung vor. Ein neues Wohnquartier soll entstehen.
- ↑ Bebauungsplan Nr. 834 (Memento vom 18. Januar 2015 im Internet Archive)
- ↑ In Bockenheim bei Frankfurt wurde 1891 die achte Kaiserliche Militär-Lehrschmiede des Reiches eröffnet.
- ↑ Öl- und Gewürzfabrik Jos. Gg. Mohr u. Co, Adalbertstraße 7a, 7b und Kiesstraße 41-45. Nach Großbrand 1897, Versuch einer Neuansiedlung in Oberursel am Urselbach, Kupferhammer
- ↑ Bockenheim zwischen gestern und morgen. VHS Ffm 1979/80, S. 104.
- ↑ Erdgeschichte und Bockenheim, S. 4 ff. (PDF; 4,3 MB)
- ↑ Geschäftsübernahme Leopold Eisemann auf Willy Klös
- ↑ Zwangsarbeiter der Frankfurter Fischkonservenfabrik Willi Klös KG, Nauheimer Straße 10
- ↑ 1843-Gründungsjahr des Schuhmaschinen-Unternehmens Merkelbach
- ↑ Nagelmaschine vor 1940 der Merko Karl Merkelbach Frankfurt
- ↑ Angebot einer historischen Merko Karl Merkelbach Schuster-Nagelmaschine von 1910
- ↑ [ www.schilz-keramik.de Historie der Keramik-Manufaktur Dynastie]
- ↑ Sanierung der Robert-Mayer-Straße 52
- ↑ books.google.de
- ↑ Ende der Brönner-Druckerei
- ↑ faz.net
- ↑ die bewegte Geschichte der Caro Druck GmbH, Kasseler Straße 1 a
- ↑ Caro Druck muss schließen (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Oktober 2022. Suche in Webarchiven.) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Das Aus der CARO DRUCK
- ↑ Frankfurter Maschinenbau-Aktiengesellschaft vorm. Pokorny & Wittekind
- ↑ Frankfurter Maschinenbau AG (FMA) vormals Pokorny & Wittekind, spätere (Memento vom 6. Juli 2016 im Internet Archive) DEMAG AG
- ↑ Briefkopf der Firma Frankfurter Dampf-Kork Fabrik Gebrüder Baunach , Los 321 Ausruf: 22 Frankfurt-Bockenheim, 1897, Format: 22x28
- ↑ Frankfurter Maschinenbau-Aktiengesellschaft vorm. Pokorny & Wittekind, Hinter dem Bahnhof 19
- ↑ Bebauung der ehemaligen Liegenschaft von Robert Baunach in der Eschersheimer Landstraße 50
- ↑ Patent DE3929C: Schmierapparat. Angemeldet am 2. Mai 1878, veröffentlicht am 2. Februar 1879, Erfinder: Christian Hoppe.
- ↑ Die Chemische Industrie siehe S. 283 ISBN 978-1-158-78709-8
- ↑ G. Schiele & Co. GmbH, Frankfurt a. M.-Bockenheim. In: Historisch-biographische Blätter. Industrie, Handels und Gewerbe, Der Regierungsbezirk Wiesbaden. VII. Lieferung, Berlin, o. J. (um 1914), ohne Seitenzählung. G. Schiele & Co. GmbH, Frankfurt-Bockenheim 1875–1908/25.
- ↑ Gerhard Raiss: Die Demontage der Eschborner Firma Schiele & Co. nach dem Zweiten Weltkrieg. In: Zwischen Main und Taunus. Jahrbuch des Main-Taunus-Kreises. 6 (1998), S. 52–57. Firma Schiele & Co. nach dem Zweiten Weltkrieg
- ↑ Verkauf der Firma Schiele an KK&K Frankenthal (Memento vom 6. Juli 2016 im Internet Archive)
- ↑ Schiele, KK&K, TLT-Turbo, Siemens AG (Memento vom 23. Januar 2014 im Internet Archive)
- ↑ Lahmeyer Generator Frankfurt-Bockenheim
- ↑ Von Bosch-Dipl.-Ing. Schmitt zur Würth-Gruppe
- ↑ Ehemaliges EWerk Bockenheim bzw. sogenannte Bosch-Fabrik Bockenheim
- ↑ Der Investor und Verleger Bernd F. Lunkewitz
- ↑ baunetz.de vom 3. September 2003: Rücke vor bis zum E-Werk. Areal in Frankfurt/Main wird neu bebaut.
- ↑ Ehemaliges EWerk Bockenheim bzw. Bosch-Fabrik Bockenheim als Kulturprojekt Filmhaus Frankfurt (Memento vom 24. Mai 2018 im Internet Archive)
- ↑ Die Wohnanlage „Das Edison“ der LBBW Pfingstbrunnenstraße
- ↑ Zur Bebauung des ehemaligen Bockenheimer Elektrizitätswerk
- ↑ Projekt (Memento vom 22. Dezember 2015 im Internet Archive)
- ↑ Neuaufbau im ehemaligen E-Kraftwerk an der Voltastraße
- ↑ Arthur von Weinberg (Memento vom 5. Oktober 2013 im Internet Archive)
- ↑ Albert Böhler – Biografie WHO'S WHO. In: whoswho.de. 29. Oktober 1969, abgerufen am 23. Oktober 2018.
- ↑ Geschichte der Firma Böhlerstahl (Memento vom 6. Juli 2016 im Internet Archive)
- ↑ Senckenberg Zum Forschungsinstitut Senckenberg in der Kuhwaldstraße
- ↑ Suche nach Pfingstweide. Hessische Flurnamen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Großbrand In der Landsberg & Ollendorff Frankfurter Glimmer- und Isolationsmaterialienfabrik AG, Kuhwaldstraße, Frankfurt-Bockenheim am 14. Mai 1919
- ↑ Glimmer- und Glimmerwaren der Firma Landsberg & Ollendorff Frankfurt
- ↑ Mica (Glimmer) und Micanit. In: Polytechnisches Journal. 299, 1896, Miszelle 2, S. 120.
- ↑ Die Firma Landsberg & Ollendorff Frankfurt in der deutschen Kriegswirtschaft
- ↑ Siegelmarke der Glimmerwarenfabrik Landsberg & Ollendorff
- ↑ Arichivdokumente von 1872–1874 der Firma Union Nähmaschinen-Fabrik von Th.H. Menke
- ↑ Gelisteter gebrauchter Außentransformator DO der FTF Frankfurter Transformatorenfabrik M. Topp & Co., Solmsstraße 19, Frankfurt-Bockenheim (Memento vom 23. Januar 2016 im Internet Archive) (PDF)
- ↑ Werbeanzeige der FTF Frankfurter Transformatorenfabrik M. Topp & Co., Solmsstraße 19, Frankfurt-Bockenheim, in der ETZ Elektrotechnische Zeitschrift, 48. Jahrgang, 1927 Heft 13 vom 31. März 1927 (PDF; 11 MB)
- ↑ geplante Wohnanlage SOPHIE „MAKE YOUR LIFE BETTER“ Frankfurt-Bockenheim, Solmstraße 25 (Memento vom 6. Juli 2016 im Internet Archive)
- ↑ 70 Jahre Porsche Großhändler
- ↑ Erneute Änderung der Händlerverträge des VW-Konzerns
- ↑ Das Porsche Zentrum Frankfurt Otto Glöckler Sportwagen GmbH
- ↑ Zum Abriss der Arbeitersiedlung von 1910 der ABG Frankfurt Holding, Volta-, Galvani- und Ohmstraße (Memento vom 29. Januar 2017 im Internet Archive)
- ↑ Wohnungskampf in der Voltastraße
- ↑ Zur Wohnanlage Voltastraße des Architekten Stefan Forster
- ↑ ASB-uebernimmt-Privatschule-von-SRH-Holding-Mundanis-Schule in der Voltastraße 1a9
- ↑ Manager Magazin 2027-Was macht Jost Stollmann ?
- ↑ CC Compunet wird zu Computacenter Computerwoche vom 11. November 2004, abgerufen am 13. Juni 2017
- ↑ Die Thermen- oder auch Rundbogenfenster der Werkstatthalle der Gießerei Pilger & Neidhardt von 1898
- ↑ Julius Wurmbach, Rödelheimer Sand ohne No., Bockenheim (1877)
- ↑ Julius Wurmbach Großvater Johann Georg (1739–1811)
- ↑ Julius Wurmbach Vater Johann Heinrich (1796–1875)
- ↑ Villa Wurmbach Berlin, jetzt Sitz des Bundespräsidenten
- ↑ Scala Hochhaus der DEKA-Immobilien, Frankfurt-Bockenheim, Solmsstraße 83
- ↑ Scala Hochhaus, Frankfurt-Bockenheim, Solmsstraße 83 (Memento vom 6. Juli 2016 im Internet Archive)
- ↑ Scala Hochhaus 2008 mit neuem Ankermieter
- ↑ Zur Die Materialprüfung der Isolierstoffe der Elektrotechnik siehe Isolatorenfabrik Pulvolit
- ↑ Wallonen und Hugenotten in Bockenheim und Hessen (Memento vom 6. Juli 2016 im Internet Archive)
- ↑ Geschenk eines Sulfitzellstoffkochers der Firma Fritz Voltz Sohn, Apparatebau, Frankfurt am Main, 1966, für die Forschungsstelle Papiergeschichte in Mainz
- ↑ 1989 Entwicklung eines Verfahrenskonzeptes zur Sondermüll-Entsorgerung unter Mitarbeit der Firma Fritz Voltz Sohn, Frankfurt
- ↑ ehemalige Fittingsfabrik Wilhelm Hage in der Solmsstraße 70–74
- ↑ Michael Hage und Peter Hage: Über uns. In: Webseite von dem Unternehmen. Hage Fittings und Flanschen GmbH, 1. April 2017, abgerufen am 10. August 2023.
- ↑ FAZ 2004-Sanierung des Geländes des ehemaligen Gaswerks Bockenheim in der Solmsstraße, heute Werksgelände Solmsstraße der Mainova AG
- ↑ Anzag heißt jetzt Alliance-Healthcare
- ↑ Umzug der alliance-healthcare zentrale, Ffm., Solmsstr.25
- ↑ Straßenbauamt Ffm Solmsstraße Double U
- ↑ Gebr. Schmidt Druckwarenfabrik, Solmsstraße 31
- ↑ Lothar Fecher: Gesammeltes: aus 100 Jahren Firmengeschichte der Druckfarbenfabriken Gebr. Schmidt 1878–1978, Druckfarbenfabrik Gebrüder Schmidt, Frankfurt, Main 1978, 100 Jahren Firmengeschichte der Druckfarbenfabriken Gebr. Schmidt 1878–1978, Druckfarbenfabrik Gebrüder Schmidt, Frankfurt, Main 1978
- ↑ Flint-in und Gebr.Schmidt gehen an die Flint-Group
- ↑ Flint-Group Luxemburg, Käufer der Flint-Schmidt Gruppe
- ↑ 2014 Flint-Group verkauft an den US-Konzern Koch Industries und an die Investment-Sparte von Goldman Sachs
- ↑ Homepage der Turngesellschaft Vorwärts 1874 e. V. Frankfurt am Main (TGS) (Memento vom 28. Mai 2018 im Internet Archive)
- ↑ Der Bienenkorb als Logo der Turngesellschaft Vorwärts 1874 e. V. Frankfurt am Main (TGS) auf Frankfurt.de abgerufen am 27. Feb. 2020
- ↑ internationale Nachtbar Elli’s Elliot, Varrentrappstraße 55 Ecke Hamburger Allee
- ↑ HRA 15944 Löschung der Firma Pariser Nachtleben bei Ellis Elliot Inhaber Hans Czonstke
- ↑ Foto der Bockenheimer Niederlassung des Pintsch Werkes
- ↑ Dokumente der Gasapparate- und Maschinenfabrik Gebrüder Pintsch, Frankfurt-Bockenheim (Memento des vom 4. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. eine von mehreren Niederlassungen der Firma Julius Pintsch in Fürstenwalde/Spree bei Berlin, später Pintsch Bamag AG
- ↑ Katalog der Gebr. Pintsch Bockenheim von 1893: Die Anwendung von vernickelten, goldvernirten oder farbig gebeizten Messing-Gestellen bei der Schaufenster-Dekoration (Memento vom 6. April 2016 im Internet Archive)
- ↑ Verkauf der Bockenheimer Ladengalerie 2018
- ↑ Geschichte jüdischer Geschäfte in Bockenheim
- ↑ Reklamemarken der Firma Hermanns & Froitzheim}
- ↑ Schicksal einer Eigentümerin der Firma „Hermanns & Froitzheim“
- ↑ Ermordung der Selma und Emil Katzenstein aus Aachen
- ↑ Schicksal der Mitarbeiterin Emma Geisel, Magdeburg der Firma Hermanns & Froitzheim
- ↑ Bericht über die Getreideschälmaschine von Henckel & Seck
- ↑ Biographie Willy Seck (*1868 +1955), Sohn des Bockenheimer Fabrikanten Wilhelm Senk (N.N.-1896)
- ↑ Zu Historie des GNOM (Memento vom 17. Juni 2021 im Internet Archive)
- ↑ 125 Jahre Motorenfabrik Oberursel
- ↑ Motoren-Fabrik Oberursel W.Seck & Co. Gnom Werbung
- ↑ Patent des Bockenheim Christian Seck, aktuell dokumentiert vom Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg, E 170 a Bü 1604
- ↑ Geschichte des Luther Werkes, Käufer der Firma Gebr.Seck, Darmstadt
- ↑ walzenstuhl der Firma Gebrüder Seck Dresden
- ↑ Helmut Nordmeyer: Rundgang durch das alte Frankfurt-Bockenheim. Wartberg Verlag, ISBN 3-8313-1279-6.
- ↑ ISG Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main; Sammlung Ortsgeschichte; S3/D; Signatur:12.932
- ↑ Diskussionsrunden in Forell’s Garten. In: Amalia Barboza, Christoph Henning (Hrsg.): Deutsch-jüdische Wissenschaftsschicksale: Studien über Identitätskonstruktionen in der Sozialwissenschaft. transcript Verlag, Bielefeld 2006, ISBN 3-89942-502-2, S. 72 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Aktie der Metallwerke Knodt Aktiengesellschaft Frankfurt
- ↑ Antike-Karbitlampe-Signallaterne-Metallwerke-G-Knodt-Frankfurt-Bockenheim
- ↑ Die Tellus AG
- ↑ 21. November 2013 – Spendenaufruf für einen stolzen Ritter
- ↑ Die Tellus AG für Bergbau- und Hüttenindustrie, Hauptaktionär der Metallwerke Knodt AG, Frankfurt-Bockenheim
- ↑ Zur Bedeutung der Hasenhaar-Schneiderei
- ↑ Beamten-Wohnungs-Verein Frankfurt am Main e.G.
- ↑ Heinrich Ludwig, Die Häuserchronik von Bockenheim, Seite 220 ff.
- ↑ http://www.deutsche-digitale/ (Link nicht abrufbar)
- ↑ http://picclick.de/Alter-KINEMA-Modellbaukasten-Nr00-RADA-Metallwarenfabrik-Ffm-Lastauto-162279360871 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2018. Suche in Webarchiven.)
- ↑ Prospekt von 1955 der RADA Metallwarenfabrik, Frankfurt-Rödelheim
- ↑ RADA Metallwaren, Ffm-Rödelheim
- ↑ Autonomes Kultur- und Wohnungszentrum DIE AU
- ↑ FR-Hausbesetzungen Liegenschaft ehemalige RADA Metallwarenfabrik, In der Au 14-16
- ↑ Quelle ISG Ffm über das 80jährige Geschäftsjubiläum der Firma C. F. Schwarz Söhne OHG, Frankfurt, Große Seestraßr 46
- ↑ verwandtes Unternehmen 1876 gegründete mechanische Weberei „Samuel Schwarz Söhne Mechanische Weberei“ in Quirltal
- ↑ Unterlagen über familiennahe Firma H. F. Schwarz Söhne, Mainz
- ↑ Heinrich Ludwig-Häuserchronik Bockenheims (PDF; 366 kB)
- ↑ Foto einer fourage. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom am 30. Oktober 2013; abgerufen am 24. April 2017.
- ↑ Die ProCreditBank in Frankfurt-Bockenheim
- ↑ Frankfurter Verein für soziale Heimstätten e. V. in Frankfurt-Bockenheim, Große Seestraße
- ↑ Reifert & Comp. in Bockenheim war 1838 einer der ersten deutschen Wagenbauhersteller
- ↑ Heinrich Ludwig-Häuserchronik Bockenheims (PDF; 366 kB)
- ↑ Reifert, Clemens: Ueber ein einfaches Hebelwerk, mittelst dessen sich das Abspannen des Wagenzugs bei Unfällen der Locomotive auf Eisenbahnen leicht bewerkstelligen lässt, nebst einer zweckmäßigen Vorrichtung zum Selbstaushängen der Locomotive. In: Polytechnisches Journal. 78, 1840, S. 166–174.
- ↑ Otto von Glagau: Der Börsen- und Gründungsschwindel in Deutschland.
- ↑ Gründerkrach und Gründerkreise-die Spekulationsblase vom Frühjahr 1873
- ↑ Der Bockenheimer Familienverband Delkeskamp/Heerdt/Reifert-siehe ISG frankfurt am Main
- ↑ Nachbau eines Modells des Eisenbahnwaggon der Reihe Litera A124 der Reifertschen Waggonfabrik Frankfurt-Bockenheim (Memento vom 25. Juni 2016 im Internet Archive)
- ↑ Die Frankfurter Buchhändlerin Melusine Huss
- ↑ Die Frankfurter Buchhändlerin Melusine Huss
- ↑ 18. April 1913 Tod des Theologen und Stifters Emil Moritz von Bernus Stadtgeschicht Frankfurt am Main
- ↑ Stammdaten (Memento vom 12. Juni 2018 im Internet Archive) des kinderlosen Stifters Emil Moritz von Bernus (1843–1913) und seiner Ehefrau Helen Trench, aus dem Hause Ashtown, (* 28. Dezember 1853 in Carlow, Irland; † 17. Dezember 1934.)
- ↑ Stiftung für kirchliche Versorgung der Außenstadt Frankfurt am Main des Emil Moritz von Bernus abgerufen am 27. Feb. 2020
- ↑ Geschichte der Christus-Immanuel-Kirche
- ↑ Evangelisch Kirchlichen Hilfsvereins Frankfurt (Memento vom 12. Juni 2018 im Internet Archive)
- ↑ Der Evangelisch-Kirchliche Hilfsverein – Hauptverein alten Rechts seit 1888
- ↑ Freunde der Deutschen Evangelischen Kirche auf Capri e. V.
- ↑ Verein für Internationale Jugendarbeit : JUSTAment – Geschichte. In: vij-frankfurt.de. Abgerufen am 23. Oktober 2018.
- ↑ Parkplatz Juliusstraße Woolworth (Frankfurt) (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Oktober 2022. Suche in Webarchiven.) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Interparking Group Brüssel (Belgien), Mutter der Contipark Unternehmensgruppe Berlin (Memento vom 5. November 2014 im Internet Archive)
- ↑ AG Real Estate-Grossmutter der Contipark Unternehmensgruppe Berlin (Memento vom 12. Juni 2018 im Internet Archive)
- ↑ Aryll Partners und die Woolworth Deutschland das Geschäft der Woolworth Deutschland
- ↑ Die neue deutsche Woolworth GmbH, 59425 Unna
- ↑ Chaos im Kaufhaus Woolworth In: Manager-Maganzin 2009.
- ↑ Promontoria, Tochter des Finanzinvestor Cerberus, Verwalter der Woolworth Immobilien
- ↑ Eine Chance für die Leipziger. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Frankfurter Neue Presse. 25. September 2013, archiviert vom am 3. Dezember 2013; abgerufen am 28. April 2015 (Die Woolworth-Filiale in der Leipziger Straße wird geschlossen, das Gebäude saniert.).
- ↑ Stefan Reichert: Woolworth schließt vorerst. In: Frankfurter Rundschau. 17. März 2014, abgerufen am 28. April 2015 (Berger Straße).
- ↑ Baugenehmigung für Woolworth-Grundstück, Frankfurt, Bergerstraße 36 (Memento vom 1. April 2016 im Internet Archive)
- ↑ Historisches Foto des Mehrfamilienhauses Fritzlarer Straße 18 um 1905 in der Fritzlarer Straße mit Blick auf die Jakobuskirche
- ↑ Wohnprojekt Die Fritze
- ↑ Das „Hausprojekt Fritze GmbH in der Fritzlarer Straße 18“ (Memento vom 20. Juli 2018 im Internet Archive)
- ↑ Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Villa Passavant-Andreae In: DenkXweb, Online-Ausgabe von Kulturdenkmäler in Hessen
- ↑ Hugenotten und Waldenser im südlichen Hessen (Memento vom 6. Juli 2016 im Internet Archive)
- ↑ Stadt Frankfurt am Main, Volkshochschule Frankfurt am Main (Hrsg.): Ein Streifzug kreuz und quer durch Bockenheim zwischen gestern und morgen. 1980, S. 45 ff.
- ↑ Helmut Nordmeyer: Rundgang durch das alte Frankfurt-Bockenheim.Wartberg Verlag, ISBN 3-8313-1279-6, S. 34 Blick auf ehemaliges Bonifatius-Schulgebäude im ehemalig Französisch-reformiertem Kirchengebäude von Bockenheim
- ↑ ISG Frankfurt, Unterlagen über das Wohn- und Geschäftshaus der Baldur Klavier- und Flügelmanufaktur, Leipziger Straße 59
- ↑ ISG Frankfurt – Unterlagen von 1922 zum 50-jährigen Betriebsjubiläum der Baldur Pianoforte-Fabrik AG (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juni 2023. Suche in Webarchiven.) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ 1935 Verkauf von Grund und Boden der Baldur Pianofortefabrik AG (Seite 182)
- ↑ Deutsch-Schweizerische Verwaltungsbank AG als Käufer ders Grund und Bodens der Baldur Pianofortefabrik AG
- ↑ MUSIK IM LEBEN DER VÖLKER Internationale Ausstellung in Frankfurt am Main 1927
- ↑ Baldur-Flügel im Gehäuse nach Entwurf von Ferdinand Kramer (1927)
- ↑ Die Wiederentdeckung eines Baldur-Ferdinand Kramer-Klaviers
- ↑ Im Pik Dame geht das Rotlicht aus
- ↑ Weinhaus Borrmann, Leipziger Straße 62a
- ↑ Blick auf Eckgrundstück Leipziger Straße / Markgrafenstraße mit Gaststätte ZUM WALFISCH des Frankfurter Brauhauses, Leipziger Str. 60 (Marburger Straße.jpg bear)
- ↑ Benno Nietzel: Handeln und Überleben: jüdische Unternehmer aus Frankfurt am Main 1924–1964 (= Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft. Band 204). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2012, ISBN 978-3-525-37024-7.
- ↑ ISG, Stadtbild/Luftaufnahme Kaufhaus Wronker von 1930 in Bockenheim; S7A, Signatur 383
- ↑ Luther und der Schwan
- ↑ Das Schwanen-Lichtspielhaus der Familie Wink, Frankfurt-Bockenheim, Leipziger Straße 91
- ↑ Info exZess
- ↑ Familiendaten des Johann Conrad Rohmer (1769–1825)
- ↑ Verlegung des Gartens zur Pfingstweide
- ↑ Napoleon-Ulme und Pfingstweide am heutigen Zoo
- ↑ Zur Geschichte des EWK Eisenwerk Kaiserslautern
- ↑ Häuserchronik Bockenheims, Frankfurter Straße 33
- ↑ REWE Chef Hans Reischl kaufte u. a. Radio-Diehl
- ↑ Unser Team – DIEHL Projekt & Verwaltungs GmbH & Co. KG. (Nicht mehr online verfügbar.) In: diehlprojekt.de. Archiviert vom am 24. Oktober 2018; abgerufen am 23. Oktober 2018.
- ↑ Insolvenz von Ostheimer-Diehl (Memento vom 21. Februar 2017 im Internet Archive)
- ↑ Thomas M.Stein und seine Anfänge bei Hermann Montanus
- ↑ Archiv für Frankfurts Geschichte und Kunst Band 1
- ↑ Heinrich Ludwig, Häuserchronik von Bockenheim
- ↑ 1948 im Cafe Dülk, Bockenheim
- ↑ Häuserchronik Bockenheims, Frankfurter Straße 16
- ↑ ehemaliger Eigentümer Philipp Jacob Passavant (1782–1856) des Grundstücks Frankfurter Straße 16
- ↑ Gesuch des Carl Abel, Fotograf aus Bockenheim, von 1865 an den Magistrat der Stadt Frankfurt
- ↑ Beispielhaftes Ladengeschäft der Bäckerei Geishecker
- ↑ Abschied von der Bäckerei Geishecker
- ↑ Ende der Bäckerei Mayer nach Übernahme der Bäckerei Geishecker
- ↑ nach der GvO-Insolvenz
- ↑ Dokumente des ISG über die Veifa Werke Vereinigte Elektrotechnische Institute Frankfurt – Aschaffenburg, Leipziger Straße 36, Ecke Wildunger Straße
- ↑ Röntgenpionier und Gründer der Viefa Werke Friedrich Dessauer
- ↑ Röntgenpionier Friedrich Dessauer und Gründer der Viefa Werke (PDF).
- ↑ Firmengeschichte im Medmuseum der Siemens AG nebst Hinweisen auf die VEIFA AG Frankfurt-Aschaffenburg (Memento vom 22. Dezember 2016 im Internet Archive)
- ↑ 1963 – 50 Jahre Bockenheimer Volksbank
- ↑ Rud. E. Lahr: Hundert Jahre im Dienste des Sparens und der heimischen Wirtschaft-Bockenheimer Volksbank eGmbH, 1863–1963
- ↑ Der Restaurant-Riese ist gefallen
- ↑ Literatur: Rezepte aus dem Gargantua von (Autor), Verlag Rütten & Loening, ISBN 3-352-00690-3; Karpfen oder Kaviar von Klaus Trebes (Autor), Koehler & Amelang Verlag München Berlin, ISBN 3-87405-243-5.
- ↑ Zweirad Sondergeld, Rödelheimer Straße 32 schließt
- ↑ Bericht der FNP über die Toten von Bockenheim
- ↑ Bericht der FR über den Mord in der Bank
- ↑ Bockenheim, Kurfürstenstraße 45, Nachkriegsbebauung
- ↑ Alte Feuerwache wird abgerissen: Neues Objekt mit Mietwohnungen entsteht
- ↑ Die Höhere Bürgerschule von Bockenheim (1855) (PDF; 366 kB)
- ↑ Gedenkarchiv der Viktoria-Schule (Memento vom 6. Juli 2016 im Internet Archive)
- ↑ Die Kaufunger Straße in Bockenheim (PDF; 366 kB)
- ↑ Der Gartenbauunternehmer und Künstler Heinrich Siesmayer (1817–1900)
- ↑ Die Gartenkünstler Gebrüder Siesmayer
- ↑ Verlag und Verleger Vittorio Klostermann, Frankfurt
- ↑ Volker Rödel: Ingenieurbaukunst in Frankfurt am Main, 1806–1914. In: Beiträge zur Stadtentwicklung. Societäts-Verlag, Frankfurt (Main) 1983, ISBN 3-7973-0410-2.
- ↑ H. Ludwig: Geschichte des Dorfes und der Stadt Bockenheim. Verlag Kramer, Frankfurt am Main 1940.
- ↑ Hermann Ludwig, eine Häuserchronik von Bockenheim
- ↑ Zum Pachtvertrag der Kurmilchanstalt Friedrich Gottschalk
- ↑ Teves, Alfred (Schwiegersohn des Fabrikanten Wilhelm Bruch). Hessische Biografie. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Das Heinrich Baumann Grafisches Zentrum GmbH
- ↑ Wohnbauprojekt „Vido“ Ludwig-Landmann-Straße Ecke Rödelheimer Landstraße
- ↑ Schleifmittelfabrik Burka Kosmos GmbH
- ↑ Übernahme des Schleifmittelherstellers Burka-Kosmos (Frankfurt am Main) durch die Tyrolit Group mit Sitz in Schwaz (Tirol)
- ↑ Belegung durch Flüchtlinge des ehemaligen Hochhauses der AC Nielsen Deutschland
- ↑ Corona in der Fluechtlingsunterkunft im ehemaligen Hochhaus der AC Nielsen Deutschland, Ludwig-Landmann-Straße 405
- ↑ Die Fluechtlingsunterkunft im ehemaligen Hochhaus der AC Nielsen Deutschland, Ludwig-Landmann-Straße 405
- ↑ Zum ehemaligen Hochhaus der AC Nielsen Deutschland, Ludwig-Landmann-Straße 405
- ↑ Grabstätte des Gordon Battelle (USA)
- ↑ Spionage im Deutschen Battelle-Institut e. V., Frankfurt am Main
- ↑ Das Robotergehirn aus Frankfurt
- ↑ Neuplanung des Battelle-Institutes Frankfurt am Main (Memento vom 11. November 2016 im Internet Archive)
- ↑ Institut für Kernphysik am Rebstock Frankfurt (1957–2005) mit Luftbild
- ↑ Neues Wohnen auf dem Grund des ehemaligen abgetragenen Battelle-Instituts
- ↑ Geschichte der Luftfahrt vom Gutshof Rebstock
- ↑ [„Preisverzeichnis über Koh-i-noor ...“ (Herbst & Illig) – Buch antiquarisch kaufen – A02wq1pA01ZZL (booklooker.de) Catalogue 1926 Herbst & Illig, Frankfurt-Bockenheim]
- ↑ Der SSGH, Sportvereins für Schutz- und Gebrauchshunde, Frankfurt-Bockenheim
- ↑ [Jaguar XK 120 Cabrio "Autenrieth" 1951 (traumautoarchiv.de) Der Jaguar XK 120 Cabrio Autenrieth des Dr. Wilhelm Eckerlin]
- ↑ Neues 344 Zimmer Hotel am Rebstock
- ↑ FAZ 2017-Rebstockwald in Gefahr
- ↑ FNP 2018-Wohnquartier im Rebstockwald?
- ↑ am Rebstock (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Oktober 2022. Suche in Webarchiven.) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Chinesen investieren in Frankfurt am Main
- ↑ Verkauf des Centurion Hochhauses
- ↑ Kauf des American-Express-Hochhauses in Frankfurt
- ↑ Wayss & Freytag AG, Theodor-Heuss-Allee 110
- ↑ Bürohochhaus Theodor-Heuss-Allee 110
- ↑ Revitalisierung des LEO-Poseidon Gebäudes für die ING DiBa-Bank AG
- ↑ Miete des Bürohauses „Cielo“durch die Commerzbank
- ↑ Sanierung und Mieterausbau Bürogebäude Cielo, Frankfurt am Main
- ↑ Frankfurter Hochhausbauer. Zum Tod von Max Meid
- ↑ Dipl.-Ing. Architekt Helmut Romeick (1913–1990)
- ↑ Coca-Cola Produktionsstätte in Liederbach wird 2021 geschlossen
- ↑ Neubau der „Drehscheibe“ Frankfurt – Sparkasseninformatik GmbH, Frankfurt
- ↑ Finch Properties und Partners Group neuen Eigentümer des „Goldene Hauses“
- ↑ Befristeter Umzug der Landwirtschaftliche Rentenbank in das Goldene Haus an der Theodor-Heuss-Allee 80
- ↑ Photo des abgerissenen Bosch-Verkaufsbüro Frankfurt am Main, Theodor-Heuss-Allee 70
- ↑ IBC-Tower
- ↑ Skulptur „Cashflow“ des Bildhauers Olaf Metzel (Memento vom 6. August 2020 im Internet Archive)
- ↑ 2016 Kauf des IBC für 400 Millionen Euro
- ↑ Helmut Nordmeyer: Rundgang durch das alte Frankfurt-Bockenheim. Wartberg Verlag, ISBN 3-8313-1279-6, S. 60: Foto von Villa Wertheimer mit Kfz Adler Standard 6 S von 1927.
- ↑ Bockenheim zwischen gestern und morgen. VHS Ffm, 1979/80 und Frankfurter Hauptfriedhof Grabplatten bei Gruft 46.
- ↑ Geschichte der Villa Leonhardi. (Memento vom 9. März 2016 im Internet Archive); Gabriele Mendelssohn: Die Familie Erlanger, Bankiers, Mäzene, Künstler. Leinpfad Verlag, Ingelheim 2005, ISBN 3-937782-24-9.
- ↑ Familie Schwarzschild-Ochs (Memento vom 28. November 2017 im Internet Archive)
- ↑ Zur Geschichte des Gästehauses der Goethe-Universität, vormals Villa Hauck
- ↑ Gästehaus Ditmarstraße vormals Villa Hauck. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom am 30. Juli 2013; abgerufen am 1. Mai 2017.
- ↑ Architekt Willi Cahn (1869–1960) (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Oktober 2022. Suche in Webarchiven.) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Karsten Ratzke, Lizenz: CC0
Frankfurt Campus Bockenheim, Studentenwohnheim Bockenheimer Landstraße 135. Architekt Ferdinand Kramer. Erbaut 1956, Konstruktion Stahlbetonskelett mit Sichtbetonpfeilern und Sichtbetonunterzügen, Stahlrippendecken. Ausmauerung zwischen dem Stahlbetonskelett, Verblendung mit Klinkermauerwerk. Nutzung seit Sanierung 2012: 81 Studenten-Einzelzimmer, Träger: Studentenwerk. Das Gebäude steht seit 2000 unter Denkmalschutz. Dieses Studentenwohnheim an der Bockenheimer Warte ist der einzige Bau geblieben, der von Kramers anfänglicher Idee einer Campusuniversität nach amerikanischem Vorbild zeugt (Einheit von Studieren und Wohnen). Der viergeschossige Bau umfasst pro Stockwerk einen Besucherraum, eine Teeküche ( im Mittelrisalit) und zwei Waschräume (am Ende der beiden Flügel). Ursprünglich war das Erdgeschoss des Skelettbaus offen. Es diente als Durchgang, zum Einstellen von Fahrrädern und hatte zudem neben dem Empfang einen vollverglasten Clubraum sowie eine Tutorenwohnung und eine Wäschekammer. Auszug aus dem Einweihungstext Kramers: „ ... ja wo bleibt denn da die Gemütlichkeit? Hörte ich immer noch im Geiste. Zwischen der Schenke „Zum Schlagbaum“ (heute verschwunden, dafür Restaurant "Extrablatt") und der „Mexicana Bar“ (längst verschwunden, heute "Neue Mensa) steht dieses Haus so wesensfremd. Alte und neue Gemütlichkeit konkurrieren hier um die jungen Leute.... Die Wände sind erbarmungslos weiß, die Betonsäulenträger schalungsgrau, nicht einmal abgeschliffen, mit Löchern wie die Rinde eines Baumes.....Weiß ist der Hintergrund. Was da ist, wird vor ihm kräftiger, wenn es überhaupt Kraft hat.....Das Weiß als Hintergrund wird Ihnen unmerklich ein Gefühl der Freiheit geben....Sie wollen ja nicht ewig hier wohnen, nicht sich so einrichten, dass Sie nachher gar nicht mehr aus Ihrem Fuchsbau herauskommen....Gemütlich ist heute nicht mehr der Schlupfwinkel, die Bude, die gedeckte Farbe, die ebenso wie die kaschierte Konstruktion einem vormacht, in der Umwelt gäbe es keine Entscheidungen und keine konstruktiven Aufgaben. Sich ihnen zu stellen, ist dem Gemüt zuträglicher“ (abgedruckt in: Bauwelt 17/1959, S.519).
(c) Frank C. Müller, CC BY-SA 4.0
- Bildinhalt: Studentenwohnheim in der Ginnheimer Landstraße
- Aufnahmeort: Frankfurt am Main, Deutschland
(c) KoffeinS chluck, CC BY 3.0
Wohnheim "LuLa",4 Häuser mit 295 Wohnheimplätzen, Ludwig-Landmann-Straße 343, Studentenwerk Frankfurt am Main, Baujahr 1964, Sanierung 2017-2020
Autor/Urheber: Karsten Ratzke, Lizenz: CC0
Frankfurt, Georg-Voigt-Straße 14-16, Institut für Pharmazie und Lebensmittelchemie
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Geswa Versandhandel GmbH, Frankfurt-Bockenheim, Ohmstraße 48; Abbildung aus Preisliste Nr.116, gültig ab April 1940. Das Grundstück dieser abgebildeten Liegenschaft befindet sich in Frankfurt-Bockenheim Galvanistraße 23 (ehemals Philipp-Reis-Straße), hier Seiteneingang Ohmstraße 48; z.Z. Umweltamt Stadt Frankfurt am Main, sanierter Altbau, sogenanntes Solmshaus nach ihrem jetzigen Eigner, der GS Real Estate des Grafenhauses zu Solms-Laubach. Bei Kriegsende durch Bombentreffer ausgebrannt, dann instandgesetzt, war die Immobilie dann von 1947-1957 Geschäftssitz und Produktionsort der Schuhfabrik Angulus-Patos Otto Müller KG, Ohmstraße 48, bis diese als heute noch bestehende Diamant Schuhfabrik Otto Müller KG ins nahe Bad Soden im Taunus umzog. Auch das Versandhaus GESWA für Geschenkartikel wie Glas, Schmuck, Uhren, Haushaltsartikel, Schuhe, Musikwaren, Spielwaren u.a., hatte in der Ohmstraße 48 noch in den 50ger Jahren ihren Geschäftssitz. Ursprünglicher Bauherr war die Frankfurter Musikwerke-Fabrik J. D. Philipps & Söhne AG, Frankfurt am Main mit ihrem Architekten G.A. Stössel.
Autor/Urheber: Maxschreiner, Lizenz: CC BY-SA 3.0
THEO 106 ist eine Büroimmobilie in der Theodor-Heuss-Allee 106 in Frankfurt am Main
Autor/Urheber: ((unknown)), Lizenz: CC0
Verlag Vittorio Klostermann, Frankfurt-Bockenheim, Frauenlobstraße 22, Verlagsverzeichnis 1950-1980
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Anzeige von 1914 der Ferdinand Bendix Söhne Aktiengesellschaft für Holzbearbeitung. Die AG wurde 1892 von den Brüdern Georg und Carl Bendix in Landsberg an der Warthe (heute Stadt Gorzów Wielkopolski, Westpolen) gegründet mit Zweigniederlassungen in Berlin O-27 (Friedrichshain-Kreuzberg) und Frankfurt am Main-Bockenheim. Ein Nonvaleur-Aktienmantel hat sich erhalten. Am 18.07.1932 wurde die AG aufgelöst. Ein Erzeugnis der Firma, ein Schulpavillon von 1912 in Berlin, Pankow-Weißensee, Parkstraße 15E, hat sich bis heute erhalten und wurde vom Land Berlin unter Denkmalschutz gestellt.
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Wohnanlage am Rande des städtischen Sportgeländes Bockenheim, Ginnheimer Landstraße
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt Bockenheim, Leipziger Straße 32, Straßenfront
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim Kurfürstenstraße 14A, Hinterhaus
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Rohmerplatz 33, Innenbereich des ehemaligen Postamtsgebäudes, Blick auf Dachausbau
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Briefkopf von 1958 der FMA Pokorny Frankfurter Maschinenbau AG vorm. Pokorny & Wittekiind, Frankfurt-Bockenheim, Solmsstraße 2-26
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
historische Postkarte (Geschäftspost) vom 29.12.1893 der Frankfurter Glimmerwarenfabrik Landsberg & Ollendorff, Kuhwaldstraße, Bockenheim bei Frankfurt am Main; Nachrichtenseite, handschriftliche Unterschriften von Landsberg und Ollendorff. Das Unternehmen verschwand erst in der Nachkriegszeit des Zweiten Weltkrieges.
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Adalbertstraße 7 (Teilblick) und 5, Ecke Kiesstraße, Südseite.
Bis zu dem Großbrand am 21.04.1897 war hier das Betriebsgelände der Öl- und Gewürzfabrik Jos. Gg. Mohr u. Co., Adalbertstraße 7a, 7b und Kiesstraße 41-45 samt Stallungen. Dies Unternehmen wurde hier nicht wiederaufgebaut.Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Jügelhaus. Campus Bockenheim der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Der Eingang des „Jügelhauses“ war der ehemalige Haupteingang des Hauptgebäudes der Universität in der heutigen Mertonstraße 17-21. Neobarockes Gebäude von 1906, Architekt Ludwig Neher (1850-1916). Errichtet als „Akademie für Handels- und Sozialwissenschaften“; Sandsteinfassade des Jügelhauses in formaler Anlehnung an den Mittelbau des Mannheimer Schlosses; nach Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges verändert.
Frankfurt-Bockenheim, Blick vom Haus Kurfürstenstraße 4 mit Loggien, Fenstergebiel und Fenstergewändern, daneben das kurhessische Amthaus Nr. 6 von 1837 mit Mittelrisalit, auffallendem Frontispiz und Türportal bis zum Gebäude mit der Stern-Apotheke Kurfürstenstraße 22/ Ecke Große Seestraße, davor Mehrfamilienhaus mit Wandreklame der Firma Ratazzi & May im Hinterhof. Am Ende der Straße kann man den Kurfürstenplatz mit Teilen des Brunnenfundamentes erkennen. Foto von 1905.
(c) Robert Prummel in der Wikipedia auf Niederländisch, CC BY-SA 3.0
Scan van een kruis uit mijn collectie.
Het lint is getekend.Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Rödelheimer Landstraße 21, Frankfurter-Verbandstoff-Fabrik C. Degen & Cie., gegründet 1901 von den Apothekern C. Degen und Dr. Arthur Adler in Frankfurt-Bockenheim als Verbandstoff-Fabrik und als Fabrik pharmazeutischer Präparate und Labor. Der Unternehmenssitz in der damaligen Rödelheimer Chaussee (heutigen Rödelheimer Landsraße 21) lag in ummittelbarer Nachbarschaft zur Bockenheimer Artillerie-Kaserne des Regiments Nr. 63 mit Magazindepot und eigenem Gleisanschluß. Diese Anzeige von 1911 benennt einen Ph. Müller als damaligen Eigentümer. Im Zweiten Weltkrieg wurde 1943 das Unternehmen durch Fliegerbomben total zerstört und danach nicht wieder aufgebaut. Die SIEMENS AG plante später auf der gesamten Brache eine umfangreiche Bebauung mit Namen SIEMENSSTADT. Der Plan kam jedoch nur in Teilbereichen zur Ausführung. Die SIEMEMS AG stieg aus der Investmentplanung vollständig aus. Der Stadt Frankfurt erstellte zwischenzeitig einen neuen Bebauungsplan Nr. 834, der ein neues Wohnquartier für 2.000 zukünfige Bewohner vorsieht und auch das ehemalige Firmengelände der Frankfurter-Verbandstoff-Fabrik C. Degen & Cie. mit einbezieht.
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Blick von der Mühlgasse auf die Veranstaltungshalle des EXCESS, ehemaliger Saal des Schwanen-Lichtspielhauses, bzw. Festsaal des historischen Gasthaus Frankfurter Hof, vormals Gasthaus zum Schwan
Villa Sonneck
Autor/Urheber: WRohmer25, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Nauheimer Straße 10. Ehemaliger Geschäftssitz der Bockenheimer Fischkonservenfabrik Willi Klös KG vormals Leopold Eisemann mit Produktionsgebäuden im Hinterhof. Verkehrsgünstige Lage durch Nähe zum Westbahnhof. Gebäude mit einer anspruchsvollen horizontal und vertikal als auch durch die Gestaltung der in sie eingebetteten Elemente gegliederten ausgeprägten horizontalen Fassadengliederung. Auffallend sind hier die horizontalen Bänder der Fassade, die nur noch dekorative Funktion haben und die Fassadenfront des Hauses bewußt optitsch in die Breite setzen wollte. Auch die markanten Fenstergewänder der Fassade bestehend aus den seitlichen Begrenzungen der Fenster, den eigentlichen Fenstergewänden, der Sohlbank (unten) mit dekorativen Scheinbrüstungen und den ausgearbeiteten Fensterstürzen, die die Oberkante der Öffnung nach oben abschliessen. Einen auffallenden Gegensatz bietet die nachträgliche Fassadengestaltung des Erdgeschosses. Der ursprüngliche Fassadenteil wurde abgeschlagen und marmorähnlichen Platten vorgehängt, die durch den Luftverschmutzung des hier umfangreichen Straßenverkehrs nicht mehr neuwertig aussehen. Das Erdgeschoss wird zur zeit als Gaststätte / Café genutzt, dessen türkische Name Saray auf enen Sultanspalast (Serail) hindeutet. Zahlreiche Häuser der Nachbarschaft wurden durch Fliegerbomben 1944 zerstört und entsprechend dem Stil der Nachkriegszeit wiederaufgebaut. Auch daher fällt die Fassade dieses Hauses heute auf.
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Falkstraße 82a, aktuelle Bebauung nach erfolgter Sanierung in Blickachse zur Marburger Straße. Erbaut als mehrstockiges Wohn- und Geschäftshaus mit markanten Fassadenteil eines Fenstererkers als Schmuck- und Gliederungselements der Firma OEL INDUSTRIE Heinrich Rudolph, gegründet 1894. Schräg gegenüber auf der Falkstraße 71 befindet sich die 1876 erbaute Frankeschule. Laut beim ISG Frankfurt aufbewahrter Rechnung vom 20.06.1949, betrieben in diesem Haus die Gebrüder Ruths eine Großhandlung für Wasch- und Putzmittel, Toilettenartikel und Bürstenwaren.
Autor/Urheber: Wleiter, Lizenz: CC BY-SA 3.0
FMA Donar, hergestellt von Frankfurter Maschinenbau AG, vorm. Pokorny und Wittekind, 1918. Die Ursprungsfirma wurde 1872 gegründet und arbeitet zunächst als offene Handelsgesellschaft unter der Firma "Gendebien & Naumann". Später übernehmen die Herren Ludwig Pokorny und Carl Wittekind die Firma und ändern sie auf den Namen der Inhaber. Ab 1913 FMA Frankfurter Maschinenfabrik AG, vorm. Pokorny und Wittekind. Die FMA begann erst nach dem Ersten Weltkrieg mit der Produktion des ersten Lastwagens, der zunächst als Modell Frankfurter angeboten wurde. Acht Jahre lang, von 1919 bis 1927, wurde das baugleiche Modell als Donar mit 4.5 Tonnen Nutzlast als Kipper, Tank- und Langholz- und Schienenlastwagen sowie als 28-sitziger Omnibus angeboten. Dem Donar folgte 1929 ein 2.1 to Modell vom Typ Express der ebenfalls als 20-sitziger Omnibus erhältlich war. Nach 1929 stellte die FMA ihren Fahrzeugbau ein und widmete sich dem Bereich Presslufttechnik. Im Jahre 1959 ging die FMA POKORNY in den DEMAG-Firmenverband ein. Im Jahre 1970 fand die Umwandlung in Demag Verdichter- und Drucklufttechnik statt. Im Jahre 1973 wurde diese vom Mannesmann Konzern übernommen und firmierte nunmehr als Mannesmann Demag Verdichter- und Drucklufttechnik mit Sitz in Frankfurt am Main. Im Jahre 1983 wurde im Zuge einer Produktstraffung der Bereich Druckluftwerkzeuge und Druckluftmotoren an Strohm Karl Gänssle GmbH Co. KG Stuttgart zum 1.1.1984 übergeben. Seit dem 1.10.2009 ist diese umbenannt in MD Drucklufttechnik GmbH & Co. KG, Stuttgart.
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt Bockenheim Landgrafenstraße 8, ehemals Geschäftssitz der Gebrüder Knodt Blech- und Metallwarenfabrik, Kunstgießerei. Nach dem Ersten Krieg Umwandlung in eine GmbH, dann in die Knodt Metallwaren Aktiengesellschaft. Aktienmehrheit Tellus AG. Die Knodt AG ging in der Wirtschaftskrise um 1930 in Konkurs. Haus wurde nach Kriegsschäden saniert. Hat immer noch Teile einer ausgearbeiteten Hausfassade.
(c) Frank C. Müller, CC BY-SA 4.0
- Bildinhalt: Ladengalerie an der Bockenheimer Warte an der Ecke Adalbert- und Leipziger Straße
- Aufnahmeort: Frankfurt am Main, Deutschland
Kaserne des Husaren-Regimentes „König Humbert von Italien“ (1. Kurhessisches) Nr. 13 in Frankfurt-Bockenheim, Rödelheimer Landstraße, späterer Standort Dietenhofen. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kaserne durch Fliegerbomben fast völlig zerstört
Autor/Urheber: WRohmer25, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Solmsstraße 83, Foto der historischen Werkstatthalle der Gießerei Pilger & Neidhardt
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Restaurant Weinhaus Falkenberg, Falkstraße 72-74, Inhaber Philipp Gaul. Laut ISG Frankfurt hatte Philipp GAUL und Mina GAUL 1931-33 auch eine Wirtschaftserlaubnis bzw. Konzession zum Kleinhandel mit Spirituosen für einen Weinkeller mit Verkaufsraum für die Seilerstraße 25/Ecke Klapperfeldstraße und eine für die Stiftstraße 30. Das Restaurant Weinhaus Falkenberg stand auf einem Teil des ehemaligen Betriebsgeländes der Firma Oel Heinrich Rudolph in unmittelbarer Nachbarschaft des den Krieg überdauerten Wohn- und Geschäftshauses Rudolphs. Der vom Geschäftsinhaber Philipp Gaul Frankfurt gewählter Lokalname Restaurant 'Weinhaus Falkenberg' war eine Homage an die damals, besonders in der Kaiserzeit, deutschlandweit berühmte Weinabteilung im Ratskeller im Roten Rathaus in Berlin-Mitte, Inhaber Heinrich Falkenberg. 1929 wurden 60 JAHRE BERLINER RATSKELLER (1862-1929) mit einer Jubiläumsschrift gefeiert, in der seine Ursprünge und seine Geschichte dargestellt wurden. Im Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf, Berlinerstraße 150, betrieb auch um 1905 ein Eduard Falkenberg sein 'Restaurant Falkenberg'. In Frankfurt, gegenüber der Falkstraße 71, befindet sich, auch heute noch, das 1876 errichtete Gebäude der Frankeschule. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die durch Fliegerbomben beschädigte Immobilie des Weinhauses Falkenberg verändert als Bürogebäude wiederaufgebaut.
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Werbeanzeige von 1905 der Optischen Werke Dr.R. Krügener, Camerabau, Königstraße 66. jetzige Gräfstraße. Der Schwiegersohn des Firmengründers nannt die Firma dann in Optische Werke Plauel & Co. um. Enkel Götz-Schrader machte Plauel & Co. besonders mit dem Model MAKINA zu einer Weltmarke am neuen Firmenstandort in Frankfurt-Rödelheim. Der Standort wurde später aufgegeben und das ehemalige Firmengelände mit einer großen Wohnanlage neu bebaut. Die Produktion der analogen Cameraherstellung wurde eingestellt
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt Bockenheim, ehemaliger Standort des Französisch-reformierten Kirchengebäudes der Französisch-reformierten Kirchengemeinde von Bockenheim, Glaubensflüchtlinge aus den spanischen Niederlanden; 1944 zerstört; jetzt Vereinsheim; Lage zwischen Rödelheimer- und Fritzlarar Straße. Als Nachkriegsbebauung entstand hier im behelfsmäßigen Hinterhaus das „Walter-Welker-Heim“ (WWH) mit derzeitiger Nutzung der SJD Sozialistische Jugend Deutschland DIE FALKEN, Unterbezirk Hessen-Süd in der Rödelheimer Straße 12. Die Liegenschaft wird gerne mit stets wechselnden Graffitis "verschönert". Auch hier gilt: Aber eins wird klar, dass nichts bleibt, wie es war.
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim Friedrich Gottschalk, Ginnheimer Landstraße 74, Kurmilchanstalt für keimarme Kuhmilch und Ziegenmilch, Zeitungsreklame
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt Bockenheim, Frauenlobstraße 2. Die Sophia-Kirche der Christengemeinschaft ist nicht die „Anthroposophenkirche”, wohl aber die einzige christliche Gemeinschaft, die die Anthroposophie Rudolf Steines anerkennt und deren entscheidende Hilfe für die Erweiterung und Erneuerung der Theologie aufgenommen hat.
Autor/Urheber: FlyingScotsman, Lizenz: CC BY 3.0
"Grempsches Haus", erbaut ca. 1582 - 1593; Frankfurt-Bockenheim, Grempstraße. Architektonische Vorgabe scheint das Markgrafenschloß in Emmedingen zu sein, wo ein Teil der Familie bis 1588 den sog. Grempschen Hof besass. Schon unter Kaiser Barbarossa soll die Adelsfamilie Gremp von Freudenstein große Güter in Bockenheim zum Lehen bekommen haben. Viele Mitglieder der Familie sind gegenüber dem Haus in der Bockenheimer Jakobskirche beigesetzt, dessen Friedhof zwar aufgelassen, aber dennoch den 2.Weltkrieg rudimentär überdauerte. Auf dem historischen Friedhof der evangelischen Erlöserkirchengemeinde der Stadt Bad Homburg am Untertor findet sich heute noch das Grab von Ernst Friedrich Wolfgang Anton Freiherr Gremp von Freudenstein (1869–1940). Heute befindet sich hinter dem "Grempsches Haus" das Elisabethen-Krankenhaus.
Die Familie Gremp von Freudenstein stammen aus der schwäbischen bürgerlichen Schicht, die in den großen südwestdeutschen Städten Macht und Ansehen besaß. Eine Urahnin Agathe von Gremp, geb. Besserer von Ulm (ca.1490-1550), hatte verwandtschaftliche Beziehungen zu den großen Kaufmannsfamilien Voehlin und Welser. Mitte des 16. Jahrhunderts wurde sie in den erblichen freiherrlichen Adelsstand erhoben. Diese Familie stellte hohe Beamte, Offiziere, Diplomaten und Minister. Zweige von ihr gehörten zur Reichsritterschaft in Schwaben, im Elsaß, am Mittelrhein und in der Wetterau. Auch zählten sie zu der Ganerbschaft der Reichsburgen Gelnhausen und Friedberg (Hessen). So war 1610 ein Wilhelm Gremp von Freudenstein Gräflicher Rat und Amtmann der Grafen von Hanau-Lichtenberg. Mit der Adelsfamilie derer von Gayling waren die Gremp von Freudenstein befreundet und verschwägert. Das schönste Fachwerkhaus von Babenhausen mit reichem Fachwerk, das spätere Pfarrhaus in der Backhausgasse, gehörte 1641 den Brüdern Ludwig und Wilhelm Gremp von Freudenstein, jeweils verheirate mit Magdalene von Gayling bzw. mit Dorothea Susanna von Gayling. Ein Christopfe, der Vogt von Buchsweiler (Bouxwiller, Bas-Rhin, Alsace) von 1602 bis 1634 war, residierte in der rue de juifs im 1591 erbauten Maison Gremp von Freudenstein, später mehrfach erweitert und angebaut. Das Grempschen Hauses in Frankfurt Bockenheim ist der bauliche Rest eines verschwundenen Rittergutes, das angeblich über einen eigenen Zugang zur gegenüberliegenden Jakobuskirche verfügte. Über dem Eingang des markanten mehreckigen Treppenturm befindet sich heute noch das Wappen der Familie Gremp von Freudenstein: einen Schwan, der auf drei kleine Hügeln ruht und in seinem Schnabel einen Ring hält. Das gleiche Wappen ziert heute noch das Maison Gremp in Buchsweiler (Bouxwiller, Bas-Rhin, Alsace).Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Kurfürstenstraße 4 und 6
Dresden - Ansicht des Verwaltungsgebäudes der SECK-Werke (Mühlenbauanstalt).
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Reklame für Progress-Mühle von 1933, auch Achima-Mühle genannt, Zerkleinerungsmaschine der F & Z Fellner & Ziegler AG, vormals Kreuznacher Straße 29. Ehemalige führende Maschinebau-Fabrik, Besonderheit Dreh-Brennofenbau für die Zementindustrie, gegründet 1882. Gründer Frankfurter Ingenieur und Erfinder Johann Christian Fellner (1851-1902), Sohn des letzten Bürgermeisters der freien Stadt Frankfurt am Main Karl Konstanz Viktor Fellner (1807-1866).
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt Bockenheim, Kurfürstenplatz 29, ehemaligs Pfarrhaus der römisch-katholischen Kirche St. Elisabeth, ein Teil des Bistums Limburg. Seit der Neuordnumg vom 1. Januar 2017 gehört sie zur Pfarrei Sankt Marien. Bis 1944 Standort enes im Krieg zerstörten Mehrfamilienhauses mit Gasthaus ZUM KURFÜRST im Erdgeschoss.
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Wohnanlage Volta-, Ohm- und Galvanistraße; Ersetzt die historische, nsch großer Auseinandersetzung niedergelegte ABG-Arbeitersiedlung
Franz Heinrich Siesmayer (1817-1900)
Logo
Autor/Urheber: Karsten Ratzke, Lizenz: CC0
Bockenheim, Neuer Friedhof Grab 1a - 16-17. Familiengrab Deubel. Ehemann Friedrich Deubel (08.01.1854-29.07.1907), 53 Jahre, Gründer der Bockenheimer Firma Deubel, Spezial-Geschäft für Baubeschläge, Eisenwaren en gros und en detail, Maschinenlager, Werkzeuge, Oefen und Herde, Bockenheim, Frankfurter Straße 4, der späteren Leipziger Straße 4; Ehefrau Maria Deubel geborene Auversmann (18.10.1859-25.07.1931), 72 Jahre. Das Ehepaar hatte vier Kinder. Das älteste Kind war Hans Deubel (25.05.1881-23.04.1938) 57 Jahre. Der zweite Sohn war Max Deubel (4.05.1885-9.05.1886) 1 Jahr. Der dritte Sohn Theo Deubel (16.03.1888-25.12.1888) unter 1 Jahr. Das vierte Kind war ihre Tochter Emilie Deubel (4.10.1890-30.11.1921) 31 Jahre, die verheiratet war mit dem sechs Jahre älteren Carl Beiling (13.12.1884-19.06.1942) 58 Jahre. Hans Deubel heiratete die drei Jahre jüngere Christine Deubel geborene Bauer (12.10.1884-22.03.1962) 78 Jahre. Das Ehepaar Hans und Christine Deubel hatte zwei Kinder. Ihr einziger Sohn Otto Deubel (30.06.1919-29.08.1942) starb als Soldat im Zweiten Weltkrieg. Ihre Tochter Ilse Deubel (7.11.1921-1.08.1962) 41 Jahre, war verheiratet mit dem acht Jahre älteren Alfred König (2.08.1913-7.9.1987) 74 Jahre. Das Ehepaar Alfred und Ilse König hatten einen Sohn Werner König (19.06.1951-7.11.2008). Die Firma Ferdinand Deubel Inhaberin Gisela Oppitz wurde am 06.02.1980 geschlossen. In den ehemaligen Geschäftsräumen wurde erst ein Fahrradhandel und zur Zeit wird hier Restaurant betrieben.
Autor/Urheber: Karsten Ratzke, Lizenz: CC0
Frankfurt, Homburger Straße 36
Autor/Urheber: Digne Meller Marcovic, Lizenz: Attribution
Vittorio Klostermann (1901–1977)
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Frankfurter Straße 1 (später Leipziger Straße 1), Café Bellevue an der Bockenheimer Warte. 1895 erfolgte die Eingemeindung der selbständigen Stadt Bockenheim in die Stadt Frankfurt am Main. Die Frankfurter Straße wurde in Leipziger Straße umbenannt, so wie aus der Straße Zur schönen Aussicht die Adalbertstraße wurde. Das vormalige Wein-Café STADT BOCKENHEIM wurde in Café BELLEVUE umbenannt. Später waren hier u.a. eine Filiale der Wäscherei Röver sowie eine Filiale der DEUTSCHEN BANK Mieter. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Liegenschaft 1944 durch Fliegerbomben unbewohnbar. In den 1980er-Jahren wurde hier eine große Wohnanlage mit kleiner Ladenpassage errichtet. wobei der vormalige markante Eckturm in veränderter Form wieder errichtet wurde. Aktuell betreiben zwei Gastronomiebetriebe auf dem historischen Grund ihr Gewerbe. Auf dem Foto rechts unten sieht man einen Pferdebahnwagen mit Zugpferd als Teil der Frankfurter Trambahn-Gesellschaft. Die erste Pferdebahn-Linie wurde am 19. Mai 1872 für den Personenverkehr eröffnet und führte vom Schönhof über die Leipziger Straße, Bockenheimer Landstraße und Bockenheimer Thor (heutiger Opernplatz) zur Hauptwache. Gleichartige Pferdebahnen sind heute noch in der Stadt Douglas auf der Isle of Man im Einsatz.
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt Bockenheim, Eckgebäude Adalbertstraße 23 Homburger Straße. Mehrstockiges Geschäftshaus. Hier wird von der Griechische Gemeinde Frankfurt am Main - Hessen e.V.
Adalbertstraße 23 ein Griechisches Kulturzentrum, ein Kindergarten und eine Volkstanzgruppe betrieben. Der Vorgängerbau wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und danach zunächst behelfsmäßig einstockig wieder aufgebaut und eine Gaststätte ZUM TROMPETER KARL betrieben.Autor/Urheber: Karsten Ratzke, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Solmsstraße 38, Wasserturm. Wasserturm des ehemaligen Gaswerks Bockenheim (heute: Werksgelände Solmsstraße der Mainova AG). Es handelte sich ursprünglich um einen 1896 errichteten zylindrischen Schacht aus Eisenfachwerk mit zweifarbiger Ziegelausmauerung unter oktogonalem Zeltdach. 1989 wurde der Wasserturm unter Denkmalschutz gestellt, wiewohl die gemauerte Außenfassade schon damals baufällig war. 1995 wurde die Fassade schließlich abgebrochen unter Erhaltung des früher unter Fassade verborgenen Stahlgerüsts auf seinem Klinkersockel. Im Jahr 2000 wurde das Turmskelett zugunsten eines Neubaus demontiert, konserviert und im Jahr 2007 nur wenig von seinem ursprünglichen Standort entfernt wieder aufgestellt und um seinen Fuß herum ein kleiner Teich angelegt. Der Wasserbehälter ist befüllt, bei geeigneter Witterung sprühen aus ringsum angebrachten Düsen Wasserfontänen, die bei Dämmerung mit farbigen LEDs hervorgehoben werden.
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt Bockenheim, Rohmerstraße 8
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Glimmerwarenfabrik Landsberg & Ollendorf, Kuhwaldstraße; Gebrauchsgrafik, March 1926, Seite 67 von 156; Firmenprodukte MIKANIT, NATURGLIMMER, PERALIT
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt Bockenheim, Rohmerstraße Ecke Große Seestraße; vormals Deutsche Bundespost, jetzt Bürogebäude
Rechenanlage UNIVAC I Factronic, Remington Rand Inc., ausgestellt im Deutschen Museum in München. Im Sommer 1956 wurde dieser Univac-Rechner Nr. 35 zerlegt und mit Konsole, Drucker und Bandlaufwerken in zwei Transportflugzeuge geladen. Von der Ostküste der USA ging es nach Frankfurt am Main. Der Röhrenrechner stand im Europäischen Rechenzentrum, das räumlich zum Frankfurter Battelle-Institut gehörte. Hier setzten sechs fleißige Techniker die 400 Zentner schwere Anlage wieder zusammen. Am 19. Oktober 1956 konnte der Leiter des Europäischen Rechenzentrums, der Deutschamerikaner Carl Hammer, den Computer in Dienst stellen. Insgesamt wurden 46 Stück produziert. Im Februar 1960, nach nur dreijähriger Laufzeit, wurde die Anlage als technisch veraltet abgeschaltet.
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt Bockenheim, Adalbertstraße 44-48, nach Kernsanierung, Appartementhaus HEADQUARTER
(c) Melkom, CC BY-SA 3.0
Sternwarte des Physikalischen Vereins Frankfurt am Main
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim,_Maschinenfabrik_Gebrüder_Weismüller
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Leipziger_Straße, Ladengalerie Bockenheimer Warte. Ab 1868 betrieb auf diesem Grund zeitweise der Fabrikant Wilhelm Seck (*N.N. +1896) mit seinem Bruder in der damals noch selbständigen Stadt Bockenheim eine Mühlenbauanstalt nebst Maschinenfabrik Gebrüder Seck. Sie produzierten vor allem Walzenstühle, die damals die jahrhundertelang üblichen Mahlgänge in den Getreidemühlen ablösten. Kurz nach dem Sieg im deutsch-französischen Krieg und Bildung des deutschen Kaiserreichs, gründeten Heinrich Blumenthal (1824-1901), Wilhelms Seck und den Brüdern Christian und Emil Seck im Jahr 1873 in Darmstadt, Blumenthalstraße 24 im Großherzogtum Hessen-Darmstadt die eigenständige Maschinenfabrik und Eisengießerei Gebr. Seck und verlagerten die Bockenheimer Produktion. In der Gründerzeit wurde die Fläche neu bebaut. 1944 wurden die Gebäude durch Fliegerbomben stark zerstört.
Frankfurt Bockenheim, Große Seestraße 31 Ecke Kurfürstenstraße. Von 1876 bis 2004 wurde hier die STERN Apotheke betrieben. Seit 2005 betreibt hier ein Verein AIDS-Beratung.
(c) Frank C. Müller, CC BY-SA 4.0
- Bildinhalt: Das ehemalige Verwaltungsgebäude der untergegangenen Firma Hartmann & Braun in der Gräfstraße 97, Mieter zur Zeit Investmentbank Equinet, vormals zu 49.9 Prozent der Landesbank Rheinland-Pfalz (LRP) gehörig, dann mehrheitlich der DAH Beteiligungsgesellschaft von Daniel Hopp.
- Aufnahmeort: Frankfurt am Main, Deutschland
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Schwälmer Straße, Blick in Hinterhof Richtung Kurfürstenplatz
Autor/Urheber: Karsten Ratzke, Lizenz: CC0
Bockenheim, Neuer Friedhof Grab 3 - 52 Familiengrabstätte Wink mit stilisiertem Bühnenvorhang als Steindekor. Laut Unterlagen des Filmmuseums Frankfurt, bauten die Geschwister Wink um 1922 den Tanzsaal des Gasthauses "Zum Schwan", nach Eingemeindung Bockenheim in "Frankfurter Hof" umbenannt wegen Verwechsalungsgefahr mit dem Frankfurter Hotel zum Schwan, in Frankfurt-Bockenheim, Leipziger Straße 91, zu dem Lichtspieltheater "Schwanen-Lichtspiele" um. Nach Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg konnte das Gebäude ab 1946 wieder errichtet werden, und am 25. November 1948 eröffneten die Geschwister Wink erneut ihr Kino. Die "Schwanen-Lichtspiele" befanden sich über 40 Jahre im Besitz der Familie Wink. Nach der Schließung 1966 wurde der Kinosaal von einer Großbäckerei genutzt. Später bestand hier ein Reinigungbetrieb, deren Neonreklame der Schriftzug EXPRESS überlebte. Ab 1986 entstand dann das selbstverwaltete Jugendzentrum Cafe Excess« und der Veranstaltungsraum für freie Theater- und Musikgruppen. Die Geschwister Wink, betrieben neben den "Schwanen-Lichtspiele" in Frankfurt-Bockenheim bereits das "Arion", vormals das "Astoria" in Frankfurt-Bornheim, Berger Straße 161, heute ein Lebensmittelmarkt. Am 10 10.1956 eröffneten sie zus#tzlich das neue Bezirks-Erstaufführungshaus „Alhambra" im dicht bevölkerten Frankfurt-Bockenheim in der Juliusstraße 5, der vormaligen Louisenstraße, später Sitz einer ALDI-Filiale. Diese Familiengrabstätte wurde u.a. errichtet für den 56-jährigen Ehemann Christian Wink (02.09.1847-19.01.1903) und seiner 86-jährigen Ehefrau Elsie Wink geborene Reich (29.04.1848-26.12.1934), sowie deren Kinder.
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt Bockenheim, Kurfürstenstraße 20, ehemalige Fourage-Handlung von Albert Straus
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt Bockenheim Gaslaterne 10.jpg
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt Bockenheim, Landgrafenstraße, ehemaliger Standort des kurhessischen Postamtes, vor der preußischen Annexion Kurhessens 1866, jetzt Kindergarten
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Ehemaliges Diakonissenheim, Falkstraße 35. Am 01.Februar 1876 wurde in der Stadt Bockenheim ein Verein gebildet, der den Zweck verfolgte, Diakonissen zu berufen, die die Krankenpflege sowohl in der Gemeinde Bockenheim als auch im Krankenhaus ausüben sollten. Der Verein nannte sich Bockenheimer Diakonissenverein. 1890 wurde mit dem Bau dieses dreistockigen Gebäudes mit ausgebauten fünf Mansardenzimmern begonnen. Im ersten und zweiten Stock befandt sich insgesamt Platz für 20 Krankenbetten, wobei nur die Zimmer der ersten Klaase einen eigenen Waschtisch hatten, die der zweiten Klasse teilten sich jeweils einen Waschtisch am Flurende. Für die hier pflegenden Diakonissen waren die fünf Mansardenzimmer vorgesehen. Vor der Einweihung dieses Hauses wurden das vollständige Fehlen einer Heiz- und Gasversorgung bemerkt. Der Bockenheimer Unternehmer und Mitglied des Vorstands des Bockenheimer Diakonissenverein Julius Wurmbach (1831-1901) spendete Öfen und deren Einbau. Am 05. Juli 1891 erfolgte u.a. in Anwesendheit des Bockenheimer Bürgermeisters Adalbert Hengsberger (1853-1923). 1912 wurde in der Nachbarschaft in der Markgrafenstraße, zwischen Falk- und Wurmbachstraße, die evangelische Markuskirche erstellt, deren Namensnennung auch vom Diakonissenkrankenhaus Bockenheim addaptiert wurde. So führte der Vereins seit 1928 den Namen: "St. Markus-Krankenhaus des Bockenheimer Diakonissenvereins". Mit Hilfe der Stadt Frankfurt am Main und der im Gemeindeverband der evangelisch-lutherischen und evangelisch -unierten Kirchengemeinden in Frankfurt am Main zusammengeschlossenen Kirchengemeinden hat der Verein in den Jahren 1955 bis 1958 das St. Markus-Krankenhaus in der Wilhelm-Epstein-Straße in Frankfurt am Main errichtet. Der Verein hat angesichts der Erweiterung seines Aufgabengebiets den Namen "St. Markus-Krankenhaus Verein für Krankenpflege und Diakonie in Frankfurt am Main (Gegründet 1876 als Bockenheimer Diakonissenverein)" eingetragen. Im September 1944 durch Fliegerbomben weitgehend zerstört. Der Bockenheimer Diakonissenverein untersteht dem Diakonissen-Mutterhaus Hebron. Dies wurde 1908 in Marburg gegründet und gehört zum Deutschen Gemeinschafts-Diakonieverband e.V.
Autor/Urheber: Shandorian, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Ehemalige ECC Erna Nilges Herrenkleiderfabrik, dann Siemens DV-Schulungszentrum, Rödelheimer Landstraße 19/21, Frankfurt am Main
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Maschinenfabrik und Mühlenbauanstalt Bückling & Baum, Solmsstraße 17, Frankfurt-Bockenheim; ca. 1905; geschlossen während des Ersten Weltkrieg; Inhaber Hermann Bückling (1853-1938) wurde auf dem Neuen Friedhof Bockenheim gegraben, seinee Grabstele hat sich erhalten. Gebäude wurde 1944 durch Fliegerbomben zerstört; keine Spuren mehrerhalten, Grundstück inzwischen neu bebaut. Heutiger Mieter Dienstleistungsbetriebe.
Autor/Urheber: Mylius, Lizenz: GFDL 1.2
Frankfurt am Main: AfE-Turm, vom Messeturm gesehen
Frankfurt-Bockenheim, Villa/Haus Bernus, Gartenansicht, vormaliges Bockenheimer Schlösschen, erbaut 1771 von Prinzessin Henriette Amalie von Anhalt-Dessau. Seit ca. 1878 Eigentum eines Mitglieds aus der Familie von Bernus. 1944, seit Bombenangriff auf Bockenheim, völlig zerstört. Nach Kriegsende Bebauung durch ein Wohnhochhaus und einstockigen Gewerbebau, in dem, nie nachhaltig, zeitweise diverse Restaurants/Bars, betrieben wurden, meist unter dem Namen BOCKENHEIMER SCHLÖSSHEIM.
(c) Bundesarchiv, Bild 146-1970-083-42 / CC-BY-SA 3.0
Zerstörte jüdische Geschäfte in Magdeburg.
Bürogebäude Adalbertstraße 44-48 in Frankfurt am Main Bockenheim. Das Gebäude war bis 2006 Sitz des Verwaltungsgerichtes Frankfurt. Vor dem Ersten Weltkrieg war hier der Betriebsstandort des Feuerwehrausrüsters Conrad F. Heitefuss.
Autor/Urheber: Gkasperek, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Das Gebäude der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main, aufgenommen am 22.06.2023 aus südöstllicher Richtung
Briefkopf der Metallwerke Kmodt, Frankfurt-Bockenheim, Landgrafenstraße 8. Gründung 1920 zur Fortführung der seit 1840 bestehenden GmbH. Produkte: Eisenbahnlaternen, Lokomotiv-Ausrüstungsgegenstände, Armaturen für Eisenbahn- und Waggonbau, Bade- und Heizapparate. Großaktionär war die Tellus AG für Bergbau- und Hüttenindustrie. 1930 in Konkurs.
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim,_Bockenheimer_Volksbank,_Kurfürstenplatz. 1944 von Fliegerbomben zerstört
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Briefkopf der Ferdinand Bendix Söhne Aktiengesellschaft für Holzbearbeitung. Die AG wurde 1892 von den Brüdern Georg und Carl Bendix in Landsberg an der Warthe (heute Stadt Gorzów Wielkopolski, Westpolen) gegründet mit Zweigniederlassungen in Berlin O-27 (Friedrichshain-Kreuzberg) und Frankfurt am Main-Bockenheim.
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Solmsstraße 9, auch Ohmstraße 46-48, Philipp-Reis-Straße=heute Galvanistraße, Architekt Stoessel, G.A., historische Ansicht der Philipps & Söhne AG, Frankfurter Musikwerke-Fabrik. In Hintergrund Gebäude der FTF Frankfurter Transformatorenfabrik M. Topp & Co., Solmsstraße 19 und Maschinenfabrik und Mühlenbauanstalt Bückling & Baum, Solmsstraße 17
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Die Dernbacher Schwestern ließen um 1888 in der Ederstraße nahe dem Westbahnhof in der noch selbständigen Stadt Bockenheim das katholische Sankt Elisabethen-Krankenhaus errichten. Diese Bau wurde 1944 durch Fliegerbomben weitgehend zerstört. Zunächst wurde als Notquartier das Gebäude der ehemaligen Knaben-Volksschule nahe dem Kirchplatz genutzt, dass dann immer weiter ausgebaut und erweitert wurde. Auf dem niedergelegten Gebäude erbaute in der Nachkriegszeit die Diakonie Hessen - Diakonisches Werk in Hessen und Nassau und Kurhessen-Waldeck e.V. ein Bürogebäude für ihre Landesgeschäftsstelle.
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Standort Hamburger Allee, Viadukt, Blick in Voltastraße auf den Gebäudekomplex der ehemaligen Firma CompuNet des Gründers Jost Stollmann (*1955) in der Voltastra0e 1 / Kreuznacher Straße 30. Nachbargebäude Voltastraße 1a, geplant als Nixdorf-Computerschulungscenter.
Frankfurt-Bockenheim, Villa/Haus Bernus, Grundriss, vormaliges Bockenheimer Schlösschen, erbaut 1771 von Prinzessin Henriette Amalie von Anhalt-Dessau. Seit ca. 1878 Eigentum eines Mitglieds aus der Familie von Bernus. 1944, seit Bombenangriff auf Bockenheim, völlig zerstört. Nach Kriegsende Bebauung durch ein Wohnhochhaus und einstockigen Gewerbebau, in dem, nie nachhaltig, zeitweise diverse Restaurants/Bars, betrieben wurden, meist unter dem Namen BOCKENHEIMER SCHLÖSSHEIM.
Autor/Urheber: Carl Ha, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Architekt: Ferdinand Kramer 1954–57, ehemaliges Institut für Pharmazie und Lebensmittelchemie
Autor/Urheber: Die Autorenschaft wurde nicht in einer maschinell lesbaren Form angegeben. Es wird Melkom als Autor angenommen (basierend auf den Rechteinhaber-Angaben)., Lizenz: CC BY-SA 3.0
Frauenfriedenskirche in Frankfurt am Main
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim,_Maschinenfabrik_Gebrüder_Weismüller, Gerste-Malz-Putz-Polier-Maschine von 1903 der Gebrüder Weismüller, ein Erzeugnis
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC BY 3.0
Blick zum Abgang in die Pfingstrunnenstraße, Ffm-Bockenheim. Bereits 1845 wurden hier in der Straße Backsteinhäuser von der Eisenbahn-Gesellschaft Main-Weser für ihre Bediensteten gebaut. Der Pfingsbrunnen war eine Quelle auf der Pfingsweide, wohin früher die Bockenheimer Bauern zum ersten Mal im Jahr ihr Vieh austrieben. Dies war damals ein Volksfest mit kirchlichem Hintergrund. Bald befolgte hier undin der Umgebung die Industrieansiedlung und 1944 die großflächige Zerstörung durch Bombardierung. Heute erneute, fast abgeschlossene Bebauung mit mehrstöckigen Wohn- und Bürobauten. Siehe City West-Frankfurt.
Autor/Urheber: Epizentrum, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Frankfurt am Main, Theodor-Heuss-Allee 116, St Martin Tower (Blick von Osten). 70 Meter hoher Büroturm zur Fertigstellung.
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Ludwig Ravensteins Taschenplan von 1880. Ausschnitt mit Lagevermerk des damaligen Postamtes der Stadt Bockenheim in der Landgrafenstraße 20 bis zum Umzug 1887 in den Neubau des kaiserlichen Postamtes in die Bahnhofstraße, der späteren Kurfürstenstraße. Lage hier oberhalb der Straße "Schöne Aussicht", der späteren Adalbertstraße. Im Zweiten Weltkrieg zerstört. Nachkriegbebaung. Heute Nutzung vom Kindergarten der Evangelischen Markusgemeinde.
Autor/Urheber: Karsten Ratzke, Lizenz: CC0
Bockenheim, St. Elisabethen-Krankenhaus
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt Bockenheim, Mühlgasse 31, historischer Standort der Bockenheimer Bürgerschule von 1844
Autor/Urheber: Karsten Ratzke, Lizenz: CC0
Bad Homburg, Dorotheenstraße 5. Unter Denkmalschutz steht das am 21. Oktober 1910 an der Außenwand der Turnhalle angebrachte Denkmal für Georg Schudt (1830-1890). Mit dem, ebenfalls von Kacobi gestalteten Relief wurde der Buchdruckereibesitzer, Herausgeber des Taunusboten, Mitbegründer des Turnvereins, der freiwilligen Feuerwehr und Gründungsmitglied des Homburger Taunusclub Georg Schudt geehrt. Der Bronzeguss erfolgte durch die Firma Gebrüder Knodt, Frankfurt-Bockenheim.
Autor/Urheber: Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main e.V., Lizenz: CC BY-SA 3.0
Frankfurt-Bockenheim, Leipzigerstraße 19. Im Erdgeschoß betreibt der Bio-Lebensmittel-Händler ALNATURA auf großer Fläche eine seiner zahlreichen Filialen. Vormals betrieb hier der Bäckermeister Joseph Geishecker die größte Bäckerei Bockenheims einschließlich der Produktion für seine über 24 Filialen im Stadtgebiet Frankfurts. Nach seinem Tod übernahm die Filial-Bäckerei Mayer das Unternehmen. Wenig später ging sie in Insolvenz.
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Juliusstraße 12, F. & C. Achenbach, Erste Frankfurter Verbandstoff-Fabrik, gegründet 1882, Fotos einzelner Firmenerzeugnisse
Autor/Urheber: Carl Ha, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Architekt: Ferdinand Kramer, Baujahr: 1959–61
Frankfurt-Bockenheim, Leipziger Straße 12, Filiale des Fischhauses Ludwig Brenner; markante Hausfassade mit Bockenheimer Stadtwappen und aufwendigen Fensterverzierungen
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim; Landgrafenstraße 31. Von Fliegerbomben 1944 zerstörtes, wiederaufgebautes Mehrfamilienhaus im Bestand des Frankfurter Beamten-Wohnungs-Verein eG
Autor/Urheber: Karsten Ratzke, Lizenz: CC0
Frankfurt, Doppelhaus Am Leonhardsbrunn 7, Ditmarstraße 9; repräsentative neoklassizistische Villa von L. Valentin (Entwurf) mit bossierter Fassade von 1913. Bauherr war das Ehepaar Eduard Heinrich David Schwarzschild (1875-1939) und Blanche Julie, geb. Pohl, (1885 Paris - N.N.), Teil der Familie Scharzschild-Ochs, eine alteingesessene Händlerdynastie der Textilbranche, Zweig einer alten niederrheinischen 1499 in Frankfurt eingewanderten jüdischen Familie mit einem Seidenhandelsgeschäft in herausragender Lage am Rossmarkt 13 (vormals Rossmarkt 7)/Kleiner Hirschgraben 10 von den Architekten Hermann Ritter (1851-1918) und Hellmuth Cuno (1867-1951) und dann in der Leipziger Straße 83 in Berlin unter dem zwangsweise arisierten neuem Eigentümer SETAG AG. Das Ehepaar Eduard Heinrich David Schwarzschild und Blanche Julie, 1885 in Paris als Pohl geborene Ehefrau, mußte nach Ausweisung aus ihrer Villa Am Leonhardsbrunn 7 nach Frankfurt, Liebigstraße 53 (Doppelhaus siehe Liebigstraße 51) zwangsumsiedeln. In dem Haus lebte 1894 bis 1898 der Arzt Alois Alzheimer. Eduard war Mitinhaber des alteingesessenen Seidenhandelsgeschäftes Schwarzschild-Ochs am Rossmarkt, das zwangsarisiert wurde und als arische Firma SETAG AG Berlin fortgeführt wurde. Eduard Schwarzschild nahm sich hier 1939 das Leben. Seine Frau Blanche konnte zunächst nach Frankreich entkommen und 1941 von Südfrankreich in die USA emigrieren. Nach Kriegsende wurde das Doppelhaus Am Leonhardsbrunn 7, Ditmarstraße 9 von der US-Armee, wie die Gebäude der Nachbarschaft, beschlagnahmt. Nach Freigabe mietete dies Gebäude das Versorgungswerk der Landesärztekammer Hessen. Seit 2016 Leerstand mit umfangreicher Sanierung und Umbauarbeiten. Einigen Familienmitgliedern der Schwarzschilds gelang die Flucht in der Nazizeit, andere wurden verschleppt und ermordet, einige verübten Selbstmord. Siehe dazu Eva Stille, Vertreibung der Frankfurter Juden aus der Bekleidungswirtschaft, 1999. Nachkommen leben in den USA. In Großbritannien gibt es noch ein Textilunternehmen Schwarzschild-Ochs.
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Frankfurter Verbandstoff-Fabrik C.Degen & Cie., Frankfurt-Bockenheim, Rödelheimer Landstraße 21. Gegründet 1901 von den Apothekern C. Degen und Dr. Arthur Adler in Frankfurt-Bockenheim als Verbandstoff-Fabrik und als Fabrik pharmazeutischer Präparate und Labor. Der Unternehmenssitz in der damaligen Rödelheimer Chaussee (heutigen Rödelheimer Landsraße 21) lag in ummittelbarer Nachbarschaft zur Bockenheimer Artillerie-Kaserne des Regiments Nr. 63 mit Magazindepot und eigenem Gleisanschluß. Eine Zeitungsanzeige von 1911 benennt einen Ph. Müller als damaligen Eigentümer. Diese Plakat von 1902 war eine Auftragsarbeit des französischen Malers und Grafikers Fernand Schultz-Wettel (1872-1957), der es im Stil eines religiösen Gemäldes komponiert, was bedeutet, dass die Produkte der Firma mehr als nur kommerzielle Zwecke erfüllten.
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim. Ehemaliger Standort der vormaligen Mercedes-Benz Vertragswerkstatt Autohaus Gebr. Rychetsky, Fritzlarer Straße 28, die laut ISG Frankfurt 1977 ihr 50jähriges Geschäftsjubiläum feierte. Seit 2009 Sitz der HLZ Communication GmbH. Unternehmen für Pressearbeit und Public Relations, einschließlich der Herstellung und dem Handel mit Drucksachen und Computeranwendungen (z.B. Internetseiten), Werbemitteln aller Art, Filmen sowie Gegenständen für Objektausstattung (insbesondere Möbel).
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Bewuchs an der neuen Breitenbachbrücke mit Friedrich-Wilhelm-von-Steuben-Straße und Häusergasse. Bereits 1914 begannen hier Abrissarbeiten in der Häusergasse für den Bau der alten Breitenbachbrücke über die Gleise der Main-Weser-Bahn. Die Bauarbeiten der Breitenbach-Brücke (benannt nach dem Preußischen Minister für öffentliche Arbeiten, Paul von Breitenbach, 1850–1930) dauerten von 1914/16. Dieser Baumaßnahme fiel auch der Park des Schönhofes zum Opfer. Der vormalig bebaute linke Teil der Häusergasse wurde niedergelegt. Insbesonders wurde der HANAUER HOF Kelterei J. Stein in der Häusergasse nebst Nebengebäude, wie Kegelbahn, Gartenwirtschaftsbereich etc. abgerissen. Der Erbauer des HANAUER HOFES war Daniel Ludwig, der bis 1830 die nahegelegene Wirtschaft ZUM SCHWAN am Kirchplatz 5 führte, Bockenheimer Bürger war das Gebäude am Kirchplatz 5 als Storchennesthaus bekannt, wählten doch langezeit Storchenpaare den Schornstein des Gebäudes als Nistplatz erwählten, wohl auch wegen der nahen feuchten Niddawiesen. Die neur Breitenbachbrücke wurde in ihrer heutigen Form 1966 fertiggestellt und stellt nun, als Verlängerung der Schloßstraße, die wichtigste Zufahrtsmöglichkeit aus Richtung der Stadtteilmitte und Innenstadt dar. Sie überspannt in ihrer heutigen Bauweise nicht nur die Main-Weser-Bahn (Abschnitt Westbahnhof – Bahnhof Eschersheim), sondern auch die Breitenbachstraße. Sie ersetzte eine alte Brücke, die 1914/16 errichtet wurde, um eine Straßenbahntrasse über die Eisenbahnstrecke zu führen und damit eine Lücke der Straßenbahn Frankfurt am Main für die Linien nach Rödelheim und Praunheim zu schließen. Des Weiteren wurden die zwei Bahnübergänge Häuser Gasse und Rödelheimer Straße entfernt. Der direkte Weg Ginnheim – Rödelheim wurde somit unterbrochen.
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, historisches Logo der damals selbstständigen Bockenheimer Volksbank eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftung (e.G.m.H.) in Frankfurt am Main-West, angelehnt dem historischen Wappen mit einem Bienenkorbes der ehemals selbstständigen Stadt Bockenheim in Kurhessen (Hessen-Kassel)
Autor/Urheber: Nadi2018, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Kath. Kirche Sankt Raphael in Frankfurt am Main, Ludwig-Landmann-Straße 365
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Briefkopf vom 11.07.1940 des Autohaus Fritz Opel & Co., Großhändler der Adam Opel AG, Frankfurt am Main, Mainzer Landstraße 330-360. Die Firma wurde nach Kriegsende zum Autohaus Georg von Opel und hatte zahlreiche Niederlassungen, auch im Frankfurter Stadtgebiet.
Autor/Urheber: WRohmer25, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Nauheimer Straße, Richtung Hamburger Allee
Autor/Urheber: Christos Vittoratos, Lizenz: CC BY 2.5
ehemaliges Heizkraftwerk (oder nur Heizwerk?) Goethe Universität Frankfurt am Main, Frankfurt-Bockenheim, Gräfstraße. Architekt Ferdinand Kramer (1898-1985), von 1952 bis 1964 Leiter des Universitätsbauamtes. Das Heizkraftwerk schuf er als ein mit Klinker ausgefachtem Betonfachwerk, beeinflusst vom Bauen in Amerika, im Jahr 1953 als einer der ersten Kramerschen Universitätsbauten. Mehr als 60 Jahre wurde so der Universität durch den Bau dieses Kraftwerks die Installation von Heizkesseln samt Folgekosten in jedem einzelnen Institut erspart. Seit der Sprengung des AfE-Turms ist der 120-Meter-Schornstein mit seinem Elefantenfuß des Kramerschen Heizkraftwerks wieder die städtebauliche Dominante des Quartiers. „Ein Betonschornstein als überragendes Arbeitssymbol ist, wie wir fürchten, als proletarisches Denkmal gemeint, eine Art Eiffelturmersatz und ein Affront“, ereiferte sich ein Kritiker im „Merian“-Heft Frankfurt von 1968. Ab 1953 verfeuerte sie Kohle, dann ab Ende der 60er Öl. 1995 kam die Mainova mit Erdgas ins Spiel. Das Gebäude und das umgebende, brachliegende Grundstück wird seit Anfang 2015 nicht mehr von der Goethe Universität genutzt, da auch der Campus Bockenheim jetzt an das Fernheiznetz angeschlossen ist. Die Energiequelle ist nunmehr das Kohleheizwerk der Mainova an der Gutleutstraße, wo mindestens bis 2030 der fossile Brennstoff Kohle mitten in der Stadt verarbeitet wird. Sowohl das Gebäude als auch das Umfeld in der Gräfstraße könnten daher umgehend für den Bau von Wohnungen erschlossen werden. Problematisch wegen der umbliegenden Gebäude bleibt auch die Beseitigung des nunmehr nutzlosen 120m hohen Schornsteins. Rechts im Hintergrund zeigt sich als Teilansicht der sogenannte Mathe-Turm, Sitz des Institutes für Mathematik des Fachbereichs 12 der Goethe-Universität Frankfurt, Robert-Mayer-Straße 10 Ecke Gräfstraße 40. Historisch lag hier in dem ehemals Königstraße benannten Grundstück vor den Weltkriegen das Betriebsgelände der renomierten Frankfurter Uhrenwerkzeugfabrik Lorch, Schmidt & Co. GmbH., die später in die Hanauer Landstraße 135-137 umsiedelte.
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Innenbereich Adalbertstraße / Landgrafenstraße, ehemalige Räume der Stadtteilbibliothek Bockenheim
Autor/Urheber: Anonym , Lizenz: CC0
Frankfurt am Main, Schlosßstraße 125 während der Bauzeit, 1961
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Landgrafenstraße 8, Abbrucharbeiten der ehemaligen Produktionshalle der Gebrüder Knoth Metallwerke im August 2015. Lage hinter dem ehemaligen Sozialrathaus Bockenheim, Rohmerplatz
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Schloßstraße 125, renoviertes Mehrfamilienhaus, 2018. Am 27.12.1903 erfolgte auf diesem Grundstück die Grundsteinlegung des Vereinshauses des Turnvereins Vorwärts gegründet 1882 mit Turnhalle. Diese Liegenschaft wurde 1944 durch Bomben zerstört. Nach Kriegsende in veränderter Form als Geschäftshaus mit anderer Funktion wiederaufgebaut. 1973 schlossen sich der Turnverein Vorwärts mit der bereits 1873 gegründeten Turngesellschaft Rödelheim zur TSG Turngesellschaft Vorwärts 1874 e.V. Frankfurt am Main zusammen. Die Sportanlagen nebst Vereinsgebäuden wurden nach Rödelheim verlagert.
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Neubebauung des Firmengeländes der ehemaligen Bockenheimer Naxos-Schmirgel-Schleifräder- und Maschinenfabrik Fontaine & Co. GmbH, Frankfurt-Bockenheim, Kuhwaldstraße 49–51 / Lise-Meitner-Straße. Der niederländische Investor Bouwfonds errichtete darauf eine Wohnanlage namens "Patio" mit 287 Eigentumswohnungen und begrünten Innenhöfen. Bouwfonds ist eine von mehreren Töchtern der weltweit tätigen niederländischen Rabobank-Gruppe. Foto zeigt Teilansicht der Neubebauung entlang der Lise-Meitner-Straße.
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Frankfurt Bockenheim, ehemaliger Forell's Garten, Gartenwirtschaft der Familie Forell, heute Leipziger Straße 30 Ecke Wildunger Straße, Neubebauung mit Mehrfamilienhaus einschließlich eines Ladengeschäftes für Einzelhandel
Autor/Urheber: Truktus, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Der Celsiusplatz oder auch Celsius-Park ist ein sogenannter Pocket-Park („neudeutsch“ für Westentaschen-Park) im ehemaligen Industriegebiet von Bockenheim, der jetzigen City-West in der Voltastraße. Er erhielt seinen Namen in Anlehnung an die Namen der benachbarten Straßen wie Ohm- oder Voltastraße vom schwedischen Astronomen, Mathematiker und Physiker Anders Celsius. Zur Belebung dieses an der Voltastraße gelegenen Platzes wird seit September 2005 an jedem Mittwoch ein Wochenmarkt abgehalten. Dieser wurde ohne großen Zuspruch anfänglich mit fünf Marktständen von der städtischen HFM Managementgesellschaft für Hafen und Markt mbH betrieben. Auch die anfänglich von der benachbarten Athlon Place Stiftung (APS) als Marketing-Maßnahme veranstalteten kulturellen Veranstaltungen sollten zu einer Belebung beitragen. Hier, auf dieser historischen Parzelle, produzierte vormals die Maschinenfabrik Moenus AG über 100 Jahre u. a. Schuhmaschinen, bevor dann zunächst ein Getränkegroßhandel und dann später die Music-Hall (1983–1994) in der ehemaligen Produktionshalle eine Großdisko betrieb.
Autor/Urheber: Karsten Ratzke, Lizenz: CC0
Bockenheim, Neuer Friedhof Grab 9 - 7-8 Fabrikant und Patentinhaber Carl Taufkirch * 02.01.1847 + 19.02.1911, Maschinen- und Kessel-Armaturen, und seine zwölf Jahre jüngere Ehefrau Sophie Taufkirch geborene Link * 25.01.1859 + 29.11.1948. Sohn Ernst Taufkich starb als Soldat im Ersten Weltkrieg am 16.05.1916.
Autor/Urheber: Karsten Ratzke, Lizenz: CC0
Frankfurt, Bismarckschule, von Varrentrappstraße
Autor/Urheber: Karsten Ratzke, Lizenz: CC0
Frankfurt, Bockenheim, E-Werk, von Ohmstraße aus fotografiert. Der heute unter Denkmalschutz stehende gelbe Klinkerbau mit roten Lisenen und abgesetzten Blendbögen wurde bereits 1892 an der Kuhwaldstraße errichtet, um mit dem Elektrizitätswerk den rasant anwachsenden Energiebedarf der rasch wachsenden Industrie von Bockenheim, speziell an der Solmsstraße zu decken. Das E-Werk befindet sich hinter einer symmetrischen Giebelfassade an der Kuhwaldstraße, während sich das ehemalige Verwaltungsgebäude und die Kondensationsanlage mit ihrer turmartigen Ausführung an der Ohmstraße befinden. Der Kamin wurde auf einen kunstvoll gemauerten Sockel errichtet. Bauherr dieses ersten Elektrizitätswerkes im heutigen Stadtgebiet von Frankfurt-Bockenheim war Friedrich Wilhelm Lahmeyer (1859-1907), ein deutscher Elektroindustrieller. Sein Unternehmen wurde im gleichen Jahr in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Die Elektrizitäts-AG vormals W. Lahmeyer & Co. (EAG) bestand als ein Unternehmen der Elektroindustrie mit Sitz in Frankfurt am Main bis ins Jahr 2000. Dann verschmolz die Lahmeyer AG endgültig mit ihrer Mutter RWE und die Firma Lahmeyer AG erlosch. Der Name Lahmeyer wird heute nur noch von der ehemaligen Tochter Lahmeyer Internationa weitergeführt. Das unter Denkmalschutz stehende Objekt ist schon länger funktionslos und leer. Eigner ist seit 1989 Bernd F. Lunkewitz, ein deutscher Immobilieninvestor und Verleger. Er hatte bereits den Frankfurter Architekten Christoph Mäckler mit einen, nicht realisierten, Entwurf eines Umbaus beauftragt. Zurzeit kann das Gebäude für Veranstaltungen gemietet werden.
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Falkstraße 35, Frankfurt-Bockenheim. Neubebauung 1981, als Teil einer Altenwohnanlage und eines Sozialzentrums des Frankfurter Verbands im Bereich Falkstraße / Am Weingarten, dem größten Träger sozialer Einrichtungen in Frankfurt. Es ersetzte das hier vormals errichtete Diakonissenheim sowie das nachmalige St. Markuskrankenhaus vor dessen Umzug in den Neubau in die Wilhem-Epstein-Straße nach Ginnheim.
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Werbung der Firma „vormals Gebrüder Seck Dresden” von 1903. Nach 24 Jahren fortlaufender Betriebstätigkeit wurde im Jahre 1897, ein Jahr nach dem Tod des Mitgründers Wilhelm Seck, Frankfurt am Main, im Jahre 1896, die Maschinenfabrik und Eisengießerei Gebr. Seck aus Darmstadt von der Maschinenfabrik und Mühlenbau G. Luther aus Braunschweig übernommen. Der Darmstädter Produktionsort wurde geschlossen. Mühlenbau G. Luther führte unter dem Firmennamen „vormals Gebrüder Seck Dresden“ ihre Niederlassung in Dresden weiter.
Autor/Urheber: WRohmer25, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Leipziger Straße 59 Hinterhaus
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt Bockenheim. ehemalige Stern-Apotheke, Kurfürstenstraße
Autor/Urheber: Karsten Ratzke, Lizenz: CC0
Frankfurt, Zeppelinallee 77. Erbaut 1912. Architekt Alfred Engelhard (1867-1941). Hier lebte bis zum Beginn der Nazizeit der marxistisch gesinnte Felix Weil, Sohn des jüdischen Stifters, Multimilliardärs und damals größter Getreidehändlers der Welt.
Villa Merton
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Briefkopf der Polytechnischen Gesellschaft Frankfurt am Main
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Falkstraße 82a, OEL INDUSTRIE Heinrich Rudolph, gegründet 1894, Ansicht auf historisches Firmengelände vom firmeneigenen Briefkopf vom 2.November 1909. Dieser Mineralgroßhandel räumt später diese Betriebsgelände und zog nach Frankfurt-Fechenheim, Sontraer Straße. Dieser Grund und Boden wurde dann überwiegend mit Wohngebäuden entlang der Falk-, Markgrafen- und Sophienstraße bebaut. Das im Vordergrund skizierte Wohn- und Geschäftshaus mit markanten Fassadenteil eines Fenstererkers als Schmuck- und Gliederungselementes in der Falkstraße hat die Fliegerbombenangriffe während des Zweiten Weltkriegs überdauert, wurde saniert und ist aktuell bewohnt. Im Hintergrund links wurde der später niedergelegte Bockenheimer Wasserturm auf der Ginnheimer Höhe dargestellt. Er wurde als Überlaufbehälter von der damals noch selbständigen Stadt Bockenheims zur Gewährleistung des Wasserdrucks errichtet. Schräg gegenüber auf der Falkstraße 71 wurde 1876 die Falkschule, später in Frankeschule umbenannt, erbaut.
St. Elisabeth-Kirche in Frankfurt Bockenheim)
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Gebäude Greifstraße Ecke Rohmerstraße
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Häusergasse. Links liegt die Breitenbachbrücke über die Gleiskörper der ehemaligen Main-Weser-Bahn. An diesen Gleiskörper endet auch diese Straße. Bereits 1914 wurde durch den ersten Bau der Breitenbachbrücke massiv in die historische Bausubstanz eingegriffen. Nochmalige starke Zerstörungen durch anlässlich der Bombardierung Bockenheims 1944. Das abgelichtete Haus in der Häusergasse Ecke Fritzlarer Straße wurde im Zweiten Weltkrieg teilweise zerstört und wieder aufgebaut, insbesonders wurde das Dachgeschoss in stark vereinfachter Form erneuert. Die beiden Erker der Hausfassade haben sich ebenso erhalten wie die Zieranker. Die modernen Fenster und die farbige Hausfassade verjüngen das Gebäude, Rechts führt die Fritzlarer Straße in das ehemalige historische Herz des Dorfes Bockenheim zum Kirchplatz.
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim. Julius Wurmbach (1831-1901) gründete 1872 seine eigene Eisengießerei, Ofen- und Herdfabrik Julius Wurmbach in Bockenheim. Im Adressbuch der Stadt Frankfurt von 1877 wird er mit Sitz im Rödelheimer Sandweg, dem Vorgänger der heutigen Solmsstraße dokumentiert. Heute steht hier das SCALA Bürohochhaus der City-West.
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim u.a.; ein Werbeaufkleber der ehemaligen Radio-Diehl Elektrohändlers. Die Brüder Alexander und Götz Diehl waren einst mit ca. 20 Filialen ehemals der umsatzstärkste HiFi-Händler im Rhein-Main-Gebiet. Er wurde 1988 von der REWE-Leibrand-Gruppe aufgekauft, später weiterverkauft und ging dann in die Insolvenz.
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Turngeräthe-Fabrik Heinrich Helwig, Adalbertstraße 38-40
Autor/Urheber: Unbekannt , Lizenz: CC0
Frankfurt Bockenheim,KOLBEN SEEGER & Co. GmbH, Adalbertstraße 48.
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Eckgrundstück Falkstraße / Wildunger Straße, historischer Falkenhof, Vereinshaus/Gemeindehaus des Evangelisch Kirchlichen Hilfsvereins, Stifter Emil Moritz von Bernus (1843-1913), Sohn des wohlhabenden Frankfurter Kaufmann- und Bankierfamilie Jakob Emil von Bernus (1805-1851) und Susanne Berta Grunelius (1808-1877), Initiator und Mitgründer des Evangelisch Kirchlichen Hilfsvereins. Bernus ließ 1883 auch die Christuskirche im Frankfurter Westend vor den Toren der noch selbständigen Stadt Bockenheims errichten. Bernus war auch 1885 Stifter und Gründer des Vereins Frankfurter Buerger 'Verein für die Einrichtung deutsch-evangelischer Gottesdienste in Kurorten (in Italien)’ und ließ am 24. Dezember 1899 die heute noch existierende Deutsche Evangelische Kirche auf Capri einweihen.
Autor/Urheber: Karsten Ratzke, Lizenz: CC0
Frankfurt, Alter Friedhof Bockenheim, Solmsstraße. Da der Bockenheimer Kirchfriedhof im direkten Umfeld der Jakobskirche geschlossen werden musste, entstand dieser sog. "alte Friedhof" in der Solmsstraße des noch nicht eingemeindeten Dorfes/Stadt Bockenheim. Die Solmsstraße endete damals hier. Die Bahngleise waren noch nicht gelegt, Industriebetriebe noch nicht errichtet. Die Grabstätte der Familie Johann Conrad Rohmer entstand hier als eine der ersten Grabstätten verstorbener begüteter Bürger. 1895, nach der Eingemeindung Bockenheims, wurde dann der Frankfurter Hauptfriedhof vorgezogen. So bestattete die Familie Rohmer später ihre Familienangehörigen in der dortigen Gruftenhalle 46. Im Vordergrund dieses Bildes steht das Grabmal als eine große Urne auf hohem Sockel mit Inschrift Johann Conrad Rohmer Bürger und Handelsmann der freien Stadt Frankfurt am Main (56 Jahre alt), geb. den 19. Maerz 1769 in Eltersdorf bei Nürnberg, gest. den 25. November 1825 dahier in Bockenheim. Sein Geburtsort Eltersdorf war ab 1714 gemeinsames Eigentum des Fürstentums Bayreuth, des Fürstentums Ansbach und der Stadt Nürnberg. Johann Conrad Rohmer war ein sehr begüteter Frankfurter Bürger. Im Frankfurter Stadtarchiv finden sich heute noch Unterlagen über seine Prokuraerteilung vom 30.10.1820, sowie sein Gesellschaftereintritt in die Firma Gebrüder Rohmer vom 11.12.1820. 17 Monate vor seinem frühen Tod mit 56 Jahren, kaufte er am 13.07.1824 von Johann Cristoph Friedrich Lippert dessen zweistöckige Villa nebst umfangreichem Park und Weiher ab. Diese später sog. alte Villa Rohmer lag am Eingang der heutigen Markgrafenstraße. Diese Villa wurde 1905, achtzig Jahre später, abgebrochen, der Grund parzelliert und neue bebaut. Zur Erinnerung erhielten die Gebäude in der Markgrafenstraße verpflichtende Vorgärten. Das Grabmal in der Mitte des Bildes, ein Kreuz mit Weinlaubkranz auf enem Sockel wurde für seine 1958 im Alter von 71 Jahren verstorbene Ehefrau Johanna Dorothea Sophia Barbara geborene Peters (* 01.06.1787 in Wennebostel, 25 km vor Hannover, + 13.11.1858) errichtet, deren Testament im ISG-Institut für Stadtgeschicht aufbewahrt wird. Das dritte Grabmal in Form einer Stele, einem Obelisk auf Würfelsockel, wurde für den 1867 mit 52 Jahren verstorbenen Sohn Heinrich Rohmer errichtet. Es trägt die Inschrift: Heinrich Rohmer, geb. in Hamburg, 3.Mai 1815, gest. in Bockenheim, 20.Merz 1867. Er ließ sich 1863 ein Gebäude auf dem verbliebenen großen Restgelände des Familiengeländes an der Westseite des Parks für sich umbauen. Dies befand sich am Eck der heutigen Kurfürsten-/Großen Seestraße. Vor dem Umbau für Heinrich Rohmer, betrieb hier seit 1844 bis 1863 ein A.Alexander seine Strohhutfabrik. Nach dem Tod von Heinrich wurde das Gebäude bis 1875 als Korsettenfabrik benutzt, später dann hier eine große Wohnanlage errichtet. Im Park selbst hatte sich Carl Rohmer 1835 eine Villa erbaut, die dann um 1920 niedergelegt wurde. Auch dieses Anwesen wurde parzelliert und teilweise bebaut. Der heutige Rohmerplatz und die Rohmerstraße entstand. Die Witwe von Heinrich Rohmer, Frederike Karoline Rohmer geborene d'Orville (* 18.03.1833 + 22.06.1909) wurde schon nicht mehr neben ihrem Ehemann auf dem Friedhof Solmsstraße, sondern auf dem Frankfurter Hauptfriedhof, in dortiger Gruftenhalle 46, bestattet. 2012 nahm das Gartenbauamt der Stadt Frankfurt hier umfangreiche Sanierungsarbeiten vor.
Autor/Urheber: WRohmer25, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Gebäudeseite ehemaliges Postamt der Deutschen Bundespost, Rohmerstraße,
Autor/Urheber: WRohmer25, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Galvanistraße 23 (ehemals Philipp-Reis-Straße), Seiteneingang Ohmstraße 48; z.Z. Umweltamt Stadt Frankfurt am Main, sanierter Altbau, sogenanntes Solmshaus nach ihrem jetzigen Eigner, der GS Real Estate des Grafenhauses zu Solms-Laubach. Bei Kriegsende durch Bombentreffer ausgebrannt, dann instandgesetzt, war die Immobilie dann von 1947-1957 Geschäftssitz und Produktionsort der Schuhfabrik Angulus-Patos Otto Müller KG, Ohmstraße 48, bis diese als heute noch bestehende Diamant Schuhfabrik Otto Müller KG ins nahe Bad Soden im Taunus umzog. Auch das Versandhaus GESWA für Geschenkartikel wie Glas, Schmuck, Uhren, Haushaltsartikel, Schuhe, Musikwaren, Spielwaren u.a., hatte in der Ohmstraße 48 noch in den 50ger Jahren ihren Geschäftssitz. Ursprünglicher Bauherr war die Frankfurter Musikwerke-Fabrik J. D. Philipps & Söhne AG, Frankfurt am Main mit ihrem Architekten G.A. Stössel
Autor/Urheber: Picturepest, Lizenz: CC BY 2.0
Februar 2013
(c) Freedom of Panorama, CC BY-SA 3.0
Große Seestraße 46, 60486 Frankfurt-Bockenheim. Ehemals Sitz der Kleiderwerke C. F. Schwarz Söhne OHG, die am 25.01.1953 ihr 80jähriges Geschäftsjubiläum feierten (1873-1953). Die Firma verlegte ihren Sitz nach Frankfurt, An der Praunheimer Mühle 13. Nachmieter wurde dann zeitweise die Buchhandlung A. Kullmann. Auch berichtete die FR am 13.04.1978, dass hier am 01.05.1976 eine Gross-WG als ein Ort der sogenannten Revolte gegründet wurde. Heute wird im Erdgeschoss des Hauses ein Münz-Waschsalon betrieben.
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC BY 3.0
Frankfurt Bockenheim, ehemaliges Kaufhaus West Leipziger Straße/Kurfürstenstraße, ursprünglich Ksufhaus Wronker, Filiale Leipziger Straße, Frankfurt-Bockenheim
Autor/Urheber: Karsten Ratzke, Lizenz: CC0
Falkenstein, Reichenbachweg 24a. Denkmalgeschütztes Pförtnerhaus zum ehemaligen großen Landhaus Schardau des vermögenden Frankfurter Bankiersohn, Theologe und Stifters Emil Moritz von Bernus (30.08.1843-18.04.1913). Architekt war 1892 der bekannter dänischer Schwiegersohn Aage von Kauffmann seines älteren Bruders Andreas Ludwig (Louis) von Bernus (1832-1913).
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim; Ohm-, Kuhwald- und Voltastraße; Rekonstruktion bzw. Neubebauung des ehemaligen E-Werk Bockenheim, auch Bosch-Fabrik genannt; 2018
Autor/Urheber: Karsten Ratzke, Lizenz: CC0
Frankfurt, Hauptfriedhof, Grab adM 397a, Grabstätte der u.a. laut ISG Ffm seit 1600 in Frankfurt am Main nachweisbaren Familie Baunach, siehe auch untergegangene Frankfurter Dampf-Kork Fabrik Gebrüder Baunach, Frankfurt-Bockenheim, Hinter dem Bahnhof 21, der späteren Solmsstraße, Nähe Westbahnhof.
Autor/Urheber: WRohmer25, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim Parkplatz Juliusstraße Woolworth (Frankfurt), Ein- Ausfahrt Juliusstraße
(c) Frank C. Müller, CC BY-SA 4.0
- Bildinhalt: Leipziger Straße 4, Hinterhof
- Aufnahmeort: Frankfurt am Main, Deutschland
Frankfurt Bockenheim, im Zweiten Weltkrieg zerstörtes Gebäude der Bockenheimer Volksbank am Kurfürstenplatz, Ecke Elisabethplatz. Nach dem Krieg wurde auf diesem Grundstück ein Teil einer Wohnanlage errichtet.
Autor/Urheber: Peng (talk) 13:10, 20 November 2011 (UTC), Lizenz: CC BY-SA 3.0
Teehaus Ronnefeldt in Frankfurt-Bockenheim, Eingang am Kurfürstenplatz 38
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Landgrafenstraße 8, neu erstellte Wohnanlage auf ehemaligem Produktionsgelände der Gebrüder Knoth Metallverarbeitung
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Am Standort Schloßstraße 41-49 betreibt der LIDL Supermarkt eine Filiale. 1955 eröffnete hier der Dipl.Ing. Alexander Herweg mit dem Autohaus AM KURFÜRSTENPLATZ als VW-Vertragshändler Verkaufsräume nebst Werkstatt. Mit aufkommender Wirtschaftskrise Ende der 1980-Jahre änderte der VW-Konzern seine Absatzstrategie. Der VW-Konzern kündigte auch seine Verträge mit dem Autohaus AM KURFÜRSTENPLATZ Herweg & Co.. Als bindungsloser Kfz-Händler sah Herweg keine Marktchance. Er schloß sein Unternehmen und ließ alle Gebäude niederlegen. Auf dem nunmehr leergeräumten Gelände ließ die Firma LIDL eine Filiale mit großer Parkfläche errichten.
Frankfurt Bockenheim, Wohnanlage der BWV, Bockenheim von 1913, Kurfürstenstraße 13-25, Große Seestraße 33-39, Rohmerstraße 22-30
Autor/Urheber: Karsten Ratzke, Lizenz: CC0
Bockenheim, Neuer Friedhof Grab 8a - Rh 29-10 Grabstätte Julius Sondergeld. Er war Wirt der Gaststätte zum Tannenbaum in Frankfurt-Bockenheim, Rödelheimer Straße Ecke Schloßstrasse und verkaufte Lager- und Flaschenbiere der Frankfurter J. J. Jung Brauerei (Johann Jakob Jung), Darmstädter Landstraße 132, die 1921 mit der Binding-Brauerei zur "Schöfferhof-Binding-Bürgerbräu Aktiengesellschaft" zusammengelegt wurde. Fotos dieser Gaststätte von 1905 und 1906 im ISG Stadtarchiv Frankfurt am Main. Julius übernahm das Gasthaus von seinem Vater Theodor Sondergeld. Julius Söhne Willi und Alfons eröffneten 1925 das Einzelhandelsgeschäft Zweirad Sondergeld am gleichen Ort. Diese Liegenschaft wurde 1944 durch Fliegerbomben, wie die gesamte Nachbarschaft, zerstört. Das Fahrradgeschäft wurde dann in die gegenüberliegende Liegenschaft Rödelheimer Straße 32, dem sog. Schönhofeck, verlagert. Diese mußte 1960 dem Bau der Breitenbachbrücke weichen. 1989 erfolgte in der Nachbarschaft zum Schönhof der Neubau des Geschäftes Zweirad Sondergeld, das von Dieter Reiter fortgeführt wurde, einem ehemaligen Lehrling des kinderlos verstorbenen Alfons Sondergeld. 2017 wird das Unternehmen Zweirad Sondergeld, mangels Nachfolger, für immer geschlossen.
Autor/Urheber: Lauri Kangas, Lizenz: CC BY-SA 2.0
Back of a Glattalbahn shelter, at Lindberghplatz.
Frankfurt Bockenheim, Leipziger Straße 32, historisches Foto mit Blick auf Niederlassung des Autohauses Fritz Opel & Co. in Nachbarschaft von Forell's Garten, bzw. Gasthauses DEUTSCHER HOF. Seit dem 01.05.1877 hatte hier zuvor der badische Weingroßhändler und Politiker Julius Menzer (1845-1917) eine weitere Weinstube analog einer 1840 vom Vater gegründeten berühmten griechischen Weinstube ZUR STADT ATHEN in Neckargemünd eröffnet, mit deren Ausmalung er vor Ort ebenfalls den Frankfurter Künstler Karl Julius Grätz (1845-1912) beauftragte. Später eröffnete er weitere Niederlassungen im Kaiserreich, so am 01.05.1883 seine Niederlassung in der Reichshauptstadt Berlin. Sein Tod und die Auswirkungen des Ersten Weltkrieg führten zur Aufgabe des Weinhandels vor Ort. Diese Frankfurter Immobilie hat den Zweiten Weltkrieg fast unbeschädigt überstanden. Nach dem Autohaus Fritz Opel, später Autohaus Georg von Opel und deren Rückzug vor Ort, betrieben hier ein Textileinzelhandel und ein Steuerberater ihre Geschäfte. Zur Zeit sind hier ein Imbiß und eine Praxis für Fußpflege tätig.
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt Bockenheim Gräfstraße, ehemaliges Kino CAMERA
Autor/Urheber: Karsten Ratzke, Lizenz: CC0
Frankfurt, Leipziger Straße 9, Delkeskampsches Haus
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt Bockenheim Ökohaus, Kasseler Straße
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, F & Z Fellner & Ziegler AG, vormals Kreuznacher Straße 29. Ehemalige führende Maschinebau-Fabrik, Besonderheit Dreh-Brennofenbau für die Zementindustrie, gegründet 1882. Gründer Frankfurter Ingenieur und Erfinder Johann Christian Fellner (1851-1902), Sohn des letzten Bürgermeisters der freien Stadt Frankfurt am Main Karl Konstanz Viktor Fellner (1807-1866).
Frankfurt Bockenheim, Voltastraße - Solmsstraße, Maschinenfabrik Moenus AG; siehe Firmennamen im Dachgiebel des Verwaltungsgebäudes
Autor/Urheber: , Lizenz: Logo
Logo mit Schriftzug Firma Eduscho Kaffee, Bremen. Die lateinische Inschrift lautet: "ubi aroma ibi imperium" = deutsch: "Dort, wo das Reich der Aromen ist"
Diese Datei stellt ein Logo oder ein ähnliches Objekt dar. Da es dem Marken- oder Namensrecht unterliegt, müssen bei der Weiterverwendung diese Schutzrechte beachtet werden.
Auch in der Wikipedia unterliegt die Verwendung diesen Einschränkungen. Die Datei darf ausschließlich zu enzyklopädischen Zwecken und in mit dem Logo im Zusammenhang stehenden Artikeln verwendet werden. |
Diese Datei ist möglicherweise nicht mit den Richtlinien von Wikimedia Commons kompatibel.
Es sollte individuell geprüft werden, ob sie nach Wikimedia Commons verschoben werden darf. Do not transfer this file to Wikimedia Commons without an individual review! |
Autor/Urheber: Cab21, Lizenz: CC BY 3.0
Gedenkplatte für die am 9.und 10.11.1938 hier zerstörten Bockenheimer "neuen" Synagoge, von Bildhauer Willi Schmidt (geb.1924), aufgestellt am 03.11.1988, Standort Frankfurt Bockenheim Schloßstraße 3-5
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim Passivhaus-Komplex Sophienhof; Im Geviert Ginnheimer Landstraße, Sophienstraße, Konrad-Broßwitz-Straße (damals Werder-Straße) entstand von 1877 bis 1879 ein Militärlazarett für 109 Kranke, später wurde es von der Polizei, bzw. Bereitschaftspolizei, benutzt. Auf der Seite der Konrad-Broßwitz-Straße wurde in der Zeit des Zweiten Weltkriegs ein Luftschutzbunker errichtet, der nach dem Krieg teilweise als Wohnheim benutzt wurde. Von 2005 bis 2006 errichtete die städtische Frankfurter Aufbau AG hier mit 15 Mehrfamilienhäusern mit 149 Miet- und Eigentumswohnungen, sowie ca. 1000 m² Gewerbeeinheiten einen viel beachteten Gebäudekomplex, der bis dato größte Passivhaus-Komplex in Europa, den sogenannten Sophienhof.
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Frankfurter Verbandstoff-Fabrik C.Degen & Cie., Frankfurt-Bockenheim, Rödelheimer Landstraße 21. Gegründet 1901 von den Apothekern C. Degen und Dr. Arthur Adler in Frankfurt-Bockenheim als Verbandstoff-Fabrik und als Fabrik pharmazeutischer Präparate und Labor. Der Unternehmenssitz in der damaligen Rödelheimer Chaussee (heutigen Rödelheimer Landsraße 21) lag in ummittelbarer Nachbarschaft zur Bockenheimer Artillerie-Kaserne des Regiments Nr. 63 mit Magazindepot und eigenem Gleisanschluß. Eine Zeitungsanzeige von 1911 benennt einen Ph. Müller als damaligen Eigentümer. Diese Anzeige wurde digital archiviert von der TU-Braunschweig.
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Schwälmer Straße 23-25, Schankwirtschaft "Zum Lindenfels". Die Namensnennung erfolgte in Anlehnung an den heilklimatische Kurort Lindenfels im Süden Hessens im Vorderen Odenwald, das sich damals mit dem Bau der neuen Nibelungenstraße auch für Frankfurter Bürgen zu einem beliebten Fremdenverkehrsziel entwickelte. Dokumente beim ISG Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main, Signatur:2.526, Wirtschaftserlaubnis für Schankwirtschaft "Zum Lindenfels" mit Ausschank von Branntwein: Kleiner Saal, Tanzsaal, Gartenbetrieb, Betreiber: Oktober 1900 bis Januar 1935 "Georg Arnold", danach Sohn "Rudolf Arnold", Schwälmer Straße 23 - 25. Bis zur Eingemeindung der Stadt Bockenheims durch die Stadt Frankfurt am Main im Jahre 1895 nannte man diese Marktstraße. Der Schankwirtschaft bestand seit 1869, drei Jahre nach der Besetzung des Kurfürstentums Kurhessen durch das Königreich Preußen 1866. Die Liegenschaft wurde 1944 durch Fliegerbomben zerstört. In der Nachkriegszeit erfolgt eine Neubebauung mit Mehrfamilienhäusern. Spuren der ehemaligen Schankwirtschaft "Zum Lindenfels" sind nicht mehr vorhanden.
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Anzeige von 1925 der MERKO Karl Merkelbach Schuhmaschinenfabrik, Frankfurt-Bockenheim, Robert-Mayer-Straße 52, für seine patentierten Schuster-Nagelmaschinen MERKO und MEKRO. Firmendomizil wurde 1903 samt eines mehrstockigen Wohnhauses erbaut, 1944 im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt und später verändert wiederaufgebaut. Der Geschäftsbetrieb wurde eingestellt.
Autor/Urheber: WRohmer25, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Konrad-Broßwitz-Straße 45, Hotel Seifert (1949-1959), später bebaut vom Sophienhof
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Falkstraße 82a, OEL INDUSTRIE Heinrich Rudolph, gegründet 1894, Teilansicht auf historisches Firmengelände vom firmeneigenen Briefkopf vom 2. November 1909. Das skizierte mehrstockiges Wohn- und Geschäftshaus mit markantem Fassadenteil eines Fenstererkers als Schmuck- und Gliederungselementes in der Falkstraße hat die Fliegerbombenagriffe während des Zweiten Weltkriegs überdauert, wurde saniert und ist aktuell bewohnt.
Autor/Urheber: Sven-Sebastian Sajak, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Sprengung des AfE-Turms in Frankfurt-Bockenheim am 02. Februar 2014
Ausschnittsvergrößerung aus AK von 1903, hier Festsaal. Frankfurt-Bockenheim, Adalbertstraße 16 (Nordseite). Das Gebäude des Gasthauses "Zum Rheingauer Hof" entstand bereits zwischen 1823 und 1840 in der damals noch selbständigen Stadt Bockenheim von Kurhessen. Entsprechend der damaligen Zeit wurde das Gebäude mit einem auffallenden Giebelschmuck versehen. Höhepunkt ist das Akroterion als Architekturelement der Bekrönung des Giebelfirstes sowie zahlreiche Vasen und natürlich auffallende Voluten an den Giebelecken. Hinter dem Hotel/Gasthausgebäude an der Straßenfront, vormals Schöne Aussicht, dann nach Eingemeindung 1895 Adalbertstraße, gab es noch einen Gartenlokalbereich sowie ergänzende Gebäude wie Kegelbahn, Apfelwein-Kelterhaus und ein Vereinssaal für Veranstaltungen. Hier veranstaltete z.B. am Samstag, den 11.02.1893, die Bockenheimer Turngemeinde einen Maskenball. Gemäß Auszug aus der ALLGEMEINEN DEUTSCHEN LEHRERZEITUNG 1896, fand in Bockenheim im 'Rheingauer Hof' die 28. Jahresversammlung der israelitischen Lehrer Kurhessens statt. Nach dem Stadtchronist Hermann Ludwig wurde das Gasthaus 1830 erbaut, 1832 weiterverkauft an Bücking, 1839 an Jean Pierre Jansen. 1857 entstand der Saalbau als Hinterhaus. 1882 erwarb den Rheingauer Hof zeitweise der Rheinische Actien-Verein für Weinbau und Weinhandeles Dilthey, Sahl & Comp. als Hotel Kräusel. Zu der Gründern dieser 1867 errichteten Gesellschaft gehörte Theodor Dilthey aus einer der größten Rheingauer Weinhändlerfamilien und Erster Präsident der Wiesbadener Industrie- und Handelskammer. In den 1880er Jahren entwickelte sich die Gesellschaft zum Hoflieferanten des Kaisers von Österreich sowie des russischen Zaren. Um 1900 kaufte den Rheingauer Hof der Hotelier Jean Zobel, daher auch Namensbenennung Hotel Zobel, siehe Foto der Frontseite. 1935 war seine Tochter Frl. A. M. Zobel Eigentümerin. Während des Zweiten Weltkriegs wurden hier Zwangsarbeiter für Hartmann & Braun AG einquartiert. Fliegerbomben zerstörte das Gebäude 1944. Heute steht hier ein Wohn- und Geschäftshauskomplex mit einer Tiefgarageneinfahrt.
Frankfurt am Main, Hotel Englischer Hof (Hotel d'Angleterre) am Roßmarkt 13-15. Es wurde 1797 von Nicolas Salins de Montfort im Auftrag des Gastwirts / Hotelier Lippert errichtet, 1904 abgerissen, war es von 1808-1829 Veranstaltungslokal der Konzerte der Frankfurter Museumsgesellschaft.
Gastwirt Lippert war auch bis 1824 eine Villa in dem selbständigen Ort Bockenheim, Kurhessen, die später vom Stammvater der Bockenheimer Stifterfamilie, Johann Conrad Rohmer gekauft und dann Villa Rohmer genannt wurde. Johann Conrad Rohmer (* 19.März 1769 in Eltersdorf bei Nürnberg + 25.November 1825 in Bockenheim) war Bürger, Kauf- und Handelsmann der freien Stadt Frankfurt am Main und seiner Ehefrau Johanna Dorothea Sophia Barbara geborene Peters (* 01.Juni 1787 in Wennebostel in Hannover + 13.November 1858) wurde auf dem "alten" Friedhof Frankfurt Bockenheim Solmsstraße begraben.
Auf dem rechten Nachbargrundstück stand das Gebäude "Die goldene Kette", das der Weinhändler und Bankier Johann Noe (Noah) Gogel (1715-1789) am 01.02.1761 von der Familie von der Lahr kaufte. Er unterhielt hier neben seinen Geschäftsräumen auch seine Privaträume für seine umfangreiche Familie. Vier Räumen belegte er für seine damals berühmte ca. 500 Bilder umfassende Gemäldesammlung, seine ca. 3.000 Bücher große Büchersammlung und seine Instrumentensammlung. Beide Gebäude wurden um 1900 niedergelegt und durch Gebäude im Stil des Historismus ersetzt, die dann im Zweiten Weltkrieg durch Fliegerbomben ausbrandten und nicht mehr stilgerecht wieder aufgebaut wurden. Das alte Hotel Englischer Hof (Hotel d'Angleterre) wurde vom letzten Eigentümer Junior abgetragen und am neuem Standort am Hauptbahnhof / Ecke Kaiserstraße unter gleichem Namen Hotel Englischer Hof (Hotel d'Angleterre) im Stil des Historismus vom Bauherrn Junior errichtet. Später wurde dies Hotel geschlossen und zu einem Geschäftshaus mit Ladengeschäfte umgebaut. Auch dies Gebäude wurde auch Brandbomben im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt und nicht mehr originalgetreu wieder aufgebaut.Autor/Urheber: Gaki64, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Katholische St.-Pius-Kirche in Frankfurt-Bockenheim, Kuhwaldsiedlung, Philipp-Fleck-Straße 13, Baujahr: 1957, Architekten: Walter Nicol, BDA (* 11.03.1905 Frankfurt (Main) † 31.08.1991 ebenda) und der Frankfurter Architekten Hans Busch (1911-1990)
Der noch von der selbstständigen Stadt Bockenheim auf der Ginnheimer Höhe errichtete Wasserturm als Teil des 1866 durch das Königreich Preußen annektierten Kurhessens, wurde dieser mit der Eingemeindung der Stadt Bockenheim am 1. April 1895 zu einem der Wassertürme der Stadt Frankfurt am Main. Der Bockenheimer Wasserturm wurde ursprünglich als Überlaufbehälter des Pumpwerkes Praunheim angelegt, von dem eine 3,8 km lange Röhre führt, um so den Wasserdruck für die Stadt Bockenheim zu gewährleisten. Der Bockenheimer Turm besaß einen Fassungsraum von 700 cbm. Sein nach dem damals üblichen System des Aacheners Professor Otto Intze konstruierter eiserner Behälter hatte einen Durchmesser von 11,20 m bei 8,40 m Wasserhöhe und wurde auf der Ginnheimer Höhe 141,92 m NN errichtet. Der den Behälter tragende Unterbau bestand aus Backsteinmauerwerk. Da das Pumpwerk Hausen samt Wasserversorgung der Stadt Bockenheim nach Eingemeindung an das Wassernetz der Stadt Frankfurt angeschlossen wurde, war der Bockenheimer Wasserturm danach funktionslos. Das Bauwerk wurde später niedergelegt.
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Blick von Pfingstweide auf Bockenheim bei Frankfurt am Main. Im Hintergrund Friedhofsmauer des Friedhofs Bockenheim und Blick auf den neuen Bahnhof von Bockenheim. Standort ca. jetzige Pfingstbrunnen- bzw. Kuhwaldstrasse.
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Kreuzung Frankfurt-Bockenheim, Große Seestraße und Mühlgasse (vormals Sterngasse) mit Blick in die Kleine Seestraße (vormals Kleine Sandstraße). Vorkriegsbebauung, 1944 durch Fliegerbomben zerstört. Rechts Teilansicht auf Lebensmittelfiliale der Firma Latscha. Frontalsicht auf Haus Kleine Seestraße 2 der Spezereihandlung Philipp Eberhardt, der hier seit 1904 sein Geschäft betrieb, das von 1927 bis 1935 noch seine Erben fortführten. Vorgänger seit 1882 war Valentin Sperzel. Info laut dem Stadtchronist Hermann Ludwig, der selbst in der Kleinen Seestraße aufwuchs. Besonderheit der Kleinen und Großen Seestraße ist die aufsteigende Hausnummerierung vom Kirchplatz aus, dem historischem Mittelpunkt Bockenheim. Im Gegensatz zur Hausnummerierung der parallel verlaufenden Leipziger Straße, deren Hausnummerierung seit der Bockenheimer Eingemeindung von 1895 aufsteigend von der Bockenheimer Warte bis zur Basaltstraße verläuft.
Frankfurt am Main, Stadtteil Bockenheim: Der Alte Friedhof Bockenheim ist ein von 1825 bis 1898 für Begräbnisse genutzter Friedhof, der im Jahr 1916 zu einer öffentlichen Grünanlage umgewidmet wurde. Die Datei zeigt einen Lageplan des westlichen Bockenheims aus dem Jahr 1873. Westlich des Westbahnhofs Betriebsgelände der FMA Frankfurter Maschinenfabrik AG, vormals Pokorny & Wittekind, nachmalig DEMAG AG, heute gewerbliche Immobilienvermietung. In westlicher Nachbarschaft wurde das Betriebsgelände der englichen ICAG, des nachmaligen Bockenheimer Gaswerks, aus der die Mainova hervorging, markiert.
Autor/Urheber: Epizentrum, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Frankfurt am Main, Theodor-Heuss-Allee 90, Sparkassen-Informatik-Hochhaus (Blick von Südwest). 70 Meter hoher Büroturm als Teil des Komplexes von 2006 der Drehscheibe Frankfurt - Sparkasseninformatik GmbH. Vormals bebaut mit der gewerkschaftseigenen Union-Druckerei und Verlagsanstalt(UA), Theodor-Heuss-Allee 90-98, die dann ihren Produktionsstandort zunächst nach Dietzenbach verlagerte. Eigentümer war Die BGAG Beteiligungsgesellschaft der Gewerkschaften GmbH, früher: Beteiligungsgesellschaft der Gewerkschaften AG. Dieses Betriebsgelände wurde dann verkauft. Zuvor wurde hier auf diesem Grundstück nach Kriegsende die damals europaweit modernste Coca-Cola Abfüllanlage errichtet. Diese Produktionsstätte wurde dann später nach Liederbach verlegt.
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Eckgebäude Leipziger Straße Ecke Landgrafenstraße
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Königstraße 40, Lorch, Schmidt & Co. GmbH, deutsche Uhrmacher-Werkzeug-Fabrik. Die Frankfurter Uhrenwerkzeugfabrik wurde ca. 1880 vom Gründer Fritz Lorch, Frankfurt, Scheffeleck, und weiteren Gesellschaftern in der Hanauer Landstraße 135-137 angesiedelt und zog dann später nach Bockenheim in die Königstraße 40, der heutigen Gräfstraße. Die Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt bewahrt mehrere Druckwerke von und über die Firma, besonders deren Geschichte von 1885-1950 auf. Nach Zerstörung im Zweiten Weltkrieg, wurde auf dem ehemaligen Firmengelände der mehrstockige Matheturm für das Institut für Mathematik (heute Fachbereich 12) der Goethe Universität, Robert-Mayer-Straße 5-10 Ecke Grafstraße 38 errichtet. Die traditionsreiche Firma Lorch nahm nach dem Zweiten Weltkrieg die Produktion von Drehbänken in der Hanauer Landstraße 135-137 wieder auf, wobei sich das Firmengelände bis zur Ferdinand-Happ-Straße erstreckte. Ende der 60er Jahre stellte sie dort den Betrieb wegen sinkender Nachfrage ein und suche Mieter für die Firmenimmobilie. Von 1984 bis 1989 stand die Liegenschaft leer. 1989 zogen, wie in dem EMDA-Haus der benachbarte Zahntechnikfirma Emda, Betriebe aus der Werbebranche und Künstler ein. Der Bockenheimer Unternehmer Georg Hartmann (1870-1954) hatte die EMDA „Elektro-Medico-Dental-Apparatur“, als weiteres Unternehmen als eine Spezialfabrik für elektro-medizinische und zahnärztliche Apparate gegründet, die auch im Bereich der Feinmechanik tätig war. Nach Umzug der EMDA-Produktion von Zahnarztstühlen in die Kaiserleistraße 19, startete in deren geräumten Liegenschaft zeitweise der legendäre Musikclub Omen. Auch derzeit werden Teilbereich des EMDA und Lorch-Hauses zur Miete angeboten. Zahlreich finden sich auch noch Anbieter gebrauchter Drehmaschinen und Werkbänke der Firma Lorch, Schmidt & Co. GmbH auf dem Markt.
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Adalbertstraße 42, Blick vom Hinterhof auf Gebäude der Großen Seestraße und Café CASABLANCA Adalbertstraße 36, vormalige casa di cultura
Schloss der Henriette Amalie Prinzessin von Anhalt-Dessau in Bockenheim bei Frankfurt, 1820, Kupferstich von Johann Friedrich Morgenstern
Autor/Urheber: WRohmer25, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Eckbebauung von 1913 der Wohnanlage der BWV Beamten-Wohnungs-Verein Frankfurt e.G.; Große Seestraße Ecke Kurfürstenstraße; gegenüber dem Kurfürstenplatz; ersetzte ein vormaliges Mehrfamilienhaus, dass u.a. Wohnsitz der Familie Heinrich Rohmers war.
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Kreuzung Frankfurt-Bockenheim. Große Seestraße und Mühlgasse mit Blick in die Kleine Seestraße, Nachkriegsbebauung. Rechts Teilansicht auf das 1991 nach knapp drei Jahren Bauzeit offiziell eröffneten Altenpflegeheim Bockenheim Friesengasse des Frankfurter Verbands für Alten- und Behindertenhilfe Ecke Friesengasse und Kleine Seestraße. Das Haus hat 120 Betten, fünf altenfreundliche und vier behindertengerechte Wohnungen sowie ein Therapiezentrum. Die kleinteilige Vorkriegsbebauung wurde durch Fliegerbomben 1944 stark zerstört.
(c) Frank C. Müller, CC BY-SA 4.0
- Bildinhalt: Studentenwohnheim in der Ginnheimer Landstraße
- Aufnahmeort: Frankfurt am Main, Deutschland
ehemaliges Gebäude der Kaiserlichen Post in Frankfurt Bockenheim, früher Bahnhofstraße, jetzt untere Kurfürstenstraße 49. Erbaut 1887, bezogen 1888, benutzt bis 1920; dann Kathasteramt; 1944 teilzerstört, wiederaufgebaut mit zeitgemäßer Fassade, alte Eingangstürfassade wieder rekonstruiert; heutige Nutzung als Bürogebäude
Frankfurt-Bockenheim, Ecke jetzige Große Seestraße Kurfürstenstraße, vormals Große Sandstraße Mittelstraße, historische Eckvilla, ca. 1839-1913, dann Abriss und Neubebauung durch Wohnanlage des BWV Beamten Wohnungsbau Vereins eG; historischer Blick auf gegenüberliegende Eckbebauung mit der Stern-Apotheke im Erdgeschoss. Siehe Firmenhinweis STERN APOTHEKE zwischem zweiten und dritten Stock der Fassade. Rechts im Foto sieht man die Außenmauer der Liegenschaft Rohmer mit dem dahinter liegendem Park mit der hier nicht sichtbaren Villa Rohmer. Das abgebildete Eckgebäude wurde 1905 abgebrochen und die heute noch bestehende Blockrandbebauung des BWV Beamten Wohnungsbau Vereins eG. errichtet. Die Anlage der Rohmerstraße erfolgte erst nach Abriss dieser Eckbebauung.
Autor/Urheber: Sebastian Kasten, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Rebstockbad mit Rebstockweiher im Vordergrund
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Elisabethenplatz 10. Vormals, seit 1893, zwei Jahre vor der Eingemeindung der Stadt Bockenheim, bebaut mit der Liegenschaft der Bockenheimer Volksbank. Dies mehrstöckige Gebäude wurde 1944, wie alle benachbarten Häuser, durch Fliegerbomben zerstört und in der Nachkriegszeit durch eine Wohnanlage ersetzt. Am linken Rand dieses Photos ist eine Teilansicht der 1870 erstmals eingeweihten, nach Zerstörung 1944 ebenfalls wiederaufgebauten St. Elisabeth-Kirche erkennbar.
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Frankfurter Straße, Gasthaus zum Schwan, Bereich Gartenwirtschaft; später umbenannt in Leipziger Straße, Gasthaus Frankfurter Hof. Teilvergrößerung einer Zeichnung von 1900. Rechts Großer Saal, Turnlokal der Turnergemeinde, links Gebäude für Schießgeläuf und Kegelbahn.
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Günther & Co. Präzisionswerkzeuge, Frankfurt-Bockenheim, Voltastraße 31, Nachkriegszeit, Neubauten, u.a. Hauptverwaltung
Autor/Urheber: WRohmer25, Lizenz: CC0
Frankfurt Bockenheim GM Motors Werbung, GM GVO Niederlassung, Morsestraße
Autor/Urheber: unknown, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Schloßstraße 3-5; 1874 neugebaute Synagoge der jüdischen Gemeinde. Daneben wurde gleichzeitig ein Gemeindehaus errichtet. Beide Gebäude wurden im November 1938 angesteckt, später abgerissen.
Autor/Urheber: WRohmer25, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Kiesstraße 41, Huss'sche Universitäts-Buchhandlung,Straßenfront
Autor/Urheber: Carl Ha, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Ehemaliges Heizwerk der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, Frankfurt am Main, Gräfstraße, jetziger Campus Bockenheim. Architekt:Ferdinand Kramer (1898-1985) (Mitarbeiter: Walther Dunkl) Baujahr: 1953. Kramer, von 1952 bis 1964 Leiter des Universitätsbauamtes konzipierte hier ein mit Klinker ausgefachtes Betonfachwerk, beeinflusst vom Bauen in Amerika, im Jahr 1953 als einer der ersten Kramerschen Universitätsbauten. Mehr als 60 Jahre wurde so der Universität durch den Bau dieses Kraftwerks die Installation von Heizkesseln samt Folgekosten in jedem einzelnen Institut erspart. Seit der Sprengung des AfE-Turms ist der 120-Meter-Schornstein mit seinem Elefantenfuß des Kramerschen Heizkraftwerks wieder die städtebauliche Dominante des Quartiers. „Ein Betonschornstein als überragendes Arbeitssymbol ist, wie wir fürchten, als proletarisches Denkmal gemeint, eine Art Eiffelturmersatz und ein Affront“, ereiferte sich ein Kritiker im „Merian“-Heft Frankfurt von 1968. Ab 1953 verfeuerte sie Kohle, dann ab Ende der 60er Öl. 1995 kam die Mainova mit Erdgas ins Spiel. Das Gebäude und das umgebende, brachliegende Grundstück wird seit Anfang 2015 nicht mehr von der Goethe Universität genutzt, da auch der Campus Bockenheim jetzt an das Fernheiznetz angeschlossen ist. Die Energiequelle ist nunmehr das Kohleheizwerk der Mainova an der Gutleutstraße, wo mindestens bis 2030 der fossile Brennstoff Kohle mitten in der Stadt verarbeitet wird. Sowohl das Gebäude als auch das Umfeld in der Gräfstraße könnten daher umgehend für den Bau von Wohnungen erschlossen werden. Problematisch wegen der umbliegenden Gebäude bleibt auch die Beseitigung des nunmehr nutzlosen 120m hohen Schornsteins. Rechts im Hintergrund zeigt sich als Teilansicht der sogenannte Mathe-Turm, Sitz des Institutes für Mathematik des Fachbereichs 12 der Goethe-Universität Frankfurt, Robert-Mayer-Straße 10 Ecke Gräfstraße 40. Historisch lag hier in dem ehemals Königstraße benannten Grundstück vor den Weltkriegen das Betriebsgelände der renomierten Frankfurter Uhrenwerkzeugfabrik Lorch, Schmidt & Co. GmbH., die später in die Hanauer Landstraße 135-137 umsiedelte.
Fotoalbum Fell-Union.
- Rauchwaren-Messe 1962. Modenschau am Messestand des Rauchwarenhändlers und Pelzkonfektionärs Rosenberg & Lenhart, Frankfurt am Main.
Frankfurt-Bockenheim, Leipziger Straße 71, historisches Foto auf Bock-Apotheke mit Umgebung
Autor/Urheber: Carl Ha, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Hörsaalgebäude I von 1958, Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, Frankfurt am Main. Gebäude von Ferdinand Kramer, damaliger Leiter des Universitätsbauamtes von 1952 bis in die 1960er Jahre. Gestapelte Hörsäle 1-6, verschränkt mit gegenläufigen Profile, zeigen sichtbare Skelettbauweise mit Beton und Stahl; Gräfstraße 50-54. Vordergrund Treppenhaus. 1964 erfolgte als Anbau das Hörsaalgebäude II. 2022 nach Funktionswechsel zum Campus Westend finden hier Veranstaltungen der Uni für den 3. Lebensabschnitt statt.
Autor/Urheber: Epizentrum, Lizenz: CC BY 3.0
Frankfurt, Theodor-Heuss-Allee 70–74, Investment Banking Center (IBC) mit 112 Meter hohem Hochhaus, gesehen von der Emser Brücke (April 2013)
Autor/Urheber: Mylius, Lizenz: GFDL 1.2
Frankfurt am Main: Europaturm, vom Messeturm gesehen
Autor/Urheber: Epizentrum, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Bürohochhaus an der Theodor-Heuss-Allee 110 (Februar 2013)
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim_Carl Abel Photographisches Institut, Frankfurter Straße 16, nach Eingemeindung Bockenheims geänderte Adresse in Leipziger Straße 22
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt Bockenheim Grempstraße
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Frankfurter Straße, Gasthaus zum Schwan, Neubau Straßenfront; später umbenannt in Leipziger Straße, Gasthaus Frankfurter Hof. vergrößerter Teilausschnitt einer gezeichneten Ansichtskarte von ca. 1900
Frankfurt-Bockenheim, Leipziger Straße Ecke Landgrafenstraße, Tengelmann Kaffeegeschäft, 1905
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Der 48-jährige König Umberto I. von Italien am 25.06.1892 in Bockenheim vor der Stern-Apotheke Kurfürstenstraße, die damals noch vor der Eingemeindung noch Mittelstraße genannt wurde. Seit dem Besuch mit Ehefrau Margarethe am kaiserlichen Hof zu Berlin zur Taufe der jüngsten Tochter Margarethe von Preußen (1872–1954) des Deutschen Kronprinzen im Juni 1872 hatte sich ein freundschaftliches Verhältnis zwischen der hohenzollerischen und der savoyischen Dynastie entwickelte. Fünf Jahre nach diesem Besuch wurde im Jahr 1897 dieser König Umberto I. von Italien von Kaiser Wilhelm II. als öffentlicher Akt der Courtoisie zum Ehrenobert und Regimentschef (ehrenhalber) des 1. Hessischen Husaren-Regiment Nr. 13 ernannt, das von da an den Namen Husaren-Regiment König Humbert von Italien (1. Hessische) Nr. 13 trug. Deren Kaserne lag in Bockenhein. Am 29.07.1900 wurde dieser König in Monza ermordet. 1914 waren Deutschland und Italien Kriegsgegner.
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Hamburger Allee 45. Ursprünglich Sitz des weltweit bedeutenden typographische Industrieunternehmens Bauersche Gießerei, 1837 in Frankfurt gegründet, seit 1872 in Bockenheim. Zurzeit Sitz diverser Dienstleister u.a. aus Werbung und Film, Theater-, Kino- Gaststättenbetriebe. Hier Backsteinfassade Innenbereich mit Fahrstuhlanbau.
Autor/Urheber: Gaki64, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Dreifaltigkeitskirche in Frankfurt-Bockenheim-Kuhwaldsiedlung, Architekt: Werner Neumann, 1966 eingeweiht, Außenansicht
Autor/Urheber: WRohmer25, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Leipziger Straße 59; saniertes Gebäude der ehemaligen Baldur Klavier- und Flügelmanufaktur
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, J.WALTER & Co., Pumpenfabrik, gegründet 1878: Rotations-Pumpen; Anzeige
Frankfurt-Bockenheim, Kirchplatz 5. Das Grundstück liegt am historischen Mittelpunkt Bockenheims und vielfach neu bebaut. Vom ausgehenden 16. bis Mitte des 19. Jahrhunderts wurde hier die Gastwirtschaft "ZUM SCHWAN" betrieben. Die Namenswahl kam nicht von ungefähr, war doch der Schwan das Wappentier der Hanauer Grafen seit deren Heirat der Münzenberger. Im Neubau von 1740 mit angeschlossener Gartenwirtschaft entwickelte sich der SCHWAN unter wechselnden Eigentümern zu einer der anerkannsten Wirtschaften Bockenheims, die auch Gäste auch dem nahen Frankfurt, wie Mitglieder der Familie Goethe, aufsuchten. Charlotta von Kahlden, Witwe des in russischen Diensten gestandenen Majors von Kahlden erbte das Anwesen. Sie war auch Patin am 26. Nov. 1822 bei der Taufe der Charlotta Friederika, Tochter des Freiherrn Karl Ludwig Gremp von Freudenstein aus Bockenheim und Nachbar. Charlotta von Kahlden verkaufte am 9. Juni 1828 die ganze Liegenschaft an Senator Johann Christian Mühl, Patrizier und Kaufmann in Frankfurt. Ihm gehörten u.a. auch der Messehof Goldenes Lämmchen in der Frankfurter Altstadt. Sein Vater war dort 1790 und 1792 sog. jüngerer Bürgermeister. Daher wurde das Haus dann auch Mühl'sches Haus genannt. Johann Christian Mühl starb 1838. Seine Witwe wohnte nach seinem Tod (1838) noch 24 Jahre bis 1862 in Bockenheim. Sohn Gustav Reiner Mühl verkaufte am 5. Juni 1872 das Haus an J. Adolf Karl Wilh. Roth, Gerber von Hausen. Die Wirtschaft ZUM SCHWAN führte bis 1830 Daniel Ludwig, der sich dann in der Häusergasse die Wirtschaft HANAUER HOF erbaute. Bockenheimer war das Gebäude als Storchennesthaus bekannt, wählten doch langezeit Storchenpaare den Schornstein des Gebäudes als Nistplatz erwählten, wohl auch wegen der nahen feuchten Niddawiesen. Laut ISG Institut für Stadtgeschichte war es das letzte Storchennest in Frankfurt am Main. Durch Bombentreffer wurde das Haus 1944 zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte in geänderter Form. Den Gasthausnamen ZUM SCHWAN lebte dann nochmals auf für ein Gasthaus auf der Frankfurter Straße. Nach der Eingemeindung Bockenheims mußte Wirtshaus- und Straßennamen geändert werden, aus ZUM SCHWAN in der Frankfurter Straße wurde FRANKFURTER HOF in der Leipziger Straße, dass spätere Schwanenkino.
Autor/Urheber: WRohmer25, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Robert-Mayer_Straße 52; ehemals Sitz der Firma Merko Karl Merkelbach-Schuhmaschinenfabrik, Frankfurt-Bockenheim,
Autor/Urheber: Unbekannt , Lizenz: CC0
Wilhelm Seck_&_Co._Maschinenfabrik Oberursel
Autor/Urheber: Dguendel, Lizenz: CC BY 3.0
Frankfurt-Bockenheim, Haus Leipziger Straße 95, gesehen von der Grempstraße aus
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Solmsstraße, historische Innenansicht auf einen Teil des Bockenheimer Gaswerkes mit eingeschränkter Teilsicht auf den 1896 gebauten, heute denkmalgeschützten Wasserturm des damaligen Gaswerks Bockenheim (heute: Werksgelände Mainova AG). Auf der linken Seite neben dem Schornstein sieht man den 1896 errichteten zylindrischen Schacht aus Eisenfachwerk mit zweifarbiger Ziegelausmauerung unter oktogonalem Zeltdach.
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
ehemaliges Geschäftslokal des Nachtkabaretts- bzw. Nachtclubs ELLIS ELLIOT, Varrentrapstrasse 55, Ecke Hamburger Allee, Frankfurt am Main. Gründerin um 1949 Waltraud Schmidt-Elliot, die 1950 vom damaligen Bundeskanzleramt und dem Bonner Büro Kurt Schumacher verklagt wurde (Spiegel 04.07.1951). Lange Zeit ideale Lage Nähe des Frankfurter Messegeländes. Schließung Ende 1980 durch neue Alternativen und Schmuddelimage.
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Juliusstraße 12, ehemaliger Geschäftssitz der "F. & C. Achenbach, Erste Frankfurter Verbandstoff-Fabrik, gegründet 1882 mit Hinterhofbebauung; aktueler Zustand
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Falkstraße 27, Rademanns Nährmittelfabrik GmbH, Spezielle Diabetikernahrung, wie Nähr-Biscuits, Kindermehl etc.; Geschäftssitz zeitweise auch in Berlin-Charlottenburg, Kantstraße 35, später verzogen nach Bad Homburg vor der Höhe/Taunus. Der Unternehmer und Apotheker Otto Rademann war auch Autor des Buches: Wie nährt sich der Arbeiter?, eine kritische Betrachtung der Lebensweise der Arbeiterfamilien auf Grund der Angaben der Broschüre der Volkswirtschaftlichen Sektion des Freien Deutschen Hochstiftes: "Frankfurter Arbeiterbudgets", Ausgabe 2, Verlag Knauer, 1890. Auf Veranlassung des Internisten und Diabetologen Carl von Noorden (1858-1944) stellte die Nährmittelfabrik des Otto Rademann in Bockenheim bei Frankfurt am Main ein derbes Roggenbrod her, in welchem der Kalk eingebacken ist. Das Brod enthält genau 5 pCt. Calcaria carbonica und verbindet einen sehr angenehmen Geschmack mit großer Haltbarkeit. Grundsätzlich empfahl Professor Dr. Noorden u.a. in seinem 1907 in Berlin veröffentlichten Buch "Die Zuckerkrankheit und ihre Behandlung" ohne Einschränkung die Produkte der O.Rademanns Nährmittelfabrik für Zuckerkranke, die nach dem Zweiten Weltkrieg zeitweise in die Hanauer Landstraße 175, Frankfurt, umzog. Ebenfalls erfolgreich war seine Methode, Früchte ohne jeden Zucker so einzumachen, daß sie nicht verderben. Derart konservierte Früchte ohne jeden Zuckerzusatz, sogenannte „Früchte im eigenen Safte“ brachte die Firma erfolgreich in den Handel.Im privaten Diabetes-Museum in 81241 München-Pasing, Veldenerstr.136 wird eine farbige Schmuck-Blechschachtel mit Firmenbedruckung für ihr Erzeugnis Diabetiker-Zwieback aufbewahrt. Die Firmenrechte gingen dann an die Rademann Diätprodukte in Bad Homburg vor der Höhe über. Langezeit führte eine Reformhaus-Kette noch die diätischen Rademann Frucht-Bonbons im Verkaufsprogramm.
Autor/Urheber: Karsten Ratzke, Lizenz: CC0
Frankfurt, Dondorfsche Druckerei, Backsteingebäude von 1890
Autor/Urheber: Dieterwesp, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Lage der Firma Voigt & Haeffner in Frankfurt-Bockenheim, Falk-, Obere Königstraße (der späteren Gräfstraße), Sophienstraße. Später stand hier die VDO-Apparatebau des Adolf Schindling.
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Landgrafenstraße 8, Rohbau Wohnanlage, ehemals Gebrüder Knoth
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Adalbertstraße 16 (Nordseite). Das Gebäude des Gasthauses "Zum Rheingauer Hof" entstand bereits zwischen 1823 und 1840 in der damals noch selbständigen Stadt Bockenheim von Kurhessen. Entsprechend der damaligen Zeit wurde das Gebäude mit einem auffallenden Giebelschmuck versehen. Höhepunkt ist das Akroterion als Architekturelement der Bekrönung des Giebelfirstes sowie zahlreiche Vasen und natürlich auffallende Voluten an den Giebelecken. Hinter dem Hotel/Gasthausgebäude an der Straßenfront, vormals Schöne Aussicht, dann nach Eingemeindung 1895 Adalbertstraße, gab es noch einen Gartenlokalbereich sowie ergänzende Gebäude wie Kegelbahn, Apfelwein-Kelterhaus und ein Vereinssaal für Veranstaltungen. Hier veranstaltete z.B. am Samstag, den 11.02.1893, die Bockenheimer Turngemeinde einen Maskenball. Gemäß Auszug aus der ALLGEMEINEN DEUTSCHEN LEHRERZEITUNG 1896, fand in Bockenheim im 'Rheingauer Hof' die 28. Jahresversammlung der israelitischen Lehrer Kurhessens statt. Nach dem Stadtchronist Hermann Ludwig wurde das Gasthaus 1830 erbaut, 1832 weiterverkauft an Bücking, 1839 an Jean Pierre Jansen. 1857 entstand der Saalbau als Hinterhaus. 1882 erwarb den Rheingauer Hof zeitweise der Rheinische Actien-Verein für Weinbau und Weinhandeles Dilthey, Sahl & Comp. als Hotel Kräusel. Zu der Gründern dieser 1867 errichteten Gesellschaft gehörte Theodor Dilthey (6.2.1825-22.3.1892) aus einer der größten Rheingauer Weinhändlerfamilien Rüdesheims und Erster Präsident der Wiesbadener Industrie- und Handelskammer. In den 1880er Jahren entwickelte sich die Gesellschaft zum Hoflieferanten des Kaisers von Österreich sowie des russischen Zaren. Um 1900 kaufte den Rheingauer Hof der Hotelier Jean Zobel, daher auch Namensbenennung Hotel Zobel, siehe Foto der Frontseite. 1935 war seine Tochter Frl. A. M. Zobel Eigentümerin. Während des Zweiten Weltkriegs wurden hier Zwangsarbeiter für Hartmann & Braun AG einquartiert. Fliegerbomben zerstörte das Gebäude 1944. Heute steht hier ein Wohn- und Geschäftshauskomplex mit einer Tiefgarageneinfahrt.
Autor/Urheber: WRohmer25, Lizenz: CC0
Frankfurt Bockenheim, Großtankstelle AUTO-Rondell, Rheingau-Allee später SHELL-OPEL-Rondell, Opelkreisel
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Briefumschlag von 1901 der Ferdinand Bendix Söhne Aktiengesellschaft für Holzbearbeitung, Niederlassung Frankfurt am Min-Bockenheim. Die AG wurde 1892 von den Brüdern Georg und Carl Bendix in Landsberg an der Warthe (heute Stadt Gorzów Wielkopolski, Westpolen) gegründet mit Zweigniederlassungen in Berlin O-27 (Friedrichshain-Kreuzberg) und Frankfurt am Main-Bockenheim. Die Frankfurter Niederlassung wurde während der Ersten Weltkriegs geschlossen, bzw. aufgelöst.
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt Bockenheim Leipziger Straße 30. Standort des untergegangenen ehemaligen Gasthaus/Hotel ZUM DEUTSCHEN HAUS mit Forell's Garten, einer angeschlossenen Gartenwirtschaft mit Tanzsaal der Familie Forell. Der damalige Standort liegt auf der jetzt wiedereröffneten Wildunger Straße, Leipziger Straße. Im Zweiten Weltkrieg zerstört. Danach integriertes Firmengelände von Hartmann & Braun AG. Nach deren Aufgabe des Produktionsstandortes erfolgte eine Neubebauung mit Mehrfamilienhäusern und Wiedereröffnung der Wildunger Straße. Im Eckgebäude wird im Erdgeschoss die Ladenfläche von einer Reformhaus-Kette als Einzelhandelsgeschäft betrieben.
(c) Frank C. Müller, CC BY-SA 4.0
- Bildinhalt: Der zweigeschossige Labsaal der Uni Frankfurt auf dem Campus Bockenheim, entworfen von Ferdinand Kramer. Links die westliche Seite, rechts die südliche. Im Hintergrund Gebäude der KfW. 2017 wurde das Gebäude bemalt.
- Aufnahmeort: Frankfurt am Main, Deutschland
Autor/Urheber: Jeanschmid, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Campus Bockenheim der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Das Gebäude nennt sich 'Juridicum', da dort früher der Fachbereich Rechtswissenschaften angesiedelt war.
Autor/Urheber: Karsten Ratzke, Lizenz: CC0
Frankfurt, Leipziger Straße 62 A. Ehemals Standort des Ersten Bockenheimer Kino, Leipzigerstr. 62a — Gegründet 1909 (Spielzeit täglich) bis min. 1920; 150 Plätze; Betreiber Eduard Reichel, Elbestr. 31. (Quelle: Kino Wiki). In den 1970 Jahren Sitz des Weinhaus Borrmann in Nachbarschaft der Schwarzwald Stube.
(c) Freedom of Panorama, CC BY-SA 3.0
Schloßstraße 23-25, Kaufunger Straße 24, 60486 Frankfurt am Main
Autor/Urheber: Unbekannt , Lizenz: CC0
Farbfabrik AG_vormals_Brönner, Frankfurt, Kettenhöfen
Autor/Urheber: Sebastian Kasten, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Bereichswache 2A der Berufsfeuerwehr, Rettungsdienstausfahrt im alten Wachgebäude in der Schwälmer Straße
Frankfurt Bockenheim, ehemaliges Gasthaus/Hotel DEUTSCHES HAUS mit angebautem Tanzsaal und Forell's Garten, Gartenwirtschaft der Familie Forell. Heute Leipziger Straße 30 Ecke Wildunger Straße, Neubebauung mit Mehrfamilienhaus einschließlich eines Ladengeschäftes für Einzelhandel.
Autor/Urheber: Jörg Blobelt , Lizenz: CC BY-SA 4.0
26.12.2007 01159 Dresden-Löbtau, Kesselsdorfer Str. 29: Neuer Annenfriedhof (GMP: 51.042136,13.695788). Grabmal Christian Seck (09.12.1841 - 31.08.1882)
[DSCN31059.TIF]20071226080DR.JPG(c)BlobeltKurz nach dem Sieg im deutsch-französischen Krieg und Bildung des deutschen Kaiserreichs, gründeten Heinrich Blumenthal (1824-1901), Wilhelms Seck und den Brüdern Christian und Emil Seck im Jahr 1873 in Darmstadt, Blumenthalstraße 24 im Großherzogtum Hessen-Darmstadt die eigenständige Maschinenfabrik und Eisengießerei Gebr. Seck. Sie wurde zur zweitältesten deutschen Mühlenbauanstalt. Gründer Christian Seck war seit 1873 Patentinhaber einer Getreidetrockenmaschine, aktuell dokumentiert vom Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg, E 170 a Bü 1604. Diese sog. Gründerzeit kennzeichnete die damalige industrielle Revolution, in der im produzierenden Sektor ein enormer Rückgang der handwerklich produzierenden Manufakturen festzustellen war. Vieles wurde mechanisiert und automatisiert. Nach 24 Jahren fortlaufender Betriebstätigkeit wurde im Jahre 1897, ein Jahr nach dem Tod von Wilhelm Seck 1896, die Maschinenfabrik und Eisengießerei Gebr. Seck von der Maschinenfabrik und Mühlenbau G. Luther in Braunschweig übernommen. Der Darmstädter Produktionsort wurde geschlossen. Mühlenbau G. Luther führte im Firmennamen Gebr. Seck für ihre Dresdener Filiale weiter.
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Fritzlarer Straße 18; auch genannt "die Fritze", vormals eines der ersten selbstverwalteten Wohnhäuser, linkes Haus, Blick auf die St. Jakobskirche am Kirchplatz
Autor/Urheber:
unbekannt
, Lizenz: PD-alt-100Titelblatt eines Katalogs der Fa. Gebr. Siesmayer von 1885
Autor/Urheber: Woelle ffm, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Schild zum Taunus-Observatorium
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Adalbertstraße 21, Adalbert Drogerie Walter Englert
Autor/Urheber: Karsten Ratzke, Lizenz: CC0
Frankfurt, Georg-Voigt-Straße 4. Neoklassizistische Villa mit Sandsteinquaderfassade und aufwendigem Schmuck im Fensterbereich, erbaut 1910. Straßennamenspatron Dr. Georg Voigt (1866–1927), Frankfurter Oberbürgermeister von 1912 bis 1924. Die Villa gehört zu einem kleinen Ensemble freistehender Gebäude, die die Hochschule früher für die Unterbringung von Instituten genutzt hat, so z.B. Institute for Law and Finance (ILF). Neuer Eigentümer und Nutzung ab 2016 Tibethaus Deutschland e.V. - Deutsche Buddhistische Union
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
EWK Eisenwerk Kaiserslautern Werbeanzeige von 1911. Das EWK hatte zeitweise ein Verkaufsbüro mit Lager in Frankfurt-Bockenheim, Leipziger Straße 35 Hinterhaus. Info laut ISG Frankfurt.
Autor/Urheber: WRohmer25, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim Eckbebauung Wildunger- Falkstraße 27. Namenspatron der Falkstraße war Albert Falk (1827-1900). Er war von 1872 bis 1878 preußischer Kultusminister und reduzierte durch das Schulaufsichtsgesetz den Einfluss der Kirche auf die Volksschule. Bezeichnenderweise erfolgte hier in der Falkstraße die historische Bebauung mit dem privaten Falkenhof, Vereinshaus/Gemeindehaus des privaten Evangelisch Kirchlichen Hilfsvereins, Stifter Emil Moritz von Bernus (1843-1913), Sohn des wohlhabenden Frankfurter Kaufmann- und Bankierfamilie Jakob Emil von Bernus (1805-1851) und Susanne Berta Grunelius (1808-1877), Initiator und Mitgründer des Evangelisch Kirchlichen Hilfsvereins Frankfurt am Main. Bernus ließ 1883 auch die Christuskirche im Frankfurter Westend vor den Toren der noch selbständigen Stadt Bockenheims errichten. Bernus war auch 1885 Stifter und Gründer des Vereins Frankfurter Buerger 'Verein für die Einrichtung deutsch-evangelischer Gottesdienste in Kurorten (in Italien)’ und ließ am 24. Dezember 1899 die heute noch existierende Deutsche Evangelische Kirche auf Capri einweihen. Ein deutlicher Zeithinweis der politisch und materiell einflussreicher Schichten, während des sog. Kulturkampfes, hin zu einer patriotisch protestantischen Freikirche. Vor dem Ersten Weltkrieg erwarb der Unternehmer und Apotheker Otto Rademann die Parzelle und begründete hier seine Rademanns Nährmittelfabrik für dietische Erzeugnisse. Nach dessen Umzug in die Hanauer Landstraße 175, wurde Grund und Boden zu einem Betriebsgebäude der Firma Hartmann & Braun AG. Nach Bombentreffer im Zweiten Weltkrieg verändert wieder aufgebaut und nach vollständiger Räumung des Betriebsgeländes der Hartmann & Braun AG niedergelegt. Errichtung einer Wohnblockbebauung einschließlich des Hinterhofes.
Autor/Urheber: Cab21, Lizenz: CC BY 3.0
ehemalige Bauersche Schriftgießerei, Gebäude von 1904 in Formen des Industriejugendstils von den Frankfurter Architekten Josef Rindsfüßer und Martin Kühn, heute genutzt durch zahlreiche Medienfirmen, Theater, Kino-Restaurant
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Reklamemarke für Homogena Rahm, Kinder- und Kurrahm. Kindermilch (Vorzugsmilch, Säuglingsmilch, Kurmilch usw.) darf gesetzlich nach BGBL Nr. 90 vom 25.03.1931 nur von Betrieben stammen, deren Personal, deren Tiere und deren Einrichtungen unter amtlich ärztlicher und tierärztlicher Aufsicht stehen. Zu beachten ist besonders die Art der Milch, die Beschaffenheit der Milchtiere und die Stallungen. Eine der überwachten Frankfurter Abgabestelle für Kuh- und Ziegenmilch war die Kurmilchanstalt Friedrich Gottschalk, Frankfurt-Bockenheim, Ginnheimer Landstraße 74. Wird die ungesäuerte Rohmilch dann abzentrifugigiert entsteht Rahm mit entsprechend unterschiedlichen Fettstufen.
Autor/Urheber: Karsten Ratzke, Lizenz: CC0
Bockenheim, Neuer Friedhof Grab 6 Rh 15 - 5a.; Grabstelle der Eheleute Hermann Bückling (24.11.1853-28.01.1938) und Elisabeth Bückling (01.12.1851-20.03.1899) Bückling. Hermann Bückling war der Inhaber der Firma Bückling & Baum, Maschinenfabrik und Mühlenbauanstalt, Solmsstraße 17, Frankfurt-Bockenheim. Obwohl eigentlich Fabrikant, gelangen Hermann Bückling als Hobbyfotograf zu Beginn des letzten Jahrhunderts beeindruckende Aufnahmen der Gebäude sowie Einblicke in das Alltagsleben der Stadt Frankfurt. Er wurde 85 Jahre alt.
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim Firmanzeichen des Schleifmittelwerkes Fontaine & Co., Kuhwaldstraße
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt Bockenheim, Gräfstraße, ehemalige Kino CAMERA
Autor/Urheber: WRohmer25, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Parkplatz Juliusstraße Woolworth (Frankfurt)
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Ansichtskarte ca. 1900 von Frankfurt-Bockenheim, Leipziger Straße 83-79 mit Durchgang zur Gartenwirtschaft FRANKFURTER HOF. Deutlich erkennbar Hausfassade mit Gasthausschild ZUM SCHWAN, der Innenhof und rechts der Tanzsaal. Der Schwan war ein Wappentier der Landgrafenschaft Hanau. Nach Aufzeichnungen des Chronisten der ehemaligen Stadt Bockenheims Kurhessen Hermann Ludwig war das Grundstück schon früher bebaut, bevor 1878 ein Konrad Goll (NN-1909) das Anwesen kaufte. Konrad Goll gehörte der zahlreichen, vermögenden Frankfurter Familie Goll an. Ein Ahnherr war u.a. Johann Goll, der bereits 1660 zum Bankier aufstieg. Seit 1721 bis 1915 zählte dann das Bankhaus Jos. Goll & Söhne zu den ältesten und einflußreichen Geldhäusern der Stadt Frankfurt am Main. Unter Konrad Goll verschwand das alte, kleine Wirtshaus und wurde durch einen Vorderhausneubau längst der Frankfurter Straße ersetzt. Auch wurde 1885 die Nachbarparzelle mit der dortigen Peutzelschen Drahltweberei erworben, niedergelegt und dort ein großer Festsaal errichtet, aus dem sich dann später der Kinosaal entwickelte. Wegen der 1895 erfolgten Eingemeindung Bockenheims mußte die vormalige Frankfurter Straße in Leipziger Straße umbenannt werden und aus der Bockenheimer Gaststätte ZUM SCHWAN wurde der FRANKFURTER HOF wegen des berühmten Hotels zum Schwan in Frankfurt, Steinweg. 1895 übernahm vom Vater Konrad Goll dessen ältester Sohn Emil Goll (1865-1939) die Geschäfte, der sie aber später seinem jüngeren Bruder Heinrich Goll übergab. Der Erste Weltkrieg und seine Folgen waren auch eine Zäsur für den FRANKFURTER HOF. 1922 baute die Bockenheimer Familie Wink den vormaligen Tanzsaal des Frankfurter Hofes zum Schwanen-Lichtspiele um und betrieb dort von 1922-1966 eines ihrer Kinos. Da Geschäftshaus des Peter Platt, Leipziger Straße 91, wurde niederlegt und an dessen Stelle das Foyer und der Kassenbereich für das Kino errichtet. Später produzierte hier eine Großbäckerei, dann eine Reinigung. Jetzt gib es hier eine Veranstaltungshalle für freie Theaterarbeit (Dramatische Bühne) und alternative Musikangebote, sowie eine selbstverwaltenes Jugendzentrum Excess. Eine Familiengrabstätte für die Familie Wink hat sich auf dem neuen Friedhof Bockenheim, Ginnheimer Landstraße, erhalten.
Frankfurt Bockenheim Solmsstraße ehemalige G. Schiele & Co., erste deutsche Ventilatorenfabrik von 1875-1908/25, nachmalig Eschborn
Frankfurt Bockenheim, Hartmann & Braun AG, zum 25.jährigen Firmenjubiläum 1907
Autor/Urheber: WRohmer25, Lizenz: CC0
Frankfurt Bockenheim, Rademanns Nährmittelfabrik.
Autor/Urheber: Karsten Ratzke, Lizenz: CC0
Frankfurt, Hauptfriedhof, Grab J des vermögenden Theologen und Stifters u.a. der Christuskirche in Frankfurt-Westend und des Falkenhofes in Frankfurt-Bockenheim Emil Moritz von Bernus (* 30.08.1843-† 18.04.1913) (70 Jahre) und Ehefrau Helen Trench, aus dem Hause Ashtown, geboren in Carlow, Irland, (* 28.12.1853-† 16.12.1934) (81 Jahre). Sie nannte sich Frau Moritz Bernus und zählte zu den Gründerinnen des Vorläufervereins für internationale Jugendarbeit-vij. Sie finanzierte mit anderen wohlhabenen Frauen in Frankfurt ein erstes Wohnheim „Heimat für Mädchen“ in der Taunusstraße 9. In Falkenstein/Taunus lies er sich 1882 von dem Schwiegersohn Aage von Kauffmann seines Bruders das große Landhaus Schardau erbauen, dessen Pförtnerhaus sich erhalten hat und unter Denkmalschutz steht. Die Ehe blieb kinderlos. Ihr Vermögen wurde Stiftungskapital des Evangelisch Kirchlichen Hilfsvereins Frankfurt am Main. Ehrengrab der Stadt Frankfurt am Main.
Autor/Urheber: Carl Ha, Lizenz: CC BY-SA 4.0
"Matheturm" des Fachbereichs Mathematik 12 (Institut für Mathematik) der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Architekt: Ferdinand Kramer, Baujahr: 1964–67. Vormals Betriebsgelände der 1880 gegründeten deutschen Uhrmacher-Werkzeug-Fabrik Lorch, Schmidt & Co., Frankfurt-Bockenheim, Königstraße 40, der späteren Ecke Gräfstraße 38, Robert-Mayer-Straße 5-10.
Autor/Urheber: Mylius, Lizenz: GFDL 1.2
Frankfurt am Main: Senckenberg Naturmuseum, von Osten gesehen
Autor/Urheber: Nicolas17, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Koptisch-Orthodoxes Gemeindezentrum in Frankfurt am Main-Bockenheim, Lötzener Straße 33
Autor/Urheber: WRohmer25, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim Kurfürstenstraße 2, sanierte Mansardenfassade mit Ochsenauge
ehem.Villa Herxheimer
(c) Frank Behnsen in der Wikipedia auf Deutsch, CC BY-SA 3.0
Mittelpavillon (Westfassade) der 1806 von Nicolas Alexandre Salins de Montfort entworfenen Villa Leonhardi, gelegen am Westrand des Palmengartens im Stadtteil Westend-Nord in Frankfurt am Main. Ansicht von der Zeppelinallee aus
Autor/Urheber: GeorgDerReisende, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Villa der Eheleute Karl S. Bär (1886-1968) und Gretel Bär geborene Kuch (* 1900), Frauenlobstraße 13 in Frankfurt am Main. Beide flohen 1937 vor den Nazis und lebten ab 1941 in den USA.
Autor/Urheber:
unbekannt
, Lizenz: LogoLogo der MAN, stilisierter Bogen der Müngstener Brücke
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
GESWA_Versandhaus GmbH, Ohmstraße 48, Frankfurt-Bockenheim, Katalog mit Preisliste ab April 1940, Seite 1
Autor/Urheber: Shandorian, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Ehemalige Schleifmittelfabrik Burka Kosmos GmbH, Rödelheimer Landstraße 31 (2017)
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim; Ohm-, Kuhwald- und Voltastraße; Rekonstruktion bzw. Neubebauung des ehemaligen E-Werk Bockenheim, auch Bosch-Fabrik genannt; 2018
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt Bockenheim Campus Bockenheim, EAdA Europäische Akademie der Arbeit
Frankfurt-Bockenheim, Villa/Haus Bernus, Gartenansicht, vormaliges Bockenheimer Schlösschen, erbaut 1771 von Prinzessin Henriette Amalie von Anhalt-Dessau. Seit ca. 1878 Eigentum eines Mitglieds aus der Familie von Bernus. 1944, seit Bombenangriff auf Bockenheim, völlig zerstört. Nach Kriegsende Bebauung durch ein Wohnhochhaus und einstockigen Gewerbebau, in dem, nie nachhaltig, zeitweise diverse Restaurants/Bars, betrieben wurden, meist unter dem Namen BOCKENHEIMER SCHLÖSSHEIM.
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Nachkriegsbebauung Falkstraße 72-74, Frankfurt-Bockenheim. Vorkriegsbebauung Restaurant Weinhaus Falkenberg, Inhaber Philipp Gaul. Davor Nutzung als Teil des ehemaligen Betriebsgeländes Firma Oel Heinrich Rudolph, Frankfurt am Main und Hamburg.
Autor/Urheber: dontworry, Lizenz: CC BY-SA 3.0
„Physikalischer Verein“ in der Robert-Mayer-Straße in Ffm
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Weber & Miller, der späteren Moenus AG, Alter Betriebsstandort am Bockenheimer Bahnhof, Bahnhofstraße, der späteren Kurfürstenstraße 60. Der Bahnhof wurde 1848 als Bahnhof Bockenheim an der Strecke der Main-Weser-Bahn (Frankfurt–Kassel) errichtet. Gründer Friedrich Miller (1852-1892). Nach Tod seines Mitgesellschafters des Kaufmanns Ludwig Weber stieg als neuer Kapitalgeber der vermögende Alhard Andreae (1861-1916) ein. Die vormalige Weber & Miller, zog 1908 als Firma Moenus AG in die neu erbaute Betriebsstätte in die Voltastraße 69 um und wurde dort zu einem der größten Arbeitgeber Bockenheims. Fliegerbomben zerstörten 1944 großflächig alle Gebäude der alten Betriebsstätte einschließlich des Bahnhofs. Am linken Rand der Zeichnung wurden die Betriebsgebäude der Maschinenbaufirma Gendebien & Naumann dargestellt. Diese OHG des Belgiers Gendebien, das Chateau Gendebien bei Mons (Belgien) ist heute ein Sitz des Nato-Hauptquartiers, bestand bereits ein Jahr nach der Gründung des Deutschen Kaiserreichs von 1872-1887 und wurde um 1892 am Ende der Großen Depression (1873–1896) von Ludwig Pokorny & Carl Naumann erworben, die diese Firma in Jahre 1900 in Pokorny & Wittekind umfirmierten. Daraus entstand dann die FMA Frankfurter Maschinenbau AG vormals Pokorny & Wittekind, Solmsstraße 2 -26, eine spätere Tochter der DEMAG AG.
Autor/Urheber: Plumberapple, Lizenz: CC BY 3.0
Brass Crimp Fittings primarly used for connection PEX, PEX-AL-PEX, CPVS, polymer pipes for plumbing and heating.
Autor/Urheber: Karsten Ratzke, Lizenz: CC0
Frankfurt, Broßstraße 5. 1911, Neoklassische Villa nach Entwurf von Alfred Bruno Engelhardt (1867-1941) mit reich gegliederter symmetrischer Fassade, profilierten Fenstergewänden aus Sandstein und skulptierten Brüstungsfeldern. Weitere Arbeit 1912, Neoklassische Villa in der Zeppelinallee 77. Eigentümer war die Familie des Dr.jur. Johannes Moritz Steinthal (* 27.08.1869 Bradford/England + 12.03.1943 Selbstmord vor Verfolgung durch Gestapo), jüngster Sohn des aus Hamburg gebürtigen Wollkaufmanns Carl Gustav Steinthal. Seit 1902 war er Syndikus und später auch Prokurist der Leopold Casella GmbH, seit 1926 bei der I.G. Farbenindustrie in Frankfurt. Am 1. Weltkrieg nahm er freiwillig teil, zuletzt als Hauptmann, und wurde mit dem Eisernen Kreuzen K.2 und E.K.1 ausgezeichnet. 1931 trat er in den Ruhestand. Er war Mitglied vieler Frankfurter Vereine. 1899 heiratete er Hedwig Engelhard, Tochter von Bernhard A. Engelhard und Johanna M. Hauck. Sie bekamen drei Töchter. J. M. Steinthal entstammte einer seit 110 Jahren evangelisch-reformierten Familie, hatte aber drei jüdisch geborene Großeltern und galt damit für die Nazis als Jude und wurde deshalb von der Gestapo verfolgt und verhört. Ein sog. Stolperstein vor seinem Haus soll an ihn erinnern.
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Voltastraße 41, renovierte Büro-Immobilie namens BRIXX der DEKA-Immobiliengruppe, heute vermietet an diverse gewerbliche Mieter. Ehemalige Hauptverwaltung der Günther & Co. Präzisionswerkzeuge, die ihren Standort vollständig nach Frankfurt-Rödelheim, Eschborner Landstraße 112 verlagerten.
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt Bockenheim, Rohmerstraße, Beamten Wohnungs Verein
Frankfurt am Main: Der Große Kettenhof, ein befestigter Gutshof westlich der Stadt (heutiges Westend-Süd) an dem nach ihm benannten Kettenhofweg; Ansicht von Osten. Die Hofgebäude wurden um das Jahr 1890 herum abgerissen. Schwarzweiß-Reproduktion eines Aquarells. Kettenhof (südlich der Bockenheimer Landstraße):Der Name kommt vom Geschlecht der Köthen, die schon 1393 hier ein „Kotenhus“ hatten. Der Hof war sehr geräumig und umfaßte neben mehreren Gebäuden auch Scheunen und Stallungen. Hinter dem Hof befand sich ein breiter Wassergraben, in dessen Mitte sich der „steinerne Stock“ befand, das alte Gebäude, das mit Schießlöchern versehen war und mit dem Hof durch eine steinernen Brücke mit mehreren Bögen verbunden war. In den ehemaligen Kettenhöfen gründete 1846 Franz Julius Brönner (1823-1889), nach der Trennung von der Druckerei seines Vaters Heinrich Carl Remigius Brönner, eine chemische Fabrik für Buchdruckfarben. Später wurde auch die Produktion von Teerdestillaten und das bekannte Brönnersche Fleckenwasser ohne Umweltbedenken hier hergestellt. Nach Entwicklung eines europaweiten patentiertem Verfahrungs stellte Brönner nun Anilinfarben her. Brönner verkaufte 1886 das Patent und die Fabrik an die Actien-Gesellschaft für Anilin-Fabrikation in Berlin-Treptow, die bereits 1888 die Farbfabrik vormals Brönner liquidierte und das frei gewordenen Gelände zwecks nobler Wohnbebauung verkaufte. Quelle: Hanseatisches Sammlerkontor für historische Wertpapiere.
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, ehemaliges historisches Kirchengebäude der evangelisch-reformierten Gemeinde des Dorfes Bockenheim der Landgrafenschaft Hessen-Kassel in der jetzigen Grempstraße, heute Kinderhaus. Notwendig wurde dies historisches Kirchengebäude der evangelisch-reformierten Gemeinde, da 1533 In Frankfurt durch den Rat die lutherische Reformation eingeführt wurde. Nach 1554 fanden reformierte Glaubensflüchtlinge Aufnahme in der Stadt, auf die eine deutsch-reformierte und eine französisch-reformierte Gemeinde in Frankfurt zurückgehen. Trotz Repressalien des lutherischen Rats und der lutherischen Geistlichkeit blieben beide Gemeinden erhalten. Erst durch drohenden Machtverlust des Rats und steigenden wirtschaftlichen Einfluss der immigierten reformierten Glaubensflüchtlinge, wurde ihnen 1787 die Abhaltung eigener Gottesdienste in ihren Bethäusern erlaubt; mit der Abdankung des letzten Kaisers des Heiligen römischen Reichs deutscher Nation 1806 und dem Ende der Freien Reichsstadt erhielten die reformierten und katholischen Konfessionen die volle Gleichstellung mit der lutherischen Kirche.
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Leipziger Straße 83-79 mit Durchgang zur Gartenwirtschaft FRANKFURTER HOF. Wegen der 1895 erfolgten Eingemeindung Bockenheims mußte die vormalige Frankfurter Straße in Leipziger Straße umbenannt werden und aus der Bockenheimer Gaststätte ZUM SCHWAN wurde der FRANKFURTER HOF wegen des berühmten Hotels zum Schwan in Frankfurt, Steinweg. 1922 baute die Bockenheimer Familie Wink den vormaligen Tanzsaal des Frankfurter Hofes zum Schwanen-Lichtspiele um und betrieb dort von 1922-1966 ihr Kino. Das im oftmals kopierten traditionellen Baustil nicht nur der Frankfurter- bzw. Leipziger Straße errichtete Geschäftshaus des Peter Platt, Schweinemetzgerei, Leipziger Straße 91, wurde niederlegt und an dessen Stelle das Foyer und der Kassenbereich für das Kino errichtet. Später produzierte hier eine Großbäckerei, dann eine Reinigung. Jetzt gib es hier eine Veranstaltungshalle für freie Theaterarbeit (Dramatische Bühne) und alternative Musikangebote, sowie eine selbstverwaltenes Jugendzentrum Excess. Eine Familiengrabstätte für die Familie Wink hat sich auf dem neuen Friedhof Bockenheim, Ginnheimer Landstraße, erhalten.
Nach Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wiederaufgebautes Teil eines ehemaligen kaiserlichen Kasernengebäudes in Franfurt-Bockenheim, Rödelheimer Straße. Frankfurt verlor 1866 mit der Annexion durch Preußen seine gesamten eigenen militärischen Einrichtungen. Wie jede größere preußische Stadt wurde es bald wieder Garnison. Von 1870 bis 1873 entstand in Bockenheim (1895 eingemeindet) eine Kavalleriekaserne (später Artilleriekaserne). Erster Regimentschef des preußischen Husaren-Regiment „König Humbert von Italien“ (1. Kurhessisches) Nr. 13. war König Humbert von Italien; Von 1875 bis 1902 lag das Regiment in Frankfurt-Bockenheim. Seine Ernennung durch Kaiser Wilhelm II. galt als ersten öffentlichen Akt der Courtoisie (Freundschaftsbeweis) gegenüber König Humbert. Der König besichtigte 1896 an einem halben Tag den größten Teil des in Frankfurt-Bockenheim garnisonirenden in Parade aufgestellten Regiments unter großem Anteil der Bockenheimer Bevölkerung. Ein Ölgemälde von Adolf Wald will an diesen Tag erinnern.
Frankfurt Bockenheim, Eckgebäude Rohmerstraße-Große Seestraße, Vorkriegsaufnahme
Autor/Urheber: Melkom, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Uhrtürmchen an der Kreuzung Friedberger Anlage (schräg links weiterführend) mit Sandweg (geradeaus), Pfingstweidstraße (rechts) und Zeil (links, außerhalb des Bildbereiches.) Die Bockenheimer „Fabrik für Blech- und Metallarbeiten“ von G. Knodt stellte u.a. auch das Uhrtürmchen im Ostend her. Der ehemalige Ostend-Verein errichtete laut Widmung dieses Standbild, das an seiner Spitze einen Ritter mit Hut und Fahne hat. Am blechernen Fuß der Statue steht die Prägung der Bockenheimer Firma.
Autor/Urheber: Peng (talk) 13:49, 28 October 2011 (UTC), Lizenz: CC0
Commerzbank Systems, Gebäude auch Goldenes Haus genannt; Frankfurt Theodor Heuß Allee
Landhaus Schardau in Falkenstein (Taunus) bei Königstein für Bauherrn Emil Moritz Freiherr von Bernus (1843–1913), Stifter der Frankfurter Christuskirche und der Immanuelkirche; 1882; Architekt Aage von Kauffmann (1852-1922)
Autor/Urheber: Thomas Wolf (Der Wolf im Wald), Lizenz: CC BY-SA 3.0
der Europaturm in der Blauen Stunde
Autor/Urheber: Toddy, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Sportgelände der Universität Frankfurt am Main
Autor/Urheber: Karsten11, Lizenz: CC0
Hamburger Allee 45 in Frankfurt. Ursprünglich Sitz einer bedeutenden typographische Industrie, der Bauerschen Gießerei (1837 in Frankfurt gegründet, seit 1872 in Bockenheim). Später Sitz des English Theatre, heute Galli-Theater und des Kinos und Restaurant Orfeos Erben.
(c) Frank C. Müller, CC BY-SA 4.0
- Bildinhalt: Ehemaliges Verwaltungsgebäude der Firma VDO Ecke Falk- und Gräfstraße. Rechts im Hintergrund der "Ginnheimer Spargel"
- Aufnahmeort: Frankfurt am Main, Deutschland
Autor/Urheber: Peng (talk) 11:52, 7 November 2012 (UTC), Lizenz: CC BY 3.0
Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung, Eingang, Schloßstraße, Frankfurt-Bockenheim. Vor dem Zweiten Weltkrieg Kaufunger- und Kurfürstenschule (Doppel-Schulbau).
(c) Stefan Flöper / Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Bahnhof Bad Laasphe-Niederlaasphe, Bad Laasphe, Deutschland
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim,_VDO_TACHOMETER_WERKE,_Gräfstraße_103, Werbeanzeige
Autor/Urheber: Karsten Ratzke, Lizenz: CC0
Frankfurt, Denkmal Franz Rücker (1843-1908) am Haus Franz Rücker-Allee 2. Er, ehemals wohnhaft in der Kurfüstenstraße 12 (der vormaligen Mitteistraße), war einer der letzten Direktoren eines Unternehmens an der Ginnheimer Landstraße 42, der sogenannten Perlenfabrik, die 1903 in Konkurs ging. Hier wurden seit 1857 Gold- und Stahlperlen fabriziert. Vormals betrieb ab 1846 hier die spätere Degussa ein chemische Fabrik zur Herstellung von Kunstdünger. Rücker hinterließ per Testament Gelder für eine Armenstiftung. Die Stadt Frankfurt ernannte ihn zum Namenspratron der Franz-Rücker-Allee. 1974 wurde mit 445 Wohnhausplätzen das größte Studentenheim des Studentenwerks Frankfurt am Main auf dem ehemaligen Gelände der Perlenfabrik errichtet. Das Denkmal wurde ihm zu Ehren vom Vorstand seiner Stiftung für Arme und Unbescholtene gerichtet, die 1949 in die Allgemeine Fürsorgestiftung der Stadt Frankfurt eingegliedert wurde.
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Adalbertstraße 11-5, Gründerzeitliches Gebäudeensemble mit zeittypischer Fassade, typengleiche Fassade der Häuser 9 und 7, Eckhaus geht in die Kiesstraße.
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Eingang zum EXCESS, Jugendcenter in Selbstverwaltung, ehemaliges Entrée des Schwanen-Lichtspielhauses, bzw. Zugang zum Festsaal des historischen Gasthaus Frankfurter Hof, vormals Gasthaus zum Schwan
Autor/Urheber: Sebastian Kasten, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Bereichswache 2A der Frankfurter Berufsfeuerwehr, Hauptausfahrt im Bürgerhaus am Kurfürstenplatz. Der Einsatzbereich der Feuerwehr Frankfurt am Main für Bockenheim wurde später dem Standort der Feuerwache 2 im Gallusviertel, Heinrichstraße 2, zugeordnet. Die Schwälmer Straße 20, bzw. Kurfürdtenplatz, wurde dann von der Berufsfeuerwehr Frankfurt geräumt.
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Adalbertstraße 2-12 (Nordseite), Gebäudeensemble der Ladengalerie Bockenheimer Warte, erbaut 1984. Der ehemalige Besitzer, DG Immobilien, hat die Ladengalerie mit seinen 152 Wohnungen Mitte 2018 an ein Family Office eines Frankfurter Privatinvestors verkauft.
(c) Peng, CC BY-SA 3.0
Delkeskampsche Haus in Frankfurt Bockenheim, Leipziger Straße, erbaut 1826, Wohnsitz des Malers und Kupferstechers Friedrich Wilhelm Delkeskamp
Frankenfurt Bockenheim, Eingang zur ehemaligen Flakkaserne, nach dem Zweiten Weltkrieg teilzerstört, dann Eingang zum sog. Industriehof
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Auszug einer Katasterkarte der Stadt Frankfurt am Main vom Oktober 1945, Kriegsschäden Leipziger-, Falk-, Sophienstraße und Wildunger Straße..
Autor/Urheber: Karsten Ratzke, Lizenz: CC0
Frankfurt, Leipziger Straße 60 / Ecke Markgrafenstraße. Ehemals Sitz der legendären Gaststätte ZUM WALFISCH, ehemals ein Treffpunkt der Eppelwein- und Bierfreunde Bockenheims. Seit 1985 Geschäftssitz eines 1925 in Bockenheim gegründeten Optikerfachgeschäftes. Irrtümliche Hausnummer 62 im Dateinamen, richtige Hausnummer 60 wie in der Beschreibung.
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
FTF Frankfurter Transformatoren-Fabrik M. Topp & Co., Frankfurt-Bockenheim, Solmsstraße 19
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Bürogebäude, ehemaliger Sitz der Alliance Healthcare AG, vormals Andreae-Noris-Zahn AG (ANZAG), großer Pharmahändler, Frankfurt-Bockenheim, Solmsstraße 25. Diese Liegenschaft wurde nach erfolgte Übernahme verkauft. Der Bauinvestor ließ das Bestandsgebäude bis auf die zweigeschossige Tiefgarage abreissen und durch einen L-förmigen Wohnanlage mit 130 Eigentumswohnungen unter dem Namen Sophie25 errichten.
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Teehaus Ronnefeldt, Kurfürstenstraße 38, Frankfurt-Bockenheim
Autor/Urheber: Jochen Kratschmer, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Autobahnüberführung Katharinekreisel Frankfurt; ehemals Opelrondell; 1966 bis 1967 erbaut; Blick Richtung Kuhwaldsiedlung/Rebstock
Autor/Urheber: Gaki64, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Kuhwaldsiedlung in Frankfurt-Bockenheim; 1919-1922; Heimstätte; Friedrich-Naumann-Straße, südlicher Abschnitt
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Leipziger Straße 29-31
Autor/Urheber: Dontworry, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Der Lachhannes auf dem Winzerbrunnen (1859) erneuert (1912); auch Lachhannes-Brunnen, von Johann Nepomuk Zwerger (Künstler), G. Knodt (Gießer), Frankfurt-Bockenheim; Bronzebueste auf Sandstein, (2011) Taunusanlage, Ffm-Innenstadt. Seit 1947 steht in der Taunusanlage, Ecke Mainzer Landstraße, wieder der spätklassizistische Pumpenbrunnen. Auf einer viereckigen Brunnensäule erhebt sich die Büste eines Weinbauers, den der Volksmund "Lachhannes" nennt. Er hat ein verschmitztes Gesicht, einen Kragen aus Weinlaub und ein Hütchen auf dem Kopf. Die Inschrift auf der Bronzetafel lautet:
"GESEGNET SOLL DER TRUNK UNS SEIN: DAS WASSER EUCH UND MIR DER WEIN"
Dieser Spruch stammt vermutlich von dem Frankfurter Nervenarzt Heinrich Hoffmann, der auch den "Struwwelpeter" verfasst hat. Von dem Städelprofessor Johann Nepomuk Zwerger geschaffen, wurde der Brunnen am 1. Juli 1859 eingeweiht, vor dem Zweiten Weltkrieg jedoch wieder entfernt. Zur Freude der Frankfurter Bürger wurde er wiederentdeckt und erneut aufgestellt. Quelle:[1]Autor/Urheber: Fischgezwitscher, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Regina Pacis Frauenfriedenskirche
(c) Freedom of Panorama, CC BY-SA 3.0
Leipziger Straße 91, 60487 Frankfurt am Main. Nach Bombentreffern 1944 verändert wiederaufgebaute Liegenschaft des vormaligen Gasthaus zum Schwan in Frankfurt-Bockenheim, Leipziger Straße mit früherem Durchgang zur Gartenwirtschaft des FRANKFURTER HOFES. Wegen der 1895 erfolgten Eingemeindung Bockenheims mußte die vormalige Frankfurter Straße in Leipziger Straße umbenannt werden und aus der Bockenheimer Gaststätte ZUM SCHWAN wurde der FRANKFURTER HOF wegen des berühmten Hotels zum Schwan in Frankfurt, Steinweg. 1922 baute die Bockenheimer Familie Wink den vormaligen Tanzsaal des Frankfurter Hofes zum Schwanen-Lichtspiele um und betrieb dort von 1922-1966 ihr Kino. Da Geschäftshaus des Peter Platt, Leipziger Straße 91, wurde niederlegt und an dessen Stelle das Foyer und der Kassenbereich für das Kino errichtet. Später produzierte hier eine Großbäckerei, dann eine Reinigung. Jetzt gib es hier eine Veranstaltungshalle für freie Theaterarbeit (Dramatische Bühne) und alternative Musikangebote, sowie eine selbstverwaltenes Jugendzentrum Excess. Eine Familiengrabstätte für die Familie Wink hat sich auf dem neuen Friedhof Bockenheim, Ginnheimer Landstraße, erhalten.
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Ehemaliges deutsches Battelle-Institut e.V., Frankfurt am Main, Am Römerhof 53, nahe dem damaligen Opel-Kreisel, heute Katharinenkreisel genannt. Namensgeber war der nur vierzig Jahre alt gewordene US-Stifter Gordon Battelle (1883-1923). Gründungsinitator war das Battelle-Memorial-Institut in Columbus, Ohio. Frontansicht des 4-stöckigen Gebäudes mit einem Teil des 3-stöckigen östlichen Seitentrakts. Das Portal trägt in großen Buchstaben die Aufschrift "Battelle". Dem Battelle-Institut waren 12 Institute der Johann-Wolfgang-Goethe Universität angeliedert, u.a. auch ein von 1958 bis 1968 betriebener Forschungsreaktors FRF-1 des Instituts für Kernphysik der Frankfurter Johann Wolfgang Goethe-Universität. Im Sommer 1956 wurde hier im Europäischen Rechenzentrum, das räumlich zum Frankfurter Battelle-Institut gehörte, die 400 Zentner schwere Röhrenrechneranlage UNIVAC I Factronic der Remington Rand Inc. installiert, die heute im Deutschen Museum in München steht. Im Februar 1960, nach nur dreijähriger Laufzeit, wurde die Anlage als technisch veraltet abgeschalte. Mitte 1990 wurde das Battelle-Institut geschlossen und alle Gebäude niedergelegt. Battelle-Institut USA als Zentrale hat ihre Europa-Aktivitäten nunmehr in Genf konzentriert.
Frankfurt-Bockenheim, Villa/Haus Bernus, Gartenansicht, vormaliges Bockenheimer Schlösschen, erbaut 1771 von Prinzessin Henriette Amalie von Anhalt-Dessau. Seit ca. 1878 Eigentum eines Mitglieds aus der Familie von Bernus. 1944, seit Bombenangriff auf Bockenheim, völlig zerstört. Nach Kriegsende Bebauung durch ein Wohnhochhaus und einstockigen Gewerbebau, in dem, nie nachhaltig, zeitweise diverse Restaurants/Bars, betrieben wurden, meist unter dem Namen BOCKENHEIMER SCHLÖSSHEIM.
Autor/Urheber: Cab21, Lizenz: CC BY 3.0
Kunstvolles Relief der Familiengrabstätte Knodt-Forell-Kramen auf dem "neuen" Bockenheimer Friedhof, Herstellung von der 1930 untergegangenen Bildgießerei Knodt AG, Frankfurt Bockenheim. Der Rechtsvorgänger, die Bockenheimer „Fabrik für Blech- und Metallarbeiten“ von G. Knodt, stellte u.a. auch das Uhrtürmchen im Ostend her. Der ehemalige Ostend-Verein errichtete laut Widmung dieses Standbild, das an seiner Spitze einen Ritter mit Hut und Fahne hat. Am blechernen Fuß der Statue steht die Prägung der Bockenheimer Firma.
Villa Cahn, Frauenlobstraße 1, Frankfurt am Mai, Ortsteil Bockenheim; Die Villa Cahn wurde 1928/29 durch den Architekten Dip. Ing. Willi Cahn (* 16.07.1875 + N.N.) erbaut, der u.a. auch das 1929/30 erbaute 4.000 qm große neue Funkhaus im Bauhaus-Stil der Frankfurter Rundfunkgesellschaft in der Eschersheimer Landstraße 33 entwarf. Der damalige neuartige große Sendesaal war nach dem Krieg eine der zwei nicht zerbombten Konzertsäle der Stadt des ansonsten stark zerstörten Gebäudes und dient heute noch der Musikhochschule mit seiner Kapazität für 350 Zuhörer als Veranstaltungsräumlichkeit. Eigentümer der Villa Cahn war bis Kriegsende ein hoher Repräsentant des I.G.Farben-Konzerns. Auch diese Villa wurde nach Kriegsende von der US-Army beschlagnahmt und diente als Residenz hoher US-Militärs. Nach Abzug der Amerikaner wurde zunächst die Bundesrepublik, dann das Land Hessen Eigentümer der Immobilie, die es der Stiftung IBZ Internationales Begegnungszentrum für 50 Jahre unentgeltlich überlies. Bis 1993 ließ die Stiftung das Anwesen für über 8 Millionen DM nach ihren Bedürfnissen entkernen und modernisieren. Heute wird es als sog. Gästehaus II der Goethe-Universität genutzt. Sie ist durch einen weiträumigen Stiftungspark mit der ebenfalls aufwendig sanierten ehemaligen Villa Hauck, dem sog.Gästehaus I , in der Ditmarstraße 4 verbunden. (Siehe hierzu www2.uni-frankfurt.de/38294572/geschichte). Ein weiterer markanter, erhaltener Bau von Willi Cahn steht in der Liebfrauenstraße 1-3, nahe dem Liebfrauenberg. Hier ersetzte er 1927/28 Gebäude, die Heinrich Burnitz 1855-1858 westlich und östlich der neu geschaffenen Liebfrauenstraße schuf. Ob ihres wehrhaften Äußeren wurden diese Malakoff genannt. Willi Cahn erschuf am westliche Gebäude eine gegliederte Fassade mit markanten vorgelagerten Feilern. Dies Haus hat dem Krieg fast unbeschädigt überdauert und beherbergt seit langem das Schuhgeschäft JORDAN SCHUHE. Das ehemalige andere, gegenüberliegende korrespondierende Gebäude von Burnitz ging im Krieg verloren. Siehe auch Literatur: Neue Architektur - Frankfurt am Main. Ausgeführt von Dipl. Ing. Willi Cahn; Wien, AIDA-Verlag, 1928. 2 Bll., 32 Tafeln. Mit 32 schwarzweissen Bildtafeln.
Frankfurt Bockenheim Solmsstraße ehemalige G. Schiele & Co., erste deutsche Ventilatorenfabrik von 1875-1908/25, nachmalig Eschborn
Frankfurt-Bockenheim, AK königliche Militär-Lehrschmiede. 1891 wurde im Bereich Kies-/Gräfstraße in Bockenheim eine von acht kaiserlichen Militär-Lehrschmieden des Reiches, ähnlich wie die in Berlin, Breslau, Königsberg, Gottesaue, Hannover, Dresden und München eröffnet. Von der umfangreichen Bebauung einschließlich drei großer markanten Schornsteinen, zeugt nach Ende des Zweiten Weltkriegs nur noch ein solitärer 1881 gebauter klassizistischer mehrstöckiger Klinkerbau mit Kranzgesims im Zierverbund ohne erkennbare damalige Funktionshinweise in der Kiesstraße 4, der heute als Wohnhaus genutzt wird.
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Landgrafenstraße 33, nach dem Zweiten Weltkrieg wiederaufgebautes Mehrfamilienhaus der ehemaligen RADA Metallwarenfabrik mit markantem Ecker; späterer Standort Frankfurt-Rödelheim, In der Au 14; ehemaliger intensiver Geschäftskontakt zum Kamerahersteller Plaubel, Frankfurt, Königstraße (der späteren Gräfstraße 66)
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Glimmerwaarenfabrik Landsberg & Ollendorff, Kuhwaldstraße, Siegelmarke, vor Einführung eines Stempels im Geschäftsbetrieb (mit Druckfehler)
Autor/Urheber: Dguendel, Lizenz: CC BY 3.0
Frankfurt-Bockenheim, Haus Leipziger Straße 71
(c) Frank C. Müller, CC BY-SA 4.0
- Bildinhalt: Die Bockenheimer Warte im Schnee
- Aufnahmeort: Frankfurt am Main, Deutschland
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Bürogebäude der Landesgeschäftsstelle.Diakonie Hessen - Diakonisches Werk in Hessen und Nassau und Kurhessen-Waldeck e.V., Ederstraße 12, Frankfurt-Bockenheim. Nachkriegsbebauung. Vorkriegsbebauung dieses Grundstücks erfolgte durch die Dernbacher Schwestern. Sie ließen hier um 1888 in der Ederstraße nahe dem Westbahnhof in der noch selbständigen Stadt Bockenheim das katholische Sankt Elisabethen-Krankenhaus errichten. Diese Bau wurde 1944 durch Fliegerbomben weitgehend zerstört.
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Union-Nähmaschinen-Fabrik_Th.H.Menke, Bockenheim
Ehemaliger Nutzer: Kirche Leben (freikirchliche Gemeinde), 2011 abgerissen, überbebaut mit neuem Mehrfamilienwohnhaus. Dieses niedergelegte Gebäude und die ebenfalls dahinter gelegenen alten Fabrikhallen standen auf einem bereits 1778 durch Elsässer aus Schlettstadt, heute Sélestat, gegründeten Tochterunternehmen. Nach der Annexion 1871 übernahmen Heinrich Ratazzi und Heinrich May das Unternehmen. Unter dem Namen Rosswag's Nachfolger Ratazzi & May arbeiteten hier im früheren Mittelweg 14, heute Kurfürstenstraße 14, bis zu 40 Arbeiter. Sie produzierten vorwiegend Drahtflechtmatten aus Messing- und Eisendraht, u.a. für die Papierindustrie. Während des 2. Weltkriegs wurde die Produktionsstätte nach Schlüchtern verlegt. Die ehemaligen Lehrlinge Paul und Ruppel errichteten dort das heute noch bestehende weltweite Unternehmen PACO, das immer noch erfolgreich Metallmatten und Filter herstellt. Das Verwaltungsgebäude mit Treppengiebel aus der Gründerzeit verfiel, wurde dann aber nochmals saniert. In die ehemaligen Fabrikationsräume zog ein Bürofachhandel ein. Der Eigentümer ließ nunmehr ein Mehrfamilienhaus mit Tiefgaragen errichten.
Autor/Urheber: --Peng 16:13, 31 July 2006 (UTC), Lizenz: CC BY-SA 3.0
Markuskirche is a lutheran church in de:Frankfurt-Bockenheim, built in 1912, destroyed in II World in 1944, rebuilt from 1952 bis 1954 Helmuth Hartwig and Edeltraut Hartwig.
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Ausschnittsvergrößerung aus AK von 1903, hier Innenhof. Frankfurt-Bockenheim, Adalbertstraße 16 (Nordseite). Das Gebäude des Gasthauses "Zum Rheingauer Hof" entstand bereits zwischen 1823 und 1840 in der damals noch selbständigen Stadt Bockenheim von Kurhessen. Entsprechend der damaligen Zeit wurde das Gebäude mit einem auffallenden Giebelschmuck versehen. Höhepunkt ist das Akroterion als Architekturelement der Bekrönung des Giebelfirstes sowie zahlreiche Vasen und natürlich auffallende Voluten an den Giebelecken. Hinter dem Hotel/Gasthausgebäude an der Straßenfront, vormals Schöne Aussicht, dann nach Eingemeindung 1895 Adalbertstraße, gab es noch einen Gartenlokalbereich sowie ergänzende Gebäude wie Kegelbahn, Apfelwein-Kelterhaus und ein Vereinssaal für Veranstaltungen. Hier veranstaltete z.B. am Samstag, den 11.02.1893, die Bockenheimer Turngemeinde einen Maskenball. Gemäß Auszug aus der ALLGEMEINEN DEUTSCHEN LEHRERZEITUNG 1896, fand in Bockenheim im 'Rheingauer Hof' die 28. Jahresversammlung der israelitischen Lehrer Kurhessens statt. Nach dem Stadtchronist Hermann Ludwig wurde das Gasthaus 1830 erbaut, 1832 weiterverkauft an Bücking, 1839 an Jean Pierre Jansen. 1857 entstand der Saalbau als Hinterhaus. 1882 erwarb den Rheingauer Hof zeitweise der Rheinische Actien-Verein für Weinbau und Weinhandeles Dilthey, Sahl & Comp. als Hotel Kräusel. Zu der Gründern dieser 1867 errichteten Gesellschaft gehörte Theodor Dilthey aus einer der größten Rheingauer Weinhändlerfamilien und Erster Präsident der Wiesbadener Industrie- und Handelskammer. In den 1880er Jahren entwickelte sich die Gesellschaft zum Hoflieferanten des Kaisers von Österreich sowie des russischen Zaren. Um 1900 kaufte den Rheingauer Hof der Hotelier Jean Zobel, daher auch Namensbenennung Hotel Zobel, siehe Foto der Frontseite. 1935 war seine Tochter Frl. A. M. Zobel Eigentümerin. Während des Zweiten Weltkriegs wurden hier Zwangsarbeiter für Hartmann & Braun AG einquartiert. Fliegerbomben zerstörte das Gebäude 1944. Heute steht hier ein Wohn- und Geschäftshauskomplex mit einer Tiefgarageneinfahrt.
Gästehaus I der Uni Ffm. Frankfurt, Ditmarstraße 4, vormals Villa Hauck der Familie des Frankfurter Bankhauses Georg Hauck & Sohn. Der Architekt Hermann Muthesius war 1896-1903 in der deutschen Botschaft in London tätig gewesen und stand unter dem Einfluss des britischen "Arts and Crafts Movement", der Bewegung zur Belebung des Handwerks durch die Kunst. In seinen Villenbauten legte er größten Wert auf eine solide handwerkliche Ausführung des Klinkermauerwerks, der Sprossenfenster und der Schieferdeckung der steilen Dächer. Diese Villa Ditmarstraße 4 in Frankfurt am Main entspricht noch stärker dem englischen Landhausstil in der vornehmen Grundhaltung. Nach dem Krieg wurde die Villa von den Amerikanern beschlagnahmt. Nach Rückgabe verfiel die Villa. Heute wird die Villa als Gästehaus der J.W.Goethe-Universität benutzt. In zähen Verhandlungen gelang es dem Stiftungsratsvorsitzenden und Universitätspräsidenten, das Land Hessen von der Idee eines Gästehauses (für die Universität) zu überzeugen. Hessen erwarb das Grundstück von der Bundesrepublik Deutschland und stellte es der Stiftung 50 Jahre unentgeltlich zur Verfügung. Von Bund, Stadt Frankfurt und Sponsoren beschaffte die Stiftung die notwendigen Mittel für eine umfassende Sanierung und entsprechenden Ausstattung des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes. In 1986 war der Umbau zu Ende, es gab 10 moderne Apartments und großzügige Begegnungsräume in historischer Bausubstanz.
Autor/Urheber: Jossejonathan, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Der AfE-Turm in Frankfurt, Sitz der Gesellschaftswissenschaften und Erziehungswissenschaften sowie Teilen der Psychologie der JWG-Universität Frankfurt bis voraussichtlich 2012.
Autor/Urheber: WRohmer25, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Nauheimer Straße, Hinterhofbebauung, Bildmitte Dach des ehemaligen Produktionsgebäude der Frankfurter Fischkonservenfabrik
Frankfurt Bockenheim, Kirchplatz, historische Bebauung von 1754 bis 1906 mit diesem Doppelhaus, links Rathaus, recht Schule; dann Abriss. Seit 1906 Standort einer Wohnanlage von Rödelheimer Straße über Kirchplatz bis Fritzlarer Straße.
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Leipziger Straße 26, aktuelle Hausansicht des früheren Café Dülk mit eigener Konditorei ca. 1940
Frankfurt Bockenheim, ehemaliger Forell's Garten, Gartenwirtschaft der Familie Forell, heute Leipziger Straße 30 Ecke Wildunger Straße, Neubebauung mit Mehrfamilienhaus einschließlich eines Ladengeschäftes für Einzelhandel
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt Bockenheim, Solmsstraße 70-74, derzeit Helmut Hein Maschinen Mietservice. Seit 1923 bis 1980 war hier der Sitz der bedeutenden Bockenheimer Firma Wilhelm Hage GmbH, Fitting, Produktion nahtloser Stahlrohr-Schweißbögen, Kupferlötfittings sowie Edelstahl-Schweißbogen und Gewindefittings. Nach ca. 60 Jahren Verlagerung des gesamten Betriebs von Frankfurt Bockenheim auf ein 41.000 m2 großes Gelände nach Rodgau-Dudenhofen, ca. 20 km südöstlich von Frankfurt am Main. Heute Führung in der 4. Generation der Familie Hage.
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Große Seestraße 3. Straßenname vor 1897: Große Sandstraße. Historisch wurde das Grundstück mehrmals neu bebaut. Dieser Bau wurde ca. 1900 errichtet. Im Erdgeschoss bestand vormals zeitweise u.a. eine Filiale des Frankfurter Lebensmittelfilialisten Jakob Latscha. Laut Unterlagen des ISG Frankfurt am Main betrieb um 1955 hier der Tapeziermeister Heinrich Ackermann sein selbständiges Gewerbe. Markantes Fassadenteil bei diesem Bau hier ist der Erker, der als Schmuck- und Gliederungselement eingesetzt wurde. Er basiert auf einen ausgearbeiteten Sturzbogen, bzw. Bogensturz (engl. Lintel) aus Naturstein und setzt sich bis zum Sims des Hauses fort. Dieser Erker beginnt nicht am Boden, sondern im Ersten Stock und wird von einer Konsole getragen. Die Kriegsschäden führten zu einem veränderten Wiederaufbau.
Autor/Urheber: WRohmer25, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Günther & Kleinmond Ffm-Rödelheim ILIX-EXTRA Hochleistungsbohrer Prospekt
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Blick von der Mühlgasse auf die Veranstaltungshalle des EXCESS, ehemaliger Saal des Schwanen-Lichtspielhauses, bzw. Festsaal des historischen Gasthaus Frankfurter Hof, vormals Gasthaus zum Schwan
Frankfurt Bockenheim, Große Seestraße, Eckhaus Große Seestraße 31 Kurfürstenstraße, historisches Geschäftslokal der STERN Apotheke. Davor steht die um 1880 von Heinrich Rohmer gekaufte Villa, die später der Wohnanlage des WBV weichen mußte.
Frankfurt-Bockenheim, Adalbertstraße 23 Ecke Homburger Straße, im Zweiten Weltkrieg zerstörtes Geschäftshaus
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Juliusstraße 12, F. & C. Achenbach, Erste Frankfurter Verbandstoff-Fabrik, gegründet 1882, mit historischem Firmen- und bzw. Warenzeichen
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Landgrafenstraße 33, nach dem Zweiten Weltkrieg wiederaufgebautes Mehrfamilienhaus der ehemaligen RADA Metallwarenfabrik mit markantem mehrstockigen Ecker; späterer Firmenstandort Frankfurt-Rödelheim, In der Au 14; ehemaliger intensiver Geschäftskontakt zum Kamerahersteller Plaubel, Frankfurt, Königstraße (der späteren Gräfstraße 66)
Autor/Urheber: Karsten Ratzke, Lizenz: CC0
Frankfurt Bockenheim, Kuhwaldstraße, Ecke Voltastaße, Arthur von Weinberg-Haus. Die Immobilie gehörte zur ehemaligen Brillenfabrik Böhler & Co. GmbH. 1982 wurde diese Liegenschaft vom Forschungsinstitut Senckenberg für dessen geologisch/paläontologische und botanische Sammlung hergerichtet. Der Umzug erfolgte 1984.
Autor/Urheber: Clemson from San Francisco, USA, Lizenz: CC BY 2.0
Front side of an American Express Centurion Card.
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Kaserne an der ehemaligen Rödelheimer Chaussee in Frankfurt Bockenheim mit zahlreichen Feldgeschützen, z.B. der 4-Pfünder-Feldkanone C/67 nahe dem Bockenheimer Bahnhof mit eigenem Anschlussgleis, aber auch durch die Gleiskörper vom Stadtgebiet Bockenheims separiert. Erbaut von 1869-1873 nach der 1866 erfolgten Annexion Kurhessens und der freien Reichsstadt Frankfurt am Main durch das Königreich Preußen. Am 13. Oktober zogen dort drei Schwadronen vom Rheinischen Dragones-Regiment Nr.5 ein. Es folgten im Herbst 1875 drei Schwadronen des Husaren-Regiments „König Humbert von Italien“ (1. Kurhessisches) Nr. 13. Der Deutsche Kaiser Wilhelm I. ernannte Rainer Karl Emanuel Johann Maria Ferdinand Eugen Kronprinz von Italien am 3. Juni 1872 zum Chef des 1. Hessischen Husaren-Regiments Nr. 13. Das italienische Königspaar Umberto I. und Margaretha (die Namenspatronin der Pizza Margaretha) waren 1872 die Taufpaten des nach der italienischen Königin benannten Prinzessin Margarete, der jüngsten Tochter des damaligen Kronprinzen Friedrich Wilhelm und nachmaligen Kaisers Friedrich III.. Unter dem Namen Umberto (Humbert) bestieg er am 9. Januar 1878 den italienischen Königsthron und wurde 1900 in Monza ermordet. Das Regiment lag zuvor von 1866 bis 1875 in Hofgeismar, von 1875 bis 1902 hier in Frankfurt am Main Bockenheim, fortan in Diedenhofen, dem heutigen Thionville nahe Metz. Bei der Kaserne entstanden 1876-79 noch Proviantgebäude. Neue Belegung als Artillerie-Kaserne, wie hier photografiert, mit zahlreichen Feldgeschützen. 1877-1879 wurden in der bis 1895 noch selbständigen Stadt Bockenheim noch ein Militärlazarett an der Ginnheimer Straße / Ecke Sophienstraße errichtet. Aus der ursprünglichen Kavalleriekaserne wurde später eine Artilleriekaserne. Als Folge der Niederlage im Ersten Weltkrieg, wurden alle Kasernen des Kaiserreichs in Frankfurt aufgelöst. In der Nazizeit hatte die Wehrmacht kein Interesse an einer Neubelegung der veralteten Bockenheimer Kaserne. Diese wurde zum Lagerplatz. Der Militärbau (Foto Mitte nach links] hat den Zweiten Weltkrieg beschädigt überstanden. Nach fast vollständiger vollzogener Räumung der Nachkriegsgebäude und Aufgabe der Investitionsvorhaben der Firma Siemens, plant das Stadtplanungsamt Frankfurt für 2018/19 einen geänderten Bebauungsplanentwurf für ein neues Wohnviertel Südliche Rödelheimer Landstraße.
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Anzeige von 1941 der Spezialfabrik für Zellstoffkocher-Ausrüstungen, Fritz Voltz Sohn, gegründet 1858, Frankfurt-Bockenheim, Solmsstraße 62-68
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Prometheus GmbH, Elektrische Kochapparate
Autor/Urheber: WRohmer25, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Leipziger Straße 59, Hinterhaus
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt Bockenheim, Solmsstraße, Mainova AG, Einfahrt Betriebsgelände; hinter den Bahngleisen im Hintergrund Firma Siemens. 1878 gründeten hier, in der Solmsstraße 31, die Brüder Ernst und Rudolph Schmidt eine Druckfarbenfabrik, die später als Gebr. Schmidt Druckfarben-Fabriken nach Rödelheim verlegt wurde und heute der FLINT GROUP gehört.
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim Liegenschaft Familie Rohmer, Plan ca. 1895; links unten ist das 1913 abgetragene Mehrfamilienhaus Große Seestraße Ecke Kurfürstenstrase erkennbar, daneben der kleine See; oben rechts die ehemalige Villa Rohmer, Zufahrt über Leipziger Straße durch das sog. Rohmergäßchen. Gegenüber erkennbar die erste sog. Villa Rohmer (erbaut bereits 1818), ebenfalls mit kleinem See, die Johann Conrad Rohmer (1769-1825) wenige Monate vor seinem Tod kaufte
Autor/Urheber: Simsalabimbam, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Das Grab von Heinrich Siesmayer auf dem Friedhof in Ffm-Bockenheim.
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim Zweirad Sondergeld, Rödelheimer Straße 32. 1989 wurde dieses Gebäude für die traditionsreiche Bockenheimer Fahrrad- und Rollerhändler Sondergeld, Inhaber Dieter Reiter, errichtet. Die beiden Söhne Willi und Alfons Sondergeld eröffneten 1925 den Fahrradhandel noch in den historischen Geschäftsräumen ihes Vaters Julius Sondergeld, der als Wirt die Gaststätte ZUM TANNENBAUM in der Rödelheimer Straße Ecke Schloßstraße bewirtschaftet, wie schon dessen Vater Theodor Sondergeld. Diese Lokal war damals ein bekannter Treffpunkt der Fuhrleute. 2017 wurde das Geschäft Zweirad-Sondergeld mangels Nachfolger von Dieter Reiter geschlossen und geräumt. Ein Inestor kaufte 2017/18 diese Immobilie. Er wird hier ein Hotel errichten und hat bereits den Altbau bis zum Erdgeschoss niederlegt.
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenhein, Kurfürstenplatz 30. Nach Kriegsende befand sich hier in der Kurfürstenstraße 30 eine Zweigstelle der Deutschen Effekten- und Wechselbank, die am 16.08.1952 von drei jungen Bockenheimer überfallen wurde. Sie erschossen zwei Bankmitarbeiter, flüchteten ohne Beute, wurden später gefasst und nach Prozess verurteilt. Es war der erste bewaffnete Banküberfall der jungen Bundesrepublik Deutschland
Autor/Urheber: Nadi2018, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Biegwald - hinter der Sternbrücke
Autor/Urheber: Epizentrum, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Frankfurt am Main, Radisson Blu Hotel-Hochhaus (ehemals Blue Heaven) von Süden gesehen. Betreiber ist Radisson Blu (zuvor Radisson SAS), eine internationale Hotelkette im Vier- bis Fünf-Sterne-Bereich, die Hotels in Europa, Afrika und Asien betreibt. Sie ist ein Tochterunternehmen der Rezidor Hotel Group mit Sitz in Brüssel, die wiederum zu Carlson Companies gehört. Die Immobilie selbst gehört einem norwegischen Investor.
Autor/Urheber: WRohmer25, Lizenz: CC0
Schankwirtschaft "Zum Lindenfels", Schwälmer Straße 23-25, gegenüber Rathaus Bockenheim, ca. 1903
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt Bockenheim, Leipziger Straße 30, ehemals Standort des Gasthauses DEUTSCHES HAUS mit Tanz- und Festsaal und Gartenwirtschaft der Familie FORELL, bekannt unter Forell's Garten; Blick aus der Wildunger Straße, zeitweise geschlossen und integriertes Firmengelände der Hartmann & Braun AG
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Betriebsgebäude der Traditionsfirma FVS Fritz Voltz Sohn Apparatebau, Solmsstraße; gegründet 1858
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Blick von der Mühlgasse auf die Veranstaltungshalle des EXCESS, ehemaliger Saal des Schwanen-Lichtspielhauses, bzw. Festsaal des historischen Gasthaus Frankfurter Hof, vormals Gasthaus zum Schwan
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt Bockenheim, Rohmerplatz, Dachausbau des ehemaligen Postgebäudes
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim,_Häusergasse,_Hanauer_Hof_des_J.Stein. 1914 mußte für den Bau der Main-Weser-Bahn, bzw. deren die Gleiskörper überbrückenden Breitenbachbrücke diese Liegenschaft abgerissen werden. Ihrem Grundstücksbedarf fiel der Grund und Boden des Hanauer Hofs des J.Stein samt Kegelbahn und Gartenwirtschaft der linken Seite der Häusergasse zum Opfer.
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Innenbereich Adalbertstraße / Landgrafenstraße, Telblick auf ehemaliges Mietgebäude der Stadtteilbibliothek Bockenheim
Autor/Urheber: WRohmer25, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Leipziger Straße 36, Hinterhausgebauung, ehemaliger VEIFA-Bau, Teilbebauung der Veifa Werke (Röntgentechnik): Vereinigte Elektrotechnische Institute Frankfurt / Aschaffenburg, Leipziger Straße 36; Wildungerstraße 11-15. Gründer Friedrich Dessauer. 1916 wutden die Veifa-Werke Frankfurt von Reiniger, Gebbert & Schall (RGS) übernommen. Das komplette nunmehr leerstehende Frankfurter Betriebsgelände der Veifa-Werke wurde von der Hartmann & Braun AG in Frankfurt-Bockenheim übernommen. 1927 wurde aus Kostengründen die RGS in Berlin stillgelegt und die Fertigung nach Erlangen verlegt. Siemens & Halske erwarb bereits ab 1907 Teile der Aktien an RGS und übernahm 1925 Firma RGS 1925 mehrheitlich. 1932/33 wird mit der Gründung der Siemens-Reiniger-Werke (SRW) auch die elektromedizinische Fertigung von Siemens & Halske in Berlin nach Erlangen verlegt. Schnell gilt das Unternehmen als größte elektromedizinische Spezialfirma der Welt. 1966 werden die SRW Teil der Siemens AG und firmieren ab 1969 als "Unternehmensbereich Medizintechnik". Als „Siemens Healthcare GmbH“ wird der Bereich 2015 rechtlich eigenständig und tritt im Mai 2016 mit dem Markennamen „Siemens Healthineers“ auf.
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Leipziger Straße 26, Café Dülk mit eigener Konditorei; Inhaber Max Dülk. Ca. ab 1985 Sitz des Ban Thai Restaurant und des Bistro Hong Kong
Frankfurt am Main, Stadtteil Bockenheim: Der Alte Friedhof Bockenheim ist ein von 1825 bis 1898 für Begräbnisse genutzter Friedhof, der im Jahr 1916 zu einer öffentlichen Grünanlage umgewidmet wurde. Die Datei zeigt einen Lageplan des Friedhofs aus dem Jahr 1905
Autor/Urheber: Karsten Ratzke, Lizenz: CC0
Frankfurt, Hauptfriedhof, Grab D 64 Goll-Platzmann-Hirsch. Eine der Grabstätte der einflussreichen Frankfurter Kaufmann- und Bankiersfamilien, die vielfach untereinander verschwägert waren. Einer, der hier nicht in dieser Familiengrabstätte beigesetzten Familienmitglied, war Albert Andreae. Sein Großvater Ferdinand Andreae-Hebestreit (* 8. September 1787 in Frankfurt am Main; † 6. Juni 1857 ebenda) war Kaufmann und Mitglied der Ständigen Bürgerrepräsentation der freien Reichsstadt Frankfurt. Sein Vater war Philipp Hermann Andreae-Goll (* 17. November 1817 in Frankfurt; † 4. Juli 1891 ebenda), ebenfalls Kaufmann in Frankfurt. Die Mutter, Pauline geborene Goll, war die Tochter des Bankiers Heinrich Goll-Platzmann, dem Inhaber des Bankhauses Joh. Goll & Söhne (1602 gegründet, 1915 liquidiert). Über die Familie Platzmann bestand eine Verwandtschaft zur Familie Thomas und Heinrich Manns.[1] Der Bankier Fritz Andreae war ein Cousin 2. Grades und der Schwager Walther Rathenaus. Albert Andreae wurde Teilhaber von Joh. Goll & Söhne, einem der ältesten Bankhäuser der Stadt Frankfurt. 1660 von Johann Goll gegründet, bestand das Bankhaus seit 1721 unter diesem Namen.[2] Als erste Frankfurter Bank führte Goll 1768 „Partialobligationen“ ein. Dabei wurden Staatsanleihen in überschaubare Beträge aufgeteilt und für einen größeren Anlegerkreis zugänglich gemacht. Diese Finanzinnovation ließ den Finanzplatz Frankfurt aufblühen. 1915 verlor die Firma ihre Unabhängigkeit mit der Übernahme durch die Mitteldeutsche Creditbank[3] (eines der Vorläuferinstitute der Commerzbank).
Die Frankfurter Bankiersfamilien waren vielfach untereinander verschwägert. Auch Albert Andreae setzte diese Tradition fort. Seine Ehefrau Teresa (* 5. Februar 1854 in Frankfurt) war eine geborene de Neufville. Sie war die Tochter des Geheimen Kommerzienrates Gustav Adolf de Neufville[4] (1820–1886), ebenfalls ein Frankfurter Privatbankier. Dessen Bankhaus D. & J. de Neufville war um 1650 aus dem bereits 1578 in Frankfurt gegründeten Handelshaus der Familie de Neufville hervorgegangen. Wie es in der Familie Andreae üblich war, setzte Albert Andreae den Namen seiner Frau dem eigenen hintenan und nannte sich Albert Andreae de Neufville.
Die Familie wohnte in Frankfurt im ehemaligen Gollschen Haus Untermainkai 11, Ecke Neue Mainzerstraße 1–3, Ecke Hofstraße. Albert Andreae ließ sich dieses Haus von seinem Schwiegervater Gustav Adolf de Neufville-Büttner sehr aufwendig umbauen[5]. Albert Andreae de Neufville hatte einen Sohn namens Alfred (* 1881), der im Ersten Weltkrieg im Oktober 1914 fiel und seine Witwe Henriette de Neufville-Flersheim und zwei Kinder hinterließ. Die Patenschaft für seinen gleichnamigen Patensohn Alfred Andreae übernahm seine Witwe.Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim Photographisches Atelier R.Schwab, Frankfurter Straße 33, nach Eingemeindung Leipziger Straße 33
(c) Frank C. Müller, CC BY-SA 4.0
- Bildinhalt: Villa Wertheimer, Zeppelinallee 69. Vormals Villa Rohmer, Bauherr Wilhelm Rohmer (* 13.02.1859 Frankfurt; † 28.02.1912 Meran)
- Aufnahmeort: Frankfurt am Main, Deutschland
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Französisch-reformierte Kirchengebäude der Französisch-reformierten Gemeinde; ehemaliger Standort zwischen Rödelheimer- und Fritzlarer Straße; erbaut 1768, wurde 1906 zum Volkshaus Bockenheim als Städtische Liegenschaft Rödelheimer Straße 10/12 (alte Bonifatiusschule), im Zweiten Weltkrieg zerstört
Autor/Urheber: Epizentrum, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Frankfurt am Main, Theodor-Heuss-Allee 112, American Express Hochhaus (Blick von Süden). 75 Meter hoher Büroturm (Februar 2014).
ehemaliges Gebäude der Kaiserlichen Post in Frankfurt Bockenheim, früher Bahnhofstraße, jetzt untere Kurfürstenstraße 49. Erbaut in der Kaisezeit 1887, bezogen 1888, benutzt bis 1920; dann Kathasteramt; 1944 teilzerstört, wiederaufgebaut mit zeitgemäßer Fassade, alte Eingangstürfassade wieder rekonstruiert; heutige Nutzung als Bürogebäude
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Adalbertstraße 10-16, Nordsteite. Links sieht man einen Teil des Hotel/Restaurant "Zum Rheingauer Hof", sowie das Modegeschäft B. Laack. Dann die Restauration "Zum schönen Aussicht" und rechts eine Fahrradhandlung. Gebäudeensembel wurde 1944 durch Fliegerbomben stark zerstört.
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Gebäudeensemble Adalbertstraße 9 und 11 (2013)
(c) Frank C. Müller, CC BY-SA 4.0
- Bildinhalt: Leipziger Straße 4, Eingang zum Hinterhof
- Aufnahmeort: Frankfurt am Main, Deutschland
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Voltastraße 1a. Seit 2018 Schulgebäude der NGO "Neue gymnasiale Oberstufe" der Stadt Frankfurt. Ursprünglich gebaut als Nixdorf Schulungs Center.
Autor/Urheber: User:Philipp Gross / adjusted by Eva K., Lizenz: CC BY-SA 3.0
Ehemaliges Straßenbahndepot in Frankfurt-Bockenheim, heute ein Theater. Selbst fotografiert am 21. Dezember 2005. Veröffentlicht unter GNU-FDL.
Autor/Urheber: Karl-Heinz Halbig, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Luftbild Verwaltungsgebäude mit Fertigungshallen Rolls-Roys Deutschland. Ursprungszelle Motorenfabrik Oberursel W.Seck & Co.
Autor/Urheber: Karsten Ratzke, Lizenz: CC0
Bockenheim, St. Elisabethen-Krankenhaus. Träger auch dieses Krankenhauses ist die Katharina Kasper ViaSalus GmbH mit Sitz in Dernbach/Westerwald, einen Träger von Krankenhäusern, Medizinischen Versorgungszentren, Seniorenzentren und ambulanten Pflegediensten, Schulen zur Berufsausbildung, einer Kindertagesstätte und der Katharina Kasper HOSPIZ GmbH. Gut 3.200 Mitarbeiter sorgen für qualifizierte medizinische und pflegerische Versorgung, Betreuung und Ausbildung in Rheinland-Pfalz, Hessen und Nordrhein-Westfalen.
Während die ersten Einrichtungen bereits Ende des 19. Jahrhunderts von den Armen Dienstmägden Jesu Christi gegründet wurden, ist die Katharina Kasper ViaSalus GmbH als Nachfolgeorganisation im Jahre 2014 in der jetzigen Auslegung formiert worden.
Unmittelbar neben dem Elisabethen-Krankenhaus wurde 2017 der Neubau des 1907 im Nordend erbauten Marienkrankenhauses in der Richard-Wagner-Straße erbaut. Das ehemalige Klinikgebäude wurde abgerissen und durch Wohnungen hinter der restrukturieten Fassade ersetzt. Die meisten Mitarbeiter und Abteilungen sind in dem Neubau an der Ginnheimer Straße 3 auf dem Gelände des St. Elisabethen-Krankenhaus mit umgezoen. Später soll der Namen Marienkrankenhaus abgelegt werde.
Am 01.02.2019 wurde überraschend vor dem Amtsgericht Montabaur für die Gruppe der Katharina Kasper ViaSalus GmbH ein Insolvenzantrag zunächst in Eigenverantwortung beantragt. Es geht um rund 3.200 Arbeitsplätze, die an den Standorten in Rheinland-Pfalz, Hessen und Nordrhein-Westfalen beschäftigt sind.Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Kurfürstenplatz 32. Auf dieser historischen Liegenschaft betrieb, laut H.Ludwig, dem Chronisten von Bockenheim, der Etui- und Brieftaschenfabrikant (Portefeuillemacher) Georg Andreas Nispel (* 1811 Lich † 1854 Selbstmord im Gefängnis) sein Unternehmen mit zuletzt ca. 30 Arbeitern. 1844 kaufte Nispel diese Parzelle als Bauplatz. Er war siebenfacher Vater, von denen vier ihn überlebten. Während der sogenannten 1848er Septemberrevolution in Frankfurt, reist er am 19.09.1848 über Biebrich, Köln, Aachen, Brüssel nach Paris, wo er von seiner steckbriefliche Suche wegen seiner angeblichen Verwicklungen an den Morden vom 18.09.1948 an General von Auerswald und Fürst von Lichnowsky erfuhr. Es folgte ein langwieriges, letztlich erfolgreiches Auslieferungsersuchen, sowie ein heute noch dokumentierter Prozeß und im Januar 1853 wegen Teilnahme an einem Komplott zur Tötung des Generals von Auerwald sowie zur Anstiftung und Rädelsführung vom Appellationsgericht Frankfurt mit weiteren Angeklagten zu 14 Jahren Zuchthaus verurteilt. Eine Neubebauung erfolgte hier 1882/85. Ein Abraham Löwental handelte dann hier mit Kleiderstoffen. AB 1927 betrieb dann Peter Sesterhem hier einen Schuhwarenhandel. Nach umfangreicher Zerstörung durch Fliegerbomben 1944, wurde nicht nur diese Liegenschaft in der Nachkriegszeit verändert wiederaufgebaut. Spuren des Georg Andreas Nispel finden sich nur noch in entsprechenden Literatur.
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Friesengasse 3. Von 1984 bis 1993 betrieb hier Klaus Trebes (1947-2011), der 68er Frankfurter Philosophie- und Jurastudent mit Erstem Staatsexamen, Kabarettist, erfolgreicher Kochbuchautor und begnadeter Koch sein Restaurant, benannt nach dem Riesen Gargantua nach Rabelais.
Autor/Urheber: Epizentrum, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Frankfurt am Main, Theodor-Heuss-Allee 100-104, Cielo-Komplex (Blick von Südost) von 2003 mit 70 Meter hohem Büroturm. Hauptmieter bis 2013 war die ING DiBa-Bank.
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Große Seestraße 14. Vorgängerbau 1825 Kutscher Johann Gümpel; 1882/85 Kutscher Jakob Dopper; 1904 Kohlehandlung Philipp Held; 1927 Gemüsehandlung Fr. Weil; 1935 Witwe M. Weil
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Leipziger Straße 12, Haus mit zwei Zwerghäuser, eines mit Volutenornamenten in Muschelform, ausgearbeitetes Gesimsband als Konsolenfriese als dekoratives Element der Fassadengestaltung, sowie zwei Wappen der bis 1895 selbständigen Stadt Bockenheim als Fassadenschmuck und markante Fensterstürze
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt Bockenheim, Solmsstraße 27-37, Zuerich Versicherung AG Niederlassung Deutschland. Hier zog die damals noch "Zürich-Versicherung" genannte Gesellschaft ein, als das am Opernplatz gelegene 68 Meter hohe "Zürich-Haus" 2002 aufgegeben wurde. Heute steht dort der Opernturm. 2018 mietete die Zurich Gruppe Deutschland 17.500 m² Bürofläche im Bürokomplex Pollux, Platz der Einheit 2, an. Das sind 17 der insgesamt 32 Etagen des 130 m hohen Bürohochhauses, deren Eigentümer die US-amerikanische Investmentgesellschaft Blackstone ist. Die Züricher will seine bisher in Frankfurt, Oberursel und Wiesbaden ansässigen Direktionsstandorte in einem Gebäude zusammenführen. Im Pollux sollen einmal rund 1.200 Zurich-Mitarbeiter tätig sein. Der Sitz an der Solmsstraße ist dann wegfallen. Die Solmsstraße 27-37 mit rund 26.500 Quadratmeter Bürofläche ist beinahe 200 Meter lang und als Kammgebäude ausgestaltet. Es gibt sechs "Zinken", die von Westen nach Osten immer länger werden. Neues Behördenzentrum für rund 1.000 Mitarbeiter des Amts für Bau und Immobilien (ABI) und des Stadtschulamts und zunächst für 20 Jahre gemietet, beginnend zweiten Hälfte des Jahres 2021.
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Am 01.05.1877 eröffnete in Frankfurt Bockenheim, Leipziger Straße 32 der badische Weingroßhändler und Politiker Julius Menzer (1845-1917) eine weitere Weinstube analog der damals 1840 gegründeten Weinhandlung und griechischen Weinstube ZUR STADT ATHEN seines Vaters J.F.Menzer in Neckargemünd, mit deren Ausmalung er vor Ort ebenfalls den Frankfurter Künstler Karl Julius Grätz (1845-1912) beauftragte. Am 01.05.1883 eröffnete er eine weitere Niederlassung in der Reichshauptstadt Berlin. Hier ein historisches Deckblatt der Weingroßhandlung J.F.Menzer % Cie., Neckargemünd und Frankfurt.
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Frankfurt Bockenheim, Adalbertstraße 6b, Apotheke an der Bockenheimer Warte. Durch Fliegerbomben 1944 zerstört. Allopathie und Homöopathie
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Werbeaufkleber von Montanus aktuell. Sie war die erste überregionale Buchhandelskette in Deutschland. Gegründet 1969 verfügte Montanus aktuell 1979 über 45 Filialen mit etwa 350 Mitarbeitern, u.a. in Frankfurt-Bockenheim, Leipziger Straße 25. Seit 2001 ist Montanus aktuell mit der Traditionsbuchhandelskette Thalia zusammengeschlossen. Gründer war Hermann Montanus, vormaliger Gründer der 1982 in Konkurs gegangenen Frankfurter Bahmhofsbuchhandelskette Montanus. Der Markenname Montanus ist verschwunden.
Autor/Urheber: WRohmer25, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Solmsstraße 83, Scala Hochhaus der DEKA-Immobilien; 2001 erbaut, 73m hoch,17 stockige, massgebliche Architekt Christoph Mäckler. Grund und Boden war ab 1872 ehemals Teil des großen Firmengeländes der Ofen- und Herdfabrik Julius Wurmbach. Nach Fertigstellung des Scala-Hochhauses war vor ihrem wirtschaftlichen Niedergang die berüchtete AIG American International Group Versicherung Deutschland Ankermieter (Alleinmieter). 2008 meldete der Eigentümer, die Immobiliengesellschaft DEKA der Sparkasse, dass als neuer Ankermieter das Finanzdienstleistungsunternehmen und Depotbank State Street aus Bosten unterschrieben hat.
Autor/Urheber: WRohmer25, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Rohmerplatz, Gelände des ehemaligen Sozialrathauses Bockenheim 1971-2014. Noch mit Blick auf Teilbebauung der ehemaligen Firma Blech- und Metallwarenfabrik Gebrüder Knoth, Kunstgiesserei, der dann niederlegt wurde und durch eine 840 m² große Wohnanlage, Landgrafenstraße 8 Hinterhofbebauung, ersetzt wurde (Zugang nur von der Landgrafenstraße).
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Frankfurter Straße, Saal Innen, später umbenannt in Leipziger Straße, Gasthaus Frankfurter Hof, Teilvergrößerung einer Zeichnung von 1900. Tanzsaal, später Nutzung als Kinosaal des Schwanen-Lichtspielhauses, heutige Nutzung als Veranstaltungssasl für Theater und Musikveranstaltungen des selbstverwaltenen Jugendzentrum EXCESS.
The original logo of the Thyssen AG (known as Thyssen Aufzüge in Germany) was a German steel manufacturer. The company merged with Krupp in 1999 to form ThyssenKrupp.
Autor/Urheber: Karsten Ratzke, Lizenz: CC0
Frankfurt, Zeppelinallee 69. Bauherr Wilhelm Rohmer (*13.02.1859 Frankfurt + 28.02.1912 Meran) heiratete am 23.07.1896 Frau Helena (+ 05.12.1877 Mexico + 03.10.1960 N.N.) geborene de Chapeaurouge. Sie wurde in Mexico geboren, ihre Familie stammte aus der Schweiz, Familienzweige zählten später zum vermögenden Bürgertum von Hamburg. (Quelle: Bockenheim zwischen gestern und morgen, VHS Ffm, 1979/80) und Frankfurter Hauptfriedhof Grabplatten bei Gruft 46. Wilhelm Rohmer ist Namenspatron der Rohmerstraße und des Rohmerplatzes. Heute ist die Villa Sitz eines Industrieverbandes. Der Großvater von Wilhelm Rohmer fand seine Ruhestätte (keine Gruft) auf dem alten Bockenheimer Friedhof in der späteren Solmsstraße. Der Stammvater der Bockenheimer Stifterfamilie, Johann Conrad Rohmer (* 19.03.1769 in Eltersdorf bei Nürnberg + 25.11.1825 in Bockenheim ), war Bürger, Kauf- und Handelsmann der freien Stadt Frankfurt am Main und seiner Ehefrau Johanna Dorothea Sophia Barbara geborene Peters (* 01.06.1787 in Wennebostel in Hannover + 13.11.1858) auf dem "alten" Friedhof Frankfurt Bockenheim Solmsstraße. Er kaufte am 13.07.1824 von Johann Cristoph Friedrich Lippert dessen zweistöckige Villa nebst umfangreichem Park und Weiher ab. Diese später sog. alte Villa Rohmer lag am Eingang der Markgrafenstraße. Seine Ehefrau kaufte u-a- noch 1837 Immobilen an der Leipziger Straße und verkaufte diese als partizellierte Bauplätze 1828 weiter. Johann Conrad Rohmer Beerdigung auf dem neuangelegtem Friedhof Solmsstraße und nicht mehr auf dem bisherigen Friedhof an der Jakobskirche trug zur Akzeptanz dieses neuen Friedhofs wesentlich bei, lag er doch eigentlich zu nahe am Schindesanger des Pfingstbrunnengeländes. Nachkomme Heinrich Rohmer (* 03.05.1815 Hamburg + 20.03.1867 Bockenheim) und Frederike Karoline Rohmer geborene d'Orville (* 18.03.1833 + 22.06.1909). Letztere wurde, nach 1895 erfolgter Eingemeindung von Bockenheim, auf dem damals neuen Frankfurter Hauptfriedhof begraben. Sie ruht dort in Gruft/Grufthalle 46. Sie hatten zwei Söhne. Der früh verstorbene Sohn Edwin (1863-1895) und Wilhelm (1859-1912), der das andere Anwesen zwischen Leipziger-, Großen See-, Kürfürstenstraße mit der sog. neuen (zweiten) Villa Rohmer, die dann abgerissen wurde, mit Auflagen an die Stadt Frankfurt verkaufte. Wilhelm hatte sich diese Villa in der Zeppelinallee 69 erbauen lassen. Die dritte Villa Rohmer. Ihm zu Ehren haben die Grundstücke in der Markgrafenstraße verpflichtende Vorgärten. (Quelle: Bockenheim zwischen gestern und morgen, VHS Ffm, 1979/80) und Frankfurter Hauptfriedhof Grabplatten bei Gruft 46.
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Ansichtskarte von 1913 der Bockenheimer Warte mit Blick in Leipziger Straße (vormals Frankfurter Straße, Adalbertstraße (vormals Schöne Aussicht) und Königsstraße (nachmalig Gräfstraße)
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim Campus Bockenheim Juridicum mit Bibliotheksanbau
Autor/Urheber: unknown, Lizenz: CC0
Ehemalige Werkstätten für Innenausbau Gerhardt & Dielmann, Ginnheimer Landstraße 1
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Luftaufnahme kurz nach Kriegsende vom Juli 1945 des zerbombten Stadtteils Frankfurt-Bockenheim. Erkennbar der Kurfürstenplatz mit der Großen Seestraße. Unten rechts in gekrümmtem Bogen nach links der Straßenverlauf der Leipziger Straße.
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Luftbild des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Gebäudes der Bockenheimer Volksbank, jezt Standort des Pfarrhauses der St. Elisabeth Gemeinde
Autor/Urheber: Karsten Ratzke, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Leipziger Straße 53 Ecke Kurfürstenstraße 2. Denkmalgeschütztes Mietshaus um 1895 mit Eckbebauung. Putzfassade mit Neurenaissancedetails und turmartiger Eckbetonung mit markanter Dachgaube. Bauherr Kaufmann Carl Nawratzki, Eckladenmieter 1902 Warenhaus Nawratzki & Co. Bürsten-Manufaktur. Der Eigentümer Dr. jur. Arthur Nawratzki verlor mit der 5. Verordnung zum Reichsbürgergesetz vom 30. November 1939, wie alle noch tätigen jüdischen Anwälte, seine Zulassung. Er verkaufte 1939 diese Immobilie an Emil Schwab. Die Unterlagen liegen im ISG Frankfurt am Main, das auch ein Photo des Hauses vom 11.10.1910 anläßlich des Margeritentages aufbewahrt (Reproabzug einer Zeitungsillustration ISG Bestandskürzel S7Z1910). Später wurde im Erdgeschoß eine Filiale der Stadtsparkasse Frankfurt am Main eingerichtet, wobei, trotz Denkmalschutz, das Erdgeschoß einschließlich des Eingangsportals modernisiert wurde. Diese Zweigstelle wurde mit der Fusion der Frankfurter Sparkassen später geschlossen. Laut Notiz des ISG wurde am 13.11.1984 ein 44jähriger Geophysiker in einer Wohnung dieses Hauses erdrosselt aufgefunden. Der Mord wurde nie aufgeklärt. Nach erneuter aufwendiger Sanierung des Hauses befindet sich dort im Erdgeschoß derzeit eine Filiale der Targobank. Bereits seit 1902 besteht die Gebäudenachbarschaft mit dem bis heute dort ansässigem Lebensmitteleinzelhandel Fischhaus Bader.
Frankfurt Bockenheim Industriehof Torbogen - Einfahrt zum ehem.Industriehof, vormals Flakkaserne
Frankfurt-Bockenheim, Kirchplatz 5. Das Grundstück liegt am historischen Mittelpunkt Bockenheims und vielfach neu bebaut. Vom ausgehenden 16. bis Mitte des 19. Jahrhunderts wurde hier die Gastwirtschaft "ZUM SCHWAN" betrieben. Im Neubau von 1740 mit angeschlossener Gartenwirtschaft entwickelte sich der SCHWAN unter wechselnden Eigentümern zu einer der anerkannsten Wirtschaften Bockenheims, die auch Gäste auch dem nahen Frankfurt, wie Mitglieder der Familie Goethe, aufsuchten. Charlotta von Kahlden, Witwe des in russischen Diensten gestandenen Majors von Kahlden erbte das Anwesen. Sie war auch Patin am 26. Nov. 1822 bei der Taufe der Charlotta Friederika, Tochter des Freiherrn Karl Ludwig Gremp von Freudenstein aus Bockenheim und Nachbar. Charlotta von Kahlden verkaufte am 9. Juni 1828 die ganze Liegenschaft an Senator Johann Christian Mühl, Patrizier und Kaufmann in Frankfurt. Ihm gehörten u.a. auch der Messehof Goldenes Lämmchen in der Frankfurter Altstadt. Sein Vater war dort 1790 und 1792 sog. jüngerer Bürgermeister. Daher wurde das Haus dann auch Mühl'sches Haus genannt. Johann Christian Mühl starb 1838. Seine Witwe wohnte nach seinem Tod (1838) noch 24 Jahre bis 1862 in Bockenheim. Sohn Gustav Reiner Mühl verkaufte am 5. Juni 1872 das Haus an J. Adolf Karl Wilh. Roth, Gerber von Hausen. Die Wirtschaft ZUM SCHWAN führte bis 1830 Daniel Ludwig, der sich dann in der Häusergasse die Wirtschaft HANAUER HOF erbaute. Bockenheimer war das Gebäude als Storchennesthaus bekannt, wählten doch langezeit Storchenpaare den Schornstein des Gebäudes als Nistplatz erwählten, wohl auch wegen der nahen feuchten Niddawiesen. Laut ISG Institut für Stadtgeschichte war es das letzte Storchennest in Frankfurt am Main. Durch Bombentreffer wurde das Haus 1944 zerstört. Der Wiederaufbau änderte nochmals die Bebaung des Kirchplatzes. Die ehemals historische Häuserreihe Kirchplatz mit ungeraden Hausnummern wurden nicht wieder errichtete. Der Kirchplatz erweiteret sich zu heutigen Größe.
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim Leipziger Str. 33, sanierter Altbau
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Blick von Kurfürstenstraße Richtung Markgrafenstraße auf die 1912 errichtete Markuskirche . Rechts Begrenzungsmauer zur Liegenschaft der Familie Rohmer. Eckhaus Kurfürstenstraße 2 Leipziger Straße 53 schon erbaut. Links Teilblick auf das 1895 erbaute Gebäude des damaligen Warenhaus Carl Nawratzki & Co. Leipziger Straße 53 Ecke Kurfürstenstraße 2. Das ehemaliges Kaufhaus Wronker, nachmaliges Kaufhaus West, Ecke Leipziger Straße 47–51/Kurfürstenstraße 1–3 wurde erst 1913 errichtet und ist hier noch nicht sichtbar.
Autor/Urheber: Karsten Ratzke, Lizenz: CC0
Bockenheim, Neuer Friedhof Grab 8a Rh 9 -1 Borzner. Jean Borzner (1872-1954), Ehefrau Marie (N.N.-1957) und Sohn Willi (1902-1904). Der Familie Borzner gehörte seit 1904 ein um 1840 erbautes dreistöckiges Wohn- und Geschäftshaus Kurfürstenplatz 26 / Große Seestraße. In diesem markanten Eckhaus betrieben die Gebrüder Borzner ihre Metzgerei. Der Eingang zum Geschäftslokal lag in der Großen Seestraße. Das Gebäude wurde durch alliierte Bombentreffer 1944 vollständig zerstört. Eine direkte Eckbehauung wurde in der Nachkriegszeit nicht vorgenommen.
Frankfurt Bockenheim, Mühlgasse 31, historische Bürgerschule von 1855
Autor/Urheber: Frako, Lizenz: CC BY 3.0
ehemalige kaiserliche Armee-Lehrschmiede, Kiesstraße, Ffm-Bockenheim
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Bild auf Werk Landsberg an der Warthe von 1911 der Ferdinand Bendix Söhne Aktiengesellschaft für Holzbearbeitung. Die AG wurde 1892 von den Brüdern Georg und Carl Bendix in Landsberg an der Warthe (heute Stadt Gorzów Wielkopolski, Westpolen) gegründet mit Zweigniederlassungen in Berlin O-27 (Friedrichshain-Kreuzberg) und Frankfurt am Main-Bockenheim.
Autor/Urheber: Nicolas17, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Neuapostolische Kirche in Frankfurt am Main-Bockenheim, Sophienstraße 50
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt Bockenheim Landgrafenstraße 8, Innenhof, ehemals Gebrüder Knodt Eisen- und Metallwaren, Kunstgießerei
Autor/Urheber: WRohmer25, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Kurfürstenstraße 18, Hinterhof, Stadtteilbücherei Bockenheim, Bibliothek
Autor/Urheber: Shandorian, Lizenz: CC0
Teil des Firmengeländes und letzes verbliebenes Gebäude der ehemaligen Maschinenfabrik Fontaine & Co., Kuhwaldstr. 49 - 51, Frankfurt am Main. Dahinter die ehemalige Optische Fabrik Böhler & Co.
Autor/Urheber: Kurt Lindemann, Lizenz: CC BY 3.0
Harry Rosenberg, Mitinhaber der Frankfurter Rauchwarenfirma Rosenberg & Lenhart. Schnappschuss zur Feier anlässlich seines 70. Geburtstags.
- links: Andreas Lenhart (Firma Rosenberg & Lenhart)
- rechts hinten: Dieter Kunze, Mannheim (Pelzhaus Kunze)
J._Schönberg_&_Co.,_Bockenheim-Frankfurt_am Main, Adalbertstraße, Dampf-Schmirgelwerk, Maschinenfabrik & Metallgieserei, Firmenprospekt
(c) Bundesarchiv, Bild 146-1979-046-19 / CC-BY-SA 3.0
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC BY 3.0
ehemaliges Landhaus Passavant, erbaut 1829 von Johann Friedrich Christian Hess (1785-1845) für Adolph Samuel Passavant (1841-1926) als Gartenvilla. Sie ist der bauliche Rest einer ehemals großen Liegenschaft mit untergegangenem Haupthaus an der Ginnheimer Straße in Bockenheim. Heute Standort des St.Elisabethenkrankenhauses und des St.Josefhauses (Altenwohnanlage). Das ehemalige Landhaus Passavant wird heute als Kindergarten ARCHE genutzt.
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Landgrafenstraße 8, Neubebauung 2017, ehemals Gebrüder Knoth Firmengelände. Neubau einer längsgestreckten Wohnanlage mit neun Mietwohnungen mit insgesamt 840m² Wohnfläche
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, untergegangene, 1835 erbaute Villa Rohmer in Parkgelände, Blick von Mittelstraße, nunmehr Kurfürstenstraße über die Außenmauern. Zugang erfolgte vormals über das sog. Rohmergäßchen, heute Rohmerstraße von der Frankfurter Straße, heute Leipzigerstraße 43. Villa war im Krieg 1870/71 Militärlazarett. Nach plötzlichem Tod des Wilhelm Rohmer, erbte die Stadt Frankfurt gesamte Liegenschaft. Die Villa wurde abgetragen, das große Grundstück parzelliert und bebaut. Straßen wie Rohmerstraße und Greifstraße sowie der Rohmerplatz angelegt.
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Schloßstraße 125. Turnverein Vorwärts gegründet 1882 als Turnverein Vorwärts Bockenheim, Grundsteinlegung dieses Vereinshauses mit Turnhalle erfolgte am 27.12.1903. Diese Liegenschaft wurde 1944 durch Bomben zerstört. Nach Kriegsende in veränderter Form als Geschäftshaus mit anderer Funktion wiederaufgebaut. 1973 schlossen sich der Turnverein Vorwärts mit der bereits 1873 gegründeten Turngesellschaft Rödelheim zur TSG Turngesellschaft Vorwärts 1874 e.V. Frankfurt am Main zusammen.
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Juliusstraße 5, Außenblick auf das am 10. Oktober 1956 eröffnete ehemalige Kino bzw. Lichtspielhaus ALHAMBRA der Geschwister Wink, Architekt Ferdinand Wagner mit 651 Sitzplätzen und damals größter Bildwand Frankfurts. Aktuelle Nutzung als Filiale eines Lebensmittel-Discounters. Quelle www.allekinos.com
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim,MUSIC-HALL,_Voltastraße_74-80, Fabrikhalle auf dem Gelände der untergegangenen Maschinenfabrik Moenus AG,Eintrittskarte
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Am 01.05.1877 eröffnete in Frankfurt Bockenheim, Leipziger Straße 32 der badische Weingroßhändler und Politiker Julius Menzer (1845-1917) eine weitere Weinstube analog der damals 1840 gegründeten Weinhandlung und griechischen Weinstube ZUR STADT ATHEN seines Vaters J.F.Menzer in Neckargemünd, mit deren Ausmalung er vor Ort ebenfalls den Frankfurter Künstler Karl Julius Grätz (1845-1912) beauftragte. Am 01.05.1883 eröffnete er eine weitere Niederlassung in der Reichshauptstadt Berlin. Hier ein historisches Deckblatt der Weingroßhandlung J.F.Menzer % Cie., Neckargemünd und Frankfurt.
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Leipziger Straße 33. Vormalige Grundstücksbebauung seit 1835 nachweisbar; der Bauplatz gehörte 1825 Philipp Passavant. Um 1904 wohnte und arbeitete hier der Bockenheimer Photograph Carl Abel, der sein Photographisches Institut, bzw. sein Atelier in der Leipziger Straße 22 (vor Eingemeindung Frankfurter Straße 16), dann dessen Sohn. Ab 1927 war hier das Geschäftslokal des Bäcker C. Bender, abgelöst 1940 durch Bäckermeister Joseph Geishecker. Mehrfacher Um- und Ausbau in der Nachkriegszeit. Baulich erhalten hat sich hier der markante Dachsims zwischen dem senkrechten Mauerwerk der Außenseite und dem schräg aufgelegten Dach. Diese Anschlusszone schließt die Fassade nach oben hin ab. Die historischen eisernen Zuganker auf der Fassade sorgen mit ihrer optischen Spannwirkung für eine horizontale Stabilität dieses Gebäudes, haben aber hier nur noch dekorative Funktion. Der Ladenbau im Erdgeschoss wurde mehrfach umgestaltet und modernisiert.
Frankfurt-Bockenheim, Villa/Haus Bernus, Gartenansicht, vormaliges Bockenheimer Schlösschen, erbaut 1771 von Prinzessin Henriette Amalie von Anhalt-Dessau. Seit ca. 1878 Eigentum eines Mitglieds aus der Familie von Bernus. 1944, seit Bombenangriff auf Bockenheim, völlig zerstört. Nach Kriegsende Bebauung durch ein Wohnhochhaus und einstockigen Gewerbebau, in dem, nie nachhaltig, zeitweise diverse Restaurants/Bars, betrieben wurden, meist unter dem Namen BOCKENHEIMER SCHLÖSSHEIM.
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Große Seestraße, ehemaliges Postgebäude
Frankfurt-Bockenheim, Kurfürstenplatz 26/Große Seestraße, Eckbebauung von 1840 mit zwei/dreigeschossigem Wohn- und Geschäftshaus mit Kreuzdach zwecks ausgebautem Dachgeschoss mit Dreiecksgiebel und Giebelgesims; wobei je zwei Fenster des ersten Stockes zwecks optische Streckung als Fassadenschmuck sog. Blindbögen hatten, die mit gleichartigen Ornamenten gefüllt waren. Daneben befanden sich zeitentsprechend noch jeweils ein einzelnes Ornamenten als Fassadendekor. Eigentümer seit 1904 Familie Borzner; Geschäftssitz der Metzgerei Gebr.Borzner. In der Mitte des rechten Rands des Fotos sieht man in der Blickachse der Großen Seestraße den am 12. Oktober 1902 eröffnete, ca. 40m hohen Aussichtsturm auf dem Großen Feldberg im Taunus. Bei der Bombadierung Bockenheims wurde 1944 auch dies ca. 100jährige Gebäude zerstört. Nach dem Krieg wurde dies Gebäude nicht mehr aufgebaut. Dafür wurden rechts und links zwei große Mehrfamilienwohnhäuser errichtet. Der markante Eckplatz blieb unbebaut. Eine Grabstätte der Familie Borzner hat sich bis dato auf dem Friedhof Frankfurt-Bockenheim erhalten (siehe Bockenheim, Neuer Friedhof Grab 8a Rh 9 -1).
Sheddach
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt Bockenheim, Wohnanlage Jordanstraße, ehemaliger Standort Gebrüder Weismüller,
(c) Freedom of Panorama, CC BY-SA 3.0
Adalbertstraße 61, 60486 Frankfurt am Main, nähe Westbahnhof, mit Barackenbebauung im großen Hinterhof. Historisch wurde hier 1886 das Dampfschmirgelwerk J. Schönberg & Co. als Raffinerie, Schmelzerei und Metallhandlung gegründet. Sechs Jahre danach, zählte das Unternehmen 1892, nach der Umstellung auf Schmirgelprodukte, sechzig Arbeiter und zehn Beamte mit vier technischen Leitern. Es zählte damit zu den größten Unternehmen in Bockenheim. Quelle: Fabrikarchitektur in Frankfurt Am Main, 1774-1924: Die Geschichte Der Industrialisierung Im 19. Jahrhundert, Volker Rödel, Societäts-Verlag, 1986 - 645 Seiten. Durch Fliegerbomben wurde 1944 diese Quartier total zerstört. Seit 2000 besteht im Hinterhof ein hinduistischer Tempel Sri Nagapooshani Ammman Temple der Tamilen. Im Ladenlokal zur Straßenseite betreibt die Firma Big Cash Casino GmbH eines ihrer zahlreichen Glückspielfilialen.
Autor/Urheber: WRohmer25, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Lehrbuch Mathematik Band III. Lizenzausgabe des VEB Fachbuchverlags Leipzig für den westdeutschen Verlag Harri Deutsch. 1983, 17. Auflage. Gedruckt in der DDR
Autor/Urheber: Autor/-in unbekannt , Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Königstraße 66, Optische Werke Plaubel, Gründer Hugo Schrader; Firmenzeichen, Logo; späterer Umzug nach Frankfurt-Rödelheim, Rödelheimer Landstraße 168
Frankfurt Bockenheim Reifertsche Chaissenfabrik, spätere Frankfurter Waggonfabrik AG, Eisenbahnwaggon eigene Herstellung ca.1872
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim Kurfürstenplatz 26 Ecke Große Seestraße. Vormalige Eckbebauung bis Kriegszerstörung durch Fliegerbomben 1944 mit einem Mehrfamilienhaus. Eigentümer war seit 1904 die Familie Borzner. Die Gebrüder Borzner betrieben hier bis zur Gebäudezerstörung ihre Metzgerei. Das Haus wurde nach Kriegsende nicht mehr aufgebaut. Dafür wurden rechts und links zwei große Mehrfamilienwohnhäuser errichtet. Der markante Eckplatz blieb unbebaut.
Autor/Urheber: Wiki Historian N OH (talk), Lizenz: CC BY-SA 3.0
Battelle Memorial Institute in Columbus
ev.St.Jakobskirche am Kirchplatz
Autor/Urheber: Karsten Ratzke, Lizenz: CC0
Bockenheim, Neuer Friedhof Grab 10 - 71 Familiengrab Achenbach des Apothekers und Fabrikanten der Frankfurter Nährmittelfabrik Nassovia in Frankfurt-Fechenheim Friedrich (Fritz) Achenbach (* 11.02.1848 Niederlaaspher Mühle, heute ein Stadtteil von Bad Laasphe im westfälischen Kreis Siegen-Wittgenstein + 1911 Frankfurt-Bockenheim), der am 27.04.1877 in Marburg/Lahn Anna Lange (25.03.1855 Marburg/Lahn + 1914 Frankfurt-Bockenheim), die Tochter des Marburger Universitätsprofessor Johann Friedrich Lange, heiratete.
Autor/Urheber: Cab21, Lizenz: CC BY 3.0
denkmalgeschütztes ehemaliges Verwaltungsgebäude der Lastkraftwagen-Garage der Ndl. der Mannesmann MULAG AG, Aachen mit parabolisch angeordnetem Garagenbau der von BDA Ernst Balser (1893-1964) und Franz Heberer (1883-1955). Bauzeit 1922-24, Frankfurt, Hersfelder Straße 21-23
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Leipziger Straße am Delkeskampschen Haus
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Leipziger Straße 35, Hinterhof
Autor/Urheber: Frank Behnsen, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Frankfurt am Main: Der 1820 vom Frankfurter Architekten Friedrich Rumpf erbaute oktogonale klassizistische Gartentempel, sog. Schönhof-Pavillon, für den hessen-darmstädtische Minister a.D. Carl Ludwig Freiherr von Barckhaus gen. Wiesenhütten, der 1819 den im Vorjahr abgebrannten Besitz erwarb; ehemaliger Standort auf dem Grundstück des Guts Schönhof an der Parkmauer, bzw. der Häusergasse in Frankfurt-Bockenheim, seit 1964 Umsiedlung als Park-Café in den Grüneburgpark im Westend wegen Platzbedarf durch Bau der Breitenbach-Brücke. Dieser Baumaßnahme fiel der Park des Schönhofes nebst Gartentempel zum Opfer.
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt Bockenhaus Campus Bockenheim Studienhaus, Café KoZ, Pupille
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Leipziger Straße 13a, Durchgang zum Innenhof
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim Kirchplatz, 1906 erbaute, 2017 erneuerte Fassade einer großen Wohnanlage des Straßenbahner-Bau und Sparvereins mit mehreren Zwerchhäusern im Dachbereich von der Rödelheimer Straße über Kirchplatz bis Fritzlarer Straße. Vorherige, markante, untergegangene historische Bebauung von 1754 bis 1906 am ehemaligen Mittelpunkt Bockenheims mit einem großen Doppelhaus, links Nutzung als Rathaus, rechts als Schule; dann Abriss.
Frankfurt-Bockenheim. Foto von 1914 der Abrissarbeiten in der Häusergasse für den Bau der Breitenbachbrücke über die Gleise der Main-Weser-Bahn. Die Bauarbeiten der Breitenbach-Brücke (benannt nach dem Preußischen Minister für öffentliche Arbeiten, Paul von Breitenbach, 1850–1930) dauerten von 1914/16. Dieser Baumaßnahme fiel auch der Park des Schönhofes zum Opfer. Das linke im Hintergrund abgelichtete Haus in der Häusergasse Ecke Fritzlarer Straße wurde im Zweiten Weltkrieg teilweise zerstört und wieder aufgebaut, insbesonders wurde das Dachgeschoss in stark vereinfachter Form erneuert. Die beiden Erker der Hausfassade haben sich ebenso erhalten wie die Zieranker. Bei der linken im Vordergrund im Abriss befindlichen Liegenschaft handelt es sich um den HANAUER HOF Kelterei J.Stein in der Häusergasse nebst Nebengebäude, wie Kegelbahn, Gartenwirtschaftsbbereich etc. Der Erbauer des HANAUER HOFES war Daniel Ludwig, der bis 1830 die nahegelegene Wirtschaft ZUM SCHWAN am Kirchplatz 5 führte, Bockenheimer Bürger war das Gebäude am Kirchplatz 5 als Storchennesthaus bekannt, wählten doch langezeit Storchenpaare den Schornstein des Gebäudes als Nistplatz erwählten, wohl auch wegen der nahen feuchten Niddawiesen.
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Frankfurt-Bockenheim, Schloßstraße 125. Turnverein Vorwärts gegründet 1882 als Turnverein Vorwärts Bockenheim, Grundsteinlegung dieses Vereinshauses mit Turnhalle erfolgte am 27.12.1903. Wappen mit Turnerkreuz des Deutschen Turner-Bundes, Wappen der Stadt Frankfurt am Main und Wappen der damals noch selbständigen Stadt Bockenheim.