Naturpark Texelgruppe

Karte der Naturparks in Südtirol mit dem Naturpark Texelgruppe (2)

Der Naturpark Texelgruppe (italienisch Parco Naturale Gruppo di Tessa) ist der größte Regionalpark der italienischen Provinz Bozen – Südtirol und befindet sich fast vollständig in den Ötztaler Alpen. Er wurde 1976 gegründet und umfasst eine Fläche von 31.391 ha, aufgeteilt auf die Gemeinden Algund, Moos in Passeier, Naturns, Partschins, Riffian, Schnals, St. Martin in Passeier und Tirol.

Ausdehnung und Lebensräume

Kernstück des Naturparks ist die Texelgruppe, die im Süden vom Meraner Becken und dem Vinschgau, im Osten von Passeier, im Norden von Pfelders und vom Pfossental, sowie im Westen von Schnals begrenzt wird. Der Naturpark umfasst aber auch weiträumige Landschaften nördlich und westlich der Texelgruppe am Alpenhauptkamm, der auch die Staatsgrenze zu Österreich trägt, nämlich die Südtiroler Teile des Schnalskamms zwischen der Hochwilden und der Fineilspitze sowie des Gurgler Kamms zwischen der Hochwilden und dem Timmelsjoch. Am Timmelsjoch ragt er auch mit einem kleinen Gebietsstück in die Stubaier Alpen hinein.

Durch die große Ausdehnung des Naturparks und die Vielfalt an Höhenlagen finden sich zahlreiche Vegetationstypen. Die sonnenexponierten, trockenen Südhänge der Texelgruppe können beispielsweise Steppenvegetation und Laubmischwälder aufweisen. Die besonnten, Schnals zugewandten Bereiche sind durch Lärchenwälder gekennzeichnet, die niederschlagsreicheren und etwas kühleren Gebiete gegen Passeier durch Fichtenbestände. Oberhalb der Waldgrenze (etwa auf 1900 m) und der Strauchgrenze bedecken alpine Rasengesellschaften die Hänge, die teilweise als Weiden genutzt werden. In den kargen, aus zentralalpinem Gestein aufgebauten Hochgebirgslandschaften befinden sich rund zwanzig Seen, darunter die Spronser Seen. Der von zahlreichen über 3000 m hohen Bergen geprägte Naturpark umfasst auch eine ganze Reihe von Gletschern, insbesondere im Bereich des Ötztaler Hauptkamms. Dort erhebt sich mit der Hinteren Schwärze (3624 m) auch der höchste Gipfel des gesamten Naturschutzgebiets.

Geschichte und Einrichtungen

Die Gründung des Naturparks erfolgte 1976. In Naturns wurde 1984 das „Naturparkhaus Texelgruppe“ errichtet (Standort: ), das über die vielfältigen Lebensräume im Naturpark informiert. Bei Moos in Passeier befindet sich die Naturpark-Infostelle im „Bunker Mooseum“ (Standort: ).

Weblinks

Commons: Naturpark Texelgruppe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 46° 44′ N, 11° 2′ O

Auf dieser Seite verwendete Medien

Naturschutzgebiete in Südtirol.png
Autor/Urheber: Sajoch, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Der Nationalpark und die sieben Naturparks in Südtirol
Naturpark Texelgruppe Schild.JPG
Autor/Urheber: Plentn, Lizenz: CC0
Ein Hinweisschild des Naturparks Texelgruppe in Südtirol
Hochweiße, Lodner, Östlicher Pfosser Ferner.JPG
Autor/Urheber: Mai-Sachme, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Diese Datei zeigt das Naturdenkmal mit der ID 090_P17 in Südtirol.
Tschigat von Westen.jpg
Autor/Urheber: Whgler, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Tschigat (von Westen)
Langsee (Spronser Seen) B.jpg
Autor/Urheber: , Lizenz: CC BY-SA 3.0
Diese Datei zeigt das Naturdenkmal mit der ID 098_P06 in Südtirol.
Pfossental.jpg
(c) Friedrich-Karl Mohr, CC BY-SA 3.0 de
Blick ins Pfossental bei Mitterkas Richtung Eishof; Höhe des Standorts 1.943 m s.l.m.
Flag of South Tyrol.svg
Autor/Urheber: F l a n k e r, Lizenz: CC BY 3.0
Das Bild dieser Flagge lässt sich leicht mit einem Rahmen versehen