36. Armee (Japanisches Kaiserreich)

36. Armee

Aktiv21. Juli 1944 bis September 1945
StaatJapanJapan Japanisches Kaiserreich
StreitkräfteJapan Japanische Streitkräfte
TeilstreitkraftJapan Japanisches Heer
TruppengattungInfanterie
TypKorps
Stärkeca. 100.000
Unterstellung12. Regionalarmee
StandortTokio
SpitznameFuji (富士, „Reicher Krieger“)
SchlachtenPazifikkrieg
Oberbefehl
Liste derOberbefehlshaber

Die 36. Armee (jap. 第36軍, Dai-sanjūroku-gun) war von 1944 bis 1945 ein Großverband des Kaiserlich Japanischen Heeres, der für die Verteidigung Tokios im Rahmen der Operation Shō-gō vorgesehen war. Der Tsūshōgō-Code (militärischer Tarnname) der 36. Armee war Reicher Krieger (富士, Fuji).[1]

Geschichte

1944 befand sich das Japanische Kaiserreich während des Pazifikkrieges auf fast allen Kriegsfronten in der Defensive. Mit dem Fall Saipans kam das Daihon’ei (Kaiserliches Hauptquartier des Heeres und der Marine) zu dem Schluss, dass die Verteidigung des japanischen Mutterlandes vorbereitet werden müsse. Am 21. Juli 1944 wurde die Operation Shō-gō (dt. „Operation Sieg“) ausgerufen.[2] Dazu gehört die Aufstellung neuer Truppenteile wie z. B. der 36. Armee, die ebenfalls am 21. Juli aufgestellt wurde. Ihr Kommandeur war Generalleutnant Uemura Toshimichi. Ihm unterstanden die 1. und 4. Panzer-Division sowie sechs Infanterie-Divisionen sowie weitere kleinere Einheiten, die ihre Gesamtstärke auf ca. 100.000 Mann brachte.[2][3] Die Armee war der 12. Regionalarmee unterstellt und wurde für die Verteidigung Tokios eingesetzt. Da es nicht zu der erwarteten Landung der Alliierten kam (Operation Downfall), wurde die 36. Armee in keinerlei Kampfhandlungen verwickelt. Sie wurde im September 1945 aufgelöst.

Oberbefehlshaber

Kommandeure

NameVonBis
1.Generalleutnant Uemura Toshimichi18. Juli 1944September 1945

Stabschefs

NameVonBis
1.Generalmajor Ishii Masami18. Juli 19441. Februar 1945
2.Generalmajor Tokunaga Shikanosuke1. Februar 1945September 1945

Untergeordnete Einheiten

  • 36. Armee-Stab
    • 81. Infanterie-Division
    • 93. Infanterie-Division
    • 201. Küsten-Division
    • 202. Küsten-Division
    • 209. Küsten-Division
    • 214. Küsten-Division
    • 1. Panzer-Division
    • 4. Panzer-Division
    • 4. Amphibische Brigade
  • weitere kleinere Einheiten

Literatur

  • Victor Madej: Japanese Armed Forces Order of Battle, 1937–1945. Game Publishing, 1981, OCLC 833591372, OCLC 833591376.
  • Philip Jowett: The Japanese Army 1931–45 (1). Osprey Publishing, 2002, ISBN 978-1-8417-6353-8.
  • Gordon Rottman: Japanese Army in World War II (The South Pacific and New Guinea, 1942–43). Osprey Publishing, ISBN 978-1-8417-6870-0.
  • Leland Ness: Rikugun: Guide to Japanese Ground Forces 1937–1945. Helion & Company, 2014, ISBN 978-1-909982-00-0.
  • Steven Zaloga: Defense of Japan 1945 (Fortress). Osprey Publishing, ISBN 978-1-8460-3687-3.

Einzelnachweise

  1. Madej, S. 5
  2. a b Ness, S. 44
  3. Zaloga, S. 33

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