Operculicarya

Operculicarya ist eine Pflanzengattung in der Familie der Sumachgewächse (Anacardiaceae).

Beschreibung

Vegetative Merkmale

Die Arten der Gattung sind zweihäusig und wachsen als Sträucher oder kleine Bäume mit stark verwachsenen und ungleichmäßig verdickten Stämmen. Junge Triebe sind dünn und können gerade oder stark abgewinkelt wachsen. Die Internodienabstände sind groß und es werden rosettenartig angeordnete Kurztriebe ausgebildet. Die Pflanzen werfen in der Trockenzeit das Laub ab.

Die wechselständig oder in Rosetten angeordneten Blätter sind kahl oder mit Haaren versehen. Weiterhin sind sie unpaarig gefiedert mit drei bis dreißig Fiederpaaren. Die Hauptachse der Blätter ist mehr oder weniger bis eindeutig geflügelt.

Blütenstände und Blüten

Die männlichen Blüten stehen einzeln oder gruppiert an den Kurztrieben. Sie sind fünfzählig, haben zehn Staubblätter und die Staubfäden sind an der Basis verdickt. Die Nektardrüsen sind ungleichmäßig gelappt-ringförmig angeordnet. Es sind sehr kleine bis gut ausgebildete Stempel vorhanden.

Die weiblichen Blühen stehen einzeln ebenso an den Kurztrieben und sind fast gleich wie die männlichen aufgebaut, aber mit unfruchtbaren Staubbeuteln. Der Fruchtknoten ist kugelförmig bis länglich. Die fünf Griffel stehen am Rand. Die sitzende oder kurz gestielte Frucht besitzt einen verbleibenden Kelch und ist eine fleischige Steinfrucht. Der einkammerige Stein besitzt oft nur einen länglich-elliptisch geformten Keimdeckel (Operculum).

Verbreitung und Systematik

Von den neun Arten der Gattung Operculicarya kommen acht nur auf Madagaskar vor und eine Art ist auf den Komoren sowie den Seychellen verbreitet.

Die Erstbeschreibung der Gattung Operculicarya erfolgte 1944 durch Joseph Marie Henri Alfred Perrier de la Bâthie.^[1]

Die Gattung enthält neun Arten:

• Operculicarya borealisEggli
• Operculicarya calcicolaRandrian. & Lowry
• Operculicarya capuroniiRandrian. & Lowry
• Operculicarya decaryiH.Perrier
• Operculicarya gummifera(Sprague) Capuron
• Operculicarya hirsutissimaEggli
• Operculicarya hyphaenoidesH.Perrier
• Operculicarya multijugaRandrian. & Lowry
• Operculicarya pachypusEggli

Literatur

• Urs Eggli (Hrsg.): Zweikeimblättrige Pflanzen (Dicotyledonen) (= Sukkulenten-Lexikon. Band 2). Eugen Ulmer, Stuttgart 2002, ISBN 3-8001-3915-4, S. 3. 

Einzelnachweise

1. ↑ In: Mémoires du Muséum national d'histoire naturelle Band XVIII, 1944, S. 248, online auf biodiversitylibrary.org.

Weblinks

Commons: Operculicarya – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Operculicarya bei tropicos.org