Théâtre des Amandiers

Das Théâtre des Amandiers

Das Théâtre des Amandiers ist ein Theater in Nanterre und eine der bekanntesten Pariser Vorstadtbühnen.

Geschichte

Das Theater entstand aus dem Festival de Nanterre, das 1965 erstmals in einem Zirkuszelt veranstaltet wurde. 1966 in die Universität Paris-Nanterre verlegt, erhielt es 1971 als Centre Dramatique National de Nanterre staatliche Anerkennung und Förderung aus Haushaltsmitteln.

1976 wurde das Kulturhaus (Maison de la Culture) als Sitz des Theaters eingeweiht. 1982 erfolgte die Umbenennung in Théâtre des Amandiers. Die Leitung übernahmen Patrice Chéreau und Catherine Tasca. Aufsehen erregten eine Inszenierung des Schnitzler-Stückes Das weite Land durch Luc Bondy und die Aufführung einer Bühnenversion des Celine-Romans Reise ans Ende der Nacht durch André Engel.

Das Theater beherbergt zudem ein Filmatelier und eine Schauspielschule in Verbindung mit dem Studium der Theaterwissenschaft an der Universität Nanterre. Von 1990 bis 2001 leitete Jean-Pierre Vincent das Theater. Von 1991 bis 2001 war auch Georges Aperghis mit seiner Gruppe L’ATEM als Vertreter des Musiktheaters beschäftigt. Im Jahr 2002 übernahm Jean-Louis Martinelli die Theaterleitung. Am 1. Januar 2014 hat Philippe Quesne seine Nachfolge angetreten.[1]

Im Jahr 2022 verarbeitete die frühere Schauspielschülerin Valeria Bruni Tedeschi ihre Zeit am Théâtre des Amandiers mit dem Spielfilm Forever Young.

Literatur

  • Manfred Brauneck, Gérard Schneilin (Hg.): Theaterlexikon 1. Begriffe und Epochen, Bühnen und Ensembles. Rowohlt Taschenbuch Verlag Reinbek bei Hamburg, 5. vollständig überarbeitete Neuausgabe August 2007, ISBN 978-3-499-55673-9.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Mitteilung von Jean-Louis Martinelli auf der Homepage des Theaters (Stand 7. Dezember 2013)

Koordinaten: 48° 53′ 35,52″ N, 2° 12′ 50,4″ O

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Théâtre Nanterre-Amandiers en 2009