Flughafen Kirkenes

Kirkenes lufthavn, Høybuktmoen
Abfertigungsgebäude
Kenndaten
ICAO-CodeENKR
IATA-CodeKKN
Koordinaten

69° 43′ 30″ N, 29° 53′ 16″ O

Höhe über MSL86 m  (282 ft)
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum10 km westlich von Kirkenes
StraßeAnschluss an die nach Kirkenes im Osten sowie in südlichere Landesteile Norwegens
NahverkehrFlughafenbus nach Kirkenes
Basisdaten
Eröffnung1963
BetreiberAvinor
Terminals1
Passagiere318.194[1] (2017)
Luftfracht419 t[2] (2014)
Flug-
bewegungen
7.818[3] (2017)
Start- und Landebahnen
06/242045 m × 45 m Asphalt
15/331270 m (geschlossen)



i7 i11 i13

Der Flughafen Kirkenes-Høybuktmoen (IATA-Code: KKN, ICAO-Code: ENKR) ist ein Flughafen in Norwegen und befindet sich ca. zehn Kilometer westlich des Stadtzentrums von Kirkenes.

Der Flughafen besitzt eine asphaltierte, 2045 Meter lange Start- und Landebahn (06/24), über die alle zivilen Flugbewegungen abgewickelt werden. Eine zweite, etwa 1200 Meter lange, Start- und Landebahn (15/33), die in der militärischen Planung des Flughafens noch vorgesehen war, ist zwar angelegt worden, jedoch derzeit nicht befestigt und wird derzeit nicht verwendet.

Geschichte

Übernahme der Filmkassette aus einem Ju-88-D-2-Fernaufklärer der 1.(F)/124, ca. 1941–42

Während des Zweiten Weltkrieges errichtete die deutsche Luftwaffe den Flughafen mit zwei sternförmig angelegten Start- und Landebahnen (1000 m und 1200 m). Von Juni 1941 bis Oktober 1944 war ständig eine Fliegerhorstkommandantur der Luftwaffe hier stationiert.[4] Ein langjähriger Nutzer war zwischen Juni 1941 und August 1944 die 1. Staffel der Aufklärungsgruppe 124 (1.(F)/124), die von hier aus auch Nordmeergeleitzüge aufklären sollte und deren meist genutzter Flugzeugtyp die Junkers Ju 88 D-1/D-2 war. In der zweiten Jahreshälfte 1941 waren hier auch Teile des Jagdgeschwaders 77 ausgestattet mit der Messerschmitt Bf 109E und die IV. Gruppe des Lehrgeschwaders 1 mit der Junker Ju 87B beheimatet.[4] Diese unterstützten beim Unternehmen Silberfuchs deutsche Gebirgsjäger beim Angriff auf Murmansk. Nachdem das Unternehmen gescheitert war, verließen die meisten Einheiten den Flughafen. Weiterhin waren hier stationiert die I. Gruppe des Sturzkampfgeschwaders 5 mit der Focke-Wulf Fw 190 von Dezember 1942 bis Januar 1943 und die III. Gruppe des Jagdgeschwaders 5 mit der Messerschmitt Bf 109G im Oktober 1944.[4] Dieser erste Flughafen wurde beim Rückzug der Deutschen zerstört.

Der zivile Flughafen Kirkenes wurde 1963 neu eröffnet.

Verbindungen

Von Kirkenes aus starten Maschinen nach Alta, Berlevåg, Båtsfjord, Hammerfest, Honningsvåg, Lakselv, Mehamn, Oslo, Sørkjosen, Tromsø, Vadsø und Vardø. Die Verbindungen werden von den Fluglinien SAS Scandinavian Airlines und Widerøe geflogen. Zusätzlich werden Kopenhagen, Köln/Bonn, München und Sundsvall mit Charterflügen angeflogen. Dabei kommen vorrangig die Mittel- und Kurzstrecken-Flugmuster Boeing 737, Airbus A320 und De Havilland DHC-8 zum Einsatz.

Weblinks

Commons: Kirkenes Airport, Høybuktmoen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Passengers 2017. (Excel (xlsx); 28 KB) In: avinor.no. Avinor, abgerufen am 14. September 2018 (norwegisch/englisch).
  2. Frakt og Post 2014. (Excel (xlsx); 22 KB) In: avinor.no. Avinor, abgerufen am 14. September 2018 (norwegisch/englisch).
  3. Flight movements 2017. (Excel (xlsx); 66 KB) In: avinor.no. Avinor, abgerufen am 14. September 2018 (norwegisch/englisch).
  4. a b c Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–45 Luftwaffe Airfields 1935-45 Norway, S. 18–19, abgerufen am 2. Februar 2022.

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Junkers Ju 88 D-2, 1.(F) 124.jpg
Junkers Ju 88 D-2 der 1.(F)/124 (1. Staffel der Fernaufklärungsgruppe 124), vermutl. in Kirkenes/Nordnorwegen, 1942. Übernahme der Filmkassette durch die Foto-Entwicklungs- u. Auswertestelle der Fernaufklärungsgruppe 124. Gut zu erkennen ist das Staffelemblem der 1.(F)/124, ein schwarzer Eiffelturm mit greifendem, weissem Adler auf rotbraunem Wappenschild. Das Emblem war nach der Verlegung der Staffel auf den Flugplatz Paris-Orly ab dem 21.06.1940 zunächst auf Dornier Do 215 eingeführt worden, sowie später in einer abgewandelten, hier sichtbaren Ausführung ab Frühjahr 1941 auf Ju 88 D-2 (und verbliebenen Dornier Do 215) Fernaufklärern. Foto in Luftwaffen-Zeitschrift "Der Adler" 1941-42.
Kirkenes Airport 20081006.jpg
(c) Felix Maschek, Hamburg, CC BY-SA 3.0 de
Abfertigungsgebäude des Flughafens Kirkenes