Selbstbildnis mit aufgestütztem Arm
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Psychopathographie Caspar David FriedrichsDie Psychopathographie Caspar David Friedrichs beurteilt die Persönlichkeit und das Werk des Malers der Romantik unter besonderer Berücksichtigung seiner vermuteten psychischen Erkrankung. Bereits zu Lebzeiten Caspar David Friedrichs bestand die verbreitete Auffassung, dass seine jenseitsorientierte Motivik und düster wirkende Stilistik nur der Spiegel einer kranken Seele sein konnten. Die Gründe dafür werden vorzugsweise in seiner Biografie gesucht. Friedrichs Pathographie wird multidisziplinär aus geisteswissenschaftlicher und medizinisch-psychiatrischer Perspektive mit unterschiedlichen Kriterien beschrieben. Während die Kunsthistoriker psychologische Kategorien sehr allgemein verwenden, orientieren sich Psychiater an der Klassifikation psychischer Erkrankungen. Friedrichs Schicksal gilt als exemplarisch für die „Psychografie der Epoche“ der Romantik, in der die Melancholie das Selbst- und Weltverhältnis von Künstlern prägte. Auch unter den Bedingungen moderner therapeutischer Verfahren und Einsatz von Antidepressiva hätte der Maler therapeutische Hilfe vermutlich abgelehnt, weil er, so die Annahme, seine Depression durchleiden wollte. Wiederkehrenden Symptome, die Schwächen in der sozialen Kommunikation und außerordentliche Begabungen legen eine Erkrankung im Spektrum von Autismus und Asperger-Syndrom nahe. .. weiterlesen