Papyrussammlung Berlin

Papyrus 3023, Geschichte von Sinuhe, Hieroglyphen, 18. Jhd. v. Chr.

Die Papyrussammlung Berlin ist eine Sammlung von über 35.000 Handschriftenfragmenten. Sie ist die größte Sammlung ihrer Art in Deutschland und gehört zu den fünf wichtigsten Sammlungen weltweit. Sie ist Teil des Ägyptischen Museums in Berlin (Staatliche Museen zu Berlin).

Zur Sammlung gehören auch 7.000 Ostraka, 1000 Pergamente, 500 Papiere, sowie Holz- und Wachstafeln, Textilien, Lederhandschriften und eine Bleitafel. Über 100 Handschriften enthalten Zeichnungen. Etwa die Hälfte der Handschriften sind in griechischer Sprache beschrieben, die andere Hälfte in koptischer, demotischer, hebräischer, aramäischer, syrischer, persischer, lateinischer und arabischer Sprache.

Die Handschriften sind aus archäologischen Funden in Ägypten wie Elephantine, Theadelphia und Tebtynis im frühen 20. Jahrhundert sowie aus Ankäufen und Schenkungen. Zu den bedeutendsten gehören einige der frühesten Handschriften mit altägyptischen Erzählungen wie die Geschichte von Sinuhe (P. 3022, 10499), die Erzählungen im Papyrus Westcar (P. 3033) und das Gespräch eines Lebensmüden mit seiner Seele (P. 3024).

Editionen

  • Berliner Griechische Urkunden (BGU). Bände I–XIX, Berlin 1895–2005.
  • Berliner Klassikertext (BKT), Bände I–X. Berlin 1904–2012.

Literatur

Weblinks

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Sinuhe-Papyrus (Papyrus Berlin 3022).jpg
Beginn des Papyrus Berlin 3022, der die Geschichte von Sinuhe enthält, eine altägyptische Erzählung aus dem Mittleren Reich (12. Dynastie, ca. 1800 v.Chr.) als Faksimile von Georg Möller (Hieratische Lesestücke).