Mena (Biboki Moenleu)
Lage in Ost-Nusa Tenggara |
Mena ist ein Ort im indonesischen Westtimor. Er liegt nahe der Küste und gehört zum Distrikt Biboki Moenleu (Regierungsbezirk Nordzentraltimor, Provinz Ost-Nusa Tenggara).
Geschichte
Mena war bereits im 16. Jahrhundert ein Anlaufpunkt für portugiesische Händler, die von hier aus Sandelholz exportierten. Ende des Jahrhunderts existierte dann ein portugiesischer Stützpunkt in Mena. 1590 wurde hier von Pater Belchior da Luz die erste Kirche des Reiches gebaut.[1] Am 4. Juni 1613 landete der Niederländer Apollonius Schotte in Mena, östlich des heutigen Oe-Cusse Ambeno, und ließ eine kleine Besatzungsmacht zurück. Die Herrscher von Mena und Asson wurden dazu gebracht, ein Bündnis mit den Niederländern zu schließen und Sandelholzlieferungen zu garantieren. Danach fuhr Schotte weiter die Küste entlang und schloss dabei mehrere Verträge mit einheimischen Herrschern, die später die Grundlage aller niederländischen Ansprüche in Westtimor waren. Doch 1616 gaben die Niederländer ihre Stützpunkte auf Timor wieder auf.
1641 griff Kanjilo (Camiliquio), der muslimische Sultan von Tallo (Tolo) auf Sulawesi, die Nord- und Südküste Timors mit insgesamt 150 Schiffen und 7000 Mann an. Nach dreimonatigen Raubzügen zog sich Kanjilo zurück. Als António de São Jacinto, Dominikaner und Generalvikar von Solor, mit einer Streitmacht Mena erreichte, fand er den Ort zerstört vor. Die muslimische Besatzung floh ins Landesinnere. Der tote König war von seiner Frau abgelöst worden. Durch ihre Unterstützung gewannen die Portugiesen wieder die Kontrolle über Mena. Die Königin und ihr Volk konvertierten zum Christentum. Das Königreich von Lifau wurde in dieser Zeit vom Herrscher von Amanuban, dem Schwager der Königin von Mena, regiert. Auch er trat zum Christentum über und ließ mehrere Kirchen bauen. Am 26. Mai 1641 besiegte Francisco Fernandes eine Streitmacht des Liurais von Wehale an der Grenze zu Mena. Die Portugiesen begannen daraufhin unter Fernandes mit einer groß angelegten Militäraktion, um ihre Kontrolle auf das Inselinnere auszuweiten.[2]
Einzelnachweise
- ↑ Chronologie de l’histoire du Timor (1512-1945) suivie des événements récents (1975-1999) (Memento vom 3. März 2016 im Internet Archive) (französisch; PDF; 887 kB)
- ↑ Geoffrey C. Gunn: History of Timor, S. 28 ff., verfügbar vom Centro de Estudos sobre África, Ásia e América Latina, CEsA der TU-Lissabon (PDF-Datei; 805 kB).
Koordinaten: 9° 11′ S, 124° 35′ O
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Timor im 17. und 18. Jahrhundert
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Positionskarte der Kleinen Sunda-Inseln, Indonesien