Sarira

Verschiedene Sariras in Behältern

Sarira (Sanskrit, tibetisch Ringsel) ist eine Bezeichnung für buddhistische Reliquien. Meist werden darunter kleine Perlen oder kristallähnliche Kugeln verstanden, die nach buddhistischer Überlieferung nach dem Tod eines buddhistischen Meisters nach dessen Verbrennung in der Asche gefunden werden können. In verschiedenen buddhistischen Traditionen werden die Sariras verehrt, und ihnen werden auch besondere Kräfte zugeschrieben.

Entstehung

Wie die Sariras genau entstehen, ist unbekannt. Mögliche Erklärungen für einen natürlichen Ursprung sind eine Kristallisation von Knochen beim Verbrennen[1] oder Überreste von Nierensteinen, Gallensteinen oder Harnsteinen.[2] Darüber hinaus kann es sich ebenso um die Überreste von kleineren Knochen oder absichtlich oder unabsichtlich entstandenen Artefakten etwa aus Grabbeigaben oder anderen Zugaben bei der Feuerbestattung handeln. Außerhalb des Buddhismus wird auf solche Verbrennungsüberreste (beispielsweise Konkretionen) nicht geachtet, weswegen Unterschiede in der Anzahl oder Gestalt von solchen Bildungen in verschiedenen Kulturen nicht einfach nachgewiesen werden können.

Etymologie

Der Begriff Sarira oder „sharira“ (शरीर) ist ein Lehnwort aus dem Sanskrit (Śarīra) und bedeutet ursprünglich „Körper“, wurde aber in buddhistischen Sanskrit-Texten als Bezeichnung für „Reliquien“ verwendet. Der Begriff „Ringsel“ ist ein Lehnwort aus der tibetischen Sprache. Meist werden die Wörter Sarira und Ringsel als Synonyme verwendet. Die nach der Kremierung aufgefundenen Perlen oder Kugeln sind nur ein Teilaspekt des Begriffes. Auch mumifizierte sterbliche Überreste von bedeutenden Geistlichen sowie Asche und andere Überreste nach der Kremierung werden damit bezeichnet. Im übertragenen Sinne kann im Mahayana-Buddhismus darunter auch die Essenz einer Lehre (Dharma-kāya nach der Drei-Körper-Lehre) verstanden werden.

Bilder

Literatur

  • Dan Martin: Pearls from Bones: Relics, Chortens, Tertons and the Signs of Saintly Death in Tibet, Numen, Volume 41, Number 3, 1994, S. 273–324(52). (Online)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. J. L. Holden, P. P. Phakey, J. G. Clement: Scanning electron microscope observations of heat-treated human bone. In: Forensic science international. Band 74, Nummer 1–2, Juni 1995, S. 29–45, PMID 7665130.
  2. Sariras: Ringsels and Mummies

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Buddhist relics from The Supreme Patriarch of Burma in Wat Khung Taphao, Ban Khung Taphao, Khung Taphao subdistrict, Mueang Uttaradit, Uttaradit Province, Thailand.
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This picture is of the ruby and gold relic casket holding a crystal reliquary with three fragments of bone, believed to be relics of Gautama Buddha, buried by the Kushan Emperor Kanishka in the 2nd century A.D. at his stupa in Peshawar (now in Pakistan) from where they were sent by the British for safekeeping to Mandalay, Burma in 1910. To the left of the ruby and gold casket is a miniature golden stupa in which the relics were transported to Mandalay
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Buddhist relics, called Sariras or Ringsel. Presented at the Heard Shrine Relic Tour at Jamyang Buddhist centre in London.