Dutch personnel and Japanese women watching an incoming towed Dutch sailing ship at Dejima by Kawahara Keiga
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Philipp Franz von SieboldPhilipp Franz Balthasar Siebold, ab 1801 (Jonkheer) von Siebold, war ein bayerischer Arzt, Japan- und Naturforscher, Ethnologe, Botaniker und Sammler. Er lebte von 1823 bis 1829 sowie von 1859 bis 1862 in Japan. Siebold ist einer der wichtigsten Zeugen des isolierten Japans der späten Edo-Zeit und wird auch im heutigen Japan hochverehrt. Er gilt als Mittler zwischen japanischem und europäischem Kulturverständnis sowie als Begründer der internationalen Japanforschung. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Siebold“; früher wurde auch die Abkürzung „Sieb.“ verwendet. .. weiterlesen
DejimaDejima war eine fächerförmige kleine künstliche Insel in der Bucht von Nagasaki. Während der Edo-Zeit war sie der einzige Ort des direkten Handels und Austauschs zwischen Japan und Europa. Im modernen Japanisch wird die Aussprache des Namens in den Silbenschriften Hiragana und Katakana als でじま bzw. デジマ wiedergegeben und dementsprechend in Hepburn-Umschrift als Dejima transkribiert. In der Edo-Zeit sind in westlichen Berichten Schreibungen wie „Disma“, „Decima“, „Dezima“, „Desima“, „Desjima“ und „Deshima“ zu finden. Auch in japanischen Quellen gibt es Indizien, dass die damalige Aussprache eher der Schreibung Deshima nahekam. .. weiterlesen
Kawahara KeigaKawahara Keiga war der japanische Maler, der vor allem realistische Bilder von Pflanzen und Fische für den Botaniker Philipp Franz von Siebold produzierte. .. weiterlesen
RangakuAls Rangaku bezeichnet man die Erkundung des Westens durch das Medium der niederländischen Sprache während der Zeit der Abschließung Japans von 1641 bis 1854. Zwar war der Zugang zu westlichen Büchern, Instrumenten und anderen Materialien zunächst durch diverse Restriktionen erschwert, doch nach 1720, als Shōgun Tokugawa Yoshimune die Einfuhr ausländischer Bücher – mit Ausnahme christlicher Schriften – völlig freigab, konnten nicht nur die privilegierten Dolmetscher, Leibärzte und Gelehrte niederländische bzw. in die niederländische Sprache übersetzte Bücher auswerten. Zugleich sammelte man Informationen von den Europäern in der Handelsniederlassung Dejima und studierte Objekte, welche die Niederländische Ostindien-Kompanie (VOC) ins Land brachte. Besonderes Interesse galt der Medizin, der Militärtechnik und der Agrarwissenschaft. Überdies mussten die Niederländer in jährlichen Berichten über die Ereignisse in Europa und andere bedeutsame Vorgänge in der Welt informieren (fūsetsugaki). .. weiterlesen