Ayesha Verrall

Ayesha Verrall, 2020

Ayesha Verrall (geboren 1979 in Invercargill^[1][2]) ist eine neuseeländische Wissenschaftlerin und Politikerin der New Zealand Labour Party. Seit 2020 ist sie Mitglied des neuseeländischen Parlaments, im gleichen Jahr wurde sie Ministerin im Kabinett Ardern II.

Leben

Kindheit & Ausbildung

Verrall wurde 1979 in Invercargill geboren und wuchs in Te Anau sowie auf den Malediven auf.^[3] Ihre Mutter stammt ursprünglich von den Malediven und kam von diesen mit einem Stipendium nach Neuseeland, nachdem sie die Cambridge examinations in English bestanden hatte, was vor ihr niemandem von den Malediven gelang.^[4] Verall studierte Medizin an der University of Otago und arbeitete später in Wellington. Anschließend setzte sie ihre medizinische Arbeit in Singapur und Indonesien fort, wo sie an Tuberkulose forschte. 2019 wurde sie in das Capital and Coast District Health Board gewählt.

Politik

Zu Beginn der COVID-19-Pandemie kritisierte Verrall das Programm zur Kontaktverfolgung in Neuseeland und legte auf Anfrage ein Gutachten vor, welches sie später auf Einladung der WHO als example of best practice vorstellte.^[5] Später im Jahr bei der Parlamentswahl in Neuseeland 2020 wurde Verrall über einen Listenplatz der Labour Party in das 53. Parlament gewählt. Im Kabinett Ardern II steht sie als Ministerin für Lebensmittelsicherheit sowie für Senioren. Zudem ist sie die stellvertretende Ministerin der Ressorts Gesundheit sowie Forschung, Wissenschaft und Innovation.^[6] Sie war damit die erste Neugewählte seit Steven Joyce 2008, der ein Ministerium unterstellt wurde. Die Vereidigung als Ministerin erfolgte noch vor der Vereidigung als Abgeordnete.^[7]

Sie gilt als Expertin für Infektionskrankheiten sowie Impfungen. Einen weiteren politischen Akzent setzen sie und die aktuelle neuseeländische Regierung mit der Ankündigung des Smokefree 2025 Action Plan, mit dem ein schrittweises Verbot des Tabakrauchens kommen soll.^[8]

Privates

Verrall lebt mit ihrer Partnerin und der gemeinsamen Tochter in Wellington.

Publikationen

• Ayesha Jennifer Verrall: Innate Factors in Early Clearance of Mycobacterium tuberculosis. Hrsg.: University of Otago. 2018 (englisch, otago.ac.nz [abgerufen am 24. Februar 2022]). 
• Ayesha J Verrall, Bachti Alisjahbana, Lika Apriani, Novianty Novianty, Andini C Nurani, Arjan van Laarhoven, James E Ussher, Agnes Indrati, Rovina Ruslami, Mihai G Netea, Katrina Sharples, Reinout van Crevel, Philip C Hill: Early Clearance of Mycobacterium tuberculosis: The INFECT Case Contact Cohort Study in Indonesia. Hrsg.: The Journal of Infectious Diseases. 12. Juli 2019 (englisch, oup.com [abgerufen am 24. Februar 2022]). 

Weblinks

Commons: Ayesha Verrall – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Ayesha Verrall auf der Webseite der Regierung (englisch)
• Ayesha Verrall auf der Webseite der New Zealand Labour Party (englisch)

Einzelnachweise

1. ↑ Nikki Macdonald: The story behind the doctor pushing for better Covid-19 contact tracing. Stuff Limited, 25. April 2020, abgerufen am 24. Februar 2022 (englisch). 
2. ↑ Henry Cooke: Election 2020: Jacinda Ardern no longer the youngest person in her Cabinet, as average age shifts down. Stuff Limited, 10. November 2020, abgerufen am 24. Februar 2022 (englisch). 
3. ↑ John Gibb: Natural immunity: solving a Tb mystery. In: Otago Daily Times. 8. November 2014, abgerufen am 24. Februar 2022 (englisch). 
4. ↑ John Gibb: ‘Reason to hope’ in face of workplace bullying. In: Otago Daily Times. 20. August 2018, abgerufen am 24. Februar 2022 (englisch). 
5. ↑ Covid-19 adviser Ayesha Verrall to be candidate for Labour Party. 15. Juni 2020, abgerufen am 24. Februar 2022 (englisch). 
6. ↑ Hon Dr Ayesha Verrall List Member, Labour Party. 10. August 2021, abgerufen am 24. Februar 2022 (englisch). 
7. ↑ Henry Cooke, Thomas Coughlan: Cabinet reshuffle: The winners and losers from Jacinda Ardern's new lineup. Stuff Limited, 2. November 2020, abgerufen am 8. März 2022 (englisch). 
8. ↑ Till Fähnders: Neuseeland will Zigarettenverkauf an kommende Generationen verbieten. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. Abgerufen am 24. Februar 2022.