Psychopathographie Caspar David Friedrichs

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Die Psychopathographie Caspar David Friedrichs beurteilt die Persönlichkeit und das Werk des Malers der Romantik unter besonderer Berücksichtigung seiner vermuteten psychischen Erkrankung. Bereits zu Lebzeiten Caspar David Friedrichs bestand die verbreitete Auffassung, dass seine jenseitsorientierte Motivik und düster wirkende Stilistik nur der Spiegel einer kranken Seele sein konnten. Die Gründe dafür werden vorzugsweise in seiner Biografie gesucht. Friedrichs Pathographie wird multidisziplinär aus geisteswissenschaftlicher und medizinisch-psychiatrischer Perspektive mit unterschiedlichen Kriterien beschrieben. Während die Kunsthistoriker psychologische Kategorien sehr allgemein verwenden, orientieren sich Psychiater an der Klassifikation psychischer Erkrankungen. Friedrichs Schicksal gilt als exemplarisch für die „Psychografie der Epoche“[1] der Romantik, in der die Melancholie das Selbst- und Weltverhältnis von Künstlern prägte.[2] Auch unter den Bedingungen moderner therapeutischer Verfahren und Einsatz von Antidepressiva hätte der Maler therapeutische Hilfe vermutlich abgelehnt, weil er, so die Annahme, seine Depression durchleiden wollte.[3] Wiederkehrenden Symptome, die Schwächen in der sozialen Kommunikation und außerordentliche Begabungen legen eine Erkrankung im Spektrum von Autismus und Asperger-Syndrom nahe.[4]

Problematik der Pathographie Friedrichs

Zur Interpretation von Friedrichs Werk wurden zu jeder Zeit pathographische Befunde als Schlüssel für das Verständnis von Bildsinn und Symbolik herangezogen. Die Beurteilung des Krankheitsverlaufs des Malers aus kunstwissenschaftlicher, allgemeiner medizinischer, psychiatrischer oder psychoanalytischer Perspektive verweist auf eine biografische Materialbasis, die keine sicheren diagnostischen Schlussfolgerungen zulässt. Die Überlieferungen zu Friedrichs Persönlichkeit und Verhalten widersprechen sich und schließen sich oft gegenseitig aus. Die hergestellten Verbindungen zwischen Krankheitsbild und Werk beziehen sich in aller Regel einseitig auf die Todessymbolik und düstere Malweise, nicht aber auf eine Gesamtanalyse der Kunstproduktion des Malers. Ein grundsätzliches Problem der Pathographie besteht darin, dass dafür eine nur unzureichende wissenschaftliche Methodik ausgearbeitet ist. Die seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts geführte akademische Diskussion zur Pathographie war bestimmt vom jeweils herrschenden Welt- und Menschenbild sowie vom Stand der psychiatrischen Wissenschaft.[5] Erst die moderne operationalisierte Diagnostik kann die Überlieferungen zu Friedrichs Krankheitsbild systematisieren und die Quellen kritisch würdigen.[6] Die Pathographie Friedrichs stellt sich heute als eine Verdichtung multidisziplinärer Aspekte dar. Die Diagnose der Krankheit des Malers muss vorläufig bleiben, arbeitet aber in der Störungsdynamik Zusammenhänge präziser heraus.[7] Aus der Sicht der Kunstwissenschaft kann die Pathographie den Zugang zum Werk erschweren, weil damit die individuelle Leidensgeschichte aus dem Kontext der Romantik ausgeklammert wird.

Zeitgenössische Befunde

Gerhard von Kügelgen: Saul und David, 1807

Zeitgenossen Friedrichs bemerkten bei dem Maler einen melancholischen Charakter mit der Neigung zu depressiven Verstimmungen. Die zu jener Zeit differenzierteste Einschätzung stammt wohl von Gotthilf Heinrich von Schubert, der bei ihm „ein seltsames Zweigespann der Gemütsstimmungen“ sah.

„[…] zum tiefsten Ernste wie zum heitersten Scherze, dergleichen sich nicht selten bei den ausgezeichnetsten Melancholikern wie Komikern beisammen findet. Denn, daß Friedrich im höchsten Grade von melancholischem Temperament sei, das wußten alle, die ihn und seine Geschichte, so wie den Grundton seiner künstlerischen Arbeiten kannten.“

Gotthilf Heinrich von Schubert[8]

Der Arzt Carl Gustav Carus, der mit Friedrich seit 1817 befreundet war, gilt heute als die akzeptierte Quelle für die Beurteilung von Friedrichs Krankheitsbild. Er schrieb in einem Brief an Johann Gottlob Regis am 17. September 1829 sowie in seinen Memoiren über die krankheitsbedingte Entfremdung zwischen ihm und dem Maler.

„Von Friedrich muss einmal ausführlich schreiben, über ihm hängt seit ein paar Jahren eine dicke trübe Wolke geistig unklarer Zustände dieweil sie ihn zu schroffen Ungerechtigkeiten gegen die Seinigen verleiten, der ich offen mich hierüber gegen ihn ausgesprochen, von ihm ganz abgelöst haben.“

Carl Gustav Carus[9]

„In der Stadt ging das einzige Schwere, was in jener Zeit zuweilen mich drückte, von ein paar Freunden aus, die mir als Menschen auch lange sehr lieb gewesen waren, aber zu denen das nun doch stets fortrückende, immer leise umstellende und umgestaltende Leben nach und nach die Verhältnisse völlig verschoben hatte […] Der erste dieser Freunde war Friedrich. In seiner eigentümlichen, immer dunkeln und oft harten Gemütsart hatten, offenbar als Vorläufer eines Hirnleidens, dem er auch später unterlag, gewisse fixe Idee sich entwickelt, welche anfingen, seine häusliche Existenz völlig zu untergraben. Mißtrauisch wie er war, quälte er sich und die Seinigen mit Vorstellungen von der Untreue seiner Frau, die ganz aus der Luft gegriffen waren, dessen ungeachtet aber hinreichten, ihn ganz zu absorbieren. Anfälle von roher Härte gegen die Seinigen bleiben nicht aus. Ich machte ihm die ernstesten Vorstellungen darüber, suchte auch als Arzt einzuwirken, aber alles vergebens und so wurde denn natürlich dadurch auch mein Verhältnis zu ihm gestört, ich kam fast nicht mehr zu ihm, bis späterhin, nach dem er vom Schlage gelähmt wurde, um ihm noch nach Kräften nützlich zu sein, verlor aber doch immer einen bedeutenden und mir in jeder Beziehung werten Umgang.“

Carl Gustav Carus[10]

Carus war ein auf dem Gebiet der Psychologie forschender Arzt und veröffentlichte eine viel beachtete Vorlesung über Psychologie, die 1831 im Druck erschien. Bei Friedrich hielt er sich in der Diagnostik dessen psychischer Zustände zurück.

Gerhard von Kügelgen gab bei Kenntnis mancher Gedanken seines Freundes in dem Gemälde Saul und David von 1807 dem in seinen düsteren Gedanken vom bösen Geist befallenen König Saul, der sich in aussichtsloser Lage das Leben nahm, die Gesichtszüge Friedrichs.[11]

Pathographien

  • Die erste Pathographie aus medizinischer Sicht legt 1974 Dieter Kerner in dem kurzen Zeitschriftenbeitrag Die Krankheit des Malers Caspar David Friedrich vor. Der Internist versucht, den Krankheitsverlauf aufgrund zeitgenössischer Quellen zu rekonstruieren und betreibt konkrete Diagnostik anhand von Selbstporträts und Malermotiven.[12]
  • In dem Kompendium Irrsinn und Ruhm. Die geheimen Psychosen der Mächtigen gehen die Psychiater Wilhelm Lange-Eichbaum und Wolfram Kurth bei Friedrich von frühen „psychosomatischen Leidensformen“ aus und klassifizieren das Leiden unter einer „traumatisch bedingten Schichtneurose und psychosomatischen Störungen“.[13] Differenzierte vergleichende Verweise auf das Werk des Malers gibt es hier nicht.
  • Die Kunsthistorikerin Birgit Dahlenburg systematisiert 2005 zusammen mit dem Psychiater und Psychotherapeut Carsten Spitzer in der Studie Major depression and stroke in Caspar David Friedrich die Quellen zur Pathographie in Friedrichs Werk und Texten einschließlich der Berichte von Zeitgenossen im Verhältnis zu vermutbaren Krankheitsepisoden des Malers.[14]
  • Auf dem 2006 veranstalteten interdisziplinären Symposium des Berliner Psychoanalytischen Karl-Abraham-Instituts und dem Pommerschen Landesmuseum Greifswald diskutierten Kunsthistoriker, Kulturwissenschaftler und Psychoanalytiker das Zusammenspiel zwischen dem Wirkungsaspekt von Friedrichs Kunst und dessen Biografie unter einer psychoanalytischen Perspektive.[15]
  • Der Psychiater und Psychotherapeut Carsten Spitzer legt 2006 die erste Pathographie zu Friedrich vor, die die vorhandene Materialbasis kritisch beleuchtet und methodische Problemfelder aufzeigt. Er versucht eine Beurteilung des Krankheitsverlaufs aufgrund heutiger Standards der operationalisierten Diagnostik.[16]
  • Der Kunsthistoriker Helmut Börsch-Supan zeichnet 2008 in dem Band Caspar David Friedrich. Gefühl als Gesetz erstmals Friedrichs Lebenskrisen anhand einer detaillierten Analyse seiner Bilder und Entwicklungen im Gesamtwerk nach. Er verweist auf die Vielschichtigkeit der Persönlichkeit des Malers und die Tiefendimension seiner Kunst.[17]
  • Der Journalist Detlef Stapf bringt mit seiner 2019 veröffentlichten Biografie eine Reihe grundlegend neuer Erkenntnisse zu Friedrichs Werk und Biografie zutage, die für die Pathographie des Malers eine veränderte Materialbasis darstellen. Er erörtert eine Erkrankung im Spektrum von Autismus und Asperger-Syndrom, einen ödipalen Konflikt des Malers, die Kunst als Raum seelischer Konfliktbewältigung sowie die Selbstwertproblematik in der Psychodynamik.[18]

Kindheit und Verlusterlebnis

Caspar David Friedrich: Knabe auf einem Grab schlafend, um 1801

Für Friedrichs melancholische Gestimmtheit, Schwermut, Verschlossenheit und Depression machten Zeitgenossen die Begegnung mit Tod in der Kindheit verantwortlich. Die Mutter starb, als Caspar David sieben Jahre alt war. Den frühen Tod seiner Geschwister Maria (1791), Christoffer (1787) und Elisabeth (1782) erlebte er mit.[19] Äußerungen des Malers über die Verarbeitung dieser Schicksalsschläge sind nicht bekannt. Mehrere Quellen kolportieren den Hergang des tödlichen Unfalls des Bruders Christoffer. Drei Jahre nach Friedrichs Tod erschien der biografische Aufsatz eines anonymen Autors in den Blättern für literarische Unterhaltung mit einer Schilderung des Ereignisses.

„Schon frühzeitig hatte, wie man erzählt, das Leben voll des finsteren Ernstes ihn vom Boden seiner Heimat hinweg gescheucht. Mit einem zärtlichst geliebten Bruder eines Tages die eisige Lust des nordischen Winters auf Schlittschuhen genießend, würde Friedrich auf eine nicht festgefrorene Stelle des Flusses geraten, vom Tode ereilt worden sein, wäre sein Bruder nicht so glücklich gewesen, dem schon halb von der zerbrechenden Eisdecke Verschlungenen wieder herauszuhelfen. Aber beide vergaßen in der Freude ihrer Rettung, daß dem Wankelmute ihres Glücks nicht zu trauen ist. Ihren Schlittschulauf sorgloser vielleicht als zuvor verfolgend, kommt bald darauf sein Bruder an die Reihe des Versinkens in die einbrechende Eisdecke und ist bereits darunter hinweg geschwunden, als Friedrich laut aufschreiend seine Arme ausstreckt, dem Bruder dem Dienst auf gleiche Weise zu leisten, wie er ihm ebensolchen erwiesen. Das Entsetzen, das dem also vereinsamten Bruder darüber erfaßte, soll ihm, nachdem er den ersten Vorsatz den Ertrunkenen nicht zu überleben bekämpft hatte, das Bleiben in der Heimat unerträglich gemacht haben.“

Anonymus[20]

Variiert und unterschiedlich ausgeschmückt erzählt wurde diese Geschichte von Carl Gustav Carus, Gotthilf Heinrich von Schubert, Wilhelmine Bardua und vom Grafen Athanasius von Raczynski.[21] Kritik gibt es an der Glaubwürdigkeit des anonymen Textes selbst, weil es höchst unwahrscheinlich sei, dass Friedrich, fast im eiskalten Wasser ertrunken, seinen Schlittschuhlauf sorglos fortsetzte. Andere Quellen finden kaum Berücksichtigung. In der Familie Gustav Adolf Friedrichs, Neffe und Patenkind Caspar Davids, wurde der Unfallhergang anders geschildert. Die Geschwister hätten auf dem Wallgraben in einem kleinen bootsähnlichen Fahrzeug „geschippert“, wobei das Fahrzeug gekentert sei und Christoffer ertrunken.[22] In der Stammbibel der Familie gibt es den Eintrag des Vaters Adolf Gottlieb Friedrich „Anno 1775, den 8. October früh 2 Uhr ist mein Sohn Johann Christoffer zur Welt geboren am Sonntag. Er ist ertrunken 1787 den 8ten Dezember.“ Das Kirchenbuch von St. Nikolai in Greifswald vermerkt „Den 8. 12. 1787 ist des Lichtgießers Friedrichs sel. Sohn, alt 12 Jahr, da er seinen ins Wasser gefallenen Bruder retten wollte, ertrunken.“ Gegen die Eis-Variante spricht ein milder Dezemberanfang 1787. Der Holzschnitt Knabe auf einem Grab schlafend von 1801 gilt als Verarbeitung vom Tod des Bruders Christoffer.

Suizidversuch

Caspar David Friedrich: Selbstporträt, um 1800
Caspar David Friedrich: Selbstbildnis mit aufgestütztem Arm, um 1802

Ein wichtiges Ereignis in der Geschichte einer depressiven Erkrankung ist ein überlieferter Suizidversuch Friedrichs. Die Quellen hierfür sind ebenfalls nach Friedrichs Tod zu finden, stammen von dem Anonymus-Artikel in den Blättern für literarische Unterhaltung von 1843 und von Carl Gustav Carus, der in seinen Erinnerungen davon schrieb, „wie er einst wirklich zu einem Versuche des Selbstmordes sich verleitet finden konnte“.[23]

„Schon hatte er sich in einsamer Klause eine tiefe Wunde am Hals beigebracht, als die Tür aufgerissen und er doch noch nicht nur gerettet, sondern auch durch Freundesvorstellung dahin vermocht wird, sein Ehrenwort auf Unterlassung jedes neuen Versuchs gegen sein Leben zu verpfänden.“

Anonymus[24]

Wann dieses Ereignis in Friedrichs Leben vermerkt werden kann, ist umstritten. Helmut Börsch-Supan datiert den Suizidversuch nach eingehender Analyse von Zeichnungen und biografischen Angaben auf das erste Halbjahr 1801.[25] Carsten Spitzer sieht eher eine Zeit zwischen 1803 und 1805. Anekdotisch wird berichtet, Friedrich habe sich einen Backenbart wachsen lassen, um die Narbe am Hals zu verdecken.[26] Einem Vergleich der bekannten Selbstporträts folgend, hätte sich der Suizidversuch danach zwischen 1800 und 1802 ereignet. Beide Zeitvarianten schließen sich in der Argumentation gegenseitig aus. Es besteht auch die Möglichkeit, dass der oft in Andeutungen redende Friedrich hierzu missverstanden wurde.

Diagnose und Porträts

Caspar David Friedrich Selbstporträt, 1810
Carl Vogel von Vogelstein: Caspar David Friedrich, 1823
Caspar David Friedrich: Selbstbildnis und Herr im Profil nach links, 1800

In der direkten Diagnostik gilt die Aufmerksamkeit den Selbstporträts des Malers. Dieter Kerner analysiert die bekannte Kreidezeichnung von 1810 und unterstellt eine quasifotografische Genauigkeit der abgebildeten Details.[27] Er bemerkt aufgrund des Fehlens einer konsensuellen Lichtreaktion einen Unterschied in den Pupillenweiten der Augen (Anisokorie). Da die linke Pupille nicht nur entrundet, sondern auch dreieckig verzogen sei, lasse dies auf ein fortgeschrittenes Stadium der Hirnlues (Neurolues), also eine unbehandelte Syphilis-Erkrankung, schließen. Hierin liege die Ursache für Friedrichs Schlaganfall 1835. Da Kerner das Porträt fälschlicherweise auf 1820 datiert und in den zeitlichen Verlauf korrespondierender Krankheitssymptome stellt, wird die Diagnose als fragwürdig angesehen. Lange-Eichbaum verweist auf das 1823 vollendete Porträt von Carl Christian Vogel von Vogelstein, das in keiner Weise Syphilissymptome erkennen lässt.[28] Helmut Börsch-Supan interpretiert das Selbstbildnis Friedrichs auf der Zeichnung eines Doppelporträts vom 7. September 1800 aus dem aufgelösten Mannheimer Skizzenbuch als Ausdruck einer schwierigen psychischen Situation.[29] Die Darstellung des Kopfes mit zur schmerzlichen Grimasse verzerrten und gealterten Zügen mute wie ein Verzweiflungsschrei als Auftakt eines Tagebuches in Bildern an. Der geöffnete Mund zeige demonstrativ die schadhaften Zähne. Börsch-Supan deutet das Skizzenbuch als einzigartiges Dokument von Friedrichs Seelenleben und interpretiert auch idyllische Motive als Szenen einer dramatischen Lebenssituation nach dem angenommenen Suizidversuch. Detlef Stapf, der das untere Porträt als das von Franz Christian Boll identifizieren und die biografischen Umstände der beim Zustandekommen der Zeichnung erhellen konnte, kommt zu einem völlig anderen Schluss. Friedrich habe sich während einer gemeinsamen Wanderung im Elbsandsteingebirge als überaus ängstlicher Mensch zu dem in sich ruhenden Pastor ins Verhältnis gesetzt.[30]

Spektrum von Autismus und Asperger-Syndrom

In seiner Biografie fasst Detlef Stapf die Argumente zusammen, die bei Friedrich für eine Erkrankung im Spektrum von Autismus und Asperger-Syndrom sprechen.[31] Als Symptome werden angeführt: dauerhaft wiederkehrende depressive Episoden und soziale Ängste, infantile Verhaltensweisen im Erwachsenenalter, Schwierigkeiten mit Smalltalk und ähnlicher sozialer Kommunikation, spätes Erlernen sozialer Regeln, das sich überlastet Fühlen durch äußere Reize oder auch die als Legasthenie deutbaren Konzentrationsschwächen. Das Masking, also die situative Anpassung, setzte bei dem Maler erst nach dem 26. Lebensjahr ein, als er durch berufliche Erfolge im Licht der Öffentlichkeit stand. Zur Diagnose würde auch eine frühe Begabung passen, in landschaftlichen Zusammenhängen in besonderer Weise mathematisch beschreibbaren Informationen, Strukturen und Mustern aufzufassen. Eine weitere Eigenschaft sei das enorme Vermögen, sich Themen autodidaktisch zu erarbeiten. Dies kann als Voraussetzung für die Schaffung eines singulären Werkes angesehen werden.[32]

Krankheit und Symbolik

In der Pathographie Friedrichs haben die Werke des Malers tendenziell Belegcharakter. Vordergründig wird die Todesthematik herangezogen, es gibt aber auch Motiv-Deutungen im Abgleich zu vermuteten Krankheitsepisoden, wobei die Auswahl der Werke sich in der medizinischen Perspektive von denen in der kunstwissenschaftlichen in der Begründung unterscheidet. Dieter Kerner vermutet bei einigen um 1834/35 entstandenen Arbeiten wie „Skelette in der Tropfsteinhöhle“,[33] „Engel in Anbetung“[34] oder auch die „Allegorie der himmlischen Musik“,[35] die man nach Klängen einer Glasharmonika betrachten soll, paranoid-halluzinatorische Bilder einer progressiven Paralyse infolge der Lues. Dies ist allerdings eine isolierte Position. Nach Friedrichs Schlaganfall haben sich die immer präsenten Todesmotive infolge der Depression verdichtet, was mit der häufig auftretenden Symbolik von Geiern, Gräbern, Grabeskreuzen, Eulen oder abgestorbenen Bäumen belegt wird.[36]

Werk und Psychoanalyse

Caspar David Friedrich: Kreidefelsen auf Rügen, 1818
Caspar David Friedrich: Der Mönch am Meer, 1810

Im Fall von Friedrich gehört es zu den kunstwissenschaftlichen Strategien der Werkdeutung, mit psychoanalytischen Erklärungen fehlende Bildkontexte zu kompensieren. Prägnantestes Beispiel für ein solches Vorgehen ist die interdisziplinäre Diskussion zu dem Gemälde Kreidefelsen auf Rügen. Das Bild gilt in der häufigsten Interpretation als „Hochzeitsbild“, das Friedrich und seine Frau während der Hochzeitsreise auf der Insel Rügen im Sommer 1818 zeigt.[37] Weil die zweite männliche Person im Bild einem schlüssigen Bildsinn kaum zugeordnet werden kann, ist den beiden männlichen Gestalten ein doppeltes Selbstbildnis des Künstlers zugewiesen.[38] Eine psychoanalytische Deutungsebene beschreibt das doppelte Selbstbild als Ausdruck einer Spaltung des Mannes in einen liebevoll-anhänglichen und einen unabhängigen, freiheitsliebenden Persönlichkeitsanteil; beeinflusst durch Traumatisierungen und Objektverluste in der Kindheit. Der Blick in den Abgrund könnte so ein Blick in die Zeit schmerzlicher Ereignisse sein und den selbstgeschaffenen Doppelgänger begründen. So wäre das Gemälde ein inneres Porträt des Künstlers von sich selbst, eine kaum maskierte Form der Selbstanalyse.[39] Detlef Stapf sieht bei Friedrich eine Tendenz zur Dissoziation, wenn der Maler bei seinen Äußerungen in Konfliktfeldern, etwa im Ramdohr-Streit zum Tetschener Altar, seine Texte in der dritten Person formuliert und sich so vom disharmonischen Teil seiner Persönlichkeit distanziert.[40]

Das Gemälde Der Mönch am Meer gilt in den meisten Interpretationen als deutlichste künstlerische Mitteilung über die Bewältigung von Schmerz, Einsamkeit, Ohnmacht und Verlusterfahrung. Es wird als Beweis für die menschliche Fähigkeit zum Überleben und Widerstand gegen unerträglichen Schmerz herangezogen. Die Ausformulierung der Botschaft gelingt dem Maler in einer solchen Qualität, dass das Bild ein Angebot sein kann, den Schmerz des Menschen durch sein Sichtbar-Werden im Bild zu lindern.[41]

Gotthilf Heinrich von Schubert und Carl Gustav Carus entwickelten erste Grundlagen der Psychoanalyse in Auseinandersetzung mit Friedrichs Werk und dessen kaum zugänglichen Bildfindungen, die der Maler gelegentlich als Produkt seiner Traumwelt darstellte.[42] Auf die Arbeiten beider Autoren bezogen sich später Sigmund Freud und Carl Gustav Jung. Schubert erörtert 1808 bei der Formulierung einer Theorie der Traumsprache in seinem Buch „Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaft“ die „Traumbildersprache“ in Friedrichs Jahreszeiten-Zyklus.[43] Aus den Bemühungen, Friedrichs „unsichtbaren“ Schöpfungsprozess nachzuvollziehen, verwendet Carus 1846 in seinem Kompendium „Psyche. Zur Entwicklungsgeschichte der Seele“ den Begriff „Das Unbewusste“: „Der Schlüssel zur Erkenntnis vom Wesen des bewußten Seelenlebens liegt in der Region des Unbewußtseins.“[44] Für die Geschichte der Psychoanalyse kann Friedrich vor diesem Hintergrund als eine Art Indexpatient gelten.[45]

Ödipaler Konflikt

Detlef Stapf thematisiert Friedrichs Verhältnis zu Frauen, das durch seine Schwester Catherina, die für ihn Mutterersatz und ideales Mutterbild war, geprägt sein kann.[46] Vieles spreche dafür, dass die Vorstellung von einer tugendhaft reinen Beziehung Friedrichs etwa zu Julia Kramer und Caroline Bardua die nicht mehr realisierbare Nähe zu seiner verstorbenen Schwester Catherina ausfüllen sollte. Die Sehnsucht nach einer engen, ödipal getönten Bindung an ein Projektionsobjekt habe eine ständige Furcht vor Abweisung, Enttäuschung und Kränkung erzeugt. Auf dieser Ebene sei möglicherweise die Psychogenese zu Friedrichs Depression anzusetzen. Wie der Maler die unerlaubte Nähe zum Objekt des Begehrens in der Fantasie sucht, zeige sich an mehreren Beispielen in seiner Kunst. Dies werde in den Frauenbildern des Werkes farbsymbolisch kodiert. Rot für Leidenschaft finde sich in dem Gemälde Gartenterrasse (rotes Tuch) oder in dem Gemälde Frau vor der untergehenden Sonne (rubinrote Ohrringe), weiß für Tugend bei den Schwestern auf dem Söller am Hafen (weiße Blumen). Dass Friedrich, der stets in dunkles Tuch gekleidet war, in der kurz nach dem Tod der Schwester entstandenen Gebirgslandschaft mit Regenbogen in der Selbstdarstellung eine weiße Hose und eine rote Jacke trägt, kann als bildlicher Ausdruck des ödipalen Konfliktes gelten.

Depression

Das Vorhandensein einer Depression bei Friedrich ist in der Kunstwissenschaft und in der pathographischen Analyse weitgehend anerkannt, wenn auch die Materialbasis für eine Diagnose als unzureichend erkannt wird. Aus epidemiologischer Sicht werden die heutigen Erkenntnisse über einen prototypischen Verlauf mit den Informationen aus der Biografie abgeglichen. Danach soll der Maler erstmals mit 25 Jahren erkrankt sein, danach im Abstand von 3 bis 10 Jahren mit depressiven Episoden bei einer Dauer zwischen 6 und 12 Monaten.[47] Somit litt er zwei Drittel seines Lebens unter schweren, sich periodisch wiederholenden Depressionen. Der Krankheitsverlauf mit wiederkehrenden Phasen und einem Suizidversuch sei nach Spitzer klassisch für eine mittel- bis hochgradige unipolare Depression.[48] Kunsthistoriker argumentieren beim Verlauf der Depression mit der mehrfach über längere Zeit verminderten Produktivität im Schaffensprozess, Wechseln in der künstlerischen Technik und mit der Häufung von Todessymbolen in den Werkphasen. Beim Abklingen der Depression erreichte Friedrich immer wieder ein gutes psychosoziales Funktionsniveau.[49] In der Prädisposition der Persönlichkeit kann der Künstler als „Musterbeispiel“ des Typus melancholicus gelten.[50] Für die Psychodynamik werden frühkindliche Verluste und frühe Traumatisierungen ins Feld geführt. Durch die von Friedrich geäußerten Selbstzweifel und adäquate Einschätzungen vertrauter Zeitgenossen kann man von einem erheblichen Selbstwertkonflikt ausgehen, bei einer narzisstischen Differenz zwischen dem eignen Wunschbild und einem entwerteten Selbstbild.[51]

„[…] ein sehr hoher Begriff von der Kunst, ein an sich düsteres Naturell und eine aus beiden hervorgehende tiefe Unzufriedenheit mit den eigenen Leistungen, […].“

Carl Gustav Carus[52]

Verfolgungswahn

In der kunsthistorischen Literatur hält sich beharrlich die Ableitung des Eifersuchts- und Verfolgungswahns aus den Äußerungen von Carl Gustav Carus, wie in der Friedrich-Biografie von Fritz Nemitz für das Jahr 1824 ohne eine Begründung festgestellt und bei Börsch-Supan als an Wahnvorstellungen grenzende Ängste bezeichnet.[53] Von einem Wahn kann man bei den vorliegenden Überlieferungen nach Überzeugung von Carsten Spitzer nicht sprechen, nach einschlägigen Äußerungen des Malers jedoch von psychopathologischen Merkmalen des Misstrauens.[54] Für das Misstrauen gibt es hinreichend viele Gründe: Sicher die zunehmend negativen Kritiken zu seinen Bildern, die Intrigen an der Dresdner Akademie, die Ermordung seines Freundes Gerhard von Kügelgen (1820), politische Enttäuschungen, Bespitzelungen, Zensur, den Zwang, die politischen Anschauungen zu verbergen.[55] Für Detlef Stapf existiere schon ein Grund, der zum Verfolgungswahn führen konnte.[56] Friedrich hat über sein ganzes Malerleben die Texte von Franz Christian Boll (Von dem Verfalle und der Wiederherstellung der Religiosität) und Christian Cay Lorenz Hirschfeld (Theorie der Gartenkunst), die als Quellen für große Teile seines Werkes konstituierend sind, vor jedermann perfekt verborgen. Auch die Auskunft zu konzeptionellen Ansätzen zu seiner Kunst, wie für den Tetschener Altar, die seine Anregungen hätten offenlegen können, verschwieg er. Der psychische Druck dieser permanenten hermetischen Abschottung seiner eigenen Welt müsse die Persönlichkeit des Malers krankhaft verändert haben.

„[...] erkennst du denn noch immer nicht, daß die Zahl deiner Gegner Legion ist, denen kein Mittel zu schlecht ist, [...] einen Menschen zu schaden [...]? [...] Armer Teufel, du dauerst mich! denn sei versichert, wo du gehst und wo du stehest, und wo du sitzest und wo du liegest, und was du thuest und was du treibest, man umschleigt dich von ferne (selbst dein Schreibtisch und Briefe sind diesen Leuten nicht verschlossen), und siehe es geht kein Wort über deine Zunge so diese Gauner nicht zu verdrehen wissen, zu deinem Nachtheile und ihrem Vortheile. Dein Bild hier würde gewiß unter andern Umständen Anerkennung finden, und daß es hier überhaupt noch aufgenommen ist, hat gewiß noch seinen besonderen Grund, wohinter man die eigene Schuld verstecken will und damit zu teuschen glaubt.“

Caspar David Friedrich[57]

Die letzten Lebensjahre

Caspar David Friedrich: Gräser und Palette, um 1838
Caroline Bardua: Porträt Caspar David Friedrichs, 1840

Friedrich erlitt im Alter von 61 Jahren am 26. Juni 1835 einen Schlaganfall, wahrscheinlich zurückzuführen auf einen linksseitigen subkortikalen ischämischen Infarkt.[58] In der Folge ist eine anhaltende Depression im Sinne einer post-stroke depression sehr wahrscheinlich.[59] Im August und September weilte er zur Kur in Teplitz. Die künstlerische Produktion war durch eine Lähmung der rechten Hand sehr eingeschränkt und kam zeitweise zum Erliegen.

„Was Friedrich betrifft, so lebt er leidlich genug, jedoch vom Schlage gelähmt und ohne zu arbeiten“

Carl Gustav Carus[60]

Kerner verweist auf einen zweiten Schlaganfall 1837 und eine geistige Umnachtung in den letzten drei Lebensjahren. Dennoch entstanden Sepien und Aquarelle, deren Motive in Erwartung des Todes interpretiert werden : Hünengrab, ein Wrack an Ufer, abgelegtes Fischergerät oder heimkehrende Fischerboote. Den Abschied von der Malerei soll wohl das Blatt Gräser und Palette zeigen. Den Zustand des Malers lässt ein Bild erahnen, das Caroline Bardua im August 1839 fertigte.

„Ihren alten Freund hat Caroline ganz gebrochen und krank gefunden. Sie geht jetzt jeden Morgen zu ihm, um ihn zu malen; gestern brachte sie ein paar kleine Sepiabilder mit, die er ihr geschenkt hat – sie werden eine rechte Zierde unseres Hauses sein.“

Mine Bardua[61]

Spitzer sieht mit den in verschiedenen Quellen verwendeten Begriffen „Dahinvegetieren“ oder „geistige Umnachtung“ Friedrichs Zustand nicht treffend charakterisiert.

Kritik

Jens Christian Jensen sieht in der im Falle Friedrichs betriebenen Pathographie keinen klareren, sondern erschwerenden Zugang zur Kunst des Malers.[62] Dem Betrachter würde mit der quasi diagnostischen Begründung der Schwermut eine vordergründige Erklärung an die Hand gegeben, seine Bilder unter dem Aspekt des Charakters zu betrachten. Friedrichs Hauptthemen, Todesgewissheit und Erlösungshoffnung, seien allgemein menschlicher Natur und hätten kaum mit der zweifellos vorhandenen Depression zu tun. Die Mehrzahl der Kritiker sei bemüht gewesen, Friedrichs revolutionäre Bildsprache ins Konventionelle zurück zu übersetzen und, wo dies nicht gelang, mit der Schwermut des Meisters zu entschuldigen. Was man bei Friedrich vorschnell mit Schwermut bezeichnet, könne man als gelebten Protestantismus ansehen. Es besteht auch die Gefahr, seine Kunst außerhalb der epochenspezifischen Todesthematik der Romantik anzusiedeln.[63] In Zweifel gezogen werden können nicht nur die zeitgenössischen anonymen Quellen zu Friedrichs Gemütszustand und Suizidversuch, sondern auch die Überlieferungen von Carl Gustav Carus. Der Freund, der von Friedrich erheblich künstlerisch profitiert hatte, traf sein Urteil über die vermeintlich „geistig unklaren Zustände“ seines einstigen Lehrers an dem Punkt, an dem er sich in ästhetischen Überzeugungen von ihm entfernte. Carus stimmte vorbehaltlos mit Natur- und Kunstanschauungen Goethes überein, der Friedrichs Weg für einen Irrweg hielt.[64] Dieser Umstand legt Übertreibungen in Carus‘ Einschätzung nahe.[65] Nach Ansicht von Anja Häse hat Carus den Maler durch Pathologisierung marginalisieren wollen, um seine eigene Bürgerlichkeit zu legitimieren.[66] Wie mehrere Zeitgenossen bekam der dänische Kunstschriftsteller Niels Lauritz Høyen 1822/23 einen anderen Blick auf den Maler.

„Sein Charakter ist in hohem Maße liebenswürdig. Ich bin viel mit ihm zusammen gewesen. Jedes Mal, wenn ich in seiner Malerstube eintrat, wurde es mir wohl zu Mute, denn es ist in seinem Gesicht, in seinem ganzen Wesen etwas unsäglich Wohltuendes.“

Niels Lauritz Høyen[67]

Literatur

  • Gisela Greve (Hrsg.): Caspar David Friedrich im Dialog. Edition discord, Tübingen 2006.
  • Helmut Börsch-Supan: Caspar David Friedrich. Gefühl als Gesetz. Deutscher Kunstverlag, München 2008.
  • Wilhelm Lange-Eichbaum, Wolfram Kurth: Genie, Irrsinn und Ruhm. Band 3: Die Maler und Bildhauer. 7., völlig neu bearbeitete Auflage. W. Ritter, München 1986.
  • Dieter Kerner: Die Krankheit des Malers Caspar David Friedrich.In: Medizinische Welt. 25, 1974, S. 2136–2138.
  • Birgit Dahlenburg, Carsten Spitzer: Major depression and stroke in Caspar David Friedrich. In: Julien Bogousslavsky, Norbert Boller (Hrsg.): Neurological disorders in famous artists. Basel 2005, S. 112–120.
  • Detlef Stapf: Caspar David Friedrich. Die Biographie. Okapi Verlag, Berlin 2019. ISBN 978-3-947965-02-1.
  • Carsten Spitzer: Zur operationalen Diagnostik der Melancholie Caspar David Friedrichs. Ein Werkstattbericht. In: Matthias Bormuth, Klaus Podoll, Carsten Spitzer (Hrsg.): Kunst und Krankheit. Studien zur Pathographie. Wallstein Verlag, Göttingen 2007, S. 73–95.
  • Jens Christian Jensen: Caspar David Friedrich. Leben und Werk. DuMont Verlag, Köln 1999.

Einzelnachweise

  1. Werner Hofmann: Caspar David Friedrich. Naturwirklichkeit und Kunstwahrheit. C.H. Beck, München 2000, ISBN 3-406-46475-0, S. 127.
  2. László F. Földényi: Der frühe Tod der Romantiker. In: Lutz Walther: Melancholie. Reclam, Leipzig 1999.
  3. Martina Rathke: Schreckliche Mattigkeit: Caspar David Friedrich litt an Depressionen. In: Ärzte Zeitung. 3. September 2004.
  4. Detlef Stapf: Caspar David Friedrich. Die Biographie. Okapi Verlag, Berlin 2019. ISBN 978-3-947965-02-1, S. 384.
  5. Susanne Hilken, Matthias Bormuth, Michael Schmidt-Degenhard: Psychiatrische Anfänge der Pathographie. In: Matthias Bormuth, Klaus Podoll, Carsten Spitzer (Hrsg.): Kunst und Krankheit. Studien zur Pathographie. Wallstein Verlag, Göttingen 2007, S. 11.
  6. Carsten Spitzer: Zur operationalisierten Diagnostik der Melancholie Caspar David Friedrichs. Ein Werkstattbericht. In: Matthias Bormuth, Klaus Podoll, Carsten Spitzer (Hrsg.): Kunst und Krankheit. Studien zur Pathographie. Wallstein Verlag, Göttingen 2007, S. 82.
  7. Carsten Spitzer: Zur operationalisierten Diagnostik der Melancholie Caspar David Friedrichs. Ein Werkstattbericht. In: Matthias Bormuth, Klaus Podoll, Carsten Spitzer (Hrsg.): Kunst und Krankheit. Studien zur Pathographie. Wallstein Verlag, Göttingen 2007, S. 93.
  8. Gotthilf Heinrich von Schubert: Der Erwerb von einem vergangenen und die Erwartungen von einem künftigen Leben. Eine Selbstbiographie von Gotthilf Heinrich Schubert. II. Bande, erste Abteilung, Erlangen 1855, S. 182 f.
  9. Helmut Börsch-Supan, Karl Wilhelm Jähnig: Caspar David Friedrich. Gemälde, Druckgraphik und bildmäßige Zeichnungen. Prestel Verlag, München 1973, ISBN 3-7913-0053-9 (Werkverzeichnis), S. 214.
  10. Carl Gustav Carus: Lebenserinnerungen und Denkwürdigkeiten. Neu herausgegeben von Elmar Jansen, Weimar 1966, Band 1, S. 498.
  11. Dorothee von Hellermann: Gerhard von Kügelgen (1772–1820). Das zeichnerische und malerische Werk. Berlin 2001, H 50
  12. Dieter Kerner: Die Krankheit des Malers Caspar David Friedrich. Medizinische Welt 25, 1974, S. 2136–2138.
  13. Wilhelm Lange-Eichbaum, Wolfram Kurth: Genie, Irrsinn und Ruhm. Band 3: Die Maler und Bildhauer. 7., völlig neu bearbeitete Auflage. W. Ritter, München 1986, S. 65.
  14. Birgit Dahlenburg, Carsten Spitzer: Major depression and stroke in Caspar David Friedrich. In: Julien Bogousslavsky, Norbert Boller (Hrsg.): Neurological disorders in famous artists. Basel 2005, S. 112–120.
  15. Gisela Greve (Hrsg.): Caspar David Friedrich im Dialog. Edition discord, Tübingen 2006.
  16. Carsten Spitzer: Zur operationalen Diagnostik der Melancholie Caspar David Friedrichs. Ein Werkstattbericht. In: Matthias Bormuth, Klaus Podoll, Carsten Spitzer (Hrsg.): Kunst und Krankheit. Studien zur Pathographie. Wallstein Verlag, Göttingen 2007, S. 73–95.
  17. Helmut Börsch-Supan: Caspar David Friedrich. Gefühl als Gesetz. Deutscher Kunstverlag, München 2008.
  18. Detlef Stapf: Caspar David Friedrich. Die Biographie. Okapi Verlag, Berlin 2019. ISBN 978-3-947965-02-1, S. 384, 237, 488.
  19. Kurt Wilhelm-Kästner u. a.: Caspar David Friedrich und seine Heimat. Nicolaische Verlagsbuchhandlung, Berlin 1940, S. 31–33.
  20. Blätter für Literarische Unterhaltung. 1843, S. 494.
  21. Athanasius Graf Raczynski: Geschichte der neueren deutschen Kunst. Band 2, Berlin 1841, S. 222.
  22. Kurt Wilhelm-Kästner u. a.: Caspar David Friedrich und seine Heimat. Nicolaische Verlagsbuchhandlung, Berlin 1940, S. 28.
  23. Carl Gustav Carus: Lebenserinnerungen und Denkwürdigkeiten. Gustav Kiepenheuer Verlag, Band 1, 1966, S. 165.
  24. Anonymus: Blätter für Literarische Unterhaltung. 1843, S. 494.
  25. Helmut Börsch-Supan: Caspar David Friedrich. Gefühl als Gesetz. Deutscher Kunstverlag, Berlin 2008, S. 128.
  26. Anonymus: Blätter für Literarische Unterhaltung. 1843, S. 494.
  27. Dieter Kerner: Die Krankheit des Malers Caspar David Friedrich. Medizinische Welt 25, 1974, S. 2137.
  28. Wilhelm Lange-Eichbaum, Wolfram Kurth: Genie, Irrsinn und Ruhm. Band 3: Die Maler und Bildhauer. 7., völlig neu bearbeitete Auflage. W. Ritter, München 1986.
  29. Helmut Börsch-Supan: Caspar David Friedrich. Gefühl als Gesetz. Deutscher Kunstverlag, München 2008, S. 128.
  30. Detlef Stapf: Caspar David Friedrich. Die Biographie. Okapi Verlag, Berlin 2019. ISBN 978-3-947965-02-1, S. 78.
  31. Detlef Stapf: Caspar David Friedrich. Die Biographie. Okapi Verlag, Berlin 2019. ISBN 978-3-947965-02-1, S. 384.
  32. Detlef Stapf: Störung macht Epoche - Caspar David Friedrichs autistisches Leiden (an der Gesellschaft) als Voraussetzung für ein singuläres Werk In: Carsten Gansel (Hrsg.): Trauma-Erfahrungen und Störungen des ‚Selbst‘. Mediale und literarische Konfigurationen lebensweltlicher Krisen Verlag De Gruyter 2020, ISBN 978-3-11-068302-8, S. 51 f.
  33. Helmut Börsch-Supan, Karl Wilhelm Jähnig: Caspar David Friedrich. Gemälde, Druckgraphik und bildmäßige Zeichnungen. Prestel Verlag, München 1973, ISBN 3-7913-0053-9 (Werkverzeichnis), S. 450.
  34. Helmut Börsch-Supan, Karl Wilhelm Jähnig: Caspar David Friedrich. Gemälde, Druckgraphik und bildmäßige Zeichnungen. Prestel Verlag, München 1973, ISBN 3-7913-0053-9 (Werkverzeichnis), S. 450.
  35. Helmut Börsch-Supan, Karl Wilhelm Jähnig: Caspar David Friedrich. Gemälde, Druckgraphik und bildmäßige Zeichnungen. Prestel Verlag, München 1973, ISBN 3-7913-0053-9 (Werkverzeichnis), S. 451.
  36. Martina Rathke: Schreckliche Mattigkeit: Caspar David Friedrich litt an Depressionen. In: Ärzte Zeitung. 3. September 2004.
  37. Jens Christian Jensen: Caspar David Friedrich. Leben und Werk. DuMont Verlag, Köln 1999, S. 177.
  38. Giesela Greve: Caspar David Friedrich. Deutungen im Dialog. edition diskord, Tübingen 2006, S. 99.
  39. Giesela Greve: Caspar David Friedrich. Deutungen im Dialog. edition diskord, Tübingen 2006, S. 103.
  40. Detlef Stapf: Caspar David Friedrich. Die Biographie. Okapi Verlag, Berlin 2019. ISBN 978-3-947965-02-1, S. 11, 384, 392, 488.
  41. Ekkehard Gattig: Die Sichtbarkeit des Unbewußten. Psychoanalytische Anmerkungen zur Wirkung des Kunstwerkes. In: Giesela Greve: Caspar David Friedrich. Deutungen im Dialog. edition diskord, Tübingen 2006, S. 40.
  42. Detlef Stapf: Caspar David Friedrich. Die Biographie. Okapi Verlag, Berlin 2019. ISBN 978-3-947965-02-1, S. 393.
  43. Gotthilf Heinrich von Schubert: Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaft. Dresden 1808, S. 182 f.
  44. Carl Gustav Carus Psyche. Zur Entwicklungsgeschichte der Seele Pforzheim, 1866, S. 1
  45. Detlef Stapf: Caspar David Friedrich. Die Biographie. Okapi Verlag, Berlin 2019. ISBN 978-3-947965-02-1, S. 392 f.
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  47. Carsten Spitzer: Zur operationalen Diagnostik der Melancholie Caspar David Friedrichs. Ein Werkstattbericht. In: Matthias Bormuth, Klaus Podoll, Carsten Spitzer (Hrsg.): Kunst und Krankheit. Studien zur Pathographie. Wallstein Verlag, Göttingen 2007, S. 90.
  48. Martina Rathke: Schreckliche Mattigkeit: Caspar David Friedrich litt an Depressionen. In: Ärzte Zeitung. 3. September 2004.
  49. Carsten Spitzer: Zur operationalen Diagnostik der Melancholie Caspar David Friedrichs. Ein Werkstattbericht. In: Matthias Bormuth, Klaus Podoll, Carsten Spitzer (Hrsg.): Kunst und Krankheit. Studien zur Pathographie. Wallstein Verlag, Göttingen 2007, S. 86.
  50. Birgit Dahlenburg, Carsten Spitzer: Major depression and stroke in Caspar David Friedrich. In: Julien Bogousslavsky, Norbert Boller (Hrsg.): Neurological disorders in famous artists. Basel 2005, S. 112–120.
  51. Detlef Stapf: Caspar David Friedrich. Die Biographie. Okapi Verlag, Berlin 2019. ISBN 978-3-947965-02-1, S. 488.
  52. Carl Gustav Carus: Lebenserinnerungen und Denkwürdigkeiten. Neu herausgegeben von Elmar Jansen, Weimar 1966, Band 1, S. 165.
  53. Helmut Börsch-Supan: Caspar David Friedrich. Gefühl als Gesetz. Deutscher Kunstverlag, München 2008, S. 70.
  54. Carsten Spitzer: Zur operationalen Diagnostik der Melancholie Caspar David Friedrichs. Ein Werkstattbericht. In: Matthias Bormuth, Klaus Podoll, Carsten Spitzer (Hrsg.): Kunst und Krankheit. Studien zur Pathographie. Wallstein Verlag, Göttingen 2007, S. 89.
  55. Gertrud Fiege: Caspar David Friedrich in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek 1977, S. 117.
  56. Detlef Stapf: Caspar David Friedrich. Die Biographie. Okapi Verlag, Berlin 2019. ISBN 978-3-947965-02-1, S. 11 f.
  57. Sigrid Hinz (Hrsg.): Caspar David Friedrich in Briefen und Bekenntnissen. Henschelverlag Kunst und Gesellschaft, Berlin 1974, S. 99.
  58. Carsten Spitzer: Zur operationalen Diagnostik der Melancholie Caspar David Friedrichs. Ein Werkstattbericht. In: Matthias Bormuth, Klaus Podoll, Carsten Spitzer (Hrsg.): Kunst und Krankheit. Studien zur Pathographie. Wallstein Verlag, Göttingen 2007, S. 86.
  59. Birgit Dahlenburg, Carsten Spitzer: Major depression and stroke in Caspar David Friedrich. In: Julien Bogousslavsky, Norbert Boller (Hrsg.): Neurological disorders in famous artists. Basel 2005, S. 112–120.
  60. Sigrid Hinz (Hrsg.): Caspar David Friedrich in Briefen und Bekenntnissen, Henschelverlag Kunst und Gesellschaft. Berlin 1974, S. 214.
  61. Johannes Werner: Die Schwestern Bardua. Bilder aus dem Gesellschafts-, Kunst- und Geistesleben der Biedermeierzeit. Leipzig 1929, S. 33.
  62. Jens Christian Jensen: Caspar David Friedrich. Leben und Werk. DuMont Verlag, Köln 1999, S. 92–99.
  63. Carsten Spitzer: Zur operationalen Diagnostik der Melancholie Caspar David Friedrichs. Ein Werkstattbericht. In: Matthias Bormuth, Klaus Podoll, Carsten Spitzer (Hrsg.): Kunst und Krankheit. Studien zur Pathographie. Wallstein Verlag, Göttingen 2007, S. 93.
  64. Helmut Börsch-Supan: Caspar David Friedrich. Gefühl als Gesetz. Deutscher Kunstverlag, München 2008, S. 74.
  65. Gertrud Fiege: Caspar David Friedrich in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek 1977, S. 116.
  66. Anja Häse: Carl Gustav Carus: Zur Konstruktion bürgerlicher Lebenskunst. Dresden 2001.
  67. Blätter für literarische Unterhaltung. 1843, S. 493.

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