Otto Eckmann
Otto Eckmann (* 19. November 1865 in Hamburg; † 11. Juni 1902 in Badenweiler) war ein deutscher Maler, Grafiker und Typograf des Jugendstils. Er nutzte das Monogramm „OE“.
Leben und Werk
Eckmann absolvierte eine kaufmännische Lehre und studierte danach an der Gewerbeschule in Hamburg und der Kunstgewerbeschule in Nürnberg (heute Akademie der Bildenden Künste Nürnberg). Anschließend besuchte er 1883 die Akademie der bildenden Künste München.[1]
Nicht ohne Erfolg arbeitete er bis 1894 als Maler. Später wandte sich Eckmann dem Grafikdesign sowie Entwürfen für das Kunsthandwerk zu, insbesondere für Teppichwebereien.
Eckmann wurde durch das Werk von Walter Crane inspiriert und gehörte zu den Hauptvertretern der floralen Richtung des Jugendstils. Zunächst widmete er sich der Landschaftsmalerei, arbeitete aber später hauptsächlich als Designer und Grafiker. Er schuf Titel und Ornamente für die Zeitschriften Pan und Jugend sowie das Signet des S. Fischer Verlags. Als Mitarbeiter der Kunstwebschule Scherrebek schuf er mit dem Wandbehang Fünf Schwäne „eines der Wappenbilder des Jugendstils“.[2]
Im Auftrag von Karl Klingspor, dem damaligen Leiter der Rudhardschen Schriftgießerei in Offenbach, zeichnete Eckmann 1899 ein neues Alphabet für den Letterndruck. Damit schuf er die nach ihm benannte Schrifttype Eckmann, die bis heute die meistverwendete Jugendstilschrift darstellt.
Um 1902 entwarf er für den Kölner Schokoladeproduzenten Ludwig Stollwerck Sammelbilder für ein Honorar von 1000 Mark.[3]
Otto Eckmann war verheiratet mit Mascha von Kretschman,[4] der Schwester von Lily Braun. Er starb im Alter von 36 Jahren während eines Kuraufenthaltes in Badenweiler an Tuberkulose.[5]
Auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg befindet sich bei Planquadrat T 2 südlich vom Bestattungsforum ein Grabstein für Otto Eckmann.[6]
Der Eckmannsweg in Hamburg-Barmbek ist nach ihm benannt.
- Deckblatt der Zeitschrift Jugend, gestaltet von Otto Eckmann, 1896
- Waldteich
- Nachtreiher, Holzschnitt 1896
- Fünf Schwäne, 1897
- Blé
- Beispiel der Schriftart Eckmann
- Exlibris Otto Eckmann
Ausstellungen (Auswahl)
- 2019: Hamburger Schule – Das 19. Jahrhundert neu entdeckt (12. April bis 14. Juli), Hamburger Kunsthalle
Literatur
- Eckmann, Otto, in: Detlef Lorenz: Reklamekunst um 1900. Künstlerlexikon für Sammelbilder. Berlin : Reimer, 2000, ISBN 3-496-01220-X, S. 85f.
- Walter H. Dammann: Otto Eckmann. In: Das Plakat, Jg. 12 (1921), Heft 7–8, S. 415–420 (Digitalisat).
- Hans H. Hofstätter: Geschichte der europäischen Jugendstilmalerei. Ein Entwurf. 6. Auflage. DuMont, Köln 1977, ISBN 3-7701-0246-0, pp. 28 f., 167, 229.
- Friedrich Ahlers-Hestermann: Eckmann, Otto Theodor Heinrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 303 f. (Digitalisat).
Weblinks
- Literatur von und über Otto Eckmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Ausführlicher Nachruf auf Otto Eckmann, in: Vossische Zeitung, 14. Juni 1902.
- Peter Jessen: Otto Eckmann, Beschreibungen und zahlreiche Eckmann-Dekorationen aus dem Bereich Wassersport; in Berliner Architekturwelt, 1901, Heft 1, S. 9–16.
- Biografie von art directory
Einzelnachweise
- ↑ Akademie der bildenden Künste München: Otto Eckmann. Matrikelbucheintrag. Abgerufen am 26. April 2020.
- ↑ Elke von Radziewsky: Deutsches Weben. In: Die Zeit, 27. Dezember 1985.
- ↑ Detlef Lorenz: Reklamekunst um 1900. Künstlerlexikon für Sammelbilderm Reimer, Berlin 2000, ISBN 3-496-01220-X.
- ↑ Die Geschwister Kretschman schrieben ihren Familiennamen im Gegensatz zur heute verbreiteten Schreibweise mit nur einem "n" am Ende.
- ↑ Geschichte der Typografie – Von Historismus bis Jugendstil, page-online.de, abgerufen am 11. März 2023
- ↑ Prominenten-Gräber
Personendaten | |
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NAME | Eckmann, Otto |
ALTERNATIVNAMEN | OE (Monogramm) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler und Grafiker |
GEBURTSDATUM | 19. November 1865 |
GEBURTSORT | Hamburg |
STERBEDATUM | 11. Juni 1902 |
STERBEORT | Badenweiler |
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Otto Eckmann - Umschlag der Kunst- und Literaturzeitschrift "Jugend", Ausgabe Nr. 14/1896
Autor/Urheber: Julie Ceccaldi, Lizenz: CC0
Stock certificate of Deutsch-Ueberseeische Elektricitäts-Gesellschaft for 1,000 Marks, issued in Berlin in July 1906. With facsimile signature of Arthur von Gwinner (member of the board of Deutsche Bank) as chairman of the supervisory board. The graphic design of the share is by the Art Nouveau artist Otto Eckmann. The purpose of the company, founded by Deutsche Bank and AEG, was the construction of electricity plants, primarily in South America (Buenos Aires, Santiago de Chile, Valparaiso, Montevideo). By far the most important activity later became the supply of electricity to the Argentine capital Buenos Aires. In 1921 it was bought by the Compañía Hispano Americana de Electricidad (CHADE), which was renamed Compañía Argentina de Electricidad (CADE) in 1936.
Exlibris von Otto Eckmann
Waldteich, Scherrebecker Wandteppich
Nachtreiher (Night Herons), 1896, color woodcut, Fine Arts Museums of San Francisco
Five Swans, woven wool, 26.4 x 76 cm (9 3/8 x 29 7/8), Danish Museum of Decorative Art, Copenhagen; The same Tapestry is e.g. also to find in the town museum of Flensburg
Autor/Urheber: Vitavia, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Grab für den deutschen Maler und Grafiker Otto Eckmann, Friedhof Ohlsdorf, Planquadrat T 2 (südlich Bestattungsforum).
décoration, épis de blé