Schlacht bei Beaver Dams

Schlacht bei Beaver Dams
Datum24. Juni 1813
Ortin der Nähe von Thorold, Ontario
Ausgangentscheidender britischer Sieg
Konfliktparteien

Vereinigtes Konigreich 1801 Vereinigtes Königreich

Vereinigte Staaten 15 Vereinigte Staaten

Befehlshaber

James FitzGibbon

Charles G. Boerstler

Truppenstärke
50 Briten, 400 Indianer575
Verluste

geringfügig

80 tot oder verwundet, 462 gefangen

Die Schlacht bei Beaver Dams vom 24. Juni 1813 zwischen britisch-indianischen und amerikanischen Truppen fand während des Britisch-Amerikanischen Kriegs in Kanada in der Nähe des Ontariosees statt und endete mit einem britischen Sieg.

Nahe der Gemeinde Thorold erinnert heute ein Gedenkstein an die Schlacht und die Stätte wurde 1921, als eine der ersten, zur National Historic Site of Canada erklärt.[1]

Geschichte

Nachdem die Amerikaner im Mai 1813 den Niagara River überschritten und Fort George erobert hatten, wurde der britische Leutnant James FitzGibbon mit einer kleinen Truppe regulärer Soldaten und Indianern in ein Lager bei Decew Falls geschickt, um von dort aus einen Kleinkrieg gegen die amerikanischen Truppen zu beginnen. Der US-Kommandeur in Fort George, General John Dewey, beschloss daraufhin, ein Kommando gegen FitzGibbon zu schicken und ihn zu vertreiben oder gefangen zu nehmen.

Oberst Charles Boerstler verließ Fort George mit 550 Mann und drei Kanonen. Die entlang des Niagara River marschierende Truppe bestand überwiegend aus Infanteristen zweier regulärer Einheiten, 20 Dragonern und einer Kompanie Artilleristen. Am 21. Juni rückten die US-Soldaten in Queenston (Ontario) ein, wo Boerstler an allen Ortsausgängen Wachen aufstellte, um sein Vorhaben geheim zu halten. Die Offiziere quartierten sich im Wohnhaus von James Secord ein, der im Jahr zuvor als britischer Milizionär in der Schlacht von Queenston Heights schwer verwundet worden war. Seine Ehefrau Laura Secord belauschte ein Gespräch der Amerikaner und erfuhr von ihren Plänen. Da ihr Mann durch seine Verwundung zu geschwächt war, schlich sie sich selbst aus dem Haus und warnte FitzGibbon nach einer 32 km langen, gefährlichen Wanderung durch größtenteils wegloses Gelände. Ihre mutige Tat machte sie zu einer bis heute populären kanadischen Nationalheldin.

FitzGibbon postierte seine 80 Soldaten und etwa 250 Indianer, die meisten davon Caugnhnawaga-Mohawks aus Québec unter der Führung von Dominique Ducharme, in einem Waldstück, um die Amerikaner aus dem Hinterhalt anzugreifen. Als die Amerikaner den Wald erreichten, wurden sie von den wahrscheinlich in Hufeisenformation aufgestellten Indianern und Briten aus allen Richtungen unter Feuer genommen. Einen ersten Angriff der Indianer konnten die Amerikaner mit Hilfe ihrer Geschütze zurückschlagen. Bei dem Versuch eines Gegenangriffs wurden sie jedoch unter erheblichen Verlusten zurückgedrängt. Daraufhin beschlossen die Amerikaner, sich nach Fort George zurückzuziehen, sahen sich aber eingeschlossen. Boerstler selbst war zweimal an der Hüfte verwundet worden. Die Amerikaner wussten nicht, dass sie den Angreifern zahlenmäßig überlegen waren, und sahen sich angesichts schwindender Munitionsreserven in einer hoffnungslosen Lage. In dieser Situation gelang es FitzGibbon, mit einer geschickten Verhandlungsführung die Kapitulation von Boerstlers Truppe zu erreichen. Ein wesentlicher Faktor dabei war die Angst der Amerikaner vor den Indianern.

Gemessen an den beteiligten Truppen und Verlusten, war die Schlacht bei Beaver Dams nicht mehr als ein Scharmützel. Sie trug jedoch wesentlich dazu bei, die Amerikaner zu demoralisieren, weitere Vorstöße über den Niagara River hinaus zu unterbinden und damit die Invasion nach Kanada zum Scheitern zu bringen. Dass das Gefecht bei Beaver Dams bis heute zu den bekannteren des Kriegs gehört, liegt jedoch vor allem an der Rolle von Laura Secord und ihrer Entwicklung zu einer kanadischen Nationalheldin.

Weblinks

Commons: Algonquin Provincial Park – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Battle of Beaver Dams National Historic Site of Canada. In: Canadian Register of Historic Places. Abgerufen am 9. Oktober 2021 (englisch).

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Digital reproduction of the Star Spangled Banner Flag, the 15-star and 15-stripe U.S. garrison flag which flew over Fort McHenry following the Battle of Baltimore in the War of 1812. Seeing the flag during the battle, and again the following morning, inspired Francis Scott Key's song The Star-Spangled Banner, now the U.S. national anthem. During the battle a smaller "storm flag" was flown; it was replaced by this larger flag early the next morning, which is the flag Key saw then. This larger flag is now displayed at the National Museum of American History in Washington, D.C. For several decades it remained in the family of Fort McHenry's commanding officer, before being given to the Smithsonian in 1912. The family cut pieces out of the flag from time to time as gifts.

The original flag was 42 feet long and 30 feet high, with each stripe being about two feet, and the stars being about two feet in diameter. It was made by Mary Young Pickersgill and her assistants. More info on the original dimensions here. The stars seem to mostly point to the side, except for one (the bottom right) which points down. One star has been cut out of the actual flag, so I'm guessing that originally pointed to the side as well (Fort McHenry flies a flag (File:Ft mchenry 15starflag.jpg) with a similar star pattern, but it looks like they are all to the side, and the other dimensions look similar to a modern flag). I guesstimated other dimensions and star positions based on File:Star-Spangled-Banner-1908-1919.jpg; the union (blue area) looks to be about 19 feet wide. The star rows look to be evenly distributed; i.e. the distance between the top/bottom edges and the center of a star row looks to be about the same as the distance between two (centers of) rows. Not so left-to-right; they are pretty close to the right edge and even closer to the hoist side. Also available here, page 12.