Schyriwka

Schyriwka
Жирівка
Wappen fehlt
Schyriwka
Basisdaten
Oblast:Oblast Lwiw
Rajon:Rajon Lwiw
Höhe:308 m
Fläche:1,64 km²
Einwohner:584 (2001)
Bevölkerungsdichte:356 Einwohner je km²
Postleitzahlen:81131
Vorwahl:+380 3230
Geographische Lage:49° 44′ N, 24° 4′ O
KATOTTH:UA46060430050055462
KOATUU:4623682801
Verwaltungsgliederung:
Statistische Informationen
Schyriwka (Oblast Lwiw)
Schyriwka
i1

Schyriwka (ukrainisch Жирівка; russisch ЖировкаSchirowka, polnisch Żyrawka) ist ein Dorf in der westukrainischen Oblast Lwiw mit etwa 580 Einwohnern.

Geschichte

1372 wurde Ssyrawa erwähnt, 1433 ville Szirawka. Der Ortsname ist eine diminutive Form des Namens Schyriwa (Schyrowa), der vom Adjektiv жир (fett) abgeleitet ist, und bezeichnet einen Ort am Fluss, der fett (mit Erdöl) ist.[1]

Das Dorf gehörte zur Adelsrepublik Polen-Litauen, Woiwodschaft Ruthenien, Lemberger Land.

In der Zeit von König Johann III. Sobieski wurden dort türkische Kriegsgefangene angesiedelt, weshalb viele türkischstämmige Familiennamen erhalten blieben.[2]

Bei der Ersten Teilung Polens kam das Dorf 1772 zum neuen Königreich Galizien und Lodomerien des habsburgischen Kaiserreichs (ab 1804).

Im Jahr 1900 hatte die Gemeinde Żyrawka 186 Häuser mit 980 Einwohnern, davon waren 786 ruthenischsprachig, 194 polnischsprachig, 945 waren griechisch-katholisch, 17 römisch-katholisch, 14 waren Juden, 4 anderer Religion.[3]

Nach dem Ende des Polnisch-Ukrainischen Kriegs 1919 kam Schyriwka zu Polen. Im Jahre 1921 hatte die Gemeinde Żyrawka 183 Häuser mit 916 Einwohnern, davon waren 633 Ruthenen (Ukrainer), 281 Polen, 851 waren griechisch-katholisch, 53 römisch-katholisch, es gab 11 Juden (Religion), einen evangelischen Deutschen.[4]

Im Zweiten Weltkrieg gehörte es zuerst zur Sowjetunion und ab 1941 zum Generalgouvernement, ab 1945 wieder zur Sowjetunion, heute zur Ukraine.

Weblinks

Holzzerkwa aus dem Jahr 1770
Commons: Schyriwka – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Anna Czapla: Nazwy miejscowości historycznej ziemi lwowskiej [Die Namen der Ortschaften des historischen Lemberger Landes]. Towarzystwo Naukowe Katolickiego Uniwersytetu Lubelskiego Jana Pawła II, Lublin 2011, ISBN 978-83-7306-542-0, S. 223 (polnisch).
  2. Grzegorz Rąkowski: Przewodnik po Ukrainie Zachodniej. Część IV. Lwów. Oficyna Wydawnicza „Rewasz“, Pruszków 2008, ISBN 978-83-8918870-0, S. 349 (polnisch).
  3. Ludwig Patryn (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder, bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1900, XII. Galizien. Wien 1907, S. 338.
  4. Główny Urząd Statystyczny: Skorowidz miejscowości Rzeczypospolitej Polskiej. Tom XIII. Województwo lwowskie. Warszawa 1924 (polnisch, commons.wikimedia.org [PDF]).

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