Schwawe
Schwawe ist der Name einer eingewanderten pommerschen Adelsfamilie, die unter verschiedenen Namensschreibweisen (Swaf, Schwave, Schvawe, Svave, Suave, Swawe, Schwabe, Schwaben) auftrat. Zweige der Familie kommen in Holstein und Dänemark vor.
Geschichte
Die Schwawe sollen der Patrizierfamilie der Wernitzer entstammen, welche im 13. Jahrhundert aus Schwaben zugewandert ist und fortan ihre Herkunft als Familiennamen führte. Zuerst urkundlich wird die Familie mit Arnoldus Schwave, magnus Camerarius Herzog Barnims I. im Jahre 1272. Vor Beginn der gesicherten Stammreihe wird zuletzt Mattias Suave im Jahre 1463 genannt, als dessen Ehefrau Ida von Herzog Erich die Erlaubnis erhält, ihr väterliches Erbe Henning Lepel zu verpfänden. Um 1500 tritt die Familie in den Linien Stolp mit einem dänischen Ast, Groß Machmin und Schmatzin in Vorpommern auf. Die Suave stellten zwei Bürgermeister in Stolp, sowie den ersten evangelischen Bischof zu Cammin, ein weiterer Angehöriger wurde Rektor an der Universität Kopenhagen, noch einer war Kanzler Herzog Bogislaws X. Es entstammte nicht wie der Familiennamen vermuten lässt aus Schwaben, sondern aus Holsten und starb mit der Conventualin und späteren langjährigen Priorin des Klosters Uetersen Metta von Schwaben aus dem Hause Lindau (1636–1709) im Jahre 1709 in Uetersen aus. Noch heute erinnert ein großes Grabmal mit Grabplatte auf dem Jungfernfriedhof des Klosters an das ehemalige Adelsgeschlecht.
Wappen
Das Stammwappen zeigt im blauen Schild eine rote Rose, besteckt im Schächerkreuz mit drei silbernen (auch: grünen) Kleeblättern. Auf dem Helm mit blau-silbern-roten (auch: grün-blau-roten) Decken über drei roten Rosen drei Straußenfedern (die mittlere silbern, die äußeren rot; auch: grün, blau, rot).
Historische Wappenbilder
Allianzwappen der von Schwaben und der von Ahlefeld
Angehörige
- Bartholomaeus Suawe (* 1494; † 1566), erster evangelischer, verehelichter Bischof von Cammin
- Petrus Suawe (* 1496; † 1552), dänischer Diplomat im 16. Jahrhundert
- Metta von Schwaben (* 1636; † 1709), Konventualin, Priorin des Klosters Uetersen
Literatur
- Otto Titan von Hefner: Stammbuch des blühenden und abgestorbenen Adels in Deutschland. Band 3, G. J. Manz, Regensburg 1865, S. 364f.
- Julius Theodor Bagmihl: Pommersches Wappenbuch. Band 3, Stettin 1846, S. 32–35, Abb. 12.
- Siegfried von Boehn: Ausgestorbene pommersche Adelsgeschlechter bzw. ausgestorbene Pommern-Linien anderer Adelsgeschlechter. Abtlg. Schwave. Tutzing 1982
- Pommersches Archiv der Wissenschaften und des Geschmaks. Band 3, 1784, S. 215
- Johann Sinapius: Schlesische Curiositaten darinnen die ansehnlichen Geschlechter des schlesischen Adels. Leipzig 1720, Band 2, S. 980
- Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon. Band 8, Leipzig 1868, S. 396f
- Max W. Grube: Das Geschlecht Schwawe. In: Vierteljahresschrift für Wappen- und Familienkunde. Band 45, Heft 4, 1914, S. 185–193 und Band 50, 1922, S. 65
- Danmarks Adels Aarbog 1926. S. 62ff.
- Leopold von Ledebur: Adelslexikon der preußischen Monarchie. Band 3, Rauh, Berlin 1854, S. 342
Weblinks
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Stammwappen einer pommerschen Adelsfamilie die unter verschiedenen Namensschreibweisen Swaf, Schwave, Schvawe, Svave, Suave, Swawe, Schwabe, Schwaben auftrat. Zweige der Familie kommen in Holstein und Dänemark vor
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Wappen des uralten holsteinischen Adelsgeschlechts von Schwaben.
- Vermutlich wird hier ein Allianzwappen zweier Familien dargestellt. Das Wappen ist gespalten. Rechts eine gefüllte vierblättrige Blüte die mit drei kleinen dreiblättrigen gestielen Kleeblättern, die nach schräglinks und schrägrechts sowie senkrecht nach unten zeigen, besteckt ist. Links gespalten, vorne ein Flügel, hinten dreifach geteilt. Zwei Helme, vorn auf dem Helm ein Türkenbund mit drei Blüten und drei Pfaunewedel besteckt, hinten auf dem Helm ein Türkenbund, darauf ein auf einem Kissen sitzender Hund.
Wappen der Familie Svave. Eine uradelig genealogischen Familie Svave in Holstein, von etwa 1264 und mit einem etwas ähnliche Waffe scheint in den späten 1400ern ausgestorben zu sein. Das Wappen stammt aus der Zeit um 1300.