Daniel Carlsen

Daniel Carlsen (* 27. März 1990) ist ein dänischer rechtsextremer Politiker (Danskernes Parti).

Politik

In den Jahren 2008 und 2009 wurde Carlsen in den Medien stark kritisiert und als Nazi bezeichnet. Er selbst bezeichnete sich 2011 als nationalistischen Politiker.^[1][2]

Bis er 2011 die Gruppe verließ, war er Mitglied der dänischen, nationalsozialistischen Bewegung, Danmarks Nationalsocialistiske Bevægelse (DNSB), und eine ihrer prominentesten Persönlichkeiten.

Am 10. Juni 2011 gründete er seine eigene Partei, die Danskernes Parti,^[3] deren Vorsitzender er bis 2017 war.

Am 19. November 2013 trat er als Kandidat in der kommunalen und regionalen Wahl zum ersten Mal an. In der Region Midtjylland bekam Carlsen 1087 Stimmen^[4], und bei der Kommunalwahl in Aarhus 391 Stimmen.^[5] In beiden Fällen reichten die Stimmen nicht aus für den Einzug in den Gemeinde- beziehungsweise Regionalrat.

Carlsen gehört zu den 89 Personen aus der Europäischen Union, gegen die Russland – wie Ende Mai 2015 bekannt wurde – ein Einreiseverbot verhängt hat.^[6][7]

Am 24. Juni 2017 wurde öffentlich, dass Carlsen aus der DP ausgetreten sei, ohne die Parteimitglieder darüber zu informieren. Die übrige Parteileitung löste daraufhin die Partei auf.^[8]

Weblinks

Commons: Daniel Carlsen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Daniel Carlsen auf holocaust.dk (dänisch)
• Homepage der Danskernes Parti (dänisch, teilweise englisch)

Einzelnachweise

1. ↑ Karsten Østergaard Nielsen: Danskernes Parti: Vi er ikke nazister. In: dr.dk. Nyheder, 20. September 2013, abgerufen am 5. Juni 2015 (dänisch). 
2. ↑ Redaktion: Pressenævnets kendelse i sag nr. 11-70/82. In: retsinformation.dk. 23. Juni 2011, abgerufen am 5. Juni 2015 (dänisch). 
3. ↑ Redaktion: Danskernes Parti ser dagens lys. In: danskernesparti.dk. Danskernes Parti, 10. Juni 2011, archiviert vom Original am 11. Dezember 2014; abgerufen am 5. Juni 2015 (dänisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/danskernesparti.dk 
4. ↑ kmdvalg.dk: Personlige stemmer - Regionsrådsvalg Region Midtjylland. In: kmdvalg.dk. publisher, 21. November 2013, abgerufen am 5. Juni 2015 (dänisch). 
5. ↑ kmdvalg.dk: Personlige stemmer - Aarhus kommune. In: kmdvalg.dk. publisher, 20. November 2013, abgerufen am 5. Juni 2015 (dänisch). 
6. ↑ Andreas Borcholte: Einreise-Verbote: Russland wirft EU-Politikern Show-Gehabe vor. In: Spiegel Online. 31. Mai 2015, abgerufen am 1. Juni 2015. 
7. ↑ Russisches Außenministerium: Russische Visasperrliste. (PDF; 23 KB) In: yle.fi. 27. Mai 2015, abgerufen am 5. Juni 2015. 
8. ↑ Ritzaus Bureau: Partiformand trækker sig, og Danskernes Parti nedlægges. In: DR. 24. Juni 2017, abgerufen am 26. September 2017.